Zeit des verlorenen Glücks von abgemeldet (epilog on) ================================================================================ Kapitel 4: Erkenntnisse ----------------------- Der eisige Wind tobte durch die Straßen Tokios. Doch schon bald würden sich die fast leeren Straßen wieder mit Menschen füllen, die in aller herrgottsfrühe zur Arbeit eilten. Tausende würden sich wieder in die U-Bahn zwängen nur um den Staus auf den Straßen zu entgehen. An diesem kalten Novembermorgen aber, ging es in so manch anderen Schlafzimmern noch heiß her. Shinichi ließ von der stöhnenden Asuka ab, als das Telefon klingelte. "Nein bleib hier...in ein paar Stunden geht mein Flieger und dann sehen wir uns erst in einer Woche wieder..." sanft wurde er von ihr geküsst. Er lächelte. "Wird nicht lange dauern!" Schnell zog er sich ein Laken um die Taille und küsste sie noch einmal. "...Warte, Liebling, ich komme gleich wieder und dann machen wir da weiter wo wir aufgehört haben." Flüsterte er verführerisch mit einem schiefen Grinsen und verließ nach zwei weiteren Küssen das Schlafzimmer und nahm den Hörer ab. "Hallo~~? Hier bei Kudo..." "Na, Ich hoff' ich stör nicht?!" "Doch könnte man sagen Heiji!" "Na ja was frag ich auch, eigentlich ist es schwer bei dir mal ne Zeit zu erwischen, in der man net stört!...Aber was ich dich eigentlich fragen wollte, ist es ok wenn ich zur nächsten Konferenz die Jungs mitnehm'?" "Klar ist in Ordnung...Aber was ist mit Kazuha? Warum kümmert die sich nicht um die Zwillinge?" "Wenn ich man wüsst' was mit der los ist. Ich hab in der letzten Zeit viel zu tun gehabt und sie ist dabei `n bisschen zu kurz gekommen. Und jetzt streikt sie und der ganze Haushalt bleibt an mir hängen. Ich musste mich echt zusammenreisen damit ich sie gestern nicht anschrie, als sie mir doch erzählte, sie wolle nächste Woche mit einer Freundin eine Woche zur Schönheitsfarm und Das von meinem schwer erarbeitetem Geld!" "...Ihr habt euch gestritten..." schlussfolgerte Shinichi. "... und wie..." seufzte Heiji. "Und wo ist sie jetzt?" "Sie hat ein paar Sachen gepackt und ist zu ihrer Freundin nach Wakayama gefahren..." Doch bevor Shinichi etwas sagen konnte wurde er unterbrochen, denn seine Freundin wollte nicht mehr warten und rief nach ihm. "Schatz komm wieder ins Bett!" "Hä? Was war denn das? Kudo ich bin begeistert. Hast du dir jetzt doch den sprechenden Computer angeschafft?" scherzte Heiji. "Ja so könnte man es ausdrücken. Ich würde sie aber im Moment mehr mein sprechendes Spielzeug nennen....wenn du verstehst...!" "Du traust dir was.... wie heißt denn das aktuelle Modell?" "Ihr Name ist Asuka, sie ist Stewardess und ich hab sie vor drei Wochen auf dem Rückflug von Kyoto nach Tokio kennen gelernt !" Deutlich vernahm Shinichi das Seufzen am anderen Ende."...Ja, ja der Playboy wie er leibt und lebt..." "...Höre ich da einen Hauch Sehnsucht in deiner Stimme?...", grinste der Meisterdetektiv und wartete gespannt auf die leicht ärgerliche Antwort seines Freundes. Stattdessen hörte er nur im Hintergrund die Kabbelei seiner Söhne und den Vater der versuchte, die beiden Streithähne zu beschwichtigen.: "Kei lass deinen Bruder Kazuo gefälligst auch mitspielen!" Hörte Shinichi den genervten Vater. Darauf waren im Hintergrund die streitenden Zwillinge zu hören: "Aber Papa, Ich hatte es zu erst!" meinte Kei "Stimmt nicht, ich hatte es zu erst!" meckerte Kazuo. "Stimmt doch!" "Nein, stimmt nicht!" "Lügner!" und nun eskalierte die Situation und Shinichi seufzte in den Hörer, er konnte sich denken das die Jungs sich jetzt wahrscheinlich wieder prügeln würden. "Aua, du Bastard!" hörte er nun Kei schimpfen. "Nein stopp hört verdammt noch mal auf damit!" endlich griff Heiji in das Geschehen ein und hatte, den Geräuschen nach zu urteilen, mühe die raufenden Jungs von einander zu trennen. Doch dann konnte Shinichi die Hattoris kaum noch verstehen, so legte er den Hörer neben den Apparat und ging zurück ins Schlafzimmer, wo Asuka schon sehnsüchtig auf ihn wartete. "Wo waren wir stehen geblieben...?" Darauf beugte sie sich mit einem erotischem "Komm her!" vor, führte mit ihrer Hand sein Gesicht zu ihrem, küsste ihn und zerrte an dem Laken welches seine Blöße versteckte. Nachdem er zurück zu ihr ins Bett gestiegen war, beugte er sich mit einem Grinsen über sie und ließ seine Lippen wieder über ihren Körper wandern bevor er lustvoll in sie eindrang. Während dessen hatte Heiji die raufenden Jungs beruhigt und ging zurück zum Hörer. "Du hast gefragt ob ich neidisch bin ?...ne~ Ich bin glücklich verheiratet. Und hab' zwei Kinder die mir grad' den letzten nerv rauben..!" ...Doch es folgte keine Antwort "..... Shinichi?...." nichts... "Hey bist d' noch dran?...." wieder nichts.... "KUDO~???...." Doch nicht Shinichis Stimme sondern das gedämpfte Stöhnen einer Frau drang an sein Ohr. "...Na toll..." Heiji seufzte und legte auf, er hatte anscheinend wirklich gerade gestört.... Am Samstagmorgen saß Shinji grübelnd am Frühstückstisch, ein Glück das Ran gerade beim Einkaufen war. Sie hätte ihren Sohn sonst die ganze Zeit besorgt angestarrt und ihn gefragt was mit ihm los sei. Immer wieder schnellten ihm die paar Worte durch den Kopf. "Tränen zeichnen das einsame, ungeschriebene Buch"...? Es gibt kein Buch was ungeschrieben ist. Aber vielleicht meinte der Schreiber etwas anderes...Vielleicht ein unbekanntes Buch, eines was in der Presse nie erwähnt wurde...? Aber eigentlich labern die "Storyjäger" alles tot was je einmal gedruckt wurde...wenn es ein Buch gibt dann auch einen Autor der es geschrieben hat. Auf einmal durchfuhr es Shinji wie ein Blitz, na klar warum war er nicht schon eher darauf gekommen. Ein ungeschriebenes Buch hat keinen Autor das wars, es ging um ein einsames Buch, dessen Autor nicht bekannt war. Klar da gab es schon ein paar aber "einsam" schränkte alles noch einmal ein. Es war ein Einzelstück und da könnte es sich auch um ein Notizbuch handeln.. Doch vergießt ein jemand Tränen über seinem Notizbuch?... Nein. Dann kann es nur... Shinji stockte.... ein Tagebuch sein! Hastig stand er auf, ließ seinen Toast auf den Teller fallen und stürmte in das Arbeitszimmer seiner Mutter. Er hatte doch mal vor einem Jahr ein ähnliches Buch in der Hand gehabt, kurz darauf hatte es Ran ihm allerdings aus der Hand gerissen und es wieder weggestellt. Wie hatte sie es doch gleich genannt... "Altes Notizbuch aus der Studienzeit"? Shinji musste grinsen. Von wegen! .... suchend durchforstete er die Regale....Bis er es schließlich nach einer halben stunde hinter anderen Büchern entdeckte. Das Buch mit dem lehren Bücherrücken. Ein kurzer Augenblick der Verwunderung...Kein Staub?...Aber das kümmerte ihn nicht weiter. Schnell war die erste Seiten aufgeschlagen und Shinji begann zu lesen. 10. Mai 1994 Vielleicht mag es komisch erscheinen das gerade Ich ein Tagebuch schreibe, doch ich denke es wird mir helfen mit meinen Gedanken und Gefühlen klarzukommen, da ich einen klaren Kopf brauche um die Fälle zu lösen, die mir tagtäglich in die Arme fliegen. Besonders aber was meine Freundin Ran betrifft, hoffe ich das ich eines Tages den Mut aufbringen und meine Zweifel überwinden werde um ihr meine Gefühle zu gestehen...Auch wenn ich damit unsere Freundschaft auf Spiel setze, denn mir ist bewusst geworden, dass ich sie nicht mein ganzes Leben lang nur als eine Freundin an meiner Seite haben möchte. Falls es Gott wirklich gibt, weiß nur er allein wann sich mein Wunsch erfüllt und ich mit ihr zusammen sein werde. Denn ich glaube kaum dass es je eine Andere geben wird, die mich glücklicher machen könnte als sie, die dafür nur eines ihrer bezaubernden Lächeln aufbringen muss. ...Mein Engel... Shinji hielt inne...seine Hände zitterten so sehr das er die verblassten Schriftzeichen kaum noch entziffern konnte. Vor zwei Tagen hatte er noch nichts über seinen Vater gewusst und nun nachdem seine Mutter ihm alles über den Großen Streit und die Trennung erzählt hatte, offenbarte sich ihm ein Geheimnis nach dem anderen. Erst entdeckte er durch Zufall den kleinen Brief und dann viel ihm noch anhand des Rätsels das ganze Tagebuch seines Vaters in die Hände. Und seine Mutter hatte ihm dies alles vorenthalten. Er wurde wütend und trug trotzdem ein Gefühl von Freude in sich. Auch wenn es bisher nur ein paar Worte waren die er gelesen hatte, verließen ihn all seine Befürchtungen, dass sein Vater ein schlechter und herzloser Mensch sein könnte. Immer mehr packte ihn der Drang ihn zu suchen und kennen zulernen. Etwas sehnsüchtig überflog er noch einmal die Seite, bis sich sein Blick weitete... Denn deutlich entzifferte er am Schluss die Schriftzeichen "- gez. Shinichi." "Shinichi..."flüsterte er leise vor sich hin "Mein Papa heißt Shinichi..." Shinji konnte es nicht beschreiben oder erklären, aber er war so glücklich in diesem Moment und doch unsicher berührt, dass er das Geräusch der Haustür fast überhört hätte. Schnell klappte er das Buch zu und wollte es zurück ins Regal stellen als ein Brief herausfiel, den er darauf eilig in seine Hosentasche steckte und dann das Arbeitzimmer verließ. Gerade rechtzeitig, denn seine Mutter kam kurz danach mit schweren Taschen um die Ecke. "Hey Mam! Warte ich nehm dir was ab..." "Danke mein Schatz!" lächelte Ran und reichte ihm einen Beutel. Gemeinsam gingen sie in die Küche und räumten die Sachen in den Kühlschrank während sich Shinji noch den letzten bissen Toast in den Mund schob. Verdutzt bemerkte Shinji das seine Mutter Steak gekauft hatte. "Steak?, gibt's heute was zu feiern oder warum kochst du anders?" fragte er. "Nein um ehrlich zu sein, kommt heute Abend ein Arbeitskollege von mir zu besuch und Nick verträgt kein Fisch!" erklärte Ran. "Ihr duzt euch?" "Ja schon etwas länger...ich will dir nichts vormachen, er hat schon öfters so komische Andeutungen gemacht... ich glaub er mag mich sehr!" als Ran das sagte musste sie etwas errötet lächeln und wendete sich dann wieder dem Einkauf zu. Ihr Sohn allerdings rümpfte verärgert die Nase. "Und was ist mit dir? Liebst du ihn?" "...Shinji..." überrascht hielt Ran in ihrer Bewegung inne... "Antworte Mam!" wütend schlug er mit der Faust auf den Tisch. "Ich... ich weiß es nicht...er ist ganz nett, soweit ich weiß... ,er mag etwas eingebildet sein und hat mit Sicherheit ein paar Fehler, aber er ist sehr einfühlsam und hilfsbereit..." "Und woher willst du wissen das er es ehrlich mit dir meint?" etwas verärgert blickte Ran in den Raum und wusste nicht was sie sagen sollte. Jetzt fing ihr Sohn auch noch an sich in ihre Beziehungen einzumischen. " Ich versteh' dich nicht Mam, gestern Abend hast du noch gesagt du kannst Papa nicht vergessen und heute, willst du mit einem anderen ausgehen..." "Davon abgesehen dass es dich eigentlich nichts angeht, will ich dir sagen dass mir dein Vater gestohlen bleiben kann, ich bin es Leid ihm hinterher zu trauern! Ich will endlich jemanden an meiner Seite haben der mich liebt, der dir ein Vater sein kann und mit dem ich mein Leben verbringen möchte." Sprach Ran, zuletzt beruhigend und schloss Shinji in ihre Arme. "Aber ich will keinen anderen Vater..." verärgert stieß Shinji seine Mutter von sich. "Ich zwinge dich zu nichts, aber Nick ist sehr nett und möchte dich mal kennen lernen, gib ihm eine Chance ... ich hab ihm schon viel von dir erzählt. Tu mir den Gefallen und versuch wenigstens mit ihm auszukommen!" "Du machst doch sowieso was du willst ,genauso wie bei Mark damals als ich zwölf war!" antwortete Shinji nur darauf und verließ die Küche und ließ seine traurige Mutter zurück. Sie verzweifelte, wie sie es auch anstellte nie konnte sie es ihm recht machen. Er wollte nicht verstehen, dass sie sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnte. Er wollte sie regelrecht beschützten hatte fast selbst den Platz des Mannes in der Familie eingenommen, als würde er ihn immer noch für seinen Vater freihalten, in der Hoffnung er würde irgendwann kommen. *** sooo... ich hoffe dieses lange Kapitel hat euch gefallen und fragen geklärt!!! Bitte bitte schreibt mir kommentare und sagt mit bescheid wie ihr es findet...!!!!!!!!!!!!! klar richtig spannend wird es erst später...wenn shinji in tokio ist aber mehr verrat ich nicht!!!^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)