Filmreview: Argo
Autor: Yeo
Ja, guter Film. Extrem spannend und mal erfrischend anders neben all den generischen amerikanischen Nahostkonflikt-Kriegsschinken, die man in Dutzenderpaketen ständig hinterhergeschmissen kriegt. Es gibt keine tragischen Bombenentschärferemos oder moralisch ambige G.I.-Truppen, die lernen müssen, als Team zusammen zu wachsen, um ihrem Vaterland blablablablabla. *amerikanische Flagge einblenden* *stolze Veteranen in Rollstühlen zeigen* *eine amerikanische Mutter nimmt ihr amerikanisches Kind in den Arm* *alle trinken eine erfischende Pepsi*
Stattdessen is der Plot so bodenständig, dass er grad deshalb auch seinen Ursprung in ´nem wahren Fall astrein rübertransportieren kann, was ´ne sehr fiese Unbehaglichkeit erzeugt, aus der wiederum die nervenkleidzerfetzende Spannung entschlüft.
Oder man kann auch sagen, dass Argo ein Zombiefilm is, wo die Zombies durch aufgebrachte Revolutions-Iraner ausgetauscht wurden. Das darf man jetz´ bitte nich wieder politisch anstößig verstehen - das is halt so inszeniert. Man hat ständig das Gefühl, die "Helden"-Truppe muss sich an wichtige Überlebensregeln halten, weil sie sonst der instinktgesteuerten feindlichen Masse schutzlos ausgeliefert sind - und Argo hat auch keine Schrotflinten und Flammenwerfer! Die einzigen "Waffen" sind Drehbücher, Concept Art-Skizzen und eine amerikanische Illustrierte mit ´nem Filmplakat drinne.
Und Boba Fett kommt in dem Film drinne vor!