Zum Inhalt der Seite



story aus langeweile...

Autor:  Metalheart
Es regnet. Toll. Wie nicht anders zu erwarten regnet es. Und das mitten im Sommer. Das geht nun schon seit Wochen so. Trotzdem bin ich draußen. Ich brauch unbedingt was zum rauchen. Traurig schlepp ich mich den Lahnufer entlang. Eine Türkin reden am Handy unter einer Brücke. Hoffentlich stürzt die Brücke ein. Türken haben wir hier genug. Um es genau zu sagen wohnen in meinen Viertel nur Türken und Albaner und andere Moslems. Die wenigen Ausnahmen sind arrogante hobbytürkische Hopper. Das Beste wäre wenn se alle irgendwie ausgelöscht werden. aber das ist ja wohl unmöglich, also darf man ja noch träumen dürfen...Etwas weiter weg sammeln 3 Männer Glasflaschen ein um an das Pfandgeld zu kommen. Verlegen guck ich auf dem Boden und beschleunige meinen Schritt. Die drei gucken mich an, dann sind sie still. Als ich vorbei bin gucken die mir hinterher. Wie ich das hasse. Was ist an mir so besonders, dass mich jeder Arsch anglotzen oder hinterher starren muss? "Nothing Else Matters" läuft auf meinen Mp3 Player. ich liebe dieses Lied und noch mehr lieb ich den Interpret: Metallica. Ich schau auf meiner Tasche. Sie ist Bundeswehrgrün mit vielen Buttons, Ketten und Sicherheitsnadeln. Zwischen der ganzen Dekoration Steht ganz groß "Metallica". Ein Aufnäher meiner Lieblingsband. Ich kratze mit meinen Finger über einen Fleck auf das "L". Wie ich kleine Kinder hasse. So ein kleines Gör hat mir den Fleck mit Schokolade gemacht. Ich guck in die Lahn. Der Regen macht kleine Kreise im Fluss. Den Enten scheint das nicht zu stören. Sie schwimmen weiter und suchen nach essen. Zwischen den ganzen Enten schwimmen anmutig zwei Schwäne mit sechs bereits weißen Kleinen. Wie schön dass sich die zwei gefunden haben. Ob Tiere auch so was empfinden wie Liebe? Ich geh weiter. Der regen macht meine Klamotten nass. Ich zieh meine Kapuze tiefer übers Gesicht, obwohl das nicht sehr viel bringt. Sie ist einfach zu kurz. Die Straße macht einen Bogen und geht in die Altstadt weiter, doch ich geh geradeaus in einen Gebüsch. Hier ist es nass und rutschig. Mit jedem Schritt schmatzt die Erde so, als ob sie gerade eine Pizza isst. Scheiße. Ich habs vergessen: Ich hab heute noch gar nichts gegessen. Wie auf Kommando meldet sich mein Magen, doch ich ignorier ihn. Ich muss mich auf meine Schritte konzentrieren und nicht aufs essen wenn ich nicht im Schlamm landen will. Unter einem Baum schau ich mich um. Mich kann man hier nur von der Brücke aus sehn, doch wer geht schon mit diesem Wetter spazieren und guckt nach unten in einer abgelegenen Ecke des Lahnufers? Hier zünd ich mir meine Zigarette an. "Starford" heißen die. Die Packung hab ich mit acht Kippen vor einer Tankstelle gefunden. Die schmecken widerlich und sind braun. Gleich nach dem ersten Zug hab ich dass Gefühl dass ich kotzen muss, doch ich rauch weiter. Ich brauch das. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen und ich fühle mich ganz leicht. Mir ist ein bisschen schwindelig, doch das kommt nur weil ich zu wenig rauche. Als ich fertig geraucht hab, mach ich mich auf den Heimweg. Den Zigarettenstummel hab ich in die Lahn geworfen. Mir doch egal. Ich hasse diesen Ort. sieht so aus als ob der Regenfall heftiger geworden ist. Unter mein dichtes Laubversteck hab ich nicht viel vom Regen mitbekommen. Ich latsch durch die Altstadt. Die sonst so von Touristen überfüllten Straßen sind diesmal leer. Es ist so still...Nur meine Glöckchen unterbrechen die friedhofsstille. Ein Glöckchen trag ich am Schuh, fünft weitere an meiner Tasche. Ich will gar nicht Heim, Doch das Wetter zwingt mich dazu. Eigentlich dürfen in der Altstadt gar keine Autos fahren, doch ein Mercedes fährt geradewegs auf mich zu. Ich weiche nicht von der Stelle "Na los, überfahr mich doch!", doch die Fahrerin Parkt ein. Schade eigentlich...Naja, das nächste Mal ist es vielleicht ein Psycho der mich DANN endlich umbringt...Wieder zu Hause geh ich an einen Spiegel vorbei. Ich blicke in zwei leere Augen. Ich geh zum Kühlschrank um mir was zum Essen zu holen. Na toll. Nur Süßkram. Ich hab seit Tagen nichts anderes mehr gegessen. Langsam reicht es mir. Ich will was Richtiges. Trotzdem hol ich mir einen Schokoriegel, geh in meinen Zimmer und schmeiß die Anlage an. "Bullet for my Valentine" läuft. Ich mach das Fenster auf und Stell die Boxen auf die Fensterbank damit man das Geschrei bis unten auf die Straße hört. Ist mir egal was die Leute denken. Sollen sie wissen dass ich anders bin. Vielleicht läuft dann ja zufälligerweise irgendjemand unten rum dem es genauso scheiße geht wie mir in dieser Hopperstadt und lädt mich auf einen Eis ein...oder ruft mich und wir freunden uns an...aber wie wahrscheinlich ist das? KEIN Mensch würde jemanden ansprechen, nur weil grad aus dem Zimmerfenster gute Musik läuft...keiner...Scheiße das Leben als Mobbingopfer, was? Man hat keine Freunde…Naja Ok, ich übertreib es...Natürlich hab ich Freunde! Mein Computer, meine Musik, meine Kippen und meine Klingen. Klingen...Wann hab ich mich denn noch mal das letzte Mal geritzt? Ich zieh meine gestreiften Stulpen aus und guck auf meinen linken Arm. Auf meinen verunstalteten linken Arm. Überall Ritze, Narben, Krusten, Schlitze und Schnitte. Ich geh mit den Finger über meine Elle. Die Haut fühlt sich hubbelig und rau an, dann starr ich auf sie und spüre wie mein Blick trauriger wird. schnell lauf ich zum Schrank und hol eine Streichholzschachtel aus einer Schublade. Die mach ich ganz langsam auf und schüttele den Inhalt auf meinem Bett. Zwei verrostete Spitzerklingen, 3 vom angetrockneten Blut braun glänzende Rasierklingen, vier oder fünf Nadeln, zwei Sicherheitsnadeln…..


Zum Weblog