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Resümee eines Helferleins

Autor:  Joanie
Manchmal frage ich mich sehr ernsthaft, warum ich mir manches antue. Manchmal frage ich mich ernsthaft, ob ich ein wenig seltsam veranlagt bin. Nach einem Blick ins Internet und einem sehr aufbauenden Gespräch eben (mit einer meiner besten Freundin) habe ich festgestellt. Nein, ich bin nicht seltsam veranlagt. Aber fangen wir von vorne an:
 
Es ist Freitagnachmittag. Klein Jule steigt in S12 von Köln Müngersdorf in Richtung Köln Hbf. Ist ja auch keine Weite Strecke. Kurz vor dem Hauptbahnhof kam eine Durchsage. Am Anfang bekam leicht Angst, dass etwas passiert ist. „Sehr geehrte Damen und Herren. Hier sprich ihr Fahrzeugführer. Nach meinen vorliegenden Informationen liegen auf der Strecke in Richtung Hennef keinerlei Störungen vor. Aus diesem Grund möchte ich Ihnen ein wunderschönes Wochenende wünschen.“ Nach so einer wunderschönen Durchsage war im allgemeinen ein Schmunzeln in der Bahn. Mit diesem Schmunzeln stieg ich dann in die RE 1 aus Aachen nach Hamm. Ausnahmsweise war diese tatsächlich auch super pünktlich. Die Fahrt verlief sehr ruhig und angenehm. Dann kam die Ruhrpottwelthauptstadt des Fußballs. Jedenfalls könnte man das denken, wenn man aus dem Zug steigt und durch den Bahnhof läuft. Ich denke man hat es schon erraten. Ich war in Dortmund.
Meine erste Amtshandlung: Hotel suchen. Laut Internet ist es nicht weit weg vom Hauptbahnhof. Und tatsächlich. Da war es. Der wundervolle Name des Hotels war Königshof. Klingt richtig edel. War aber ein 3 Sterne Hotel. Die Anmeldung klappte komplett problemlos. Die Dame an der Rezeption war sehr freundlich. Sie konnte mir zwar nicht sagen, wo das Fritz-Henßler-Haus (FHH) ist, aber das war nicht schlimm. Das Zimmer selber war super sauber und nett eingerichtet. Eigentlich für so eine Convention ideal.
 
Das Gebäude sieht innen besser aus als von außen. Es hat ein wunderschönes Außengelände hinter dem Haus mit Spielplatz. Ich denke mal, dass die Cosplayer sehr viel Spaß dort hatten.
 
Kommen wir doch jetzt zu dem eigentlich Grund, weshalb ich doch zwischenzeitlich an mir gezweifelt habe:
 
Samstag morgen um 7 Uhr ging es für mich dann im FHH los. Zwei sehr anstrengende Tage lagen vor mir. Vieles ist sehr schief gelaufen aber im großen und ganzen ist der Saal ganz ordentlich gelaufen.
 
Das war das geplante Programm:
 
Samstag, 9. Juli 2011:
10:30 Uhr – 11:00 Uhr: Begrüßung
11:30 Uhr – 12:30 Uhr: Showgruppe Revolution Smile
12:45 Uhr – 13:45 Uhr: Harajuku-Wettbewerb
14:00 Uhr – 15:30 Uhr: Showgruppe GenesiS
15:45 Uhr – 16:45 Uhr: Cosplay-Wettbewerb (Einzel + Paar/Gruppe)
17:00 Uhr – 18:00 Uhr: J-Rock-Band Foocha
ab 18:15 Uhr: Siegerehrung Samstag
ab 19 Uhr: Filmpremiere – One Piece Movie IV
 
Sonntag, 10. Juli 2011:
9:30 Uhr – 9:45 Uhr: Tagesüberblick
10:00 Uhr – 10:45 Uhr: Look-like-Wettbewerb Mika & Ruki (= unsere Maskottchen)
11:00 Uhr – 12:00 Uhr: Ausstrahlung von K-On! (1-2 Folgen)
12:15 Uhr – 13:00 Uhr: Cosplay-Wettbewerb (Modenschau-Style)
13:15 Uhr – 14:30 Uhr: Showgruppe K!seki
14:45 Uhr – 15:30 Uhr: Charakter-Versteigerung (für einen karitativen Zweck!)
16:00 Uhr – 17:00 Uhr: Sänger Jan Hegenberg
17:00 Uhr – 17:30 Uhr: Steini und sein ConTopia-Gefolge & Siegerehrung Sonntag
17:30 Uhr – 18:00 Uhr: Abschlussveranstaltung
 
 
 
Aber jetzt erstmal zu den eigentlich Grund dieses Textes:
 
Wenn ich eine Aufgabe übertragen bekomme, dann mache ich diese sehr gewissenhaft. Gerade weil ich es nicht für mich mache, ist es besonders wichtig. Auf der anderen Seite erwarte ich jedoch auch
  1. vollständige Infos
  2.  Handlungsspielraum
  3. Respekt und Rückendeckung seitens der Orga
 
Zu den einzelnen Punkten:
 
  1. vollständige Infos:
Ich wurde zum zuständigen Chef-Helferlein für den Saal ernannt. Ich denke mal, dass ich eine gewisse Erfahrung darin habe. Immerhin habe ich schon drei Jahre lang Saalbetreuung gemacht. Es gibt nur eine einzige Bedingung stelle ich grundsätzlich an die Organisatoren. Ich brauche alle Infos, die für den Saal relevant sind. Das heißt, wann sind die Gruppen zum Technikcheck und der Stellprobe in den Saal hinbestellt worden, wie sind die Regeln für die Cosplaywettbewerbe, und so einiges mehr. Besonders wichtig ist es, evt. Änderungen bei mir auch abzusprechen und die Zeiten so planen, dass wenn möglich kaum Leerlauf auf der Bühne ist.
 
  1. Handlungsspielraum
 
Im Rahmen des gesamten Programms gibt es immer wieder Punkte, wo einfach improvisiert werden muss. Da erwarte ich einfach, dass sich die Orga dann aber auch nicht einmischt. Ich hasse es einfach, wenn endlich alles geklärt ist, wenn dann jemand wieder seinen Senf dazu gibt und alles umplanen will. Ich versuche immer wieder alle Wünsche einzubauen, aber es geht nicht immer. Es muss vor allem so geplant sein, dass bei evt. Leerläufen die Impro einfach greift. Schönstes Beispiel: Für den Cosplaywettbewerb haben sich nur wenige angemeldet und es ist eine Stunde angesetzt. Da es sich auch nicht um die Deutsche Cosplaymeisterschaft (DTM) gehandelt hat, konnte man auch Regeln aufweichen. Es wurde auch entsprechend abgesprochen. Die Infos gingen auch an die Teilnehmer und dann konnte es losgehen. So ging es mit vielen Sachen. Man muss mir einfach Handlungsspielraum geben, damit ich das Bühnenprogramm und die Gäste unter einen Hut bekomme. Und genau damit geh ich jetzt auf den letzten Punkt über.
 
  1. Respekt und Rückendeckung. seitens der Orga
 
Die ersten beiden Punkte sind für mich eine Frage des Respekts. Respekt vor mir, vor den Showgruppen sowie den Bands und vor allem auch Respekt vor den Gästen. Denn genau für diese macht man sich die Arbeit. Ich stecke viel ein und bin immer freundlich. Sorge dafür, dass so viele Wünsche wie möglich erfüllt werden können. Klar kann ich nicht alles aber immerhin versuche ich es. Ich mache es einfach aus Respekt vor den Menschen, die ich um mich herum habe. Egal wer von der Chefebene es war. Grundsätzlich respektiere ich jeden. Jedoch soll dies auf Gegenseitigkeit beruhen. Und wenn es Probleme gibt, dann hat die Chefebene auch hinter mir zu stehen. Und genau da gab es Probleme:
Die Chefebene stellte sich aus mehrere Personen zusammen. Drei Hauptorganisatoren, eine Organisatorin für die Helfer sowie der Berater. Bevor hier einiges falsch verstanden wird. Bis auf eine Person habe ich mich mit allen verstanden und den gewünschten Respekt sowie die Rückendeckung erhalten! Jedoch gab es eine Person, die nichts besseres zu tun hatte, mich bloßzustellen in dem er sich in Sachen einmischt, wo er sich nicht einzumischen hatte. Bei dem Eröffnungsauftritt am Sonntag sich keine Mühe gegeben hat (trotz Absprache, was er machen sollte und wie es weitergeht). Was jedoch der Höhepunkt des gesamten Sonntages war, war sein Verhalten mir gegenüber. Mit einer Arroganz allem zu widersprechen und als falsch hinzustellen. Das geht schon gar nicht mehr. Nicht mal seine eigenen Chefkollegen hatte er respektiert. Wie soll man da bitte ordentlich arbeiten? Die Jury für den Wettbewerb stand, die Regeln für den jeweiligen Auftritt stand und dann kommt er und will auch Jury werden und jemanden anders auch noch mit hineinziehen. Die Orga hat für alle präsent zu sein. Schon am Samstag wollte er unbedingt in der Jury vom Wettbewerb sitzen und wart dann für mehrere Stunden nicht mehr gesehen. Nicht mal seine Orgakollegen wussten wirklich wo er war. Selbst der zugesagte Termin, zu wann die Ergebnisse vorliegen sollten, wurden nicht eingehalten. Es war mega peinlich auf der Bühne. Dies hatte ich versucht ihm klar zu machen. Ich blieb höflich und freundlich. Er trieb mich soweit, dass ich mit knallender Tür den Raum verließ und einem richtigen Ausraster bekam. Ich war jedoch so frei und habe es in einem nicht für Gäste zugänglichen Bereich gemacht. Viele meiner Helferkollegen haben mich so noch nie erwischt. Mir liefen die Tränen vor Wut. So etwas Respektloses gegenüber mir und vor allem gegenüber seinen Kollegen und der gesamten Veranstaltung habe ich bisher in meiner „Karriere“ als Helferlein noch nie erlebt. Selbst die später zugesagt Entschuldigung habe ich nicht gehört.
 
Anhand des dritten Punktes habe ich auf der Heimfahrt ernsthaft überlegt, ob ich noch ganz Dicht im Kopf bin. Warum tue ich mir das eigentlich an? Dann telefonierte ich mit einer sehr lieben Freundin. Sie las mir vor, was bei Animexx so geschrieben wurde und irgendwie war dann wieder dieser Punkt da, weshalb man sich so was eigentlich antut. Den Gästen und vor allem Steini zu liebe habe ich es gemacht.
 
Ich danke jetzt den Gästen für die positive Reaktion und der Geduld auf der Convention selbst. Auch für die sehr lieben Einträge bei Animexx möchte ich danken. Es gibt einen sehr viel Kraft und eigentlich schon den Wunsch, wieder eine Con zu organisieren. Deswegen freue ich mich schon sehr drauf.
 
Einen ganz soll besonderen Dank geht aber trotzdem noch an Steini. Allein schon deshalb, dass du hinter deinen Leuten stehst. Du hast überhaupt auf der Amiru alles richtig gemacht. DANKE!!!!!! Fühl dich ganz doll geknuddelt ja?
 
Ansonsten liebe Grüße auch an die anderen Helferleins und hoffe, ihr seit alle heil nach Hause gekommen. Erholt euch gut und tankt Kraft für den nächsten Durchgang des Wahnsinns. *lach*
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Datum: 11.07.2011 05:13
Keine Ursache Süße :) du weißt, ich steh immer hinter dir. Und wenn du nicht mehr richtig im Kopf bist, bin ich es auch nicht.
Du weißt doch: Wir sind alle ein bisschen Bluna xD
Als Hirte erlaube mir,
zu dienen mein Vater dir,
deine Macht reichst du uns durch deine Hand,
diese verbindet uns wie ein heiliges Band
Wir waten durch ein Meer von Blut,


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