Shizana: Dieser Blog wird von Team Rocket überwacht.

Ich merke es von Tag zu Tag immer mehr: Ich krieche auf dem Zahnfleisch. Ich bin fix und alle und stehe so unter Dauerstress und -druck, dass es immer schwieriger für mich wird, mich zu fokussieren und meine Begeisterung für alle Bereiche, in denen ich mich so aktiv bewege, aufrechtzuerhalten. Und inzwischen ist ein Punkt erreicht, der mich ganz besonders trifft und schmerzt... Jetzt geht es mir an die Substanz des Schreibens.
Im Moment ist es nicht leicht, besonders im privaten Bereich. Täglich stehen private Sorgen und mindestens wöchentlich neuer Stress an. Meine Gedanken sind überall verteilt und ich habe das Gefühl, mich nur noch um andere zu kümmern als um mich selbst. Nicht zuletzt stelle ich im Alltag meine eigenen Probleme hinter denen anderer an, nehme Telefon- und Chatgespräche mit Freunden an, die sich etwas von der Seele reden müssen und Ermutigung brauchen, und bin nicht zuletzt tagein, tagaus für meine Mum mit ihrem Kummer da. Habe ich dann etwas Ruhe für mich, komme ich einfach nicht runter, was ich auch versuche, sondern mein Kopf rattert aufgelöst in allen möglichen Richtungen weiter. Es ist wirklich schier unmöglich für mich, mich irgendwo wirklich fallen zu lassen, zu entspannen und zu erholen. Selbst beim Schreiben geht das in der letzten Zeit nicht mehr und bedeutet im Gegenteil dazu nur noch mehr zusätzlichen Stress für mich. Das zu sagen, tut mir weh.
Seit einigen Wochen nun schon fällt mir das Schreiben so schwer, wie lange nicht mehr. Die Muse ist zwar da, in meinem Kopf läuft auch alles fließend ab, aber ich bekomme keinen angenehmen Schreibfluss auf die Reihe. Oft sitze ich da und überlege den nächsten Abschnitt oder nur den nächsten Satz davon drei- bis fünfmal, ehe ich ihn wirklich schreibe. Ich benötige fast die fünffache Zeit für eine Gesamtwortzahl, die ich sonst in einem Rutsch binnen weit kürzerer Zeit schaffe. Es ist... beängstigend. Und auch irgendwo frustrierend. - Es ist an sich keine Schreibblockade oder ein Krea-Tief, es ist einfach nur... wie bei einem verkalkten Wasserhahn. Tropf, tropf, tropf. Und egal, wie sehr man aufdreht, es fließt einfach nicht wie es sollte.
Leider kann ich in meinem Privatleben keine Abstriche machen, um den hohen Stressfaktor etwas zu reduzieren; ich habe schlichtweg keine Lösungs- oder Fluchtmöglichkeit, so sehr ich mich auch darum bemühe. Deswegen habe ich mich nun entschieden, es in dem Bereich zu tun, der mir eigentlich so sehr am Herzen liegt, den ich über alles liebe und der für mich eigentlich immer so etwas wie mein Lebenselixier und meine persönliche Oase war.
 

Ich denke nicht, dass ich das Schreiben komplett sein lassen werde, aber ich möchte mir zumindest den Stress nehmen, es tun zu "müssen". Deswegen an dieser Stelle insbesondere an meine Leser, die an einer oder mehreren meiner FFs dran sind und immer sehnsüchtig auf etwas Neues warten: Es tut mir leid, bitte seht es mir nach. Ich verspreche, sobald es mir wieder möglich ist, versorge ich euch mit neuem Lesestoff. Bis dahin muss ich mir etwas Kopfurlaub gönnen, wenn ich nicht riskieren will, an Qualität in meinen FFs einzubüßen. Das wäre schrecklich für mich...
Die Schreibpause gilt nicht für meinen Weblog, da der ohnehin unverbindlich für mich ist. Ganz ohne das Schreiben würde ich wahnsinnig werden und ich hätte eigentlich Lust auf einige Reviews. Aber was die FFs anbelangt... möchte ich es einfach nicht tragen müssen, dass die gewohnte Qualität unter meinem derzeitigen Zustand leidet und ich mit einem Gefühl dasitze, ich "muss" jetzt schreiben. Dafür liebe ich die FFs zu sehr, so möchte ich das nicht haben...

Schwere Entscheidung, aber ich sehe im Augenblick leider keine andere Wahl. Es tut mir leid.
Hoffentlich dauert dieser Zustand nicht zu lange an...