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Lightning Schulterschutz Tutorial Final Fantasy, Cosplay, Final Fantasy 13, Lightning Farron, Prop, Tutorial

Autor:  Sahira

Alright then, hier auf Anfrage ein kleines Tutorial, wie ich das Shoulderpad für Lightnings Guardian Corps Cosplay gemacht hab. Ist supereinfach und cosplayerfreundlich sehr günstig. Was anderes kann ich mir auch nicht leisten.

Schritt 1:  So sehr ich es auch hasse, ein Muster muss her. Das hier ist das Muster, das ich mir erstellt habe, wenn ihr´s anklickt, dann ist es Originalgröße 1:1, ihr könnts einfach ausdrucken und ausschneiden, und voilá, das war´s. Probiert dann aber vorsichtshalber nochmal an eurer Schulter, ob´s auch wirklich 100% passt, schließlich sind unsere Schultern alle einzigartig.

Schritt 2: Den großen runden Teil braucht man logischerweise zweimal, eine linke und eine rechte Hälfte, drei Halterungen sollten da sein, und das Anhängerdingi, auf dem das Wappen drauf ist, sowie Verbindungsteilchen, ums dann später an den Schützer anzuhängen. Achtet darauf, den Bereich, in den dann später die Lichter reinkommen, mit auszuschneiden, ist einfacher, solange die beiden Hälften noch getrennt sind. Woraus ihr den Grundbau des Schulterteils macht, ist im Grunde egal, Moosgummi, derberer Stoff, Kunstleder, was sich gut zusammenpappen lässt und die Form eben gut hält. Ich selbst hab mehrere Schichten Kunstleder übereinandergeklebt und genäht, bis es halbwegs stabil war, einfach deshalb, weil der Schulterschutz so schön rund wird, Stoffe lassen sich ja gut kurvig nähen. Ihr pappt dann also alle eure Teile so zusammen, bis sie aussehen wie das Teil, das ihr zum Schluss haben wollt.

Die Haltis müssen was aushalten können, ich hab die auch aus Kunstleder gemacht, und das dann einlaminiert. Geht bei Freunden, die sowas fancyges haben, oder in den meisten Copyshops. Auch wenn die da etwas komisch gucken bei sowas. Am Schulterteil festgemacht hab ich sie mit Pads/Nieten, die gibts bei jeder Post, ich empfehl da wirklich welche aus Metall, einfach, weil diese Brads aus dem Bastelladen nichts können. Punkt. Damit der Schulterschutz dann später an der Kleidung festgemacht werden kann, muss man sich dann halt was suchen, womit das geht - entweder, man macht Knöpfe aus den hinteren Enden, oder Klettverschlüsse, oder wie ich, Nieten. Da gibt´s viele Möglichkeiten, je nach finanziellen Mitteln und eigenem Skill.

Wenn man dann alles zusammen hat, kommt Schritt 3: Das Überarbeiten mit was Ordentlichen. Und damit meine ich, was richtig festes, ein Schulterschutz soll schließlich schützen. Je nach dem, was man zuhause hat, kann das Worbla, Wonderflex, oder in meinem Fall, FIMO sein. Das ist Modelliermasse, die an der Luft aushärtet, und sich verarbeiten lässt wie Ton. Im Baumarkt oder Bastelladen kriegt man die je nach Größe für 2 bis 5 Euro, und in allen möglichen und unmöglichen Farben, und die Packungen sind sehr ergiebig. Die, die ich hier abgebildet hab, ist nach einem kompletten Schulterschutz noch nicht mal halbleer.

Ich hab weiße genommen, die Bemalung kommt ja später eh noch drüber. Ah ja, Schritt 4: Das Anmalen. Bis das ganze fertig ausgehärtet war, dauert es im Schnitt bei FIMO einen Tag, wer mit Worbla etc arbeitet, ist da natürlich schneller. Sobald das ganze also trocken und anmalfest ist, wird die Farbe drübergeklatscht.

Je nach Skill und Acrylfarbenkasten kommt man dann irgendwann bei was Gefälligem raus. Die Stellen, die später leuchten sollen, sind immer noch frei, klar?

Das trocknet dann vor sich hin, solange es braucht.

Schritt 5: Klarlack drauf. Zum einen wird dadurch alles cool und regenfest, um anderen ist dann keine Abriebgefahr mehr und blahblahblah, das übliche Bastelgelaber. Außerdem fing´s bei mir dann an, fancy zu glänzen. Hierbei auch bitte die Sprühanweisungen beachten, wenn man nur eine Schicht davon draufsprüht, erreicht man nichts, außer, dass das eingesprühte Teil bis in alle Ewigkeit klebt.

Schritt 6: Wenn der Klarlack auch trocken ist (blahblah sicherheitshalber einen Tag warten und so), kümmern wir uns endlich um die Löcher, die noch mitten in dem Ding drin sind. Ich hab hierzu transparente Plastiktischdecke genommen, aber es funktioniert hier wirklich alles, was durchsichtig ist und schön biegsam ist. Das Zeug wird jetz nämlich in die Löcher geklebt, so hier:

Hier sieht man, die Innenseite des Schutzes hab ich nicht mit Modelliermasse bearbeitet, sondern einfach Stoff gelassen. Spart Materialkosten und klappt trotzdem. Achtet darauf, dass der durchsichtige Kram richtig da reingepresst wird, sodass er auf der anderen Seite etwas raussteht. Da kommen dann nämlich die Leuchtis durch.

Schritt 7: Das Teil zum Leuchten bringen. Auch dafür gibts mehrere Varianten. Die eleganteste ist, kleine LED-Schläuche da einzukleben, das geht mitsamt Akku, der nimmt ja nicht viel Platz weg. Dann leuchtet es am stärksten und hält natürlich auch am längsten, und muss eben einfach nur in die Innenseite geklebt werden, Klebeband reicht aus. Da ich nicht in der Lage war, rechtzeitig welche zu finden, die nicht zwangsläufig 5 Meter lang sind, musste ich auf die nervigere Lösung zurückgreifen: Leuchtstäbchen. Zwei 20-cm-Leuchtstäbchen, die man dann also in die Rinne reindrückt, die man sich so schön gebaut hat. Ich hab in die Unterseite am Rand jeweils kleine Löcher in die oberste Stofflage geschnitten, und die Stäbchen da durchgefädelt, sodass alles an seinem Platz blieb, die muss man ja alle 2 Stunden wechseln, sonst leuchten die nicht mehr. Wer richtig gute hat, kann sie auch einfach an der Innenseite festtapen. Zur Probe hab ich gleich ma hübsch bunte Leuchtstäbchen reingemacht:

Sind sie nicht wunderschön? Auf der LBM hab ich dann natürlich geschaut, dass ich die passenden Farben reinpacke, aber so bunt hat´s doch auch was.

Und fertig, das war´s! Ich hoffe, das hilft irgendwem irgendwie weiter, diese Methode nimmt, wenn man´s genauso macht wie ich, drei Tage in Anspruch, wegen des ganzen ständigen Trocknenlassens, Profis brauchen dafür wahrscheinlich höchstens einen, aber ich als Noob bin recht stolz auf mein Ergebnis. :3 Hauptsache ist ja, man hat Spaß dran.

 



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