Mo und die Zeit
Autor: Memphis
8 Stunden schlafen
1 Stunde am Tag Aufwachen, Hübsch machen, fürs Nichverhungern sorgen
8 Stunden am Tag Arbeiten
Halbe Stunde zur Arbeit hin und zurück
Halbe Stunde Minimum um Haushalt und Tiere kümmern.
Bleiben noch 6 Stunden. Ich finde, das klingt nach genug Zeit für folgende Aktivitäten, die ich alle an dem Tag noch machen könnte:
Sport, Zeit mit meinen Hunden, Zeichnen, Schreiben, mich Uni-Kram kümmern, nach einem Nebenjob suchen, aufgeschobene Arbeiten für Freunde und Familie machen, wichtige Häktelaufträge abarbeiten, Redaktions-Arbeit und dann irgendwie gerne auch noch Zeit im Internet verbringen, dort mit Freunden chatten und ein bisschen Kontakt zur Außenwelt haben.
Einen Film würde ich auch gerne noch gucken, oder zumindest irgendeine Sendung, einfach so zum Ausspannen, weil ich nach der Arbeit eigentlich am liebsten nur schlafen würde. Und irgendwann vielleicht sogar noch was Essen.
O_O
Was völlig idiotisch von mir ist: Ich bin jedes Mal enttäuscht, wenn ich gerade so die Hälfte von den aufgezählten Dingen an einem Tag schaffe.
Weil ist es nicht so, jeder andere Menschen holt aus seinem Tag mehr raus, als ich.
Arbeiten gehen, und trotzdem krasse Zeichnungen raushauen, sein Studium mit Nebenjob und völlig fachfremden Hobby meistern und dann auch noch viel Sport machen, auf die Ernährung achten und viel Zeit mit den Lieben verbringen.
Ich habe immer das Gefühl, ich mache etwas falsch, dass ich das nicht alles hinkriege und schon gar nicht an einem Tag. Und ja, hierbei sind die Zauberwörter: Zeitmanagment, Prioritäten setzen und sich nicht zu viel Druck machen, so machen das nämlich andere Leute, habe ich gehört.
Aber die bringen nicht viel Trost, wenn man sich am Ende des Tages fragt: "Was habe ich eigentlich geschafft?" und die schlichte Antwort ist: "Nichts."