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Nicht ganz so skurril oder: "Der alltägliche Wahnsinn eines Drogisten" Drogist, Kritik, Kunden, Sahara

Autor:  Hauskater
Mal etwas kleine Kritik für Zwischendurch, schon alleine, weil ich nebenbei ein Auge auf die Kaninchen haben muss, die hinter mir die Bude auseinander nehmen.

Nachdem ich euch einmal die skurilen Alltagserfahrungen aus dem Leben eines Drogisten geschildert habe, ist heute mal der ganz normale Wahnsinn dran, der mich jeden Tag begleitet und mir das Leben schwer macht. Dieses Mal muss ich zur Verteidigung vieler der kritisierten sagen, dass man darüber nicht groß nachdenkt. Vielleicht hilft es aber dabei, dass einige Leute selbst Mal erkennen, wie sie sich als Kunden verhalten und wann sie wirklich unfair und/oder ungenießbar sind.

Der Arbeitstag beginnt für einen Teil von uns zwischen 5 und 6 Uhr. Der Laden ist noch geschlossen, aber die Ware muss ja irgendwann ein Mal angeliefert werden. Je nach Größe des Ladens werden wenige bis eine Menge Paletten angeliefert. Wenn der Fahrer denn kommt. Denn shcon hier geht der Stress öfters los. Sei es weil der Fahrer sich verfahren hat (ist schon schwer ein Navi zu bedienen), weil er verschlafen hat, weil er dank Schnee und Eis nicht durchkommt. Und schon haben wir erst einmal ein paar Mitarbeiter die sinnlos rumsitzen und nervöse Blicke zur Uhr werfen.
Kommt die Ware dann an, dann stellt sich die Frage, wohin mit den Paletten. Nicht jeder Laden hat ein riesiges Lager. Also müssen einige, speziell jene die gerade ausgepackt werden, im Laden stehen. Darauf werde ich gleich nochmal zurück kommen.
Gegen 8 bis 9 Uhr dann rückt der Rest des Teams an. Der Laden wird aufgemacht, Kassen werden eingesetzt. Da der Laden dann noch nicht wirklich voll ist, kann es sein, dass der Kassierer noch Ware mit abpackt. Er hat aber an sich immer ein Auge auf die Kasse, um schnell hinzukommen. Nützt aber nix. Denn in der Zwischenzeit schaffen es Kunden sich genau an der falschen Kasse anzustellen, nämlich jener, wo groß ein Schild steht "Kasse nicht besetzt" und wo auch keine Geldlade zu sehen ist, mit der Mann kassieren könnte. Dann schellt der Kunde wie wild herum, weil er ja nicht noch 10 Sekunden warten will, bis jemand da ist.
Kommt der Kassierer dann angesprintet in einem Tempo, mit dem er jeden 100 Meter Lauf gewinnen würde, dann gehen die Beschwerden los, wo man denn bleibe, der Kunde habe ja nciht den ganzen Tag Zeit. Lustig vor Allem wenn genau jener Kunde danach erst einmal eine Stunde vor dem Laden rums teht und ein Kafeekränzchen hält. Dann beschwert sich der Kunde natürlich auch noch, warum er seine drei Teile nun vom einen Fließband auf das Andere legen muss, der Kassierer könnte ja genau so gut die Geldlade umstecken. Dass die Geldlade das dreifache der Einkäufe wiegt und dass das Ganze dann nochmal 5 Minuten dauern würde, ist dem Kunden dann, trotz Zeitmangel, egal.
In der Zwischenzeit werden dann auch die anderen Kassen eingesetzt, der Stornoschlüsselträger wird festgelegt (die arme Sau, die immer dann durch den ganzen Laden rennen muss, wenn ein Kunde etwas umtauschen will) und das Wechselgeld wird zugeteilt.
Dann geht der richtige Stress los. Ein Mitarbeiter geht nach unten um die Fotoaufträge zu holen und einzusortieren. Dabei darf sich dann mit Kunden rumschlagen, die sich beschweren, warum die Fotos, die er gestern Abend bestellt hat noch nicht da sind. Vor Allem wenn es sich dabei um Foto T-Shirt oder etwas ähnlich aufwendiges handelt. Auch wenn er bei der Bestellung schon darauf hingewiesen wurde, dass das durchaus eine Woche dauern kann.
Die anderen Mitarbeitern beginnen in der Zwischenzeit Paletten abzupacken und Ware einzuräumen. Diese dürfen sich dann die Beschwerden anhören, warum die Paletten ausgerechnet dort stehen müssen, man komme ja nur sehr schwer durch. Das man bei anderen Abstellorten noch schwerer durchkommt, zählt als Argument natürlich nicht. Besonders lustig wird es dann, wenn am Vortag ein Kunde einen Großeinkauf gemacht hat und darum im Regal keine Kindermilch 2 von Marke XYZ zu finden ist. Nachdem man dem Kunden die Lage erklärt hat (Großeinkauf, Ware wird ausgepackt), besteht der Kunde natürlich darauf, jetzt doch seine Ware zu bekommen, die sich natürlich ganz unten auf einer Palette befindet. Will heißen, man müsste erst die ganze Palette abpacken und in die Waren irgendwo in den eh viel zu engen Gängen abstellen, nur um an den Karton ranzukommen, von dem der Kunden einen winzigen Teil des Inhaltes will. Und wehe man sagt dem Kunden dann, dass dies nicht möglich wäre und er doch bitte gegen Mittag wieder kommen solle. Geschrei und Drohungen sind dabei fast schon an der Tagesordnung.
In der Zwischenzeit sitzt der Chef bzw. die Tagesvertretung dann im Büro und macht die Bestellung fertig. Zur Erklärung: Er bestellt mehrere tausend Waren nach und zwar mit verschiedenen Mengen, je nachdem was benötigt wird. Dies dauert natürlich seine Zeit, ganz davon zu schweigen, dass demjenigen danach der Schädel brummt vor lauter Zahlen. Ist er damit dann fertig und begibt sich zu den Mitarbeitern um beim abpacken zu helfen, sieht er sich direkt dem ersten Kunden gegenüber, der direkt den Chef sprechen will. Wie es denn sein könne, dass die Paletten noch nicht abgepackt sind, das wäre ja eine unverschämtheit. Schließlich können die Mitarbeiter ja auch schon vor Ladeneröffnung kommen um Alles einzupacken. Erklärt man dann, dass man dabei dann aber die Preise wegen des Mehraufwandes nicht halten könne, dann beschwert der Kunde sich und droht zur Konkurrenz zu gehen. Wo er dann eben das 1 1/2 fache des Preises zahlt, weil die es genau so handhaben.
Aber auch die Anderen haben es nicht leichter. Gerade zum Weihnachtsgeschäft kommen diese kaum zum abpacken. Denn entweder es klingelt zur zweiten Kasse (woraufhin der Mitarbeiter wieder durch den Laden sprinten darf, damit sich auch ja kein Kunde beschwert, dass er mal 3 Minuten warten musste bis er abkassiert wurde). Oder aber, er wird von drei Kunden gleichzeitig belagert, die irgendetwas wollen und sehr empfindlich darauf reagieren, wenn sie nicht die Ersten sind, die bedient werden. Der eine Kunde will dann eine ausführliche Beratung, welche Batterien denn in seine Taschenlampe passen, die er natürlich nicht dabei hat. Der Nächste will, Hilfe bei der Fotobestellung. Also zeigt man dem Kunden dann ganz genau und extra verständlich, was er wann drücken muss nur damit dieser am Ende sagt, er habe eh nicht zugehört, das mache ja aber nichts, weil die Mitarbeiter hier das ja eh immer für ihn machen würden.
Entsprechend gestresst begibt man sich also wieder zu den Paletten. Kaum hat man einen Karton in der Hand, bemerkt man, wie man unsanft um den Oberarm gepackt hat. Der erfahrene Drogist weiß, was nun kommen wird: Eine brüchige Stimme bittet den "jungen Mann" doch darum, ihm zu sagen, wo er die Rheuma-Salbe XYZ findet. Daraufhin schluckt man seine eigentliche Entgegnung herunter und erklärt freundlich, der Kunde müsse nur gerade aus gehen und würde die Salbe dann direkt in der zweiten Reihe von unten sehen. Woraufhin sich der ältere Kunde dann beschwert, warum man denn so unfreundlich sei. Man müsse ihm das schon zeigen. Also läuft man mit dem Kunden durch den Laden, zeigt ihm das Produkt dann ganz genau. Und muss direkt die Frage nach dem preis beantworten, da es der Kunde nicht für nötig hält, selbst einmal auf das Preisschild zu schauen. Reicht man dem Kunden dann das Produkt, dann beschwert dieser sich, dass das ja immer ganz anders aussah. Also darf man dem Kunden noch erklären, dass die Verpackung vor zwei Jahren (!) geändert wurde.
Dann begibt man sich wieder zur Palette, wo die nächsten Kunden schon warten.
Hat man es doch einmal geschafft eine Palette abzupacken, so fährt man die Reste (den Rückpack) ins Lager und sortiert diese dann in die Rollcontainer ("Rollies") ein, geht es weiter. Hat man das Pech, dass das Lager auf der gleichen Etage wie der Laden liegt, dann kommen die ersten Kunden ins Lager reingerannt, welches natürlich an sich nicht betreten werden darf. Worauf Kunden natürlich wieder sehr aggressiv reagieren, egal wie freundlich man das sagt.
Ist die Lager Tür geschlossen, dann hat man stattdessen Kunden davor stehen die laut Hallo schreien, was auf Dauer auch nicht besser ist.

Hat man es dann irgendwann geschafft alle Paletten abzupacken, dann folgt endlich die lang ersehnte Mittagspause. Leider haben Kunden ein perfektes Gedächtnis was die Gesichter von Mitarbeitern angeht und verfolgen einen auch in der Pause quer durch den Laden, auch wenn man keinen Kittel trägt. Oder sie sprechen einen dann eben im Supermarkt an und fragen irgendetwas zum Sortiment. Ich wiederhole noch einmal: man steht im Supermarkt, froh über seine Ruhe und in Gedanken schon bei seinem Mittagessen und wird angesprochen auf das Sortiment im Laden, in dem man sich eben nicht befindet.
Wahlweise kann man "Mittagspause" auch ersetzen durch "nach Feierabend".

Frisch gestärkt nach der Pause heißt es dann, Rollies fahren. Will heißen, man holt die Rollcontainer aus dem Laden und füllt die Ware auf, die sich nicht mehr vollständig im Regal befindet. Die Lage vom Morgen bezüglich Kunden ändert sich nicht, behaltet das bitte im Hinterkopf. Aber es kommen noch einige Dinge hinzu. Man wird öfters angesprochen, ob denn Ware XYZ noch auf Lager sei, da sie nicht im Regal stehe. Nachdem man selbst erklärt hat, dass man den Bereich schon bearbeitet habe und alle Waren eingeräumt sein, dass es also definitiv nicht auf Lager sei, kommt das natürliche Misstrauen der Kunden zum Vorschein. Sie glauben es dir einfach nicht. Erst wenn du nochmal in das Lager gegangen bist und wieder zurück kommst, dann glauben sie dir vielleicht. Dann fragen sie dich zuerst einmal, ob die Konkurrenz das Produkt vielleicht noch habe. Einmal davon abgesehen, dass diese Frage an sich recht unhöflich ist: Woher sollen wir wissen, ob ein anderer Laden etwas auf Lager hat? Wir rufen selten bei der Konkurrenz an und mit denen auszutauschen was wir noch haben und was die noch haben. Warum auch!?
Noch lustiger wird es, wenn man genau weiß, dass es Lieferschwierigkeiten beim Hersteller gibt. Erklärt man das dem Kunden, dann setzt wieder das natürlich Misstrauen (oder eher: die natürliche Paranoia) des Kunden ein. Nachdem man dem Kunden dann dreimal erklärt hat, das weder andere Filialen noch die Konkurrenz des Produkt haben können, rennt der Kunde wutentbrannt raus.
Dann spürt man wieder eine Berührung am Arm und weiß wieder was folgt. Dieses Mal aber beschwert der Kunde sich, warum man Produkt XCZ denn nicht habe, er habe es doch immer hier gekauft. Wenn man dem Kunden erklärt, dass dies nicht der Fall sein kann, so wird er wütend und seine Paranoia schaltet sich wieder ein. Leider führen wir eben nun einmal nicht die Eigenmarken der Konkurrenz. Aber mach das einem älteren Kunden der fest auf seiner Meinung beharrt einmal klar.
Noch schwieriger wird es, wenn der Kunde nicht nach der Eigenmarke der Konkurrenz fragt, sondern nach einem Produkt, dass man schon seit Jahren nicht mehr führt...

In der Zwischenzeit sieht die Lage an der Kasse auch nicht besser aus. Dort plagt man sich herum mit Kunden die sich beschweren, man kassiere zu langsam (schwer schneller zu sein, wenn die Kunden mit einpacken nicht nachkommen und alles voll ist), oder zu schnell (damit sich niemand beschwert, man kassiere zu langsam). Gefördert wird dies durch jene Kunden, die meinen, sie würden einem etwas Gutes tun, wenn sie einem einen Betrag centgenau herausgeben und zwar in Kupfergeld. Bei einem Betrag von 1,25€...
Nebenbei muss man noch Reklamationen bearbeiten, Kunden erklären, warum sie sich dafür aber bitte anstellen sollen und diskutieren, dass man das Produkt nicht zurücknehmen kann (weil es seit Jahren ausgelistet ist, nie im Sortiment war oder bei sehr dreisten Kunden, die 9 Rasierklingen benutzt haben und bei der zehnten dann merken, dass diese Klingen ja echt schlecht sind und das man dafür kein geld ausgeben wolle).
Ist man in der zweiten Kasse und der Kundenstrom lichtet sich, so dass man seine Arbeit im Laden wieder aufnehmen kann, darf man noch Mal einigen Kunden erklären, was das Schuld "Kasse nicht besetzt!" eigentlich bedeutet. Vor Allem wenn man so lange diskutiert, dass man direkt wieder mit einspringen darf, weil die Kasse wieder voll ist.
Aber auch sonst ist es nicht leicht an der Kasse. Es gilt folgende Dinge zu beachten:

1.) Kunde begrüßen
2.) auch nach dem 1.000sten Kunden der dich ankeift noch freundlich sein
3.) Schauen das der Kunde auch alles auf das Band legt und nichts im Wagen liegen lässt)
4.) Reduzierte Artikel auch mit diesem Preis scannen
5.) Die Kasse leer halten von liegen gebliebenen Bons
6.) Nach der Payback Karte fragen.
7.) Das Geld des Kunden genau nachzählen (das kann bei viel Kupfergeld nun einmal leider dauern)
8.) Dem Kunden erklären, warum wir keine Waschmünzen, ausländischen Münzen oder ähnliches annehmen dürfen
9.) Im Fall das der Kunde mit einem 200 oder 500 Euro Schein zahlt eine Kollegin dazu holen, die genau darauf achtet, dass man sich nicht verzählt und richtig rausgibt. Kunden haben übrigens die Angewohnheit diese Scheine nur dann herauszuholen, wenn sie Waren im Wert von Maximal 2,15€ kaufen.
10.) Das Wechselgeld richtig herausgeben
11.) Dem Kunden das Geld in die Hand oder die vorgesehene Schale zu geben
12.) Sich freundlich verabschieden.

Über einen dieser Punkte regt sich fast jeder Kunde auf, gerade bei der Frage nach der Payback Karte. Leute, wir machen das nicht aus Spaß oder um euch zu nerven! Wir machen das, weil wir es müssen! Ja, müssen! Denn jeder Kunde kann ein Testkäufer sein, der genau darauf achtet, dass jeder einzelne Punkt eingehalten wird. Sonst gibt es Punktabzug. Frage ich also nicht nach der Paybackkarte und schneide bei Testkäufen darum schlecht ab, so kann es durchaus zu Abmahnungen und Kündigungen kommen.
Also noch einmal: Wir fragen nicht aus Spaß nach der Paybackkarte, sondern weil wir es MÜSSEN, wollen wir unseren Job behalten!

Nebenbei müssen wir noch darauf achten, dass niemand etwas klaut. Außerdem dürfen wir regelmäßig alles wischen, weil wieder mal ein Kunde nach dem Riechen seinen Weichspüler nicht zugedreht hat und dessen Inhalt überall in der Kasse verteilt.

Kehren wir nun aber zurück zu unseren Freunden im Laden. Diese sind mittlerweile fertig mit den Rollies (und den nerven). Nun kommt es zu den wirklich unerfreulichen Aufgaben, neben den oben genannten Fällen von Kundenproblemen:

1.) Aufräumen: Kunden schaffen es leider selten, Waren die sie dann doch nicht wollen, wider zurück zu stellen. Sie stellen sie dafür überall sonst hin: In die Kosmetiktheken (auch bei Waschmittel, wie auch immer die das schaffen!), auf die Aktionstische, auf den Boden oder in andere Regale. Diese Dinge wollen auch Mal weggeräumt werden. Und glaubt mir, es sind nicht Wenige!
Dazu kommen dann noch liegen gelassene Taschentücher, Pappbecher die samt Inhalt im Laden herum geworfen werden, Chipstüten, angeknabberte Pommes und was man sich sonst noch vorstellen kann.

2.) Vorziehen: Da Waren sich abverkaufen und es viele Kunden gibt, die nicht ins Regal greifen wollen sondern lieber den Laden verlassen, darf man die Waren dann jeden Abend wieder bis nach vorne vorziehen. Gilt natürlich für den ganzen Laden. Man glaubt kaum was das für eine Herausforderung sein kann wenn man Männerarme hat und versucht Deos oder Tee vorzuziehen.

Nähert sich dann der Feierabend nach 10 Stunden Arbeit, heißt es noch Kassen abrechnen, Tresor zählen (während Kunden immer noch ins Lager gerannt kommen versteht sich) und den Leuten klar machen, dass es nicht so toll ist, wenn sie eine Minute vor Schluss noch in den Laden rennen wollen "um nur ganz kurz etwas zu holen": Denn Erfahrungsgemäß bedeutet ganz kurz mindestens 10 Minuten.

Dann geht es ab nach Hause, vorbei an diversen Kunden die immer noch Fragen zum Sortiment haben und mit der Gewissheit: in 11-13 Stunden geht das Alles wieder von vorne los.

In sofern sollte es auch nicht verwundern, wenn wir noch Jahre später mit einem Leuchten in den Augen von Kunden erzählen, die einen mit Respekt behandelt haben, die genau zugehört haben oder die so lieb waren uns für die gute Beratung einen Schokoriegel zu schenken. Ein Kundengeschenk liegt bei mir sogar in der Diele wo ich es jedes Mal sehe wenn ich die Wohnung betrete...^^

Andersherum versteht ihr nun hoffentlich, warum wir Drogisten manchmal nicht ganz so fröhlich wirken und auch selten einmal patzig werden können, wenn wir die selbe Situation zum 10. Mal innerhalb von zwei Stunden vor uns haben.

Und das Alles galt nur für die ganzen normalen Tage. Es kommen aber auch Tage, wo man Teile des Ladens umbauen muss, Die Waren im Regal neu anordnen muss, wo sich die Geschäftsleitung ankündigt und der Laden funkeln und blitzen muss, wo Kollegen wegen Krankheit ausfallen und man mit 3 Leuten die Arbeit von 6 schaffen muss, etc. Und diese kommen häufiger als man meint...

Sollte ich also nach der Arbeit mal genervt und gestresst wirken, dann wisst ihr jetzt warum. Darum: Habt ab und an Mal Mitleid mit dem Besserwisser der heute ausnehmend schlecht gelaunt erscheint, der an sich aber seinen Job liebt und ihn auch nicht tauschen will...^^
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Datum: 22.01.2011 12:55
Du arbeitest in einem dm, oder? Ich LIEBE dms und ich war schon in Schleckers, Rossmanns, IhrPlätzen... dms haben die beste Auswahl, die fähigsten Mitarbeiter und auch die besten Preise.

Und zur Paybackkarte... nun ja, es mag nerven, aber es ist jetzt nicht so ausufernd schrecklich. Viel schlimmer finde ich es, wenn Verkäufer kommen mit "Ach, sie haben X gekauft. Wollen sie nicht das dazu passende Y auch kaufen?".

Was ist eigentlich eine Paybackkarte?
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
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Datum: 22.01.2011 13:01
> dms haben die beste Auswahl, die fähigsten Mitarbeiter und auch die besten Preise.

Hja~ * __ *
Ich liebe dms. Die Läden sind auch immer viel schöner eingerichtet als bei Müller oder Rossmann. Und die Mitarbeiter dort sind immer total nett, finde ich. Bei Rossmann wurde ich schon so oft angepflaumt. D:
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Datum: 22.01.2011 13:03
Wahnsinn...
Solche Art Kunden sind mir immer unverständlich.
Das meiste von dem, was du beschrieben hast, ist bei mir schon durch Erziehung zu Höflichkeit un Respekt unwahrscheinlich Oo
Egal, was sie dir antun: Steh immer wieder auf und zeig ihnen, dass du stärker bist!
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Datum: 22.01.2011 13:07
@Ladeniel

> Du arbeitest in einem dm, oder? Ich LIEBE dms und ich war schon in Schleckers, Rossmanns, IhrPlätzen... dms haben die beste Auswahl, die fähigsten Mitarbeiter und auch die besten Preise.

Jepp, dm.^^ Und danke für die Blumen!^^

> Und zur Paybackkarte... nun ja, es mag nerven, aber es ist jetzt nicht so ausufernd schrecklich.

Dich nciht. Andere Kunden beleidigen einen, keifen extrem rum oder bewerfen dich mit Waren...^^

> Viel schlimmer finde ich es, wenn Verkäufer kommen mit "Ach, sie haben X gekauft. Wollen sie nicht das dazu passende Y auch kaufen?".

Uh, ganz falsche Art einen Zusatzverkauf einzuleiten...

> Was ist eigentlich eine Paybackkarte?

Payback (an sich falsches Englisch, da es nicht zurück zahlen, sondern Heimzahlen/Rache bedeutet) ist ein Kundenbeindungsprogramm. Mit jedem Kauf bekommst du bei Vorlage der Karte eine bestimmte Anzahl Punkte (bei dm und Amazon 1 Punkt pro Euro, bei Real und vielen Anderen einen Punkt pro zwei Euro), die du irgendwann eintauschen kannst entweder gegen Sachprämien oder gegen Wertchecks (mit denen du dann bezahlen kannst oder die du dir bei bestimmten Partnern wie dm auch voll Auszahlen lassen kannst). 1 Punkt entspricht dabei einem Cent, damit bekommst du so gesehen bei dm 1% Rabatt, bei Anderen 1/2%.
Jeden Monat gehen außerdem Gutscheine raus, wodurch du mehr Punkte bekommst (5 fache oder 10 fache Punkte bei dm, 3-4 fache Punkte auf Fleisch/Eier/Milchprodukte bei real, 1.000 Punkte beim Kauf im Wert von so und so viel Euro, etc.) oder es gibt Aktionen in den Läden, wo man heim Kauf bestimmte Waren mehr Punkte bekommt (200 Punkte für Axe-Deos zum Beispiel).

Wir als Unternehmen wiederum bekommen dadurch bestimmte Informationen und Statistiken. Wir sehen in welchen Anderen dm Filialen usnere Kunden noch einkaufen (und können dadurch Prognosen über den Umsatz in neuen Filialen treffen), wieviel sie im Durchshcnitt kaufen, etc. Für personalisierte Werbung wie viele immer fürchten wird es meines Wissens aber nicht genutzt. Undd ie Werbung die man von Payback bekommt (mit den Gutscheinen für mehr Punkte), muss man sich nicht zuschicken lassen, man KANN.

In sofern kann ich daran nichts schlimmes sehen. Ich bin jetzt seit Jahren Paybackkunde und ahbe dadurch zwei Mal nette Prämien bekommen und habe momentan einen Kontostand von 4.000 Punkten (nach einem Jahr sammeln), also 40 Euro für neue Prämien oder als Wertcheck).

Außerdem ist der Vorteil für uns, das Kunden so ihre Artikel lieber bei uns als der Konkurrenz kaufen, da sie dafür auch noch Punkte bekommen (Handyguthaben, Waschmittel, etc.).
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 22.01.2011 13:14
Hachja *__*
Nachdem ich seit drei Wochen Regalauffüller beim Globus bin, kann ich sogar ein bisschen nachvollziehen, wie du dich fühlst! Nur dass ich schon um 3 Uhr 50 spätestens antreten muss und mindestens bis 8 Uhr früh Trockenwaren in die Regale einräumen darf. Rechtzeitig fertig wird man natürlich nie, weil man generell viel zuviele Paletten auf- und abschlichten muss.

Bin ich froh, dass ich nicht fürs Spiegeln bezahlt werde. Spiegeln ist der assigste Job überhaupt. Waren vorholen, immer drei hintereinander, Etiketten schön umdrehen und natürlich die von den Kunden irgendwo abgestellten Waren wieder richtig einräumen. Boah nee! (Ich habe gemerkt, dass es bei Lebensmitteln weniger schlimm ist als in der Drogerie! Wenns da nämlich mal Aktionsware gibt, dann kann man sicher sein, dass wirklich jeder Scheiß da abgeladen wird, um doch das Angebot zu kaufen...)

Also Paletten gefallen mir da schon besser, auch wenn es anstrengend und nervig ist, wenn unter 10 Kisten Preiselbeeren endlich mal Sauerkirschen sind und ich alle abschlichten muss uU"
Und dann der Kunde einen so komisch anguckt, wenn nach nach vier Stunden schweißtreibender Arbeit müffig immer noch drüberhängt und er nicht durch den Gang kommt.

Ich könnte jetzt weiter ausholen, aber... Fahre jetzt nach Würzburg^^
"...IN AMERICA!"

"Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten."
(Oscar Wilde)
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Datum: 22.01.2011 14:01
Ich arbeite in einem Blumenladen, wohne auch noch in der Nähe des Ladens und laufe Kunden auch noch privat mal über den Weg.
ich kann dich so verdammt gut verstehen!!
In leicht abgehandelter Form kenne ich alle diese Situationen nur zu gut.
das genialste war, das sich eine Frau noch über ihre Ware beschwerte,als ich quasi schon halb in meinem Hauseingang verschwunden war- ich bin stolz auf mich, das ich sie noch in akzeptablem Ton darauf hingewiesen habe, das sie bitte in den laden kommen soll, um dort zu reklamieren- und das bitte nicht erst fünf Wochen später!

Wie oft ich Gedanken schon die blutigsten Morde begangen habe, kann ich nicht mehr zählen- aber mir hilft es ungemein, wenn ich eine unausstehliche Tussi vor mir stehen habe udn noch freundlich anlächeln muss, wenn ich sie in der Fantasie genüsslich mittels Bindedraht und Rosenschere zerlege.
Viellicht bin ich ein wenig merkwürdig, aber die Strategie hat sich bewährt.

ich muss gestehen, das ich hoffe, irgendwann umsatteln zu können- udn dann in einen Bereich, wo mir so wenig Kunden wie möglich über den Weg laufen.
Der tägliche Kontakt mit dem allgemeinen Wahnsinn leistet einer gewissen misanthropischen Ader in mir einfach zu viel Vorschub.


9 out of 10 voices in my head tell me to sharpen the knife
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Datum: 22.01.2011 14:10
Ouw, ich kann das nur allzu gut nachvollziehen. In meinem Fall war es zwar nur so nebenbei und auch nicht in einer Drogerie, aber das ganze Szenario lässt sich ebenso gut auf Depot projizieren. xD
Zumal wie uns da noch von der Seite dumm angucken lassen durften, weil unsere Filiale auf so ner "Edel-Shopping-Meile" lag und die Leute sich da dauernd für was besseres hielten. :x

> 9.) Im Fall das der Kunde mit einem 200 oder 500 Euro Schein zahlt eine Kollegin dazu holen, die genau darauf achtet, dass man sich nicht verzählt und richtig rausgibt. Kunden haben übrigens die Angewohnheit diese Scheine nur dann herauszuholen, wenn sie Waren im Wert von Maximal 2,15€ kaufen.
Oh, das war bei uns anders! :O Wir durften nur bis 100 Euro annehmen, was natürlich etlichen Kunden sauer aufstieß... der eigentliche Grund war, dass schön des Öfteren wohl Trickbetrüger unterwegs waren oder mit Falschgeld bezahlt wurde, aber wenn ich den Kunden das gesagt hätte, wären die mir wahrscheinlich noch an den Hals gesprungen (zumindest die von der leicht reizbaren Sorte x'D), deshalb hab ich immer geflunkert und gesagt, so viel Wechselgeld hätte ich nicht. xD Selbst wenn die Kasse aus allen Nähten platzte, aber das sehen die ja zum Glück nicht. XD

Netter Blog übrigens, ist immer wieder fein zu lesen! :3
"Don't worry and don't curry!" >D
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Datum: 22.01.2011 14:19
Der einzige mir bekannte dm in meiner Stadt ist für mich leider ziemlich ab vom Schuss, sodass ich da nur selten mal hin komme. Dabei kaufe ich ja auch gern bei dm...

In sofern sollte es auch nicht verwundern, wenn wir noch Jahre später mit einem Leuchten in den Augen von Kunden erzählen, die einen mit Respekt behandelt haben, die genau zugehört haben oder die so lieb waren uns für die gute Beratung einen Schokoriegel zu schenken.
Dabei ist es doch gar nicht so schwer, gegenüber Mitarbeitern eines Drogeriemarktes - oder auch gegenüber Verkäufern generell, ganz gleich in welchem Laden - ebenfalls freundlich zu sein. Beraten lasse ich mich zwar nur selten, meist finde ich auch ohne Hilfe, was ich brauche, aber in der Regel versuche ich doch, dann wenigstens an der Kasse freundlich zu sein. Immerhin ist es doch nun wirklich nicht schwer, die Frage nach der Payback-Karte schlicht mit einem "nein, habe ich nicht" zu beantworten, dem Kassierer/der Kassiererin nach dem Bezahlen noch einen schönen Tag zu wünschen und demjenigen vielleicht sogar (wenn ich nicht gerade einen ganz miesen Tag hatte) ein Lächeln zu schenken. Wenn schon keinen Schokoriegel... :D

Ich erlebe es beim Einkaufen auch immer wieder, wenn ich doch mal nach etwas Bestimmten frage, was ich grad nicht finden kann, dass der angesprochene Mitarbeiter mir erklärt: "Das haben wir nicht (mehr)/das ist uns gerade ausgegangen. Tut mir leid." Normalerweise antworte ich dann in der Art: "Wieso denn? Ist ja nicht Ihre Schuld. Dann habe ich eben Pech gehabt. Ist halt so." Ja, ich weiß: Ihr müsst freundlich sein, da gehört die Entschuldigung dazu. Aber ob ich mich nun ärgere und beschwere oder nicht, das ändert ja auch nichts daran, dass ich jetzt eben mal nicht kriege, was ich eigentlich haben wollte. Darum ziehe ich es vor, mein Gegenüber auch wissen zu lassen, dass ich ihm bzw. dem Laden das jetzt nich übel nehme. Kunden, die sich sinnlos aufregen und damit sowohl ihre eigene Laune als auch die des Ladenmitarbeiters versauen, die gibt es schon mehr als genug. Das finde ich immer wahnsinnig ätzend, wenn ich so etwas mitbekomme. :/
2012 Weltuntergangsoptimistin
Dabei sein ist alles!
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Datum: 22.01.2011 15:16
Du hast die vergessen, die ausführliche Beratung wollen, nachdem sie einen noch nicht mal begrüßt haben; die dann gar nicht hingucken, wenn du sie wirklich berätst; die 10.000 Dinge testen wollen, um sich dann doch für den ersten Gegenstand zu entscheiden; die verlangen, dass du ihnen wie ein Hündchen den Einkauf hinterherträgst; die dann auch noch verständnislos gucken, wenn du ihnen das Zeug in einen extra dafür bereitgestellten Korb packst und ihnen den wiederum uuuunauffällig in die Hand drückst, während du erklärst dass du ihnen ja noch etwas anderes zeigen könntest, das vielleicht doch besser zu ihren Wünschen passt; und die sich dann an der Kasse entschuldigen, sie hätten ihr Geld ja vergessen - ob man das Ganze stornieren könne? - und außerdem hätte man ja (ja, ich weiß, das _hast_ du erwähnt) nicht das da, was man noch nie im Sortiment hatte.

Ich mochte meinen Job im Teeladen auch und es fällt mir, egal wie sehr ich innerlich koche, eigentlich immer sehr leicht, äußerlich ruhig zu bleiben. Die Kundin war die erste die dafür gesorgt hat, dass meine Chefin mir nach dieser Dreiviertelstunde mit besorgtem Blick vorschlagen wollte, mich einfach mal fünf Minuten ins Lager zu setzen und durchzuatmen. Ich würde doch etwas grimmig gucken... ob ich mir nicht vielleicht einen Tee machen wolle?
Wir können nicht begreifen, was wir sind. Wir sind das Rätsel, das niemand löst.
(Maya; Jostein Gaarder)
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Datum: 22.01.2011 15:35
Schön und gut, ihr seid dort Mitarbeiter, aber euch grundsätzliche Höflichkeit und Respekt gegenüberzubringen sollte doch wohl für jeden machbar sein. Ihr seid schließlich auch nur Menschen. Und wenn ich mir so überlege wie Leute mit ihren direkten Mitmenschen umgehen, wen wundert es da noch, dass man im Internet gerne mal betonen muss, dass hinter einem Post ein anderer Mensch, der eben so Gefühle hat, steht? o.O

P.S.
>was das Schuld "Kasse nicht besetzt!" eigentlich bedeutet.

Das hatte mich für einen Moment verwirrt -.^
Wenn wir bedenken, daß wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt.
- Mark Twain

Kritikergilde
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Datum: 22.01.2011 15:50
Bestes Argument ever:

"Aber Sie werden doch dafür bezaaaa~aaahlt!"

Klar, und für Angeschrien-werden und Beworfen-werden gibt es eine Extra-Prämie, die nach blauen Flecken und geweinten Tränen berechnet wird.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.
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Datum: 22.01.2011 17:40
Oh man ...
Irgendwie schon scheiße xD
Andererseits glaube ich allerdings, dass nicht nur Drogisten diesen Umgangston erleiden müssen, sondern Verkäufer im Allgemeinen...
Avatar
Datum: 22.01.2011 17:46
Ach Gottchen... Ich hab mir das jetzt alles durchgelesen (weil es empfohlen wurde ^^) und hab darin meine letzte Ferienarbeit gesehen. @..@ Ich hab in ner Art Fast Food Restaurant gearbeitet... und so in etwa genau die selben Erfahrungen gemacht, nur eben darauf spezialisiert.

Seitdem achte ich viel mehr drauf, wie man sich gegenüber so armen Säuen benimmt - gerade an der Kasse. Kasse war immer soo~ schlimm. X_x Lustig wird's auch, wenn Kunden sich darüber beschweren, was denn alles so lange dauern kann. Und meistens beschweren die sich dann drüber, wenn ein großer Ansturm an der Kasse ist, man aber schon ALLE Kassen auf hat... ARGH.

Ich kann dich so gut verstehen. XD" Menschen können so abartig nervig sein. Aber dafür gibt's dann immer die Lichtblicke, die sich anständig verhalten.. würde es die nicht geben, würde man in dem Beruf ja auch sicherlich irgendwann ein Burn-Out-Syndrom haben. ^^"""
Ich hoffe das haben jetzt wenigstens auch ein paar Leute gelesen, die es betrifft. Dann ändert sich ja vielleicht was. XD"

Übrigens, mein All-Time-Favorite in deiner Beschreibung: In der Mittagspause, nicht in "Dienstkleidung", in einem vollkommen anderen Laden auf die Arbeit angesprochen werden. Sowas ist nur DÄMLICH XD" Erschreckend, dass es sowas wirklich gibt. ^^"""
If you loved someone, you loved him, and when you had nothing else to give, you still gave him love. <3
(George Orwell - 1984)
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Datum: 22.01.2011 18:33
Da fällt mir doch grad ein...
Ich arbeite im Sommer bei der Post als Zustellerin.
Dann war ich nach Feierabend mal kurz einkaufen (hatte den Tag wenig zu tun, es war nicht viel los, aber noch früh).
Ohne Postklamotten.

Wurde dann von einer Frau, die anscheinend auf meiner Tour wohnt, angesprochen, warum ich denn nicht bei der Arbeit sei?! Ich hätte ihr doch ihre Post zu bringen?

Hach, das war ein schöner Moment, mitten im Rewe...
Egal, was sie dir antun: Steh immer wieder auf und zeig ihnen, dass du stärker bist!
Avatar
Datum: 22.01.2011 21:30
> 1.) Aufräumen: Kunden schaffen es leider selten, Waren die sie dann doch nicht wollen, wider zurück zu stellen. Sie stellen sie dafür überall sonst hin: In die Kosmetiktheken (auch bei Waschmittel, wie auch immer die das schaffen!), auf die Aktionstische, auf den Boden oder in andere Regale. Diese Dinge wollen auch Mal weggeräumt werden. Und glaubt mir, es sind nicht Wenige!

Ich gebe zu, dass ich das auch mache, wenn mir der Weg zu weit ist. XDD Aber in den meisten Fällen bringe ich es sogar an den Originalplatz zurück ... Gott, bin ich ein netter Kunde. *drop*
Was ich GsD nicht mache, normale Lebensmittel in die Tiefkühltruhe pachen. oO Ich weiß nicht, was sich einige dabei denken, aber ich habs damals im Reweladen, als ich Packer war, öfters gesehen, dass Sachen in der Kühltruhe lagen, die ich nicht mal in die Nähe dieser packen würde. *drop* Dafür liegt dann aufgetaute Wurst im Suppenregal ... lecker Leute. *drop*

> 2.) Vorziehen: Da Waren sich abverkaufen und es viele Kunden gibt, die nicht ins Regal greifen wollen sondern lieber den Laden verlassen, darf man die Waren dann jeden Abend wieder bis nach vorne vorziehen. Gilt natürlich für den ganzen Laden. Man glaubt kaum was das für eine Herausforderung sein kann wenn man Männerarme hat und versucht Deos oder Tee vorzuziehen.

Boah, diese kleinen Deoroller sind voll böse. XDD Mir sind die damals regelmäßig verrutscht. XD Und der böse böse Tee ist ständig umgefallen, weil hoch intelligente Mitarbeiten, die Packungen aus dem Karton genommen haben und man jetzt alles so stapeln müsste. o____O
Seht witzig waren auch Tütensuppen, weiß nicht, wie oft ich mich daran geschnitten habe. >.<
Aber die beste Übung für alle Oberarme sind die haltbaren Milchkartons im normalen Regal. +___+ Weil die ja glorreicherweise nach Datum sortiert werden müssen und man ständig hin und her stapelt und ´ne halbe Stunden braucht, bis der Bereich mal gut ausschaut.
aaaaahhh~

Ich fand deinen Beitrag nur grade sehr sehr angenehm zu lesen. ^^ Sehr unterhaltsam und einfach irgendwie zum Schmunzeln. ^-^~
gib mir einen Klick, um mich zu stärken ^-^~
--> Pokémon
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Datum: 22.01.2011 22:10
uhuu O_o klingt ja fies.

Jeder Mensch einzelnd ist an sich ein vernünftiges Wesen, sobald sie aber im Rudel auftreten verliert sie jeden Anstand und Moral.
So nach dem Motto die anderen machens ja auch nicht anders, bla bli blu ^^

ich hatte ja diverse Nebenjobs seit dem ich 15 war, aber irgendwie war Verkäufer (Packer etc) da nicht bei, hab ich wohl nochmal Glück gehabt. ^^

one klick please ~.^ VA Box Anini-> hier der Weblog
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Datum: 22.01.2011 22:39
Ich kann die so gut verstehen! Ich bin zwar kein Drogist, sondern Verkäuferin, aber ich verstehe dich vollkommen. Ich musste so schmunzeln und nicken beim lesen deines Berichtes da es mir meist auch nicht anders ergeht.

Aber es ist dennoch schön das dir trotz allem dein Job Spaß macht und es ab und an Lichte Momente gibt an denen Kunden, doch mal einen verstehen und sich bei einem bedanken für die tolle Beratung etc.! ^______- Manchmal habe ich bei vielen Kunden das Gefühl oder ich Frage mich, ob die das mit Absicht machen. *drop*

Ist genauso wenn der Kunde in dem Werbeprospekt etwas bestimmtes gesehen hat und auch vor dem Laden u.a. diese spezielle Produkt beworben wird und er meint das er darauf bestehen könne. Und man ihm erklärt das dieses Produkt erst wieder bestellt werden muss und man beschimpft wird, das dies eine Unverschämtheit sei und das man dieses Produkt ja dann durchstreichen müsse. Wo man dann denkt Ja klar ich nehme alle Werbeprospekte und einen roten Stift und dann gehts los, da ist man ja übermorgen noch nicht fertig.

Das war mein spezielles Erlebnis letzte Woche. XD Ich hab sie bald gefressen, aber man MUSS ja freundlich bleiben und immer schön Lächeln. *lacht*

LG Chizeru
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Datum: 23.01.2011 15:20
Hach, bin ich froh, bin ich ein lieber Kunde.
Ich hab früher schon keine Verkäufer etc. angemotzt, aber seit dem ich Personen kenne die als Verkäufer etc. arbeiten bin ich noch viel freundlicher.
Ich finde es sogar toll, wenn ich in einem Laden an der Kasse stehe, dem Mitarbeiter ansehe das er Müde ist und eigentlich Heim will und ich ihm dann eine Freude machen kann in dem ich einen Schönen Tag oder so wünsche.
The world is dark. So, come to my side, 'cause I have cookies.
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Datum: 23.01.2011 16:12
Danke für so viel Mitgefühl!^^ Mit so großer Resonanz hätte ich bei diesem Eintrag nicht gerechnet, danke auch dafür! Und gut zu wissen, dass ich im Mexx nicht ganz alleine damit bin und einige Leute das Gleiche durchmachen.^^

@Ladeniel

> Klar, und für Angeschrien-werden und Beworfen-werden gibt es eine Extra-Prämie, die nach blauen Flecken und geweinten Tränen berechnet wird.

Das hat mir gestern echt den Tag gerettet, musste so laut auflachen...^^

@abgemeldet

> Ach Gottchen... Ich hab mir das jetzt alles durchgelesen (weil es empfohlen wurde ^^)

Da interessiert mich natürlich (mal wieder), wer denn da empfohlen hat.^^

> und hab darin meine letzte Ferienarbeit gesehen. @..@ Ich hab in ner Art Fast Food Restaurant gearbeitet... und so in etwa genau die selben Erfahrungen gemacht, nur eben darauf spezialisiert.

Ich kann's mir lebhaft vorstellen. Wenn ich sehe, wie einige Leute (selbst meine Mitdrogisten) mit den Leuten dort umgehen...

> Übrigens, mein All-Time-Favorite in deiner Beschreibung: In der Mittagspause, nicht in "Dienstkleidung", in einem vollkommen anderen Laden auf die Arbeit angesprochen werden. Sowas ist nur DÄMLICH XD" Erschreckend, dass es sowas wirklich gibt. ^^"""

Dachte ich mir auch. Selbst beim Dönerfritzen drei Straßen weiter wurden wir noch angesprochen. Merken die Leute nicht, wie nervig das ist? Sie würden sich doch genau so aufregen wenn sie anch Feierabend noch Büroanrufe auf ihren Privatanshcluss bekommen würden...
--
"Setzen Sie sich mal für zwei Stunden in die U-Bahn und gucken sich mal die Gestalten an, die da ein- und aussteigen. Da kann man doch nicht mehr für ein allgemeines Wahlrecht eintreten." ~ Dieter Nuhr
Kritik, Kosmetik & Co.
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Datum: 23.01.2011 16:31
> Sie würden sich doch genau so aufregen wenn sie anch Feierabend noch Büroanrufe auf ihren Privatanshcluss bekommen würden...

So unlustig das ist, aber meinem Kollegen ist das schon passiert ^^°
Privatleben ist ja auch was für pussys.
Crush'em! Kill'em!
Ya-Ha!
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Datum: 23.01.2011 16:36
> Da interessiert mich natürlich (mal wieder), wer denn da empfohlen hat.^^

Das war NIX :D *petz*
If you loved someone, you loved him, and when you had nothing else to give, you still gave him love. <3
(George Orwell - 1984)
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Datum: 24.01.2011 11:45
der Eintrag sowie die Kommis sind einfach nur genial verfasst und ziemlich authentisch :3

mir sind solche Kunden zum Glück noch nicht wirklich über den Weg gelaufen (arbeite auch erst seit knapp 2 Monaten als Regalauffüller), aber bei vielen Menschen merkt man schon die potentielle Neigung zu so einem Verhalten...

zudem... meine Ma geht auch schon mal gerne die Wände hoch und wenn sie jemanden anpflaumt sieht man mich meistens ermahnend dahinterstehend, dass gerade dieser Verkäufer doch nicht an allem Schuld sein kann. Nachdem die abgedampft ist versuche ich mit einer Entschuldigung, einem Dankeschön für die Hilfe und einem >einen schönen Tag noch< (inclusive der Verbeugung, die ich automatisch mache) zu retten, was zu retten ist.
Aber peinlich ist die ganze Sache doch schon, vor allem weil sie unnötig und einfach nur dumm ist *hmpf*

Schade finde ich echt, dass so viele Menschen einfach nicht über die Fähigkeit verfügen sich (zumindest für einen Moment) in die Lage ihres Gegenübers zu versetzen.
Wie würde man sich denn selbst fühlen, wenn jemand Fremdes daherkommt und einen schräg von der Seite anmosert?
Erst denken, dann sprechen...
wenn besagte Menschen im nachhinein wenigstens ein schlechtes Gewissen wegen ihres Fehlverhaltens verspüren und daraus lernen würden, könnte man die Sache vll noch verzeihen, da man aber leider davon ausgehen muss, dass die Beschränktheit größere Ausmaße angenommen hat, ist solch ein Benehmen nicht zu tolerieren!

Eine Frage an der Stelle:
hat das echt mal jemand gemacht mit dem Schokoriegel?
Ich würde einigen Verkäufern, die ich schätze auch gerne mal was für ihre Hilfe und Freundlichkeit in die Hand drücken, aber ich hab immer das Gefühl, dass man sich dann von mir verschaukelt fühlen würde Q___Q
Lächeln, danken, verbeugen und einen schönen Tag zu wünschen reicht mir nämlich nicht immer aus bei meinen Glücksschüben. Ich muss meine Endorphine anders loswerden und wenn man mich glücklich gemacht hat will ich das für den anderen auch machen
(meine Güte klingt das jetzt hohlbirnig, entschuldigt >____<")

LG
Konfusion
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Datum: 24.01.2011 14:55
> Eine Frage an der Stelle:
> hat das echt mal jemand gemacht mit dem Schokoriegel?

Okay, Schokoriegel hatte ich selbst jetzt noch nicht (habe aber von gehört), aber was mir passiert ist:

-Tüte mit kleinen Pralinen
-Apfel-Zimt Gebäck
-Dekoherz mit dem Spruch "Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage wird sich ein Singvogel darauf niederlassen", besagter Gegenstand der bei mir im Flur liegt.

> Ich würde einigen Verkäufern, die ich schätze auch gerne mal was für ihre Hilfe und Freundlichkeit in die Hand drücken, aber ich hab immer das Gefühl, dass man sich dann von mir verschaukelt fühlen würde Q___Q

Tun wir nicht. Wir sind erst einmal Baff und verwirrt, aber wir freuen uns.^^

Kommt öfters auch Mal vor, dass jemand einem etwas Geld geben will, als Trinkgeld. Das ist zwar immer lieb gemeint, aber leider absolut nicht gut. Zumindest wir bei dm dürfen kein trinkgeld annehmen. Das gilt als Fundgeld und muss entsprechend in die Kasse eingezahlt werden, kommt also dem Unternehmen zu Gute und nicht uns selbst. Zahlen wir es nicht ein, ist das ein Kündigungsgrund. Leider ist es oft schwer das wohlmeinenden älteren Damen klar zu machen...
--
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Kritik, Kosmetik & Co.
Datum: 24.01.2011 20:22
Ich mag DM sehr gerne. :) (damit das auch von mir mal gesagt wird ^^)

Ich kann diese Leute nicht verstehen, die Waren ÜBERALL im Laden abstellen, anstatt sie dorthin zurückzubringen, wo sie sie herhaben. Ich renne tatsächlich fast immer wieder dorthin zurück, wo ich den Gegenstand hergeholt habe. (bis auf wenige Ausnahmen, wenn ich an der Kasse gleich dran war und schon einen Wocheneinkauf auf dem Band liegen hatte. Aber ich rede hier ja auch nicht von einem fehlplatzierten Staubsauger in den Süßigkeiten neben dem Band.)
Als Studentin kenne ich natürlich viele Leute, die in Supermärkten arbeiten und ich muss sagen, die haben immer die besten Geschichten auf Lager. Z. B. ein Kunde, der sich weigern wollte, seinen Einkauf zu bezahlen, weil nach dem Scannen Milchprodukte und Obst durcheinander geraten waren...
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Datum: 24.01.2011 20:35
> Eine Frage an der Stelle:
> hat das echt mal jemand gemacht mit dem Schokoriegel?

Ich hab grad heute mit einem Kollegen darüber Diskutiert und er hat mir erzählt, dass er einmal einer müden Verkäuferin einen Kaffee spendiert hat. :)
The world is dark. So, come to my side, 'cause I have cookies.
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Datum: 26.01.2011 13:28
> > Eine Frage an der Stelle:
> > hat das echt mal jemand gemacht mit dem Schokoriegel?
>
> Ich hab grad heute mit einem Kollegen darüber Diskutiert und er hat mir erzählt, dass er einmal einer müden Verkäuferin einen Kaffee spendiert hat. :)

Ich habe mich früher immer am meisten über die Brezeln und Pizza-Teile gefreut. Kam besonders abends kurz vor Feierabend immer gut. ^^
"Is there something after you, / Something after you?
Is there something after you? / Will it get you?
Can you feel the panic in you, / Feel the panic in you?
Will it break you?"
Kreator - Phobia
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Datum: 26.01.2011 18:52
> Ich habe mich früher immer am meisten über die Brezeln und Pizza-Teile gefreut. Kam besonders abends kurz vor Feierabend immer gut. ^^

Dann sollte ich das wohl ach mal machen. Man darf doch die netten Verkäufer nicht zusammen brechen lassen. ^^
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Datum: 16.02.2011 19:27
Waaah, ich muss mich JEDESMAL beim Einkaufen so unendlich zusammenzureißen, nicht irgendwelche Produkte in irgendwelche Regale zu stellen...aus irgendeinem seltsamen, perfiden Grund reizt mich das unendlich...und dann zwinge ich mich immer, an so arme Menschen wie DICH zu denken und tu es nicht...

Auuußer bei einem einzigen Menschen, der mich dafür vermutlich sicher schon hasst...es gibt einen Kassier bei dem Supermarkt um die Ecke, der IMMER seine armen, schwer schuftenden Mitarbeiter ankeift, nur unfreundlich ist und den offensichtlich niemand leiden kann...hab nämlich sogar mit einen anderen Kundin gesprochen, die ich öfters dort seh, und: DER TYP ZIEHT SOGAR MIT VOLLER ABSICHT DIE ZERBRECHLICHEN, WEICHEN ODER ZERMATSCHBAREN ARTIKEL IMMER ZUERST ÜBERS BAND und DANN erst die großen, schweren, harten Artikel, sodass man partout nicht ordentlich einpacken kann -.-
Dagegen hilft nur, dass man seine Waren eigenhändig auf dem Band sortiert, und die wirklich HITNEREINANDER aufs Band legt (was natürlich zu weniger Platz und noch mehr genervten Kunden führt)...liegen sie nebemneinander, nimmt er GARANTIERT zuerst das schwerere Produkt -.-

Jedenfalls hab ich jetzt begonnen, ihm grundsätzlich, wenn er irgendwo Artikel einräumt, falsche Artikel vor die Nase zu stellen. Und ich gehe immer, wenn ich große PET-Flaschen kaufe, zu seiner Kassa und STELLE sie vor meinen gesamten Einkauf. dann fallen sie ihm immer auf die Finger, wenn das Band stoppt. HA!


Taaahahahaaahaaa, ich hab jetzt einen Facebook-"LIKE"-Button auf meiner Website xDDDD
*~~>>~>~>>...www.dioxina-deminou.com...<<~<~<<~~*

Weblog: Curt Cobain als Fashinvictim (+Ratespiel^^)


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