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Leb deinen Traum? oder "Die Realität - mein Feind!" Animexx, Feuerwehr, Japanologie, Kritik

Autor:  Hauskater
Nein, die Überschrift spiegelt nicht meine Meinung wieder. Es trifft aber wunderbar die Sache, die ich heute kritisieren möchte: Animexxler und ihre Traumwelten.

Gleich vorweg: Nein, ich beziehe den folgenden Eintrag NICHT auf alle Mexxler. Nein, ich will hier nicht zu sehr Verallgemeinern. (Eigentlich traurig, dass ich das mittlerweile schon über einen Eintrag schreiben muss, normales lesen sollte da auch schon helfen).

Nun zum eigentlichen Thema: Klar, der Mexx wird vor Allem bevölkert von jungen Mädels. Und natürlich haben die noch Träume. Aber ich finde es dennoch höchst problematisch, wie weit manche Leute sich in diese Traumwelten flüchten. Ab und an mal Abschalten vom normalen Leben ist sicherlich nichts verkehrtes, das braucht Jeder. Egal ob man sich nun vor den Fernseher setzt, ein Buch zur Hand nimmt, ein Rollenspiel mit seinen Freunden spielt oder sich einfach nur einen Kopfhörer aufsetzt und durch die Musik die Welt vergisst. Alles das gleiche Prinzip und per se nicht schädlich, sondern notwendig um seine batterien wieder aufzuladen. Das nenne ich gesunde Träumerei.
Problematisch wird es dann, wenn Leute meinen, diese Träume wären ihr Leben. Jeder kennt das tolle (und mal wieder unhinterfragte) Sprichwort: "Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!". Leider wird genau dieses Sprichwort gerade von jenen Leuten gerne zitiert, die das genaue Gegenteil tun. Ein großer Teil der Mexxler jedenfalls versucht auf biegen und brechen sein Leben zu vergessen und sich in ihre Träume zu flüchten. Definitiv nicht gesund, aber irgendwann wachen die Meisten wieder auf. Hoffentlich, bevor sie sich ihr Leben verbaut haben...

Das wirkliche Problem aber beginnt dann, wenn jemand seinen Traum auf Biegen und Brechen leben will und dabei das wichtigste übersieht: Die Realität. Sorry, aber manche Träume lassen sich nicht leben. Egal wie sehr ich aus eigener Kraft fliegen will, die Schwerkraft wird mir immer etwas Anderes erzählen. Und ihre Argumente sind ziemlich treffsicher und schwer zu widerlegen.

Man sollte an sich meinen, das wäre eher ein Problem der Generation DSDS&Co. Also jener Mädels und Jungs ohne Stimme/Starappeal/passende Maße, die meinen, es wäre ihrer dringendster Wunsch sich vorschreiben zu lassen, was sie anzuziehen haben, was sie zu singen haben und was sie gut zu finden haben nur um dann doch keine Karriere zu machen. Oder eben jener, die zwar die Vorraussetzungen erfüllen, aber zu dämlich sind, sich die Langzeitfolgen auszumalen, trotz diverser Beispiele.
Leider ist diese Einstelung auch im Mexx sehr verbreitet, nur geht es da nicht ums Singen, Tanzen oder Modeln, sondern um das Studieren. Im Falle Mexxler wäre das Japanologie.
Es ist ja schön, wenn jemand Freude an japanischer Sprache und Kultur hat. Aber muss man es deswegen studieren? Es bringt euch im Leben nichts, außer später weniger Rente. Klingt böse, ist aber so.
Mit diesem Studienfach alleine hat man einfach keine Perspektive! Was bringt es euch in Deutschland wenn ihr fließend Jepanisch sprechen könnt und die Kultur etwas kennt? So für sich gar nichts, außer dass euer Japansich besser ist als das der Kiddies die sich für cool halten, weil sie japanische Worte in ihren Sprachgebrauch einflechten.
Es ist ja verständlich, wenn man das Hobby zum Beruf machen will, aber gerade hier geht es ja darum, dass ihr damit nicht so einfach einen Job habt.
Sicher, wenn ihr dazu noch Wirtschaft studiert dann sind die Chancen gut, euch in einem japansichen Unternehmen (oder einem Unternehmen das rege Geschäftsbeziehungen zu japansichen Firmen unterhält) schnell hocharbeiten zu können. Aber welcher Mexxöer macht das schon?
Anderes Beispiel: Japanologie und Anglistik wäre auch noch eine Möglichkeit, wenn man dann eben für Firmen Dolmetscher spielen will. Aber soviel Sprachbegeisterung und auch Sprachgefühl fehlt den meisten Mexxlern dann doch. Stattdessen kommen sie auf solche Ideen wie Japanologie und Philosophie zu studieren. Bringt einem für die persönliche Entwicklung bestimmt etwas. Aber nicht für das Berufsleben.
Wenn ihr Japansich lernen wollt, dann belegt Kurse an der VHS. Aber spart euch ein unnötiges Studium! Wir Leben nun einmal in einer Zeit der Studiengebühren und der Wirtschaft. Auf diese Art und Weise verschwendet ihr nur ein paar Jahre eures Lebens, nur um dann doch irgendwo an der Kasse oder im Callcenter zu sitzen. Das könnt ihr euch gleich nach der Schule haben, dann verdient ihr wenigstens sofort etwas...
Ich kenne zwei Fälle wo ein Japanologiestudium gut gegangen ist. Eine geht jetzt mit einem Stipendium nach Tokio an die Uni. Und eine Andere sitzt jetzt bei Carlsen in der Mangaabteilung. Sie hat allerdings vorher eine reguläre Ausbildung als Verlagskauffrau gemacht UND das Studium irgendwann abgebrochen.

Im Gegenzug kenne ich aber jede Menge Leute die Japanologie studieren ohne beurfliche Perspektive. Oder diverse Leute die es aus diesem Grund abbrechen mussten und nun irgendwo eine Ausbildung angefangen haben (die natürlich mit Japanisch nichts zu tun hat).

Ich fasse also nochmal Zusammen: Japanologie als Studium bringt euch nur dann etwas, wenn ihr eine absolute Topleistung zeigt und Connections aufbaut oder wenn ihr dazu eine andere Qualifikation habt, um es im Berufsleben auch wirklich nutzen zu können. Sonst verschwendet ihr nur Zeit und Geld und verringert eure spätere Rente.

Und bevor mir nun wieder jemand vorwirft, dass ja gar nicht so viele Mexxler so sind, hier noch ein Beleg. Eine Umfrage zum Thema: Japanologie oder Sinologie studieren. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Eintrags haben von 112 Teilnehmern 50 Leute den Punkt "Solange man seinem Traum folgt, ist jede Entscheidung richtig! #°__°#" gewählt. Das sind knapp 45%!

Und dann wundert man sich noch über tausende nicht besetzte Lehrstellen, trotz vieler Schulabgänger...
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Datum: 15.02.2011 10:06
Und selbst die Chancen, mit Japanologie und Anglistik einen Arbeitsplatz als Dolmetscher zu bekommen oder auch als Übersetzer, sind sehr gering - weil die meisten Firmen, spätestens die größeren, entweder Muttersprachler einsetzen oder studierte Dolmetscher. Oder eben Leute, die wirklich seit vielen, vielen, vielen Jahren im Ausland leben.
Letzten Endes ist Japanologie also wirklich nur ein reines Interessenstudium. Wie das mit Japanologie und Wirtschaft aussieht kann ich nicht beurteilen. Das könnte vielleicht gerade noch klappen.
Wir können nicht begreifen, was wir sind. Wir sind das Rätsel, das niemand löst.
(Maya; Jostein Gaarder)
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Datum: 15.02.2011 10:28
Du hast durchaus nicht unrecht.

Im Gegenzug sollte man aber auch sagen, dass ebenso nichts bringt was "vernünftigeres" wie BWL, Jura oder Maschinenbau zu studieren oder eine Ausbildung zum Bürokaufmann, wenn damit nichts anfangen kann oder nicht glücklich wird. Ein bisschen Freude muss man am späteren Beruf schon auch haben, sonst bringen die besten Berufsausichten nichts.

Ich glaube, Menschen die wirklich Japanologen werden wollen, beißen sich auch ohne Festanstellung durch. Die haben das Klein-Mädchen-Traum-Stadium aber auch schon hinter sich gelassen.

Ich muss auch gestehen, dass ich ursprünglich mit dem Informatikstudium begonnen hab, um Videospiele zu machen ^^'
If you try and don't succeed - cheat! Repeat until caught, then lie.
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Datum: 15.02.2011 10:55
Guter Eintrag. Ist im Prinzip auch meine Meinung.

Eingetlich ist es ja irgendwie auch naiv, anzunehmen, nur weil der Studiengang Japanologie heißt, hätte es automatisch etwas mit dem zu tun, was man selbst an Japan so toll findet. Nur mit der Sprache allein und dem eigenen Interesse an Mangas lässt sich da noch kein Beruf draus basteln. Andererseits soll es ja durchaus Leute geben, die es nicht nur aus Interesse an einer Stelle als Manga-Übersetzerin studieren ... aber die haben es sich das nicht nur aus einem Traum heraus überlegt und hängen sich dann auch entsprechend rein, weil sie die Studiumsperspektiven kennen.
Ich selbst bin angehende Ingeneurin und könnte von unserer Uni aus die Möglichkeit nutzen an mehreren Partnerunis in Asien zu studieren oder einfach "nur" einen Sprachkurs in Japanisch zu machen. Und das reicht mir momentan, auch wen ich zu Beginn meines Studiums auch schon verträumt daran dachte, wie ein Kommilitone dann irgendwann nach Japan zum Arbeiten/Praktikum machen zu gehen.
Ich bin der singende, tanzende Abschaum der Welt.
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Datum: 15.02.2011 10:59
Guter Beitrag, spricht mir aus der Seele. Kenne ich aus dem Fandom der finnischen Rock- und Metalmusik, wo die Hälfte der jüngeren Fans Skandinavistik oder gleich "Finnlandistik" studieren wollen, um dann Dolmetscher oder - *hustenanfall* - Bandmanager zu werden.

Ich gebe ja zu, ich gehe auch in die eher "unsichere" Richtung hinsichtlich meines Berufswunsches und will in den Journalismus. Allerdings habe ich schon Kontakte, Arbeitserfahrung und ein realistisches Bild von der Branche. Ich denke, dass mir diese Voraussetzungen keinen Job garantieren, aber ich auf dem richtigen Weg bin - zusammen mit einem Studium der Linguistik und Anglistik, übrigens. Insgesamt kann ich also nicht sagen, man solle seine vielleicht etwas ungewöhnlichen Berufswünsche gleich sein lassen und lieber BWL studieren (oder Lehramt - Himmel, ich will ja nicht fies sein, aber WAS für Fälle hier an meiner Uni alles Lehrer werden wollen o.O"). Ich kenne selbst jemanden, der Japanisch und Chinesisch studiert hat, Magister darin und jetzt Doktor im klassischen Chinesisch macht und ich glaube, sie wird beruflich nicht unerfolgreich bleiben mit diesen Qualifikationen. (Gerade im Videospiel-Journalismus, in den ich am liebsten will, reißt man sich um Leute, die fließend Japanisch sprechen. xD) Das Wichtigste ist einfach, ein realistisches Bild der eigenen Chancen zu gewinnen und sich klar zu werden, was man erreichen will und kann. Diese Traumbilder von Finnland, Japan, Was-auch-immer-Land sind einfach nicht die Realität und ich frage mich manchmal, was daran so schwer ist, das zu erkennen. SO scheiße kann das eigene Leben gar nicht sein, dass man vor der Realität so die Augen verschließt - und das sage ich als Borderliner, der auf Antidepressiva angewiesen ist. (Krankheits-induzierte Ansichten von der Realität zu trennen ist aber ein ganz anderes Thema und ich glaube die wenigsten User hier sind WIRKLICH psychisch krank.)

Nebenbei gesagt belege ich an der Universität auch nebenbei einen Japanischkurs (inklusive ECHTEM Japaner als Lehrer *le gasp*). Der wird mir auf die Leistungspunkte angerichtet, ich bin sprachlich gefordert und habe auch noch etwas davon - fürs Privatleben wie hoffentlich auch fürs spätere Berufsleben. Man muss nicht Japanisch studieren und sein ganzes Leben auf die Sprache und die Kultur ausrichten, um etwas darüber zu lernen. Ich lerne jetzt seit einem halben Jahr (ein Semester also) und kann alle Hira- und Katakana und sinnlose Gespräche darüber führen, wann ich mit wem von wo nach wo mit welchem Fahrzeug fahre und so weiter. Ja, in einem reinen Japanischstudium hätte ich wahrscheinlich mehr Sprachkurse - aber ehrlich gesagt fehlt mir nichts, wenn ich stattdessen einen Abschluss in Englisch und allgemeiner Sprachwissenschaft machen kann.

Irgendwie frage ich mich, warum die Idee des Sprachkurses innerhalb oder unabhängig der Universität so wenigen kommt. NEIN, es MUSS das komplette Studium sein, koste es was es wolle! Das ist doch gar nicht nötig. Ich glaube irgendwie nicht, dass man mit einem Japanischstudium so viele größere Chancen im Berufsleben bekommt, als wenn man einfach Japanisch (oder andere Sprachen) kann und sich DURCHBEISST, weil man weiß, was man will und wie man es erreicht.

Das ist meine Meinung zu dem Thema. Man sollte das Interesse an japanisch-orientierten Berufsfeldern nicht grundsätzlich verurteilen, aber die Leute brauchen bitte ein REALISTISCHES Bild davon und wie sie dahin kommen. Deswegen ist dieses traumtänzerische "Ich studiere Japanisch, gehe nach Japan und heirate dort einen J-Rocker! *______*" nicht nur dumm und realitätsfern, sondern auch saugefährlich.

Schade nur, dass die akuten Fälle sich deinen Beitrag (und andere Äußerungen in der Art) wohl nicht zu Herzen nehmen, sondern sich aus lauter Trotz noch mehr auf ihren "Träume" versteifen... -_-"
Love is not about species.

Renegade Tales: 50 Yuan X Botta One-Shots
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Datum: 15.02.2011 11:42
Was mir noch eingefallen ist: Dieser Comicstrip passt sehr gut zur Thematik :D
If you try and don't succeed - cheat! Repeat until caught, then lie.
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Datum: 15.02.2011 11:45
FYI, ein Studium ist - eigentlich - keine Berufsausbildung. Die wenigsten geisteswissenschaftlichen Studiengänge bereiten auf einen bestimmten Beruf vor - sie bilden den Menschen, aber sie bilden nicht aus.

Wenn einem das klar ist, kann man gerne auch ein 'Orchideenfach' wie ostasiatische Sprachen studieren. Man sollte sich dann nur rechtzeitig Gedanken machen, was man nach dem Studium machen will, womit man dann irgendwann mal Geld verdienen kann... auch wenn es vielleicht nur sehr sehr wenig mit dem Studium zu tun hat^^ Wer einen klar vorgezeichneten Lebensweg will, sollte aber lieber eine andere Ausbildung wählen.

Wenn man beruflich etwas mit einer Fremdsprache machen will, würde ich tatsächlich eher ein (Fach-)Übersetzerstudium empfehlen, oder einen praxisorientierten Studiengang (wie Japanisch + Wirtschaft), sofern Interesse an dem Kombinationsfach besteht. Oder Lehrer werden, oder eine Hochschulkarriere anstreben, um die Sprache später weiter zu vermitteln - mit Japanisch aber wahrscheinlich schwer, da überhaupt eine Stelle zu finden. (Und man muss dazu natürlich gut in seinem Fach sein und sehr viel Begeisterung dafür mitbringen - das weiß man ja auch nicht von Studienbeginn an.)

Nur Japanisch zu studieren, weil man gerne Manga liest, ist sicher wenig sinnvoll^^ Aber ich glaube eigentlich nicht, dass das die Mehrheit ist. Zumindest die, die mehr als ein, zwei Semester dabei bleiben, verbindet doch ein tieferes Interesse mit der japanischen Kultur und Sprache.

Wenn man nur die Sprache lernen will, gibt es wirklich auch andere Möglichkeiten als ein Studium. VHS, Selbststudium, Sprachreise, Auslandspraktikum... Wenn ich gerne französische Bücher lesen will, muss ich ja auch nicht gleich Romanistik studieren^^
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Datum: 15.02.2011 12:32
ich kann dir nur vollkommen recht geben. ich bin einer der idioten, welcher japanologie studieren wollte und es auch gemacht hat. bei mir es aber noch ein bisschen anders, weil ich nur irgendwas studieren wollte, da ich keinen ausbildungsplatz bekam. ab januar hieß es plötzlich: studium oder arbeitsamt. für was ich mich da entschied, ist nicht schwer zu erraten. also musste bis mai ich mich entschieden haben, was ich denn nun studieren will. da ich mit mathe nie gut klarkam und mir vieles nicht liegt, flogen schon mal wirtschaft, politik und ähnliches aus der liste. manche sachen dann auch dank nc.
im nachinein ist man immer schlauer und erkennt die fehler. daher ein rat an alle, die studieren wollen und mit japanologie oder sinologie liebäugeln: überlegt euch genau, was ihr danach damit anfangen wollt, was eure perspektiven sind. das studium der japanologie beinhaltet nicht nur das erlernen der sprache. ihr habt auch noch andere kurse, die je nach uni anders sind (geschichte, kultur, wirtschaft des landes etc.). und ihr müsst ein nebenfach oder etwas ähnliches belegen (was wiederum auch an jeder uni anders geregelt ist). und vor allem: wenn ihr wirklich den drang hab, japanologie zu studieren, dann überlegt gut, an welcher uni ihr dies tun wollt. nicht alle sind wirklich empfehlenswert.
die meisten, die mit mir studieren, hatte auch vorher eine ausbildung gemacht oder wollen nach dem studium eine machen. die wenigsten wissen etwas mit ihrem studium anzufangen, ich weiß von einer genau, dass sie in japan als deutschlehrerin arbeiten will und hat deshalb sich auch ein passendes nebenfach gewählt. man kann fast schon sagen, wenn man nicht gerade wissenschaftlich arbeiten will, ist das studium sinnlos. oder gut zum zeit absitzen. aber selbst dann nicht, weil man ja "zwischendurch" sowas wie prüfungen hat, bei denen man jedesmal aufs neue bangt. japanisch ist eine schwere sprache. wer schon denkt, englisch oder russisch sei es, der sollte ein sprachstudium gleich streichen.

ich hoffe, ich hab grad nicht allzu verwirrendes zeug geschrieben. bin in letzter zeit ziemlich in stress und meine rechtschreibung leidet drunter.
um es kurz zusammenzufassen: nutzt eure zeit und studiert was sinnvolles oder macht am besten gleich eine berufsaubildung. danach kann man noch immer studieren.

ROAR OUT LOUD!
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Datum: 15.02.2011 13:03
Ich weiss nicht wieviele Sinologen und Japanologen du kennst, aber ich selber bin Japanologin und kenne dementsprechend genügend Leute die dasselbe studieren. Mehr als die Hälfte davon hat gar kein Interesse an Manga/Anime/japanische Musik/etc. Der Sprachunterricht selber ist nur Basis, denn eigentlich geht es um all die anderen Fächer: Wirtschaft, Politik, Literatur, Religion, Kunst. usw. Der Spracherwerb ist nur Mittel zum Zweck, heisst: Wie willst du Originaluellen lesen, wenn du die Sprache nicht beherrschst?
Wenn man Japanologie studiert, wird einem schnell klar, dass man sich nicht den ganzen Tag mit Grammatik beschäftigt, weil schlichtweg die Zeit dazu fehlt und es eben nicht darum geht, ausser man verknüpft es mit Sprachwissenschaften, aber das machen die Ausnahmetalente.

Und wenn ich eine sagen darf, dann dass die Leute die aus "kindischen" Gründen Japanologie studieren spätestens nach einem Jahr (oder zwei Semester) wieder aufhören. Ganz besonders die im Nebenfach, weil es denen viel zu anstrengend ist eine Sprache zu lernen die nicht zur indogermanischen Sprachgruppe gehört.
Glaubt mir, so träumerisch sind die Studenten nicht. 98% weiss worauf sie sich einlassen und kriegen sowieso von allen Seiten nur Knüppelschläge, weil sie ein Exotikum studieren.
Natürlich gibt es diese Mädels und Jungs, die aus unrealistischen Gründen beginnen, aber die meisten davon geben sehr schnell auf oder wechseln plötzlich ihre Einstellung, weil sie bemerken was es bedeutet dieses Fach zu studieren.

Ich kann also nur von meiner Erfahrung mit Japanologen reden und die ist folgendermassen: von romantischer Träumerei lebt keiner bei uns im Seminar.
Ich weiss genau von einer, die Japanologie studiert um des Studieren Willens, und weil sie gerne Manga/Anime hat, aber sie hat sowieso kein grosses Interesse am Studium, also hat sie das genommen, was ihr am meisten gefiel.
Schlechte Anime, Manga oder Bücher? Schreib sie hier rein!

Was passiert, wenn Bella nicht das Schlimmste war? Lest selbst: Review of Doom
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Datum: 15.02.2011 13:44
prinzipiell:
Zustimmung meinerseits.
Traumtänzerisch udn realitätsfern durchs Leben zu stolpern sorgt in der Regel dafür, das man irgendwann mit einem bösen "Pardauz" udn einer blutigen Nase aufgeweckt wird.

Jetzt kommt allerdinsg ein Aaaaaber....

ich weiß aus eigener Erfahrung, das man sich mit zu vielen nüchternen Überlegungen die evtl Erfüllung von Träumen verbaut udn diesen dann ewig hinter her trauert und sich denkt "Ach, hätte ich doch mal".

Man bereut letztendlich nichts mehr als das, was man nie gemacht hat.

daher: auch wenn das Studienfach vielleicht nicht die besten Arbeitsmarkt
Chancen verspricht, man aber einigermaßen weiß, worauf man sich einlässt (das allerdings vorausgesetzt!!) und man einfach merkt, das es einem liegt und es einen ganz tief drinnen anspricht.. dann sollte man es versuchen. Abbrechen kann man immer noch.
Richtig ist aber, das eine vorher abgeschlossene Berufsausbildung immer ein gutes Auffangnetz darstellt, wenn es mit dem Studium oder dem Job später nicht klappen sollte.
9 out of 10 voices in my head tell me to sharpen the knife
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Datum: 15.02.2011 14:48
Ach, das geht doch noch. Ich würd eher mal die Leute fragen, die das studieren, warum sie es studieren. Ich habe es mal gemacht...
Eine Bekannte von mir studiert (was ein Paradebeispiel) Japanisch und Philosophie. Bringt ihr im Leben nichts, hab ich ihr auch schon gesagt, aber sie meint, es wäre gut. Warum? Sie findet Anime total toll, obwohl sie bis jetzt nur zwei Stück gesehen hat. Ole!

Auf'm Japantag letztes Jahr haben wir zwei ihrer Bekannten getroffen, die ebenfalls Japanisch studieren. Grund: Dann können sie Manga im Original lesen und Anime im Original sehen. DAS war der Grund, warum die Japanisch studieren!! Ja, herzlichen Glückwunsch. Und was wollt ihr später werden? "Ach, das weiß ich jetzt doch noch nicht..."
Ich kenn also wirklich Paradebeispiele, die zu diesem Text wirklich 100% passen...
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

{My gallery} {My stories} {My webblog}

http://dramelia.deviantart.com/
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Datum: 15.02.2011 16:30
Hm...
Ich bin zu faul, um massig Kommentare zu lesen =_=

Aber ^^ hey, ich bin Japanologe XDDD
Da find ich das ja mal sehr interessant, was du hier geschrieben hast. Ich stimme dir in der Grundaussage zu, aber bei manchem bin ich absolut anderer Meinung.
Wenn du hier ein Umfrage mit 112 Teilnehmern als Beispiel nimmst, geb ich dir ein Gegenbeispiel mit ca. 40 Studenten, die wir nämlich zu Beginn meines Studiums waren. Davon waren HÖCHSTENS 2 oder 3, auf die deine Beschreibung gepasst hätte. Der Rest würde dir wohl gewaltigt widersprechen.
Du bedenkst vielleicht nicht so recht, dass Japan eine führende Wirtschaftsmacht ist und es daher durchaus sinnvoll sein kann Japanologie und Wirtschaft zu studieren. Den Mexxlern dann vorzuwerfen, dass sie sowieso nicht in die Wirtschaft wollen. Nun ja XDD Vielleicht ja doch?

Ansonsten kann ich dir sagen, dass Japanologie eigentlich nicht weniger Müll ist als Sinologie, Anglistik, Amerikanistik, Indologie, Skandinavistik usw...denn jedes mal lernst du schön die Sprache, Kultur, Geschichte, Diskurse über das Land usw... tja und dann? Machen wir weiter:
Geschichte, Philosophie, Soziologie usw ist alles sinnlos!
Mathe, Biologie, Chemie, Physik...ohne Plan oder dem Willen, danach in die Forschung zu gehen, ist das alles vergeudete Zeit.

Mir ist aufgefallen, dass sämtliche Studiengänge einfach keinen Sinn machen, wenn man nicht eine Idee hat, was man danach damit machen möchte.
Als ich begonnen habe, Japanologie zu studieren, war das nicht, damit ich japanische Manga lesen kann oder die Musik versteh oder son Mist =_=°° sondern ich hatte einen Plan. Leider hat sich dieser Plan erledigt, aber ich bin ja nicht blöd und hatte sofort Plan B bereit...tja...hat mir die Uni nen Strich durch die Rechnung gemacht.

Mittlerweile ist mir klar geworden, dass Japanologie Müll ist. Zumindest, wenn man nicht das richtige dazu studiert. Und bevor ich weiter munter ins Grüne studiere, werd ich wohl eine Ausbildung anfangen, die trotzdem meine Interessen deckt.
Zum Glück liegen die nicht nur dumm bei "Japan"!
Ís köllum brú bræiða; blindan þarf at læiða.
Úr er skýja grátr ok skára þverrir.
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Datum: 15.02.2011 16:36
Ach Mensch Leute, lest doch was ich schreibe. Ich beziehe das hier immer auf den Animexx und die Mexxler, die es aus diesen Gründen studieren wollen, dtudieren oder studiert haben. Die Umfrage war bloß ein kleiner Beleg für die Leute, die meinen, dass das im Mexx ja gar nicht so verbreitet ist, seine Träume über die Realität zu stellen.

Muss ich jetzt vor jeden Eintrag auch noch einen Disclaimer stellen, worauf genau ich das beziehe, obwohl es shcon im Text steht?
Manchmal habe ich das Gefühl ich schreibe Chinesisch. *seufz*
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 15.02.2011 18:22
Hauskater
> Muss ich jetzt vor jeden Eintrag auch noch einen Disclaimer stellen, worauf genau ich das beziehe, obwohl es shcon im Text steht?
> Manchmal habe ich das Gefühl ich schreibe Chinesisch. *seufz*

Ich weiß nicht, so negativ waren die Kommentare hier doch gar nicht, vor allem keine Geflame. Ich hatte bisher auch nicht den Eindruck, als wärst du nur auf Zustimmung aus.

Freu dich doch eher, dass du mit deinen Einträgen Diskussionen anregst.
If you try and don't succeed - cheat! Repeat until caught, then lie.
Datum: 16.02.2011 00:32
<Bringt einem für die persönliche Entwicklung bestimmt etwas. Aber <nicht für das Berufsleben.

Ein guter Einstieg um über den Sinn des Lebens zu philosophieren.
Ich gehe mal davon aus, dass auf deinem Profilbild deine Frau zu sehen ist, wenn du die Wahl zwischen ihr und Arbeit gehabt hättest, wenn du dich hättest entscheiden müssen, was hättest du getan?

<Wir Leben nun einmal in einer Zeit der Studiengebühren und der <Wirtschaft. Auf diese Art und Weise verschwendet ihr nur ein paar <Jahre eures Lebens, nur um dann doch irgendwo an der Kasse oder im <Callcenter zu sitzen.

Egal in welchen Zeiten wir leben, wir wollen Erfüllung finden, wir wollen die Bestätigung, dass unser Dasein gerechtfertigt ist und Sinn ergibt.
Fortschritt sollte uns dabei unterstützen und uns nicht mit materiellen Werten davon abhalten.

Lebt eure Träume und lernt was ihr wollt, solange ihr dabei niemanden schadet ist das ok.
Aber beachtet dabei, dass schmarotzen bei anderen Schaden verursacht.
Und hört auf auf die dämlichen Zivilisationsköder reinzufallen, die euch Sex, Geld, Ruhm und Philisterleben als erstrebenswert verkaufen wollen.
Träumt euer Leben, wo sich die Realität dagegen sträubt, aber verliert sie nicht aus den Augen, denn euer Körper ist an sie gebunden.

Meine Mutter sagte mal zu mir ich solle endlich alt werden, damit ich mit meinen revolutionären Gedanken aufhöre.
Die Frage ist: Bin ich noch ich, wenn ich anders denke und fühle?
Würde ich bei diesem Prozess nicht auf eine Weise sterben, nur um auf einer niedrigeren, emotionsärmeren Ebene neu zu entstehen?
Wer einen Beruf macht weil er einem Spaß macht hat vieles nicht verstanden.
Ein Beruf kann nur zwei Aufgaben erfüllen:
1. Zurückzahlung an das Umfeld
2. Selbstfindung bzw. interne Evolution

1. Entsteht dadurch, dass wir in einer Gesellschaft leben, viele Dinge durch soziale Abgaben wie z.B. Steuern bezahlt werden, die unsere Lebensdauer verlängern und uns Grundlagen für die Selbstfindung bieten.. und Dinge wie HarzIV.
In diesen sozialen Pool hat jeder einzuzahlen, der davon profitiert.
2. Ob man die Erfüllung in der Ästhetik von Bewegungen, der Formbarkeit von Baustoffen, der Ergründung des Lebens, der sozialen Zuwendung zu anderen Menschen, oder dem Ordnen von Systemen findet, ein Beruf ist eine gute Möglichkeit dies tiefergehend zu verstehen.


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Datum: 16.02.2011 09:07
@ NguyenTranLoc

> Ich weiß nicht, so negativ waren die Kommentare hier doch gar nicht, vor allem keine Geflame. Ich hatte bisher auch nicht den Eindruck, als wärst du nur auf Zustimmung aus.

Das war auch eher verzweifelt als böse gemeint. Es geht mir nur in letzter Zeit einfach auf die Nerven, dass mir dauernd Worte in den Mund gelegt werden, die ich so nie gesagt habe. Sowas ließe sich vermeiden, wenn man genau lesen würde was ich schreibe. Das ist im Mexx momentan sehr verbreitet, nicht zuletzt deshalb haben Arcturus und ich das auch im gemeinsamen Blogeintrag mit angesprochen. Irgendwann will man deswegen einfach nur den Kopf gegen die Wand schlagen...^^

@abgemeldet

> Ich gehe mal davon aus, dass auf deinem Profilbild deine Frau zu sehen ist, wenn du die Wahl zwischen ihr und Arbeit gehabt hättest, wenn du dich hättest entscheiden müssen, was hättest du getan?

Ich hatte die Wahl zwischen jahrelangem weiterstudieren (wenn auch nicht Japanalogie) oder dem Abbruch. Ich habe letzteres gewählt, um eben irgendwann auch wirklich Mal einen beruf ergreifen zu können, statt mit Mitte 30 irgendwann mal Geld zu verdienen. Nach 2 Jahren jobben im Call Center und Bewerbungen habe ich dann eien Ausbildung angefangen in der ich glücklicher bin, als ich es im Studium war.
Manchmal muss man Träume aufgeben, wenn man Leben will. Diese Lektion ist Teil des erwachsenwerdens. Und ich bereue es nicht, auch wenn ich an meinem Studium Spaß hatte.

> Egal in welchen Zeiten wir leben, wir wollen Erfüllung finden, wir wollen die Bestätigung, dass unser Dasein gerechtfertigt ist und Sinn ergibt.

Meinst du Arbeitslosigkeit ist so erfüllend? Oder mit 30 noch keinen Beruf gelernt zu haben und entsprechend jeden Drecksjob annehmen müssen um sich rigendwie durchzuschlagen?

> Fortschritt sollte uns dabei unterstützen und uns nicht mit materiellen Werten davon abhalten.

Klingt immer ganz toll und moralisch. Ist aber nicht praktikabel. Im Endeffekt muss man das Gleichgewicht zwischen Beidem finden. Man muss etwas machen, woran man Spaß hat UND womit man irgendwann auch etwas Geld verdient.
Ich habe keine reichen Eltern die es mir ermöglichen könnten, zu machen was ich will. Also musste ich einen anderenWeg finden.

> Lebt eure Träume und lernt was ihr wollt, solange ihr dabei niemanden schadet ist das ok.

Was aber, wenn man sich selbst damit schadet? Genau darum geht es ja in meinem Eintrag...

> Und hört auf auf die dämlichen Zivilisationsköder reinzufallen, die euch Sex, Geld, Ruhm und Philisterleben als erstrebenswert verkaufen wollen.

Wenn ich darauf aus wäre, dann hätte ich BWL studiert mit Top Noten und zig Praktika. Stattdessen mache ich eine Ausbildung in einem Job bei dem man nciht reich wird, aber ganz überleben kann und über Familiengründung nachdenken kann. Hat mit den obigen "Ködern" nicht viel zu tun...

Außerdem machst du das Gleiche in grün. Du verkaufst Träumerei, Idealismus und Arbeitslosigkeit als Ideal...

> Träumt euer Leben, wo sich die Realität dagegen sträubt, aber verliert sie nicht aus den Augen, denn euer Körper ist an sie gebunden.

Genau das sage ich mit diesem Eintrag doch? Warum widersprichst du mir zeurst um dann zuzustimmen?

> Die Frage ist: Bin ich noch ich, wenn ich anders denke und fühle?

Ergo ist jeder Mensch, der sich weiter entwickelt nicht mehr er selbst? Ich glaube kaum...
>
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"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
Datum: 16.02.2011 20:17
Sehr richtig gesagt.
Same as Philosophie, Sprachen ohne Lehramt und teilweise auch Psychologie, Publizistik, Politologie (?), Internationale Entwicklungen.....und, so weh es mir tut, auch Kunst und Theaterwissenschaften :(

Ein großes, dickes Sorry für meine radikale Meinung, aber ein Orchideenstudium bringts alleine genommen nicht. Und nein, meist bringen auch zwei kombinierte Orchideenstudien nichts.

Ich bin ja auch eher so der Typ, der sagt: "Wenn du etwas gerne machst, machst du es gut!" und Farin Urlaub zitiere: "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glückliiiich!"

ABER was die Studienwahl und somit die Zukunftsplanung angeht, sollten sich nur die in solche Studien wagen, die nach längerem, ausgereiften NACHDENKEN und einer ausführlichen Beratung der Meinung sind, das sei ihre Bestimmung und nichts anderes würde sie auch nur ansatzweise glücklich machen.


Taaahahahaaahaaa, ich hab jetzt einen Facebook-"LIKE"-Button auf meiner Website xDDDD
*~~>>~>~>>...www.dioxina-deminou.com...<<~<~<<~~*

Weblog: Curt Cobain als Fashinvictim (+Ratespiel^^)
Datum: 17.02.2011 00:20
Eine Schlammschlacht aus Tiefstichen?
Eher nicht.
Keine Antwort ist auch eine Antwort, schade, dass du sie nur subtil gibst.

Was ich nicht verstehe ist, warum du mir mehrmals vorwirfst, dass ich Arbeitslosigkeit hochreden würde, das habe ich mit keinem Wort getan.
Wenn du der Meinung bist, dass es zwangsläufig Arbeitslosigkeit bedeutet, sich in die Richtungen weiter zu entwickeln, in denen man individuellen Fortschritt sieht, dann ist das ne falsche Kausalkette.

Deinen Tiefstich finde ich sehr daneben, lern mich kennen und verstehe mich, bevor du meinen moralischen Korpus zu untergraben wagst.
Du bist zu sehr auf Worte wie "Spaß", "Geld" und "wollen" fixiert.
Erstmal: du brauchst kein Geld.
Du brauchst eine Grundlage zum überleben, dass kann Geld sein, muss es aber nicht.
Du könntest genauso gut mit einem Arbeitgeber ausmachen, dass er für deine Arbeit deine Grundbedürfnisse sichert.
Damit würdest du möglicherweise weniger bekommen als andere, aber warum sind die anderen ein Maßstab? Meinst du ernsthaft, dass reiche Menschen glücklicher sind?

"Wollen"
Terry Pratchett hat dazu ein schönes Zitat: "Wir geben den Leuten nicht was sie wollen, sondern das, was sie brauchen."
Im Roman reagieren die Menschen verwirrt auf diese Aussage, ich nehme mal an, dass du, als vermeintlicher Bildungsbürger weißt, was ich damit ausdrücken mag.

"Spaß" ist eine Flucht vor Realität.
Also genau das, was du ansprichst.
Und nein, dass ist nicht negativ gemeint.
Wenn wir die ganze Zeit nur nachdenken würden, würde uns das nur in festgefahrenes Denken leiten und uns behindern.
Spaß ist dazu da, unsere Gedanken aufzulockern.
Wenn eine Arbeit Spaß macht dann erscheint sie uns zumindest nicht wie eine Last, auch das ist etwas Gutes und trägt zum Wohlbefinden bei, aber das Resultat bleibt, dass man seine Sachlichkeit verlässt und damit von der Wahrheitsfindung ablässt.

<Ich habe keine reichen Eltern die es mir ermöglichen könnten, zu machen was ich will. Also musste ich einen anderen Weg finden.

Wo habe ich das unterstellt, bzw. was willst du damit belegen?

<Was aber, wenn man sich selbst damit schadet? Genau darum geht es ja in meinem Eintrag...

Nein, in deinem Eintrag geht es darum, dass die Leute sich schaden, wenn sie deine Vorstellung von Werten und Zukunft teilen, aber nicht die, von dem für sie richtigen Lebensweg.
Wenn die Menschen sich weniger ablenken lassen, von eben diesen zweifelhaften Werten oder den Ansichten anderer Menschen, die Philosophie für Quatsch halten, dann haben sie auch eine Chance den für sie richtigen Weg zu finden.
Und wenn sie diesen Weg gefunden haben, dann sind sie nicht glücklicher als vorher, denn glücklicher als vorher ist nichts wert, solange es sich nur dem Glück annährt ohne es erreichen zu können, sondern sie gehen geradewegs auf dieses Ideal Glück zu.
Soziale Strukturen sind das Gerüst auf dem wir klettern können, es ist eine Hilfe auf die wir angewiesen sind und für deren Stabilität wir unseren Beitrag leisten müssen, aber dieses Gerüst aufzubauen ist nur ein teil des Weges, nicht das ziel!

<Wenn ich darauf aus wäre, dann hätte ich BWL studiert mit Top Noten und zig Praktika. <Stattdessen mache ich eine Ausbildung in einem Job bei dem man nciht reich wird, aber <ganz überleben kann und über Familiengründung nachdenken kann. Hat mit den obigen <"Ködern" nicht viel zu tun...

Schlag mal nach was ein Philister ist.

<Außerdem machst du das Gleiche in grün. Du verkaufst Träumerei, Idealismus und <Arbeitslosigkeit als Ideal...

Ich mag grün. ^^
Ich rechtfertige Träumerei, damit mache ich sie nicht zum Ideal, und die Arbeitslosigkeit hast du eingedichtet, möglicherweise in der Hoffnung man würde es überlesen.
Und Idealismus nicht als Ideal zu sehen ist irgendwie eine merkwürdige Ansicht.

<Genau das sage ich mit diesem Eintrag doch? Warum widersprichst du mir zeurst um dann <zuzustimmen?

Du hast einen langen Text mit mehreren Ansätzen geschrieben, ich behalte mir vor nicht alles was du schreibst ablehnen oder hinterfragen zu müssen.
Außerdem hast du das Träumen im Allgemeinen angegriffen, das tue ich nicht.
Realität ist wie alles andere auf der Welt zu dosieren, so wenig wie möglich, so viel wie nötig.

<Ergo ist jeder Mensch, der sich weiter entwickelt nicht mehr er selbst? Ich glaube kaum...

Ich glaube schon…
Verzeih an dieser Stelle den Zynismus, aber wir sollten was diesen Punkt angeht wohl einen Theologen zu rate ziehen, damit würden wir diesen auch in seinem Sinn bestärken und hätten gleich einen Menschen glücklich gemacht.

Magst du Mathe?
Ich wie ich jetzt bin = Ich1
Ich wie ich vor zwei Jahren war = Ich-2

Deine Verbitterung tut beim lesen weh, damit hat sich der ganze Aufwand dir zu schreiben schon wieder gelohnt.
Du bist nicht glücklich, du bist nicht stolz auf dein Leben, aber du bist stolz auf das, was du jetzt daraus machst.
Du willst nicht weiter fallen.
Und du willst nicht sehen wie andere Fehler machen, die du bereits gemacht hast.
Und du willst Anerkennung für deine jetzigen Ziele und dein jetziges Leben.
So schätze ich dich derzeit ein, auch wenn es nicht zum Kontext gehört.

- Das Erwachsenwerden lasse ich weitgehend unkommentiert, habe es aber zur Kenntnis genommen.
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Datum: 17.02.2011 05:24
@abgemeldet

> Eine Schlammschlacht aus Tiefstichen?
> Eher nicht.

Das beziehst du nun auf was? Und was sind Tierstiche? Ich kenne nur Tiefschläge.

> Keine Antwort ist auch eine Antwort, schade, dass du sie nur subtil gibst.

Wie kann man subtile Nichtantworten geben? Irgendwie ein Widerspruch in such.

> Was ich nicht verstehe ist, warum du mir mehrmals vorwirfst, dass ich Arbeitslosigkeit hochreden würde, das habe ich mit keinem Wort getan.

Verdreh mir nicht die Worte im Mund. Das ist deine Interpretation, des gesagten, was so aber nicht gefallen ist.
Wenn du schon solche Vorwürfe bringst, dann zitiere bitte auch, wo ich so etwas genau gesgat haben soll.

> Wenn du der Meinung bist, dass es zwangsläufig Arbeitslosigkeit bedeutet, sich in die Richtungen weiter zu entwickeln, in denen man individuellen Fortschritt sieht, dann ist das ne falsche Kausalkette.

Und wieder: Belege! Du kannst nicht einfach Behauptungen in den Raum stellen ohne diese zu belegen. Zmal ich so etwas nie sagte. Ließ genauer was ich schreibe.

> Deinen Tiefstich finde ich sehr daneben, lern mich kennen und verstehe mich, bevor du meinen moralischen Korpus zu untergraben wagst.

Hochgestochenes Reden ist kein Argument und auch kein Beleg.

> Du bist zu sehr auf Worte wie "Spaß", "Geld" und "wollen" fixiert.

Seit wann? Wie gesagt: Belege!

> Erstmal: du brauchst kein Geld.
> Du brauchst eine Grundlage zum überleben, dass kann Geld sein, muss es aber nicht.

Wenn ich nicht als Eremit leben will, dann bleibt mir nur Geld.

> Du könntest genauso gut mit einem Arbeitgeber ausmachen, dass er für deine Arbeit deine Grundbedürfnisse sichert.

Keineswegs. Der Aufwand für die Personalabteilung wäre zu hoch, würde sich nicht rentieren.

> Damit würdest du möglicherweise weniger bekommen als andere, aber warum sind die anderen ein Maßstab? Meinst du ernsthaft, dass reiche Menschen glücklicher sind?

Sagte ich so nirgendwo, ganz im Gegenteil. Lesen->drüber nachdenken->Verstehen->dann erst Antworten!

> "Wollen"
> Terry Pratchett hat dazu ein schönes Zitat: "Wir geben den Leuten nicht was sie wollen, sondern das, was sie brauchen."
> Im Roman reagieren die Menschen verwirrt auf diese Aussage, ich nehme mal an, dass du, als vermeintlicher Bildungsbürger weißt, was ich damit ausdrücken mag.

Das ist ein Strohmannargument. Du wirfst mir vor etwas gesagt zu haben, was ich nie gesagt habe und greifst diese Position dann an. Schlechter Diskussionsstil.

> "Spaß" ist eine Flucht vor Realität.

Sagte ich so auch nie. Du setzt Spaß hier gleich mit den Dingen, die ich als Mittel zum Abschalten bezeichnen habe (was per se eine temmporäre) Realitätsflucht ist. Aber nicht alles was Spaß macht, dient dem Abschalten. Und nicht jedes Abschalten mahct zwangsläfig Spaß.

> <Ich habe keine reichen Eltern die es mir ermöglichen könnten, zu machen was ich will. Also musste ich einen anderen Weg finden.
>
> Wo habe ich das unterstellt, bzw. was willst du damit belegen?

Es ist eine Erklärung meiner Lage und damit rechtfertigung von all dem, was ich gesagt habe.

> Nein, in deinem Eintrag geht es darum, dass die Leute sich schaden, wenn sie deine Vorstellung von Werten und Zukunft teilen, aber nicht die, von dem für sie richtigen Lebensweg.

Interessant, dass du besser weißt, was ich geschrieben und vor Allem gedacht habe.
Sorry, aber das ist wieder nur deine Interpretation des Ganzen. Die aber auf falschem Lesen berauht.

> Wenn die Menschen sich weniger ablenken lassen, von eben diesen zweifelhaften Werten oder den Ansichten anderer Menschen, die Philosophie für Quatsch halten, dann haben sie auch eine Chance den für sie richtigen Weg zu finden.

Und wieder legst du mir Worte in den Mund, die ich so nicht gesagt habe. Dass ich alles Andere als unphilosophisch bin, sollte ein Blick in meinen Steckbrief sagen. Zumal mein zweiets Studienfach Philosophie war (neben Anglistik. Beides auf Lehramt GHR).

> Schlag mal nach was ein Philister ist.

Was willst du mir damit sagen?

> Ich rechtfertige Träumerei, damit mache ich sie nicht zum Ideal, und die Arbeitslosigkeit hast du eingedichtet, möglicherweise in der Hoffnung man würde es überlesen.

Das sagt der Richtige... Arbeitslosigkeit war jedenfalls die Folge aus deinen Vorstellungen oben.

> Und Idealismus nicht als Ideal zu sehen ist irgendwie eine merkwürdige Ansicht.

Idealismus ist nicht immer ideal. Sonst hätten nicht so viele Revolutionen und Aufstände in Diktaturen geendet.

> Außerdem hast du das Träumen im Allgemeinen angegriffen, das tue ich nicht.

Falsch. Und wieder einmal: Belege!

> Ich glaube schon…
> Verzeih an dieser Stelle den Zynismus, aber wir sollten was diesen Punkt angeht wohl einen Theologen zu rate ziehen, damit würden wir diesen auch in seinem Sinn bestärken und hätten gleich einen Menschen glücklich gemacht.

Was hat das mit Theologie zu tun!?


> Magst du Mathe?
> Ich wie ich jetzt bin = Ich1
> Ich wie ich vor zwei Jahren war = Ich-2

Wenn es danach geht, dann gibt es kein einheitliches Ich, da man jeden Augenblick etwas Anders ist.

> Deine Verbitterung tut beim lesen weh, damit hat sich der ganze Aufwand dir zu schreiben schon wieder gelohnt.

Verbitterung? Sorry, aber da muss ich grinsen. Ich mag desillusioniert sein, aber nicht verbittert. Dazu liebe ich mein Leben zu sehr und bin ich zu glücklich und zu zufrieden.^^

> Du bist nicht glücklich, du bist nicht stolz auf dein Leben, aber du bist stolz auf das, was du jetzt daraus machst.

Interessant dass du das fest machst, anhand eines Eintrages den du vollkommen miinterpretiert hast, ohn mich oder meinen Lebensweg zu kennen oder sonstige Informationen zu mir zu haben.

> Du willst nicht weiter fallen.
> Und du willst nicht sehen wie andere Fehler machen, die du bereits gemacht hast.

Und wieder: Belege! Ich habe den obige Fehler nicht selbst begangen.^^

> Und du willst Anerkennung für deine jetzigen Ziele und dein jetziges Leben.

Nein. Mir reicht es, dass ich damit zufrieden bin.^^

> So schätze ich dich derzeit ein, auch wenn es nicht zum Kontext gehört.

Und du liegst damit meilenweit daneben.^^

Sorry, aber das was du oben sagst klingt nach den üblichen linken, idealistischen Parolen, die in der Realität aber nciht praktikabel sind. Ansonsten schließe ich mich dem an, was Unkraut gesagt hat.^^
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
Datum: 17.02.2011 16:29
Ich meine Philister nach Novalis o.o
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Datum: 17.02.2011 17:41
Hm, langsam wird es auch ein bisschen zu sehr "schwarz weiß", auch wenn das nicht die Schuld des eigentlichen Eintrags ist.
Ich habe abgemeldet aber auch nicht so verstanden, dass man auf Brechen und Biegen seine Träume durchsetzen muss, egal wie unrealistisch sie sind.

Manche Leute machen es sich auch etwas zu einfach. Klar sind momentan besonders technische und naturwissenschaftliche Fächer im kommen und versprechen gute Aussichten.
Aber es bringt auch nichts, wenn wir plötzlich alle das gleiche studieren.
Genauso, wenn wir etwas vielversprechendes studieren, ohne wirklich Ahnung davon zu haben.
Klar, ich hätte nach dem Studium auch Jura oder Mathematik studieren können, aber was würde mir das bringen, wenn ich es mir für mich einfach nicht vorstellen kann?
Ich kenne drei Jungs, die angefangen haben, Mathematik zu studieren. Sie sind alle zu oft durch die Prüfung gerasselt und nun stehen sie da.
Genauso kenne ich ein Mädel, die Jura studieren "will". Allerdings wird sie mit ihrem NC ziemlich lange warten müssen, bis sie einen Platz bekommt, mal abgesehen davon, dass sie - ohne gemein sein zu wollen - einfach nicht das Zeug dazu hat. Aber ihre Eltern sind der Meinung, es müsste Jura sein.
Und das bringt dann auch nichts.

Man kann nicht gleich jedes Studium verurteilen bzw. loben, das gilt genauso für eine Ausbildung. Wichtig ist doch, was man daraus macht.
Aber es ist eben - und so habe ich Hauskater von Anfang an verstanden - mindestens genauso wichtig, einsehen zu können, wenn es einfach vorbei ist.
Sei es nun, weil man seit Jahren etwas studiert, was gute Aussichten hat, aber einem einfach nicht liegt oder wenn man seit Jahren etwas studiert, mit dem man wirklich keine Chancen hat, etwas daraus zu machen.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~
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Datum: 17.02.2011 17:54
> Warum muss ich alles was du schreibst noch mal zitieren?

Weil du da Sachen hineininterpretierst, die so nie geschrieben wurden.

> Du hast auf meine Frage, ob dir deine Frau oder deine Arbeit wichtiger wäre geantwortet, dass deine Arbeit wichtiger ist als dein Studium es war.

Es war ein Gleichnis, aber egal. Davon abgesehen: Wieso sollte es zu so einer Wahl kommen? Das wäre kompletter Quatsch.

Zu den endlosen belegen:

1.) Bitte zitiere richtig, sich da durchzuwühlen übersteigt gerade meine Aufnahmefähigkeit so wie auch meine Lust.

2.) Wirfst du mir dennoch Sachen vor, die so nie gefallen sind. Du interpretierst zu viel und nimmst zu wenig wörtlich.

> Wie ist es mit Meistern und Gesellen? Nicht jeder Betrieb hat einen speziellen nur dafür zuständigen Verwaltungsapparat.

Auch die machen das mittlerweile eher wneiger so. Und ich werd ekein handwerker, da fällt das schon einmal raus.

> Das ist ein Strohmannargument. Du wirfst mir vor etwas gesagt zu haben, was ich nie gesagt habe und greifst diese Position dann an. Schlechter Diskussionsstil."
>
> Ich werfe dir hier gar nichts vor, ich erkläre mich nur.
> Belege für diesen Vorwurf bitte.

Weißt du, das wird mir echt zu doof hier. Die Diskussion macht keinen Sinn, zumal mich hier scheinbar jeder versteht, nur du nicht (Beleg: Die Postings von Unkraut und abgemeldet). Der Beleg ist das direkt von mir zitierte, darum zitiere ich ja. Argh!

Da spare ich mir den rest des Posts nun, ich habe ebsseres mit meiner Zeit zu tun, als dir zu erklären, wo du mich falsch verstanden hast und was ich eigentlich meine. Richtig lesen sollte dafür an sich eh ausreichen.


Nur nochmal hierzu:

> Wenn du nicht weit, was du schreibst, dann ist das eher dein Defizit.

Sorry, aber das ist vollkommen am Thema vorbei und noch dazu mehr als unsachlich. Genug Leute haben hier gezeigt, dass ich mich genau genug ausdrücke.

--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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