Zum Inhalt der Seite

Touch

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 4

Hi Leute!

Wie verprochen alle zwei Wochen ein neues Kappi!!

Das Kap jetzt ist etwas kurzer als das original, weil ich mir nicht sicher war, ob das Ende hentai ist, also hab ich die letzte Seite extra hochgeladen. Bitte fragt mich nicht, ob ich euch den Teil zuschicken kann, ich habe wegen solchen kommis schon Aerger mit nem Admin bekommen und musste alle kommis die darauf hinweisen, loeschen
 

Disclaimer: Figuren by Naoko Takeuchi, Story by MarshAngel

Widmung: Astreia, fuer konstruktive Kritik
 

Bis in zwei Wochen!!
 

heagl, Prinzess
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 4
 

Sie schwieg den ganzen Weg zurück zum Tempel. Dort angekommen lief sie zuerst wütend das Grundstück auf und ab. Die Macht, die in Wellen von ihr ausging, war in der Luft spürbar. Niemand wagte es, sich ihr zu nähern.
 

Schließlich beruhigte sie sich und setzte sich auf die Treppenstufen des Haupthauses des Tempels und starrte hinauf zum Mond. Es war spät und obwohl ihre Eltern nur eine wage Ahnung hatten, wo sie war, hatte sie sie nicht angerufen. Aber sie wusste, dass sie im Augenblick nicht Mamas und Papas kleines Mädchen spielen konnte.
 

Die Minuten tickten vorbei und ihre Freunde sagten immer noch nichts. Sie dachten, dass ihr Schweigen erwünscht war, aber jetzt, wo sie nur rum saß und in die Luft guckte lag es schwer im Raum, und war genauso laut wie alle Fragen, die sie hätten stellen könnten. Sie versuchten zu sehr ihre Privatsphäre zu wahren, aber sie wusste, dass sie tausend Fragen hatten, von denen sie bezweifelte, dass sie viele überhaupt beantworten wollte.
 

"Okay, ihr könnt ruhig fragen.", murmelte sie. "Euer Schweigen ist so intensiv, dass ich tatsächlich eure Gedanken hören kann. Und nein, Mina, ich habe noch nicht mit ihm geschlafen."
 

Minakos Augen wurden so weit, dass es komisch aussah. "Woher wusstest du, was ich denke?"
 

"Wie ich gesagt habe...", gab Usagi ruhig bekannt. "...denkt ihr alle sehr laut und in deinem Fall sehr sexuell." Mina errötete peinlich berührt. "Und es scheint so, als seist du nicht die Einzige." Usagi sah Rei böse an, die nicht das kleinste Bisschen beschämt aussah.
 

"Du kannst wirklich unsere Gedanken lesen?", fragte Makoto ungläubig.
 

"Ja, vage, das ist eines der Dinge, von denen ich weiß, wie man sie macht, seit ich mich wieder an alles erinnerte."
 

"Du erinnerst dich an alles aus dem Silber Millennium?", wollte Ami wissen.
 

"Als ob es gestern gewesen wäre.", wisperte Usagi mit schmerzerfüllter Stimme.
 

"Du weißt also, was wir denken.", erklärte Rei. "Aber was denkst du?" Usagis Gedanken überschlugen sich, das konnte man an den ständig wechselnden Gefühlen auf ihrem Gesicht sehen.
 

"Dass ich nicht weiß, was er von mir will.", antwortete sie. "Ich kann nicht glauben, dass er mich aus dem verquerten Bedürfnis quält, sich für Etwas zu rächen, das vor so langer Zeit passiert ist, dass es ,uralte' Geschichte ist."
 

Wenn er richtige Rache wollte, hätte er sie jederzeit haben können, dachte sie. Es wäre einfach gewesen, sie im Schlaf zu vergewaltigen oder zu töten. Stattdessen schickte er Youmas, nur um sie zu ärgern, und er hatte nicht aus Wut mit ihr gespielt, sondern um sie zu provozieren.
 

"Aber wie du gesagt hast, erinnerst du dich daran, als wäre es gestern gewesen."
 

"Yeah.", wisperte Usagi bitter. "Ich erinnere mich gut.
 

Ich erinnere mich daran, dass er sein Leben riskiert hat um meines zu retten, obwohl er wusste, dass es sinnlos war; sogar nachdem ich ihn betrogen hatte. Er hat versucht mein Leben zu retten, als es zum letzten Kampf kam."
 

"Warum hast du ihn verlassen, Usagi? Du hast ihn geliebt, oder?", fragte Mina.
 

"Mael.", antwortete sie, so als ob das eine Wort alles beantworten würde.
 

"Ich hab mich mit Endymion über unsere Beziehung gestritten, bin wütend geworden und hab mich unüberlegt ohne mich anzuziehen zurück in meine Kammern auf dem Mond teleportiert. Mael war in meinem Schlafzimmer, als ich auftauchte. Er lag auf meinem Bett und hat meine nackte Form einfach nur auf seine perverse Art angesehen. Er hatte gesehen, wie ich verschwunden war und er hat das mit Endymion herausgefunden, indem er meine Briefe gelesen hat. Ich erinnere mich noch genau an seine Worte. ,So, jetzt stellt es sich also heraus, dass die perfekte Prinzessin eine Schlampe ist. Ich wette, du konntest es gar nicht abwarten, deine Beine für irgend so einen groben primitiven Erdenprinz breit zu machen.'"
 

"Bastard!", entfuhr es Mako.
 

"Ich verstehe das nicht.", sagte Mina. "Warum konntest du Endymion nicht vorziehen?"
 

"Mael wusste, dass ich den Vertrag gebrochen hatte. Unter diesem Vertrag musste ich mich den Gesetzten seiner Leute genauso unterwerfen wie meinen. Nach seinem Recht konnte ich öffentlich geschlagen und dazu gezwungen werden, ihm meine Mitgift auszuzahlen, und wenn ich mich weigerte oder den Vertrag selber brach und sie sich dann beleidigt fühlten, konnten sie einen Krieg anfangen.
 

Dazu kam noch, dass, solange die Erde und der Mond sich nicht einig waren, Endymion und ich praktisch Feinde waren. Wir führten keinen ausgewachsenen Krieg, aber es gab ,Zwischenfälle'. Unter den Gesetzen des Mondes konnte ich des Verrates angeklagt werden und das hätte alle Angelegenheiten im Sonnensystem durcheinander gebracht, da ich die einzige Thronfolgerin war."
 

"Aber wenn er wusste, dass du ihn betrogen hast, hätte er sich dann nicht beeilt, den Vertrag zu lösen und dich unter den Konsequenzen leiden zu lassen?"
 

"Wenn sein Königreich und sein Planet reich gewesen wären... wahrscheinlich. Meine Mitgift war zwar enorm, aber im Vergleich dazu, an welchem Luxus er sich hätte erfreuen können, wenn wir geheiratet hätten, war sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein gewesen. Auerdem hätte ihm die Möglichkeit mich damit während der Dauer unserer Ehe erpressen zu können, viel mehr Macht gegeben, als die, die er als Prinzregent gehabt hätte."
 

"Endymion wusste das nicht.", sagte Mina rundheraus.
 

"Nein. Aber er ist sowieso ein dickköpfiger Bastard. Ich bezweifle, dass das irgendeinen Unterschied gemacht hätte."
 

"Ich glaube, ich weiß, was euer beider Problem war.", ließ Minako verlauten. "Ihr hattet beide euren Kopf an der ,richtigen' Stelle. Es kam erst euer Königreich und dann eure Liebe. Aber ich glaube, dass die Liebe euch eine zweite Chance gibt und die Möglichkeit, mit eurem Herzen anstatt mit eurem Köpfen zu denken."
 

Usagi lachte trocken. Was auch immer zwischen ihnen passieren würde, würde weder von ihren Herzen noch von ihren Köpfen kommen.
 

"Endymion liebt mich nicht. Wie er gesagt hat, er hatte ein Jahrtausend Zeit um über was auch immer für Gefühle zu kommen, die er für mich hatte."
 

"Und trotzdem mag er noch ... du weißt schon.", gab Ami rot werdend bekannt. Als sich alle zu ihr umdrehten und sie anlächelten, fügte sie hinzu: "Nun, es scheint unlogisch, dass es jemandem möglich ist, über die eine Sache so einfach hinweg zu kommen und nicht über die andere. Es war eine lange Zeit."
 

"Sie hat recht. Er hat dich seit einiger Zeit beobachtet und er hat dich ein paar Mal besucht und er scheint..."
 

"Rei!", kreischte Usagi entrüstet. Seine Worte kamen ihr wieder in Erinnerung und sie wurde krebsrot. ,Ich werde warten, bis wir alleine sind, Serenity. Dann wirst du dich daran erinnern, wie es ist, mich in dir zu haben.' Nächstes Mal wurde er sich nicht damit zufrieden geben, sie nur zu berühren und wenn die Vergangenheit sich wiederholte, würde sie wahrscheinlich nicht versuchen, ihn auf zu halten.
 

"Ich wollte nur sagen..."
 

"Er hat dich besucht?", rief Minako ungläubig. "Und du hast nichts gesagt!"
 

Usagi ließ ihren Kopf vor Verzweiflung hängen. Sie erinnerte sich sofort an den Grund, warum sie vor so langer Zeit im Königreich des Mondes die Unschuldige gespielt hatte. Es war nicht möglich gewesen, bei ihren Freunden darauf zu vertrauen, dass sie bei dieser Sache ruhig und vernünftig bleiben würden. Sie hätten sich ganz in diese Story hinein gehängt, und egal ob sie es wollten oder nicht, hätte es jemand herausgefunden.
 

Sie hatte einen brillanten Job daraus gemacht, zwei fast ganz unterschiedliche Personen zu sein. Sie hatte die Rolle der Unschuldigen so gut gespielt, dass sie sich fast schon wegen ihrer Fähigkeit, wie ein Profi zu lügen, ekelte. Sie hatte sich gefragt, was für eine Person sie war. Sie hatte nie geglaubt, dass sie so toll und wundervoll wie ihre Mutter werden würde.
 

"Ich hab nichts gesagt, weil ich dachte, das es ein Traum war.", informierte sie die andern ruhig.
 

"Ein feuchter Traum.", murmelte Rei leise, aber es war so ruhig im Raum, dass es alle hörten.
 

"Rei Hino!", schrie Usagi.
 

"Du hast vielleicht all die intimen Details ausgelassen, aber es war bei deinem roten Gesicht ganz offensichtlich, was dein kleiner nächtlicher Geisterbesuch gemacht hat. Die Frage ist nur, wie weit ist er gegangen?"
 

"Das geht euch nichts an.", gab Usagi bekannt.
 

"Oh, komm schon, Usagi.", bettelte Makoto. "Du hast es Rei erzählt. Warum erzählst du es nicht auch uns?"
 

Usagi seufzte. Sie konnte sehen, dass die anderen Mädchen sich von der Tatsache verletzt fühlten, dass sie sich ihnen nicht anvertraut hatte.
 

"Nun, die kurze Version der Geschichte ist, dass er mich die ganze Woche verfolgt hat und komische Dinge passieren hat lassen, den Brief eingeschlossen, und er hat meinen Psychologen gespielt.
 

Manchmal in der Nacht und, nun, das eine Mal im Unterricht ..." Sie machte eine Pause und wurde feuerrot. "Das erste Mal hab ich gedacht, das ich träume, aber das letzte Mal war er definitiv da und er..."
 

"... hat dich begrapscht.", beendete Rei, was Usagi noch peinlicher war als sie sich je hatte erträumen lassen und, was die anderen Mädchen veranlasste, Usagi ungläubig an zu sehen.
 

"Musst du das so deutlich sagen?", fuhr Usagi Rei an.
 

"Kann man das auch anders ausdrücken?"
 

"Also, wann werdet ihr zwei ... nun, du weißt schon.", fragte Makoto.
 

"Was lässt dich glauben, dass ich das will?", fuhr Usagi auf.
 

"Nun, ihr zwei habt vor nicht vor all zu langer Zeit praktisch aneinander geklebt.", kommentierte Mina.
 

Konnte das noch peinlicher werden?, fragte sie sich. Sie konnte sich leicht an den beinahe zu Sex werden Moment neben dem Warenhaus genau vor den Augen ihrer Freunde erinnern.
 

"Das heißt nicht, dass ich will..." Sie seufzte. "Ich sollte es sowieso nicht."
 

"Warum nicht?", fragte Mina neugierig.
 

"Weil er ein echter Blödmann ist und sein einziges Ziel ist, mich zu verletzten.", brachte sie hervor. "Es ist sowieso nicht wirklich wichtig." Sie seufzte.
 

"Was meinst du?", wollte Rei wissen.
 

"Er lässt mir nicht wirklich eine Wahl.", gab sie durch zusammengebissene Zähne bekannt.
 

Amis Gesicht wurde blass. "Du meinst nicht, dass er dich...?"
 

"Nein, er wird mich nicht vergewaltigen.", beantwortete sie Amis unvollendete Frage. "Das hat er nicht nötig.", fügte sie selbstmissbilligend hinzu. Amis Gesicht errötete und um sie herum hoben sich Augenbrauen.
 

"Wagt es ja nicht, mich zu fragen, was das heißt!", stieß sie beleidigt hervor. "Ich weigere mich, das zu erklären!"
 

"Ich hab's.", verkündete Mina. "Er ist unwiderstehlich!"
 

"Und gutaussehend.", fügte Rei hinzu.
 

"Und sexy.", fiel Makoto ein.
 

"Und gefährlich. Du stehst auf gefährliche Männer.", gab Ami bekannt.
 

"Tu ich nicht!", widersprach Usagi.
 

"Usagi, Motoki ist für dich zum heißesten Typ der Welt geworden, als er mit Autorennen angefangen hat.", entgegnete Makoto. "Und erinnerst du dich an Narus Cousin Yuu, den Kletterer und Bungee-springer? Du warst total in ihn verknallt."
 

"Das sind eure großen Beweise?", schnappte Usagi ungläubig.
 

"Nun, Endymion ist ein böser Lord aus dem Königreich des Dunkeln, und du willst ihn.", warf Minako ein.
 

"Er ist nicht böse.", sagte Usagi zu seiner Verteidigung. "Nur ein wirklich großes Arschloch."
 

"Usagi, er hat versucht, dich umzubringen!"
 

"Nicht wirklich. Und er hat mein Leben gerettet."
 

"Wenn er dich sterben lässt, kann er dich nicht flach legen.", stellte Rei fest.
 

Usagi behielt ihr Kommentar zu diesem Ausspruch für sich, und sah Rei stattdessen böse an. "Wenn er mich wirklich umbringen wollte, hätte er mich nicht zu dem Wissen kommen lassen, wer er ist; er hätte mich jederzeit in meinem Schlafzimmer umbringen können, während er damit beschäftigt war, mich zu ,begrapschen', wie du es nennst."
 

"Nun, wenn er Rache will, will er wahrscheinlich, dass du genau weißt, wer er ist und warum er dich umbringen will.", erklärte Ami.
 

Usagi schüttelte ihren Kopf. "Das würde Sinn machen, bis auf eine Ausnahme. In dem Moment, in dem ich mir bewusst wurde, wer ich bin und wer er ist, bin ich in seine Liga aufgestiegen. Solang ich nicht meine ganze Macht kannte und wusste, wozu er fähig ist, hätte er es gegen mich verwenden können. Zu diesem Zeitpunkt gibt es keinen Weg, mich einfach umzubringen, wir sind beide gleich stark, wenn man den Silberkristall außen vor lässt."
 

"Was meinst du? Warum solltest du dich ihm Angesicht zu Angesicht gegenüber stellen, ohne den Silberkristall als Stütze?"
 

"Wie ich schon gesagt habe, ist Endymion nicht böse. Ich könnte ihm mit dem Silberkristall nicht viel antun, auch wenn ich es wollte. Definitiv nicht genug, um die Dinge zu meinen Gunsten wenden. Er hat einen leichten Vorteil, weil wir auf seinem Planeten sind, aber wir wissen alles voneinander und das würde kämpfen ziemlich sinnlos machen."
 

"Ich verstehe es, wenn du sagst, dass er nicht böse ist.", sagte Rei. "Das hab ich selber gespürt. Aber wenn er das nicht ist, warum arbeitet er dann für das Königreich des Dunklen?"
 

"Das weiß ich nicht.", gab Usagi zu. "Obwohl, so wie ich ihn kenne, lässt er das Königreich des Dunkeln für sich arbeiten."
 

Rei zog die Stirn kraus. "Der kontrollierende Typ, huh?"
 

Usagi lächelte. "Ja. Ich glaube, deshalb haben wir uns immer gestritten. Er konnte mich nie kontrollieren. Ich glaube, dass hat ihn die Wände hochgetrieben und ihn angemacht."
 

"Usagi!", kreischte Ami vor Scham.
 

"Was! Ihr könnt über mein Sexleben sprechen und ich nicht?"
 

"Ich dachte, du hast kein Sexleben.", neckte sie Rei.
 

"Oh, haltet die Klappe!"
 

---------------
 

Usagi lag im Bett und sah zu den hellen Streifen an der Decke. Sie hatte schließlich aufgegeben und ihre Eltern angerufen, ihnen gesagt, wo sie war und entschieden zu bleiben. Sie hatte ungeduldig eine ziemlich nervige Rede über Verantwortung über sich ergehen lassen, die sie sich wie ein kleines Kind fühlen ließ. Es würde dadurch, dass sie sich an ihre Vergangenheit erinnerte einige Nachteile für sie geben. Damals war sie ein bisschen älter und ein bisschen erwachsener gewesen und als Hoheit und wahrscheinlich die zweitmächtigste Person im ganzen Sonnensystem, voll und ganz verantwortlich für ihre Taten.
 

Prinzessin Serenity, zumindest die Prinzessin, die ein Affäre mit Prinz Endymion hatte, war mehr sie als Ihre Königliche Hoheit oder Usagi Tsukino. Sie hatte sie nie mehr wie sie selbst gefühlt als jetzt. Endymions Serenity war selbstsicher, kühn, leidenschaftlich und aufmerksam. Es war schon komisch, das sogar schon vor so langer Zeit, sie nie sie selbst gegenüber ihrer Familie oder ihren Freunden gewesen war. Die einzige Zeit, in der sie sich wirklich frei und uneingeschränkt gefühlt hatte, war, wenn sie bei ihm war.
 

Usagi wandte ihren Kopf ein bisschen nach rechts, wo ein paar Meter entfernt Rei tief atmete, während sie schlief. In einer ferneren Ecke schnarchten Makoto und Minako sanft. Ami war nach Hause gegangen. Sie hatte gegenüber ihren Freunden nicht zugegeben, warum sie sich entschlossen hatte, die Nacht über zu bleiben, aber sie hatte eine Ahnung, dass sie es erraten hatten.
 

Sie versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, oder eher der Erfüllung seines Versprechens. Wenn er seine Drohung vor ein paar tausend Jahren ausgesprochen hätte, wäre sie vielleicht nach Hause gerannt, hätte sich aus ihren Klamotten geschält und auf ihn gewartet, aber die Dinge hatten sich verändert und Endymion schien das nicht zu bemerken. Sie hatte gerade erst den Teil von sich selbst wieder entdeckt, an den er sich erinnerte, und sie war gerade eben sechzehn Jahre alt und wieder eine Jungfrau. Sie war nervös und hatte Angst, verletzt zu werden.
 

Sie hatte sich mental auf das, was unausweichlich schien vorbereitet, aber sie wusste schon, dass er ihr wehtun würde. Den körperliche Schmerz, wenn sie ihre Jungfräulichkeit verlieren würde, konnte sie vernachlässigen, aber es tat weh zu wissen, dass er das alles nur aus Rache tat. Wo würden sie stehen, wenn es vorbei war? Würde er nur hin und wieder in und aus ihrem Bett schlüpfen für den Rest ihres Lebens, oder würde er sicherstellen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte, bevor er für immer aus ihrem Leben verschwand und sie an dem erwarteten Schmerz seines Abgangs leiden lassen?
 

Sie konnte ihn nicht bekämpfen, aber wo würde das hinführen? Würden sie einfach nur öffentlichen und privaten Besitz zerstören, und so versuchen den anderen zu verletzten? Das war das Letzte was sie beide wollten und es würde ein leidenschaftsloser Kampf sein, da die Tatsache, dass sie ihn genauso wollte wie er sie unbestreitbar war.
 

Allerdings wollte sie es nicht auf diese Weise. Aber sie glaubte, dass das war, worum Rache ging. Sie würde es nicht auf ihrem Weg bekommen.
 

Sie ahnte, dass trotz all ihrem Einsatz es nichts ändern würde, dass sie bei ihren Freunden war. Er hatte sich vorher auch nicht viel um Zuschauer gekümmert, als er seine Hände überall auf ihr hatte. Ihr Körper wurde heiß vor Scham und ihre Augen weiteten sich in der Dunkelheit bei dem Gedanken, dass er mit ihr schlafen würde, wenn ihre Freunde nur ein paar Meter entfernt waren. Nun, sie würden nicht lange schlafen, gestand sie sich ein.
 

Es war fast zwei Uhr morgens, als sie endlich den Gedanken aufgab, das er zu ihr kommen würde und entschied sich dazu, sich zu entspannen und zu schlafen. Es war dumm gewesen von ihr zu denken, dass er so berechenbar war, und heute nacht für sie kommen würde. Vielleicht schmeichelte sie sich selbst damit, zu denken, dass seine Begierden so verzweifelnd waren, dass er so schnell für sie kommen würde.
 

Aber wenn man an den Teufel denkt, taucht er auf, oder so ähnlich geht das Sprichwort. Und so war sie noch hellwach, als er sich über ihr materialisierte. Sie lächelte beinah angesichts seiner Berechenbarkeit, hielt sich aber zurück, das laut auszusprechen. Bei dem, was sie in der Dunkelheit von seinem Gesicht sehen konnte, wusste sie, dass er den Gedanken mitgehört hatte.
 

,Ich bin kein geduldiger Mensch.', ließ er sie wissen.
 

"Hast du gedacht, dass es mich aufhalten würde, dass du dich mit deinen kleinen Freunden umgibst?", fragte er sanft.
 

"Ich hatte gehofft, deinen Sinn für Anstand anzusprechen. Man sollte hoffen, dass es dir in den Sinn kommen würde, zu warten, bis ich allein bin."
 

"Ich muss meinen Sinn für Anstand nicht beschützen und ich sorge mich kaum um deinen."
 

So als ob er seine Aussage untermalen wollte, fasste er ihr an die Unterwäsche und berührte ihre Weiblichkeit, was ihre Augen sich weiten ließ. Er nutzten das Überraschungsmoment aus und bedeckte ihren unwiderstehlichen Mund mit seinem. Er bewegte seine freie Hand, auf die er sich nicht stützte um sich nicht mit seinem ganzen Gewicht auf sie zu legen, von ihrer Weiblichkeit, ließ sie unter das übergroße T-Shirt, das sie sich von Rei geliehen hatte, gleiten und bedeckte ihre Brust mit seiner Handfläche.
 

Als sie bemerkte, dass er vielleicht einfach mit ihr schlafen würde, obwohl ihre Freunde nur ein paar Meter entfernt waren, quietschte sie protestierend in seinen Mund.
 

Er gluckste leise angesichts ihrer Entrüstung.
 

"Kann ich das so verstehen, dass das bisschen Öffentlichkeit dich nicht antörnt? Das ist mir recht, wenn ich mich nämlich richtig erinnere, machst du viel zu viel Lärm, als das wir hier weiter machen könnten." Mit diesen Worten teleportierte er sie beide auf ein Bett in einem Raum an einem unbekannten Ort, der nur von ein oder zwei Kerzen erhellt würde.
 

"Wo sind wie?"
 

"Das willst du nicht wissen."
 

Sie war allerdings nicht so naiv.
 

"Das ist also das Königreich des Dunkeln.", gab sie nonchalant von sich und sah sich in dem dunklen Raum um. Sie konnte wegen dem wenigen Licht nur sehr wenig davon erkennen. Sie glaubte sogar, dass es sogar in strahlendem Licht ein dunkles Zimmer sein würde. "Es macht seinem Namen alle Ehre."
 

Er sagte nichts, also fuhr sie fort: "Warum bleibst du hier? Warum arbeitest du für das Königreich des Dunklen?"
 

"Warum glaubst du, dass du das Unvermeidliche hinauszögern kannst?", fragte er und sah zu ihr hinunter.
 

"Ich versuche nichts zu verzögern.", log sie schlecht. "Ich will nur wissen, warum du das machst."
 

"Ich bin in dem Königreich des Dunklen gefangen gewesen, seit der letzte Kampf im Silber Millennium geendet hat. Ich erwachte, als Berylls Winterschlaf endete, konnte mich aber nicht befreien, bis ihr sie erledigt hattet."
 

"Und warum bist du immer noch hier?"
 

"Es schien der richtige Ort zu sein, um diesen Witz zu planen.", erwiderte er abfällig.
 

"Du denkst, dass das hier ein Witz ist?", flüsterte sie gefährlich ruhig. "Diese so genannte Rache von dir? Warst du schon immer so ein Bastard, oder hat Beryll dir das angetan?", zischte sie.
 

"Ich bin sicher, dass du meine Rache genießen wirst."
 

"Nicht mal annähernd so sehr wie du.", erwiderte sie knapp. "Was glaubst du, hast du davon? Irgendeine kranke Befriedigung, dass du am Ende gewonnen hast und mich endlich ganz für dich selbst hattest? Ist es das oder bist du in Gedanken immer noch bei den lange toten Affären eines untergegangenen Königreichs? Sag es mir, Endymion, was zum Teufel willst du von mir?"
 

"Nur dies.", wisperte er und bedeckte ihren Mund wieder, küsste sie so ausgiebig, dass sie dachte, dass ihre Knochen geschmolzen waren.
 

Er hielt einen Augenblick inne um ihr ins Ohr zu flüstern. "Ich nehme mir was für immer und ewig hätte mein sein sollen. Ich werde dich nie gehen lassen, Serenity, nie."
 

Das war gleichermaßen eine Drohung wie ein Versprechen.
 

Dann machte er den ersten Teil wahr.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  mondsternchen_c
2006-02-14T10:07:19+00:00 14.02.2006 11:07
Kann mich nur anschließen ^^d
Von:  mitsuki11
2006-02-14T09:26:49+00:00 14.02.2006 10:26
Super Kapitel!!

Freue mich schon auf das nächste Kapitel was ich gleich lesen werde!
Von: abgemeldet
2006-02-13T23:53:28+00:00 14.02.2006 00:53
Das wird ja immer schlimmer mit Endymion, irgendwie ist diese Story komplett anders, ungewohnt, aber warum nicht, bin ja für vieles offen!^^ Mal sehen was nun passieren wird, kann es mir ja eigentlich schon denken!^^
Lg^^
Von: abgemeldet
2006-02-13T23:19:10+00:00 14.02.2006 00:19
Huhu!
Danke für die Widmung ^^
Irgendwie gefällt mir die Geschichte immer noch nicht. So langsam krieg ich auch raus warum, aber das würd ehier jeglichen Rahmen sprengen. Liegt halt, um es kurz zu machen,am Thema... Vielleicht ändert sich es noch, ich bleibe weiter dran ^^

Gut, also zu meiner Kritik: Die Sprichwörter solltest du vielleicht "verdeutschen" ^^ Also, der Tropfen im Meer -> Tropfen auf dem heißen Stein und das mit dem Teufel -> wenn man vom Teufel spricht... hört sich etwas seltsam an in der Form momentan.
Zwischendruch gibts immer mal wieder vergessene Wörter oder "doppeltgemoppelte" Wendungen. Gut, hab gerade kein Beispiel. Bin viel zu müde und wollte eigentlich schon schlafen, aber hab mir noch ne Wohnung angesehen (Internet), die mein Freund vorgeschlagen hat und bin "auf dem Rückweg" hier vorbei und hängengeblieben ^^

Ich schau mir noch eben das andere Kap an und dann bin ich im Traumland ^^
*drück*
Astreia
Von: abgemeldet
2006-02-13T20:28:04+00:00 13.02.2006 21:28
Wow das Kapitel ist wie die anderen auch einfach nur klasse.


Zurück