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Black Heaven

von

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Haus am See

Halli Hallo...an alle, die das hier lesen! xD
 

Ich habe mich dazu entschlossen eine weitere FanFic hochzuladen, da meine andere bereits zu Ende war!

*schnief*

Ich hoffe, das euch diese genauso gut gefällt...aber sie wird etwas "härter" sein als die andere *entschuldigt sich jetzt schon*

Sie enthält eine schöne Mischung aus Humor, Thriller, Horror, Spannung und na ja...Romantik...hehe...und...ach lest selber!

*Ganz viele Kekse da lass*

*alle ganz dolle drück*

*bestech*
 

Viel Spaß!^^
 

Black Heaven
 

Prolog: Haus am See
 

Er hasste diese Stadt und er hasste diese Frau.

Wieso musste sie immer so verdammt zickig und schwierig sein, konnte sie nicht einfach lieb und nett sein?

Aber nein, sie musste ihn ständig beschimpfen...

Seufzend ging er die dunkle Straße entlang, eigentlich wollte er noch nicht wieder heim, aber was sie da abgezogen hatte, das hatte ihm schon wieder gereicht.

Emily konnte die schwierigste Person auf der Welt sein.

Mike zog seine Jacke etwas enger, als es ihn fröstelte.

Der Wind ging und die Blätter rauschten, als ob sie ihn etwas sagen wollten.

Spät Abends konnte man hier echt Angst bekommen, aber er kannte diesen Weg auswendig und lief ihn jeden Tag, ihm war noch nie etwas passiert.

In keinem der Häuser brannte noch ein Licht, nur die Straßenbeleuchtung wies ihm den Weg.

“Mike...”

Abrupt blieb er stehen und drehte sich nach allen Seiten um.

Als er wieder einen Fuß vor den anderen setzen wollte, sagte wieder etwas seinen Namen.

“Wer ist da?”

Er kam sich vor wie in einem billigen Horrorfilm.

Typisch...

“Mike!”

Seine Schritte beschleunigten sich, ab und zu warf er einen Blick über die Schulter.

Einige Lichter der Laternen begannen zu flackern.

“Ich schwöre, ich werde nie wieder etwas trinken”, meinte er leise und blieb stehen, als er jemanden um die Hausecke kommen sah.

Dieser jemand blieb stehen, sagte nichts, rührte sich nicht.

“Kann ich dir helfen?”, wollte Mike wissen.

Keine Antwort...

“Okay...”

Zu dem Fremden an der Hausecke gesellten sich noch andere Personen, vier um genau zu sein.

Aber sie waren genauso still.

“Was wollt ihr von mir?”, fragte er.

“Das weist du doch, Mike.”

Als dieser Kerl seinen Namen sagte, jagte es Mike einen kalten Schauer über den Rücken.

“Nein, weis ich nicht.”

Die Fünf traten ins Licht, kamen immer weiter auf ihn zu und Mike ging einige Schritte zurück.

Er drehte sich um, lief einige Schritte ruhig und gelassen wieder in die Richtung von der er gekommen war.

Die anderen folgten ihm, er verlor zwar keinen Blick nach hinten, aber er konnte es an den Geräuschen der Schuhe hören, die eindeutig hinter ihm waren.

Seine Schritte wurden schneller und die hinter ihm ebenfalls.

Und dann rannte er los, rannte und rannte...

“Du kannst nicht entkommen!”, rief es hinter ihm.

Gerade wollte um die Ecke biegen, da packte ihn jemand am Arm.

“Psst!”, sagte die junge Frau, als er los schreien wollte.

“Was?”

“Komm mit...”, sagte sie leise und er folgte ihr.

Aber die anderen ließen nicht locker, immer noch waren sie hinter den beiden.

“Wer sind die?”

“Glaub mir, dass willst du lieber nicht wissen”, lachte sie kurz.

Und dann tauchten auch vor ihnen einige Personen im Schein der Laternen auf.

“Verdammt!”

“Gib ihn uns!”

“Vergesst es!”, rief sie und sah sich um.

Sie hatten nur eine Wahl... der Wald.

Also zog sie ihn mit sich, genau in den Wald hinein, aber was sollten sie auch sonst machen, sich ergeben?

Ganz sicher nicht!

“Wo willst du hin?”

“Hey, vertrau mir einfach oder willst du sterben?”, fragte sie. Mike schüttelte seinen Kopf, natürlich wollte er das nicht.

Er folgte ihr bedingungslos durch das Gestrüpp, er war sich sicher, sie wusste, wo sie hin wollte, das merkte er irgendwie.

Plötzlich traf sie etwas kaltes am Bein und sie verlor das Gleichgewicht.

“Scheiße”, rief sie fluchend und biss sich auf die Lippe.

“Was ist los?”

“Nichts, es geht schon, weiter!”

Sie nahm kurzerhand eine Abkürzung, obwohl der Schmerz sich in ihrem Bein ausbreitete, als wäre eben eine Bombe explodiert.

Beide erblickten ein Haus, was am Seeufer stand.

“Da müssen wir hin!”, rief sie und deutete ihn, er solle sich beeilen.

“Aber... dein Bein, du-. Diese Typen, sie-.”

“Verdammt! LOS!”, schrie sie ihn an und er lief verwirrt weiter, während sie hinter ihm herhumpelte.

Fast hätte er es geschafft, aber da stand er.

“Nein! Warte!”, schrie sie, aber es war zu spät.

Sie hörte seine Schreie, die verhallten nur zwischen den Bäumen, als er ihn packte.

Ein Knicken ertönte und Mikes lebloser Körper fiel zu Boden.

“Du Schwein!”, rief sie und ging auf ihn los.

Sie schlug ihm hart ins Gesicht, sodass er zurück taumelte.

Seine Gefolgsleute erschienen und zwei hielten sie fest.

“Ich... nein wir sagten dir doch schon, du sollst dich daraus halten...”, erklärte er und nahm seine Waffe.

Mit dem Lauf fuhr er ihre Wange entlang, über ihr Schlüsselbein.

“Aber du wolltest ja nicht hören”, meinte er dann und drückte ab.

Ihre Augen weiteten sich und aus ihrem Mund drangen verzweifelte Laute.

Sie ließen sie los, sodass sie auf der Wiese landete.

“Schade drum...”

Ihre Augen waren geöffnet, sie hörte noch, wie sie weg gingen und dann wurde es langsam schwarz.

Der Schmerz in ihrem Bein war verschwunden, der Schmerz in ihrer Brust löste sich ebenfalls langsam auf.

Sie würde sterben... jetzt...
 

Ich kann dir helfen...

Aber dann musst du mir helfen...

Kleine Schwester

Hallo^^
 

So, danke für die lieben Kommis...ich war sehr erfreut, dass es allen gefallen hat! xD

*allen einen Keks geb*

Und ich hoffe, das auch ein paar Fragen aufgeworfen wurden...das is sehr schön... na ja und allmählich werden sie natürlich auch beantwortet xD

So, ich wünsche euch viel Spaß beim lesen des ersten Kapitels xD

(Es ist dummerweise etwas lang geworden, aber ich hoffe, das stört nicht^^)
 

Kapitel 1: Kleine Schwester
 

Am Rande des Highways, einige Meter in den Wald hinein, befand sich ein kleines Motel

Wenn man nicht genau hinsah, konnte man es übersehen, aber die Reklametafel zwei Meilen vor der Ausfahrt, verhinderte dies.

Mit zwei Becher Kaffee und einer kleinen Papiertüte kam Sam in das Zimmer und registrierte, dass sein Bruder immer noch schlief.

Seufzend stellte er den Kaffee auf den Tisch und wischte sich dann die Hände an seiner Jacke ab, weil irgendwas jetzt an seiner Hand klebte.

Konnte es noch schäbiger gehen?

Er schaltete den Fernseher an, machte ihn extra etwas lauter, sodass sein Bruder beim Schlafen gestört wurde.

Na ja jedenfalls dachte er dass, denn Dean schlief einfach seelenruhig weiter.

Sam würde ihn ja gerne wecken, aber dann wäre Dean sauer und das würde sich dann vielleicht auf den ganzen Tag auswirken und das konnte er nicht riskieren.

Er beschloss sich noch einige Zeit mit dem Fernsehgerät abzulenken.

Mit der Fernbedienung zappte er durch die verschiedenen Kanäle, wo nur Schrott zusehen war und blieb dann irgendwann bei einer Shoppingsendung hängen.

Schulter zuckend nahm er sich einen der Kaffeebecher und trank einen Schluck.

Er war schon ganz in der Sendung vertieft, da klingelte auf einmal Deans Handy.

“Dean...”, murrte Sam.

Aber dann fiel ihm ein, dass sein Bruder ja noch schlief und er schnaubte.

Gerade hatte er sich an die penetrant piepsige Stimme dieser Verkäufern gewöhnt und hatte gefallen an dem gelb - roten Teeservice gefunden.

Murrend stand er auf, ging zu dem Stuhl, wo Dean seine Sachen drauf gelegt hatte und kramte aus seiner Jackentasche das Telefon hervor.
 

Unbekannter Teilnehmer
 

“Ja?”

“Dean?”, fragte eine weibliche Stimme am anderen Ende und Sam seufzte.

“Nein... hier ist Sam... wissen seine Bettgeschichten jetzt nicht einmal wie seine Stimme klingt?”, lachte er und sah Dean an, der inzwischen seine Augen geöffnet hatte und sich über das Gesicht wischte.

Er roch den frischen Kaffee.

Am anderen Ende der Leitung wurde es still.

“Hallo? Noch dran?”

“Hör zu, Klugscheißer... ich kenn ihn gar nicht, aber ich dachte, dass er mir vielleicht helfen kann, aber-.”

“Okay, ruhig... entschuldige... ich bin Sam, sein Bruder.”

„Wer ist das?“, wollte Dean wissen, der seinen kleinen Bruder mit einem verschlafenen Blick fragend ansah.

Er hatte gemerkte, dass das Telefon, was Sam in der Hand hielt seines war.

“Ah Sam... ja, sie hat mir von dir erzählt...”, lachte sie am Ende.

“Wer?”

“Meine Schwester, May... ich-.”

“May ist deine Schwester?”

“May?”, fragte Dean und setzte sich auf, er ging zu Sam und deutete ihm, er solle ihm das Telefon geben.

Sam hielt die Hand vor Deans Gesicht, was bedeuten sollte, er solle ruhig sein.

“Ja, also Halbschwester. Aber sie ist vor einigen Wochen her gekommen und jetzt, jetzt ist sie verschwunden, seit zwei Tagen hab ich sie nicht mehr gesehen und ich mach mir langsam Sorgen.”

“Nun weist du, wir wissen auch nicht, wo sie ist.”

Ein Seufzen erklang am anderen Ende der Leitung.

“Ach so, ich dachte, ihr... du wüsstest es vielleicht. Ich hab alle angerufen, die in ihrem Telefon stehen...”

Sie klang traurig.

“Ich mach mir Sorgen”; meinte sie dann. “Das ist nicht ihre Art...”

Sam sah seinen Bruder an, der immer noch sein Telefon haben wollte.

In Sam breitete sich dieses komische Gefühl aus, dass es wahrscheinlich kein Zufall war, dass sie sich bei ihnen meldete und das May auch nicht von alleine verschwunden sein konnte.

“Hör zu, sag mir, wo du oder wo ihr wohnt... seit, wie auch immer. Wir kommen hin.”

“Forney... Kaufmann County”, sagte sie und gab Sam dann die genaue Adresse.

“Wir fahren sofort los.”

“Danke”, meinte sie und legte dann auf.

“Wer war das? May?”, fragte Dean.

“Nein, es war nicht May... es war ihre Schwester”; meinte er dann und ihm fiel auf, dass er sie gar nicht nach ihrem Namen gefragt hatte.

“Was ist mit ihr? Mit May?”

“May ist verschwunden... und ihre Schwester hat keine Ahnung, wo sie sein könnte, sie hat bereits jeden angerufen, mit dem May mal Kontakt hatte und sie hatte anscheinend noch deine Nummer im Telefon.

Sam schüttelte den Kopf.

“Warte, warte... wie? Sie hat eine Schwester?

“Tja, sieht so aus... und jetzt fahren wir zu ihr... wir suchen sie und dann-.”

“Sie wird mich nicht sehen wollen...”, meinte Dean dann und setzte sich wieder auf das Bett, aber wer konnte es ihr verübeln.

“Dean, das ist mir auch klar und ich kann es nach vollziehen. Du hast dich einfach so aus dem Staub gemacht, ohne ein Wort... nur dieser Brief. Ich wäre auch sauer”, meinte Sam und reichte ihm den Kaffee.

Dean trank einen Schluck.

“Aber vielleicht ist ihr etwas passiert... ich weis auch nicht, aber ich habe das Gefühl, dass es was mit etwas nicht menschlichen zu tun hat. Ich meine, schau dir May an, ein Sterblicher würde ihr wohl kaum etwas antun können”; versuchte es Sam so plausibel wie möglich zu erklären.

Dean nickte, er verstand, was Sam meinte...

Er trank seinen Kaffee aus und ging dann in das Bad, wenn man es so nennen konnte, duschen.

Seine Gedanken kreisten um May... was, wenn ihr was passiert ist?
 

Er hätte sie nicht alleine lassen sollen.

Er hätte ihr nicht weh tun sollen.

Er hätte sie einfach küssen sollen, sie in den Arm nehmen sollen.

Er würde es gerne...
 

Als Dean wieder aus dem Bad kam, fertig angezogen, hatte Sam bereits bezahlt und wartete startbereit auf seinen großen Bruder.

“Wir können sofort los”; meinte Sam und lächelte seinen Bruder an.

Dean nickte, nahm seine Sachen und beide verließen das Motel.

“Hoffentlich ist Texas nicht so langweilig wie damals... wo genau müssen wir eigentlich hin?”

“Forney”, meinte Sam und nachdem sie ihre Sachen im Kofferraum verstaut hatten, stiegen beide in den Impala.

Dean startete den Motor und augenblicklich dröhnte ihm und Sam Black Sabbath um die Ohren und Sam verzog sein Gesicht.

“Hab dich nicht so... das ist Paranoid... Klassik... Kultur... eine Kultplatte... die Seele der Band”; meinte Dean und Sam winkte nur ab.

“Ja, ist ja schon gut.”

“Braver Junge”, meinte Dean grinsend und startete den Motor.
 

~*~
 

„Wo hast du sie denn her?“

Ein junger Mann in einem weißen Kittel sah sein gegenüber an, der nur seufzte.

„Ein Spaziergänger hat sie heute früh am Lake Forney gefunden, schlimme Sache, das arme Ding.“

„Todesursache?“

„Ein Schuss in die Brust... aber ich hab die Kugeln noch nicht entfernt, Professor Samson soll sie sich erst ansehen und die Angehörigen müssen auch noch benachrichtigt werden“, meinte er dann und berührte ihre Wange.

„Das ist ja komisch...“

„Was ist?“, wollte sein Kollege wissen.

„Sie ist noch ganz warm...“

Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist sie noch nicht lange tot.“

Beide verließen den kalten Raum, der nur für die Toten bestimmt war, um den Professor zu holen und die noch lebenden Angehörigen der jungen Frau zu benachrichtigen.
 

Ich mache dir ein Angebot.

Du tötest ihn, sie alle und ich schenke dir dein Leben.
 

Mit einem Mal schlug sie die Augen auf.

Tief atmete sie die Luft um sich herum ein, als hätte sie seit Tagen nicht geatmet.

Es fröstelte sie.

Sie setzte sich auf, ihr Blick wanderte durch den Raum und als sie den leblosen Körper eines jungen Mannes auf dem Tisch neben sich liegen sah, fiel ihr alles wieder ein.

Es war Mike, er hatte blaue Lippen und seine Augen waren geschlossen, als ob er schlafen würde.

Mit einem Schwung stellte sie die Beine auf den kalten Fliesenboden und stützte sich auf dem Tisch ab, sodass sie nicht das Gleichgewicht verlor.

Sie fühlte sich, als würde sie das erste Mal ihre Füße benutzen, als würde sie das erste Mal laufen.

Als ihr Blick in die Spiegelfläche des sterilen Schrankes fiel, sah sie ein Einschussloch genau an ihrem Herzen.

Mit ihren zittrigen Fingern strich sie darüber.

Sie schloss ihre Augen und es fühlte sich unerträglich schmerzhaft an, als die Kugel aus ihrem Körper gedrückt wurde und klirrend auf den Boden fiel.

Die Wunde schloss sich und nichts als eine kleine Narbe blieb übrig.

Das Gleiche an ihrem Bein.

Plötzlich hörte sie die Stimmen der beiden Assistenzärzte und nervös sah sie sich um, es würde sicher schwer werden, den beiden zu erklären, wieso sie noch am Leben war.

Sie schnappte sich einen blauen Kittel vom Haken einige Zentimeter neben sich und warf ihn sich über.

Nackt konnte sie ja schlecht durch die Stadt laufen.

Durch eine Tür verschwand sie in den Flur und lief dann schnell zum Aufzug.

„Was?“

„Wo ist sie?“

Beide Ärzte sahen sich fragend und schockiert an.
 

~*~
 

Die ganze Fahrt über hatte Dean so gut wie kein Wort gesagt, das Autoradio bei jedem Wort lauter gemacht, welches Sam von sich gab.

Er wollte jetzt nicht reden...

„Du musst rechts“, meinte Sam dann und Dean schnaubte.

„Das weis ich selber, bin ja kein Idiot!“

Der Kleine beschloss nichts auf diese Worte zu sagen, sondern nahm einfach hin, dass Deans Laune doch umgeschlagen war.

„Forney scheint nicht allzu groß zu sein“, meinte Sam dann und sah sich ein wenig um, als der Impala durch die Straßen fuhr.

Sicher eine typische Kleinstadt, jeder kannte jeden, eine Gemeinde.

Das hatten sie ja öfters.

„Wo hin?“, wollte Dean wissen.

„Was... ich dachte, du weist alles?“

„Sam... Bruder... leck mich doch! Ich bin kein Hellseher! Also sag schon!“

Sam sagte ihm die Adresse und nach einigen Minuten kamen fuhren sie die Straße entlang, die sich Sam auf den kleinen Zettel geschrieben hatte und suchten die Hausnummer 7.

„Da ist es!“, rief Sam erfreut und Dean stoppte sofort den Wagen.

„Ach ist das schön hier.“

In Deans Ton lag einer kleiner Hauch Ironie und Sam verdrehte nur genervt seine Augen.

Dean hätte noch ein paar Tassen Kaffee trinken sollen.

„Ein Antiquariat...“

„Ich kann selber lesen“, schnauzte Dean und Sam reichte es langsam.

„Dean, kannst du nicht einmal aufhören damit?“

„Entschuldige, ich... wenn May...“

„Ihr wird schon nichts passiert sein“, versicherte sein kleiner Bruder ihm und drückte die Türklinke nach unten.

Beide traten in den Laden.

Es roch nach Räucherstäbchen und altem Holz.

Der Ältere der beiden schlug auf die Klingeln, die an der Kasse stand und Sam warf ihm einen mahnenden Blick zu.

„Was ist? Dafür ist sie da...“

„Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?“

Eine Frau kam von hinten und sah die beiden mit einem freundlichen Lächeln an.

„Ja, nein..,. nicht direkt... wir wollten nur sicher gehen, dass sie geöffnet haben, wir haben draußen das Schild gesehen und dachten-.“

„Nur zu, schauen sie sich um“; meinte sie dann und die beiden Brüder nickten.

„Ist sie das?“

„Nein, am Telefon klang sie viel jünger.“

Die beiden mussten also wohl oder übel so tun, als ob sie hier etwas kaufen wollten und mussten warten, bis Mays Schwester hier eintreffen würde.

„Suchen Sie etwas Bestimmtes?“

„Ja, nein... nicht direkt“, meinte Sam dann und kratzte sich verlegen am Kopf.

„Sam, du weist doch, wir sind hier wegen einem Wohnzimmertisch.“

Dean war nichts Besseres eingefallen und Sam scheinbar auch nicht, denn er nickte nur zustimmend.

„Ihr Freund scheint wohl besser zu wissen, was sie suchen“; sagte sie dann zu Sam.

„Freund? Was? Nein, wir sind nicht, also-.“

„Mum, ich bin wieder da“; rief eine weibliche Stimme.

Alle drei sahen zur Tür und ein Mädchen mit schwarzen Locken kam zur Tür rein.

Sie trug eine große Kiste auf den Arm.

„Gut, dass du kommst... wir haben nämlich Kunden und ich müsste eigentlich dringend noch zu George.“

Sie sah über die Kiste hinweg und musste grinsen, als sie die beiden sah.

„Ja, geh nur, ich mach das hier schon“, grinste sie und sie war überrascht, es verirrten sich doch noch Leute hier her und dazu noch so gutaussehende.

Die Frau nahm ihre Jacke vom Hacken, bedankte sich bei ihr und verabschiedete sich noch von den beiden, bevor sie zur Tür raus ging.

Die beiden Brüder beobachteten, wie das Mädchen die Kiste auf einen der Tische stellte, dei hier herum standen und sich dann die Hände an ihrer Hose abwischte.

„Hi“, lächelte sie dann. „Meine Mutter hat Ihnen die Frage sicher schon gestellt, aber suchen Sie irgendwas Bestimmtes?“

„Bist du die Schwester von May.“

Einen Moment überlegte sie, woher sie die beiden kennen konnte oder woher May die beiden kennen konnte und dann fiel es ihr ein.

„Seit ihr Sam und Dean?“

„Ja, ich bin Dean und das ist Sam“, meinte der Ältere und grinste dann.

„Ich bin Lilly... ihr habt echt ein gutes Timing... jetzt wo meine Mutter nicht da ist.“

Die beiden sahen sie fragend an.

„Na ja, sie ist nicht sonderlich gut auf May zu sprechen. Die beiden haben sich vor einigen Tagen richtig gezoft. Meine Mutter ist immer noch ziemlich verletzt, weil mein Vater sie damals einfach so verlassen hat, uns verlassen hat. Sie will einfach nicht einsehen, dass er uns nur schützen wollte.“

Sie zuckte dann mit den Schultern.

Eine Weile stand sie da und dann schlug sie sich leicht gegen die Stirn.

„Oh Entschuldigt, wollt ihr was trinken?“

„Klar“; meinte Dean und Sam nickte ebenfalls.

Sie bat die beiden mit zu kommen und sie gingen nach oben in die Wohnung und setzten sich dann ins Wohnzimmer auf die Couch.

Lilly brachte den beiden etwas zu trinken und setzte sich dann zu ihnen.

„Was ist mit dem Laden?“

„Ach... hier kommt eh niemand her und wenn, dann wird derjenige schon klingeln“, lächelte sie.

„Wann hast du May das letzte Mal gesehen?“, fragte Dean.

„Das war vor zwei Tagen, sie war auf Jagd... na ja arbeiten nennt sie das und dann ist sie nicht wieder gekommen. Normalerweise meldet sie sich immer bei mir.“

„Du weist, das deine Schwester eine Jägerin ist?“

Lilly musste lachen. „Natürlich, was denkst du denn? Sie ist meine Schwester. Wir sehen uns zwar nicht so oft, aber es gibt da so etwas, dass nennt sich Telefon und Briefe schreiben“, sagte sie zu Dean und Sam musste lächeln.

„Sie hat nie etwas von dir erzählt....“

„Ja, das ist so eine Angewohnheit von ihr... sie will mich beschützen“, meinte Lilly und machte dabei so eine unmissverständliche Handbewegung.

„Das kenn ich.“

Sam sah Dean an und dieser verdrehte nur die Augen.

„Aber ich mach mir jetzt um sie Sorgen, nicht, dass ihr etwas passiert ist...“

Dean wollte gerade etwa sagen, da fing das Telefon an zu klingeln und Lilly entschuldigte sich kurz und ging dann ran.

„Glaubst du, dass ihr etwas passiert ist?“, wollte Sam wissen und sprach in einem leisen Ton.

Dean schüttelte langsam den Kopf.

„Das glaube ich nicht. Sie ist nicht jemand, der sich einfach so ausschalten lässt.“

„Ich muss weg.“

Als Lilly wieder ins Wohnzimmer kam, nahm sie ihre Jacke und ihre Autoschlüssel.

„Was? Wohin denn?“

Sie antwortete nicht, sondern lief einfach zur Tür raus.

„Ja, sie ist ihre Schwester“, meinte Dean seufzend.

Die beiden folgten ihr aus der Wohnung, aus dem Laden und Sam packte sie noch am Arm, bevor sie ins Auto steigen wollte.

„Was ist los? Wer war das am Telefon?“

„Das Krankenhaus... irgend so ein Professor sagte mir, dass meine Schwester in der Leichenhalle liegt und ich vorbei kommen sollte, um sie zu identifizieren, wenn ich dazu in der Lage wäre. Ich glaube nicht, dass sie es ist!“

Sam sah seinen älteren Bruder an.

„Wir kommen mit“, beschloss Dean und stieg in den Impala ein.

St. James

Hallo^^
 

So, ich habe es endlich geschafft eine neus Kapitel zu schreiben!

ahhhhhhhhh, ich musste nämlich alles noch einmal umändern, weil ich ne bessere Idee hatte und es auch viel besser na ja passt xD

Egal, das werdet ihr noch sehen *knuffel*

Ach so, ha ich bin doof...danke für die ganzen Kommis! Ach ja, da freut man sich nocht mehr und schreibt natürlich schnell weiter^^

Auch will ich mich schon mal entschuldigen, dass dieses Kapitel nicht allzu lang is, aber ich kann versprechen, das nächste wird länger und na ja lustiger xD

Also, viel Spaß^^

*Kekse da lass*

*bestech*

Ach ja bevor ich es vergesse...hehe, irgendwelche Beziehungen zu Dark Angel sind REIN ZUFÄLLIG xD Na ja ich hab mich durch Ben etwas inspirieren lassen höhö
 

Kapitel 2: St. James
 

Mit wackeligen Füßen lief May den gepflasterten Weg entlang, bis zu einer kleinen Kirche, wo sie kurz stoppte.

Der kühle Wind fuhr durch ihr Haar und sie spürte die ganzen Nachtteile des Lebendigseins.

Ihr war richtig kalt.

„Wie ich Kirchen hasse...“

Sie stolperte die Treppen hinauf, bis zur Tür und es bedarf sie nicht viel Kraft, da hatte sie die große Holztür aufgestoßen.

Seufzend schloss sie diese wieder hinter sich, als sie ein paar Schritte auf den kalten Betonboden machte.

Niemand war zu sehen, die Menschen schienen selbstsicher zu sein, dass sie allesamt unschuldig waren.

Auf dem Altar brannten einige Kerzen.

Die Staubkörner tanzten im Licht der bunten Fenstern, die mit verschiedensten Bildern einige Geschichten der Bibel zitierten.

Als ein leises Geräusch an ihr Ohr drang, drehte sie sich sofort um und sah in das erleichterte Gesicht einer alten Dame, die gerade aus dem Beichtstuhl trat.

Sie murmelte irgendwelche unverständlichen Worte vor sich hin, nickte ihr dann kurz zu und verließ mit tapsigen Schritten die Kirche.

„Na dann wollen wir mal beichten gehen“, nuschelte May und verschwand hinter den schwarzen Vorhang des Beichtstuhls.

Eine Klappe wurde geöffnet und als eine männliche Stimme am anderen Ende sie begrüßte, schnellte ihre Hand nach vorne, durchbrach mit Leichtigkeit das Gitter und sie packte ihn am Kragen.

„Oh May...“

„Du Mistkerl!“, rief sie und verstärkte ihren Griff etwas.

„Nicht! Wir sind hier im Haus Gottes.“

„Scheiß doch drauf und tu bloß nicht so, als ob dich das interessieren würde.“

„Psst... okay, okay... hör zu, du lässt mich los und wir reden. Anscheinend willst du mir etwas mitteilen.“

Sie atmete ein paar mal tief durch, ließ ihn dann doch los.

Er stand noch nicht einmal richtig vor ihr, da bekam er sofort ihre Faust ins Gesicht und verlor das Gleichgewicht, was ihn zu Fall brachte.

Sie hatte eine unglaubliche Kraft entwickelt... wenn auch unfreiwillig.

„Warte... warte...“, versuchte er sie zu beruhigen, bevor er noch einmal ihre Faut im Gesicht hatte.

„Was hast du gemacht?“, wollte sie wissen und zeigte ihm ihre Narbe unterhalb ihrer Brust.

„Schön...“, grinste er, als er ihre nackte Haut sah.

„Ich werde dir gleich noch eine rein hauen, wenn du mir nicht auf der Stelle sagst, was diese Scheiße soll!“, sagte sie energischer als zuvor und drückte ihn an die kalte Wand neben einem der Fenster.

Ihr Arm schnitt ihm fast die Luft ab.

„Ich hab dich nicht am Leben gelassen, weil du mein bester Freund bist, sondern weil du mir helfen solltest.“

„Das habe ich doch!“, meinte er und bat sie, ihn doch bitte los zu lassen.

Sie atmete tief ein und lies ihn los.

„Zu gütig...“

„Also, was hast du gemacht?“

„Ich hab dich wieder zurück geholt... besser gesagt, er war das, du solltest dankbar sein.“

„Spinnst du Riley? Ein Dämon... jetzt bin ich an ihn gebunden!“

Riley zuckte nur mit den Schultern und May war drauf und dran ihm wieder die Faust ins Gesicht zu schlagen.

„Er war der einzige, der dir helfen konnte... irgendwie habt ihr ja die gleichen Absichten.“

May setzte auf eine der Bänke, die eigentlich zur Andacht und Buße bestimmt waren und vergrub das Gesicht in ihren Händen.

„Wir haben nicht die selben Absichten.“

Riley sah sie mit hoch gezogenen Augenbrauen an, er wusste, dass ihr das nicht gefallen würde, aber er hatte das als einzige Chance gesehen.

Ohne May würde er keine Chance haben...
 

~*~
 

Der schwarze Impala hielt vor dem großen uneinladenden Krankenhausgebäude, wo man schon von außen nur krank werden konnte.

„Ich hasse Krankenhäuser“, meinte Dean seufzend.

„Ich weis“, lächelte Sam. „Aber wir müssen trotzdem da rein.“

Dean winkte ab und sie gingen zusammen mit Lilly in das Gebäude.

Eine Schwester informierte sie, wo sich die Pathologie befand und sie gingen zum Aufzug.

Krankenhäuser wirken immer so steril, als ob sie die Leute krank machten und nicht gerade zur Heilung beitrugen.

Die ganze Zeit über sagte Lilly kein einziges Wort.

Sie hatte Angst, dass es doch ihre Schwester sein könnte, die tot da unten lag.

Alleine und verlassen, in diesen kalten Räumen.

“Alles klar?”, wollte Sam wissen.

“Ich will dir ja nicht zu Nahe treten, aber nein, es ist nichts klar. Meine Schwester liegt vielleicht tot auf einem dieser dummen kalten Tische und mir soll es gut gehen? Ich glaube nicht”, sagte sie etwas aggressiv zu Sam und verließ den Fahrstuhl.

“Oh ja, sie sind auf jeden Fall Schwestern”, meinte Dean dann und schlug Sam aufmunternd auf die Schulter, bevor er ebenfalls ausstieg.

Was hatte er denn falsch gemacht?

Er wollte sie doch nur etwas aufmuntern...

Lilly sah sich nach einem Arzt um und ging dann auf einen älteren Mann zu, der sich gerade mit einem Kollegen unterhielt.

“Entschuldigen Sie...”

“Ja bitte?”

“Ich... also Sie oder einer ihrer Kollegen hat mich angerufen, ich bin die Schwester von Maybelle Cooley.”

“Oh ja... ich muss Ihnen da etwas erklären.”

Dean und Sam hatten es inzwischen geschafft Lilly wieder einzuholen, die vorgelaufen war und sahen sie mit dem Professor auf den Gang stehen.

“WAS?”

Sie schrie beinahe und die beiden gingen zu ihnen.

“Beruhigen Sie sich, dass hier ist ein Krankenhaus.”

Sie packte ihn am Kragen.

“Hören Sie mir jetzt mal zu, ich habe allen Grund mich aufzuregen, wenn Sie mir hier sagen, dass sie meine Schwester verloren haben! Eine Tote!”

Sam nahm sie an den Schultern und bat sie, ihn los zu lassen.

Er schaffte es, sie zu beruhigen.

“Ich weis doch auch nicht, wie es passieren konnte...”

“Was ist los?”

“May... sie ist weg!”, erklärte Lilly den beiden Brüdern und würde am liebsten wieder auf diesen Idioten los gehen.

Und das nannte sich Gott in Weiß.

“Was?”, hakte Dean nach und packte ihn ebenfalls am Kragen, um ihn gegen die Wand zu drücken.

“Sind Sie denn total bescheuert?”

“Dean... bitte”, meinte Sam und versuchte auch ihn zu beruhigen.

Es kam ihm vor, als wäre er mit zwei Kindern unterwegs.

“Haben Sie noch irgendwelche Sachen von ihr?”

Sams Ton war ruhig und gelassen, er war zwar genauso geschockt wie die anderen beiden, aber sie mussten jetzt einen kühlen Kopf bewahren.

Dean bewunderte das an ihm.

“Wir haben noch ein paar Sachen, die sie bei sich hatte, als sie gefunden wurde”, meldete sich einer der Assistenzärzte zu Wort und wartete auf die Zustimmung seines Vorgesetzen.

“Kommen Sie mit”, meinte er dann seufzend und die drei folgten Professor Kaspers in sein Büro.

Er holte von einem der Schränke einen Karton und suchte dann ihre persönlichen Sachen heraus.

Er reichte Lilly einen Umschlag, den sie sofort öffnete.

Sie holte eine Waffe heraus, Mays Smith & Wesson, ein Messer, ein paar Kugeln und ihre Halskette, mit dem Amulett ihres Vaters.

“Hey, da ist der Ring, den ich ihr gegeben habe”; meinte Dean und in seiner Stimme schwang ein wenig Fröhlichkeit mit.

Er hatte seinen Ring an ihrer Kette erkannt, vielleicht hasste sie ihn ja doch nicht.

“Wo genau haben Sie meine Schwester denn gefunden?”

Lillys Stimme hatte sich in eine etwas ruhigere Tonlage gewandelt.

“Am Forney See... dort haben wir auch noch einen anderen Leichnam gefunden. Mike Nicholls, ihm wurde das Genick gebrochen. Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus, genau wie bei ihrer Schwester...”

“Aber leider wissen Sie nicht, wo sie ist!”, warf Dean ein und der Professor setzte ein Gesicht auf, als würde er sich selber am liebsten erschießen.

“Wenn Sie wollen, können Sie die Sachen mitnehmen.”

“Das hätte ich eh gemacht”, zischte Lilly und verließ wieder sein Büro.

Die beiden Brüder verabschiedeten sich von dem Professor und folgten dann Lilly.

“Wo willst du hin?”

“Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Ich musste noch nie jemanden suchen, der aus der Pathologie entsprungen ist.”

Gerade als Dean einen Vorschlag machen wollte, klingelte Lillys Mobiltelefon und sie kramte in ihrer Jackentasche herum.

“Ja...?”

“Hey Lilly”, meldete sich eine weibliche Stimme am anderen Ende des Hörers.

“May! Wo... wo bist du denn? Ich hab mir Sorgen gemacht und war eben im Krankenhaus, wo die mir gesagt haben, dass du-.”

“Lilly, hör zu, es tut mir leid, dass ich solange weg war, aber du musst mich abholen kommen... Ich bin in der St. James Kirche.”

“Ja, ich hol dich”, meinte Lilly und schon hatte sie wieder aufgelegt.

“Und?”, fragten die Brüder im Chor.

“Ich weis wo sie ist, ich muss sie dort abholen... ich hatte mir schon gedacht, dass sie bei Riley ist. Aber hey... danke noch mal, dass ihr extra hier her gekommen seit und alles. ich entschuldige mich auch, dass ich eure Zeit verschwendet habe, aber wenn ihr wollte, könnt ihr wieder fahren.”

Sam wollte gerade etwas sagen, da fiel Dean ihm ins Wort: “Nein... schon gut, wir werden mitkommen. Wie ich den Arzt verstanden habe, ist sie nicht die einzige gewesen, die gefunden wurde. Vielleicht wollte sie ihn beschützen. Da muss noch mehr dahinter stecken... und wenn das so ist, dann bleiben wir, bis wir das erledigt haben.”

Sam hatte keine Chance dagegen zu stimmen, er merkte an Deans Tonlage, dass es für ihn schon fest stand und beschlossen war.

Lilly lächelte beide an.

“Was anderes habe ich nicht erwatet.”

Sie hatte genau gewusst, dass die beiden das sagen würden.

Auf den Weg zurück zum Impala sah Sam seinen Bruder grinsend an.

“Was ist?”

“Gib es zu, du willst gar nicht irgendeinen Dämon finden, du willst sie nur wiedersehen”, meinte Sam und Dean seufzte.

Sam hatte zwar recht, aber das musste er ihm ja nicht auf die Nase binden.

Lebende Tote

Hallo^^

So, ich hatte Langeweile, also hab ich mich dran gesetzt und ein neues Kapitel geschrieben^^

Wie versprochen ist dieses länger, na ja actionreicher kann man nicht sagen...aber was solls xD (na ja kommt was Böses drinnen vor ^^)

*grins*

Na ja, mehr is nicht zu sagen, ich wünsche euch viel Spaß beim lesen^^ hehe

*Kekse und Tee da lass*
 

Kapitel 3: Lebende Tote
 

Es war kein weiter Weg von Krankenhaus bis zur Kirche von St. James mit dem Auto und schon gar nicht, wenn der ältere Winchester - Bruder am Steuer des Oldtimers saß.

Die Wegbeschreibung von Lilly trug dazu ebenfalls bei.

“Wer ist eigentlich dieser Riley?”, fragte Dean, als er den Wagen verstummen ließ.

Lilly grinste nur etwas.

“Was denkst du denn, was er ist?”

“Ich weis nicht... ihr Freund?”, hakte er nach und Sam musste lächeln.

Dean war ja so durchschaubar.

Lilly fing laut an zu lachen, alleine diese Vorstellung war schon so absurd, dass es wieder lustig war.

„Nein... um Gottes Willen“, meinte sie lachend und das brachte es eigentlich schon auf den Punkt. „Sag mir Dean, wo genau fahren wir hin?“

„St. James“, meinte er etwas verwirrt, aber er hatte sich den Namen der Kirche merken können.

„Genau und da treffen wir Riley, in einer Kirche, das heißt, er ist... macht es klick...?“

Sie wartete, dass es bei ihm klick machen würde... aber da konnte sie lange warten.

„Er ist Priester“, warf Sam ein und jetzt verstand auch Dean.

„Ach so, ja okay... na dann“, sagte er mit einem erfreuten Ton.

Das er noch etwas anderes war, ließ Lilly erst einmal bewusst unter den Tisch fallen, solange kannte sie die beiden noch nicht und wusste nicht, wie sie auf diese Information reagieren würden.

Sie würde den Teil May überlassen.

„Und außerdem glaube ich nicht, dass sie groß etwas mit Männern zu tun hat, na ja im Job vielleicht mal.“

„Wie meinst du das?“

„Als sie von Friendship hier her gekommen ist, war sie irgendwie verändert, ich weis auch nicht, da kann nur eine Kerl dahinter stecken. Außerdem hatte sie so etwas angedeutet, aber er schien wohl ein Arschloch gewesne zu sein. Na ja, sie hatte schon immer einen ungewöhnlichen Geschmack.“

Sa, fing laut an zu lachen auf Lillys Worte hin, aber Dean schien das ganz und gar nicht so witzig zu finden, wie sein jüngerer Bruder.

„Wieso lachst du?“

„Ach, das erinnert mich nur daran, wie wir May kennen gelernt haben... in Friendship“, grinste Sam und handelte sich einen Rippenstoß von Dean ein.

Der Wagen hielt vor der kleinen Kirche und die drei stiegen aus.

„Wie süß“, meinte Dean wieder in diesem ironischem Ton.

Diese Stadt war der reinste Albtraum... wie eine kleine Vorstadt in einem 0815-amerikanischen-Hollywoodfilm.

„Nicht zum aushalten...“

Wieso mussten sie immer wieder in solche Städte geraten oder besser war die Frage, wieso verirrten sich böse zwielichtige Dämonen immer wieder in solche Städte?

„Lass dich nicht täuschen“, grinste Lilly und warf Dean einen wissenden Blick zu.

Dean packte Sam am Arm. „Die Kleine ist unheimlich.“

„Also ich find sie ganz nett...“

Dean seufzte, musste sein Bruder ihm immer, ja aber auch immer, in den Rücken fallen...

Kühle Luft kam ihnen entgegen, als Sam die große Holztür der Kirche öffnete und alle drei vorsichtig eintraten.

„Ha, wir sind nicht verbrannt“, lächelte Dean, aber Sam und Lilly schüttelten nur den Kopf.

„Och, ich wollte doch nur-.“

„Lilly!“

Der Ältere der beiden Brüder wurde durch ein lautes Rufen einer junger Frau, die gerade auf die drei zu kam, unterbrochen.

Sie trug nichts weiter als einen weißen Mantel, der einen Arztkittel glich, nicht einmal Schuhe hatte sie an den Füßen.

Lilly wollte gerade ihre verschollene Schwester wieder in die Arme schließen, da wurde alle drei mit einem Ruck nach hinten gerissen und wieder dezent nach draußen befördert.

„Verdammt!“

„Was war das?“, wollte Dean wissen, der sich wieder auf die Beine rappelte.

Die Tür der Kirche wurde zugeschlagen und May landete unsanft dagegen.

Die beiden Brüder versuchten die Tür mit aller Gewalt aufzubekommen, aber wie von Geisterhand wurde sie mit aller Kraft verschlossen.

„Wie kann das sein!?“, presste Sam hervor.

„Ich hab keine Ahnung.“

„Jungs, zur Seite!“, rief Lilly und die beiden angesprochenen drehten sich zu ihr um.

„Was hast du vor?“

„Werdet ihr schon sehen und jetzt geht zur Seite“, sagte sie etwa energischer und die beiden entfernten sich einige Schritte von der Tür.

Sie schloss die Augen, versuchte sich trotz der ganzen Anspannung zu konzentrieren.

Gerade, als sie sich nur noch auf die Tür konzentrierte, flog etwas durch eines der großen Fenster, welches in tausend Stücke zersprang.

Lilly erschrak, die Tür wurde aufgerissen und May kam angerannt.

„Was zum Teufel?“, fragte Dean entsetzt, als sich etwas auf dem grünen Rasen regte, was eben noch durch das Fenster geworfen wurde.

Ein junger Mann war im Begriff aufzustehen und als Sam zu ihm wollte, packte May ihn am Arm.

„Das würde ich nicht tun.“

Er sah sie fragend an, blickte dann wieder zu ihm und jetzt sah er seine schwarzen Augen.

Ohne noch ein Wort zu sagen, griff sich May Sams Waffe und feuerte einige Male auf den Dämon ab.

Einige Passanten schrieen auf, als sie die Schüsse vernahmen und rannten in alle Richtungen davon.

Der Dämon vor ihnen zerplatzte sofort in einer Wolke aus Ungeziefer, dass sich in alle Richtungen verbreitete.

„Igitt...“, sagte Dean angewidert, als eine Heuschrecke auf seinen Arm entlang krabbelte.

„Ich hasse es!“

Er schüttelt sich und klopfte alles von sich, was mehr als zwei Beine und mehr als zwei Augen hatte.

Lächelnd reichte May Sam die Waffe, welcher nur etwas überrumpelt da stand.

„Ich hab mir Sorgen gemacht“, meinte Lilly, als sie ihre Schwester umarmte.

„Entschuldige...“

„Schon gut...“, grinste sie. „Dafür hab ich ja Unterstützung mitgebracht.“

Damit meinte sie die beiden Winchester Brüder, die wie zwei begossene Pudel da standen und nicht wussten, was sie sagen sollten.

Als ihre kleine Schwester Mays entgleiste Gesichtszüge vernahm als sie Dean erblickte, hatte sie kurz das Gefühl, dass es vielleicht doch keine so gut Idee gewesen war, die beiden zu kontaktieren.

Allerdings war ihr Blick auch nicht der von einer Frau, die gleich die Kirche in Brand stecken würde oder ihn einfach erschießen wollte, nein, sie war glücklich ihn wieder zu sehen.

„Dean...“

Er lächelte etwas, er hatte Angst vor ihrer Reaktion, eigentlich hatte er noch nicht vor zu sterben...

Seine angehende Furcht verflog jedoch wieder, als er spürte, wie sich ihr Körper an seinen schmiegte.

Damit hatte er nicht gerechnet und Sam erst recht nicht, er hatte gedacht, sie würde ihn eigenhändig erwürgen.

Auch Dean schloss sie ihn seine Arme.

Ja, sie war mächtig sauer auf ihn, am liebsten würde sie ihn verprügeln, aber sie wäre vor wenigen Tagen beinahe gestorben und jetzt war sie froh, dass sie ihn noch einmal wieder sehen konnte.

Sam stand einfach nur etwas perplex da, das hatte er nun ganz und gar nicht erwartet.

Als sich die beiden wieder voneinander lösten, grinste der Ältere der Winchester Brüder.

“Siehst du Sam... sie-.”

Durch eine harte Ohrfeige wurde Dean unterbrochen.

“Du Mistkerl!”

Sam stellte sich zwischen die beiden, bevor May noch einmal ausholen und Dean wieder mit der flachen Hand ins Gesicht schlagen konnte.

“May, ich-.”

“Spar dir das!”, schrie sie regelrecht und Lilly wusste nun gar nicht mehr, was hier eigentlich vor ging.

Plötzlich legte jemand die Hand auf Mays Schulter.

“Sei bitte etwas leiser! Du hast das schon genug kaputt gemacht im Hause Gottes”, lächelte Riley und wollte auf das kaputte Fenster hinaus, was er wohl oder übel seinem “Vorgesetzten“ erklären musste.

Und diese Erklärung durfte keinen Fall das Wort DÄMON enthalten.

Seufzend stellte er sich Dean und Sam vor, die ihn interessiert musterten.

Also eigentlich sah er eher wie ein guter Geschäftsmann aus, als ein Priester und jung war er dazu auch noch.

Sein schwarzer Anzug bestärkte diese Vermutung noch... aber so falsch war sie ja gar nicht...

“Klappe! Und halte deine idiotischen Freunde von mir fern.”

“Der hat nicht zu mir gehört!”

“May... ich versteh gar nichts mehr”, meinte Lilly dann, um eine Antwort zu erhalten.

May seufzte, sah ihre kleine Schwester mit einem Blick an, der sagte, sie würde es ihr ein anderes Mal erklären.

“Wir gehen jetzt... wir sehen uns Riley”, meinte sie, packte Lilly am Handgelenk und zog sie mit sich.

“May! Hey, wir sind auch noch da und hätten gerne ein paar Erklärungen!”, rief Dean ihr hinterher.

“Verschwindet hier lieber wieder!” Es klang wie eine Warnung, bevor sie mit Lilly die Straße hinunter ging.

“Woa... diese Zicke!”, schimpfte Dean und sah ihnen hinterher.
 

~*~
 

Mit ihrem roten Cadillac DeVille parkte sie einige Meter vor der Einfahrt zum Antiquitätenladen und stieg dann aus.

Sie war froh, wieder ihre eigenen Sachen am Leib zu tragen.

„Morgen!“, rief sie Jillian zu, die gerade aus dem Haus kam, um zu ihrer mittlerweile dritten Arbeitsstelle zu gehen.

„Wo warst du die ganzen Tage?“, wollte diese dann wissen und blieb vor ihrem Auto stehen.

„Ja, ich freue mich auch dich zu sehen“, seufzte May und ging zu ihr.

„Lilly hat sich schreckliche Sorgen gemacht...“

„Ich weis, aber jetzt bin ich ja wieder hier.“

„Du bist unzuverlässig.“

Mit einem Seufzen registrierte May ihre Aussage, sagte aber lieber nichts dazu, weil es sowieso wieder in einem Streit ausarten würde und dafür hatte sie jetzt gar keinen Nerv.

„Ich werd mal reingehen“, sagte sie lächelnd und mit wenigen Schritten verschwand sie nach drinnen.

„Morgen“, rief sie Lilly zu, die in eine Zeitung vertieft am Küchentisch saß und gerade an ihrem Kaffee nippte.

Sie nuschelte etwas Unverständliches und widmete ihrer Schwester keines Blickes.

“Alles klar?”

May legte ihre Jacke ab und nahm sich eine Tasse aus einem der grünen Schränke, bevor sie sich auf den Stuhl ihr gegenüber setzte.

“Hm...”

“Lilly... was ist?”

Sie schenkte sich Kaffee in die leere Tasse und schüttete so viel Zucker rein, das man denken könnte, sie würde Zucker mit Kaffee trinken.

“Wieso hast du mir nichts gesagt?”, sprudelte es aus ihr heraus und sie legte die Zeitung beiseite.

“Was meinst du?”, wollte May wissen und trank einen Schluck.

“Das mit Dean natürlich.”

“Ich weis nicht, was du meinst.”

“May, jetzt tu bloß nicht so, du weist genau, was ich meine. Er war dieser Kerl aus Friendship oder?”

Sie stellte die Tasse ab und sah ihre kleine Schwester an.

“Ja, das war er. Aber ich hab dir nichts davon erzählt, weil es... na ja, nicht wichtig war.”

“Nicht wichtig?”, fragte sie etwas wütend.

“Natürlich ist das wichtig. Ich hätte ihn dann vielleicht NICHT angerufen. Aber du sagst mir ja nichts mehr.”

“Lilly...”

“Nichts Lilly! May, ich bin alt genug, wie wäre es, wenn du langsam anfängst mich nicht mehr wie ein kleines Kind zu behandeln? Wäre doch eine schöne Idee, nicht?”, rief sie und stand von ihrem Platz auf.

Sie war jetzt richtig sauer, sie hasste es, wenn May ihr etwas verheimlichte, nur weil es vielleicht gefährlich werden könnte. Das war albern...

“Okay, okay... aber jetzt weist du es sowieso... Dean war dieser Mann. Es war eben nicht der Rede wert...”

“Na toll, kommt sehr früh und außerdem, nicht der Rede wert? Du erwatest doch nicht, dass ich dir das glaube. Nach nicht der Rede wert sah das nämlich gar nicht aus.”

May seufzte und trank noch einen Schluck. “Vielleicht war es das auch nicht, aber für ihn schon.”

“Das glaube ich nicht, denkst du, er wäre so weit gefahren, wenn du ihm nichts bedeuten würdest?”

“Lilly... er ist gegangen ohne ein Wort, ich hab es akzeptiert, können wir über was anderes reden?”, fragte sie gereizt.

Dieses Thema tat immer noch weh, sie hatte es ganz und gar nicht akzeptiert und drüber hinweg war sie auch nicht.

Aber mit ihm darüber reden konnte sie auch nicht, sie würde dann wohl oder übel die Fassung verlieren und das wäre ganz und gar nicht gut... alle ihre Schwächen würden offen auf dem Tisch liegen.

“Okay, reden wir über dein Verschwinden. Wir, also die beiden und ich, waren im Krankenhaus und da wurde uns gesagt, dass du tot bist und dann bist du verschwunden und jetzt sitzt du quicklebendig hier?”, fing sie an und dieses Mal erwatete sie eine ehrliche Antwort, eine dumme plausible Ausrede würde sie nicht gelten lassen.

“Ich war auch tot”, meinte May nur und Lillys Augen weiteten sich. “WAS?”

Sie ließ sich vollkommen überrumpelt wieder zurück auf ihren Stuhl fallen.

“Hör zu, einer dieser scheiß Kerle, hat mir doch tatsächlich eine Kugel in die Brust geschossen, als ich diesen Mike retten wollte.”

“Die Auserwählten...”

“Ja, wie auch immer... mir doch egal, das sind dumme Idioten. Na ja und Riley hat mit ihm geredet und er hat mich zurück geholt.”

“Du meinst?”, fragte Lilly und May nickte. “Oh scheiße! May ein Dämon! Du hast einen Deal mit einem Dämon!”

“Könntest du noch lauter sein, die am Ende der Straße haben es noch nicht gehört. Deswegen will ich auch nicht, dass Sam und Dean hier sind.”

“Aber die können dir doch sicher helfen.”

“Ich will aber die Hilfe der beiden nicht. Ich schaff das schon alleine”, regte sie sich auf und trank ihre Tasse leer.

“Aber es sieht nicht so aus, als ob du alles unter Kontrolle hast. Immerhin wärst du beinahe drauf gegangen und jetzt ist wieder ein Mensch gestorben, die beiden sind ebenfalls Dämonenjäger, die können uns helfen.”

May stand auf und ging zur Tür.

“Mach lieber was für deine Aufnahmeprüfung. Ich bin solange unten im Laden”, lächelte sie ihre Schwester an und verschwand dann die Treppe nach unten. Lilly schnaubte nur, sie hasste es, wenn sie das machte...
 

Die Klingel oberhalb der Eingangstür gab einen melodischen Ton von sich und May, die gerade ein junges Pärchen an der Kasse bediente, sah zur Tür.

Wieso verschwanden sie nicht einfach wieder aus der Stadt?

Sie warf Sam und Dean einen abschätzigen Blick zu und gab dem Paar eine Visitenkarte mit auf den Weg und einige Tipps, was für eine Pflege sie den kleinen Schrank entgegen zubringen hatten.

Das Paar verabschiedete sich wenig später und May brachte die beiden noch zur Tür.

„Wir danken Ihnen...“

„Kein Problem und schönen Tag noch.“

Als sie die Tür hinter den netten Leuten geschlossen hatte, drehte sie sich zu den Jungs.

„Was wollt ihr?“, fragte sie kühl und ging wieder hinter die Kasse.

„Nach was sieht es aus... wir suchen immer noch einen Tisch für unser Wohnzimmer.“

May seufzte: „Wenn ihr eines hättet, dann würde ich euch ja vielleicht noch Glauben schenken. Also, was wollt ihr wirklich?“

„Wir machen uns Sorgen...“

„Oh Sorgen? Na das fällt dir aber früh ein, wir haben uns seit fast einem halben Jahr nicht gesehen und jetzt machst du dir Sorgen, Dean...“

„Erstens, es sind fünf Monate und zweitens, nur weil wir uns nicht gesehen haben, heißt es nicht, dass ich mir keine Sorgen um dich mache“, erklärte Dean verteidigend.

„Hey, vielleicht hättest du dich verabschieden sollen, dann müsste ich mir das alles hier jetzt nicht anhören.“

„Okay, jetzt kommt es, ich habe es mir schon gedacht.“

„Wundert dich das? Dean, du hast mich einfach so alleine gelassen, ohne ein Wort und sag jetzt nicht, dass du diesen Brief geschrieben hast, das war wohl mehr als... ach ist auch egal...“, meinte sie, ging an den beiden vorbei und klebte ein neues Preisschild auf eine alte weiße Lampe.

„Nein, sag, was du sagen willst...“

„Ich würde dir am liebsten noch eine klatschen!“

Sam musste grinsen, diese Frau war einfach klasse.

Dean lächelte sie an und stützte sich mit einem Arm auf dem Dresen ab, wo die Kasse stand.

„Weist du, es fängt genauso an, wie das letzte Mal.“

May, die ihm gegenüber stand, beugte sich ebenfalls vor.

„Das mag sein, aber es wird nicht so enden...“

„Kannst du das versprechen?“

Sie warf ihm einen alles sagendem Blick zu.

„Noch was?“

„Wir sind wegen des Dämons hier, den du gestern so schwungsvoll in die ewigen Jagdgründe geschickt hast.“

„Dean meinte, das steckt mehr dahinter“, warf Sam sich auch in das Gespräch ein... im Moment kam er sich so unbedeutend vor.

„Da war ein ganz normaler Dämon, keine Besonderheiten, keine Stärken, er dachte, ich wäre ein leichtes Opfer“, meinte sie nur und winkte ab.

„Aber er war anscheinend wegen dir hier oder wegen Lilly, ich weis nicht. Es scheint auf jeden Fall mehr dahinter zu stecken. Vielleicht war das nur ein Handlange von jemanden, der euch an den Kragen will und dann ist da noch die Geschichte mit dem Krankenhaus, wo du einfach-.“

„Was denkt ihr denn? Ein Oberdämon soll hier sein?“

„Könnte doch sein? Also, weist du was?“, wollte Dean wissen.

„Nein, weis ich nicht... noch was?“

Dean seufzte, wieso musste sie nur so schwierig sein.

In der Kirche hatte sie ihn noch umarmt und jetzt war sie so, so kalt und reserviert.

„Ja... also, wegen damals, ich würde dir das gerne etwas näher-.“

„Nein... Dean, ich will es nicht hören... ich habe jetzt keine Lust darauf! Also lass es gleich... geht einfach!“, sagte sie bestimmend und wandte ihren Blick ab.

„May, ich wollte-.“

„Weist du eigentlich wie sich ein gebrochenes Herz anfühlt?“, fragte sie dann leiser, sodass er sie kaum verstehen konnte.

Als sie ihn wieder anblickte, blitzten Tränen in ihren Augen.

„Ich...“

Sie nahm seine Hand und führte sie zu ihrer Brust.

„Genauso...“

Bevor er noch etwas sagen konnte, ging sie zur Tür und machte diese auf.

„Geht lieber, sonst passiert euch noch was.“

Sam folgte ihrer Bitte und als er Dean einen mahnenden Blick zuwarf, verschwand dieser auch.

May atmete tief durch, Traurigkeit passte jetzt gar nicht in ihre Situation, ganz und gar nicht.

_________________________________________________________________________________
 

abschließend noch ein paar Worte^^

Wer jetzt schon eine ungefähre Vorstellung hat, um welche Art Dämon es sich handelt, also wer für Mays Auferstehung verantwrotlich is, der sagt NIX xD

Außer mir natürlich...hehe per ENS oder so...*lach*

Abaddon

Halli Hallo...^^
 

So, danke für all die lieben Kommentare!

*verbeug*

Womit hab ich das nur verdeant?

*lach*
 

Na ja...was wollt ich sagen? Ach ja, genau...*grins* Da es einige Verwunderungen gab, wieso May Dean am Anfang umarmt hatte und ihn nicht gleich ein Veilchen verpasst hatte...na ja...sie mag ihn ja doch irgendwie xD

(Okay, etwas mehr...aber psst xD)

Nun gut...ach so, noch was Deans Gefühle, na ja die werden noch etwas warten...oder nein, nächstes Kapitel wahrscheinlich!^^

Also nicht schlagen xD
 

VIEL SPAß!^^ *Keks da lass*
 

Kapitel 4: Abaddon
 

Zwei junge Männer und eine Frau standen wartend und etwas ungeduldig vor dem Büro des Pathologen.

„Ich drehe gleich durch“, schimpfte die Frau, sie hatte lange blonde Haare, die ihr bis zu den Schultern gingen und sie konnte nicht älter als 30 Jahre sein.

Die beiden anderen jungen Männer waren ungefähr in ihrem Alter.

Das rechte Auge des schwarzhaarigen Mannes war blau, anscheinend hatte er erst eine Prügelei hinter sich.

„Kann ich Ihnen helfen?“, fragte auf einmal ein junger Mann, als er die drei vor dem Büro des Arztes stehen sah.

„Ja... guten Tag, wir suchen den Doktor, haben sie ihn gesehen?“

„Er ist beim Mittag, aber kann ich Ihnen helfen?“, wollte der junge Assistenzarzt wissen und die blonde Frau sah ihn lächelnd an.

„Ja, in der Tat, das können sie wirklich...“

Sie packte seinen Kopf und er fing an zu zittern.

Sie schloss ihre Augen und Bilder zuckten durch ihren Kopf, alle seine Erinnerungen konzentrierten sich.

Nach wenigen Minuten lies sie ihn wieder los und öffnete ihre Augen.

Der junge Arzt fiel zu Boden und blieb leblos dort liegen.

„Musstest du ihn gleich umbringen? Wir hätten auch einfach fragen können, Kate“, meinte der Schwarzhaarige, dessen Name James war.

„Ich musste hier fast eine Stunde lang warten...“, war das einzige, was sie dazu zu sagen hatte und bedeutete den beiden mitzukommen.

„Es ist die Schuld des Pathologen, wäre er rechtzeitig hier gewesen, würde dieser Typ noch seine Doktorarbeit beenden können.“

Ihr kalter Blick sagte, dass es ihr egal war, ob sie gerade ein Leben ausgelöscht hatte, für sie zählte das alles nicht.

„Welches Fach?“, wollte James wissen und sah dann Kate an.

„In der Mittleren Reihe, das zweite von links“, sagte sie dann und die beiden Männer öffneten die kleine Tür und zogen die Leiche heraus.

„Das ist er!“

„Wir müssen ihn mitnehmen“, meinte Kate und die beiden anderen holten einen schwarzen Sack und verstauten ihn darin.

„Was machen Sie denn da?“

Erschrocken fuhren die drei herum, Professor Kaspers stand in der Tür und sah geschockt dieser Szene zu, die sich ihm dort bot.

„Das geht sie nichts an!“, meinte die Blonde, zog ihre Waffe und streckte ihn mit zwei gezielten Schüssen in die Brust nieder.

„Du bist kalt, Kate...“

Sie zuckte nur mit den Schultern.

„Hey... es geht hier nicht um mich... es dreht sich nur um ihn, ohne ihn wären wir verloren.“

Die Männer hievten den toten Körper des Jungen auf ihre Arme und verließen die Pathologie.

“Wieso... tun... sie das?”, wollte der Professor wissen, der röchelnd am Bonde lag und die Blondine am Bein fest hielt.

“Weil ich böse bin”, zischte sie und eine Kugel traf ihn genau in die Stirn.

Blut spritzte und sie verzog anwidert ihr Gesicht.

Sie mussten sich beeilen, der nächste Job wartete schon.

“Beeilung!”, rief sie den beiden Männern zu, die gemeinsam die Leiche ins Auto drückten.

Es war verdammt einfach einen Toten aus der Gerichtsmedizin zu entwenden, dachte sich Kate und stieg in den Wagen.

“Wir bringen in zu ihm und dann müssen wir zum nächsten. Es ist nicht mal mehr ein Monat, bis er erscheint... bis dahin muss alles erledigt sein”, erklärte sie und die anderen waren einverstanden.

Die Zeit wurde knapp...
 

~*~
 

Durch ein lautes Poltern wurde Sam aus seinen süßen Träume gerissen.

Mit einem Grummeln öffnete er die Augen und sein Blick wanderte zum anderen Bett, was bereits leer war.

Sofort fuhr er hoch und wäre beinahe aus dem Bett gefallen, aber er hatte einen wahnsinnigen Schock bekommen.

Deans Bett war leer...

„DEAN!?“

Mit einem Mal schlug Sam die Bettdecke beiseite und stolperte geradezu aus dem Bett, über einige Klamotten, die er sich über streifte und dann aus dem Zimmer.

Er war gerade noch dabei seine Hose zuzumachen, da sah er Dean am Tisch sitzen, ganz vertieft zwischen seinem Notizbuch und Sams Laptop.

„Du bist schon wach?“, fragte der Jüngere.

Dean sah von seiner Arbeit auf, nickte Sam kurz zu und war dann aber sofort wieder vertieft.

Sam kam das alles sehr komisch vor.

„Dean... ich mach mir Sorgen.“

Sam setzte sich ebenfalls an den Tisch, genau ihm gegenüber und nahm einen Schluck von seinem Kaffee, worauf er einen bösen Blick seines Bruders kassierte.

„Sorgen? Ach Sammy... brauchst du nicht.“

„Was genau machst du da?“

„Nun ja... ich hab mich erkundigt... bei Bobby, im Internet, in einem Archiv und wo man eben sonst noch so Informationen über Dämonen herbekommt, die eben etwas taugen.“

„Ich verstehe... und was genau hast du gesucht?“

Sam nahm noch einen Schluck und Dean nahm ihm den Becher weg.

„Mein Kaffee, hol dir selber einen...“

„Entschuldige bitte... wie wäre es, wenn du deinem kleinen Bruder einmal etwas abgeben würdest, weil dieser nämlich immer so nett ist und dir auch einen Kaffee mitbringt. Und das jedes Mal, wenn er früher auf ist.“

Ein Seufzen kam von Deans Seite und er stellte den Becher vor Sams Nase.

„Hier... damit du aufhörst zu nerven!“

Jetzt wusste Dean, wieso er immer so lange schlief.

Sam lächelte und trank den Becher leer.

„Also... was hast du raus gefunden oder besser gefragt, nach was hast du überhaupt gesucht?“, wollte Sam dann wissen, obwohl er es sich schon denken konnte.

„Ich hab nach diesem komischen Dämonen von gestern gesucht... irgendwie war es komisch, als er zu Staub zerfallen ist, flogen da einige eklige Kleinviecher umher.“

„Du denkst ein paar Insekten haben etwas mit dem Bösen zu tun?“

„Sammy... wie viele Dämonen gab es davon schon?“

Sam zuckte mit den Schultern.

„Ein paar... weis nicht.“

Dean verdrehte nur die Augen.

„Egal... ich hab aber nicht wirklich etwas heraus gefunden... na ja, nur einen Verweis auf einen alten Dämon.“

Sam sah seinen älteren Bruder mit einem erwartungsvollen Blick an und Dean drehte den Laptop so, dass Sam alles erkennen und lesen konnte.
 

Abaddon
 

Mit einem etwas ungläubigen Blick seufzte Sam: „Dean, meinst du nicht, dass er-.“

„Ja, ich weis auch, dass der Typ von gestern es nicht wahr. War sicher nur ein Untergebener oder was weis ich... ein Soldat.“

„Aber dieser Dämon wurde seit Jahrhunderten nicht mehr gesichtet“, meinte Sam, als er sich die Zeilen genauer durchlas.

„Hm...“

„Ich meine, wieso sollte er hier sein und was will er? Er bewacht sein Jahrhunderten den Abgrund... er ist einer der mächtigsten Dämonen, denkst du, dieser Stadt würde noch stehen, wenn er hier sein Unwesen treiben würde?“

Dean klappte den Laptop von Sam wieder zu.

„Vielleicht sollten wir zu May gehen, sie weiß sicher mehr.“

Sam musste lächeln.

„Ah ach so, ich verstehe...“

„Was verstehst du?“

„Hör zu, sie will nicht, dass wir hier bleiben... vielleicht sollten wir-.“

„Ach das hat sie voriges mal auch gesagt und dann fand sie es gar nicht so schlecht, dass wir bei ihr geblieben sind.“

Dean konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und Sam wollte gar nicht wissen, was er jetzt gerade dachte.

„Dean... aber es ist nicht das gleiche... du hast Scheiße gebaut.“

Dean seufzte, dass wusste er selber.

„Das weis ich auch, aber trotzdem. Wenn ich in ihrer Nähe bin, fühl ich mich besser... Es ist mir im Moment ziemlich egal, was sie von mir hält! Ich will nur, dass sie in Sicherheit ist“, sagte er ernst und sah Sam dann mit einem bittenden Blick an.

Sam wusste, dass sein Bruder sich keines Fall umstimmen ließ, also seufzte er nur, was für Dean so viel hieß wie:

Ja Dean, wir bleiben und kümmern uns um einen Dämon... der wahrscheinlich nicht einmal wusste, dass es diese Stadt hier gab.

„Aber vorher gehen wir etwas essen“, sagte Sam fordernd, das war das Erste, was er an diesem Tag machen wollte.
 

Nachdem sie ein mehr oder weniger ausgewogenes, aber allerdings großes Frühstück gegönnt hatten, fuhren sie zu dem kleinen Antiquitätenladen.

Dean hatte sogar noch mehr verdrückt als Sam, der wirklich großen Hunger gehabt hatte.

Es war immer wieder erstaunlich, wie viele Mägen der größere der Brüder besaß.

Bevor die beiden in den Laden gingen, hielt Dean seinen Bruder zurück.

„Was ist?“

„Du solltest vielleicht...“, fing er an und machte eine Gestik, die heißen sollte, dass sich Sam den Mund abwischen sollte.

Dieser hatte noch überall Schokolade hängen.

„Hättest du das nicht eher sagen können?“, beschwerte sich Sam, aber Dean hatte dafür nur ein Lächeln übrig.

Sam allerdings konnte darüber nicht lachen... er war die ganze Zeit mit Schokolade im Gesicht herum gelaufen.

„Erwähne bitte noch nicht den Dämon, das mach ich dann schon... okay?“

Sam nickte. „Wie du willst...“

„Hey ihr beiden!“, rief Lilly von der anderen Straßenseite, die noch einige Meter entfernt lief.

„Warte...“, meinte Sam.

„Hey Sammy, du stehst wohl auf sie.“

„Dean, im Gegensatz zu dir, ist bei mir nicht jede hübsche Frau die ich ansehe ein potentielles Lustobjekt.“

„Aber sicher doch...“

Mehr oder weniger gequält lächelnd kam sie auf die beiden zu.

Ob sie das mit May wussten?

„Wenn ihr zu May wollt, die ist nicht da.“

„Und wo ist sie?“, erkundigte sich Dean.

„Ich weis es nicht, sie hat nichts genaues gesagt, ich denke mal bei Riley, aber sie wollte gegen Abend zurück sein.“

Sam wollte gerade zum Satz ansetzten, da warf Dean einen erstickten Schrei dazwischen.

„Was zum Teufel?“

Deans Blick fiel auf die andere Straßenseite und die beiden anderen drehten sich daraufhin um.

Zwei junge Männer gingen die Straße entlang und als der eine zu Dean blickte, lief diesem ein kalter Schauer über den Rücken.

„Wer sind die denn?“

Die beiden Brüder sahen die junge Frau fragend an.

„Ich weis es auch nicht, ich kenne nicht alle Leute, die hier wohnen...“, zuckte Lilly mit ihren Schultern.

„Ich finde die unheimlich“, meinte Dean und sah den beiden eine Weile nach.

Für Sam sahen sie wie eine Art Sekte aus, jedenfalls benahmen sie sich so... diese Gangart, dieses Äußere und dieser Blick.

Irgendetwas stimmte da nicht, das spürte er irgendwie.

„Vielleicht haben die etwas mit diesen Dämonen zu tun“, meinte Dean und sah die beiden dann wieder an.

Sam zuckte nur mit den Schultern.

„Mit welchem Dämonen?“, wollte Lilly wissen.

„Ach Dean hat da eine Theorie...“

„Lass hören“, forderte die Schwarzhaarige auf und sah beide erwartungsvoll an.

„Sam, wie wäre es, wenn du ihr alles erzählst... ich geh solange May suchen... wir sehen uns“; lächelte Dean und ging zurück zum Impala.

„Ihr könnt euch ja in der Zeit ein wenig amüsieren“; grinste er frech und stieg dann in seinem schwarzen Wagen.

Das Wichtigste war es, May zu finden, ihr alles zu erklären und dann mussten sie gemeinsam überlegen, was sie als nächstes machten.

Dean war sich sicher, May würde so vernünftig sein und mit ihnen zusammen arbeiten, sollte etwas an seinem Verdacht dran sein...

Sam sah dem Älteren hinter her, bis er um die nächste Straßenecke gebogen war und sah dann Lilly an.

„Was meint er damit?“, wollte diese wissen und Sam kratzte sich verlegen am Kopf.

„Ach, der ist ein Idiot“, beschwichtigte Sam und lächelte dann.

„Hm ja... ein wenig... aber hey, da bin ich wenigstens nicht alleine, meine Mutter ist nämlich noch bei ihrer Arbeit“, meinte sie und die beiden gingen rein.

„Ich dachte, sie arbeitet hier...“

„Ja auch, der Laden gehört eigentlich meinem Großvater, aber wir wollten ihn nicht verkaufen. May und ich arbeiten öfters hier als Mum.“

Sam schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen der alten Stühle, während Lilly sich an die Kasse lehnte.

„Wieso wohnt May nicht bei euch, ihr habt doch ein großes Haus.“

„Ach weist du, sie will nicht, dass mir irgendwas passiert. Wenn einer dieser Dämonen heraus findet, dass sie verletzlich durch mich ist, dann würde er mich wahrscheinlich töten.“

Sie sagte es, als ob es das normalste auf der Welt wäre.

„Hast du keine Angst?“

„Nein... bis jetzt ist mir noch nichts passiert. Außerdem, wenn einer dieser Mistkerle mich versucht anzufassen, dann-.“

Sie machte eine heftige Handbewegung und einer der Schränke fiel sofort mit einem lauten Knall in sich zusammen, sodass Sam beinahe von dem Stuhl gefallen wäre vor Schreck.

„Oh....“, war alles, was der junge Winchester sagen konnte.

Lilly grinste: „Nun ja, ich muss manchmal aufpassen. Wenn ich mich über etwas aufrege, kann es schon einmal passieren, dass etwas mehr zu Bruch geht, als es mir lieb ist.“

„Deine Schwester hat auch Fähigkeiten, aber das weist du sicher.“

„Ja, aber sie hat sie unter voller Kontrolle. Aber stärker geworden sind sie auch... allgemein hat sie sich verändert.“

„Wie meinst du das?“

„Ich weis nicht... sie hat sich eigentlich verändert, seit Damiens Verwandlung damals, aber das ist schon lange her. Aber seit einigen Tagen ist es schlimmer geworden.“

Lilly biss sich auf die Lippe, sie wusste nicht, ob sie Sam sagen sollte, dass ihre Schwester einen Deal mit einem Dämon geschlossen hatte, den sie wohl oder übel erfüllen musste... sonst würde sie sterben...

Zusammenarbeit

Halli Hallo^^
 

*grins*

So, das nächste Kapitel für euch...es is dieses Mal etwas länger geworden und auch etwas na ja...ach egal, lasst euch überraschen! xD

So, ich lass die langen Vorreden!
 

Ach so ...danke für die lieben Kommentare...es werden immer mehr Leser!

*sich ganz dolle freut*
 

Kapitel 5: Zusammenarbeit
 

Mays roter Cadillac Deville hielt vor einem alten Haus und sie würgte mit einem Mal den Motor ab.

Als sie ausgestiegen war, sah sie sich nach allen Seiten um, ob auch niemand gucken würde und holte dann aus dem Handschuhfach ihre Waffe.

Sicher war sicher...

Mit ihren Schuhen ging sie über den gepflegten englischen Rasen, also wenn der Besitzer des Hauses das sehen würde, dann würde sie wahrscheinlich eine Anzeige an den Hals kriegen.

Sie ging die Verandatreppe hinauf.

Ein großes Kreuz hing genau oberhalb des Türrahmes und May seufzte.

Das kann der Familie auch nicht helfen...

Sie wollte gerade an die Tür klopfen, da ging diese von alleine auf, anscheinend war sie nur angelehnt gewesen.

Reflexartig griff sie sich ihre Waffe aus dem Halter und machte die Tür ganz auf, sodass sie den Flur sehen konnte.

Es war dunkel, kein Licht war an.

Die Tür schloss sie hinter sich, als sie im Flur stand.

Entweder es war keiner zuhause oder hier stimmte etwas nicht und ihr Gefühl sagte ihr, das zweitens wohl der Fall sein würde.

Als sie in die Küche sah, wich sie geschockt zurück.

Ein Mann lag zwischen den Stühlen des Küchentisches und aus einer Wunde am Bauch floss Blut.

Sie fühlte seinen Puls, aber er war bereits tot.

Sie konnte nur noch hoffen, dass sein Sohn noch am Leben war.

Ihr Weg führte sie weiter den Flur entlang und als sie ein Wimmern aus einem der Zimmer hörte, schluckte sie.

Es hörte sich nach einem kleinen Kind an.

Sie machte die Tür auf und da saß ein kleines Mädchen in einem roten Kleid in der Badewanne und hatte sich bis nach hinten verkrochen.

„Hey...“

Mays Stimme war sanft, als sie ihre Waffe wieder weg steckte und zu ihr ging.

„Du brauchst keine Angst mehr haben...“

Das Mädchen strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares hinter das Ohr und es sah so aus, als ob sie verstanden hätte, das May ihr nichts tun würde.

„Was ist passiert?“, wollte May wissen.

„Daddy... und Jason... ich...“, fing sie an und brach dann in Tränen aus.

„Nicht weinen“, meinte May, ging zu ihr und nahm sie dann in den Arm.

Die Kleine klammerte sich an ihr fest und May nahm sie auf die Arme.

„Na... ich bringe dich erst mal hier raus.“

Als sie eine Schrei von oben hörte, zuckte das kleine Wesen auf ihrem Arm zusammen und klammerte sich noch mehr an die junge Frau.

„Schon gut...“

May spürte, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, um den jungen Mann zu retten, aber das Mädchen in ihrem Arm war jetzt wichtiger.

Als sie mit ihr aus der Tür war, ließ sie die Kleine runter und kniete sich auf der Veranda vor sie.

„Wie heißt du?“, wollte May wissen.

„Faye...“

„Faye? Ein schöner Name... Mein Name ist May, du musst mir jetzt zu hören, Faye. Ich werde versuchen deinen Bruder raus zu holen und ich möchte, dass du solange in dem Wagen dort auf mich wartest, ja?“

Sie zeigte mit dem Finger auf ihren Cadillac und das Mädchen nickte nur, während sie ihren Teddy fest an sich drückte.

„Kommst du wieder?“, fragte sie mit piepsiger Stimme und May wurde ganz warm ums Herz.

„Natürlich...“

Also ging das kleine Mädchen zu ihrem Wagen und setzte sich dann auf den Beifahrersitz, bevor sie die Türen verriegelte.

May seufzte, sie würde sich erst wieder besser fühlen, wenn sie dieses kleine Mädchen in Sicherheit gebracht hatte.

Die Tür lies sie dieses Mal auf, bevor sie nach oben ging, wo der Schrei hergekommen war.

Sie wusste nicht nach was es hier roch, aber es stank erbärmlich... wahrscheinlich Schwefel...

„Du kommst genau richtig“, meinte eine weibliche Stimme und May zog ihre Waffe, als sie vor der Badtür stand.

Verdammt...

Sie war zu spät.

Der Sohn des Mannes, der unten lag, saß auf der Toilette, er hatte eine große Fleischwunde an der Stirn und in seinem Augen konnte sie die Angst lesen.

Die blonde Frau sah May lächelnd an.

„Kate...“

„Oh überrascht mich zu sehen... Schätzchen, du bist nicht die einzige, die hier gebraucht wird“, sagte sie spöttisch und sah zu James.

„Ich dachte, Mickey hätte dich erschossen...“

„Falsch gedacht“, zischte May und zielte auf die Frau.

„Ach May... du hast keine Chance... schließ dich uns an. Oder ich werde nicht nur ihn töten, sondern auch deinen kleinen Freund und seinen Bruder.“

May erschrak, wieso wusste sie denn von den beiden Brüdern, die ganze Zeit war sie ihnen doch aus den Weg gegangen, arbeitete nicht mit ihnen zusammen.

„Sie haben sich nach dir erkundigt, im Krankenhaus, in der Pathologie und ich... wir haben heraus gefunden, dass es Jäger sind.“

„Lass sie beide in Ruhe, oder du bist tot!“

May entsicherte ihre Waffe.

„Was? Ich bin ein Mensch, vergiss das nicht...“

„Nein, du bist halb Mensche, halb Dämon.“

„Dann bist du es auch!“

Kate erhob sich von ihrem Sitz auf dem Badewannenrand.

„Egal... meinetwegen kannst du es versuchen uns aufzuhalten, aber wenn der Tag kommt, musst du dich entscheiden und dann rate ich dir, mach nichts unüberlegtes.“

„Du denkst doch nicht, dass ich dich einfach jetzt gehen lasse oder?“

„Du musst... ich habe eh nur auf dich gewartet, weil ich dir die Augen öffnen wollte. Du kannst sie alle nicht mehr retten, er hat sie erwählt... du wirst versagen“, meinte sie und nahm dann ihre Waffe.

Ein neues Model, das gut in der Hand lag.

„Kate... Nein! Bitte...“

„May, das ist armselig!“

Kate wollte gerade ihre Waffe entsichern, aber May war schneller, die Kugel traf Kate in die Hand, die sofort die Waffe auf den Fliesenboden fallen lies.

„Miststück!“

Durch eine unsichtbare Kraft wurde May gegen die harten Fliesen geworfen und hinterlies eine blutige Spur, als sie nach unten fiel.

„Bring ihn um!“, rief Kate James zu, da sie ihre Hand nicht mehr bewegen konnte.

James brach dem Jungen das Genick.

„NEIN!“

May versuchte an ihre Waffe zu gelangen, was ihr nach einiger Anstrengung auch gelang und schoss fast das ganze Magazin leer, obwohl James schon nach den ersten Schüssen zusammenbrach und blutverschmiert zu Boden ging.

Auch Kate hatte etwas abgekriegt, aber sie war nicht tot... noch nicht...

Mit großer Kraft schaffte es May sich auf die Beine zu heben und ging zu der blonden Frau.

„Wer ist denn hier das Miststück?“

Kate musste lachen.

„Du hast keine Chance...“, flüsterte sie und drohte an ihrem eigenen Blut zu ersticken.

„Das werden wir ja noch sehen“, meinte May und drehte sich auf dem Absatz hin um.

Sie verließ das Haus, ihr Kopf und ihr Bein schmerzten wie verrückt.

Als sie wieder auf die kleine Veranda trat, die Hollywoodschaukel schwang im süßen Klang des Windes, konnte sie von weitem das kleine Mädchen erkennen, das immer noch wartend auf dem Beifahrersitz saß.

Den Jungen hatte sie nicht retten können, sie hatte versagt...

Sie war nicht einmal richtig die Treppen nach unten gegangen, da spürte sie einen kalten Wind in ihrem Nacken. und dann augenblicklich flog ihr das ganze Haus um die Ohren.

Die Explosion warf sie einige Meter über das Grundstück, wo sie liegen blieb.

Die Tür des Cadillacs ging auf und das Mädchen tapste zu May, die am Straßerand lag und sich nicht rührte.

„Wach auf...“, jammerte sie und rüttelte die junge Frau.

Das Haus war vollkommen zerstört, überall lagen einzelne Teile herum, es war ein Wunder, dass Mays Wagen nicht gleich mit in die Luft gesprungen ist.

Doch dieses hatte nur ein paar Kratzer abbekommen, von herumfliegenden Teilen.

Das Kreuz, was vorhin noch über der Eingangstür gehangen hatte, lag m Fischteich.

Die Ruine brannte lichterloh und ab und zu konnte man hören, wie es weiter einstürzte.

Eine ältere Frau kam aus dem Nachbarhaus gerannt, sah das Haus, oder was davon übrig geblieben war und rannte über die Straße.

“Ruf einen Krankenwagen!”, rief sie ihrem Mann zu, der neugierig aus der Tür guckte.

“Sie bewegt sich nicht...”, flüsterte Faye und die Frau beugte sich zu May.

“Der Krankenwagen ist unterwegs”, rief der Mann aus dem Haus und kam ebenfalls angerannt.
 

~*~
 

Jetzt war er durch die ganze Stadt gefahren und hatte May immer noch nicht gefunden, es war, als wäre sie vom Erdboden verschluckt.

Er konnte sich das einfach nicht erklären... und es gab nur noch einen Ort, wo sie vielleicht sein könnte, bei diesem Riley, aber alleine wollte er nicht zu ihm.

Das Risiko war zu groß, Dean hatte einfach ein schlechtes Gefühl bei diesen Typen und das vorige Mal war ein Dämon mit im Spiel gewesen.

„Sam?“

„Was ist?“, fragte dieser am anderen Ende, als Dean seine Nummer gewählt hatte.

„Wo bist du?“

„Wo bist du?“

„Auf dem Weg ins Hotel...“, meinte er dann.

„Hast du May gefunden?“, wollte Sam wissen.

„Nein... ich hab keine Ahnung, wo sie ist... irgendwie mach ich mir Sorgen.“

Sam musste kur lachen. „Irgendwie?“

„Egal, hast du was heraus bekommen?“

„Hm... nein...“

Aus Lilly hatte er nicht viel heraus bekommen, aber wer konnte es ihr verübeln, immerhin ging es um ihre Schwester.

Vielleicht würde er auch so reagieren, wenn es um Dean gehen würde.

„Na dann frag sie weiter aus, ich meine, du bist doch so ein Hübscher, lange wird sie dir nicht mehr widerstehen können“, lachte Dean ins Telefon und hörte Sam schnauben.

„Idiot...“

Dean stoppte seinen Wagen, als er von weiten Blaulicht sehen konnte und einige Menschen, wahrscheinlich Schaulustige, standen in einer großen Menge herum.

„Dean?“

„Ich muss Schluss machen, wir sehen uns im Hotel.“

Bevor jüngerer Bruder noch was sagen konnte, hatte er bereits aufgelegt und machte sich schnellen Schrittes auf den Weg zum Schauplatz.

„Was ist denn hier passiert?“, fragte er an eine Frau gewandt, als er das zerstörte Haus sah.

„Schlimme Sache nicht? Eine Explosion, hier in unsere Stadt... einfach so.“

„Sind irgendwelche Leute umgekommen?“

„Ja, Mr. Jenkins und sein Sohn Jason. Aber das komische ist, sie sind nicht durch die Explosion verstorben.“

Deans Blick wurde neugieriger und fragender.

„Mr. Jenkins wurde erstochen und seinem Sohn wurde das Genick gebrochen... so sagen es die anderen jedenfalls.“

„Gibt es Überlebende?“

„Ja, die kleine Tochter, ihre Mutter war gerade bei der Arbeit, als es passiert ist“; meinte sie und deutete auf den Krankenwagen, der wenige Meter weiter stand.

Deanwürde sich mal mit der Mutter des Mädchen unterhalten, da er ja jetzt eh nichts zu tun hatte.

Ein Seufzen kam über seine Lippen, steckte die Hände in die Taschen und holte dann einen Zettel heraus.

Das war die Nummer von der kleinen Blonden aus dem Diners, wo er vorhin gewesen war.

Mit einem Grummeln zerknüllte er das Papier und schmiss es auf die Straße.

Die Kleine war echt heiß gewesen, aber seine Gedanken kreisten nur noch um May.

Es war zum Schreien.

Diese Frau machte ihn echt fertig... sie war immer noch ein Rätsel, jetzt mehr als zuvor.

Er bereute es, dass er ihr das angetan hatte... er bereute es wirklich... am liebsten würde er die Zeit zurückdrehen.

Seine Unfähigkeit in solchen Sachen war unübertrefflich.

Die Gefühlskälte von Jack Torrance war nichts dagegen.

„Lassen Sie mich los!“

Ein Mann fing an ebenfalls lauter zu werden und Deans Blick fiel auf einen der Polizeiwagen und er konnte seinen Augen nicht trauen, als er May erblickte, die sich gerade mit einem der Officer stritt.

Er seufzte kurz, ging schnell zu seinem Impala zurück und kramte im Handschuhfach nach einen geeigneten Ausweis, der ihm vielleicht jetzt weiter helfen konnte.

„Hey...“

Der Polizist und May horchten auf, als Dean sich den beiden näherte.

Er hatte May am Arm gepackt.

„Dean?“

„Würde es Ihnen etwas ausmachen sie loszulassen?“

Der Beamte sah Dean mit einem abschätzigen Blick an.

„Wieso sollte ich das tun?“

„Nun ja...“, fing er an, klappte seinen Ausweis auf und hielt ihm den Officer unter die Nase.

„Weil ich anscheinend einige Stufen über Ihnen stehe und wenn sie noch einmal meine Frau anpacken, dann können Sie den Rest ihres sinnlosen Daseins Aktenordner sortieren.“

Das hatte gesessen, der Mann schluckte nur, ließ May los.

„Entschuldigen Sie, Sir. Aber wir hatten einige Fragen an sie.“

„Meine Abteilung wird sich schon drum kümmern, wir sind extra wegen den Morden hier her geschickt wurden.“

Dean reichte May ihre Jacke.

„Komm, Schatz... lass uns gehen. Wenn Sie fragen haben, wenden Sie sich an mich“, meinte er und gab ihm seine Telefonnummer.

Immer noch etwas perplex sah May Dean an, der einfach ihre Hand nahm und sie mit sich zog.

„Spiel einfach mit“, nuschelte er und zog sie zum Impala.

Sie musste zugeben, das eben war ziemlich großartig gewesen, er hatte ihr den Arsch gerettet.

Als beide beim Impala standen, entzog sie sich seinem Griff.

„Was willst du hier?“, fragte sie dann.

„Ja... gern geschehen, May“, sagte er etwas säuerlich und sah sie dann an.

„Also?“

„Ich war gerade in der Gegend, ganz einfach... und da hab ich dich gehört.“

So richtig konnte sie ihm das nicht glauben und ihr Blick sagte genau das.

„Okay, ich hab dich gesucht. Es geht um einen Dämon.“

„Dämon?“, fragte sie neugierig.

„Ja, ich dachte, ich erzähl dir das alles und dann-.“

„Ist alles wieder okay?“

„Hör zu, ich war ein Arsch... aber hier geht es um einen Job. Ich weis nicht, was da eben abgelaufen ist“, er deutete zum Haus „Aber anscheinend sind wieder Menschen gestorben und Sam und ich wollen nur helfen.“

Sie senkte ihren Blick... er hatte recht, es war ein Job und hatte rein gar nichts mit ihnen zu tun.

Aber alleine würde sie diesen Job nicht schaffen.

„Okay...“, seufzte sie schließlich „Es ist ein Job. Versuchen wir so gut es geht zusammen zu arbeiten.“

Damit hatte er nicht gerechnet, er hatte mit einer Ohrfeige gerechnet oder mit Schlimmeren, aber sie war eben genauso wie er ein Profi.

Sie würde nicht zulassen, das noch mehr Menschen sterben, nur weil es Differenzen zwischen ihnen gibt.

„Steig ein, Sam ist schon bei Lilly.“

„Er ist was?“

„Ja, na ja... egal... los, steig ein.“

„Entschuldige, aber ich habe selber einen Wagen...“, sagte sie schnippisch und er musste grinsen.

„Der ist aber leider in Polizeigewahrsam... wir können ihn morgen holen. Steig schon ein.“

Mit einem Grummeln stieg sie widerwillig in den schwarzen Impala und Dean fuhr los.

Die laute Musik von Foreigner, die aus den Lautsprechern dröhnte, machte die Autofahrt so erträglich wie es nur ging... wenigstens mussten sie sich nicht unterhalten.

Sie fühlte sich wahnsinnig unwohl, aber sie brauchte einfach Hilfe.

Es ging nicht anders...

Ein lautes Grölen ertönte und der Wagen kam zum stehen, bevor beide ausstiegen.
 

Als beide das Haus betraten, sahen sie Sam auf der Wohnzimmercouch sitzen und zwei weibliche Stimmen aus einem anderen Zimmer.

„Hi...“

„Hm“, gab May nur von sich und ließ die Brüder alleine im Wohnzimmer, um nach zu sehen, wer sich dort in der Küche unterhielt.

„May!“

„Hallo... was ist passiert?“, wollte Jillian wissen, als diese die ramponierte Gestalt ihrer Stieftochter sah.

„Ach nichts schlimmes. Über was diskutiert ihr denn so angeregt, wenn ich fragen darf?“

„Wer sind diese Kerle?“

Lilly sah May mit einem alles sagenden Blick an.

„Dean und Sam Winchester... Freunde von Dad. Aus Friendship“; fügte sie hinzu, als sie Lillys wirre Gestiken versuchte in Worte zu fassen.

„Was wollen die hier?“

„Ach sie wollten nur sehen, wie es uns geht. Sie haben erst vor kurzen von Dads Tod erfahren.“

Jillian seufzte nur. „Es lässt mich wahrscheinlich nie los.“

„Ach komm schon, Mum. Die beiden sind echt nett...“, grinste Lilly und sah dabei durch die Anrichte zu Sam und Dean, die etwas planlos auf dem Sofa saßen und Däumchen drehten.

„Aber sie bleiben nicht für ewig!“

„Ganz sicher nicht!“, warf May ein, als Lilly gerade etwas auf die Worte ihrer Mutter erwidern wollte.

Mit einem Schnaufen, verließ Jillian die Küche, warf einen kurzen Blick auf die beiden Brüder und ging dann nach oben.

Sie wollte nichts mehr mit Jägern zu tun haben.

May und Lilly gingen zu den beiden Jungs, die wartend und ruhig dort saßen.

„Also...“, fing May an und setzte sich auf den Sessel, der den beiden gegenüber stand.

„Schieß los!“

Sie sah zu Dean und als er ihren auffordernden Blick wahrnahm, räusperte er sich.

„Na ja Dean hat da so eine Theorie“, meinte Sam und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Oh... Mr. Winchester hat nach gedacht.“

„Ja, ja... wir... also ich glaube, da steckt mehr dahinter. Mir sind nämlich die ganzen ekligen Insekten Viecher aufgefallen und ich denke, dass die etwas damit zu tun haben. Und Heuschrecken verweißen auf Abaddon.“

Stigma des Todes

Halli Hallo^^
 

So, nun schon das 6. Kapitel von meiner FanFic!

*stolz sei*

Und natürlich bedanke ich mich bei allen nochmal für die lieben Reviews^^

Jaja, das Zusammenarbeiten ist etwas heikel, aber die schaffen das schon!

Ach so, ich entschuldige mich jetzt schon, dass wieder eine neuer Charakter auftaucht, aber das hat einen besonderen Grund!^^ Na ja was es mit ihm auf sich hat, das wird dann noch erzählt...aber er is echt lustig xD Na ja bildet euch selber ein Urteil!^^

Am Ende wirds auch wieder dramatisch...*seufz* Sorrüüüü

Na ja viel Sapß^^
 

Kapitel 6: Stigma des Todes
 

May konnte es nicht ganz fassen.

Wie hatten die beiden das so schnell heraus bekommen?

“Hey...”

Sie schreckte auf und sah in drei besorgte Gesichter, die sie musterten.

“Alles klar?”, wollte Dean wissen.

“Was? Ja... ja, alles klar... mir geht's super”, presste sie hervor und versuchte es so glaubwürdig wie möglich klingen zu lassen.

“Red weiter, du sagtest etwas von Abaddon...”

Sie lenkte das Gespräch wieder in die eigentliche Richtung, sie wollte das hier schnell hinter sich bringen.

“Ja... Abaddon, weist du etwas drüber?

“Nun ja, ein Dämonfürst... befehligt Legionen und Hüter des Abgrundes.”

“Was will er denn hier?”, wollte Sam wissen und sah May mit einem eindringlichen Blick an.

“Es gibt zwei...”

“Zwei was?”, warf Dean dazwischen.

“Na was wohl zwei Dämonen. Einer davon ist Abaddon... ja, du hattest recht”, fügte sie hinzu, als sie Deans Blick sah.

“Du meinst, zwei Dämonen, richtig mächtige Schweine... und was genau? Ich meine.”

“Sie können sich nicht ausstehen und schlagen sich indirekt die Köpfe ein!”

Die beiden Brüder konnten es nicht glauben.

“Und der andere Dämon?”

May zuckte nur mit den Schultern, sie wusste es ja wirklich nicht... genauso wenig wie Riley.

Dieser Dämon verstand es sichtlich, sich im Hintergrund zu halten.

“Ich weis nicht... das haben wir noch nicht rausbekommen. Ich weis nur, dass er Menschen für seine Zwecke benutzt. sie kontrolliert... eine Art Sekte. Heute, bei dieser Explosion... diese Leute waren es. Sie haben den armen Jungen getötet, weil sie ihn erwählt haben.”

“Explosion?”, fragte Sam verwundert.

“Ja... ich wollte ihn ja retten, aber ich war zu spät, einfach zu spät... sein Vater ist ebenfalls tot. Seine kleine Schwester konnte ich glücklicherweise aus dem Haus schaffen.”

Das musste als Erklärung reichen, sie konnte den beiden nicht erzählen, dass sie indirekt für einen Dämon arbeitete, der einen anderen vernichten wollte.

Die Brüder erinnerten sich an die komischen Typen von heute, die auf der anderen Straßenseite gelaufen waren.

“Wieso hast du uns das nicht eher erzählt?”, wollte Dean wissen.

“Zum einen... ich war immer noch verletzt. Ich wollte dich um keinen Preis wieder sehen, ich wollte das alles alleine schaffen. Aber ich hab alles unterschätzt. Die Situation, den Dämon... und jetzt... noch ein Junge ist gestorben und das war meine Schuld. Ich bin eben doch nicht so gut...”

Sam sah seinen Bruder mir einem alles sagendem Blick an.

“Hör zu, das ist nicht deine Schuld. Ein alter Dämon ist eben mächtiger als du, du hast alles getan, was in deine Macht steht”, meinte Dean und schenkte ihr ein Lächeln.

“Genau... und immerhin sind wir jetzt hier und werden euch helfen”, lächelte Sam und sah dann zu Lilly.

Diese beiden waren manchmal unausstehliche Optimisten... aber das brauchte sie jetzt... das half ihr...

“Wir kriegen schon raus, wer der andere ist. Einer dieser Sektentypen wird uns schon sagen, für welchen Dämon er seinen Arsch hinhält... wenn auch unfreiwillig.”

Sie hielt das nicht mehr aus, hier rum zu sitzen machte die ganze Situation nur noch schlimmer.

“Hey, ich mach mir was zu trinken... wollt ihr auch was?”

“Ist wirklich alles okay?”, wollte Lilly wissen und sah ihre Schwester gesorgt an, irgendwas war.

“Ja, ja... es ist alles in Ordnung. Also?”

Sam und Dean nickten, während Lilly nur seufzen konnte und May verschwand nach hinten in die Küche.
 

Mit schnellen Schritten kam sie in das alte Lagerhaus und je näher sie dem Dämon zu kommen schien, desto stickiger wurde es.
 

Der Geruch von frischegebrühten Kaffee heftete sich an seiner Nase fest, als er in die kleine Küche trat.

Kaffee... nicht so gut wie Sex, aber fast...

Dean stand im Türrahmen und beobachtete May, wie sie sich gerade streckte, um an die Tassen zu gelangen und holte dann vier heraus.
 

Schwefel lag in der Luft, genauso wie diese unbändige Hitze.

Langsam aber sicher wurde ihr schlecht und sie wich zurück, als sie Flammen um sich schlagen sah.
 

Als sie Dean erblickte, hätte sie beinahe die Kanne fallen lassen vor Schreck.

“Entschuldige”, lächelte er, ging ein Stück auf sie zu und schloss die Tür hinter sich.

“Ich kann alleine Kaffee machen”, fuhr sie ihn an.

“Das weis ich.”

Seine Stimme klang immer noch sanft und May hatte einfach nicht die Kraft, ihn weiterhin so kalt zu behandeln.

“Tut... tut mir leid...”, seufzte sie schließlich und lehnte sich an die Anrichte.
 

Sam lag leblos am Rande des Abgrunds, wenige Meter weiter lag Dean. Sie war zu spät... schon wieder
 

“May...”

Sie schreckte auf, als sie seine Stimme hörte.

Diese Bilder in ihrem Kopf waren so real...

Er trat einen Schritt näher an sie heran, stand jetzt genau vor ihr und griff nach ihrer Hand, bevor sie eine der Tassen nehmen konnte.

Im Moment war es ihm egal, ob sie ihn gleich die Hand brechen oder ihn töten würde.
 

Eine schwarzhaarige Frau saß auf dem Boden, war an die Wand gelehnt und sah sie jetzt an, mit besorgten und zugleich bestürzten Blick.

Sie rief ihr etwas zu, was sie aber nicht verstehen konnte.
 

“Du hast dich so verändert.”

“Menschen ändern sich nun mal”, flüsterte sie erstickt, als er über ihren Handrücken streichelte.

“Aber nicht so...”

Ja, sie hatte sich verändert, ihr Blick hatte sich verändert, ihre Augen waren kalt... vor allem, wenn sie ihn anblickte.

Fast Zaghaft strich er ihr durch das Haar.

Aber sie war immer noch so schön wie damals, ihre schönen Lippen, die blasse Haut, dieser wunderschöne Körper.

„Was hast du vor?“, fragte sie leise, sodass er sie kaum hören konnte.

Er beugte sich zu ihr herunter, strich mit seinen Lippen über ihre Wange und stoppte dann einige Millimeter vor ihren Lippen.
 

Als sie Lilly, ihre eigene Schwester, die förmlich über den großen Abgrund, der unter ihr klaffte schweben sah, stockte ihr der Atem.

„May... bitte...“, wisperte sie, aber sie war unfähig sich zu bewegen.

Dann schrie sie und langsam färbten sich Lillys Augen in einem blutroten Ton.
 

Es wird deine Schuld sein, wenn alle sterben...
 

Plötzlich spürte sie, wie ihre Beine nachgaben, sich wie Pudding anfühlten.

„Sachte...“

Das letzte was sie hörte, war Deans Stimme, dann wurde alles schwarz um sie herum.

„May!“

Aus Reflex packte er sie an den Armen und versuchte sie auf den Beinen zu halten.

“Sam!”, rief er und kurze Zeit später kam der Jüngere der beiden Brüder in die Küche.

“Was ist passiert?”

“Ich weis nicht... wir sollten einen Arzt rufen oder so”

Dean hob May auf seine Arme und brachte sie zurück ins Wohnzimmer, wo er sie dann auf das Sofa legte.

“Was ist los?”

Lilly stand erschrocken auf und beugte sich dann zu ihrer Schwester.

Sofort fühlte diese ihren Puls und seufzte erleichtert, als dieser stabil war.

“Sie ist nur ohnmächtig, wahrscheinlich wegen dieser Explosion heute”, meinte Dean und warf Lilly einen verwirrten Blick zu.

“Lilly, wir müssen eine Arzt rufen”, meinte Sam dann und sah sie an.

“Was? Ja, natürlich... Doktor Ferrie...”

Sie nahm das alte Telefon, was auf einem kleineren Schrank stand und wählte eine Nummer, bevor sie demjenigen am anderen Andere die Sache erklärte.

“Er ist unterwegs”, meinte sie, als sie aufgelegt hatte.

Gerade hatte sie schreckliche Angst gehabt, dass dieser verdammte Dämon den Deal hätte platzen lassen, aber es schien, als ob sie einfach nur total geschafft wäre.

Wer weis, wie lange sie schon nicht mehr geschlafen hatte und dann kommt diese Explosion dazu.
 

Nach einer Weile, den anderen kam es vor wie Stunden, klingelte es dann endlich an der Tür.

“Komm rein”, meinte Lilly und kam mit einem grauhaarigen Mann ins Wohnzimmer, wo die beiden Brüder schon warteten.

“Lilly, du solltest einen Arzt rufen.”

Dean begutachtete den Mann mit misstrauischen Blick, in seinen Augen sah er aus wie eine Mischung aus Kurt Russel und Kris Kristofferson für Arme.

“Er ist Arzt... auf eine etwas andere Art und Weise”, meinte Lilly und warf Dean dann einen säuerlichen Blick zu.

“Tss... Jäger”, seufzte der Mann und ging dann zu May, die immer noch ohne Regung auf dem Sofa lag.

Er hatte eine braune Ledertasche dabei, die er auf den Boden setzte und etwas in einer kleinen Falsche heraus holte.

“Was ist das?”, wollte Dean wissen und hätte ihm am liebsten die Tasche auf den Kopf geschlagen.

“Weihwasser”, sagte er kurz und tröpfelte etwas auf Mays Stirn.

Nichts passierte...

“Was dachten Sie denn, das sie besessen ist?”

Dean konnte es nicht glauben.

“Ich sagte dir doch, sie ist nicht besessen...”

“Ja, aber ich wollte auf nur mal sicher gehen”, sagte er zu Lilly, die nur nickte. “Ach wie unhöflich... mein Name ist Bruce Ferrie.”

“Sam Winchester, das ist mein Bruder Dean...”, stellte Sam vor.

“Winchester... ah ja... ihr seit nicht zufällig mit John Winchester verwandt?”

“Ja doch, er ist unser Vater.”

“Ah interessant...”

“Sie wissen nicht zufällig, wo er sich gerade aufhält?”, wollte der Jüngere der Winchesters wissen.

“Ich habe schon seit Jahren nichts mehr von ihm gehört.“

“Hey, jetzt erinnere ich mich an Sie, sie waren das mit dem Incubus in North Dakota, richtig? Dieser in der alten Kirche”, sagte Dean.

“Das stimmt, dann bist du der kleine-.”

“Ich will euch ja nicht stören, aber könntet ihr den Smalltalk und das Aufarbeiten alter Geschichten auf später verschieben?”, bat Lilly an Dean und Bruce gewandt.

“Oh ja, entschuldige... ähm... Dean, könntest du mir bitte helfen?”

“Natürlich...”

Bruce kniete sich vor das Sofa, nahm May vorsichtig an den Schultern und zog sie etwas vor, damit ihr Rücken frei lag.

“Halte sie bitte fest.”

Dean legte die Hände auf ihre Schultern, damit Bruce etwas aus seiner Tasche holen konnte, ohne das May wieder nach hinten sackte.

“Was wollen sie mit dem Messer?”

“Keine Angst, ich werde ihr nichts tun”, lächelte Bruce auf Deans Reaktion hin.

Mit dem Messer schnitt er ihr Shirt auf dem Rücken entzwei.

“Was ist das?”, fragte Sam.

“Sie hat es also doch getan...”, seufzte Bruce und warf dann einen Blick zu Lilly.

“May wollte es dir ja noch sagen... aber sie hatte noch keine passende Gelegenheit gefunden. Entschuldige.”

Der Mann winkte ab.

“Das mein Junge, ist ein Stigma.”

Ein schwarzes Wundmal, so groß wie eine Wallnuss prangerte auf Mays Schulter, es verband ungewöhnliche Zeichen miteinander.

Kleine Streifen zogen sich einige Zentimeter über ihren Rücken.

„Und welches?“, fragte Sam.

„Abaddon...“

„Was heißt das?“, wollte Dean wissen und strich kurz darüber.

„Das heißt, dass sie bald sterben wird.“

„WAS?“

„Sie wird nicht sterben!“, rief Lilly.
 

Zeit auf zu wachen...
 

Plötzlich schlug May ihre Augen auf und ein kehliges Husten entdrang ihr.

Bruce lies sie los, da Dean sie immer noch an den Schultern hielt und deutete Lilly mitzukommen.

“Alles klar?”

Ein Nicken kam von Mays Seite und als sie merkte, dass ihr Shirt hinten aufgerissen war, entzog sie sich Deans Griff und hielt es mit beiden Händen an ihren Körper gedrückt.

Bruce kam mit einer Tasse aus der Küche und reichte diese der jungen Frau.

“Was machst du denn hier?”

“Lilly hat mich angerufen.”

“Es tut mir leid, dass ich dir noch nichts gesagt habe oder bei dir war.”

“Schon okay...”, lächelte er und sie trank ein Schluck.

“Igitt! Was ist das?”

Der Mann musste kurz lachen: “Etwas gegen die Schmerzen... ich weis, es schmeckt eklig.”

Sie nickte nur und als Lilly wenige Minuten später ins Zimmer kam, gab sie ihrer Schwester einen Pullover.

May schälte sich aus dem kaputten Sachen und zog dann den Pullover über den Kopf.

“Was ist passiert?”, fragte Bruce dann frei heraus und Dean war ihm überaus dankbar, das er das nicht fragen musste.

Sie wusste genau, was er meinte.

“Ich wollte gerade einen der Jungen zu dir bringen, aber ich weis nicht, Kate und ihre Idioten waren schneller am See. Ich hab versucht ihn noch zu dir zu bringen, aber vorher haben sie ihn getötet und dann...”

“Haben sie dich getötet.”

Sie nickte nur.

“Und wie, ich meine, wie bist du zurück gekommen?”

Bruce war der einzige, der mit ihr redete, die anderen hörten einfach nur zu.

“Ich hab seine Stimme gehört... Riley, er hat mit ihm gesprochen und dann hat er mich zurück geholt.”

“Versteh mich nicht falsch, ich bin froh, dass du unter den Lebenden weilst, aber ich werde Riley dafür... so ein Ignorant, er weis gar nicht, was er dir damit angetan hat.”

“Bruce, er ist dein Sohn! Er kann nichts dafür, ich bin diejenige, die drauf eingegangen ist.”

“Hm...”, war das einzige, was er dazu zu sagen hatte.

“Ich hätte ihn damals umbringen sollen...”

May seufzte. “Ich werd schon nicht sterben”, meinte sie leise und sah dann zu Dean, der sie mit einem Blick aus Enttäuschung und Wut ansah.

“Dean, ich-.”

“Nein May, schon in Ordnung... ich versteh das schon”; sagte er und stand dann auf “Ich verstehe, dass du sauer auf mich bist, ich verstehe, dass du mich hassen musst... aber das verstehe ich nicht, ich verstehe nicht, wieso du kein Wort darüber gesagt hast!”

Seine Stimme wurde von Wort zu Wort lauter.

“Hatten die beiden was miteinander?”, wollte Bruce wissen und Sam nickte nur seufzend.

“Ich weis doch nicht, wie ihr reagiert hättet, wenn ich gesagt hätte, dass ich mit einem Dämon einen Deal habe...”

“Du hättest es schon gemerkt, wenn es soweit gewesen wäre... denkst du wirklicht, ich oder Sam hätten dich erschossen oder was auch immer? Denkst du das?”

“Nein...”, murmelte sie leise.

“Der ganze Hass, der sich in dir aufgestaut hat, sei es wegen deinem Vater oder was weis ich auch immer, macht dich langsam aber sicher kaputt und ich hab dir schon einmal gesagt, dass du nicht alleine bist.”

“Das weis ich auch. Ich hab den Deal doch nicht wegen mit gemacht, sondern wegen Lilly... irgendwer-.”

“Ach May, hör doch auf! Du hast ihn gemacht, weil du ein sturer, unverbesserlicher Egoist bist! Du willst doch nur deine eigene Rache stillen!”

Autsch...

“DEAN!”, fuhr Sam ihn an und hätte ihn am liebsten eine in seine vorlaute Fresse geschlagen.

“Wie kannst du nur so was sagen, sie-.”

May brachte Lilly mit einer Handbewegung zum Schweigen.

“Er hat recht...”, sagte sie dann und musste die Tränen unterdrücken.

“Aber ich konnte nicht anders, ich wollte noch nicht sterben... es tut mir leid”, flüsterte sie und stand dann auf.

Einige Tränen bahnten sich den Weg über ihre Wange und Dean seufzte.

Er schaffte es aber auch immer wieder... sie war schon wieder Traurig wegen ihm... er hatte ein Talent für so etwas.

“May, das wollte ich nicht, so hab ich das nicht gemeint.”

Sie verließ das Wohnzimmer und ging dann die Treppe nach oben.

“John hat dir wohl nicht oft den Hintern versohlt oder? Aber so spricht man nicht mit Frauen, nicht einmal, wenn Mann sauer oder besorgt ist.”

“Ich wollte auch nicht... aber... ach verdammt.”

“Ihr solltet gehen”, sagte Lilly dann und als Sam sie berühren wollte, entzog sie sich ihm.

Dann verschwand sie ebenfalls nach oben.

Am Kreuze

Hey Ho!^^
 

So, ich hab einfach irgendwie in letzter Zeit meine kreative Phase, also auch viel Lust weiter zu schreiben xD

Es kommt eine meiner Lieblingsfähigkeiten vor...muhaaa...Geistiges Heilen

Eine echt tolle Fähigkeit, die hier aber leider einige Nebenwirkungen hat *seufz*

Nun ja, ich wünsche euch viel Spaß *kekse da lass*

Ach so, alte Geschichten von Bruce werden auch noch erzählt, aber das kommt später^^

Ach und ich widme das Kapitel -bloodlust- hehehe, weil na ja...ach weist scho wieso xD
 

Kapitel 7: Am Kreuze
 

Sie zog ihre schwarze kurze Lederjacke über und blieb kurz im Türrahmen des Wohnzimmer stehen.

Ihr Blick fiel auf ihre kleine Schwester, die gerade in einige Bücher vertieft war und etwas nebenbei auf ihren Block kritzelte.

Vielleicht war sie egoistisch, aber sie hatte es auch für Lilly getan...

Idiot!

“Ich hol schnell meinen Wagen”, sagte sie und riss Lilly aus ihren Gedanken.

“Hm...”, grummelte diese und war auch gleich wieder in das Buch vertieft.

“Lilly, ruf ihn meinetwegen an... ich meine, Sam hat mit der ganzen Sache nichts zu tun. Nur sein idiotischer Bruder...”

Die Jüngere sah auf. “Ich will ihn doch gar nicht anrufen...”

“Bis später”, grinste May und verschwand dann durch die Haustür nach draußen.

“Ich will ihn nicht anrufen”, wiederholte sie noch einmal für sich und sah dabei auf ihre Telefon, was sie nahm und kurz überlegte.

Dann seufzte sie und warf es auf den gegenüberliegenden Sessel.
 

Gemütlich ging sie durch die Straßen und ihr Weg endete beim städtischen Polizeirevier, die ihr ja hoffentlich ihren geliebten Wagen wieder frei geben würden.

Sie war noch nie durch die Stadt großartig gelaufen.

Bei einem der Schalter machte sie halt und lächelte den Mann, der hinter ihr saß und gerade in einer Zeitung las, freundlich an, als er zu ihr hinauf schaute.

“Kann ich etwas für Sie tun?”, wollte er dann wissen und sie nickte.

“In der Tat, das können Sie. Mein Name ist May Cooley und ich würde gerne meinen Wagen abholen.”

“Wann wurde dieser denn beschlagnahmt?”

“Eigentlich gar nicht, ich war nur Zeuge bei der Explosion gestern und sie wollten meinen Wagen zur Sicherheit da behalten... außerdem hat mich mein Mann abgeholt”, fügte sie hinzu und musste kurz grinsen.

Was für ein absurder Gedanke...

“Ach so, Sie sind das.”

Sein Blick wanderte wieder nach hinten und er kramte auf seinem Schreibtisch ein Papier hervor, was er ihr reichte.

“Ihr Gatte hat es bereits abgeholt.”

“Oh...”, war das einzige, was sie sagte, als sie den Wisch in den Händen hielt und ihn kurz durchlas.

“Sie und ihr Mann haben wohl Stress wie?”

Sie sah auf: “Wie kommen Sie darauf?”

“Nun ja, Sie wissen nicht einmal, dass er es abgeholt hat.”

“Ach wissen Sie, er hat so seine Macken und besonders, wenn es um Autos geht. Aber trotzdem danke”; lächelte sie, steckte den Zettel weg und verließ das Polizeirevier.

Draußen an der frischen Luft, nahm sie ihr Telefon aus der Tasche und wählte Sams Nummer.

“Ja?”, meldete er sich am anderen Ende.

“Hi Sam, hier ist May... weist du, ob Dean meinen Wagen hat?”

“Ja, er hat ihn abgeholt, er war etwas kaputt und er will sich darum kümmern, wegen gestern Abend und so.”

“Aha”; sagte sie knapp.

“Ich hab ihm auch gesagt, dass du das sicher nicht willst, aber du weist ja, wie er ist.”

“Ach schon okay”, seufzte sie “Ich komme vorbei und hol ihn ab, wo wohnt ihr denn?”

“Charlton... oder so ähnlich, ist ein-.”

“Ja, ich weis welches du meinst... wir sehen uns”, unterbrach sie ihn und bevor er noch etwas sagen konnte, hatte sie auch schon wieder aufgelegt.

Seufzend steckte sie ihr Telefon wieder weg und machte sich auf den Weg zum Hotel, was nicht allzu weit entfernt war, aber wenn sie ein Auto hätte, würde es sicher schneller gehen.

Andererseits... wenn sie ihren Cadillac hätte, hätte sie keine triftigen Grund ihn noch einmal zu sehen.

Nach einer Weile kam sie beim Motel an und erkundigte sich an der Rezeption nach zwei jungen Männern, die hier wohnen sollten.

Sie wurde über den Hof geschickt zu den Zimmern geschickt.

Schon von weitem erkannte sie ihren roten Cadillac und Dean, der - wie es aussah - über der Motorhaube beugte.

Er hatte nichts weiter an als seine Jeans...

„Dean?“

Er wirbelte herum und sah sie lächelnd an.

„Hey, ich-.“

„Entschuldige, dass ich deinen Wagen einfach so hab mitgehen lassen.“

„Schon okay“, winkte sie ab und lehnte sich an die Motorhaube des Impalas.

„Aber weist du, es hat ihn doch ganz schön mitgenommen und ich wollte ihn schnell reparieren“, lächelte er.

Sie nickte nur.

Irgendwie war ihr nicht wohl dabei, die Sache von gestern Abend anzusprechen, also vermied sie es erst mal, überhaupt etwas zu sagen.

Zögernd beugte sie sich ein Stück nach vorne, um ihn besser sehen zu können.

Einzelne Schweißperlen tanzten auf seinem nackten Schultern und May biss sich auf die Unterlippe.

Wieso wurde sie jetzt so verdammt nervös?

„Gibst du mir mal bitte das Wasser?“

Aus ihren Gedanken gerissen, sah sie ihn fragend an und deutete dann auf das Wasser, was unten neben beim schwarzen Impala stand.

Sie reichte es ihm, Dean schraubte den Verschluss der Flasche auf und nahm einen Schluck.

May sah, wie sich seine Muskeln dabei anspannten und einiges der Flüssigkeit seine Mundwinkel hinunter lief.

Denk an etwas anderes... etwas anderes

Sie versuchte nicht mehr hinzusehen, aber als einige Tropfen über seine Brust liefen, über seine Bauchmuskeln und schließlich in seinen Bauchnabel verschwanden, wurde sie unweigerlich rot wie eine Tomate.

„Dean?“

Sie riss sich von seinem Körper los und sah ihn dann in seine fragenden Augen, bevor er die Wasserflasche wieder zuschraubte.

Er stellte sie zurück auf den Boden.

„Was ist?“, wollte er wissen, bevor er sich wieder dem Wagen widmete.

„Hast du das gestern ernst gemeint?“

Beinahe hätte er sich an der Motorhaube gestoßen, als er sie wieder ansehen wollte.

„May... ich war wütend... da sagt man oft Sachen, die man nicht so meint. ich war einfach sauer und enttäuscht, weil du mir nichts davon gesagt hast, dass du immer davon ausgehst, dass du ganz alleine bist“, er hielt inne, als er in ihre traurigen Augen blickte.

„Aber das bist du nicht... das hab ich dir schon einmal gesagt.“

„Hm... du hattest ja recht mit dem, was du da gesagt hast. Vielleicht hab ich es etwas aus Egoismus getan, aber ich konnte und wollte noch nicht sterben, verstehst du.“

„Ich weis es ja...“

„Aber es hat trotzdem weh getan...“

Er legte das Werkzeug aus der Hand und ging zu ihr.

Die dreckigen Hände wischte er sich an seiner Hose ab und nahm dann ihr Gesicht zwischen seine Hände.

„Ich weis, ich bin ein Idiot. Ich wollte dir nicht schon wieder weh tun...“

„Küss mich...“, säuselte sie und legte dann die Hand in seinen Nacken, um ihn zu sich zu ziehen.

Als seine Lippen ihre trafen, bildete sich ein wohliger Schauer auf ihren Rücken und sie musste seufzen.

Fast schon neckend fuhr er mit seiner Zunge über ihre Lippen, wollte ihren Mund öffnen und sie ließ ihn gewähren.

May stöhnte, als er sie grob an der Hüfte packte, damit sie nicht weglaufen konnte.

„Hey Dean, ich... oh entschuldigt!“, rief Sam, als dieser gerade aus dem Motel kam.

Sofort löste sich May von dem Älterem.

„Hi Sam“, lächelte sie und er musste kurz grinsen.

„Was gibt es denn?“, wollte dieser wissen und sah seinen kleinen Bruder etwas böse an.

„Ich wollte dir eigentlich sagen, dass May angerufen hat, aber das hat sich ja jetzt erledigt.“

„In der Tat, du bist etwas spät“, meinte Dean und sah dann wieder zu May, die nur lächelte.

Seine Hand griff nach dem Shirt, was auf der Motorhaube seines Autos lag und zog es über.

„SAM!“

May drückte sich an Dean vorbei, der ihr nur verwirrt hintersah.

„Was ist los?“

Der Jüngere der beiden Brüder hielt sich mit einem scherzverzerrten Gesicht mit beiden Händen den Kopf.

„Wieder so eine Vision?“, wollte Dean wissen und Sam nickte nur etwas abwesend.
 

Mit dem silbernen Dolch in der Hand saß er vor dem Altar gekniet und schnitt sich damit quer über die Hand, sodass das Blut auf den Boden tropfte.

Es schien ihm gar nicht viel auszumachen.

Wieder fing er an Selbstgespräche zu führen und plötzlich stand er von dem Boden auf, angetrieben von großen Schatten, die aus dem Nichts kamen.

Sie fuhren um ihn herum, waren für runterfallenden Gegenstände verantwortlich und Stimmen, die immer mehr zu werden schienen.

Aus den Augenwinkeln heraus konnte er erkennen, das jemand die Kirche betrat und er drehte sich um.

Ein blonde Frau stand in der Tür, gefolgt von zwei Männern, die neben ihr standen.

Sie ging auf ihn zu und wenige Sekunden später hatte er seinen eigenen Dolch in der Brust.
 

Sam kniete auf den Boden, May und Dean standen daneben und May hatte die Hände auf seine Schulter gelegt.

„Alles klar?“

„Riley...“

„Was? Was ist mit ihm?“

Sie warf einen kurzen Blick zu Dean, der seinen Bruder ebenfalls erwartend ansah.

„Eine blonde Frau... sie wird ihn umbringen.“

„Was?“

Mays Augen weiteten sich, sie dachte, Kate wäre tot.

„Wo... Sam bitte...“

„In der Kirche...“

Sie half ihm, zusammen mit Dean, wieder auf die Beine.

„Wir kommen mit“, meinte Dean dann, bevor er den Impala öffnete.

Alle drei stiegen ins Auto und fuhren los.

May war mehr als nervös, hoffentlich würden sie es noch rechtzeitig schaffen oder sie hoffte darauf, dass es ein Irrtum war.

Der schwarze Chevrolet raste förmlich durch die Straßen der Stadt, bis hin zu der kleine Kirche.

Der schwarze Chevrolet raste förmlich durch die Straßen der Stadt, bis hin zu der kleine Kirche.

„May?“

„Hm...?“

Sam traute sich fast gar nicht zu fragen.

„Was ist er? Ich meine, Riley ist ein Dämon oder?“

Dean sah sie aus dem Rückspiegel her an.

„Nein... das ist alles etwas kompliziert... er ist, es ist eine Art Besessenheit. Aber wenn ich den Dämon austreiben würde, dann... dann stirbt er“, sagte sie und in ihrer Stimme schwang die Traurigkeit mit.

Ein dunkelgrüner Wagen hatte gerade den Ort wieder verlassen und in Mays Magengegend breitete sich ein ungutes Gefühl aus.

Langsam wurde ihr schlecht.

Sie stieß die Tür des Wagens auf und wollte gerade über die Straße rennen, als Dean sie aufhielt.

„Warte!“

Beide Brüder liefen ihr nach und hätten sie fast umgerannt, als sie auf einmal im Türrahmen stehen blieb.

„Wieso bleibst du-.“

Dean stoppte, als er ihrem erschrockenem Blick folgte.

„What the Fuck?“

Am Boden hatte sich eine große Blutlache gebildet und man hörte immer wieder Tropfen, die auf dem kalten Steinboden aufschlugen.

Riley hing an einem der Kreuze über den Altar, genau in der Mitte.

Seine Hände und Füße waren fest gebunden.

„Riley!“

Sie wollte zu ihm rennen, aber Dean hielt sie fest.

„Lass mich los!“

„Nein, bleib hier! Ich will nicht, dass dir etwas passiert!“, sagte er, als er die Schatten bemerkte, die um ihn kreisten, als wären es Aasgeier.

„Dean, lass mich los!“

Sie riss sich von ihm los und rannte ohne zu zögern nach vorne.

„May!“

Die Schatten verschwanden so schnell wie sie gekommen waren und May berührte Riley vorsichtig.

„Dean! Sam, bitte...“

Beide sahen sich erst kurz an und folgten May dann an den Altar.

Schließlich halfen sie ihr seine Beine und Arme von den Seilen zu befreien und Sam stützte ihn, als sie ihn befreit hatten.

Immer noch floss Blut aus der klaffenden Wunde.

Sie lehnten ihn an den Altar und May beugte sich über ihn.

„Riley...“

Sie strich über seine Wangen und Tränen sammelten sich in ihren Augen.

„Riley, bitte... nicht...“

„May...“

Dean legte behutsam seine Hand auf ihre Schulter.

„May... er ist tot.“

Sie schlug seine Hand weg.

„Nein, ist er nicht“, sagte sie wütend und schlug Riley gegen die Brust.

„Bitte, wach auf. Du kannst mich doch nicht alleine lassen!“, ihre Stimme war fast ein Schreien... ein Flehen.

Dann legte sie ihre Hände um seinen Kopf und schloss ihre Augen.

Sie hasste diesen Dämon, sie hasste ihr neues Leben... aber für irgendwas musste es ja gut sein.

Es war Fluch und Gabe zugleich...

Sie war stärker geworden, hatte ihre Fähigkeiten völlig unter Kontrolle und ihre Verletzungen heilten von alleine ab.

Sogar andere Menschen konnte sie helfen, musste jedoch in Kauf nehmen, dass ihre eigenen Schmerzen zunahmen.

Dieses Stigma würde sie früher oder später umbringen.

Langsam sog sie seinen Schmerz in sich auf und auf einmal gab er ein ersticktes Keuchen von sich.

Dean und Sam standen fassungslos daneben.

„Riley...“

Er öffnete seine Augen und sah sie direkt an.

Mit den Fingern wischte er ihr die Tränen weg und lächelte.

Ihr Rücken brannte wie Feuer, aber das war ihr jetzt egal.

Stürmisch fiel sie ihm um den Hals.

„Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein“, flüsterte sie und er legte die Arme um sie.

„Ich verspreche es.“

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde

Hallo xD
 

Also, danke an alle für diese netten Kommentare, hab mich sehr gefreut und hab auch gleich weiter geschrieben!

Hehe, bin irgednwie im Schreibfieber, ich weis auch nich...*seufz*

Nun gut, ich hoffe, es gefällt euch
 

Viel Spaß *Kekse da lass*
 

Kapitel 8: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde
 

„Was ist passiert?“, wollte Sam wissen und Rileys Augen richteten sich auf ihn.

„Das weist du doch...“

Sam schluckte kurz, meinte er etwa seine Visionen?

„Deine Visionen“, gab Riley von sich und May löste sich leicht von ihm.

„Woher?“

„Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock!“

„Ach hat das dir dieses Ding in deinem Körper verraten?“, fragte Dean und ein zynischer Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören.

May warf ihm einen alles sagendem Blick zu.

„Du hast es Ihnen erzählt?“

„Was sollte ich denn machen, Sam hat alles gesehen... sie sind genauso in dei Sache verwickelt wie ich. Immerhin wollten sie ja nicht freiwillig gehen.“

„Oh entschuldige bitte, dass-.“

„Leute, Leute“, fing Sam an und wechselte Blicke zwischen Dean und May, die wieder anfingen sich gegenseitige Vorwürfe zu machen.

Die junge Frau seufzte und wandte sich wieder an den Priester.

Sam hatte recht, streiten und Vorwürfe brachten jetzt rein gar nichts.

“Wir sollten von hier verschwinden”, meinte der Jüngere der beiden Brüder dann und Dean nickte.

Hier war es wirklich alles andere als sicher.

May und Sam halfen Riley auf, der noch etwas wackelig auf den Beinen war und noch etwas Stütze brauchte.

“Ich muss das noch aufwischen, wenn-.”

“Riley! Du musst gar nichts, also komm...”, meinte May, als er sich um das Blutlache kümmern wollte.

Draußen angekommen, stieß Dean einen erleichterten Seufzer aus.

Er hasste Kirchen und er hasste Dämonen und beides gemeinsam war schlimm genug.

Aber das May sich so um ihn kümmerte, machte ihn noch wahnsinniger.

Plötzlich blieb Riley stehen und hielt sich den Rücken.

“Was ist los?”, wollte sie wissen und stoppte ebenfalls.

Er deutete auf seinen Rücken, sie ging zu ihm und half ihm sich auf eine der Bänke zu setzen, die am Eingang der Kirche standen.

“Zeig mal her. Ich dachte, ich hätte alles erwischt...”

“Was ist los?”, rief Dean, der bereits den Impala aufgeschlossen hatte.

“Sam, komm mal her!”

Auf Mays Bitte hin, gingen die beiden Brüder zu ihnen und May deutete auf Rileys Rücken.

“Mach mal ein Foto”, sagte sie und der Winchester holte sein Telefon heraus und schoss ein Foto von dem komischen Stigma auf seinem Rücken.

“Dieses Miststück!”, presste Riley hervor und stand dann wieder auf.

Dieses Wundmal sah anders aus als das von May, ähnlich war es, aber es unterschied sich in kleinen Details.

“Miststück? Meinst du Kate?”

Der junge Mann nickte nur.

“Kate?”, warfen die beiden Brüder in das Gespräch und May blickte auf.

“Das besondere Schätzchen des anderen Dämons... ich dachte, ich hätte sie umgebracht, aber sie steht anscheinend unter seinen Schutz”, seufzte sie.

“Das wird ja immer besser”, sagte Dean etwas aufgebracht.

“Dean... bitte”, sagte May sanft und sah ihn an.

Der Jäger grummelte etwas Unverständliches und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Was bedeutet das jetzt?”

“Das ich der nächste bin”, sagte er leise und musste dann schlucken.

“Was? Aber das... ich meine, der Dämon in dir... er...”

“May, ich bin trotzdem ein Mensch.”

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, aber Riley würde nicht sterben, nicht so wie die anderen.

“Aber wo her weist du das?”

“Er hat es mir gesagt.”

Bevor May etwas auf seine Worte erwidern konnte, war Dean schneller gewesen und seine Faust landete in dem Gesicht des Priesters.

“DEAN!”

Riley fiel zu Boden und seine Augen blitzen den Jäger an.

Als er mit der Zunge über seine Lippe strich, konnte er Blut schmecken.

Mit Kraft rappelte sich der junge Mann auf und wollte auf Dean los gehen, aber May hielt ihn an seinem Anzug fest.

“RILEY!”

Sam hielt derweilen Dean zurück.

“Spinnt ihr? Wir haben jetzt wirklich keine Zeit für Kindergarten!”, rief Sam sauer und Dean quittierte einen bösen Blick von ihm.

“Was soll das denn?”

“May, wach doch endlich auf. Dieser Typ wusste es die ganze Zeit, er wusste, wer der andere Dämon ist und wer die nächsten Opfer sind.”

Sie sah Riley an, der zu Boden sah.

“Stimmt das?”

“May, ich-.”

Sie knallte ihm eine.

“Du mieser Dreckskerl! Du wusstest es die ganze Zeit? Wegen dir sind noch mehr Menschen gestorben, du hättest mir etwas sagen müssen.”

“Ich durfte nicht, ich konnte nicht... sonst hätte er dich getötet. Du solltest es selber heraus finden. Ich durfte dir nicht helfen.”

“Du bist das Allerletzte! Wenn Bruce nicht gewesen wäre oder nicht wäre, dann wären jetzt mehr Menschen tot.”

Sie konnte nicht mehr klar denken, ihre ganzen Gedanken überschlugen sich geradezu.

“Geh zu deinem Vater!”, sagte sie bestimmend.

“May...”

“Dieser Dämon soll nicht noch mehr töten und am Ende noch die Oberhand gewinnen”, ihre Stimme zitterte leicht.
 

Die ganze Autofahrt über verloren die Vier keine Wort, sie setzten Riley beim Haus am See ab, wo der alte Jäger seit langsam wohnte.

“May, ich... es tut mir leid.”

“Wenn ich dich noch einmal sehe, wenn der Dämon in dir Oberhand nimmt, werde ich ihn austreiben”, sagte sie kalt und stieg dann wieder in den Wagen.

Die drei Jäger fuhren zurück zum Hotel.

Sam beugte sich nach hinten zu der jungen Frau, die traurig dreinblickte.

“Alles klar?”

May nickte lächelnd.

“Wieso hast du ihn nicht schon exorziert?”

Sie seufzte: “Wenn ich das tue, stirbt er.”

“Umso besser”, grummelte Dean vor sich hin und vermied es sie anzusehen.

May musste kurz lächeln.

“Vielleicht hast du recht”, sagte sie in Gedanken versunken und sah dann wieder aus dem Fenster des Impalas.

Sam stieß seinen großen Bruder in die Seite.
 

Der schwarze Wagen hielt auf dem Parkplatz, genau neben dem roten Cadillac, und die drei stiegen aus.

May hätte besser sitzen bleiben sollen, denn ein kalter Schmerz breitete sich in ihrer Magengegend und auf ihrem Rücken aus.

An die Schmerzen im Rücken war sie ja gewöhnt, aber die Magenschmerzen...

“Was ist los?”, fragte Sam besorgt.

“Ich weis nicht, ich hab Magenschmerzen.”

“Kein Wunder”, meinte Dean und deutete auf ihr Shirt, was Flecken gebildet hatte.

An einigen Stellen war das Olivgrün zu einem dunkleren Farbton geworden.

Er packte sie am Arm und zog sie mit sich nach drinnen ins Zimmer.

Sam musste schmunzeln und folgte dann den beiden.

“Es ist doch nur ein Kratzer.”

Dean seufzte kurz: “Das ist egal, wir dürfen uns jetzt keine Patzer erlauben.”

Sam setzte sich auf den Stuhl und nahm sein Telefon, um sich die Bilder noch einmal genauer zu betrachten.

“Zieh dein Shirt aus”, befahl Dean, als er mit einen Lappen und heißem Wasser aus dem Bad wieder kam.

Verbandszeug holte er aus seiner Tasche.

“Hey, es gibt da nichts, was ich noch nicht gesehen hätte”; grinste er dann und May streckte ihm die Zunge raus.

Frech grinsend sah er sie weiterhin an und würde nicht locker lassen, bis sie endlich ihre Sachen ausziehen würde.

Schweren Herzens legte sie ihre Lederjacke ab, zog ihr Shirt über den Kopf und Deans Grinsen wurde noch breiter.

“Mach schon”, zischte sie.

“Leg dich hin...” Sie murrte noch etwas herum, bevor sie sich nach hinten fallen ließ und er den nassen heißen Lappen auf ihre Wunde drückte.

“DEAN!”

“Entschuldige, sei nicht so eine Memme.”

“Ach ja, toll... du hast leicht reden!”

Die nächsten paar Minuten versuchte er so vorsichtig wie möglich zu sein, als er ihre Wunde desinfizierte und dann eine Art Pflaster draufklebte.

“Danke...”

“Kein Problem, was krieg ich dafür?”, grinste er und sah ihr dabei ungeniert in den Ausschnitt des BH´ s.

“Da finden wir schon was...”

“Ich will eure anregenden Gespräche ja nur ungern stören, aber ich glaube, ich hab da was”, sagte Sam und deutete Dean her zu kommen.

“Was hast du denn gefunden?”

“Ich hab dieses Zeichen überprüft... und es gehört zu Astaroth. Ebenfalls Dämonenfürst.”

“May, Sam hat-.”

Als beide zu der Jägerin sahen stellten beide fest, dass diese auf dem Bett lag und schlief.

Dean seufzte, legte sie richtig ins Bett und deckte sie dann zu.

“Lassen wir sie schlafen.”

“Ich hab eine Idee, ich fahr zu Bruce, er weis vielleicht mehr als wir und du kannst ja meinetwegen hier bleiben und na ja auf sie aufpassen”, sagte er leise.

Erstens wollte er nicht, dass sie aufwacht und zweitens wollte er nicht, dass sie seine Worte hörte, damit sie sich nicht aufregen konnte.

Sam wusste, sie würde es hassen überwacht zu werden...

“Außerdem wäre es nicht so gut, wenn du da jetzt auftauchen würdest, wegen Riley.”

Dean schnaubte.

“Okay...”, sagte er dann schließlich etwas widerwillig, weil er seinem kleinen Bruder wohl oder übel die Schlüssel zu seinem Impala geben musste.

“Ich tu deinem Baby nichts...”

“Okay, Dude... ich werde dir ausnahmsweise mal vertrauen. Ach und lass dir Zeit”, grinste er dann dreckig und Sam verdrehte die Augen.

“Bis dann...”, meinte er nur, klappte seinen Laptop zu und verließ das Zimmer.
 

Er schloss den Impala auf, schmiss seine Tasche auf den Beifahrersitz und stellte die laute Musik ab.

Dean hätte ihn dafür erschlagen... einfach so das Radio abzustellen.

Ein wenig desinteressiert und gelangweilt fuhr er durch die Straßen, eigentlich konnte er sich was Besseres vorstellen, als jetzt zu Bruce zu gehen und sich mit dem Dämon herumzuschlagen.

Plötzlich stoppte er abrupt, parkte den Wagen am Straßenrand und stieg aus.

Er lief über die Straße, zu einer Kindertagesstätte, und trat vorsichtig durch das Tor.

Einiger Kinder sahen ihn interessiert an.

“Hey!”

Die junge Frau am Tisch horchte und sah von ihrem Buch auf, in das sie eben noch sehr vertieft gelesen hatte.

“Hi Sam”, begrüßte sie ihn lächelnd und er setzte sich ihr gegenüber.

“Was machst du?”

“Ich lerne für die Aufnahmeprüfung in Yale, ich brauch ein Stipendium, um zu studieren”, meinte sie seufzend, als er sie bemerkte, dass er die Buchtitel studierte.

“Und was?”

“Geschichtswissenschaften und Archäologie.”

“Klingt kompliziert.”

Lilly musste lachen. “Es geht...”

Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden, worin sich beide nicht gerade gut fühlten, aber Lilly war es, die das Wort wieder ergriff: “Bedrückt dich was?”

“Was? Nein, nicht wirklich... ach egal...”

“Irgendwie bist du manchmal komisch, Sam... aber das ist süß”, lachte sie und schlug dann das Buch zu.

Der Winchester spürte, wie das Blut in seinen Kopf stieg und er augenblicklich rot wurde.

“Was machst du eigentlich hier?”

Er wollte gerade zum Wort ansetzen, da kam eine alte Frau angeregt aus dem Haus gelaufen und rief nach Lilly.

Die beiden sahen etwas erschrocken zu ihr.

“Kannst du bitte her kommen? Faye geht es gar nicht gut und sie will nur mit dir darüber reden.”

Lilly seufzte.

“Entschuldige...”

“Schon okay... und ich wollte eigentlich zu Bruce”, sagte er etwas enttäuscht.

“Das trifft sich gut. Könntest du ihn bitte bitten, dass hier...”, fing sie an und kramte etwas aus ihrer Tasche, die direkt neben ihr stand “...Es noch mal aufzufüllen. Ist gegen Mays Rückenschmerzen.”

Sam nahm es an sich und steckte es in seine Jackentasche.

“Du kannst es ja dann gleich May geben oder so.”

“Hm oder... was hältst du davon, wenn wir uns heute Abend treffen?”

Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus.

“Sam, ist das ein Date?”

“Du... ähm... ich...”, stotterte er.

“Mach dich locker, das war ein Scherz”, lachte sie etwas gequält, als sie seine Nervosität bemerkte.

“Ich hab so gegen 19.00 Uhr Schluss, wenn du dann hier vorbei kommen möchtest...”

“Okay, ich hol dich dann ab”, lächelt er zufrieden und sie verabschiedete sich noch von ihm, bevor sie zu der alten Lady im Haus ging.

Bettgeflüster

Hallo^^
 

Erst einmal, ein Danke an alle Kommischreiber!

Ich frue emich jedes Mal wie ein Schnitzel und na ja das treibt einen auch zum Schreiben an...deswegen gibt es jetzt auch ein neues Kapitel^^

*lächelt*

*Kekse und Tee da lass*

Ich hoffe, es gefällt euch...na ja, will nicht allzu viel verraten...^^

*thihihihihi*

(ah ja, eigentlich wollte ich die Szene später einbauen, aber es is so über mich gekommen...zu viel AC/DC gehört!^^)
 

Kapitel 9: Bettgeflüster
 

Ein leicht verschwommener Blick auf den Wecker sagt ihr, dass es bereits nach 17.00 Uhr war.

Wie lange hatte sie denn geschlafen?

Sie setzte sich langsam ein Stück auf und sah sich dann um.

Neben sich hörte sie gleichzeitig ein regelmäßiges Atmen und sah dann Dean an, der seelenruhig schlief.

Vor ungefähr einer Stunde hatte er noch neben ihr gesessen und sie beobachtet, auf sie aufgepasst, aber irgendwann hatte ihn ebenfalls die Müdigkeit übermannt.

Vorsichtig stand die auf, darauf bedacht, ihn nicht zu wecken.

Sie hielt sich leicht den Bauch, als sie sich ins Bad schleppte.

Ein kurzer Blick in den Spiegel sagte ihr, dass sie verdammt scheiße aussah.

Jeder Blinde würde bemerken, dass es ihr ganz und gar nicht gut ging, was auch stimmte und die Ursache waren nicht nur körperliche Schwächen.

Ihre Klamotten legte sie ordentlich auf den Stuhl neben dem Waschbecken, bevor sie das Wasser anstellte und in die Dusche stieg.

Warmes Wasser breitete sich über ihren Körper aus, floss über das Stigma an ihrem Rücken und sie schloss ihre Augen.

Das Blut vermischte sich mit dem Wasser.

Bedacht setzte sie sich auf den Boden der Dusche, zog die Beine an ihren Körper und schlang die Arme darum.
 

Durch das Geräusch von fließendem Wasser wurde Dean aus seinen schönen Träumen gerissen - die nicht annähernd jungendrei waren - und gab ein enttäuschten Seufzer von sich.

Jetzt konnte er nicht einmal im Traum Spaß haben...

Etwas nervös und mit hektischen Bewegungen setzte er sich auf und blickte sich um.

Dann registrierte er, dass das Wassergeräusch aus dem Bad kam.

Heißer Dampft kam unter der Türschwelle hervor gekrochen und ein großer Stein fiel von seinem Herzen.

Erleichtert fiel er in die Kissen zurück.

Wenige Minuten später ging die Badtür auf und May trat ins Zimmer, samt dem Dampf.

Ein breites Grinsen zauberte sich auf seine Lippen, als er sah, dass sie nur mit einem weißen Handtuch bekleidet war.

“Hi...”

“Oh, entschuldige... ich wollte dich nicht wecken.”

“Schon okay, eigentlich war ich ja derjenige, der nicht einschlafen wollte.”

“Kannst du mir ein T-Shirt leihen? Meins ist ja leider vollgeblutet.”

“Ach weist du, eigentlich könntest du so bleiben”, lächelte er und musterte sie.

“Spinner!”

Er wusste, dass es nur scherzhaft gemeint war, aber trotzdem stand er auf und holte aus seiner Tasche ein kariertes Hemd heraus und reichte es ihr dann.

“Danke...”

Sie nahm es und ging wieder ins Bad.

Ein Schnauben entwich ihm, sie war irgendwie immer noch etwas resigniert.

“Kann ich vielleicht heute Abend hier bleiben?”, fragte sie zögerlich, als sie sich das Hemd überstreifte.

“Klar...”, ertönte es aus dem Nebenzimmer.

Mit trockenem geföhnten Haar und nur mit seinem Hemd bekleidet, kam sie wieder ins Zimmer und kämmte gerade ihre langen schwarzen Haare.

Jede einzelne Bewegung ihrerseits beobachtete er genau und wurde immer unruhiger, er würde sie so gerne berühren.

Er ging einige Schritte auf sie zu und blieb genau vor ihr stehen.

“Was ist?”, wollte sie mit hochgezogenen Augenbrauen wissen und legte die Bürste beiseite.

Ohne ein Wort drängte er sich noch etwas näher an sie und als sie noch ein kleines Stück zurückweichen wollte, spürte sie die kalte Wand im Rücken.

Seine Hände stemmte er zu beiden Seiten ihren Kopfes ab.

“Das heute Morgen war doch nicht alles oder?”

Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als er seine Worte beendet hatte.

“Ich weis nicht”, grinste sie und kurze Zeit später drückte er seine Lippen sehnsüchtig auf ihre.

Sie seufzte in den Kuss, als seine Zunge ihre berührte.

Mit den Händen strich er langsam über ihren gesamten Körper, schob das Hemd ein Stück nach oben und verirrte sich zwischen ihren Beinen.

Auch wenn sie es ungern tat, aber sie löste sich abrupt von ihm und legte ihm die Hände auf die Brust.

Ihre Hände fuhren weiter nach unten, öffneten seine Jeans und diese landete irgendwo im Raum.

May machte einen Schritt nach vorne und schob ihn zum Bett.

Kurz schubste sie ihn und er landete auf der Matratze, besonders sein fragender Blick gefiel ihr.

Er blieb auf der Bettkante sitzen und beobachtete sie, wie sie langsam die Knöpfe von ihrem Hemd öffnete.

Jeder Knopf legte einen weiteren Zentimeter ihrer schönen Haut frei und er spürte den Druck in seiner Lendengegend.

Als sie alle Knöpfe geöffnet hatte, sog er scharf die Luft ein, als sie das Hemd über ihre Schulter gleiten ließ.

Galant stieg sie dann auf Deans Schoß und küsste ihn mehrmals auf die Lippen, bevor ihre Hände nach dem Saum seines Shirts griffen und sie es ihm über den Kopf zog.

Mit ihren Fingern strich sie zaghaft über seinen muskulösen Körper und sie fuhr über seine Schultern, küsste seine Halsbeuge.

Sie fing zärtlich an, aber bald benutze sie ihre Zähne und biss ihn sanft, leckte dann aber mit ihrer Zunge wieder darüber, was ihm ein leises Stöhnen entlockte.

Sie tastete seine muskulöse Brust ab, streichelte seine warme Haut.

Dean beugte sich ein Stück hoch, wollte sie eigentlich wieder küssen, aber sie machte ihm einen Strich durch die Rechnung.

Sie legte ihm den Finger auf die Lippen und musste kurz grinsen, als sie seinen Blick sah.

Ihr war durchaus klar, dass er sie hier und jetzt wollte, aber sie wollte trotzdem mit ihm spielen - ihn quälen - und langte nach seinen Lippen, berührte sie jedoch nicht.

Dean war kurz vor der Verzweiflung...

“Was machst du nur mit mir?”

Sie lächelte und schließlich küsste sie ihn doch.

Er legte seinen Arm um ihren Rücken und ihr blieb nichts anderes übrig, als sich fester an ihn zu pressen.

Aber er hatte nicht vor, sie damit davon kommen zu lassen.

Langsam fuhren seine Hände über ihren Körper, zogen sanfte Linien auf ihrem Rücken nach und verteilte kleine Küsse auf ihrem Hals.

Mit der Hand fuhr er in ihren Slip und sie keuchte kurz, bevor er ihr diesen auszog.

Sie spürte Deans Verlangen, als er sich ebenfalls die Shorts ausgezogen hatte, und ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wange, als sie sein Grinsen bemerkte, was bedeutete, dass er wusste, was er gerade mit ihr anstellte.

Sie seufzte und legte den Kopf in den Nacken, als Deans Lippen und seine Zunge jeden Zentimeter ihrer weichen Haut erkundeten.

Es machte Dean beinahe wahnsinnig, als er ihr ersticktes Keuchen vernahm.

Immer fordernder wurden seine Berührungen und eine seiner Hände verharrte auf ihrer Brust.

Ihm war egal, was sie tun würde oder danach mit ihm machen würde, er wusste nur eins, dass sie in diesem Moment nur ihm gehörte.

Er senkte seine Hände auf ihr Becken und zog sie noch näher an sich, sie wusste genau, was er wollte.

Deans Atem ging schnell und unregelmäßig, es war schön, sie endlich spüren zu können.

Sein Verlangen nach ihr, wäre beinahe unerträglich geworden.

Dean spürte wie sie sich anfüllte und ihm seinen Verstand raubte.

Seine Hände ruhten nun auf ihren Hüften, ihre Stirn lag an seiner Schulter.

May fing an in kreisenden Bewegungen ihr Becken zu bewegen, klammerte sich an seinen Schultern fest.

Seine Hände striche ihren Rücken hinauf und kamen zur Ruhe, genau in dem Bereich zwischen Schulterblatt und Becken.

Deans Atmung wurde schneller und unkontrollierter.

May erging es nicht anders, als seine Finger immer wieder über ihre Brüste fuhren, über ihren Rücken und den Weg ihrer Wirbelsäule nachzeichneten.

Ihre Lippen vereinigten sich noch einmal und dann bewegte sie sich einmal ruckartig nach vorne.

Ein ersticktes Stöhnen kam von Dean.

Seine Hände pressten sich auf ihre Hüften und begannen sie jetzt schneller zu bewegen.

„Dean...“, stöhnte sie.

„Sieh mich an.“

May hielt sein Gesicht zwischen ihren Händen.

Sie Beide waren nicht mehr weit von dem Punkt der Erlösung entfernt.

Und dennoch, er stöhnte in ihren Armen auf, als hätte sie ihm das Herz aus dem Leib gerissen und legte dann die Arme um seinen Nacken.

Schwer atmend küsste er ihre Wange und sah sie dann wieder an.

„Das hab ich vermisst“, grinste er und strich über ihren Po.

Stürmisch suchte sie seine Lippen und biss ihn kurz in der Unterlippe.

Gerade wollte er ihren Mund mit seinem umschließen, da klingelte sein Telefon.

„Ach nee...“, seufzte er.

„Geh schon ran.“

„Aber ich will nicht...“

„Und wenn es Sam ist?“

Genervt stöhnte er und sie stieg von seinem Schoß ins Bett.

Dean kramte das Telefon aus seiner Jackentasche und bevor er auf den grünen Hörer drückte, legte er sich zu ihr und den Arm um sie.

„Sam, was gibt es so Dringendes?“, fragte er dann.

„Hey, ich... also Bruce ist in Oklahoma bei irgend so einer Schamanin wegen seinem Sohn. Morgen wird er wieder hier sein. Solange sollen wir uns gedulden.“

„Aha... ja noch was?“

Während er etwas kurz angebunden mit seinem Bruder telefonierte, strichen ihre dünnen Finger sanft über seinen Brustkorb und ihre Lippen neckten seinen Hals.

„Öhm... na ja, ich werd mal gucken, ob ich was über die Opfer heraus finden kann, vielleicht ergibt sich ja ein Muster.“

„Aber Riley soll doch der nächste sein.“

Als May seinen Namen hörte, stützte sie sich auf ihren Arm auf, um Dean besser ansehen zu können.

Beruhigend strich er ihr über die Schulter.

„Ich weis, aber ach ich versuch selber was über diesen Dämon heraus zu finden. Wie geht's May?“

„Ihr geht es gut, Sam... sehr gut und mir auch.“

„Ah... alles klar“, lachte Sam und hatte den Wink verstanden „Na dann, ich will nicht weiter stören. Aber wenn ich zurück bin, seit bitte nicht nackt oder so.“

„Ja Sam!“

„Okay, bye...“, grinste er und legte dann auf.

Als er aufgelegt hatte, legte er das Telefon auf den Nachttisch neben sich und widmete sich dann wieder May.

„Ich sagte doch, dass es Sam ist. Was wollte er denn?“

„Ach wir wollten mit Bruce mal über die ganze Sache reden... aber er ist zu irgendeiner Geisterfrau gegangen.“

„Hm... wahrscheinlich wegen Riley und seinem Problem.“

Dean zuckte mit den Schultern, eigentlich war ihm das im Moment relativ egal, er wollte jetzt nicht über diesen Kerl reden.

„Sam stört immer in den besten Momenten.“

„Ist doch nicht schlimm.“

Dean grummelte nur etwas Unverständliches vor sich hin und May küsste ihn kurz.

„Dean?“

„Ja?“

„Wieso bist du damals gegangen?“

Sie wollte ihm keine Vorwürfe mehr machen, sie wollte einfach nur den Grund wissen, wieso er es getan hatte.

„Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert!“

„Das hattest du geschrieben, aber was denkst du denn, was passiert?“

„Wenn ich bei dir geblieben wäre, dann wärst du jetzt vielleicht tot.“

„Dean, ich bin schon mein ganzes Leben Jägerin, hab schon vieles gesehen und war auch schon oft in Gefahr, wieso sollte ich dann auf einmal sterben?“

„Das ist nicht so einfach. Dieser Dämon, der meine Mutter und Sams Freundin, Jessica, getötet hat, ist nicht wie andere Dämonen. Mein Vater sucht ihn schon seit Jahren. Er ist mächtiger als alles anderes, was du bisher gejagt hast. Wenn er dich gekriegt hätte, dann wäre es vorbei gewesen. Kein Deal, kein doppelter Boden. Es wäre vorbei und das wollte ich nicht. Ich hätte es nicht ertagen, wenn dir etwas passiert wäre. Ich sehe den Schmerz an Sam, wie es ist jemanden zu verlieren, der einem wichtig ist.“

„Okay...“

„Ich bin lieber gegangen...“

„Das versteh ich ja jetzt, aber wieso hast du mir nichts gesagt?“

„Na ja, ich dachte, so hättest du mich leichter vergessen können... wenn du mich hasst...“, zuckte er mit den Schultern.

„Du bist ein Idiot! Gebracht hat es nichts... ich hasse dich nicht, ich hab es versucht, aber es ging nicht.“

Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen und er zog sie noch ein Stück an sich.

„Das find ich im Nachhinein auch besser, weil meine Gedanken sich in den letzten paar Monaten nur um dich gedreht haben“, gab er zu und May war überrascht von der Offenheit in seiner Stimme.

Er nahm ihre Hand und legte sie auf seinen Brustkorb.

„Dein Herz schlägt so schnell.“

„Genau das meine ich. Es ist deine Schuld, ich weis auch nicht, was du mit mir machst.“

Sie sah geradewegs in seine schönen grünen Augen.

„Ich liebe dich...“, sagte sie leise und strich über seine Wange.

„May, ich-“, wollte er ansetzen, aber sie unterbrach ihn mit einem Kuss.

Sie wusste, dass er es sicher nicht sagen würde... konnte...

Ohne den Kuss zu unterbrechen zog sie ihn auf sich und schlang die Beine um seine Hüften.
 

~*~
 

Sam war gerade auf den Weg zu Lilly.

Den schwarzen Chevy hatte er hier ganz in der Nähe geparkt, wenn das Dean wüsste... wahrscheinlich würde er ihn eine Ladung Steinsalz verpassen.

Wie er nur mit seinem Baby so umgehen konnte.

Die ganze Zeit hatte er damit verbracht etwas über diesen Dämon herauszufinden, aber eigentlich hatte er nur die allgemeinen Informationen sich notiert.

Etwas über die Opfer hatte er auch nicht heraus gefunden.

Verbindungen schien es nicht zu geben.

Es wurde schon langsam dunkel, als er endlich an der Kindertagesstätte ankam und sah Lilly schon von weitem, weil ihr roter Mantel aus der Dämmerung hervor stach.

„Entschuldige, ich bin etwas spät.“

„Ach schon okay. Sam, macht es dir etwas aus, wenn Faye mit kommt? Ihre Mutter hat erst gegen 20.00 Uhr Schluss, aber sie kann auch nicht alleine nach hause.“

Das kleine Mädchen sah hinter Lilly hervor und klammerte sich in ihren Mantel.

Den Plüschteddy hatte sie in ihrer linken Hand.

Sie musterte den jungen Mann akribisch, auch wenn sie ihren Kopf weit nach hintern werfen musste.

„Du siehst aus, wie der Mann aus meinem Traum.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er erst das Mädchen und dann wieder Lilly an.

„Wie meinst du das, Faye?“

„Na der aus meinem Traum... der mit der Waffe...“

Sie blickte Sam an, der nur mit den Schultern zuckte.

Wie meinte sie das?

„Trägst du mich?“, fragte die Kleine an Sam gewandt und Lilly musste lächeln.

„Klar... komm her“, meinte er, hob sie hoch und Faye legte die Arme um seinen Nacken, um sich fest halten zu können.

„Du bist aber groß.“

Er musste kurz lachen und nickte dann.

Als die drei zum Diner´ s gingen, was hier ganz in der Nähe lag - komisch, Dean hatte es noch nicht entdeckt - wurde Sam immer wider von neugierigen Passanten eindringlich gemustert.

„Wieso starren die mich so an?“, wollte er wissen und sah zu Lilly, die ihren Mantel etwas eher um sich schlang.

„Nun ja, hier laufen nicht oft junge Männer mit kleinen Kindern auf den Arm herum“, lächelte sie.

Faye hantierte gerade mit ihrem Teddybär herum und lege den Kopf an Sams Schulter.

Auch als sie das kleine Restaurant betraten wurde der junge Winchester schon wieder von oben bis unten angestarrt.

„Lass dich nicht nervös machen“, riet sie ihm und Sam nickte, bevor er Faye herunterließ und sie sich an einen Ecktisch setzten.

„Wie heißt du denn?“, fragte das kleine Mädchen in einer piepsigen Stimme an Sam gewandt, der gerade die Karte studierte.

„Sam“, meinte er und sah sie dann an.

„Sam? Ich dachte, du heißt Dean.“

Der Jäger wollte gerade etwas erwidern, als die Kellnerin an den Tisch kam und nach ihrer Bestellung fragte, was Lilly übernahm, denn Sam war gerade damit beschäftigt Faye beim Ausziehen der Jacke zu helfen.

Er wollte eigentlich noch etwas zu der rothaarigen Bedienung sagen, da redete sie auch schon auf ihn ein, dass sie es toll findet, wenn junge Väter sich um ihre kleinen Kinder kümmerten

„Wissen Sie, eigentlich-.“

„Ich weis, ich bin auch froh, dass ich ihn habe, nicht Schatz?“, lächelte Lilly Sam zuckersüß an und nahm dann seine Hand.

Als die Kellnerin die Bestellung notiert hatte und wieder verschwand, ließ sie seine Hand wieder los.

„Entschuldige...“, grinste sie „Aber sie hat anscheinend ein Auge auf dich geworfen.“

Sam sah zu der Bedienung und dann wieder zu Lilly, die ihre Nase rümpfte.

„Aber ich hab kein Interesse“, lächelte er dann.

„Na das will ich auch gehofft haben... sonst wäre das Date ja schon zu Ende.“

Perfekte Momente gibt es nicht!

Halli Hallo^^
 

So, danke nochmal an alle für die lieben Kommentare! xD

Ach ja...*lach* das mit May und Dean, ich freu mich, dass die beiden so gut ankommen^^

*lach*

So, aber jetzt zu den anderen beiden!^^

Viel Spaß^^

*Kekse da lass*
 

Kapitel 10: Perfekte Momente gibt es nicht!
 

Die Rothaarige bracht nach einiger Zeit das bestellte Essen an den Tisch und Sam musste unweigerlich an Dean denken, der beim Anblick dieses Essens wahrscheinlich in voller Begeisterung aufgesprungen wäre.

Es war richtig Amerikanisch...

“Seit ihr ein Paar?”, fragte das kleine Mädchen und setzte ihren Teddybär auf den Tisch, genau vor das Fenster.

Ihr Blick ging erst zu Lilly, die sich an ihrem Kaffee verschluckte und dann zu Sam, der lächeln musste.

“Nein Süße, das sind wie nicht”, sagte Lilly dann.

“Wieso nicht?”

Ach, die konnte Fragen stellen...

“Na ja, ich und Sam kennen uns noch nicht so lange.”

“Aber heute Nachmittag hast du gesagt, dass du ihn-.”

“Faye, iss deine Pommes, dann kriegst du naher auch noch ein Eis”, unterbrach die junge Frau und Faye nickte erst stumm, aber als sie das Wort Eis hörte, zauberte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht.

“Auch Erdbeere?”

“Ja, auch Erdbeere...”

“Gut”, grinste sie und widmete sich dann wieder ihrem Essen.

Kinder waren ja so leicht ruhig zu stellen.

Faye trank einen Schluck von ihrem Milchstake und schob ihn dann ein Stück von sich weg, sodass er vor ihrem Plüschtier stand.

“John hat auch Durst.”

“Wenn er etwas gesagt hätte, dann hätte er auch einen eigenen bekommen.”

“Du weist doch, dass er etwas schüchtern ist”, lächelte die Kleine verschmitzt.

Irgendwas war seltsam an der Kleinen, aber Sam konnte nicht sagen war.

Sie war weder ein Dämon oder Geist, aber etwas sagte ihm, dass sie was mit der Sache zu tun hatte oder wenigstens nicht ganz normal war.

Andererseits, was war heute schon normal?

Und das sie gedacht hatte, er würde Dean heißen, war sicher auch kein Zufall gewesen.

“Faye?”

“Hm?”

Mit dem Strohhalm zwischen ihren Lippen sah sie Sam an, ein klein wenig musste sie immer noch ihren Kopf in den Nacken legen, obwohl er schon saß.

“Wieso hast du eigentlich gedacht, ich heiße Dean?”

“Ein Mann aus meinem Traum hat diesen Namen gerufen und dann hat der sich umgedreht, der aussieht wie du.”

“Was war das für ein Mann?”

“Er ist gut. Einmal hat er den Kobold verjagt, der das kleine Mädchen bedroht hat. Ich hab meinen Teddy den gleichen Namen gegeben... er ist auch so mutig”, freute sie sich und sah zu ihren Teddybär.

Lilly sah beide fragend an, sie hatte nicht die leiseste Ahnung wovon die beiden redeten oder worauf Sam hinaus wollte.

“Ich muss mal...”

“Soll ich mitkommen?”, fragte Lilly, aber Faye schüttelte ihren Kopf.

“Ich kann das alleine.”

Sie stand von ihrem Sitz auf, drückte sich an Sam vorbei und ging in Richtung Toilette, ihren Teddy hatte sie unter dem Arm.

“Wer ist die Kleine?”

“Ach weist du, ich wollte es schon vorher erwähnen. Vor einigen Tagen wir hier doch diese Explosion und May hat die kleine vorher aus dem Haus geholt. Gestern war ihre Mutter bei uns, um sich zu bedanken und Faye geht jetzt immer in die Tagesstätte, wo ich zeitweilig arbeite. Sie hat immer noch Angst.”

“Das erklärt so einiges!”

“Wieso? Was meinst du?”

“Nun ja, überleg doch mal, sie hat als einzige überlebt, das kann doch kein Zufall sein. Und dann denkt sie, ich würde Dean heißen, weil ein Kerl aus ihrem Träumen mir ähnlich sieht. Und sie weiß etwas von meinem Vater, der John heißt. Vor einigen Jahren haben wir nämlich mal so einen Kobold, nein, eine ganze Sippe, verjagen müssen.”

Lilly seufzte, wenn er recht hatte, dann würde das sicher heißen, dass Faye in Gefahr ist.

“Sie hat anscheinend ungeahnte Fähigkeiten... verständlich, dass sie die noch nicht einordnen kann. Vielleicht ist sie auch durch diese Fähigkeiten mit dem Leben davon gekommen.”

Sie wollte eigentlich etwas darauf erwidern, entschied sich dann jedoch um, da Faye wieder zu ihnen an den Tisch kam.

Unbedingt mithören musste sie das ja nicht...

“Hast du öfters diese Träume?”

“Ja... schon... auch manchmal, wenn ich nicht schlafe. Meine Lehrerin sagt immer, ich hab Tagträume...”, zuckte sie mit den Schultern.

Sie aß den Rest ihrer Pommes und sah dann Lilly an.

“Bekomme ich jetzt mein Eis?”

“Wenn wir gehen, ich werde dann auch deiner Mutter bescheid sagen.”

Widerwillig nickte das Mädchen.

Bevor Sam Lilly wieder nach hause brachte, lieferten sie Faye noch bei ihrer Mutter ab, die gerade bei ihrer Schwester wohnte.

“Kommt May mich mal wieder besuchen?”

“Klar... ich sag ihr bescheid und dann kommen wir vorbei.”

“Danke Lilly”, meinte die blonde Frau und gleichzeitig Mutter von Faye.

“Kein Problem... ich pass gerne auf sie auf. Wir sehen uns, Kleine”, lächelte Lilly und umarmte sie zum Abschied.

“Saaaaaahaaaaaammmmm...”

Das Mädchen breitete die Arme aus und der junge Winchester nahm sie ebenfalls in den Arm.

Irgendwie fühlte er sich etwas für sie verantwortlich, sie war noch so jung und irgendwann würde ihr Leben wahrscheinlich komplizierte Züge annehmen... wie sein eigenes.
 

“Kommst du noch mit rein?”, fragte Lilly und biss sich dann auf die Lippe.

Beide standen etwas unentschlossen vor ihrer Haustür und wussten nicht wirklich, wie es weiter gehen sollte.

“Das eben... das war ja keine richtige Verabredung, alleine waren wir ja nicht wirklich.”

Sam überlegt, eigentlich war er nicht gerade der Typ, der bei der ersten Verabredung gleich mit einem Mädchen nach hause ging, aber sie hatte schon recht, immerhin konnten sie nicht wirklich miteinander reden.

“Klar, wieso nicht...”

“Schön”, lächelte sie, schloss die Tür auf und beide traten ein.

“Ist deiner Mutter nicht da?”

Irgendwie kam er sich vor wie auf der Highschool nach dem Abschlussball.

“Sieht nicht so aus”, grinste sie und legte den Schlüssel auf die Kommode, bevor sie ihren Mantel ablegte.

“Willst du was trinken?”, fragte sie ihn dann und Sam nickte.

Er setzte sich ins Wohnzimmer, während sie in die Küche ging.

Seine Jacke landete auf der Lehne des Sessels und er ließ sich auf der Couch nieder, bevor Lilly wieder zu ihm kam.

Sie reichte ihm eine Flasche.

“Danke...”

Sie lächelte nur und setzte sich im Schneidersitz zu ihm auf das Sofa, drehte sich ein wenig, um ihn ansehen zu können.

Eine leichte Gänsehaut bildete sich immer auf seiner Haut, wenn sie ihn so ansah.

Sam mochte sie... sehr sogar, aber irgendwas hinderte ihn immer noch daran, einen Schritt weiter zu gehen.

Der Hauptgrund lag nicht einmal mehr bei Jessica, vielmehr an seinem verpfuschten Leben und seiner miesen Berufswahl.

Aber er war eben schlecht beraten worden.

Natürlich, Lilly wusste über alles bescheid, sie war selber durch May in diese ganze Welt hineingerutscht, aber vielleicht würde sie es ja noch schaffen, ein normales Leben zu führen.

Er wollte auf keine Fall, dass sie das nächste Opfer ist, wenn sie sich auf ihn einlassen würde.

Obwohl... bei Dean und May klappte es ja auch... wieder... so wie es schien.

“Sam, pass... auf”, wollte sie noch sagen, aber da war es schon zu spät.

Gerade wollte er die Bierflasche ansetzten, da hatte er um einige Zentimeter seinen Mund verfehlt und ihm war die halbe Flüssigkeit über die Hose gelaufen.

Verdammt...

Hatte er sie etwa die ganze Zeit angestarrt?

“Warte, ich hol dir ein Lappen und ein Handtuch.”

Amüsiert stand sie auf und ging dann ins Bad, um ihm ein Lappen und ein Handtuch zu holen.

“Wenn du willst, ich kann dir ein Shirt von George geben, den Freund meiner Mutter.”

“Nein, ist schon okay... war ja meine Schuld”, meinte er und wischte über sein Shirt.

Lilly wischte über seine Hose und als sie etwas nach oben fuhr, stieg dem Winchester die Röte ins Gesicht.

“Vielleicht solltest du das lieber machen”, sagte sie verlegen und reichte ihm das Handtuch, als er nickte.

“Willst du wirklich kein neues Shirt, ich kann-.”

Er packte ihre Hand, als sie aufstehen wollte.

“Musst du nicht.”

“Okay...”, sagte sie erstickt und sah ihn an.

Ihr Herz klopft wie wild, ein wenig hatte sie Angst, dass er es hören könnte.

Schnell zog sie ihre Hand zurück und setzte sich wieder in den Schneidersitz.

Eine Weile herrschte die peinliche Stille zwischen den beiden, bis Sam das Wort ergriff, dieses Mal.

“Wie gut kennt eigentlich Riley?”

Etwas überrascht sah sie auf, dieses Thema hätte sie jetzt nicht erwartet.

“Ziemlich gut... ich weis, er ist etwas komisch... aber ich kenn ihn schon mein ganzes Leben, wieso?”

“Ich weis nicht, wieso will May ihn nicht exorzieren.”

“Weil er dann sterben würde, ganz einfach”, sagte sie kurz und trank einen Schluck.

“Also ist sein Körper...”

“Genau, eigentlich ist er tot. Da waren wir noch jünger, er hat sich damals wahnsinnige Sorgen um May gemacht, als sie das erste Mal einen Job hatte. Sie war hier in den Sommerferien und arbeitete in einem kleine Laden hier gleich um die Ecke. Wir wollten sie eigentlich nur abholen... ach und da waren diese komischen Kerle. Die haben meine Schwester komisch angemacht und Riley ist wütend geworden. Das war nur ein dummer Streit und dann war da das ganze Blut”, sie stockte kurz und atmete tief durch.

“Sie haben ihn einfach so erschossen...”

“Und was dann? Wie ist der Dämon in ihn geraten?”, fragte er vorsichtig und seine Stimme klang sanft.

Er hatte von seinem Vater, also von Bruce, mal einen alten Dolch geschenkt bekommen, wertvoll... hatte er ihm von einer Jagd mitgebracht. Irgendwie eine Art Relikt, ein Dämon war in ihm gefangen und bevor er gestorben ist, haben sich die beiden vereint.”

Es tat weh darüber zu reden, ihr war klar, dass Riley wahrscheinlich bald sterben würde.

Zwar war er ein Freund, aber Dean und Sam würden ihn sicherlich, wenn hier alles vorbei war, exorzieren, egal, wer er war.

“Keine Ahnung, ich war froh, dass es ihm gut ging, auch wenn jetzt einen Dämon in sich hat. Ich... wir waren einfach glücklich, dass er noch bei uns ist. Ich hatte schon meinen Vater und meinen Bruder verloren.”

Er verstand was sie meinte, es ist sicher ein großer Konflikt zu wissen, dass da noch jemand tief im Inneren ist, aber auch gleichzeitig etwas anderes... etwas Böses.

Als sie ihn dann wieder anblickte, musste sie sich zusammenreißen nicht einfach loszuheulen, denn die Tränen standen schon in ihren Augen.

“Ich weis, wie du dich fühlst, es ist nicht leicht, wenn man jemanden verliert, den man liebt”, meinte er dann “Ich weis, wovon ich spreche.”

“Von deiner Freundin oder?”, fragte sie zaghaft “May hat mir davon erzählt... entschuldige.”

“Nein, schon okay... du hast ja recht. Meine Mutter ist damals auch auf die gleiche Weise gestorben wie sie. Es tut immer noch weh, wenn ich an sie denken muss.”

Sie seufzte kurz.

“Wie ist es passiert? Ein Dämon?”

Sam nickte etwas zurück gehalten.

“Jess hing an der Decke... und als er sie geholt hat, ist ihr Körper in Flammen aufgegangen. Weist du, ich hab es vorher gesehen, ich hätte es verhindern müssen. Aber ich hab es verdrängt, ich wollte um jeden Preis normal sein. Egoistisch nicht?"

Sie schüttelte ihren Kopf: “Nein, ist es nicht. Es ist ganz normal, ich kann das verstehen.”

“Das wird mich auch nie wirklich los lassen... immer wenn jemand mir zu nahe kommt, passier ihm etwas schlimmes...”

“Sam...”

“Nein, es ist so... es ist wie eine Art Fluch”, zuckte er mit den Schultern “Ich glaube, ich bin nicht wirklich dazu bestimmt, engere Bindungen einzugehen.”

Lilly schluckte: “Okay, das war deutlich genug.”

“Was? Nein, so habe ich das nicht gemeint.”

“Schon okay... na ja, was soll's...”, lächelte sie etwas gequält und langsam fühlte sie sich unwohl in ihrer Haut.

Ich Idiot...

Sam stellte die Flasche auf den schwarzen Couchtisch und drehte sich dann zu ihr.

Mit der Hand streichelte er über ihre Wange.

“Ich hab nur Angst, dass dir auch etwas passiert...”

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, ihr Mund fühlte sich trocken an.

Ihr Herz legte jetzt noch einen Zahn zu, wenn das überhaupt noch möglich war und ihre Wange brannte regelrecht unter seinen Berührungen.

“Mir wird nichts passieren, du bist doch da”, grinste sie nur “Ich hätte nichts gegen einen persönlichen Beschützer.”

Er ignorierte seinen warnenden Verstand vollends und beugte sich zu ihr.

Ihre Augen waren geschlossen und sein warmer Atem kribbelte auf ihrer Haut.

Nur noch wenige Millimeter trennten ihre Lippen voneinander.

Plötzlich sprang die Tür auf.

“Lilly, weist du-... oh...”, kam es von Seiten ihrer großen Schwester, die gerade mit Dean zur Tür reinkam.

Dean sah zu Sam.

“Sam, wieso hast du-.... oh”, begann er ebenfalls, er merkte, wo sie gerade reingeplatzt waren.

Lilly seufzte und lehnte sich wieder an die Sofalehne.

“Sam, wenn du etwas gesagt hättest, dann wären wir ein paar Minuten später gekommen”, grinste Dean und sah dann seinen Bruder an.

“Was gibt es denn?”

“Na ja, Bruce hat sich bei May gemeldet, wir könnten jetzt zu ihm. Und eigentlich hatte ich dich ja auch angerufen, aber du bist nicht rangegangen.”

Mit Absicht, dachte sich Sam und stand dann auf.

“Ich hab mir Bier drüber gekippt”, nuschelt er auf die beiden prüfenden Blicke von May und Dean.

“Wir sollten los...”

Sam nahm seine Jacke und zog sie über.

“Bis dann”, meinte er zu Lilly, die nur nickte.

Bis dann, wie dumm war das denn?

Er überlegte kurz, ging dann aber noch mal zu ihr und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen.

“Können wir jetzt, Romeo?”, fragte Dean in einem erwatungsvollen Ton und Sam stöhnte genervt auf.

Die drei verließen das Haus und gingen zum Cadillac, der wenige Meter weiter am Straßenrand parkte.

“Gut gemacht Sammy... ich bin stolz”, sagte Dean leise.

“Was meinst du?”

“Na ja, das mit Lilly... endlich hast du mal wieder die Chance auf Sex.”

“Sam, wenn du ihr weh tust, reiß ich dir dein Herz raus und verbrenne es!”, sagte May etwas aggressiv und stieg dann in ihr Auto.

Sam schluckte, er mochte May... aber wenn es um ihre Schwester ging, schien sie kein Spaß zu verstehen... verständlich.

Dean konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und stieg ein.

Die junge Frau startete den Wagen und augenblicklich dröhnte UFO an die Scheiben und Dean fiel die Sache mit seinem Wagen wieder ein.

“Ach Sam, wo ist eigentlich mein Wagen?”, fragte er interessiert und drehte sich dann zu ihm um.

“Öhm... ich hab ihn an der Bibliothek abgestellt, weil ich etwas kopieren musste.”

“Du hast was?”

“Dean, reg dich nicht so auf... er wird sicher immer noch da stehen.”

“Du hast mein Baby einfach so dort stehen gelassen? Alleine und es ist dunkel!”, sagte er verzweifelt und May sah ihn an.

“Sei kein Weichei! Das ist NUR ein Auto.”

Dean sah sie mit offenem Mund an.

“NUR ein Auto? Hab ich das gerade richtig verstanden?”

Sams Blick klebte am Fenster.

Er wusste, das würde jetzt noch eine lange Diskussion geben... May hatte eindeutig das Falsche gesagt.

“Es ist NICHT NUR ein Auto. Es ist MEIN Baby... du weist schon, wie Gollum, bloß der hat seinen Ring und ich habe meinen Impala... und ich bin kein Weichei.”

“Wenn du es könntest, würdest du sogar mit deinem Wagen ins Bett gehen oder?”, fragte sie lachend

“Nein, dafür hab ich ja dich”, grinste er frech.

Astaroth

Halli Hallo^^
 

So, erstmal vorne wech wieder ein ganz großes Danke an alle Kommischreiber!

*sich freut*

Das spornt einen immer wieder richtig schön an weiter zuschreiben, auch wenn es dieses Mal etwas gedauert hat!

Aber na ja, hatte zwischen durch ein kleines Kreatief^^

Nun ja, das Kapitel is etwas länger und trägt zur Klärung bei...also hoffe ich zumindest, aber es wird noch mehr passieren^^

*Kekse und Tee da lässt*

Viel Spaß^^
 

Kapitel 11: Astaroth
 

Der ältere Winchester knallte die Beifahrertür mit einem lauten Knall zu und handelte sich einen säuerlichen Blick von May ein.

“Entschuldige.”

Das kleine alte Haus stand einsam und verlassen auf der Wiese vor dem See.

Stumme Dunkelheit hatte sich ausgebreitet und es schien so, als ob sie das Haus verschlingen würde.

“Also hier würde ich nicht wohnen wollen, erinnert irgendwie an Amityville Horror... bloß, dass der böse Ehemann hier ein Dämon ist und seine Frau ebenfalls... aber beide Böse sind...”

“Oh ja, toller Vergleich”, nuschelte Sam und schüttelte dann seinen Kopf.

“Ich wollte nur etwas zur Auflockerung beitragen.”

Gerade wollte May die Tür öffnen, da spürte sie wieder das Stigma an ihrem Rücken und wich zurück.

“Was ist?”

“Nichts... nichts...”, meinte sie beschwichtigend zu Dean und öffnete trotzdem die Tür.

Sie hörten ein lautes Geräusch, das wahrscheinlich aus der oberen Etage kam, und sahen zur Treppe auf.

“Bruce?”

Sam schloss die Tür hinter sich.

Alle drei standen etwas planlos in der Gegend rum, aber nach wenigen Minuten erschien der alte Jäger auf den Treppe und kam mit schnellen Schritten nach unten.

“Ich hab schon auf euch gewartet.”

“Ja, Sam musste Romeo spielen, deswegen haben wir uns etwas verspätet”, grinste Dean und Sam stieß seinen Bruder unsanft in die Seite.

“Ah ja”, schüttelte Bruce nur den Kopf und deutete ihnen ihm zu folgen.

Sie taten was verlangt und folgten ihm in eine Art Küche, wo er ihnen einen Platz am Tisch anbot.

Alles hier schien schon sehr alt zu sein.

Der Mann reichte May eine kleine Flasche.

“Du hast sicher Schmerzen, nicht wahr?”

Widerwillig nickte sie und nahm das Gefäß, woraus sie einen Schluck von der Flüssigkeit nahm.

Die Dielen knarrten richtig unter den Füßen und Dean wurde ungewollt an die Begegnung mit Adam erinnert.

Aber sein Vater hätte ihn sicher schon informiert, wenn dieser Bruce eine Art Dämon oder sonst was wäre, außerdem hätte er den einen Abend dann sicherlich nicht so auf Riley reagiert.

“Hörst du mir auch zu?”

Dean horchte auf und sah in das Gesicht des alten Mannes, der sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht fädelte.

“Was? Ja, ich war in Gedanken...”

“Wie so oft”, kicherte May.

“Also, noch mal für Mr. Ich - Bin - In - Gedanken - Bei - Einer - Hübschen - Frau... Astaroth ist ein alter Dämonenfürst, aber so viel solltet ihr ja bereits herausgefunden haben.”

Sam nickte, er wusste es schon, aber er war hier ja auch für die Nachforschungen zuständig, während sich sein Bruder sonst wie amüsierte.

“Na dann will ich euch mal einiges über diesen “Krieg” erzählen, der wahrscheinlich noch einigen Menschen das Leben kostet, falls der Gute nicht bald aufgehalten wird.”

Bruce erhob sich kurz von seinem Platz und holte zwei Bücher aus dem Regal und blätterte in dem Schwarzen.

Dann legte er es ausgebreitet auf den Tisch und die drei Jäger beugten sich vor, um das Bild sehen zu können.

“Das ist er. Hässlicher Kerl, nicht wahr?”

Dean nickte nur und die anderen beiden mussten kurz grinsen.

“Wie ihr sehen könnt, trägt er in der einen Hand eine Viper und er reitet auf einem Höllendrachen.”

Das alte Bild - ein Holzstich - zeigte einen kleine mageren Dämon, mit einer Krone, der auf einem Drachen ritt, der so aussah wie ein Krokodil mit einer großen Katzenfresse.

“Na ja trotz der Gestalt ist er ein sehr mächtiger Dämon und hat die Befehlsgewalt über 40 Legionen. Dieser Dämon weis alles über die Zeit, er kennt Vergangenheit und die Zukunft. Alle Geheimnisse können mit seiner Hilfe aufgedeckt werden. Und er wird alles aufdecken, wie der Name Gottes ist, wie unsere Welt erschaffen wurde. Wie die Engel aus dem Himmel getrieben wurden... Alles würde aus einer Art Gleichgewicht geraten. Alles würde wahrscheinlich zerstört werden, er würde sein eigenes Paradies - wie er es sieht - erschaffen und nur die, die ihm zur Seite stehen, werden ewiges Leben erhalten.”

Die drei sahen sich etwas ratlos an.

“Und wieso braucht er dazu die Menschen?”, wollte Sam wissen und Bruce musste kurz lächeln.

“Das ist der Augenblick, wo Abaddon ins Spiel kommt.”

Er blätterte in dem anderen Buch herum und deutete auf einen anderen Dämonen.

“Astaroth wusste ja über alle Geheimnisse bescheid. Das konnte man natürlich nicht zulassen, also wurde er in ein verstecktes Verließ gesperrt. Natürlich fühlte er sich ungerecht behandelt. Abaddon und ein andere mächtiger Fürst haben ihn dann aus dem Verließ befreit, wurden jedoch in den Abgrund gestoßen. Abaddon ist jetzt Herrscher des Abgrundes. Irgendwann hat sich aber dieser kleine Scheißer - Astaroth - gedacht, wieso nur ein Stück vom Kuchen abhaben, wenn ich den ganzen haben kann? Also hat er mir nichts dir nichts einen Krieg in der Unterwelt angezettelt. Ein Krieg ist entstanden.”

“Aber wieso interessiert das Abaddon? Ich meine, er ist doch auch ein Dämon, sollte er sich da nicht freuen, wenn die Welt zu etwas Bösen wird?”

“So leicht ist das nicht, Dean. Auch wenn man es nicht vermutet, manche Dämonen haben andere Absichten, als es den Anschein hat. Sie wollen nicht die Herrschaft über alles... sie wollen lieber mit den Menschen in einem Geben - und - Nehmen leben... versteht ihr, ohne die Menschen gibt es keinen Hass, keine Verachtung, keine Angst... alle negativen Gefühle. Aber Abaddon gehört zu der Rubrik, die erst durch diese Gefühle mächtig werden. Und wenn er den Krieg gewinnen will, muss er die Menschen weiter für seine Zwecke ausnutzen können. Aber wenn Astaroth über die Welt herrscht, wird das wohl kaum möglich sein und was für ein Fazit ziehen wir dann?”

“Er will nicht, dass Astaroth wieder auferweckt wird...”

“Genau, aber da Astaroth einen Weg gefunden hat Menschen für seine Zwecke zu missbrauchen, haben wir ein Problem.”

“Also stehen wir ungewollt auf der Seite eines Dämon?”, fragte Dean und seufzte dann.

“Nicht direkt. Seht es doch so, ihr tut es aus anderen Gründen und irgendwann habt ihr sicher das große Glück auch Abaddon in den Arsch zu treten”, lachte Bruce.

“Und wie sollen wir Astaroth aufhalten?”

“Hm... nun ja, das weis ich auch nicht”, begann er und kratzte sich dann am Kopf “Ich weis nur, dass es ein Mittwoch sein muss, um ihn zu erwecken und das er von Abaddon in eine Art Siegel verbannt wurde. Aber wie es aussieht, hat Kate es bereits gefunden.”

“Und wieso tötet er diese Menschen?”

Bruce zuckte, auf Mays Frage hin, mit den Schultern.

“Hm... egal, wahrscheinlich braucht er diese auch für seine Auferstehung, Opfergabe oder so etwas...”

“Und Riley ist also der nächste?”, hakte Sam nach, obwohl alle die Antwort ja eigentlich schon kannten... Sam wollte auf nur mal sicher gehen.

“Ja, ist er... wie es scheint”, meinte Bruce kühl “...Ich hab ihn zu einer alten Freundin gebracht, vielleicht schafft sie es den Dämon auszutreiben und dann sehen wir weiter. Ihm wird nichts passieren, aber wenn er hier bleiben würde, dann würde er jetzt schon tot sein.”

Die beiden Winchesters sahen ihn fragend an und dann May.

“Das hier ist ein geweihter Ort, kein Dämon hat ihr Zutritt, nicht einmal die mächtigsten. Allerdings ist das Haus schon sehr alt und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es in sich zusammen fallen wird.”

“Jetzt verstehe ich auch, wieso du diesen einen hier her bringen wolltest.”

May nickte. “Es schmerzt zwar, wenn ich hier bin ein wenig, aber für die anderen wäre es schlimmer geworden. Sie stehen mehr unter Astaroths Bann als ich unter dem von Abaddon. Vor allem Kate...”

“Wer ist diese Kate?”, wollte Dean wissen und sah May an, sie schien ja auf der Seite Astaroths anscheinend die Fäden in der Hand zu halten und sie hätte beinahe Riley getötet.
 

17.07.1993
 

“Hey May, komm mal her!”, rief ein blondes Mädchen und grub gerade wie besessen mit den Händen in der Erde herum.

Die Schwarzhaarige kam aus dem kleinen Familienhaus gelaufen und ging schnurstracks auf sie zu.

“Was ist denn?”, wollte sie dann wissen und stand, mit ihrer Limonade in der Hand, hinter ihr.

Hektisch drehte sich die Blonde um und auf ihrem Gesicht zauberte sich ein breites Grinsen.

“Sieh dir das an!”

Sie rückte ein Stück von der Stelle weg, wo sie eben noch wie verrückt gegraben hatte.

May stellte den Becher mit dem Getränk in das nasse Gras und kniete sich dann runter zu ihrer Freundin.

“Was ist das?”

Die Blonde hob die Kiste aus dem Boden und beide setzten sich gegenüber auf den Boden.

“Was denkst du, was drinnen ist?”, wollte Kate wissen und die andere zuckte nur mit den Schultern.

“Das finden wir nur raus, wenn wir es öffnen”, grinste sie dann.

Beide hoben gemeinsam den Deckel des Kartons an und auf einmal flogen tausend kleine Insekten heraus.

Die Mädchen fielen erschrocken nach hinten und beobachteten das Schauspiel.

Es wurden immer mehr, es sah aus wie ein kleines Feuerwerk... aus vielen kleinen bunten Fliegen.

“Das ist ein Brigit - Zauberspiel. Wie kommt das denn hier her?”

Kate zuckte nut mit ihren Schultern und beide beugten sich wieder zu der Kiste, als der Schwarm im Sonnenlicht verglüht war.

“Ein Dolch?”

Ein langer glitzernder Dolch lag in der Kiste, am Griff waren Symbole eingraviert.

“Vielleicht weis dein Dad, was das für einer ist.”

May zuckte mit den Schultern.

“Hey, ich hab eine Idee”, lächelte die Schwarzhaarige und nahm den Dolch aus der Kiste.

Als nichts passierte, atmete Kate einmal erleichtert aus und sah sie dann weiterhin an.

“Was? ich mag nicht, wenn du so guckst”, meinte sie.

“Gib mir deine Hand.”

“Wieso? Was hast du denn vor?”

“Ach Katie, sei kein Angsthase, gib mir deine Hand.”

Zögerlich reichte sie May die Hand und schloss dann ihre Augen, als sie wusste, was sie vorhatte.

Ein kurzer Schmerz durchzuckte ihren Körper und ale sie die Augen wieder öffnete hatte May ihre Hand mit ihrer umschlossen.

“Wenn das dein Vater rauskriegt...”

“Ach, der merkt das schon nicht”; lachte May “Und hey, wir wollten doch schon immer Blutsschwestern werden. Aber du warst ja bis jetzt immer zu feige.”

“War ich gar nicht!”, empörte sich Kate und zog eine Schnute.

“Egal... jetzt sind wir es. Nichts und niemand wird uns trennen.”
 

May seufzte und betrachtete die Narbe in ihrer Hand.

Wie naiv sie doch damals gewesen war, sie hätte wissen müssen, dass dieser Dolch alles andere als harmlos gewesen war.

Wahrscheinlich lag doch ein alter Hexenfluch darauf.

Irgendwas hatte dieser Schnitt in beiden ausgelöst...

Vielleicht lag es auch dieser Blutsschwesternschaft, dass May jetzt in Abaddon Gewalt war und Kate in der von Astaroth.
 

Schicksal...
 

Dämonen konnten ja so einen gemeinen Humor haben.
 

“Sie war eigentlich mal ein ganz nettes Mädchen gewesen, du hast dich doch immer gut mit ihr verstanden oder?”, fragte Bruce an May gewandt, die nur nickte.

“Na ja, der Dämon hat sie versaut”, schnaufte Bruce und stellte die beiden Bücher wieder zurück in das Regal.

“Ich weis zwar nicht, wieso er die ganzen Menschen braucht und wieso er sie ausgerechnet töten muss, aber...”, fing er an und kramte in einer Schublade herum “...Ein alter Freund von mir weis da sicher mehr, er war auch Jahre lang von einem Dämon besessen.”

Er reichte May einen Zettel, wo eine Adresse und eine Telefonnummer drauf standen.

“Ruf ihn einfach mal an, dann weist du sicher mehr.”

Sie nickte und bedankte sich dann bei ihm.

“Hey ihr beiden, wenn ihr euren Vater das nächste Mal seht, richtet ihm doch einen schönen Gruß aus, ja?”

“Machen wir, aber dafür müssen wir ihn erst einmal finden”, schnaubte Sam und Dean verdrehte nur seine Augen.

“Hm... also das letzte Mal hab ich ihn in Illinois gesehen. Aber das ist schon eine ganze Weile her. Ein Poltergeist hat da in einem alten Motel sein Unwesen getrieben.”

“Wann genau war das?”

Bruce überlegte kurz: “Das weis ich nicht mehr, ist schon eine ganze Weile her, aber du müsstest das doch noch wissen.”

Er sah zu Dean, der nicht genau wusste, worauf er hinaus wollte.

“Du warst mit dabei. Wir hatten uns zufällig dort getroffen, der Besitzer, ich glaube irgendwas mit Hamill oder so, hatte deinen Vater ebenfalls benachrichtigt...”

“Ach stimmt, sie meinen das alte Motel in Joliet, Illinois”, erinnerte sich Dean.

“Genau...”

“Ja, dieser Kerl hatte nicht das erste Mal die Hilfe meines Vaters in Anspruch genommen... auf dem Haus lag doch ein alter Fluch.”

Bruce nickte.

“Und ich kann mich daran erinnern, dass dein Vater dich ein paar Mal zurecht gewiesen hat und als dann auch noch diese kleine Blonde in dein Blickfeld kam. Da hast du dich mehr um sie gekümmert, als um den Job.”

Bei dem Gedanken an die blonde Tochter des Hausbesitzers musste Dean grinsen.

“Aha”, kam es von May, die sich mit Sam die ganze Geschichte angehört hatte und Dean sah sie an.

“Ach eigentlich war die gar nicht so toll”, sagte er dann beruhigend.

Bruce sah auch zu May.

“Ja, ach eigentlich weis ich es auch gar nicht mehr wirklich, ist schon länger her. Ach diese alten Geschichten sind ja auch recht langweilig.”

“Also ich würde sie gerne hören”, meinte May und sah zu Dean.

Dean packte die junge Frau an den Schultern und schob sie zur Tür.

“Das ist alles langweilig, glaube mir...”

“Nach Langeweile und nur Job, hat sich die ganze Sache aber nicht gerade angehört. Anscheinend hast du dich mit dieser Kleinen nett amüsiert.”

“Babe, das war alles vor dir”, meinte er und Sam musste aufpassen, dass er nicht laut loslachen musste.

May musste lächeln.

“Ist schon okay...”, fing sie an und Dean seufzte erleichtert. “...Ich meine, vor dir gab es ja auch andere.”

Im Bruchteil von Sekunden konnte man erkennen, wie ganz langsam Deans Gesichtszüge entgleisten.

“Hey, warte mal... wie meinst du das denn? Ich dachte immer... May!”, rief er und lief ihr hinter her zu ihrem Wagen.

Sam stand an der Türschwelle und verabschiedete sich noch von Bruce.

“Danke für Ihre Hilfe.”

“Ach kein Problem”, winkte dieser ab und lächelte noch kurz, bevor Sam den anderen beiden folgte.
 

~*~
 

Der Fernseher lief immer noch, obwohl Lilly bereits seit wenigen Minuten eingeschlafen war.

Eigentlich hatte sie sich vorgenommen auf die anderen drei zu warten, aber schließlich hatte sie doch die Müdigkeit übermannt.

Plötzlich klingelte es an der Tür und sie schreckte aus ihrem Schlaf.

Verschlafen wischte sie sich über ihr Gesicht und stand dann auf.

Den Fernseher drehte sie beim Vorbeigehen leiser, denn die penetrante Stimme von Marlene Dietrich drängte sich immer wieder in den Vordergrund.

„Hast du wieder deinen Schlüssel vergessen, Schwesterchen, denn-.“

Sie machte die Tür auf und augenblicklich wollte sie diese wieder zudrücken, aber eine Hand fuhr durch den Spalt und riss diese auf.

„Hi Lilith!“

„Kate... lange nicht gesehen.“

„Ich weis, seit deine Schwester hier ist, nicht?“

Die blonde Frau schmiss die Tür hinter sich und einem anderen Kerl zu.

„Das Interesse dich zu sehen ist nicht sehr groß von meiner Seite her“, zischte Lilly und trat ein paar Schritte zurück.

Kate musste lachen: „Ich weis, ich weis... du bist manchmal wie deine Schwester... aber deine Schwester ist ein mieses Drecksstück! Sieh nur, was sie getan hat!“, schrie sie regelrecht und im nächsten Moment fing der Fernseher Feuer.

Sie entblößte ihren Bauch, einige Narben waren zu sehen.

„Steht dir aber!“, grinste Lilly zuckersüß und einen Moment später landete sie unsanft in einem Regal, das unter ihr zusammenbrach.

“Ah...”

Sie spürte Glasscherben, die ihre zarten Hände durchbohrten und versuchte sich aufzurichten.

Ein böser Blick durchbohrte Kate und neben ihr ging das Fenster zu Bruch.

“Oh richtig unter Kontrolle hast du sie aber noch nicht! Ihr seit beide so naiv, ihr denkt wirklich, dass ihr gegen ihn eine Chance habt. Wie dumm”, lächelte Kate und packte Lilly an den Haaren.

“Lass mich los, du Miststück!”

“Wie du willst...”

Lilly landete unsanft auf dem kalten Holzboden im Flur.

“Was willst du?”, presste sie hervor “May ist nicht hier... und ich weis auch nicht, wo sie ist.”

Lilly spürte warmes Blut, was ihren Mundwinkel nach unten lief.

“Doch, das weißt du und ich weiß es auch...”

Sie hockte sich neben die junge Frau und strich eine ihrer blonden Haarsträhnen hinter das Ohr.

“Aber es ist mir egal... denn ich bin nicht wegen May hier, sondern wegen dir, meine Hübsche...”, grinste Kate dann und Lilly starrte sie aus fragenden Augen an.

“Keine Angst, ich werde dich nicht töten... noch nicht... du bist nur eine Art Köder im Moment... denn deine Zeit ist noch nicht gekommen!”

Auf einmal wurde Lilly schlecht, alles um sie herum drehte sich und sie war nicht in der Lage sich zu bewegen, geschweige denn aufzustehen.

Dann wurde es schwarz...

“Nimm sie mit!”, befahl Kate dem schwarzhaarigen Mann, der ihr aufs Wort gehorchte und Mays kleine Schwester auf die Arme hob.

“Ein kleines Feuer könnte nicht schaden!”

Kate lächelte, sah zu ihrem Begleiter, der der gleichen Meinung zu sein schien und schon entzündete sich ein Feuer im Haus.

Es fraß sich durch das Sofa, durch die Wände, durch den Teppichboden und verschlangen alles.

Der junge Mann legte Lilly auf den Rücksitz des grünen Dodge Coronet und stieg dann mit Kate vorne ein.

“Du hättest lieber auf deinen Freund hören sollen, man lässt sich nicht mit Jägern ein.”
 

Der schwarze Impala - Dean hatte darauf bestanden, dass sie ihn holten - und der Cadillac hielten vor dem Haus, wo ein großer Menschenauflauf war und May wurde misstrauisch.

Sie stieg aus und die beiden Brüder gesellten sich zu ihr.

“Was ist denn hier los?”, fragte Dean und allmählich bemerkten sie den Rauch.

“Das ist bei uns!”, rief sie dann und die drei rannten bis zur Absperrstelle und drängten sich durch die vielen Leute.

“Miss, sie können hier nicht durch!”

“Ich wohne hier!”, schrie sie den Polizisten an und drückte ihn weg.

“Lilly!”

Zwei Feuerwehrmänner hielten sie zurück, die immer noch versuchten das Feuer zu löschen.

“Sie können hier nicht durch!”, sagte der Feuerwehrmann und packte May am Arm.

“Lassen Sie mich los! Meine Schwester!”

Dean hatte Mühe Sam zurückzuhalten, der mit May gerade die beiden Feuerwehrmänner anschrie, dass sie die beiden doch vorbei lassen sollten.

“Sam! May!”

Sie drehten sich beide um.

Gerade wollt er etwas sagen, da kam eine Frau auf die Drei zugelaufen und May erkannte, dass es ihre Stiefmutter war.

“Jillian...”

“Spar dir das, May!”, schrie sie und in ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt.

“Du hättest auf sie aufpassen müssen und hast es nicht.”

“Vorwürfe bringen uns hier auch nicht weiter”, ging Dean dazwischen.

“Halten Sie sich da rauf!”, fuhr Jillian den Winchester an “Wegen so Leuten wie Ihnen befinden wir uns doch nur in dieser Situation.”

May legte ihr die Hände auf die Schulter.

“Was ist mit Lilly?”

“Ich weis es nicht, ein paar Leute haben gesagt, dass sie einen grünen Wagen haben weg fahren sehen, bevor das Feuer ausgebrochen ist und das sie bei ihnen war.”

“Es war Kate...”, seufzte May und sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder besorgt klingen sollte.

“Was?”

Jillians Stimme klang jetzt weniger sauer, eher traurig und verzweifelt.

“Kate hat einen grünen Dodge... den hat sie von ihrem Vater... ich bin mir ganz sicher”; fügte May auf Deans Blick hinzu und sah dann wieder ihre Stiefmutter an.

“Weist du, wo du heute hingehen kannst?”

Sie nickte.

“Ich werde Lilly schon wieder zurück holen, vertrau mir.”

May wusste, dass es ihr sichtlich schwer fallen würde... immerhin hatten die beiden nicht gerade das beste Verhältnis zueinander.

Paradise City

Halli hallo^^
 

Am Anfang wie immer, ganz großes Dankeschön an alle Kommischreiber^^

Hab mich wie immer sehr gefreut und hab auch gleich weiter geschrieben...

Nun ja, dieses Mal is es etwas ruhiger, aber auch mehr oder weniger lustig

^^

Viel Spaß xD
 

Kapitel 12: Paradise City
 

Mit einer eleganten Bewegung riss May die Tür des Hotelzimmers auf und diese krachte gegen die Wand, wo sie kleine Spuren hinterließ.

Dean war immer wieder erstaunt, was May für eine Kraft entwickeln konnte, vor allem, wenn sie wütend war.

Aber er hatte Angst, dass ihr das irgendwann einmal das Genick brechen könnte.

Unkontrollierte Wut...
 

Sam war gerade in genau der selben Stimmung.

Dieses Mal war Dean es, der den kühlen Kopf bewahrte.

Er war der Vernünftige.

“Was machen wir jetzt?”, fragte Sam an May gewandt und setzte sich auf das eine Bett.

“Ich weis nicht... wir kriegen niemals raus, wo Kate ist! Dafür wird sie schon Sorgen...”, seufzte sie und fuhr mit ihrer Hand in ihre Hosentasche.

Sie fühlte einen Zettel und erinnerte sich an das, was Bruce ihr heute noch gesagt hatte.
 

Stuart Johnsons

66 Oxfordstreet
 

137616
 

“Wir müssen da hin!”, meinte May und wollte gerade wieder gehen, da packte Dean sie am Arm.

“Warte, warte, warte...”, sagte er in einem sanften Tonfall und zwang sie, ihn anzusehen.

Er umfasste ihr Gesicht.

“Ich weis, dass du Lilly wieder haben willst, aber lass uns das morgen machen. Sogar du brauchst Schlaf.”

May seufzte: “Ich-.”

“Ihr wird nichts passieren... wenn Kate sie hätte umbringen wollen, dann...”

Er sprach nicht weiter, May und Sam wussten auch so worauf er hinaus wollte.

“Du hast recht”, gab sie zu und er musste lächeln.

“Was? May!”

Sam war immer noch auf 180 und hatte keine Lust einfach so tatenlos herumzusitzen.

“Du willst hier bleiben? Das kann nicht dein Ernst sein, wir müssen doch irgendwas tun!”

“Sam, wir sind genauso aufgebracht wie du. Sie ist immerhin meine Schwester, aber Dean hat recht... auch wenn ich das ungern zugebe”, seufzte sie und ging zu Sam.

Sie legte ihre Hände auf seine Arme und sah ihn an.

“Wenn wir da jetzt hin gehen, ohne groß zu überlegen und Kate dort ist oder dort auftaucht, dann kann es passieren, dass wir Fehler machen und dann passiert Lilly vielleicht wirklich was.”

Ihr eindringlicher Blick brach das Eis und er stimmte nur nickend zu.

“Ich hätte bei ihr bleiben sollen.”

“Sam, es ist nicht deine Schuld!”

“Ihr hättet ja auch alleine dort hingehen können... ich dachte ja nicht, dass so etwas passieren würde. Und ich hab ihr noch gesagt, dass ich auf sie aufpasse und nicht zulasse, dass ihr was passiert.”

“Hey, du konntest es doch nicht wissen”, versucht sie sein schlechtes Gewissen zu vertreiben und legte die Arme um ihn.

Einer musste Sam ja mal trösten, wenn es Dean schon nicht tat.

Ohne zu zögern erwiderte er die Umarmung und sie strich durch seine Haare.

“Hey! Schluss jetzt!”, schaltete sich Dean ein und die beiden lösten sich voneinander.

“Keine Angst... ich werde sie dir schon nicht weg nehmen.”

“Das will ich auch hoffen!”

“Sam brauchte nur mal eine nette Umarmung”, grinste May und stieß den jüngeren Bruder freundschaftlich in die Seite.

“Oh ja, Sammy das kleine Mädchen...”

“Ach halt doch die Klappe, Dean”, meinte Sam und nahm sich ein paar seiner Sachen aus der Tasche.

“Ich geh duschen...”

“Ach wir sollen wohl nicht sehen, dass du weinen musst?”, lachte Dean und Sam warf ihm einen bösen Blick zu.

“Jerk!”

“Bitch!”, warf Dean ihm hinterher, als sein kleiner Bruder die Badtür hinter sich schloss.

Seine Lederjacke bekam den erstbesten Platz auf der Stuhllehne und Dean setzte sich auf eines der Betten, er beobachtete May, wie sie immer wieder auf und ab ging.

Sie schien sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was sie jetzt tun sollten, ohne unüberlegt zu handeln.

“Was, wenn ihr och etwas passiert ist?”, riss sie ihn aus den Gedanken und Dean sah zu ihr.

“May, versuch dich zu beruhigen, Lilly wird schon nichts passiert sein... da bin ich sicher. Mach dir jetzt bitte keine Vorwürfe oder Schuldgefühle, den Part hat Sam eben schon übernommen.”

“Ich bin ruhig!”, fuhr sie ihn an.

Sie fing an ihre Schläfen zu massieren und vergrub ihr Gesicht in den Händen.

“Tut mir leid... ich wollte dich nicht so anfahren...”, meinte sie schließlich in einem entschuldigenden Ton.

“Schon okay... Hey, komm her.”

Seiner Aufforderung nachkommend, setzte sie sich neben ihn und wie selbstverständlich legte er den Arm um sie und drückte sie an sich.

“Es wird alles glatt gehen. Wir werden sie da rausholen, diesen Dämon vernichten und das war es dann... sie ist stark, genauso wie du”, meinte er und strich durch ihr Haare.

“Ich versteh Kate einfach nicht, ich versteh nicht, was sie mit ihr will...”

“Vielleicht will sie Lilly gegen Riley eintauschen?”

“Denkst du?”

Ihre Augen fixierten ihn.

“Ich kenne Kate nicht, aber was sollte sie sonst wollen. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber was würde Lilly ihr nützen, wenn sie tot wäre?”, zuckte er mit den Schultern.

Ja, wahrscheinlich hatte er Recht.

Aber Kate wusste, das es viel mehr weh tun würde, wenn May nicht wusste, was mit ihrer kleinen Schwester passiert war.

Alleine der Gedanke, dass Kate Lilly etwas viel schlimmeres antun könnte als den Tod...

Dean fuhr mit der Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich.

Als sie seine weichen Lippen auf ihren eigenen spürte, schloss sie ihre Augen und genoss seine Zärtlichkeiten.

Sanft strich sie über seine Unterlippe und seufzte, als seine Zunge gegen ihre stupste.

Sie klammerte sich an seinem Shirt fest, sie braucht jetzt irgendeinen Halt und May war froh, dass er bei ihr war.

Dean fuhr mit der einen Hand unter ihre Bluse, die sie sich vorhin aus ihrem Wagen geholt hatte, streichelte über ihren Rücken, was bei ihr eine leichte Gänsehaut verursachte.

Ein Räuspern ertönte und Dean sah genervt zu Sam, der gerade wieder ins Zimmer gekommen war.

“Ich will euch ja nicht stören...

“Ach du störst nicht”; grinste May und löste sich von Dean, um ebenfalls ins Bad zu gehen.
 

“Machst du dir Sorgen?”, wollte Sam wissen und legte sich in das andere Bett.

Dean nickte und zog sein T-Shirt aus.

“Ich will sie nicht noch mal verlieren. Ich will allgemein niemand mehr verlieren, der mir wichtig ist.”

Als sie wieder aus dem Bad kam, hängte sie ihre Sachen auf die Stuhllehne und ging dann zum Fenster, um die Vorhänge zuzuziehen.

Sie kroch zu Dean ins Bett, unter seine Decke und er legte den Arm um ihre Hüfte.

In ihren Nacken spürte sie seinen warmen Atem kribbeln.

“Versuch zu schlafen”, flüsterte er und küsste ihre Schulter.
 

~*~
 

Nicht der Straßenlärm und auch nicht das nervige Geräusch der Heizung warfen ihn aus seinen Träumen zurück in die Realität, sondern zwei warme Hände, die gerade dabei waren zärtlich seinen Oberkörper hoch und runter zu streicheln.

Er spürte ihre weichen Lippen, die kleine Küsse auf seinem Nacken und seinen Schultern verteilten.

May schloss die Augen, als verschiedene Bilder durch ihren Kopf strömten, während sie über die Narben auf seiner Haut fuhr.
 

Der Tod, verkleidet als guter Wille... eine blonde Frau... Besessenheit... der Streit mit Sam... Menschen, die schlimmer als Dämonen sind...
 

“Hm...”, schnurrte er.

Woher wusste sie so verdammt genau, welche Knöpfe sie bei ihm drücken musste?

Dean drehte sich zu May um und zog sie an sich.

“Du machst mich echt verrückt, weist du das?”, grinste er und küsste sie.

“Ja, ich weis...”

Die junge Jägerin schmiegte sich an ihn.

“Hattest du Angst?”

“Wovor?”, wollte er dann wissen und sah ihr direkt in die Augen.

“Na ja... du weist schon... Angst zu sterben”, sagte sie zaghaft.

Jetzt wusste, worauf sie hinaus wollte.

“May”, fing Dean an und musste grinsen “...versuchst du mich zu analysieren...”

“Hm... nun ja in den letzten paar Tagen, hab ich mehr über dich erfahren, weil du nicht mehr blockst und da dachte ich... ach, vergiss es.”

Gezielt wich sie seinen Blicken aus, im Moment kam sie sich dumm vor... sie hätte nicht fragen sollen.

“Nein...”

Er nahm ihre Hand und legte sie auf seien Brust.

“Du weist doch, ich kann meine Gefühle nicht gut in Worte verpacken und deswegen-.”

“Leute, aufstehen!”, rief Sam, der gerade durch die Tür kam und die schmutzigen Vorhänge zur Seite zog.

Einzelne Sonnenstrahlen fielen durch das Zimmer und Dean gab ein leises Grummeln von sich.

“Sam!”

“Ja, Brüderchen...”, lachte er und stellte eine Tüte auf dem Tisch.

“Du störst! Du hast ein Talent dafür, kann das sein?”, fragte er schnippisch und setzte sich ein Stück auf.

“Entschuldigt... aber dafür hab ich auch was mitgebracht”, meinte er nur und deutete auf die Tüte “... Was leckeres!”

Sofort war Dean hellwach und stand auf.
 

Typisch...
 

Bei dem Gedanken an Essen schaltete sich sein Gehirn aus...

“Donuts?”

“Klar, die magst du doch.”

“Ja, Sam... aber das sind doch nicht wieder welche mit Schuhcreme oder?”

Sam lachte.

“Nein...”

Dean biss herzhaft in den Donut und fing an zu kauen, also bis jetzt spürte er noch nichts.

“Die sind mit Hundefutter!”

Dean Augen weiteten sich und er unterdrückte die aufsteigende Übelkeit.

“Das war ein Scherz...”, hörte er seinen jüngeren Bruder sagen und sah ihn mit einem bösen Blick an, bevor er zu May sah, die sich vor Lachen den Bauch hielt.

“Ruhe auf den billigen Plätzen!”

“Ach Dean... das geht so leicht in letzter Zeit”, meinte Sam und warf May auch einen Donut zu.

May stand vom Bett auf und streckte sich erst mal, zusammen in diesem kleinen Bett war ziemlich unbequem gewesen die Nacht.

“Wenn du dich noch etwapf mehr schträcksssst, dann fall ich jepft gleich über dich her”, sagte er mit vollen Mund, was sich für sie eher wie ein stumpfes Mampfen anhörte.

“Schluck du erst mal hinter, dann können wir weiter reden”, lächelte sie und verschwand ins Bad.

“Mit 100 Gramm im Mund lässt es sich schlecht reden”, meinte Sam und suchte aus seiner Tasche etwas heraus, was ganz gemein wie eine Waffe aussah.

Dean gab nur ein Grummeln von sich und nahm sich einen weiteren Kuchen.
 

~*~
 

„Ach du scheiße, das ist es?“, wollte Sam noch einmal von May wissen und sah ihr über die Schulter, als sie den Zettel auseinander faltete.

„Ja, das ist es, hier steht es.“

Sie reichte ihm den Zettel und er las sich noch einmal die Adresse durch und sah dann an das Haus.

Es stimmte... hier war es.

„Also ich find es klasse...“

„Das war mir klar“, seufzte Sam auf Deans Worte hin.

Dem Älteren der Winchesters schien es sichtlich zu gefallen, als sie bei der Adresse ankamen, die ihnen Bruce gegeben hatte.

Dieser Stuart konnte ihn also weiter helfen?

Sie standen vor einem - mehr oder weniger - großen Gebäude, was auch schon einmal bessere Zeiten erlebt hatte.

Ein einfacher Betonklotz, wo hier und da schon die Farbe abblätterte.

Auf dem Anzeigeschild, was hoch über dem Eingang hing, stand in roten Lettern Paradise City.

So sah es aber ganz und gar nicht aus.

„Da wohnt der Typ?“

„Ach sei doch nicht albern, Sammy... hier wird er arbeiten... das ist doch eindeutig ein Strippschuppen“, schüttelte Dean Augen verdrehend den Kopf, als wollte er sagen, dass Sam das eigentlich hätte wissen müssen.

„Oh... entschuldige, ich bin nicht so bewandert in dieser Szene.“

„Ja, ja schon gut, gehen wir rein“, grinste Dean und die drei gingen über die Straße zum Eingang.

„Paradiese City erinnert etwas an Guns´N´Roses...“

„Oh ja... Axl Rose“, grinste May und biss sich auf die Lippe.

„Och nee, stehst du auf diesen Typen?“

„Ich weis nicht, er hat was!“

„Der ist doch ein totaler Vollidiot!“, wies Dean sie daraufhin.

„Na da habt ihr doch was gemeinsam!“, lachte sie dann und Sam stimmte mit ein.

Ein schwarzgekleideter Kerl stand genau and der Tür und musterte sie, wahrscheinlich der Rausschmeißer.

„Sorry Süße, aber ist leider nur für Männer.“

„Wie bitte?“

„Ich sagte, dieser Club hier“, fing er an und machte eine alles sagende Gestik. „... Ist nur für Männer, außer du willst hier arbeiten.“

Er nahm seine Sonnenbrille runter und musterte May ganz genau.

„Hören Sie mir zu, ich will nur zu Stuart, er soll nämlich-.“

Dean räusperte sich und stellte sich dann zwischen May und diesen Schrank, der jetzt Dean argwöhnisch musterte.

„Lass mich mal“, grinste er und May verschränkte die Arme vor der Brust.

„Genau deswegen sind wir hier“; er deutete auf seinen Bruder und dann auf May.

„Weswegen?“

„Na sie will hier arbeiten“, meinte er und spürte einen stechenden Schmerz in der Rippengegend.

Der Rausschmeißer sah noch einmal zu May.

„Na ja ein hübsches Fahrgestell hat die Kleine ja, vielleicht sollte sie an ihrer großen Klappe noch arbeiten.“

„Ja, das wird sie...“

„Weis Stuart bescheid?“

Dean nickte und dieser Kerl glaubte ihm das auch noch.

„Okay, kommt rein... und du Süße musst dir unbedingt was anderes anziehen“, lächelte er und May wollte gerade etwas erwidern, da schob Dean sie durch den Eingang.

„Wird sie... komm schon, Candy!“
 

Als die beiden durch die Tür schritten, kam ihnen gleich der Geruch von Alkohol und Zigarettenqualm in die Nase, der perfekte Geruch für so einen Laden - fand Dean.

„Candy?“

„Mach keine Szene, sonst fliegen wir am Ende noch auf“, wies Dean sie daraufhin.

„Ich gebe dir gleich Szene...“

Die annehmen Klänge von AC/DC´ s Touch Too Much zauberten ein Lächeln auf sein Gesicht.

Ihr erster Eindruck war wohl nicht der beste gewesen von diesem Laden hier, aber der Zweite war mehr als gut.

Das hier war keine billiger 0815 Strippclub... nein, das war ein richtig exklusiver Schuppen.

Dean überlegte, wenn sie diesen ganzen stressigen Job hier erledigt hatten, dann würde er noch einmal hier vorbei schauen.

Ja, er würde May mitschleppen und dann konnte sie wirklich für ihn tanzen.

Bei dem Gedanken musste er kichern und May drehte sich zu ihm um.

„Alles klar?“, wollte sie mit hochgezogener Augenbraue wissen.

„Hm ja, alles in Ordnung... hab mich nur etwas umgeschaut.“

Sie folgte seinen abwesenden Blick zu der Bühne und den Tänzerinnen.

„Das war mir so was von klar“, seufzte sie und drehte sich wieder von ihm weg.

„Aber hey, du könntest ja auch mal so für mich tanzen... in einer etwas privateren Umgebung... mit Zugabe“, grinste er dreckig und seine Hand fuhr über ihren Rücken, bis zu ihrem Hintern.

„Später Cowboy, lass uns das hier erst erledigen“, lächelte sie und strich über seine Wange.

„Okay, ich nehme dich beim Wort.“
 

Als sie durch den halben Club gelaufen waren, nur um Stuart zu finden, der nirgends ausfindig zu machen war, standen alle drei, wie bestellt und nicht abgeholt, an der Bar.

„Können Sie mir sagen, wo wir Stuart finden?“, wandte sich Sam dann an den Barkeeper.

„Hm... natürlich“, lachte er und deutete auf die Treppe.

„Ihr geht die Treppe nach oben und dann ist oben eine blaue Tür... sein Büro.“

„Dankeschön...“, bedankte sich der Winchester und sah dann zu den anderen beiden.

„Die Treppe nach oben... und dann eine blaue Tür.“

Beide nickten stumm und folgten Sam durch den Club, bis nach oben über die Treppe.

May war sichtlich erleichtert, als sie oben ankamen... sie hatte schon drei Ohrfeigen verteilt und einem Mann fast den Arm gebrochen, als dieser ihr an den Hintern gepackt hatte.

„Was für ein Drecksladen“; schimpfte sie und warf noch mal einen Blick nach unten.

„Na dann wollen wir mal“, sagte Dean mit einem Lächeln und klopfte an.

Ein dumpfes Herein war aus dem Zimmer zu vernehmen und er drückte die Türklinke nach unten.

„Mr. Johnsons?“, warf May in den Raum und dieser sah auf.

„Ahhhh... hallo, komm doch rein“, lächelte er sie an und die drei Jäger traten ein.

Stuart stand von seinem Stuhl auf und kam auf die drei zu, um ihnen allen die Hand zu geben.

„Was kann ich für euch tun?“

Sein Blick fiel auf May.

„Du willst doch nicht bei mir anfangen oder?“

„Nun ja, nein... eigentlich nicht...“

„Gut, für ein Mädchen wie dich ist das hier auch ganz sicherlich nicht der richtige Job... ein großes Temperament schlummert in dir, das seh ich in deinen Augen.“

Sam und Dean sahen sich an, was war denn das wieder für ein Kerl?

Er sprach wie ein Sektenguru...

Und sein Klamottenstil war auch mehr als fragwürdig.

Der Mann in Weiß

Moinsen xD

So, an alle nochmal dankeschön für die lieben Kommentare!

*freut*

Vor allem, es sind jetzt über 100 und das is echt na ja wie soll ich sagen... krass!

DANKESCHÖN!^^

*kekse hinstellt*

*grinst*

Viel Spaß^^
 

Kapitel 13: Der Mann in Weiß
 

Er trug einen weißen Anzug, dazu passende weiße Schuhe.

Auch die Hälfte des Büros war hauptsächlich in Weiß gehalten, die drei hatten keine Ahnung wieso, aber es war doch etwas unheimlich.

Unter dem weißen Anzug konnte Dean jedoch ein violettes Hemd hervorblitzen sehen und sein Magen drehte sich etwas.

Er hatte immer gedacht, dass Elton John keinen Klamottengeschmack hatte, aber dieser Typ toppte alles.

“Was genau kann ich denn für euch tun?”, wollte er dann wissen und sah die drei erwatungsvoll an.

“Nun ja...”

“Ah lasst mich raten, ihr seit wegen des Dämons hier, richtig?”

Die Jäger sahen sich überrascht an.

“Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, dass ich nicht wüsste, wer ihr seit? Hört zu, ich arbeite schon seit Jahren hier und noch nie, noch NIE, sind Leute wie ihr hier gelandet”, meinte er und sein Blick glitt zu Dean “Na ja okay, so Leute wie du schon.”

“Hey, was-.”

Er wollte gerade zu einigen Worten ansetzen, diesem arroganten Kerl den Kopf zu waschen, da legte May ihm die Hand auf den Arm.

“Außerdem hat Bruce mir bescheid gesagt”, grinste er und May seufzte.

“Okay, also da wissen Sie ja, wie wichtig das hier alles ist. Bruce sagte, Sie können uns helfen...”

Mit einem erwatungsvollen Blick sah sie Stuart an, der etwas herumdruckste.

“Helfen kann ich euch nur indirekt. Es geht um Astaroth und seine bevorstehende Auferstehung... das hab ich auch schon mitgekriegt.”

“Schön für Sie, also, was wissen Sie... hören Sie zu, wir sind in Eile und haben keine Lust auf Spielchen”, knurrte Dean, das hier ging ihm alles auf die Nerven.

Das hasste er an diesem Job, diese unglaublich vielen Rätsel... das niemand alles mal auf den Punkt bringen konnte.

Nein, da musste man hunderttausend Mal nachfragen.

“Dein loses Mundwerk wird dir eines Tages den Kopf kosten oder jemanden, den du liebst”, sagte Stuart kalt zu dem älteren Winchester und Sam stöhnte genervt.

Das Dean nicht einmal seine Klappe halten konnte.

“Achten Sie gar nicht auf ihn, also was können Sie uns sagen?”

“Er braucht zwölf Opfer, die stehen für die zwölf Teile eines Amuletts, in der Astaroth gebannt wurden ist. Abaddon hat diesen Amulett in zwölf Teile gespalten und überall verteilt. Irgendwie muss er es geschafft haben, diese Teile hier in dieser Stadt zusammen zu führen. Sei es durch Touristen oder durch Umzüge”, zuckte er mit den Schultern.

Langsam ging er um seinen Schreibtisch herum und setzte sich wieder.

“Nun ja, ich weis, dass er noch genau ein Teil braucht... zwölf Teile, für zwölf Opfer, ganz einfach.”

“Dann hat also Riley das zwölfte Teil?”

“Was? Oh Nein... das hat er nicht...”, lachte er “... Er ist das zwölfte Opfer, aber das letzte Stück des Amuletts hat er nicht.”

“Wissen Sie, wer das letzte Stück hat?”, wollte Sam wissen und Stuart fing wieder an zu lachen.

“Ihr wisst es wirklich nicht oder?”

“Dieser Typ geht mir auf die Ketten”, nuschelte Dean zu seinem Bruder, der ihn langsam verstehen konnte.

“Edward hat dir nie etwas gesagt oder?”, fragte er an May gewandt.

“Sie kennen meinen Vater?”

“Kleine... dein Vater hat das zwölfte Teil, nun ja, da er tot ist, hast du es.”

Wie aus Reflex griff sie nach der Kette ihres Vaters und Stuart nickte.

“Und wieso hat er es nicht zerstört?”, fragte May eher an sich gewandt, als an ihn.

“Es hört sich komisch an, aber dieses Amulett ist auch gleichzeitig ein Schutzsiegel für dich... vor Abaddon.”

“Aber wie soll das gehen?”, fragte sie etwas verwirrt und zeigte ihm das Mahl an ihrem Rücken.

“Das ist was anderes. Das ist ein Paktzeichen. Du bist ja nicht besessen oder wirst von ihm kontrolliert, was sicher das Fall wäre, hättest du nicht dieses Teil. Ich meine, du siehst ja die kleine Kate, wie sie von diesem Dämon missbraucht wird. Alles für ihn tut.”

“Und wie meinen Sie das, Schutzsiegel?”

Seufzend schüttelte er seinen Kopf.

“Da musst du schon deine Mutter fragen. Die kann dir mehr erklären, anscheinend hat es dein Vater ja nicht fertig gebracht.”

“Meine Mutter? Sie wissen, wo Sie ist?”

Stuart schüttelte den Kopf.

“Ich hab nur gehört, das sie noch lebt, aber das weist du ja sicher. Dieser Fluch wurde ja gebrochen...”, sagte er spöttisch.

Gerade wollte sie etwas erwidern, da klingelte ihr Telefon und sie kramte es aus der Tasche.

“Ja? Oh hi Bruce... was? Ja, wir sind sofort bei dir... bis dann”, versprach sie dem Mann am anderen Ende der Leitung und steckte ihr Telefon wieder ein.

“Wir müssen los!”, sagte sie an die Jungs gewandt.

“Wenn du deine Mutter gefunden hast, hast du auch die Antworten auf deine ganzen Fragen, die dich beschäftigen und deine Träume...”

Die junge Frau seufzte kurz, also würde sie nie ihre Antworten bekommen, ihre Mutter zu finden war genauso, wie eine Nadel im Heuhaufen zu suchen.

“Danke für Ihre Hilfe”, meinte Sam noch nachträglich, als alle drei wieder das Büro verließen.

“Kleine, du wirst das Siegel sicher noch brauchen!”, rief Stuart ihnen nach “...mit Abaddon ist nicht zu spaßen.”
 

Sam führte May und Dean raus aus diesem Laden und Dean packte sie draußen am Arm.

Sam war froh, wieder da raus zu sein, jetzt konnte er endlich mal wieder richtig durchatmen.

Diese Laden lag zwar direkt im Industriegebiet, aber trotzdem kam im die Luft frisch desinfiziert vor.

“Was ist denn los?”, wollte er von ihr wissen.

“Bruce hat mich angerufen, irgendwas stimmt nicht... Wir müssen hin.”

Dean nickte nur und die drei stiegen in den schwarzen Impala.

Mit seinem Seufzen lehnte sich May an die kühle Scheibe des Wagens und schloss ihre Augen.

Sie konnte es nicht fassen, ihre Muter lebt also tatsächlich noch und hatte sich nicht einmal gemeldet.

Die ganze Zeit hatte sie versucht sie zu finden, auch wenn es recht aussichtslos war... aber jetzt hatte sie die Bestätigung, dass sie noch lebte.

Aber da war noch was anderes...

Alle schienen über ihre Vergangenheit bescheid zu wissen und was alles passiert war, außer sie selbst.

“Ah das kotzt mich an!”, rief sie laut und Sam blickte zu ihr.

“Was ist?”

“Oh entschuldigt”, murmelte sie, als sie merkte, dass sie das eben laut gesagt hatte.

“Nein, sag schon”, drängte Sam.

“Ach ich weis auch nicht, alle scheinen etwas zu wissen, was wichtig ist für mich, aber niemand sagt was. Das nervt mich. Vielleicht wissen sie es auch nicht, aber dennoch... dieses Gefühl so nah dran zu sein, aber doch nichts zu haben. Es macht mich einfach fertig”, seufzte sie.

“Ich weis genau, was du meinst”, sagte Sam und sah dann zu Dean.

Mit quietschenden Reifen hielt der Impala vor dem kleinem Haus am See und Dean würgte den Motor ab.

“Wir sollten vorsichtig sein”, meinte er dann zu den beiden anderen und nahm seine Waffe.

Auch Sam und May hatten ihre Waffen im Anschlag, während sie zur Tür gingen.

“Bruce?”

Sie hörten eine Stimme und im selben Augenblick ging die Tür auf.

“Da seit ihr ja!”, sagte er erleichtert und bat sie doch reinzukommen.

“Was ist los?”

“Riley ist weg, ich denke mal, Kate hat ihn. Das heißt, sie-.”

“Sie haben alle zwölf Opfer...”

Bruce sah Sam fragend an.

“Astaroth braucht zwölf Menschenopfer und zwölf Teile eines Amuletts... Also Kate brauch das, um ihn wieder zu erwecken.”

“Ach so, dafür waren also die ganzen Opfer”, meinte Bruce und jetzt verstand er auch alles.

“Und die Teile des Amuletts?”

“Na ja sie hat fast schon alle, außer eins... das hat May”, meinte der junge Winchester dann und sah zu May, die abwesend im Raum stand.

“Und habt ihr einen Weg gefunden, ihn zu vernichten oder wenigstens zu verhindern, dass er wieder befreit wird?”, wollte der alte Jäger wissen und sah zwischen den anderen hin und her.

“Nun ja, nicht wirklich...”, nuschelte Dean und ging zu May.

“Alles klar mit dir?”

“Was? Ja, ja... alles klar”, sagte sie beruhigend.

“Ich hätte da vielleicht eine Idee... das Amulett, vielleicht kann man es zerstören?”

“Hm und wenn er dann ausbrechen kann, ich meine, immerhin wurde er dort hinein verbannt...”, meinte Sam.

“Stimmt auch wieder”, grübelte Bruce “Oder ihr müsst die Teile wieder verstecken oder ach ich hab keine Ahnung...”

Er hatte zwar schon ziemlich viele Dämonen vernichtet und gesehen, aber hier stand er richtig auf dem Schlauch... ein Dämonenfürst war ihm noch nie untergekommen.

“Hm... wir müssen ein Ritual finden, was ihn wieder verbannt, da wird es doch eins geben”, meinte Dean und alle sahen ihn an.

“Was?”

“Dean, das war... eine gute Idee”, staunte Sam und Dean rümpfte die Nase.

“Hast du was anderes erwartet?”

“Ehrlich gesagt... ich habe gar nichts erwartet”, lachte sein jüngerer Bruder und Dean schnaubte verächtlich.

“Danke Sam...”
 

Während die beiden Brüder in den vielen Büchern von Bruce nach einem geeigneten Ritual suchten, saß May nur abwesend in der Küche, eigentlich wollte sie ja Kaffee machen, aber irgendwie wollte ihr das nicht gelingen.

“Ich hasse Bücher”, seufzte Dean und kämpfte sich durch diesen alten dicken Wälzer.

Die Sprache war eindeutig nicht von heute, was die Sache nicht gerade einfacher machte.

“Ja, das weis ich...”, lachte Sam leise.

Bruce, der nur über die beiden Brüder den Kopf schütteln konnte, ging zu May in die Küche.

“Wieso bist du so aus dem Häuschen?”

Die junge Frau sah Bruce an, der sich an den Tisch setzte.

“Ach wusstest du, das ich ein Teil des Amuletts habe?”

“Nein, das wusste ich nicht”, meinte er und schüttelte den Kopf.

“Was wollte Dad damit bezwecken? Ein Schutzsiegel... ich meine, er hätte doch wissen müssen, das es irgendwann schief geht.”

“Ich kann dir nicht sagen, wieso er es dir gegeben hat. Ich kann es nicht... ich weis es nicht”, erklärte er.

“Meine Mutter lebt noch und ich hab keine Ahnung, wo sie ist. Aber sie weis sicher, was los ist. Ich will wissen, wieso ich das habe und was das soll. Schutzsiegel... vor Abaddon...”

“Dann such Carla, du bist ihre Tochter, sie wird sich nicht vor dir verstecken können.”

“Weist du, wo sie ist?”

“Nein... aber vielleicht...”, fing er an und überlegte kurz “...Dein Vater hat mir mal erzählt, wo er deine Mutter kennen gelernt hat, vielleicht hilft dir das ja weiter.”

“Und wo?”

“Genau weis ich es nicht mehr, aber es war irgendwo in Michigan... in einer Kleinstadt. Ich meine, vielleicht hast du da ja Glück. Aber wo genau, weis ich nicht.”

May lächelte: “Das ist ein Anfang...”

Sie hörte das Klingeln ihres Telefons und verließ die Küche.

“Ja?”

Sie hörte einen lauten Schrei am anderen Ende der Leitung und wurde auf der Stelle kreidebleich.

“Lilly?”, fragte sie trocken und die beiden Brüder wurden auf sie aufmerksam.

“Ja May... Lilly und ich werde ihr noch viel schlimmeres antun!”

“Was willst du Kate, wenn du ihr-.”

“Na, na, na... wer wird denn gleich böse werden. Bring das letzte Stück her und du bekommst Lilly!”

“Ich weis nicht-.”

“Hör auf zu lügen. Denkst du, ich bin völlig bescheuert? May, du hast es und ich will es. Deswegen hab ich auch Lilly mitgenommen. Ich wusste doch, dass du es mir nie freiwillig geben würdest! Aber wenn ich deine kleine Schwester hab”, sagte sie und May hörte ihre Schwester noch einmal schreien.

“Was ist los?”

Sam ging zu der Jägerin und sah sie fragend an.

“Okay... ich bring es dir. Wo bist du?”

“Die alte Fabrik... etwas außerhalb der Stadt, wo der Poltergeist war. Du kannst meinetwegen auch deine idiotischen kleinen Jägerfreunde mitbringen.”

“Ich weis, welche du meinst... ihr Bösen müsst euch auch immer diese ekligen Umgebungen aussuchen.”

“Fragt sich, wer hier das böse Blut in sich hat”, lachte Kate und legte wieder auf.

May war kurz davor das Telefon an die Wand zu werfen, aber immer noch heftete Sams besorgter Blick an ihr.

“Das war Kate, ich soll ihr das letzte Stück bringen und dann bekommen wir im Austausch Lilly wieder.”

“Hm... worauf warten wir dann noch?”

Gerade wollte May etwas sagen, da fiel Dean ihr ins Wort.

“Gute Idee, Bruce und ich haben auch einen Bannspruch gefunden, der sicherlich wirken müsste. Als letztes wurde er im 18. Jahrhundert angewendet, als ein katholischer Priester einen Dämon namens Voval bannen wollte und-.”

“Ja Dean, ist okay... so viele Informationen brauchen wir gar nicht”, unterbrach Sam und Dean grummelte etwas Unverständliches vor sich hin.

“Wenn wir das erledigt haben, schauen wir noch einmal vorbei”, meinte Dean, als sich die drei von Bruce noch verabschiedeten.

“Oder wollen Sie mitkommen?”

Bruce musste lachen: “Würd ich gerne, würd ich gerne... aber mein Zustand lässt das leider nicht mehr zu.”

Dean nickte und schloss die Tür hinter sich, als sie das Haus wieder verließen.

“Was genau meint er damit?”, fragte der ältere Winchester an May gewandt und sie sah ihn an.

“Na ja, vor ungefähr drei Jahren hatte er einen kleinen Zwischenfall mit einem Keletdämon, eigentlich nichts weltbewegendes, man kann sie leicht töten. Aber es ist eben was schief gelaufen und dabei hat er sein Bein verloren.”

“Oh...”, war alles, was Dean dazu sagen konnte.

Wieder mal eine Bestätigung, dass dieser Job alles andere als leicht war und man schnell verletzt werden konnte, oder am Ende sogar sterben.

Sie stiegen gemeinsam in den Wagen, bevor Dean diesen startete und in Richtung alte Fabrik fuhr, auf dem Weg, den May ihn beschrieb.

Sie hatte keine Ahnung, wie es ablaufen würde, wenn sie da waren.

Kate würde Lilly niemals freilassen... auch nicht, wenn sie das letzte Stück hatte und wenn sie dies hatte, dann würde sie den Dämon beschwören.

Und alles würde sich verändern... alle würden sterben.

May wurde schlecht, als sie an Riley denken musste.

Vielleicht war er schon tot... und vielleicht war es Lilly auch, wenn sie erst mal dort ankamen.

Nach wenigen Minuten hielt der Chevrolet an der alten Fabrik und die drei standen davor.

“Hast du das Ritual?”, wollte Sam wissen und Dean nickte.

May atmete tief durch, das hier durfte einfach nicht schief gehen.

Die Beschwörung

So, hallo Leute xD

*grinst*

Also, die Geschichte neigt sich langsam dem Ende, aber es wird noch zwei Kapitel geben und einen Epilog natürlich!^^

Die Fortsetzung ist auch schon in Arbeit^^

xD

Vile Spaß
 

Kapitel 14: Die Beschwörung
 

Die silberne Klinge durchbohrte das Fleisch und sofort färbte sich das Shirt in ein dunkles Rot.

“Du warst schon immer die Schwächere...”

Ihre Augen weiteten sich und ihre Knochen wurden zu einer dickflüssigen Masse.

So fühlte es sich jedenfalls an.
 

“Sam?”

Der junge Winchester sah seinen Bruder an.

“Was war los? Hattest du eine Vision?”

“Ähm... ja”; meinte er nur knapp und rieb sich seine Schläfen.

“Und?”

“May... ich hab sie sterben sehen. Kate hat sie erstochen.”

Deans Augen wurden immer größer und sein Mund wurde trocken.

Das durfte doch alles nicht wahr sein.

Sie hätten sie nicht alleine gehen lassen sollen, aber May musste ja immer ihren Dickkopf durchsetzen.

Wenn sie sich aufteilen hätten sie mehr Glück, hatte sie gemeint...

Die Vision von Sam machte Dean nicht gerade Mut.

“Ich werde dieses Miststück von Blondie eigenhändig umbringen, wenn sie versucht May etwas anzutun.”

Sam seufzte nur, er verstand Dean ja, am liebsten würde er Kate den Hals umdrehen, für das, was sie mit Lilly machte...

“Sieh mal da!”

Sam deutete auf einen Eingang zu einer Lagerhalle, woher er Stimmen vernehmen konnte.

“Hörst du auch diese Stimmen?”

Dean musste lachen: “Ich weis ja nicht, was du für Stimmen hörst...”

“Tss... Jerk. Ich meine, die aus dieser Halle dort”, verdrehte Sam nur seine Augen und folgte dann seinem Bruder, der schnurstracks darauf zu lief.

“Wir sollten lieber nichts-.”

“Ach ihr seit gerade rechtzeitig gekommen...”, ertönte auf einmal eine weibliche Stimme und die beiden fühlten sich im nächsten Moment ertappt.

Nun ja, jetzt würde es auch keinen Sinn mehr machen, sich zu verstecken, also gingen beide durch den Eingang der Lagerhalle.

“Dean und Sam Winchester... ich hab schon viel von euch gehört. Nur Gutes, versteht sich”, lächelte Kate und spielte mit der Klinge in ihrer Hand herum.

“Ach und du musst Kate sein, Schlampe!”, keifte Dean zurück und Kate seufzte.

“Wer wird denn gleich so aggressiv sein?”

“May, geht es dir gut?”

“Ja, es geht mir gut”, rief sie Dean zurück.

Bewegen konnte sie sich nicht wirklich, zwei von Kates Gefolgsleuten... von Astaroths Gefolgsleuten hielten sie fest.

“Ich hab mich entschlossen euch nicht zu töten... noch nicht!”

“ich werde dich aber töten”, grinste Dean und zielte mit der Waffe auf Kate.

“Ach Dean...”, lachte sie und die Waffe flog einige Meter über den Boden, gefolgt von Dean, der an der gegenüberliegenden Wand landete.

Auch Sam fand sich wenige Augenblicke auf dem kalten Boden wieder und war nicht im Stande sich zu bewegen.

“Eigentlich wollte ich euch gute Plätze beschaffen, aber wenn es nicht anders geht...”, schimpfte sie und gab zwei Männern ein Zeichen, das sie etwas hereinbringen sollten.

“Riley!”

“Oh ach ja, du kennst ihn ja”, sagte sie zu May und die beiden Männer legten ihn neben elf andere Körper in einem Kreis um den Pfosten, wo Lilly dran gekettet war.

Im Gegensatz zu den anderen war sie nicht bei Bewusstsein, aber sie lebte noch.

“Ja May, er ist tot. Und ja, er hat gelitten! Ich hab ihn nicht wie die anderen getötet... nein, weist du, ich hab den Dämon ausgetrieben.”

“Ich werde dich umbringen!”, schrie sie Kate an und versuchte sich loszureißen, doch die dämonischen Kräfte waren einfach zu stark.

Lächelnd ging Kate auf sie zu, nahm den Anhänger ihres Vater und riss ihn ab.

“Danke, den brauch ich...”

Sie ging zu einem aufgebauten Altar, der etwas Abseits im Raum sich befand und legte das letzte Stück des Amuletts an seinen Platz, bevor sie sich in die Hand schnitt und wenige Tropfen warmen Blutes in einen Becher tropfte.

“Müsst ihr Dämonen eigentlich immer so eine Sauerei machen?”, presste Dean hervor, sofern es die unsichtbare Kraft zu lies.

Kate gab nur ein kurzes Lachen von sich und machte unbeirrt weiter.
 

“ASTAROTH, ADOR, CAMESO, VALUERITUF, MARESO, LODIR, CADOMIR, ALUIEL, CALNISO, TELY, PLORIM, VIORDY, CUREVIORBAS, CAMERON, VESTURIEL, VULNAVIJ, BENEZ MEUS CALMIRON, NOARD, NISA CHENIBRANBO CALEVODIUM, BRAZO TABRASOL, apparere ASTAROTH!”
 

Sie goss das Blut über das nun vollständig zusammengesetzte Siegel und augenblicklich begann die Erde zu beben.

Alle außer Kate sahen sich erschrocken um.

“Es ist soweit!”

Im festen Betonboden bildeten sich kleine Risse, die von Ruck zu Ruck größer wurden und dann wurde die Erde aufgerissen, genau vor dem Pfosten, wo Lilly angekettet war.

“Scheiße!”, gab Dean nur von sich.

“Lilly!”

May versuchte sich los zureißen.

Ihre kleine Schwester schien wieder zu Bewusstsein zu kommen und sah dann auf, als sie spürte, dass die Erde um sie bebte.

“Oh Gott! May! Sam!”, schrie sie und rüttelte an den Ketten.

Sie sah nach unten, in endlose Tiefe und konnte sie Umrisse von Kreaturen erkennen, die näher zu kommen schienen.

Kate zitierte immer noch eine Beschwörungsformel und sie schien zu wirken, denn die Seelen der Opfer fanden ihren Weg in diesen Abgrund.

“Nein! Riley!”

Wenn sie ihn schon nicht retten konnte, dann doch wenigstens seine Seele.

Mit einem kräftigen Schlag in die Magengrube, brachte May einen der Männer, der sie festhielt in die Knie.

Den anderen mit einem Kinnhaken.

Sie griff sich von dem einen die Waffe, der er an seiner Hüfte befestigt hatte und schoss auf Kate.

“Verdammtes Miststück!”, schrie diese und May flog gegen die harte Betonwand.

Kate warf noch einen Blick auf Lilly, bevor sie zu May ging und sie am Kragen packte.

“Weist du, ich sollte dich jetzt und auf der Stelle töten!”, schrie sie die junge Jägerin an.

“Tu es doch...”, sagte May herausfordernd und Kate lachte nur.

“Nein, ich-.”

Wieder ertönten drei Schüsse und Kate ging zu Boden.

Das sorgte dafür, dass Sam und Dean wieder freikamen und Sam rannte zu Lilly.

“Warte, warte... ich werd dir helfen”, sagte er beruhigend und sah sich nach etwas um, mit dem er die Ketten brechen konnte.

“Sam, bitte beeil dich!”, bat Lilly und sah noch einmal in den Abgrund.

Als er keinen anderen Ausweg mehr wusste, nahm er seine Waffe und wollte gerade schießen, da schrie Lilly wieder und er sah, wie sich ihre Augen färbten.

Blutiges Rot...

Ein stechender Schmerz durchzuckte Sam Körper und er fiel zu Boden.

“SAM!”

Dean wollte zu ihm rennen, aber seine Beine wollten etwas anderes, genauso seine Arme und Hände.

Er selber nahm seine Waffe und schoss sich in die Schulter.

Bewusstlos fiel er Boden und May beugte sich über ihn.

“Dean... Dean...”, rief sie aufgebracht und sah zu Lilly... war es überhaupt noch Lilly?

Sie hatte sich losgerissen und schwebte förmlich über dem schwarzen Abgrund, der immer größer zu werden schien.

“Lilly?”

“Nein... Lilly ist weg.”

“Ist sie tot?”

“Noch nicht, es liegt ganz alleine an dir, ob sie sterben oder leben wird.”

“Astaroth...?”

Ein Lachen kam über ihre - seine - Lippen.

“Noch nicht ganz, ihr Körper kämpft noch gegen mich und das Ritual ist noch lange nicht beendet, erst, wenn der Tag vorüber ist.”

Mays Blick fiel auf die eingestaubte Uhr an der Wand.

“Ja richtig, es dauert nicht mehr lange...”

Er hatte recht, bis Mitternacht waren es nicht mal mehr 30 Minuten, wie um Himmels Willen sollte sie das schaffen.

“Weist du, ich hätte nicht gedacht, dass es so leicht geht. Aber ich hab mich getäuscht... Kate ist gut, du bist es zwar auch, aber du wirst zu leicht abgelenkt von deinen Gefühlen und Wünschen... das behindert dich immer und immer wieder... ansonsten... ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gut entwickelst.”

“Wie... wie meinst du das?”

“Ich kenn dich May, dich und deine ganze Familie... besonders deine Mutter... deinen Vater... ja, was denkst du, wieso ich deine Schwester auserwählt habe? Deine Schwester ist ein gutes Ziel. Sie ist innerlich fast genauso kaputt wie du. Na ja auf eine etwas andere Art und Weise. Du bist kaputt von der Jagd, der Einsamkeit, den Tod deines Vaters... deiner Mutter... eigentlich passt ihr beiden ja gut zusammen, aber deine Seele ist um einiges verdammter und zerrissener als seine”, meinte er amüsiert und deutete auf Dean, der in ihren Armen lag.

Dann erinnerte sie sich an den Bannspruch.

“Aber Lilly... sie ist wegen ihrer Mutter so am Ende... weist du, seit einigen Wochen weis sie nämlich, dass die liebe Jillian gar nicht ihre Mutter ist.”

May horchte auf und sah ihn mit einem erstaunten Blick ab.

“Ja, das wusstest du nicht? Ach ich bin überrascht, ihr seit doch sonst so offen zueinander... aber verständlich, du hättest sie sonst noch mehr eingeengt... sie beschützen wollen und ihr jegliche Freiheit genommen. Sie will nämlich ein eigenes Leben, ganz für sich. Seit kurzem hat sie sogar über ein Leben mit Sam nach gedacht... ohne dich!”

Tränen türmten sich in Mays Augen, wenn das wahr war... nein, Dämonen lügen!

Aber manchmal sagen sie auch die Wahrheit, um einen zu verwirren...

In Deans linker Hosentasche fand sie den Zettel mit dem Ritual und stand allmählich auf.

“Hast du dich entschieden mit mir zu kommen?”

May grinste.

“Nicht wirklich!”

Dann sah sie noch einmal zu Kate, die zwar immer noch am Boden lag, aber jeden Moment wieder zu sich kommen konnte.

“Tut mir leid, Katie...”, seufzte sie und schoss ihr noch einmal in die Brust.

So hatte sie mehr Zeit für den Bannspruch.

“So dumm...”

“Das glaube ich nicht”, sagte May und schoss auf die Halterungen des Altars, der sofort zu Bruch ging und das Siegel landete auf dem Boden.

“Hör auf!”, schrie der Dämon und May wurde zu Boden gedrückt.

An Aufstehen war jetzt ganz und gar nicht mehr zu denken, aber sie musste es versuchen, sie musste den Bannspruch sprechen, auch wenn sie das Siegel nicht in der Hand hielt.
 

Also sprach sie fing sie an ihn vorzulesen, ließ sich nicht durch das Gerede des Dämons beirren.

“Wie denkst du dir das?”

“Na ja, ich dachte, so schicke ich dich wieder in die Hölle!”, meinte May und machte weiter.

“Du brauchst das Siegel, Närrin und wie ich sehe, kommst du da nicht heran”, lachte der Dämon.

Plötzlich erreichte das Siegel, in das Astaroth von Abaddon gebannt wurden war, May.

“Mach schon!”, rief Sam, der an der Schwelle des Abgrunds lag und sich nicht mehr bewegen konnte, aber ja... das hatte sie vollkommen vergessen.

Auch Sam war ein Psychofreak.

Sie nickte, nahm das Siegel und las den Rest des Bannspruches vor.

Der Abgrund hatte fast so gut wie alles schon in sich gesogen, selbst Astaroths Helfer hatte es verschlungen, es gab keine Ausnahme.

Aber auch Rileys toter Körper war verschwunden.

Bei den letzten Worten, schrie der Dämon auf.

“Bald wirst du die gleichen Schmerzen erleiden wie ich!”

Diese Worte galten May, seine blutroten Augen fixierten sie, als er langsam wieder aus Lillys Körper verschwand.

Eingehüllt vom schwarzen Rauch wurde er in sein Siegel zurück verbannt.

Keuchend lag May am Boden, alles schmerzte... alles, außer ihr Rücken.

Mit den Fingern fuhr sie vorsichtig über ihre Schulter und fühlte nichts, gar nichts.

Das Wundmahl war wieder verschwunden, der Deal war erfüllt wurden, Astaroth hatte die Welt nicht ins Unglück gestürzt.

Sie hätte nie gedacht, dass der Fürst des Abgrundes sein Wort halten würde.

“Lilly...”

Sam kniete sich neben sie, versuchte sie zum Aufsetzen zu bewegen und strich ihr sanft über die Wange.

“Hey... Lilly...”

Schwer atmend kam sie wieder zu sich, mit ihren schönen Augen blickte sie direkt in Sams und fiel ihm um den Hals.

“Ruhig... ich bin da”, sagte er sanft und strich über ihren Rücken.

“Wieso hat das solange gedauert?”, wollte sie wissen und Sam musste lachen.

“Ja, ich weis... ich bin viel zu spät für einen strahlenden Ritter”, lächelte er etwas verlegen und sie schenkte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

“Dean...”, wisperte May und sah zu ihm, der langsam wieder seine Augen öffnete.

“Hm...”, gab er mit einem Schmerzverzerrten Gesicht von sich und richtete sich auf.

Seine Schulter blutete noch etwas und sein Kopf dröhnte wie nach einem Iron Maiden Konzert.

“Geht es?”, wollte May wissen.

Ein Nicken kam nur von seiner Seite und May hob das Siegel auf.

Augenblicklich zerbrach sie es in mehrer Teile und die beiden Brüder sahen sie fragend an.

“Na ja, ich behalte eines und die Anderen gebe ich Bruce, der soll sie irgendwo verstecken oder ähnliches.”

“Was ist mit ihr?”, wollte Sam wissen und deutete auf Kate, die blutüberströmt am Boden lag.

Sie hatte ihren Teil der Abmachung nicht erfüllt und Astaroth hatte sie mit nach unten gezogen.

Wahrscheinlich würde sie unendliche Schmerzen in der Hölle erleiden.

Dean packte May am Arm, als sie zu ihr wollte.

“Keine Sorge, mir wird nichts passieren...”, versicherte sie “Immerhin ist sie tot, oder nicht?”

Der Jäger seufzte, er würde es ja eh nicht schaffen, sie zu überreden es bleiben zu lassen.

Irgendwo konnte er sie ja auch verstehen... immerhin waren sie und Kate mal Freunde gewesen.

Mit langsam Schritten ging May auf Kate zu, kniete sich neben sie und beugte sich zu ihr herunter.

Sanft strich sie ihr einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht und wischte das Blut ab.

“Es tut mir so leid, Katie... ich wollte nie, dass das passiert”, sagte sie ehrlich und es tat ihr innerlich weh.

So schnell konnte sie gar nicht reagieren, da öffnete Kate ihre Augen.

“Ja, mir auch May”, röchelte sie und fuhr nach vorne.

Kaltes Eisen durch bohrte Mays Brust, eigentlich wusste sie gar nicht richtig, was gerade geschah.

Sie spürte warmes Blut - ihr eigenes - wie es über ihr Hand und ihren Körper lief.

“Sie warten...”

“Katie...”

“Du warst schon immer die Stärkere von uns”, lächelte Kate und umarmte sie, nur um den Dolch noch tiefer in sie zu stoßen und ihn abermals zu drehen.

“Lass sie los!”, schrie Dean und zog seine Waffe.

Kate löste sich von May und fing an am ganzen Körper zu zittern und wurde in den Abgrund gezogen.

Ihr Schrei verhallte im Nichts und das Tor schloss sich wieder.

“May!”

Dean bemerkte die Blutlache, die sich gebildet hatte und rannte zu ihr.

Keine Angst vorm Sensenmann

Hallo^^

*wink*

So, erstmal ein großes Danke an die ganzen Kommis^^

*lach*

Hab mich wie immer sehr gefreut und die Story neigt sich auch langsam dem Ende^^ Na ja noch ein Kapitel wird kommen und dann der Epliog^^

Viel Spaß beim Lesen^^

*grins*

*Kekse da lass*
 

Kapitel 15: Keine Angst vorm Sensenmann
 

“Bitte... du darfst nicht sterben... gib nicht auf... ich-.”

“Dean?”

Der Angesprochene drehte sich zu dem Brünetten herum, der einen Becher Kaffee in der Hand hielt und Dean reichte.

“Danke, Sam...”

“Kein Problem... hör mal, fahr doch ins Hotel, die Ärzte-.”

“Nein, ich werde hier bleiben. Es geht schon.”

Sam seufzte, er wusste ja, was May ihm bedeutete.

“Bitte... Dean, du musst auch mal schlafen”, meinte Sam in einem besorgten Ton, aber es schien so, als ob Dean ihn gar nicht mehr wahrnehmen würde.

Seit zwei Tagen saß er schon hier an ihrem Bett und es stellte sich einfach keine Besserung ein.

Der Arzt hatte gemeint, dass es eh ein Wunder sei, dass sie noch am Leben war.

Dean musste innerlich grinsen, wenn er daran dachte, was May wohl machen würde mit ihm, wenn sie wüsste, dass er sie in ein Krankenhaus gebracht hatte.

“Sie wird es schaffen...”

“Dean... bitte...”

“Nein! Lass mich okay, es ist meine Schuld, wenn sie jetzt stirbt!”, sagte Dean verzweifelt.

“Das stimmt doch gar nicht, es ist nicht deine Schuld. Kate hat sie erstochen, nicht du...”

“Aber ich hätte es wissen müssen, deine Vision... ich meine, du irrst dich nie. Ich war einfach zu leichtgläubig, das alles vorbei wäre... aber das war es nicht! Und jetzt...”

Sein Blick fiel auf May und die ganzen Schläuche, die an ihr befestigt waren.

“Es ist alleine meine Schuld.”

“Dean hör auf damit!”

“Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!”

“Ich-.”

“Du bist nicht Dad, okay?”

Erschrocken über sich selber, gab Dean ein seufzen von sich, Sam konnte ja nichts dafür... er war jetzt der einzige, der hier war... der an seinem und Mays Leiden Beachtung zeigte.

“Entschuldige, Sammy...”

Der Jüngere lächelte nur kurz und Dean strich sich durch das kurze Haar.

“Schon okay, ich versteh das... du bist verzweifelt... aber weist du, sie wird es schon schaffen... sie ist stark. Sie hat schon viel Schlimmeres überstanden.”

Sam hatte Recht, das hatte sie... schon alleine, wenn er an den Fall in Friendship dachte, keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihm auf.

“Kann ich dich alleine lassen?”, wollte Sam dann wissen und Dean grinste ihn an.

“Willst wohl mit Lilly alleine sein, was?”

Sam lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf.

“Dean?”

“Ja, kannst du, bin doch kein kleines Kind mehr”, verdrehte dieser die Augen “Außerdem bin ich viel lieber mit ihr alleine...”

Der Winchester nickte bloß, er machte sich im Moment schon so seine Gedanken und Sorgen um seinen großen Bruder, aber vielleicht half es ihm wirklich, mit ihr alleine zu sein.

“Okay, wir sind morgen früh wieder hier”; meinte Sam und ging nach draußen, wo Lilly schon auf ihn wartete.

Dean griff nach Mays Hand, küsste liebevoll ihren Handrücken.

“Bitte... ich flehe dich an, May... du darfst jetzt nicht aufgeben. Du kannst uns doch nicht alleine lassen... du kannst mich doch nicht alleine lassen”, wisperte er und langsam überkam ihn die Traurigkeit.

“Endlich hab ich mal jemanden gefunden, der mir ähnlich ist, der mir Frieden gibt und jetzt... jetzt gehst du? Das kann ich nicht zulassen, ich brauche dich.”

Einzelne Tränen bannten sich den Weg über seine Wangen und er wischte sie sich grinsend ab.

“Siehst du, wie weit du mich bringst... jetzt flenne ich sogar deinetwegen.”
 

Mit nackten Füßen tapste über den kalten Fliesenboden des Krankenhauses und suchte nach ihrem Zimmer.

Im ersten Moment hatte sie sich gewundert, wieso sie nur in einem dünnen Hemd bekleidet war, aber dann hatte sie sich wieder erinnert.

An Kate und diesen Dolch, der langsam ihr Fleisch durchbohrt hatte.

Sie war im Krankenhaus.

Einige Schwester und Ärzte liegen aufgeregt um sie herum, aber niemand schien sie zu beachten... auch nicht Sam und Lilly, die an ihr vorbei liefen.

Sie schluckte, als sie erkannte, in welchem Zustand sie war... sie lag im Sterben.

Unzählige Male hatte sie Personen davon berichten hören, hatte sie in verschiedenen Büchern und Aufzeichnungen von Jägern gelesen.

Aber das hier war ihre Erfahrung und sie musste zugeben, dass ihr das ganz und gar nicht gefiel.

Der Tod würde sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Mit schnellen Schritten lief sie die Gänge entlang und als sie endlich ihr Zimmer erreicht hatte, stoppte sie an der Tür, als sie Deans Stimme vernahm.

Ihre Beine wurden schwerer, sie hatte das Gefühl gleich auf den Boden klatschen zu müssen.

Sie wollte ihn nicht ansehen und wissen, dass sie ihn vielleicht nie wieder sehen würde.

Ihn nie wieder in ihre Arme schließen würde.
 

Ihn nie wieder küssen würde...
 

Ihn nie wieder ärgern würde...
 

Ein Schluchzer kam von ihrer Seite aus und sie atmete tief durch.

Sie musste sich zusammenreißen, nicht hier rumheulen, sie musste eine Lösung finden.

Obwohl sie eigentlich bereits wusste, dass sie diese wahrscheinlich nicht erreichen würde.

Sie machte auf dem Absatz kehrt und irrte wie wild in dem Krankenhaus umher, um vielleicht ein Lebenszeichen - oder überhaupt ein Zeichen - zu erhaschen.
 

Aber da war nichts...
 

Nicht außer Leuten, die sie nicht sehen und hören konnten.
 

Sie wartete...

Und wartete...
 

Dann auf einmal hörte sie eine ihr bekannte Stimme und ging dieser nach.

Sie konnte es nicht fassen.

Diese Stimme...

Ihr Magen wurde langsam schwerer und erneut bannten sich Tränen ihren Weg.

Und dann bog sie in den desinfizierten Gang ein...
 

“Riley?”

Der junge Mann drehte seinen Kopf ein wenig zur Seite.

Seine warmen braunen Augen sahen sie direkt an und ein weiches Lächeln lag auf seinen Lippen.

Das war nicht der Riley vor wenigen Tagen...

Der Dämon raubte ihm nicht mehr die Luft zum atmen, er war wieder frei...

Mit wackeligen Füßen ging sie auf ihn zu, daraufbedacht nicht das Gleichgewicht zu verlieren und stoppe nur wenige Zentimeter vor ihm.

“Hey...”

May war unfähig etwas zu sagen.

Sie umarmte ihren besten Freund einfach und er schloss die Arme um sie.

“Riley, es tut mir leid... es tut mir leid”, wimmerte sie und er strich durch ihr Haar.

Es war alles nur ihre Schuld, wäre sie schneller gewesen, dann wäre er noch am Leben.

“Was tut dir leid?”

“Ich war... ich war... zu langsam, ich hätte auf dich aufpassen sollen... aber ich hab es nicht, das-.”

“May, es ist nicht deine Schuld. Ganz und gar nicht. Ich war der Dumme. Ich bin doch nicht erst seit diesem Tag tot... ich bin es seit Jahren. Aber ich hatte Angst, das muss ich zugeben. Ich hatte einfach Angst nicht mehr unter den Lebenden zu sein. Dich und Lilly zu beschützen. Aber jetzt... es ist ein schönes Gefühl.”

“Aber... ohne dich ist alles anders, wir kennen uns schon so lange...”, flüsterte sie “...Ich werde dich so schrecklich vermissen. Ich hätte dir helfen müssen, hätte einen anderen Ausweg finden müssen. Ich hätte dir eine Chance geben müssen... du wolltest mich nur beschützen und ich war ein Idiot.”

“May... bitte, ich will nicht, dass du dir solche Vorwürfe machst. Du brauchst du nicht noch mehr Probleme. Hey, die Menschen brauchen doch deine Hilfe, du musst stark sein. Weist du eigentlich, wie viele Menschen schon umgekommen wären, wenn du nicht da gewesen wärst?”

Sie verstand, was er meinte, sie war eine Jägerin und musste für andere Menschen ihr leben riskieren, aber was anderes hatte sie auch nie machen wollen.

“Hör zu, es war eben mein Schicksal, dass ich-.”

“Nein... Sag das bitte nicht. Das stimmt nicht! Das Leben ist einem nicht vorgeschrieben, das weist du doch genauso gut wie ich.”

Riley lächelte sie an.

“Ich bin auch tot oder?”

Sie setzte sich auf einen der Krankenhausstühle, die eigentlich für Patienten oder Besucher bereit gestellt waren - aber im Endeffekt war sie ja nichts anderes.

“Wie kommst du darauf?”

“Du bist hier, sagst solche Sachen und ich weis nicht, ich fühl mich befreit.”

“Das ist ein schönes Gefühl nicht? Aber das kannst du auch unter den Lebenden haben, wenn du es nur zulässt. Dein Problem ist May, dass du dich nicht öffnest, aber für den Frieden ist das wichtig. Und du bist nicht tot, nein, du musst das beenden, was du angefangen hast... was viele Jäger angefangen haben”, bat er sie regelrecht.

“Und wieso bist du dann hier?”

“Ich wollte mich von dir verabschieden... ich werde gleich geholt”, lächelte er.

“Von wem?”

“Darüber mach dir mal keine Sorgen...”

Sie seufzte, das war nicht die Antwort die sie hatte hören wollen.

Dann machte er einen großen Schritt auf sie zu und gab ihr einen kurzen Kuss.

Riley umarmte sie - in ihren Augen war es das letzte Mal - und schon wurde sie in einen riesigen Strudel geworfen, ihr wurde schwindelig und schwarz vor Augen.
 

“May... gib nicht auf”, bat Dean sie und senkte seinen Blick.

Lange würde er das nicht mehr aushalten.

“Weist du, eigentlich sollte ich dich dafür umbringen, dass du mich in ein Krankenhaus gebracht hast.”

Als die ihm bekannte Stimme ertönte, wurde er aus seinen Gedanken gerissen und sah wieder auf, direkt in Mays wunderschöne Augen.

Ein Lächeln lag auf ihren Lippen.

“Oh mein Gott... May...”

Viel konnte er im Augenblick nicht sagen.

Dean beugte sich einfach zu ihr und umarmte sie.

“Hey, denkst du wirklich, so ein kleiner Dolch könnte mich ins Jenseits befördern?”

“Nein... wahrscheinlich nicht.”

Vorsichtig strich er ihr einzelne Haarsträhnen aus dem Gesicht und grinste sie dann an.

“Hey, weist du noch, was du mir in dem Strippschuppen versprochen hast?”, wollte er dann wissen und immer noch zierte eine großes Grinsen sein immer noch blasses Gesicht.

Blass von der Angst, er könnte sie verlieren.

“Dean, denkst du, das ist jetzt der richtige Zeitpunkt?”

“Nein, aber wenn es dir wieder besser geht, ich meine, ich will dich ja nicht total fertig machen.”

“DU mich? Das ich nicht lache!”

Abschied

Hallo^^

*wink*

So, das letzte Kapitel und dann folgt noch der Epilog

*seufz*

Ich bedankt mich auch bei euch für die ganzen Kommentare, hab mich immer sehr gefreut^^

*grins*

Viel Spaß^^
 


 

Kapitel 16: Abschied
 

Riley Michael Ferrie
 

14.01.1980 - 15.06.2006
 

Beloved Son & Friend
 

Nervös spielte May mit ihrer Handtasche.

Klar denken konnte sie schon seit wenigen Minuten nicht mehr, seit sie den ersten Schritt in diese Kirche gemacht hatte.

Sie hasste es...

Viele Menschen waren gekommen, gekommen um Riley die letzte Ehre zu erweisen.

Aber sie alle kannten ihn nicht einmal halb so gut wie sie ihn.

Sie kannten ihn nicht...

Sie liebten ihn nicht...

Der braune Sarg war aufgebahrt, Riley hatte sie friedlich ausgesehen, als sie ihn noch einmal hatte sehen dürfen.

Man konnte fast denken, er schlief, was er ja auch irgendwie tat.

Er sah friedlich aus.

Heute wurden viele junge Männer beerdigt, wo man immer noch nicht wusste, wie genau sie zu Tode gekommen waren und wer so etwas Schreckliches tat.

Außer eine... Kates Körper hatte man nicht gefunden und May wusste nur zu genau, wo sie jetzt war.

Auf einmal unterbrach die helle und eindringliche Stimme des Priesters die trauernde Stille und alle sahen auf.
 

“Wir sind hier zusammen gekommen, um von einem Sohn, einem Freund und einem Priester dieses Hauses Abschied für immer zu nehmen. Als langjähriger Mentor Rileys bin ich gebeten worden, einen Teil von seinem Leben in Erinnerung zu rufen und damit zu bewahren - bin ich gebeten worden, das Unfassbare in Worte zu fassen und das Vergangene dem Vergessen zu entreißen.

Es war mir nicht möglich - es gibt keine Worte des Trostes für den Tod eines jungen Menschen, der nur so kurz versuchen konnte, seinen Weg ins Leben zu suchen und zu finden. Ein hoffnungsvolles Lebenslicht wurde von einer Sekunde zu anderen durch die unglückliche Verkettung von Zufällen ausgeblasen, einer Sekunde, die eine Familie in unermesslichen Kummer stürzt, dem Freund den Freund nahm und uns alle traurig und betroffen macht...”
 

Diese Worte hörten sich in Mays Ohren falsch an.

Sie alle hier hatten keine Ahnung, was er durchgemacht hatte.

Außer vielleicht die wenigen Jäger, die ihn kannten - die Winchester - Brüder eingeschlossen.

Der Wind blies ihr durch das schwarze Haar und dann wandte sie sich ab.

Ohne ein Wort drängte sich an Dean vorbei, der sie fragend ansah und entfernte sich so schnell sie konnte einige Meter von der Grabstelle.

“Was ist mit ihr?”, wollte Sam wissen und sah Dean an, der aber nur mit den Schultern zuckte.

“Ich mach das schon.”

Lilly folgte May die wenigen Meter von der Trauerfeier.

Auf einer der Bänke vor verschiedenen Gräbern konnte sie May dann entdecken.

“May?”

Die Angesprochene horchte auf und seufzte dann.

“Was ist los?”

“Ich weis nicht, ich kann mir das da drinnen nicht anhören. Mit diesem ganzen, Gott hatte eine Aufgabe für ihn und das Schicksal wäre unumgänglich. Jeder wird von Gott geschickt... bla... bla... dieser ganze Mist! Ich kann es nicht mehr hören. Als ob Gott was damit zu tun hätte. Er hat ja nicht mal auf sein “Kind” Acht gegeben... wie so oft”, meinte sie nur und in ihrer Stimme schwebte ein trauriger Unterton mit.

Ihre Schwester setzte sich neben sie.

“Ach komm schon... du weist doch, dass sagen diese Leute bei jedem, der beerdigt wird. Wir wissen doch, was wirklich war... was er durch gemacht hat und würdigen es. Das ist doch am Ende das, was zählt oder nicht?”

“Ja, vielleicht... aber dennoch... ich will mir das nicht anhören. Aber du kannst ruhig wieder rein gehen.”

“Nein, du hast schon recht. Ich brauch mir das auch nicht geben.”

“Lilly?”

“Hm?”

“Wieso hast du mir das nicht erzählt?”, wollte May wissen und Lilly sah sie an.

“Ich weis nicht...”, zuckte sie mit den Schultern “Ich wollte dir nicht noch mehr Probleme aufhalsen und außerdem musste ich selber erst mal mit klar kommen.”

“Oh okay...”

“May, was der Dämon da gesagt hat. Ich... du bist meine Schwester und ich liebe dich, okay?”

May lächelte kurz.

“Ich weis ja, ich wusste nicht, dass ich dich so einenge, aber du bist der einzige Mensch, den ich noch habe, verstehst du? Ich will nicht, dass dir auch noch was passiert.”

“Ich weis, ich weis... und eigentlich lässt du mir ja auch genug Freiraum.”

“Hm, na ja ich bin eben manchmal vielleicht doch etwas zu sehr besorgt. Aber du bist immerhin meine kleine Schwester”, sagte May lachend und strich Lilly durch das Haar.

“Ja, ist auch okay...”

Die beiden hatte keine Ahnung, wie lange sie dort still gesessen hatten.

Irgendwie war es überflüssig etwas zu sagen, denn jeder der beiden Frauen wusste genau, was die andere dachte.

“May?”

Langsam drehten sie sich um und sahen in Dean und Sams Gesicht, die auf sie zu warten schienen.

“Wir wollen los...”, meinte Sam und ah Lilly an, die ihm zustimmte.

“Gute Idee... kommst du auch?”

Lilly sah ihre große Schwester an, die in ihren Gedanken versunken war.

“Ich komm gleich.”

Dean nickte Sam zu, blieb aber bei May und sie erhob sich von der harten Eisenbank.

“Hey, alles klar?”

Ein zögerliches Nicken kam von ihrer Seite.

Er legte die Arme um sie und zog sie in seine Umarmung.

“Es ist besser so für ihn...”

Ja wahrscheinlich hatte Dean Recht, es war SO besser für Riley.

Nicht, dass er gestorben war, sondern dass er seinen Frieden gefunden hatte, auch ohne diesen widerlichen Dämon.

Schweigend folgte sie Dean zum Impala und warf noch einmal einen Blick über ihre Schulter, um sich von Riley zu verabschieden... was sie vorher nie gekonnt hatte...
 

Der schwarze Impala hielt mit einem Röhren vor einem kleinem Einfamilienhaus und Dean schaltete den Motor ab.

“Da sind wir”, grinste er kurz und die Vier stiegen dann aus.

Jillian hatte den Motor des alten Autos schon erkannt und stand in der Tür, wo sie auf die Vier wartete.

“Hi Mum”; grinste Lilly und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Sie hatten sich entschlossen heute Nacht hier zu bleiben, bei Jillian und ihrem Lebensgefährten George, die es ihnen angeboten hatten, damit sie nicht unnötig Geld für ein Hotel ausgeben mussten.

Auch wenn Jillian nicht Lillys leibliche Mutter war, so hatte sie die junge Frau doch über zwanzig Jahre lang großgezogen und das konnte man nicht so einfach abschütteln und vergessen.

“Danke, dass wir heute Abend hier bleiben dürfen, Mrs. Goose”, meinte Sam freundlich und die Frau nickte nur.

“Wenn etwas sein sollte, wir sind oben. Das Gästezimmer ist den Flur entlang die letzte Tür links”, erklärte sie noch, bevor sie die Treppe nach oben verschwand.

Es war eh schon spät geworden.

“Ihr könnt das Gästezimmer nehmen”; meinte Dean zu Sam und seine Lippen umspielten ein dreckiges Grinsen, was Sam nur zu genau zu deuten wusste.

“Wirklich? Ich meine, deine Schulter... und dein-.”

“Nein, es geht schon. Wirklich”, lächelte May und schob die beiden zum Gästezimmer.

“Habt eine schöne Nacht und träumt süß.”

Lilly konnte, auf dieses Kommentar hin, nur die Augen verdrehen und verschwand mit Sam in dem freien Zimmer.

“Apropos Schulter, soll ich es mir noch mal ansehen?”

Dean nickte kurz, befreite sich von seiner Anzugjacke - die an ihm gar nicht so schlecht aussah - und knöpfte dann sein Hemd auf.

“Ich bin schon so oft angeschossen wurden, das ist reine Routine für mich.”

“Glaub ich dir”, lächelte die Jägerin und setzte sich vor ihn auf den Holztisch.

“Aber ich hab mich noch nie selber angeschossen”, seufzte er “...Dieses elende Miststück.”

Durch Kates Kräfte hatte sie es geschafft Dean dazu zu bringen, dass er sich selber anschießt, zum Glück nur in die Schulter.

Erst hatte Sam ihn etwas zusammengeflickt, weil er sich nicht von einem Arzt hatte helfen lassen wollen und als May wieder einigermaßen auf den Beinen war, hatte sie sich darum gekümmert.

Erst hatte sie ihm gedroht, sie würde ihn das nächste Mal noch eine Kugel in die andere Seite jagen, wenn er noch mal so stur wäre und sich nicht professionell behandeln lassen würde.

Sie wusste zwar, dass er Krankenhäuser nicht mochte, aber er hätte sich auch eine böse Infektion einfangen können und da wäre alles nicht so glimpflich abgelaufen.

“Sie ist tot, Dean.”

“Ich weis... tut mir leid.”

“Was?”

“Na ja, ihr habt euch ja früher mal gut verstanden und das alles so gekommen ist, tut mir eben leid. Du hast schon so viele Menschen verloren, die dir wichtig waren”, sagte er leiser als zuvor und sie musste lächeln.

“Hm na ja Berufsrisiko, denke ich mal”, versuchte sie zu scherzen, aber wollte eigentlich nur verbergen, wie verletzt sie darüber war.

Ja, sie hatte viele Menschen schon verloren, deswegen war es für sie umso wichtiger ihre Mutter zu finden.

Die Einzige, die wahrscheinlich Licht ins Dunkeln bringen konnte.

Er nahm ihre Hand.

“Ich werde nicht zulassen, dass du noch mal verletzt wirst.”

Sie war immer wieder erstaunt von Dean.

Mit einem Lächeln beugte sie sich zu ihm vor und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

“Ich danke dir...”

“Kein Problem... May?”

“Hm?”

“Jetzt, wo ich schon mal halb nackt bin, denkst du, wir könnten...?”, fragte er und legte die Hände um ihre Hüfte.

“Mit deiner und meiner Verletzung?”

Mit hochgezogenen Augenbrauen stand sie von dem Tisch auf, nachdem sie sich aus seinem Griff befreit hatte und holte zwei Decken, die zusammengelegt auf dem Sessel lagen.

“Ach wieso nicht?”

“Weil das hier das Haus meiner Stiefmutter ist, die wenige Meter weiter schläft... hier ist keine Tür, alle könnten uns hören”, meinte sie.

“Ach was solls... sie weis doch, dass du kein kleines Mädchen mehr bist.”

“Dean, ja das weis sie... aber ich glaube auch, dass hier schon jemand anders heute Nacht diesen Part übernimmt...”

“Du meinst Sammy? Ach der doch nicht. Der ist ein Gentleman und wird seine Finger heute bei sich lassen... ich kenne ihn. Er kriegt das nicht hin mit den Frauen, glaub mir.”

“Hm und wieso kannst du kein Gentleman sein?”, wollte sie grinsend wissen.

“Na weil das Sams Job ist.”

Mit einem Grinsen drückte sie ihn zurück auf das Sofa.

“Was? Jetzt doch?”

“Nein, aber hier ist nur ein Sofa oder willst du auf dem Boden schlafen?”

Dean schnaubte kurz, nahm dann die eine Decke und zog sie über sich und May, die sich an ihn schmiegte.

“Dann hör auf damit...”

“Wieso?”

“Du machst mich ganz wuschig...”

May fing an zu lachen und versicherte ihm, dass sie jetzt ganz still liegen würde.
 

~*~
 

Sie konnte einfach nicht schlafen.

Zu viele Gedanken hatten sich in ihren Kopf verfestigt und die meisten schrieen gerade zu nach einer Antwort, die sie aber leider nicht hatte.

Nein, sie wusste auf fast keine Frage eine Antwort.

Seufzend warf sie einen Blick auf Dean, der bereits tief und fest schlief und musste kurz lächeln.

Sie war echt froh, dass sie ihn getroffen hatte...

Aber...

May befreit sich aus seiner Umarmung, stand auf und kramte ein paar Sachen aus ihrer Tasche.

Schnell zog sie sich um, um ihn nicht zu wecken, dass sie sich besser bewegen konnte.

Dieses Kleid war zwar nicht schlecht, aber es behinderte sie doch etwas und beim Auto fahren würde es sie auch nur stören.

Eigentlich hatte sie nicht so einfach ohne ein Wort gehen wollen, aber ihr blieb nichts anderes übrig, das alles zu erklären, würde Tage dauern und er würde es wahrscheinlich auch nicht verstehen.

Das konnte sie ihm nicht einmal verübeln.

Aber sie musste jetzt endlich ihre Mutter finden und sie fragen, was mit ihr los war... wieso sie nicht ihre Tochter sehen will... sich nie gemeldet hat...

Und wieso alle etwas wussten, aber es May nicht sagen konnten.

Etwas, was mit ihr und der ganzen Vergangenheit zu tun hatte.

...und vielleicht auch mit ihrer Zukunft.

Sie musste einfach Gewissheit haben.
 

“Willst du gehen?”

Erschrocken fuhr sie herum, als sie gerade ihre Tasche nehmen wollte und sah in Sams fragendes Gesicht.

“Hm... ja... ich muss.”

“Ja, wahrscheinlich”, meinte er seufzend und lehnte sich gegen die Tür.

“Es ist wegen deiner Mutter, richtig?”

“Ja, ich muss sie finden und sie fragen, was hier vor sich geht. Was mit mir passiert... und deswegen geh ich lieber... Dean würde das sicherlich nicht verstehen.”

“Da hast du Recht, das würde er nicht... aber nicht, weil er nicht will..”

“Ja, ich weis...”, seufzte May.

Sie kramte aus ihrer Jackentasche einen Zettel und reichte ihm Sam.

“Machst du es jetzt genauso wie er?”

“Na ja da sind wir wenigstens quitt”, lachte May und Sam nickte nur lächelnd.

“Du meldest dich aber, du weist wie Dean ist.”

“Ja, ich melde mich”, versicherte sie und verließ dann leise das Haus.

Sam hörte nur noch das Geräusch des Motor ihres Cadillacs, was sich entfernte und langsam aber sicher leise wurde, bis es schließlich ganz verstummen war.

Geklaute Kassetten

Halli Hallo

*wink*
 

Also, na ja der Epilog meiner Story!

*grins*

Aber es geht auch gleich weiter
 

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/300416/191516/
 

Die Fortsetzung, wenn ihr Interessiert seit!

Mal Werbung machen so...

*thihihihi*

*webung mach*
 

Viel Spaß^^
 

Epilog: Geklaute Kassetten
 

“Dean...”

Nur ein Murren kam von dem Blonden und er drehte sich auf die andere Seite, bevor er die Decke weiter nach oben zog.

Ein Grinsen huschte über Sams Gesicht.

“Dean!”

“Hm...”, grummelte der Angesprochene und sah mit verschlafenem Gesicht in Sams Augen.

“Aufstehen, Dornröschen!”, lachte der Jüngere und verschwand aus dem Wohnzimmer.

Etwas entmutigt blickte der Winchester auf die alte Wanduhr, die rechts neben der Tür stand und seufzte laut auf.

Es war doch erst 8.00 Uhr.

Wieso mussten sie immer so verdammt früh los?

Widerwillig stand Dean auf, streckte sich kurz und trottete dann mit langsamen Schritten in die Küche, wo Sam und Lilly schon auf ihn warteten.

“Morgen”, grinste die junge Frau fröhlich und Dean würgte wieder nur ein unverständliches Murmeln hervor.

Sam reichte seinem Bruder eine Tasse und dieser nippte vorsichtig an seinem Kaffee.

“Wo ist May?”, wollte er dann wissen und sah die beiden an.

Lilly sah zu Sam, der nicht ganz wusste, was er sagen sollte.

“Nun ja...”

“Sam?”

“Sie ist... weg...”

“Wie weg?”

“Na weg!”

“Ja, aber wo ist sie denn hin?”

“Sie ist ihre Mutter suchen gegangen. Sie will nicht, dass wir mitgehen.”

“Und wieso nicht?”, fragte er aufgebracht,.

Er konnte es nicht fassen, sie war einfach so gegangen, ohne ein einziges Wort.

Wenigstens hatte er ihr einen Brief geschrieben...

Seufzend setzte er sich.

“Dean, es ist ihre Sache. Es ist ihr Leben und wahrscheinlich will sie uns einfach nicht zur Last fallen. May weis, dass wir mit Dad schon genug Probleme haben.”

“Das weis ich selbst! Aber sie hätte doch mit mir reden können! Sie kann mir vertrauen.”

“Dean, sie meldet sich, soweit sie etwas weis. Es ist ja nicht so, dass sie für immer weg ist.”

Dean hoffte inständig, dass er Recht hatte.
 

Bevor die beiden Brüder wieder losfuhren, packten sie alles in den Impala, bekamen noch einige Sachen für die Fahrt von Lillys “Mutter”, damit sie unterwegs nicht verhungerten.

Vor allem Dean fand das super klasse.

“Wir sehen uns”, grinste Lilly und umarmte Sam.

Als Dean sich von Jillian verabschiedet hatte und an seinem Bruder vorbei ging, der Lilly im Arm hatte, konnte er nichts anderes als die Augen zu verdrehen.

Sam würde es wohl nie lernen.

“Ja, ich hoffe doch bald”, lächelte er und strich ihr einige Haare aus dem Gesicht.

Kurz standen sich die beiden schweigend gegenüber, aber dann beugte sich Sam zu ihr herunter und drückte seine Lippen auf ihre.

Grinsend legte die junge Frau ihre Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss.

Sam zog sie noch ein Stück an sich, sein Herz klopfte wie wild und am liebsten würde er sie nicht mehr los lassen.

“Seit ihr bald fertig?”, herrschte Dean und Sam stöhnte nur genervt.

“Ja, ich komme...”

“Nee, lass mal...”

“Tss... du bist so bescheuert!”, rief Sam und küsste Lilly noch einmal, bevor er in den Wagen stieg.

“Jerk...”

“Bitch!”

Dean musste grinsen und kramte im Handschuhfach nach einer anderen Kassette.

“Dieses Biest!”

“Was ist denn?”

“Na sie hat mir meine Metallica - Kassette geklaut”, empörte sich Dean und Sam musste lachen.

“Das hast du verdient...”

“Was? Wieso das denn?”

“Du bist auf ihr UFO - Kassette draufgetreten...”

“Denkst du, sie wird sie na ja... töten?”

“Dean, man kann eine Kassette nicht töten!”

“Doch natürlich! Indem man ihre Seele...”, wimmerte Dean.

Sam verdrehte nur die Augen, manchmal redete Dean einen Scheiß.

“Schade, jetzt können wir kein Metallica hören.”

“Halt die Klappe, Sam!”

Dean warf seinem kleinen Bruder einen bösen Blick zu und startete den Wagen.



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Von:  DoctorMcCoy
2008-06-08T16:53:06+00:00 08.06.2008 18:53
Das letzte Kapitel war wirklich klasse, da freue ich mich schon richtig auf den Epilog. Es war richtig süß und ein gelungener Abschluss.
Mich interessiert es, ob Sam wirklich so ein Gentleman war, wie Dean dachte. Immerhin kennen sich die beiden nun schon ein paar Tage, da kann sogar Sam mal schwach werden. Bei Dean ist das ja sowieso klar.
Ich finde es toll, dass du beide Fanfics gleich enden lässt. Meiner Meinung nach, hat Dean das auch nur zu gut verdient. Und ich glaube, dass er es wirklich nicht verstehen könnte. Dass May noch kurz mit Sam redet, fand ich sehr gelungen. Und ich fands auch gut, dass Sam sie hat gehen lassen. Zumindest einer der Winchesters scheint die Frauen ja zu verstehen.
Mal sehen, ob May etwas über ihre FAmilie herausfinden wird und ob sie ihre Mutter findet. Und mal sehen, wie Dean im Epilog reagieren wird.
Also bis dann,
HDL
Lady_Sharif
Von: abgemeldet
2008-06-08T16:18:45+00:00 08.06.2008 18:18
Oi, super Kappi^^
Typisch XD Bleib' bloß deinem Schreibstil treu
Von: abgemeldet
2008-06-08T15:54:14+00:00 08.06.2008 17:54
auch alles gute geht mal vorbei *schnief* schade um deine FF, aber ich wette du hast eine neue idee auf lager XDD
ich mochte das kapi, weil es erstes total niedlich war und es nach einer fortsetzung klingt *______*
schreib weiter *drängel*
LG Jay-chan
Von: abgemeldet
2008-06-08T11:16:14+00:00 08.06.2008 13:16
ich finds toll, wie du die beiden geschichten auf die gleiche weise enden lässt.
aber war ja klar, dass dean nur an das eine denkt, aber vielleicht hatte er ja schon so ne ahnung, dass er may so schnell nicht wieder sehen würde. kann ja mal vorkommen.
freu mich schon auf den epilog
HDGDL
tam-chan93
Von: kikischaf
2008-06-07T23:02:18+00:00 08.06.2008 01:02
das war ein schönes kapi und das hört sich ganz so an als würde es eine fortsetzung geben^^
dann kann man ja auf lily und sam ein wenig mehr eingehen^^
dean wird bestimmt sauer sein....da bin ich mal auf den epilog gespannt!!

lg kikischaf
Von:  Jackles
2008-06-07T20:32:09+00:00 07.06.2008 22:32
Das war süß und das Dean sowieso nur an das eine Dachte war doch irgendwie klar xD.
Aber ich hoffe May bekommt ihre antworten und kerht dann zurück zu Dean und Sam und zu ihrer Schweszer Lilly.

Hab dich lieb

Deine
DeanWinchestersgirl
Von: abgemeldet
2008-06-02T16:40:49+00:00 02.06.2008 18:40
das süßeste kapi von allen
voll süß, wie dean sich super große sorgen um may gemacht hat und auch noch angefangen hat zu weinen, einfach zu goldig.
als may durch das kranken haus gewandelt ist, das hat mich total an die ertse folge der 2 staffel erinnert, hast du die schon gesehen?
voll schön war auch noch, wie riley sich bei may verabschieded hat.
aber dean denkt auch nur an das eine, aber ich glaub er war einfach glücklich, dass may wieder da war.
schade, dass es schon fast vorbei ist
HDL
tam-chan
Von: abgemeldet
2008-06-02T16:26:09+00:00 02.06.2008 18:26
ein sehr gefühlsvolles kapitel, wie ich finde
der kampf zwischen astaroth und may war ja mal cool und sammy war letztendlich die rettung. gut, dass er so ein psykid ist^^
immer wird dean angeschossen, i-wie traurig, aber dadurch ist er abgehärtet und überlebt so einen kleinen schuß in die schulter.
wäre may doch nur nicht zu kate gegangen, aber lass sie ja nicht sterben, sonst komm ich persönlich zu dir
ich finds schade, dass es nur noch zwei kapis und ein epilog gibt
HDL
tam-chan
Von: abgemeldet
2008-06-02T16:10:38+00:00 02.06.2008 18:10
sorry, dass ich erst jetzt einen kommi schreibe, aber i-wie hab ich das total vergessen^^'
ich fand das kapi total cool. mich würde es auch nerven, wenn alle über meine vergangenheit bescheid wüssten, nur ich selber fast überhaupt nicht.
may hat also das letzte teil und sie soll es gegen lilly austauschen, aber hoffentlich fällt ihnen noch rechtzeitig was ein, sodass keiner verletzt wird.
vielleicht wird ja auch dieser traum des kleinen mädchens wahr, wär doch cool
so nun lese ich die anderen kapi, kam in der letzten zei nicht dazu. bin aber schon voll gespannt
HDL
tam-chan
Von:  Pueppi
2008-06-01T16:55:02+00:00 01.06.2008 18:55
oh mein Gott wie süüüüüüß xD
war echt toooll =)
und Dean musste weinen ;_; wie traurig ... aber er liebt sie halt ^^ und das soll bei Dean schon was heißen ;D
war auf jeden Fall echt süß geschrieben und du hast Dean mal wieder echt gut getroffen *thumbs up* hihi ^^
irgendwie hat mich die Szene, in der May durch das Krankenhaus wandert, an die Szene mit Dean erinnert, als auch er durchs Krankenhaus gelaufen is ^^ aber man konnt sich das richtig gut vorstellen un awww Riley ._. die Szene hast du auch echt toll gemacht ... aber jez kann er in Frieden ruhen ^^
und Dean hat seine May wieder =) das is das allerbeste ... aber oÔ es war klar, dass von Dean SOWAS kommt ... und das, nachdem sie erst vor ein paar Sekunden aufgewacht is *kopfschüttel* echt mal xD
aber naja xDDD sie haben ja was nachzuholen *lol*
bin auf jeden fall schon auf das letzte kapi gespannt, auch wenns dann schon bald wieder vorbei is .___. aber es gibt ja ne fortsetzung ;) der Fortsetzung ... xD
neee ich freu mich =)
*knuddelknuff*


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