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Thread: Spenden um das Gewissen zu beruhigen?

Eröffnet am: 05.08.2010 17:07
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Von:   abgemeldet 11.12.2010 20:48
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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bin ein armer student. verdiene noch keine eigene kohle also kann ich auch nicht spenden. eltern anpumpen um es dann zu spenden wäre auch ziemlich hirnverbrannt.
spenden ist an sich nicht schlecht, aber wer aus reinem "good feeling" spendet, hat mmn ein persönlichkeitsproblem^^
aber ok, für empfänger macht es ja am ende keinen unterschied, ob der spender nun aus idealismus oder anderen motiven spendet. wenn ich allerdings spenden sollte, dann nur einer organisation, wo ich auch weiß, dass die spende auch ankommt und nicht irgendwohin "versackt"



Von:   abgemeldet 12.12.2010 02:23
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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Es ist unverantwortlich zu spenden.
Man selbst gibt Rechenschaft der Gesellschaft ab, ein guter Bürger zu sein, in dem man Spendet, jedoch gibt das jeweilige Institut nicht eine Rechenschaft ab, was sie für gute Menschen sind.
Diese Diskrepanz ist natürlich erwünscht, aber vollkommen unethisch, weil willkürlich.

Wenn man einer Aktiengesellschaft Anteile abkauft, wird man über alles, was damit passiert und passieren könnte informiert, aus rein aufsummiertem Egoismus.

Bei Spenden jedoch und das ist das seltsame, ist durch das Spenden schon das gute getan, der scheinbare Altruismus wird als simpler Egoismus doch durch die Ignoranz der Nachhaltigkeit bzw. Schlechterung durch Verbesserung entlarvt.

Jedoch - und hier muss ich kurz einhaken - spreche ich von größeren "Spendenorganisationen", ethisch annehmbarer wäre direkte Spende z.B. an ein Hospiz oder sonstiges.

Ich spende nicht, aber ich konsumiere gerne und gut, so kann ich ein höchst altruistisches Ziel mit meinem Egoismus verfolgen, ich zahle Mehrwertsteuer, aus denen die Sozialleistungen gezahlt werden, sichere Jobs in Logistik, Verwaltung und Produktion im Inland und zudem sichere ich die Jobs von Billiglohnarbeitern im Ausland... zudem noch vieles mehr.



Von:    Tentakel 13.12.2010 02:07
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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> Es ist unverantwortlich zu spenden.
> Man selbst gibt Rechenschaft der Gesellschaft ab, ein guter Bürger zu sein, in dem man Spendet, jedoch gibt das jeweilige Institut nicht eine Rechenschaft ab, was sie für gute Menschen sind.
> Diese Diskrepanz ist natürlich erwünscht, aber vollkommen unethisch, weil willkürlich.
>

Das unterschreibe ich - vollkommen.

Spenden sind eigentlich rausgeworfenes Geld - wirklich nur ein bequemes: ICh kaufe mir ein beruhigtes Gewissen.

Wenn man sich mal klarmacht das man:

- Nicht jedes Problem auf der Welt lösen kann.

- Probleme von Menschen weit weg, eben Probleme von mMenschen weit weg sind und die einem getrost egal sein können.

Dann kann man einfacher und besser als mit ein paar Euro in der nächsten Nachbarschaft Gutes tun.
Und wenn es für den Opa nebenan einkaufen gehen ist oder die Gasse vom Schnee befreien.

Wir geben Geld aus, für Leute die wir nicht kennen, für dubiose Organisationen die mit Mitleid oder Horrormeldungen auf die Tränendrüse drücken...

Und solche Spenden schaffen oft soziale Ungerechtigkeiten - grade zB. solche Dauerspenden wie Patenschaften.

Wie Du sagst: Das Geld in unserem land ausgeben kommt unserem land zugute und den Menschen die hier leben.
Es gibt hier genug Elend und Ungerechtigkeit aber es werden Millionen nach draussen geworfen.

Bewusst konsumieren bringt hier zB. sehr viel.
Ich kaufe nur Wurst und Fleisch von regionalen Betrieben.
Oftmals kleine Betriebe, die mühsam gegen die Supermärkte anstrampeln, aber gute Produkte bieten.

Wir sparen mit der dauernden geiz ist geil Mentalität an UNSERER Wirtschaft, an würdigen Arbeitsbedingungen im Inland aber kaum istV Weihnachten kloppen wir hunderte Euros in irgendwelche Spendenaufrufe wo ein Kind mkit Kulleraugen aus dem TV glotzt.

Dein Beipiel mit dem Hospitz: Da ist GELD noch nicht mal das Wichtigstem, viele Leute liegen da ohne je Besuch zu bekommen.
Da mal fragen welche Kranken keinen besuch bekommen und denen dann ein paar selbstgemachte Plätzchen bringen, oder ein Weihnachtslicht....

Aber das ist ja dann nicht so einfach wie nach einem kulleraugenspot 100 Euro per ebanking rauszuhauen...



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Von:    Schnattchens-Art 13.12.2010 01:48
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
Hm... also ich habe mal an den NABU gespendet, nachdem ich eine wunderschöne Unterhaltung mit einem ganz süßen Jungen hatte. Ich wollte mich sogar selbst für diese Organisation auf die Straße stellen und Leute ansprechen.
Aber als ich dann gehört habe, was ich denn dabei verdienen würde, ist mir schlecht geworden.
Es fing an, in meinem Kopf zu rattern und ich habe mich echt gefragt, wieviel denn eigentlich bei den armen Tieren ankommt, wenn schon so ein großer Teil an die vielen Jugendlichen geht, die sich tagtäglich auf öffentliche Plätze stellen und neben dem normalen Stundenlohn, auch noch Prämien abkassieren.

Seitdem bin ich diesen großen "Hilfs-Organisationen" negativ zugetan. Kann sein, dass auch mal ein echtes Schaf dabei ist, und nicht nur verkleidete Wölfe, aber das hat mich wirklich geprägt. Desweiteren verdient man auch bei den anderen großen Organisationen wie WWF sehr viel, und wie die jungen Leute allerorts durch Plakate mit Aufschriften wie "Ferienjob" oder "Job to move" angeworben werden, lässt immer mehr darauf schließen, dass es diesen Organisationen um andere Dinge geht.

Ich spende daher nicht mehr an solche Organisationen und zu den Bettlern hier in Berlin kann ich nur sagen, dass bestens für alle gesorgt ist, und sich jeder Hartz-IV und Essen besorgen kann, wenn ers braucht. Denen gebe ich kein Geld. Wenn die Straßenfeger-Ausgabe gut ist, kauf ich gern eine.

Aber am Schärfsten sind hier diese "Do you speak English?"- Frauen. Die fragen einen immer ob man Englisch kann (auf ziemlich vielen Sprachen) und halten dir bei einem nichtsahnenden "JA" ein armseliges Schildchen unter die Nase wo etwas in der dieser Art drauf steht:
"I am from XXXX. I have little money, my husband is in hospital and I have to care for five little children. Can you help me, please???"
Das Ganze natürlich mit vielen Rechtschreibfehlern und krakeliger Schrift, aber manche kamen sogar mit ausgedruckten Schildchen an (Wtf?).

Wie man sieht ist man in Berlin gut bedient, ähnlich wie in London. :-) Nur dass wir nicht soviele Charity-Shops haben.



Von:    KiraNear 13.12.2010 12:25
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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Wir haben früher mal ein klein wenig (so um die 15 Euro im Monat) für unser Patenfohlen auf Gut Aiderbichl in Österreich gespendet. Als wir die Patenschaft annahmen, hat man uns das Fohlen gezeigt, es war total niedlich. Obwohl es hieß, wir würden Post bekommen, kam nichts. Gar nichts. Schließlich, nach einem Jahr, sind wir dann wieder nach Österreich gefahren (wir haben kein Auto, deshalb waren wir immer auf einen Reiseveranstalter angewiesen, der da jedes Jahr ein oder zwei Mal hinfährt) und als wir uns nach dem Fohlen erkundigt haben, hieß es, es sei an eine andere Stelle umgezogen.

Toll, die Fahrt hätten wir uns echt sparen können. Zumal uns keiner informiert hat, was mit ihm passiert, auch der Umzug nicht. Schließlich hat Mama verständlicherweise keinen Bock mehr gehabt. Die Newsletter kamen auch erst nach X-Mal nachfragen, und sonst gar nichts. Haben die Patenschaft dann schließlich wieder aufgegeben.

Btw, die Newsletter bekommen wir immer noch, obwohl wir gar nichts mehr an die spenden. Verrückt, als wir es noch taten, mussten wir, wie gesagt, wirklich lange drauf warten, und jetzt hauen die uns das Magazin hinterher.

Jetzt bin ich letztens von Aktion Tier angesprochen worden, und das Ganze sah wirklich seriös aus. War aber ein wirklich freundlicher Mann. Ich weiß, dass er nur mein Geld will. Aber trotzdem verlief das Gespräch recht angenehm und ich hatte ein gutes Gefühl dabei. 24 Euro für ein halbes Jahr, insgesamt, ne, also das tut mir noch nicht weh. Ich werd das Ganze erstmal beobachten, aufhören kann ich ja immer noch.

Gutes Gefühl heißt, ich hatte nicht das Gefühl, zum Spenden gezwungen zu werden, nach dem Motto "Spende oder du bist ein Unmensch!". Das war damals, in Berlin bei den Amnesty International Leuten ganz anders. Da hatte ich sowas von dermaßen das Gefühl, überrannt und gezwungen zu werden. Ein Glück, dass Oma da eingegriffen hat, da hat nicht mehr viel gefehlt.

Achja, so Leuten, die auf der Straße hocken oder musizieren, gebe ich grundsätzlich nichts. Früher haben mir die Leute trotzdem leid getan, aber das ist heute auch nicht mehr. Und auch so komische Frauen, die kaum Deutsch reden und mit Kinderfotos in der S-Bahn herumlaufen, sehen nichts von mir. Ich wohn zwar nicht direkt in München, aber etwa in der Nähe und da ist öfters mal von Bettelmafia die Rede gewesen. Wer weiß, was da so für Leute bei uns rumbetteln, ob die nicht auch noch dazugehören. Weiß man ja nie. Deswegen bin ich da mehr als argwöhnisch.
"Ein paar Tattoos plus ein Motorad multipliziert mit Fallschirmspringen ergibt noch lange keinen Rebellen." - Angelina Jolie, Rebellin
Zuletzt geändert: 13.12.2010 12:35:02



Von:    Schnattchens-Art 13.12.2010 14:15
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
Hm, das ist schon echt gemein, dass die einfach umgezogen sind. Man weiß ja dann nichtmal, ob es diese Tiere überhaupt noch gibt.

Vom NABU krieg ich nichts mehr, allerdings kommen dafür immer irgendwelche Spam-Mails an. Vermutlich konnten sie noch was mit meiner Adresse an Geld rausschlagen, ist ja oft so.

War aber ein wirklich freundlicher Mann. Ich weiß, dass er nur mein Geld will. Aber trotzdem verlief das Gespräch recht angenehm und ich hatte ein gutes Gefühl dabei.
Genau damit kommen die ja an einen heran. Aber es ist auch schön, dass du es aus einem guten Gefühl heraus machst.

Wenn die aufdringlich werden, bekomm ich das Kotzen. Ich meine, Warum? Was haben die denn davon, auf Fremde zuzurennen; denken die, dass man dann eher gewillt ist, sein Geld rauszuwerfen?
Die vom WWF sind mittlerweile so penetrant hier in Berlin, dass ich gut und gerne Lust hätte, denen mal eins auf die Löffel zu geben.

Ich hab übrigens einen Spruch, mit dem ich mir immer gleich alles vom Hals halten kann, falls mich einer anspricht:
"Nein, ich hasse Tiere, Kinder will ich auch keine haben, und ob Menschen verhungern müssen, ist mir egal!"

Damit hat man gleich alle Ansatzpunkte vom Tisch. ;-)


Straßenmusiker bezahlen eine Gebühr dafür, dass sie Musik auf öffentlichen Plätzen machen dürfen. Von daher haben sie so oder so Kohle. Sollte einem auch eigentlich klar werden, wenn die sogar CDs von ihrer Musik vor sich liegen haben.
Und denen geb ich nur was, wenn die Musik gut ist, was sie aber in den meisetn Fällen bedauerlicherweise nicht ist.

Und diese Mafia-Beziehungen erklären nur eines. Nämlich, dass es mittlerweile ein großes Geschäft geworden ist.
Diese "Do you speak English"-Damen haben sogar einmal eine Riesenspende von mehreren zehntausend Euro bekommen, damit sie mit ihrer ganzen Sippschaft zurück in die Heimat fliegen können.
Hats was gebracht? Ne.

Mit nichts kann man mehr Geld machen, als mit dem Mitleid der Menschen. Nett, dass uns sogar auch das jetzt genommen wird.

___
Dann kann man einfacher und besser als mit ein paar Euro in der nächsten Nachbarschaft Gutes tun.
Und wenn es für den Opa nebenan einkaufen gehen ist oder die Gasse vom Schnee befreien.
Genau das sollten wir vielleicht auch einfach mal machen. Anstatt dem Elend am andern Arsch der Welt in Form von Spenden, die wahrhscheinlich eh niemals ankommen werden, sollten wir uns um uns selbst und um unsere Nächsten kümmern. Ob es eine Einladung auf ne Kugel Eis ist oder eine Bitte, die man jemandem erfüllt. Damit erreicht man viel mehr und das kann man sogar sehen und fühlen.





Von:    ADHD-no-Jutsu 13.12.2010 18:46
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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Warum gespendet wird, ist im Endeffekt egal, solange den Begünstigten damit geholfen ist.

Ich selbst würde spenden, wenn ich das Geld hätte. Für Artenschutz, Aids-Forschung, Dinge die mir persönlich wichtig sind eben. Je schneller Aids heilbar wird, desto eher kann ich ungehemmt vögeln. Und ich fände es auch sehr traurig, wenn es irgendwann keine Löwen mehr gäbe. Dafür würd ich mich also schon gern einsetzen.
Aber momentan hab ich einfach kein Geld für größere Sachen, und für kleine Beträge mach ich mir die Mühe einer Überweisung nicht. Ich berechne meine Zeit mit 1 € pro Minute. 5 Minuten Online Banking = 5 Euro. Lohnt nicht, wenn ich nur 3 Euro zu spenden gedenke. Aber ich kauf ab und zu Artikel, deren Erlös der israelischen Armee oder anderen in meinen Augen guten Zwecken zukommt, oder schmeiß ne Münze in eine Tierschutzbüchse. Feste Beträge abbuchen lass ich niemanden. Zu viel Missbrauch. "Oh hi, wir buchen immer noch monatlich 12 Euro von ihnen ab für den damaligen Tierschutzverein, inzwischen sind wir aber ein Schützenverein und haben lediglich versäumt, sie hierüber zu informiern!".

Gewissen? Dafür spende ich nicht. Immerhin kann ich nur Gewissensbisse haben für Dinge, die mir vorgeworfen werden können. Dass in Afrika Kinder hungern, weil Erwachsene zu blöd zum Verhüten sind, ist aber nicht meine Schuld. Wenn ich für die spenden würde, dann aus anderen Gründen wie erweichende verheulte Fratzen oder um zu verhindern, dass sie hierher nutznießen kommen. Wenn ich durch meine Spende verhindern kann, dass ein arbeitsloser, übelriechender-mangels-eigenem-Badezimmer Flüchtling mir meinen Platz im Bus wegnimmt, dann spend ich schon mal nen Euro oder zwei. Aber mein Gewissen quält mich nur, wenn ich selbst was verbockt hab.



Von:   abgemeldet 13.12.2010 19:11
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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>>Je schneller Aids heilbar wird, desto eher kann ich ungehemmt vögeln.
Purer Egoismus, sehr gut in einer Spendendiskussion mit ethischem Einschlag :D

>> Ich berechne meine Zeit mit 1 € pro Minute. 5 Minuten Online Banking = 5 Euro.
Deine Zeit musst du ja wirklich außerordentlich gut nutzen, dafür, dass du kein Geld hast, würdest du dir einen Stundenlohn von 60€ geben, mit dem es sehr unwahrscheinlich wäre, dass spendbares Kapital <5€ rauskommt.

>>Dass in Afrika Kinder hungern, weil Erwachsene zu blöd zum Verhüten sind, ist aber nicht meine Schuld.
Das Statement ist unhaltbar und peinlich, die dortigen Menschen haben nicht die Mittel um überhaupt etwas wirklich essen zu können, aber Kondome soll es regnen.
Schon mal den Zusammenhang gefunden zwischen Kinderarmut in Industriestaaten und Kinderreichtum in 3te Welt Ländern? Kinder verbessern das Wohl der Familie, nur kann das auch schief gehen und dann in Armut enden, aber nur an den Verhütungsmitteln hängt es nicht.

>>Aber mein Gewissen quält mich nur, wenn ich selbst was verbockt hab.
Dann bitte ich dein Gewissen jetzt zu arbeiten, in diesem Posting hast du bewiesen, dass du das System keineswegs kapiert hast, weder, dass wir in einem Sozialstaat leben und was das bedeutet, noch was es bedeutet über andere Kulturen und Länder mit Respekt zu reden.
Stupider Egoismus gepaart mit Vorurteilen und keiner Moral, traurig.



Von:    Major 13.12.2010 21:30
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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> >>Je schneller Aids heilbar wird, desto eher kann ich ungehemmt vögeln.
> Purer Egoismus, sehr gut in einer Spendendiskussion mit ethischem Einschlag :D

Sowas wie Syphilis, Filzläuse, Tripper, Krätze, Hepatitis und wie sie alle heißen, gibts gar nicht, das ist nur ein Märchen ^^
Oh, ich habe Krebs vergessen. HPV kann Krebs auslösen. Aber auch Märchen. Alles Märchen, es gibt nur Aids.
Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    ADHD-no-Jutsu 14.12.2010 13:15
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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@Major
Die meisten anderen Geschlechtskrankheiten sind heilbar oder wenigstens nicht garantiert qualvoll tödlich. Ich kann Juckreiz in der Unterhose besser verkraften, als die Gewissheit, demnächst zu krepieren und keine eigenen Kinder zeugen zu können, weil ich dann mein Kind und meinen Partner womöglich mit mir in den Tod reißen könnte.

Letzten Endes kann jede Krankheit tödlich enden oder chronisch werden, je nachdem, wie man damit umgeht oder in was für einer Verfassung man ist. Und letzten Endes kann man jede Krankheit kriegen, und je nachdem, wie man drauf ist, kann einen eine Grippe mehr behindern, als Filzläuse.

Aber manche Krankheiten sind immer tödlich oder versauen zumindest die Lebensqualität. Und das ist bei Aids der Fall, nicht bei Tripper. Ich hatte nen Tripper, da nimmt man 3 Pillchen und gut ist.
Bitte, Tipper und Aids im selben Satz? Warum nicht gleich Blasenentzündung und Hirntumor auf die gleiche Stufe stellen?



Von:    Major 15.12.2010 20:52
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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> Die meisten anderen Geschlechtskrankheiten sind heilbar
Oh, mir fallen trotzdem viele ein, die chronisch sind. Hepatisisstämme sind nicht heilbar, es gibt Syphilis, das nicht heilbar ist. HPV ist nicht heilbar und der daraus resultierende Krebs meistens auch nicht.


> Ich kann Juckreiz in der Unterhose besser verkraften
Aber es ist verhinderbar. Naja, das ist aber deine Sache.


> Letzten Endes kann jede Krankheit tödlich enden
Auch hier wieder: Man kann bestmöglich versuchen, jegliche Krankheiten zu vermeiden. Wir sind dazu in der Lage und sollten das nutzen.
Arbeitest du? Verdienst du dein eigenes Geld und musst Krankenkassenbeitrag zahlen? Ich hoffe ja. Das ist nämlich eine immens hohe Summe und davon muss man solchen Leuten Tabletten + Behandlung bezahlen, die durch die Gegend vögeln und sich Tripper einfangen. Der vorsichtige muss den unvorsichtigen Zahlen. Das kanns doch nicht sein =__=



> Und letzten Endes kann man jede Krankheit kriegen,
Nein, kann man nicht. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich nochmal Windpocken bekomme. Es ist noch viel unwahrscheinlicher, dass ich Filzläuse bekomme. Und es ist auch sehr unwahrscheinlich, dass ich an Malaria erkranke.


> Bitte, Tipper und Aids im selben Satz? Warum nicht gleich Blasenentzündung und Hirntumor auf die gleiche Stufe stellen?

Natürlich.
Tripper + Aids: Geschlechtskrankheiten bzw. Krankheiten, die sich vor allem über den geschlechtsverkehr verbreiten.
Blasenentzündung + Hirntumor: Erkrankungen allgemein

Man kann für alles ein Überthema finden.
Für mich ist (fast) jede Form von geschlechtskrankheit überflüssig und verhinderbar. Die einzige ausnahme ist HPV. jajaja, es gibt impfungen, aber man hat bisher über 100 virenarten davon gefunden und im impfstoff sind nur 4 drin. also ist es nicht verhinderbar. selbst jungfrauen erkranken daran über die nahrungsaufnahme.

Ich sehe keine Signaturen. Deine auch nicht. Aber du siehst meine, Pech gehabt.



Von:    ADHD-no-Jutsu 14.12.2010 13:11
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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>>Purer Egoismus, sehr gut in einer Spendendiskussion mit ethischem Einschlag :D

Na und? Aids-Erkrankten sollte es egal sein, was ich mit der Impfung/Heilung mache, solange sie selbst gesund werden. Wie gesagt, die Hintergedanken des Individuums ändern doch nix am Endresultat.

>>Deine Zeit musst du ja wirklich außerordentlich gut nutzen, dafür, dass du kein Geld hast, würdest du dir einen Stundenlohn von 60€ geben, mit dem es sehr unwahrscheinlich wäre, dass spendbares Kapital <5€ rauskommt.

Nicht wirklich, allerdings widme ich MEINE Zeit MEINEM Amusement, nicht der Ernährung hungernder Kinder in Afrika :D Ich finde immer noch, meine Zeit ist besser meinen Interessen gewidmet. Und da finde ich Nasepopeln noch wichtiger, denn es ist MEINE Nase :D

>>Das Statement ist unhaltbar und peinlich, die dortigen Menschen haben nicht die Mittel um überhaupt etwas wirklich essen zu können, aber Kondome soll es regnen.

Es ist sehr wohl haltbar, denn keiner ist zum Sex gezwungen (bis auf Vergewaltigungsopfer und hier ist die Frage: Wer zwingt Männer zu vergewaltigen?). Wer kein Geld für Kondome hat und keine Kinder großziehen kann, soll keine zeugen, so einfach ist das. Ohne Essen kann man nicht leben, ohne Sex sehr wohl. Die müssen sich einfach entscheiden, was wichtiger ist: Ficken oder Brot.
Was "Kinder verbessern das Wohl der Familie" angeht - hm, wenn man die sterbenden Kleinen vorher noch arbeiten schickt, vielleicht, aber auf lange Sicht hat das den Ärmsten der Armen bisher nicht viel gebracht.
Und auch dann weiß ich nicht, warum ich mich dafür verantwortlich fühlen sollte. Warum sollte ich mit meinem Geld anderleute Suppe auslöffeln?

>>Dann bitte ich dein Gewissen jetzt zu arbeiten, in diesem Posting hast du bewiesen, dass du das System keineswegs kapiert hast, weder, dass wir in einem Sozialstaat leben und was das bedeutet, noch was es bedeutet über andere Kulturen und Länder mit Respekt zu reden.

Kulturen, die nicht in der Lage sind, sich ohne fremde Hilfe am Leben zu erhalten, kriegen von mir keinen Respekt. Schon gar nicht, wenn sie mehr vögeln, als arbeiten und sich dann wundern, warum sie arm bleiben.
Ich tue nichts böses durch das Äußern meiner Meinung, entsprechend bin ich auch keinem Spenden oder Gewissensbisse schuldig. Sozialstaat hin oder her, Spenden sind ne freiwillige Entscheidung des Individuums. Übrigens, wo war dieser Sozialstaat, als ich Sozialhilfe beantragte, für die meine Kriterien sehr wohl stimmten? Sorry, aber warum sollte ich netter zu anderen sein, als sie zu mir? Warum ist es vertretbar, mich ohne Strom und Heizung durch den Winter zu schicken, aber dann soll ich Afrikanern mein Restgeld spenden? Ich glaub, es hackt.



Von:   abgemeldet 15.12.2010 12:01
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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> >>Purer Egoismus, sehr gut in einer Spendendiskussion mit ethischem Einschlag :D
> Na und? Aids-Erkrankten sollte es egal sein, was ich mit der Impfung/Heilung mache, solange sie selbst gesund werden. Wie gesagt, die Hintergedanken des Individuums ändern doch nix am Endresultat.

Doch tun sie, einfachstes Beispiel ist Mord/Totschlag, hier wird nur über Planung und Hintergedanken beim Ausführen der Tat entschieden, wie hoch das Strafmaß sein solle.
Die typische "Zweck heiligt den Mittel" Logik ist per se unethisch, selbst, wenn das Ergebnis richtig scheint.

Oder findest du z.B. Mengeles Forschungen vollkommen OK und richtig?

> >>Deine Zeit musst du ja wirklich außerordentlich gut nutzen, dafür, dass du kein Geld hast, würdest du dir einen Stundenlohn von 60€ geben, mit dem es sehr unwahrscheinlich wäre, dass spendbares Kapital <5€ rauskommt.
> Nicht wirklich, allerdings widme ich MEINE Zeit MEINEM Amusement, nicht der Ernährung hungernder Kinder in Afrika :D Ich finde immer noch, meine Zeit ist besser meinen Interessen gewidmet. Und da finde ich Nasepopeln noch wichtiger, denn es ist MEINE Nase :D

Sehr schön, dass andere Menschen dafür arbeiten mit ihrer Zeit um zu finanzieren, dass du deine Zeit sinnlos verschwenden kannst, dass wir im Sozialstaat alle für Leute wie dich zahlen.
Ohne diese anderen Menschen, die ihre Zeit und ihr Geld aufopfern, würdest du jämmerlichst verhungern.
Aber das wäre immerhin Spendenswert, immerhin ist es dann DEIN Leid und DEIN Magen, der nicht gefüllt wäre... wobei, nein.

> >>Das Statement ist unhaltbar und peinlich, die dortigen Menschen haben nicht die Mittel um überhaupt etwas wirklich essen zu können, aber Kondome soll es regnen.
> Es ist sehr wohl haltbar, denn keiner ist zum Sex gezwungen (bis auf Vergewaltigungsopfer und hier ist die Frage: Wer zwingt Männer zu vergewaltigen?). Wer kein Geld für Kondome hat und keine Kinder großziehen kann, soll keine zeugen, so einfach ist das. Ohne Essen kann man nicht leben, ohne Sex sehr wohl. Die müssen sich einfach entscheiden, was wichtiger ist: Ficken oder Brot.
> Was "Kinder verbessern das Wohl der Familie" angeht - hm, wenn man die sterbenden Kleinen vorher noch arbeiten schickt, vielleicht, aber auf lange Sicht hat das den Ärmsten der Armen bisher nicht viel gebracht.
> Und auch dann weiß ich nicht, warum ich mich dafür verantwortlich fühlen sollte. Warum sollte ich mit meinem Geld anderleute Suppe auslöffeln?

1. Es gibt den Reproduktionsdrang
2. Nicht nur Männer vergewaltigen
3. Denkst du, du könntest auch nur im entferntesten irgendwas aus der Region beurteilen?
Immerhin scheinst du das anzudeuten und bist dabei sehr naiv.
Jemand, der das Glück hat, an diesem Flecken Erde zu dieser Zeit geboren zu werden und trotzdem so selbstverständlich über seine Verhältnisse redet, ist einfach nur unerträglich.
Den Menschen, denen es am schlechtesten geht, haben sich nicht ausgesucht, dass es ihnen Schlecht gehen solle, sie haben sich nicht ausgesucht zu hungern, sie haben nur keine andere Wahl.
Sie haben auch nichts selber verschuldet, sondern sind in ihr Leben geworfen und verlassen.
Dort hat niemand eine soziale Absicherung, keine Rente, Krankenversicherung und sonstiges, dort ist man einfach nur beschissen dran.

Wenn du Arbeitslos werden solltest/bist, bin u.a. ich mit meinem Geld dazu gezwungen, deine Suppe auszulöffeln und dir zu ermöglichen, einen neuen Job zu finden, merkst du den leichten Unterschied?

> >>Dann bitte ich dein Gewissen jetzt zu arbeiten, in diesem Posting hast du bewiesen, dass du das System keineswegs kapiert hast, weder, dass wir in einem Sozialstaat leben und was das bedeutet, noch was es bedeutet über andere Kulturen und Länder mit Respekt zu reden.
> Kulturen, die nicht in der Lage sind, sich ohne fremde Hilfe am Leben zu erhalten, kriegen von mir keinen Respekt. Schon gar nicht, wenn sie mehr vögeln, als arbeiten und sich dann wundern, warum sie arm bleiben.
s.o.
> Ich tue nichts böses durch das Äußern meiner Meinung, entsprechend bin ich auch keinem Spenden oder Gewissensbisse schuldig. Sozialstaat hin oder her, Spenden sind ne freiwillige Entscheidung des Individuums. Übrigens, wo war dieser Sozialstaat, als ich Sozialhilfe beantragte, für die meine Kriterien sehr wohl stimmten? Sorry, aber warum sollte ich netter zu anderen sein, als sie zu mir? Warum ist es vertretbar, mich ohne Strom und Heizung durch den Winter zu schicken, aber dann soll ich Afrikanern mein Restgeld spenden? Ich glaub, es hackt.

Oh ja, wenn jeder auf der Welt so arbeiten würde wie du, dann könnte jeder ohne Probleme sich ernähren.
Nein. Würden alle anderen Länder in solchen Verhältnissen arbeiten wie wir, wären wir alle arm. Um unseren Standard zu halten, muss es anderen schlechter gehen, siehe Asien, aber wenn diese zu einer eigenständigen Macht werden, zehren sie mit an Rohstoffen, wollen technisiert werden etc., siehe China.

Oh nein, du hast einen Antrag nicht bewilligt bekommen, okay, nieder mit dem Sozialstaat, der bringt ja gar nichts.
Geh mal zum Arzt und freue dich, dass du Krankenversichert bist, darum kämpft die USA immer noch, weil es sowas wie eine staatliche Krankenversicherung vorher gar nicht gab.
Geh in den Supermarkt und erfreue dich billiger Lebensmittel, hoch lebe Subventionierung.
u.s.w.
Mir tut leid für dich, wie wenig Empathiefähigkeit du aufweist, wie Naiv du auf die Welt blickst und wie Respektlos du bist, obwohl du einfach nur Glück hattest.



Von:    Hancock 14.12.2010 10:14
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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Ich spende gerne, allerdings nur Sachspenden.
Z.B geb ich gern Futter für die Tierheime oder ich spende Klamotten oder Konserven wenn der Pfarrer der Gemeinde mal wieder sammelt.
Klamotten in die sog. Spendenbehälter von DRK und Co. sollte man auch nicht werfen, da die jeder mieten kann.

Geld spende ich garnicht, weil man nie weiß wo es landet.



Von:    ADHD-no-Jutsu 14.12.2010 13:16
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
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Gute Sache eigentlich. Da weiß man, wem was zu gute kommt. Bei Geld weißt du letztendlich nicht, ob der Empfänger sich nicht einfach nen neuen Benz davon kauft.



Von:   abgemeldet 18.12.2010 09:40
Betreff: Spenden um das Gewissen zu beruhigen? [Antworten]
Ich bin mir nicht sicher, wieso man spendet um sein Gewissen zu beruhigen. Ich dachte immer, man spendet um was gutes zu tun. Dafür brauch man doch keinen Ansporn, ausser der Sache an sich.
Ich selbst spende regelmäßig, allerdings weniger in dubiose Spendenaufrufe von denen ich nicht weiß wo das Geld im Endeffekt wirklich landet. Ich glaube nicht, dass ein Großteil dieser Organisationen das Geld für sich behält, aber wenn wir mal ehrlich sind müsste es bei der Menge an Spendenaufrufen und Millionärs- sowie Milliardärsspendern, die dass nich zuletzt ihres Images wegen machen, in der Welt wesentlich besser aussehen.
Sondern in die Menschen in meiner unmittelbaren Nähe.
Wenn ich in die Stadt gehe, hab ich in den seltensten Fällen auf dem Nachhauseweg noch Kleingeld in der Tasche, weil ich pro Besuch viele viele Euro bei Bettlern lasse. Und auch wenns keine Spende ist: ich helf seitdem ich 16 bin in nem Jugendtreff als freiwilliger Helfer und bin sonst noch viel sozial unterwegs.

Ich denke halt, man sollte nicht jede Spendenorganisation mit Misstrauen betrachten, vorallem nicht die kleineren. Einfach mal schauen wieviele Dokumentationen vom Überreichen des Geldes, Anschaffungen für arme Dörfer usw. von der jeweiligen Organisation vorhanden ist, gibt genug Gruppen die einfach alles dokumentieren und sich dementsprechend glaubhaft machen. Ob jetzt 100% das Geldes angekommen ist weiß ich davon zwar immernoch nicht, aber hey... Vertrauen is in dem Fall besser als Misstrauen. Meistens.


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