Titel: Tod à la Provence

Autor*in: Andreas Heineke

Erschienen in Deutschland: 2017

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Gen, Hetero

Preis: € 10,90 [D] | € 11,30 [A]

Seiten: 240

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7408-0059-8

Verlag: Emons Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Pascal Chevrier hat das Großstadtleben in Paris satt und nimmt die Stelle eines Dorfgendarms im Luberon in der Provence an. Doch statt Rosé und Baguette im Sonnenuntergang steht der Mord an einem amerikanischen Immobilienmogul auf dem Speiseplan. Die Spur führt Pascal in die Trüffelhändler-Szene, die vor nichts haltzumachen scheint - und weit zurück in eine verstörende Vergangenheit ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Hachja, mal wieder einen Krimi lesen, was kann da schon schief gehen? Dazu ist das Buch recht dünn, dann komme ich auch mit meinem Sub schneller voran, was ein weiterer positiver Punkt ist :D

Tja, jetzt, wo ich mit dem Buch durch bin, muss ich auch sagen, dass es der einzige von beiden Punkten ist, der bis zum Schluss erhalten geblieben ist. Und bevor ihr euch fragt, warum ich das Buch dann überhaupt gekauft habe - habe ich nicht. Es war eines der vielen Bücher, die ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe, also in dieser Riesenkiste.

 

Aber warum hat es mir nicht gefallen? Also ich würde jetzt nicht sagen, dass es so arg schlecht war, es hat mich halt nich wirklich überzeugen können. Das liegt vor allem an drei Punkten, und das sind leider sehr wichtige Punkte: Die Story, die Handlung und der Hauptcharakter.

 

Ok, fange ich mal mit dem Hauptcharakter an - irgendwie werde ich nicht richtig warm mit ihm. Man erfährt kaum etwas über ihn und so bleibt er recht unnahbah. Das einzige, was mir von ihm hängengeblieben ist, ist die Tatsache, dass es ihm auf dem Land besser gefällt als in der Stadt, das betont und erwähnt er mehrfach im Laufe der Geschichte. Achja und ich glaube, er mag gutes Essen und guten Wein.

 

Auch verstehe ich nicht so recht, was seine aktuelle Lebenssituation ist. Er lebt in einem Zimmer auf einem Weingut oder so, zumindest habe ich das so verstanden, weil er aus irgendwelchen Gründen keine Wohnung suchen will oder findet. Das wird nicht so richtig erklärt. Ich weiß nur, er hat wohl anfangs Schwierigkeiten und kommt derweil erstmal auf so nem Hof unter. Außerdem ist er geschieden und hat eine Tochter, von der man erst recht spät das richtige Alter verraten bekommt. Ewig denkt man, ok, die ist noch in der Grundschule, dabei kommt erst später auf, dass sie doch viel älter ist.

 

Die restlichen Charaktere stechen nicht so heraus und ich musste immer wieder erstmal bei jedem Namen überlegen: Wer warst du nochmal? Was war deine Rolle?

 

Gut, kommen wir zum zweiten Punkt bzw zu den beiden Punkten, denn sie hängen zusammen: Story und die Handlung selbst. Dafür, dass das Buch schon recht dünn ist, fängt der eigentliche Krimifall, um den es in diesem Buch gehen soll, erst so ab der Hälfte an, das davor ist nun irgendein bedeutungsloses Geplänker. Dann hat er recht viele Verdächtige und irgendwie doch keinen, er ermittelt eher halbherzig und wenn er irgendeinen Ansatz hatte, wollte er diesen dem Leser nicht erzählen. Wie nett.

 

Ein negativer Punkt, den ich ihm auf jeden Fall anrechnen muss: Er hat im Verlauf der Geschichte eine Geliebte, die dann stark unter Verdacht steht. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, aber er denkt dann auf einmal: Ja, die wars. Und beharrt da erstmal darauf, anstatt zu schauen: Ist da wirklich was dran? Ne, die war es, so mitten aus dem Nichts - kein Wunder, dass sie hinterher keine Lust mehr auf ihn hatte.

 

Außerdem ist die gesamte Story sehr unaufregend geschrieben. Selbst, als der Hauptcharakter in einer eigentlich gefährlichen bis lebensbedrohlichen Situation befindet, hatte ich absolut keine Spannung beim Lesen gespürt. Stattdessen dämpft der Hauptcharakter die gefährliche Stimmung mit merkwürdigen Gedanken. Und am Ende wird das einfach so vergeben? Das muss ich wohl nicht verstehen, oder?

 

Was die Auflösung angeht, das Ganze wirkt total durchwachsen, als hätte man eben mal schnell einen Sündenbock gebraucht und ein Puzzle auf Biegen und Brechen gelöst, obwohl die Teile gar nicht zueinander passen. Ja, gut, wenn man lang genug auf ein Puzzle-Stück haut, passt es schon irgendwann, irgendwie in das Loch hinein. Ob das dann noch gut aussieht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

Was das Leben in Frankreich angeht, egal ob in Paris oder auf dem Land, sowie was die Landschaftsbeschreibungen - das kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen und werde ich daher auch nicht. Das einzige, was ich von Frankreich gesehen habe, war der unnötig lange Charles de Gaulle Flughafen - da von einem Ende zum anderen rennen zu müssen war kein Spaß^^°

Besonders nicht nachdem man einen ewig langen Flug aus den USA hinter sich hatte.

 

 

Fazit:

Tja, was soll ich sagen? Man kann nicht immer nur Meisterwerke vor der Nase haben. Immerhin ist das hier kein Teil einer Reihe, wobei mir das ja auch eigentlich egal sein kann. Selbst wenn es eine Reihe gegeben hätte, ich hätte sie ehrlicherweise nicht gelesen, da hätte mir dieser eine Teil hier gereicht. Joah, wie gesagt, wenigstens hatte ich das Buch recht schnell durchlesen können und so ist jetzt ein Buch weniger auf meinem SuB. Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen