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Sieh da: Ein Kinoeintrag :D (Kino, Reviews)
Ich war seit Mitte November nicht mehr im Kino, ich vermute aus purer Ungläubigkeit hab diese Reviews bisher hinaus gezögert:

Fangen wir an mit Robert Rodriguezs Machete, ein Film der seinen Anfang als Fake Trailer zwischen den beiden Filmen von Grindhouse (Death Proof & Planet Terror). Aber ingesamt soll die Idee zu dem Film noch viel älter gewesen sein, nämlich seitdem sich Regiessieur und Hauptdarsteller beim Dreh zu Desperado, anfang der 90er, getroffen haben.

Jedenfalls zur Story: Machete ist ein ehemaliger mexikanischer Bundespolizist, der seine Familie und Karriere an einen Drogenboss verloren hat und nun sein Dasein als illegaler Einwanderer in Texas fristet. Dort wird er von einem zwielichtigen Geschäftsmann angestellt um einen rassistischen Senator auszuschalten. Doch Machete ist nur eine Schachfigur, die geopfert werden soll. Er entkommt dem Anschlag auf sein Leben und begibt sich auf Rachefeldzug.

Der Film ist ein B-Movie, durch und durch. Und gerade deshalb macht er irgendwie richtig viel Spaß. Man denk über die abtstuse Handlung und Logiklücken nicht weiter nach, sondern lässt die Action und One-Linier einfach auf sich wirken. Der Film will auch gar nicht ernst genommen werden, sondern Spaß machen.

Nach über zwanzig Jahren im Film-Business ist das Dany Trejos erste Hauptrolle und mit einem Blick auf die Starbesetzung in den Nebenrollen (Robert DeNiro, Jessica Alba, Michelle Rodriguez uvm.) merkt man auch, dass selbst der Regiessieur ihm es nicht ganz zu getraut den FIlm zu schultern. Richtig viel Text hat er nun auch wirklich nicht ;)

Kein guter Film nach Oscar-Maßstäben, aber ein unterhaltsamer Film für Leute die so etwas mit einem Augenzwinkern anschauen können und verstehen, dass er nicht ernst gemeint ist.

Machen wir weiter mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 1.

Harry Potter-Filme reviewen ist immer ein bisschen schwer: Was soll ich über die Handlung erzählen? Die meisten haben die Bücher gelesen oder wissen aus anderer Quelle ungefähr was passiert. Produktionsaufwand und Ausstattung sind seit dem ersten Film von erstklassiger Qualität und die Schauspieler sind auch mittlerweile gut in ihre Rollen eingepasst.

Zur Abwechslung hab ich das letzte Buch der Reihe aber tatsächlich gelesen, nur hab ich es nicht religiös auswendig gelernt, daher kann ich zwar sagen es wirkt nicht so zusammen gestrichen wie die letzten beiden Filme (was ja immer ein Hauptkritikpunkt war), aber an ein paar Details erinnere ich mich anders - aber wer weiß ob ich mich da richtig erinnere (konkretes Beispiel: Wurmschwanz im Kerker der Malfoys - das passiert im Buch doch anders, oder?).

Insgesamt war der Film nicht langweilig, aber irgendwie auch nicht spannend, weil, wie's in der Natur der Sache von Verfilmungen bekannter Bestseller liegt, man ja irgendwie weiß was passiert. Also kann man über die Umsetzung sprechen.

Ich persönlich fand, der Road Movie Anteil des Film war ganz gut umgesetzt, allerdings merkte man nicht viel von der Erschöpfung der Charaktere, die ich im Buch heraus gelesen haben. Die Öffnung und Zerstörung des Anhänger Hocruxes war ziemlich spektakulär und ansehnlich umgesetzt. Schade fand ich das Krimi um Dumbledores Vergangenheit bisher sehr untergegangen ist und Grindelwald fast gar nicht erwähnt wurde, unter anderem auch weil man Viktor Krums kleinen aber nicht unwichtigen auf der Hochzeitsfeier wegelassen hat.

Als Fazit kann man sagen, halt wieder ein Harry Potter-Film, nicht perfekt aber ansehnlich umgesetzt. Fans werden ihn anschauen, Hasser werden hassen und andere Hasser werden hassen und ihn trotzdem anschauen.

Und da alle gut Dinge drei sind, noch ein Review zu Einfach zu hAben. Hab den Film auf englisch gesehen. Im Orginal heißt er Easy A und ist eine Hommage an der Scharlachrote Buchstabe, was das seltsame A im deutschen Titel erklärt (den Übersetzer nicht von Unfähigkeit freispricht).

Der Film ist ein Highschool-Comedy-Drama, oder so ähnlich. Jedenfalls kein Teenager-Klaumauk, sondern ein durchaus ernst gemeinter und auch intelligenter Film.

Olive ist ein eher unauffälliges, intelligentes Mädchen - keine Außenseiterin, aber halt einfach nur da. Um der Einladung zum Camping mit einer Freundin zu entgehen und stattdessen ein gemütliches Wochenende daheim zu verbringen, erzählt sie dieser Freundin sie habe ein Date. Am Montag von der Freundin gelöchert lässt sie sich schließlich zu der Lüge hinreißen ihre Jungfräulichkeit an die nicht-existente Verabredung verloren zu haben. Eine der größten Klatschtanten und Vorsitzende der fundamentalistischen christilichen Schülergruppe fängt das Gespräch auf und so macht das Gerücht seine Runde. Zuerst ist es Olive ziemlich egal, sie genießt die Aufmerksamkeit und nutzt ihren Ruf um einem Schulfreund zu etwas Ansehen zu verhelfen, in dem sie auf einer Party so tut als schlafe sie mit ihm. Doch bald darauf stehen die Jungs Schlange um sie für Nicht-Liebesdienste zu bezahlen und die Situation gerät außer Kontrolle.

Der Film ist wie gesagt keine der üblichen Kamellen mit Toilettenhumor und ähnlichem, was ihn zu einer angenehmen Abwechslung macht. Der Film ist sicher kein Meisterwerk für alle Zeiten, aber schön anzuschauen, was auch den gut besetzten und gespielten Nebenrolle liegt. Ein üblicher "Kann man problemlos anschauen, muss man aber nicht"-Film.

An dieser Stelle sei noch gesagt, dass Emma Stones englische Orginalstimme einfach großartig klingt ^^

Und damit verabschiede ich mich und wünsch euch noch einen schönen Sonntag! :)
NTL
12.12.2010 12:04 Verlinken
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Datum: 12.12.2010 15:01
So war's bei mir auch mit HP :3
Gut, besser als der letzte, aber irgendwas fehlte einfach um mich von den Socken zu hauen.
Schlechte Anime, Manga oder Bücher? Schreib sie hier rein!

Was passiert, wenn Bella nicht das Schlimmste war? Lest selbst: Review of Doom
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Datum: 15.12.2010 15:44
>Nach über zwanzig Jahren im Film-Business ist das Dany Trejos erste Hauptrolle und mit einem Blick auf die Starbesetzung in den Nebenrollen (Robert DeNiro, Jessica Alba, Michelle Rodriguez uvm.) merkt man auch, dass selbst der Regiessieur ihm es nicht ganz zu getraut den FIlm zu schultern. Richtig viel Text hat er nun auch wirklich nicht ;)

Ich bin empört. Zum einen hatte Trejo ja hier und da schon mal zumindest eine "tragendere" Rolle - zum anderen hast du Seagal nicht erwähnt. :( Dabei wird das doch wohl nicht unwahrscheinlicherweise sein letzter Auftritt auf der großen Leinwand sein.
(und ich kann den Film nicht im Kino sehen - als Fan des Aikido-Michellin-Männchens weine ich bitterlichst)

>Produktionsaufwand und Ausstattung sind seit dem ersten Film von erstklassiger Qualität und die Schauspieler sind auch mittlerweile gut in ihre Rollen eingepasst.

Hier bin ich von dem Filmkritiker in dir doch ein wenig enttäuscht. HP 7-1 war filmtechnisch teilweise doch einfach nur GRAUENHAFT. Viel zu viele, viel zu nahe Nahaufnahmen, Szenen bei deren Platzierung ich mich bis jezt noch frage "Häh?" (dieser Einschub von dem im Zeitlupe fallenden Dumbledore z.B.) und eine Kameraführung die teilweise schon an Körperverletzung grenzte (Waldverfolgungsjagd - nichts gegen Shaky Cam, aber es gibt eine Grenze... und die wurde hier ungefähr um 7.9 auf der Richter Skala überschritten). Hinzu kommt noch das man das Gefühl hatte das viele Plotfäden gerade so im Begriff waren aufgenommen zu werden, da wurden sie auch schon wieder fallen gelassen.
Und bin ich eigentlich der einzige der das Gefühl hatte, größtenteils einen Film zu schauen, bei dem man im WW 2 Flüchtlingen zuschaut? Die gesamte Veränderung die das Ministerium durchlaufen hat erinnerte mich mal GANZ stark an das NS-Regime. Ich meine... Leute werden mit "unlauteren Methoden" "verhört" um "Geständnisse" zu forcieren, bestimmte Leute werden wegen ihrer (unreinen) Abstammung als minderwertig bezeichnet und verfolgt, Wachleute in speziellen Uniformen mit ROTEN ARMSCHERPEN... srsly? Und als Kontrast dazu Harry und Hermine die durch die Natur ziehen, weit ab von alle dem.

Es war nicht so übel wie Twilight, aber ein wenig habe ich den 8 Euro in diesem Falle doch schon hinterher geweint. Dürfte wohl mit Abstand der schlechteste HP von allen gewesen sein. Was mich aber wirklich überrascht hat war der Härtegrad. Der war für nen 12er Titel doch schon teils recht grenzwertig und hier zieht auch das Fantasy Argument nicht mehr wirklich.

>Grindelwald fast gar nicht erwähnt wurde

Haha... das erinnert mich an den... sechsten? Teil. Wo am Anfang die Winkelgasse attackiert wird und man die Verschleppung des Zauberstabmachers so schön in Szene setzt - nur um dann NIE wieder ein Wort darüber zu verlieren.
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Datum: 15.12.2010 16:05
@Jim
Die Kameraführung war zum Teil wirklich grenzwertig, insbesondere die Verfolgungsszene im Wald war grauenhaft. Statt einer guten Choreographie bekamen wir Bäume, Wackeln, Erde, Wackeln,usw.
Das mit den Nazi kommt nicht von ungefähr, denn die Todesser und Voldemort sind denen nachempfunden und sie verhalten sich auch sehr oft so, wenn nicht sogar immer. Grindelwald ist ja auch der eigentliche Anführer der Nazis gewesen, jedenfalls im Potterversum.
Das fand ich ehrlich gesagt gar nicht schlimm.

>Hinzu kommt noch das man das Gefühl hatte das viele Plotfäden gerade so im Begriff waren aufgenommen zu werden, da wurden sie auch schon wieder fallen gelassen.
Das hat mich auch genervt, wobei es im sechsten Film nicht besser war. Da quälten sie uns mit ihrem Liebeschaos.
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Datum: 15.12.2010 16:49
Stimmt schon. Als sie da eindeutig naziähnliche Kleidung trugen, war ich etwas perplex. Das war keine Andeutung mehr, sondern ein Schlag mit der Faust um uns zu zeigen, wie böse sie doch sind.
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Datum: 15.12.2010 22:30
ICh war ja eher ein bisschen enttäuscht davon das ich nun überall die Deatheater rumlaufen habe, aber keinen einzigen in diesen coolen Mantel + Maske-Uniformen gesehen habe. :(

Und ich hatte mit
Spoiler
Hedwigs Tod mal irgendwie GANZ anders vorgestellt. Aber mal wirklich GANZ anders
.


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