Autorengedanken # 1
Autor: Memphis
„Dings?“
„Na, du weißt schon … dings halt!“
„Keine Ahnung.“
„Ach, mit Wörtern und so.“
„Ja, Bücher sind geschrieben mit Wörtern.“
„Nein, das mein ich nich! Die können da immer so gut umgehen mit Wörtern, in den Büchern.“
„Naja, ist ja auch von Autoren geschrieben. Die müssen das können.“
„Ich würd gern mal was lesen, was nich von einem Autor geschrieben ist.“
„Lies Fanfictions, da sind die alle voll die Gehirnlegastheniker!“
Ich bin ja erst der Spur gefolgt, dass alles geschriebene von einem Autor kommt, aber FFs so runter zu machen ist besser!
Es spricht mir auch sowas von aus der Seele :D
But Kitty came back home without an name...
Es ist viel mehr der Punkt, dass man nicht gleich Autor ist, bloß weil man schreibt, sondern das dahinter viel Arbeit, Zeit und langer Werdegang steckt.
Und das viele Hobbyautoren stark unterschätzen und blablabla.
Nein, eigentlich war es nur ein lustiger Dialog, der mir im Zug eingefallen ist. XD Und weil Fanfictions verbal oft so schwach sind, dachte ich, ich hack einfach auf denen rum, die können sich eh nich wehren.
Aber ich finde 90% auf Animexx von Schreibstil her schon schrecklich! Da kann man sich besser *-RPGs rein ziehen.
Aber so viel les ich hier auch nicht, denn wer mit dem Wetter anfängt, hat sofort verkackt, was ja schon 80% machen.
Ich hab das Gefühl die glauben alle es gehört zu einem guten Autoren erst einmal vom Sonnenschein zu erzählen... sowas von fail!
Nun gut, will man was schlechtes lesen, schaut man wirklich am Besten bei den FFs vorbei ;)
Ich finde Autor ist jeder, der was schreibt, ob er gut ist oder schlecht, steht auf einem anderen Blatt!
But Kitty came back home without an name...
Also mit dem Wetter anzufangen, kann durchaus eine bestimmte Stimmung aufbauen. Musst mal gucken, einige Bücher, die gar nich mal so schlecht sind, fangen auch so an. XD
Aber eine schlechte Geschichte wird durch so einen Anfang auch nicht aufgewertet, das ist wahr.
Meine Definition von Autor ist mittlerweile eine ganz andere, seit ich mich selbst intensiv mit Veröffentlichungen und Verlagssuche auseinander gesetzt habe.
Klar, darf sich jeder Autor nennen, wenn er mag. Es darf sich auch jeder Künstler und Comiczeichner nennen, wenn er gerade mal Strichmännchen zeichnen kann.
Für mich persönlich steckt da aber auch ein handwerkliches Können dahinter, weil es mich einfach ärgern würde, mit Leuten in den Topf gesteckt zu werden, die nicht mal wissen, was Orthographie bedeutet und keine Ahnung haben, wie man Charaktere Leben einhaucht und einfach nur Müll fabrizieren.
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Die Einleitung ist das, was fesseln sollte und zum weiter lesen animieren. Es ist das Aushängeschild und wichtiger als der kurze Buchrücken.
Wenn ich da erst mal das Wetter beschrieben bekomme, was niemals spannend sein kann (außer es spielt in Sibirien), habe ich keinen guten ersten Eindruck!
In der Wetterbeschreibung schafft nicht einmal Stephan King seinen Schreibstil zu zeigen, der auch gleich ansprechen sollte, was er ja im Rest seiner Geschichten schafft!
But Kitty came back home without an name...
Freut mich! Dafür isser da!
@JavaAshtray
Da hat wohl jemand eine ausgesprochene Aversion gegen Wetter?! -lacht-
Aber ich bin da auch nicht so Fan von, gibt wesentlich bessere Einstiege in eine Story.
Wetter ist iiih bah pfui!
Der Einstieg ist mir einfach verdammt wichtig, weshalb ich sogar bei jedem popeligen Post in einem RPG einen vernünftigen Anfang suche, den ich noch nicht hatte und der am Besten noch was neues verrät, ohne von der Story abzukommen! Ich würd *-Stil schreiben, wenns mir nur auf die Story ankommen würde, aber ich brauch den Anspruch im Schreibstil und übergreifenden Inhalt :D
But Kitty came back home without an name...
> Freut mich! Dafür isser da!
>
Manche FF Schreiberlinge wird es nicht freuen - aber glaube mir - ich habe grade ein Buch gelesen - dagegen ist manche FF hohe Literatur.
Aber ich finde es immer wieder lustig wie sich FF Schreiberlinge beim Autorenstammtisch bewerben.
"Was haben Sie veröffentlicht?"
"Eine 50.000 Wörter YuGiOh FF auf meiner Website"
JA das hatten wir... ja, der darauffolgende eMail Dialog war... grenzwertig.
EDIT: Wetter - vor Jahren hat mal ein "Schreibender Kollege" gemeint - "Wir sollten JEDE Geschichte mit 'Es war eine dunkle, stürmische Nacht beginnen..." nur um Agenten und Lektoren um den Verstand zu bringen :D
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Aber klar, mit dem Einstieg sorgt man dafür, dass sich die Leser erstmal interessieren. Wobei es nicht immer wichtig ist, besonders originell zu sein, sondern einfach Interesse zu wecken. Da kann es auch reichen, eine bestimmte Stimmung oder Emotion beim Leser hervorzurufen.
Edit:
@Tentakel
Ja, ich weiß, dass es auch gute FFs gibt und echt miese Bücher, aber ist beides nicht der Regelfall.XD Vor allem, da die meisten Bücher ja sehr lange Wege gehen, bevor sie veröffentlicht werden.
Was ich finde, ein ganz entscheidener Unterschied zwischen Leuten, die über einen echten Verlag veröffentlichen, und welchen, die halt mal eben so im Internet hochladen, ist.
Sowas gibt es? XD
Oh Gott, da würd ich niemals hin (man abgesehen, dass ich nicht mal die FF-Referenz habe), weil ich das Schreiben als was total intimes ansehe, was ich nicht so "real" mit Anderen teilen will!
Da geh ich lieber wieder zu einem Fotographenstammtisch, wo 20 alte Männer schlechte Aktfotos von mir kennen XD (Die hatten alle ganz viel Mitleid und wollten bessere mit mir machen!)
RPGs find ich spannend, weil man die Geschichte nicht alleine bestimmt und sich da gut ausprobieren kann, bei den Charakteren. Da muss nix perfekt sein, weil man nicht vor hat da was großes draus zu machen! Gezwungen zu sein überall andere Charas zu haben, statt sich wochenlang nur auf ein paar zu konzentrieren, lässt mich unheimlich kreativ sein und einfach mehr sehen :)
But Kitty came back home without an name...
Also ich kann mich beim Schreiben so austoben, wie du das beim RPG schilderst. Ich denke nicht, dass man an einen Text mit dem Gedanken an absolute Perfektion herangehen sollte. Erst mal schreiben und dann kommt die leidige Zeit der Überarbeitung, da kann man lustig vor sich hinfeilen und rumperfektionieren.
Ich schreibe allerdings nicht über intimen Kram, da ich Schreiben nicht zum Verarbeiten oder dergleichen brauche. Ich schreibe, weil ich sehr gerne Geschichten erzähle und es mag, wenn andere meine Geschichten lesen. XD
Jetzt muss ich mir vorstellen, wie bei Autorenstammtischen über die Rechtschreibung diskutiert wird XD
Nee, irgendwie seh ich da keinen Sinn... bei der People-Fotographieren braucht man andere Menschen, fürs schreiben nicht...
"Habe keine Angst vor Perfektion, du wirst sie eh nie erreichen" :D
Ich mag es auch nicht das Schreiben fürs Verarbeiten zu benutzen.
Aber mittlerweile bin ich von der Antihaltung weg, in der ich niemals Themen nehmen wollte, mit denen ich Erfahrung habe.
Ich liebe es auch mit Klischees zu spielen... komischerweise lese ich sie aber nicht gerne XD Da kommt dann meine unangebrachte Arroganz durch, die mir sagt, dass nur ich sowas gut kann!
Aber irgendwo von muss das eigene Ego ja leben :D
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