Mauer von Anuri (wie sie bricht) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn sie bricht? --------------------------- Du hast eine Mauer gebaut Niemand darf sie durchbrechen. Diese Gefühle in mir fressen mich langsam von innen auf. Ich seh dich jeden Tag. Manchmal schaust du ganz verträumt aus dem Fenster. Deine Haare schimmern wunderschön im Sonnenlicht. Eigentlich streiten wir uns immer nur, doch dann funkeln deine Augen so wunderbar. Ich liebe es zu sehen, wie du diesmal reagierst. Ich weiß nicht, wann es angefangen hat. Doch ich liebe dich, das ist mir schon eine Weile klar. Ich werde es niemals aussprechen. Du wirst niemals erfahren was ich für dich empfinde. Jeden Tag aufs Neue beleidige ich dich. Trotzdem kann ich keinen Hass in deinen Augen entdecken. Zu gern würd ich sehn, was du hinter ihr verbirgst. Du müsstest mich hassen für alles, was ich dir an den Kopf geworfen hab. Doch du bist anders. Das war schon immer so. Alle hatten Angst vor mir. Niemand hat es gewagt mir zu widersprechen. Dich hat es nicht interessiert, dass ich reich bin oder einer der mächtigsten Menschen bin. Wer Geld hat, hat auch Macht. Doch du hast keine Angst davor. Ich liebe dich wirklich. Doch ich kann mir die Gefühle nicht leisten. Sie machen mich schwach und verletzlich. Ich darf nicht schwach sein. Was sollte Mokuba ohne mich machen? Er braucht mich. Ich muss für ihn sorgen. Wenn ich all diese Gefühle zu lassen würde, würde ich zusammenbrechen. Nach außen mag ich stark sein aber innen sieht das anders aus. Du schaust mich an Warum sind deine Augen so kalt? Mein Adoptivvater hat mich gelehrt, was körperliche Schmerzen waren. Die seelischen hab ich mir selbst zugefügt, in dem ich Mokuba von mir gestoßen haben. Ich musste schnell erwachsen werden. Jeden Tag gehe ich in die Schule, danach in die Firma. Ich leite die Kaiba Corporation. Manchmal glaub ich es selbst kaum. Schließlich bin ich erst 16 Jahre. Doch ich habe schnell gelernt eine Mauer zu erbauen. Ich habe gelernt meine Gefühle zu verstecken, nichts an mich heranzulassen. Es hat nicht lange gedauert und mein Herz war kalt geworden. Ich fühlte nur noch Hass. Das einzige was mein Herz vor dem gefrieren bewahrte, war Mokuba. Er war immer für mich da. Niemals hätte ich gedacht, dass das ich noch mal etwas anderes fühlen würde. Doch du hast mich etwas Besseres gelehrt. Doch diese Mauer ist die einzige Stütze die ich noch habe. Die Kälte in meinem Herz und den Augen der einzige Schutz. Schau mich doch noch einmal- Mit den besorgten Augen an. Du scheinst Schmerzen zu haben. Ich weiß nicht, woher deine Verletzungen stammen. Kommen sie von deinen Prügeleien? Doch eigentlich schlägst du dich nicht mehr. Woher kommen sie dann? Ich frage mich das jedes Mal, wenn ich deine Schmerzen sehe. Warum fühl ich so was? Ich mache mir Sorgen um dich. Was ist wenn du ein ernsthaftes Problem hast. Doch ich beruhige mich immer wieder. Schließlich hast du Freunde, die werden dir helfen, wenn du Probleme hast. Ich darf nicht zu lassen, dass die Sorgen um dich meine Mauer einreißen. Ich merke wie die Kälte in mein Herz klettert. Niemals darf sie fallen. Verschließ dich nicht! Wovor hast du Angst? Ich starre auf das Blatt vor mir. Es scheint vor meinen Augen zu verschwimmen. Die letzten Zeilen kann ich nicht mehr lesen. Die anderen haben die Klasse längst verlassen. Aber ich sitze noch hier. Ich kann nicht gehen. Ich kann mein Blick nicht vom Blatt nehmen. Warum durchschaust du mich? Warum bringst du mit so einfachen Sätzen meine Mauer zum Fallen? Wie machst du das? Ich seh dich. Du stehst vor mir und scheinst auf etwas zu warten. Langsam erhebe ich mich, packe meine Tasche und möchte gehen. Meine Füße bewegen sich nicht. Der Zettel liegt noch auf dem Tisch. Du schaust mich an. "Seto...", kommt es leise von dir. Nie hast du mich so genannt. Ich hab dich immer nur verletzt. Wie kannst du mich da durchschauen? Eine Träne verlässt meine Auge. Wovor ich Angst habe? Vor dir und diesen Gefühlen in mir. Du lächelst mich an. Ich habe Angst, dass die Mauer einstürzt. Du kommst auf mich zu. Ich habe Angst zu versagen. Doch an meisten Angst habe ich davor Mokuba nicht mehr versorgen zu können. Du nimmst mich einfach in den Arm. Warum tust du das? Du musstest mich hassen. Trotzdem bist du hier. Warum? Ich habe dich Straßenköter genannt und so vieles mehr. Warum also? Du drückst mich an dich. Leise sprichst du: "Weil ich dich liebe, Seto!" Weinend kralle ich mich an dich. Möchte nur noch deine Wärme spüren. Einfach bei dir sein. Ich liebe dich nämlich auch Joey. Bitte reich mir deine Hand Und ich befrei dich- Aus der Dunkelheit. Dein Joey Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)