Zeit des verlorenen Glücks von abgemeldet (epilog on) ================================================================================ Kapitel 13: Väterliche Überraschung ----------------------------------- Extra Langer Teil für Euch !!! Als Entschuldingung, dass ihr so lange warten musstet ^^ Nachdenklich erhob er sich vom Stuhl und verließ den Büchersaal, lief quer durch das Wohnzimmer, durch das große Esszimmer, öffnete die Terrassentür und betrat die offene überdachte Holzveranda. Es hatte auch die letzten Tage geschneit und so war der ganze Garten in die im Mond glitzernde Schneedecke gehüllt. Bläulich schimmerten die vereisten Zweige zwischen den Blättern hervor und wiegten sich in dem seichten Wind. Hier und da nahm ein Luftzug etwas Pulverschnee mit und wirbelte die weiß glänzenden Kristalle in den dunklen Nachthimmel. Fröstelnd setzte er sich auf den Absatz und beobachtete dieses Stille Naturschauspiel. Jede Pflanze, jeder Stein, jedes Wasser vermochte still zu stehen, totengleich vom Schnee verschluckt, doch wenn man genau hinsah befand sich in allem so viel Leben… Shinichi seufzte…jetzt dachte er schon poetisch… das wollte er lieber seinem Vater überlassen, der wohlgemerkt immer noch Kriminalromane schrieb. Und seine Mutter? Die hatte vor ein paar Jahren wieder mit etwas Schauspielerei angefangen und nervte ihn unbewusst mit ihrer Bitte Großmutter zu werden. Doch sein Ziel lag erst einmal in einer ernsten, liebevollen Beziehung und vielleicht einer Hochzeit. Erst dann wollte er so zu sagen für Nachwuchs sorgen… Und da nützte es nichts, dass seine Mutter ihm jedes Mal Babygeschäfte und Hochzeitsmoden zeigte wenn er zu Besuch in L.A. war, solange er seine Lebensgefährtin noch nicht gefunden hatte… Es stimmt er war vor einem Jahr noch verlobt und wirklich verliebt gewesen, doch dann hatte Reiko einen Traumjob im Ausland bekommen und hatte sich nach einem Streit davongestohlen ohne sich zu verabschieden…und dabei hatten sie den Hochzeitsring schon gekauft.* Shinichi musste tückisch grinsen, als er daran dachte wie er damals verletzt und wütend den Ring in den Stadtkanal geschmissen hatte…auf diese Weise hatte er sich von ihr verabschiedet und mit ihr abgeschlossen. Noch einmal schaute er in den glitzernden blauen Nachthimmel, bevor er die Hände, vor sich haltend, aneinander legte und zwei Mal klatschte, während er seine Augen schloss und mit dem Gebet begann. Als er da so saß und seine frommen Bitten gen Himmel schickte, vernahm er immer deutlicher, intensiver die Geräusche seiner Umgebung. Das Rauschen der Äste und Blätter verschmolz im Wind mit dem Ruf eines Vogels der gerade am Himmel seine Runden zog, ein Balken knarrte kaum hörbar und plötzlich war ihm als fühlte er etwas Fremdes in der Nähe. Beruhigt erkannte er das tapsende Geräusch vierer Pfoten und das gähnende Fiepen als der Labrador sich neben ihn legte und seinen Kopf auf sein Bein bettete. Sanft lächelte Shinichi seinem treuen Gefährten an, der es sich im laufe der Jahre angewöhnt hatte immer in der nähe seines Herrchens zu schlafen. „Na, dann wollen wir auch mal ins Bett gehen…“ In der ersten Etage angekommen blieb Shinichi noch einmal vor der Gästezimmertür stehen und horchte. Stille… Dann ging er seufzend weiter und legte sich, nachdem er im Bad gewesen war, ins Bett. Er wusste nicht womit er Shinji vergrault hatte und zermaterte sich nun den Kopf darüber. Irgendwie musste er das wieder gut machen und er hatte auch schon so eine Idee. Als Shinji am übernächsten Morgen aufwachte fühlte er sich seltsam entfremdet. Er wollte seinen Vater nicht mehr sehen und wusste nicht wie er sich verhalten sollte. Den gestrigen Tag hatte er in seinem Bett verbracht und seinen Vater nur zum Abendessen gesehen und hatte kaum mit ihm ein Wort gewechselt. ‚Mal ist er so lieb zu mir und dann wieder so eiskalt’ dachte er und umschloss mit seinen Armen seine angewinkelten Beine um sein Kinn auf sein Knie zu stützen. ‚Was soll ich nur machen?’ Bevor Shinji die Treppe herunter ging um in der Küche zu frühstücken, duschte er ausgiebig und zog sich an. Überrascht wurde er von dem schwarzen Labrador begrüßt, der freudig an ihm hochsprang. „Nanu?... Hat dich Herr Kudo gar nicht mitgenommen?“ Ehe sich Shinji versah schnappte der Hund nach seinem Hosenbein und zog ihn in Richtung Haustür. „Schon gut! lass los! was willst du mir zeigen?!“ hechelnd tapste der Rüde vor und zog im Flur angekommen seine herunterhängende Leine vom Haken und blieb, mit dem Schwanze wedelnd und der Leine im Maul, vor der Haustür sitzen. Als der Schüler das sah seufzte er, wendete sich dann aber ab und ging zurück in die Küche. Doch der alte Hund ließ sich nicht so schnell abwimmeln und bellte lautstark, während er hinter Shinji herlief, jedoch ohne Erfolg. Unbekümmert betrat der Schüler die Küche, ignorierte den bellenden Hund und entdeckte auf dem Tisch einen Zettel, den ihm sein Vater hinterlassen hatte. Ich konnte Rai wegen der wichtigen Besprechung nicht mitnehmen, kümmere dich bitte um ihn und geh mit ihm spazieren! Ich werde gegen Mittag wieder da sein! P.S. Dein Frühstück steht im Kühlschrank. Shinji stutzte. ‚Gegen Mittag? Hatte er sich nicht erst Vorgestern darüber beschwert, das er sich vor Arbeit nicht retten konnte? Und nun kam er schon am Mittag nach Hause?’ Er seufzte hörbar, er verstand seinen Vater einfach nicht. Ahnungslos machte sich der 15-Jährige das Essen warm und aß, während er gelangweilt dem Labrador in die Augen schaute. ‚Und dann soll ich mich noch um sein Haustier kümmern…Ich bin doch nicht Nils Holgersson!’ Als Shinji mit essen fertig war und Rai immer noch mit der Leine hinter ihm herlief gab er nach, nahm die Leine aus Rais Maul und befestigte diese am Halsband. Nachdem er seine Jacke und seine Schuhe angezogen hatte, nahm er den Hausschlüssel, den ihm sein Vater vor ein paar Tagen gegeben hatte, verschloss beide Türen hinter sich und stapfte mit dem Hund durch den kalten Schnee. Da er sich nicht sonderlich gut auskannte trottete er dem Hund hinterher, der wie immer seine gewohnte Rute einschlug und an manchen Mauern sein Revier markierte. Der Wind war kalt und pfiff eisig um die Häuserecken, der Himmel war bewölkt und schien bald die Stadt in eine weitere Ladung Schnee zu tauchen; auf der einen Straßenseite drängten sich Passanten um eine dampfende Nudelküche und riefen immer wieder den Köchen ihre Bestellungen entgegen während sich andere an den Schaufenstern die Nase platt drückten. Eine riesige Menschenmasse verließ auf der anderen Straßenseite die U-Bahnstation und überfüllte den Bürgersteig so sehr, dass Shinji mühe hatte seinen Weg fortzusetzen. Erst als er mit Rai den Park erreichte, konnte er aufatmen und hielt die Leine lockerer. Hin und wieder begegneten sie Pärchen, Joggern und einfachen Spaziergängern, bis ihn der Hund den Weg auf eine kleine Erhebung hinauf führte und sich nun auf der linken Seite ein kleiner Bach und auf der rechten Seite eine gewaltige vom dicken Schnee bedeckte Eiche erstreckte. Als er mit Rai an der Eiche vorbeiging wurde er auf etwas aufmerksam, denn eine einzige große Fläche des Stammes war fast ganz vom Schnee bedeckt. Neugierig grub er den Schnee aus den Vertiefungen und stutzte immer mehr als er nach und nach die Schriftzüge entziffern konnte. Ran & Shinichi Es war ein Herz hineingeritzt worden, dass als Inschrift die Vornamen seiner Eltern trug. Zufall war das nicht, denn erst Gestern hatte Shinji davon in dem Tagebuch seines Vaters gelesen und hatte es zuerst nicht geglaubt, oder besser gesagt, nicht glauben wollen. Traurig schaute er herunter in das Gesicht des Hundes. Ganz unbeschwert, wie daran gewöhnt an dieser Stelle Rast zu machen, hatte sich nämlich dieser neben den Baum gesetzt und schaute nun neugierig hinauf zu seinem Begleiter. „Ich hab’ mich in Papa getäuscht … Und ich dachte schon, er hätte uns vergessen.“ flüsterte Shinji kleinlaut, lehnte sich gegen den Stamm, ließ sich herunter gleiten und setzte sich so neben den Vierbeiner um ihn zu streicheln. ‚Er denkt sehr oft an Mama, sonst würde er nicht jeden Tag mit dir hierher kommen, mmh?’ wandte er sich gedanklich an den Hund, der ihn einen Moment darauf so süß anfiepte, dass Shinji hochmütig grinsen musste. ‚Und wie er über mich denkt, dass finde ich auch noch heraus! Wozu hat man denn einen Detektiv als Vater? Irgendwas werde ich von seiner Kombinationsgabe schon geerbt haben!’ Als Shinichi am Mittag nach Hause kam fand er seinen Mitbewohner beim Fernsehen im Wohnzimmer vor. Shinji wandte sich zu seinem Vater und musterte ihn irritiert. Denn dieser stand noch angezogen mit Schal und Jackett vor ihm. „Wollen sie gleich wieder los?“ fragte der Jüngere, der mal wieder kein Benehmen zeigte. „Jepp!“ antwortete der Erwachsene und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. „Aha…“ etwas enttäuscht wandte sich Shinji wieder ab und Shinichi grinste. „Aber du kommst mit! Das heißt wenn du Lust hast.“ „Was..? …Wohin?“ „Mmh…, das Übliche!“ grinste der Detektiv hinterhältig und verfiel wieder in einen monotonen Gesichtsausdruck. „Was denn jetzt?“ argwöhnisch stellte Shinji den Fernseher aus und lief seinem Vater hinterher, der in der Küche verschwunden war. „Du bist seit Vorgestern so traurig und da dachte ich, dass ich dich etwas aufheitere!“ erklärte Shinichi, während er zwei Gläser aus dem Küchenschrank holte und sie mit Sake füllte. „Gibt er was zu feiern oder warum trinken sie Sake?“ fragte Shinji noch immer irritiert. „Falsch!“ mahnte Shinichi streng, grinste dann aber immer breiter und drückte ihm das andere Glas Sake in die Hand. „...Berichtigung…WIR! trinken Sake!“ Shinji starrte ihn mit großen Augen an und wechselte mit seinem Blick von dem Glas in seinen Händen in die Aufmerksamen freundlichen Augen seines Vaters. ‚Ist der jetzt durchgeknallt? Oder hat er vergessen, dass ich noch nicht trinken darf?’ „Sie wissen, dass sie einen Minderjährigen zum Trinken verleiten?“ fragte er kleinlaut. Shinichi lachte… „Du sollst dich ja nicht gleich besaufen! Außerdem muss deine Mutter auch Nichts davon erfahren, oder?“ Shinji stutzte immer mehr… „Ich dachte sie wären ein Spießer und Hüter des Gesetzes?!“ fragte er frech und verzog misstrauisch seine Augen zu Schlitzen Nun war Shinichi Derjenige, welcher irritiert und ärgerlich stutzte während er zwei Eintrittskarten aus seiner Jackettasche zog. „Erstens habe auch ich mit 15 getrunken und zweitens glaube ich kaum, dass ein Spießer Karten für das Fußballfinale kauft. Und was die Gesetzte betrifft, mache ich hierbei eine Ausnahme! Verstanden?“ verteidigte er sich wütend. „Sie haben Karten für das …Fußballfinale?“ „Zwei Stehkarten für das Spiel: Tokio Spirits gegen Big Osaka.“ erklärte der Erwachsene grimmig, stellte sein leeres Glas in die Spüle und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Und… sie wollen da mit MIR hingehen?“ ungläubig und hoffnungsvoll starrte ihn der 15-Jährige an. „Die Frage ist doch, ob du da mit einem Spießer, wie mir, überhaupt hingehen willst?!...Oder währe es dir lieber wenn ich Bonsais züchten würde?“ knurrte der Ältere beleidigt und verschwieg, dass ihm die meisten Zimmerpflanzen bis jetzt eingegangen waren. Zu seinem Überraschen lachte Shinji laut los. Schon allein die Vorstellung: …Sein Vater mit grünem Daumen… undenkbar. Und auch Shinichi hatte ein Nachsehen und stimmte schließlich in das Lachen mitein. Nach einer Weile hatten sie sich beruhigt und Shinichi wandte sich noch einmal an den Jungen. „Also was ist jetzt? Hast du Lust?“ „Und ob!“ grinste Shinji glücklich und nahm einen großen Schluck Sake. Er war noch nie im Leben bei einem so großen Fußballspiel dabei gewesen und um ehrlich zu sein freute er sich auch riesig, weil er endlich etwas mit seinem Vater unternehmen würde. Bisher kannte er nur seine detektivische und streng vernünftige Seite und hatte meistens nur für kleine Augenblicke, wie dem Gleichen, mehr über ihn erfahren können. *** Und wie hats euch gefallen ?????????????????????????? Entschuldingung nochmal, dass es so lange gedauert hat aber zu allem Überfluss gingen mir auch noch verrübergehend die Ideen aus und ich musste mich mit dem Charabild beschäftigen. Außerdem meint eine Freundin von mir ich sollte mal wieder etwas lustiges schreiben und hier kommt es und wird es kommen schließlich geht es beim Fußballspiel noch weiter!!! Und der Sake hält auch das was er verspricht ^^ bis zum nächsten Mal eure L-o-h-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)