Das perfekte Geschenk [Tsunade & Jiraiya]
„Ich weiß einfach nicht, was ich ihm schenken soll, Jiraiya.“
Jiraiya schenkt Tsunade Sake nach und schlürft seine Ramen-Suppe. „Tja, es soll was Besonderes sein, richtig?“
Sie seufzt und fährt sich durch ihre Haare. „Nawaki wird zwölf und hat die Akademie abgeschlossen. Für ihn ist das einer der wichtigsten Tage in seinem Leben.“
„Verstehe ich, bin ja auch mal zwölf geworden und hab die Akademie abgeschlossen. Was gefällt Nawaki denn so?“, fragt Jiraiya ausgelassen und macht sich über seinen Ramen her.
Tsunade trinkt ihren Sake und schenkt sich nach. „Ich weiß, was Nawaki gefällt! Aber was auch immer mir in den Sinn kommt, es fühlt sich belanglos an und dem Ereignis nicht ebenbürtig!“
Jiraiya lässt sich noch mal Nudeln geben und schlürft wieder. „Hmm … Es muss wohl von Herzen kommen. Teuer ist nicht die Lösung, oder?“
„Auf keinen Fall! Als ob Nawaki sich aus so was was machen würde. Basteln kann ich ihm nichts …“, murmelt Tsunade frustriert, seufzt und isst ebenfalls von ihrem Ramen. „Eigentlich wollte ich mit ihm wohin, es gibt einige Orte, die er so gerne mal sehen möchte.“
„Das geht jetzt schlecht“, sagt Jiraiya, sein Gesicht nimmt betrübte Züge an, er trinkt einen Schluck.
„Ich weiß, wir sind mitten im Krieg. Jiraiya“, Tsunade sieht ihrem Kameraden fest ins Gesicht, „ich möchte, dass Nawaki weiß, dass ich immer an ihn denke und an ihn glaube.“
Er mustert sie schweigend, die Hand um die Sakeflasche gelegt, die andere hält seine Stäbchen. „Ein ganz besonderes Geschenk also …“
„Es muss perfekt sein, das verstehst du sicher.“ Tsunade rauft sich erneut die Haare und hält Jiraiya ihren Sakebecher hin.
Während er eingießt, sagt er: „Dann ist es doch ganz einfach.“
Sie schaut ihn mit gerunzelter Stirn an. „Ach ja?“
Er lächelt breit und verschmitzt, trinkt und lässt den Becher auf den Tresen knallen. „Was will Nawaki unbedingt werden, Tsunade?“
„Hokage, mehr als alles andere …“ Ihre Gesichtszüge werden weich, als sie an den Traum ihres kleinen Bruders denkt und wie sehr sie sich wünscht, dass er in Erfüllung gehen möge.
„Genau. Du hast Nawakis Geschenk schon, Tsunade. Du musst es ihm nur noch geben“, meint Jiraiya grinsend, trinkt seinen Sake aus, leert seinen Ramen und steht auf. „Wir sehen uns morgen zu unserer Mission.“ Dann geht er davon.
„Jiraiya, warte!“ Sie springt auf ihre Füße und läuft ihrem Kameraden nach. „Erklär's mir!“
„Das muss ich nicht.“
Tsunade schnaubt wütend und greift nach ihrer Halskette. Er zieht nur eine Augenbraue hoch. Langsam dämmert ihr, worauf er hinaus will.
„Das perfekte Geschenk, oder?“ Jiraiya verschränkt die Arme vor der Brust und nickt zufrieden.
Tsunade lächelt erleichtert und atmet tief ein und aus. „Das perfekte Geschenk.“ Ihre Hand löst sich von ihrer Halskette.
