Augenblicke von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 15: Flammen der Liebe? ------------------------------ Ja ihr habt alle recht. Lange kann es nicht mehr dauern. Spekulativ gesehen noch ein Kapitel. Aber das ist ja auch nicht schwer zu erraten. Mit ein bisschen Mathematik eigentlich dir einfachste Sache der Welt. *breitgrins* Aber wer glaubt hier und heute fällt eine Entscheidung der täuscht sich. Ran und Shin-ichi werde sich irgendwie nicht einig. Bleibt nur noch die Hoffnung auf das letzte Kapitel und somit den Schluss. Übrigens habt ihr es gesehen? Wir haben wieder ein neues Gesicht in der Runde. *freu* ________________________________________________________________________________ Der Tag begann sich zu verabschieden. Die Sonne schickte sich an der Nacht zu weichen. Das Lagerfeuer wurde entzündet und schon bald prasselten die Flammen. Alle erhielten kleine Tintenfischchen, die sie auf Stöcken gespießt im Feuer grillen konnten. "Schau mal Ran." Sonoko stupste Ran an. "Shin-ichi sitzt ganz allein da. Willst du nicht mal rüber gehen?", fragte Sonoko. "Ich werde heute Abend mit Naohito zusammensein. Schon vergessen ich gehe mit ihm." "Bist du dir da sicher? Hey du hast mit Shin-ichi ein Haus gebaut. Und Naohito hat auch so langsam das Interesse an dir verloren." "Quatscht. Die Zeit war nur etwas anstrengend." "Ach Ran glaub mir, der Junge der zu dir passt ist Shin-ichi und nicht Naohito." Ran überlegte und warf einen flüchtigen Blick zu Shin-ichi hinüber. Ihr fiel wieder ihre nächtliche Schreiberei ein. Vielleicht war jetzt ein guter Zeitpunkt zu klären was dran war und was nicht. Und sie musste sich endlich entscheiden zu wem sie gehören wollte. Ihre Projektarbeit war vorbei. "Also gut.", sagte sie entschlossen. "Bis später." Dann trat sie zu Shin-ichi der am Feuer saß. "Na!?" Sie ließ sich neben ihm auf dem liegenden Baumstamm nieder. "Na!?", gab er zurück. Ran hielt ihren Stab mit den kleinen Tintenfischchen in das Feuer. Daneben schmurgelten schon Shin-ichi's und sahen bereits köstlich aus. Ihre jedoch waren noch blass. Sie schob ihren Stock tiefer in das Feuer und nahm den letzten Schluck Cola aus ihrem Glas. Dann stellte sie es unter sich nahe dem Stamm ab und starrte ins Feuer. Fasziniert betrachtete sie die Funken, die in den nächtlichen Himmel stobten und nach kurzer Zeit erloschen. Das Holz knisterte und schob die Wärme zu den Sitzenden hinüber. Es war schön einfach nur so neben Shin-ichi zu sitzen und die Seele baumeln zu lassen, fand Ran. Nie hätte sie gedacht, das sie es jemals so genießen würde einfach nur bei ihm zu sein, ohne das sie miteinander sprachen. Und dabei wollte sie doch diese eine Sache klären. "Hast du nicht irgendeine Story parat, die Sherlock Holmes an einem Lagerfeuer gemacht hat?", fragte sie plötzlich. Shin-ichi grinste sie an. "Holmes und Watson haben oft zusammen am Kamin gesessen. 'Mein lieber Freund,'" Shin-ichi verstellte seine Stimme. "'das Leben ist unendlich viel seltsamer, als irgend etwas, das der menschlicher Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind.' Damit wollte Holmes Watson nur zu verstehen geben, das ..." Ran versank in ihren Gedanken. Weit ab hörte sie noch seine Stimme, die unaufhörlich dahinmurmelte. Das Leben ist unendlich viel seltsamer, als irgend etwas, das der menschlicher Geist erfinden könnte, dachte sie bei sich. Das Leben nahm wirklich seltsame Wege. Wie ihr eigener. "... was dann Holmes mit dem abgeschlossenen Fall auch beweisen konnte.", endete Shin-ichi und zog im Anschluss seinen Stock aus dem Feuer und betrachte aufmerksam seine Tintenfischchen. "Du solltest auch nach deinen sehen.", meinte er trocken. Erschrocken zog Ran ihren Stock aus dem Feuer. Doch der brannte schon an der Spitze und als Ran ihr Essen retten wollte, bracht die Spitze ab und landete mitsamt der halbverkohlten Tintenfischchen im Feuer. Shin-ichi prustete los, als er Rans entsetztes Gesicht sah. "Du bist ein Idiot.", maulte Ran wütend und warf ihren restlichen Stock dem anderen Teil hinterher. Wie konnte sie glauben, das Shin-ichi etwas für sie übrig hätte? "Entschuldige, aber dein Gesicht hat alles gesagt." Shin-ichi konnte sich nur mir Mühe das Lachen verkneifen. "Hier." Er hielt ihr die Hälfte seines Essens entgegen. "Hör auf zu schmollen. Ich gebe dir was ab." Verlockend stieg der Duft in Rans Nase. "Danke.", sagte sie und nahm vorsichtig die Gabe an. Irgendwie wurde sie aus ihm nicht schlau. Erst lachte er sie aus und dann war er führsorglich und teilte sogar sein Essen mit ihr. "Darf ich dich was fragen?" Sie musterte Shin-ichi. "Nur zu." "Dieses eine. Du weißt schon. Ist das dein ernst?" fragte sie. "Was meinst du." "Na was du geschrieben hast." "Geschrieben?" "Na das damals nach dem Ausflug zur Karaokebar." Shin-ichi grinste. Nun wusste er von was Ran sprach. "Du meinst was du geschrieben hast." "Ich nein. Du hast meine Hand geführt. Also hast du es geschrieben." "Aber du hattest den Stift in der Hand. Deshalb hast du es geschrieben." Beide schwiegen. Sie sahen gedankenverloren in die Flammen und beobachten die Funken die zielsicher aufwärst strebten. "Ich dachte eben du wolltest genau das schreiben.", unterbrach Shin-ichi das Schweigen. "Deshalb habe ich ein wenig nachgeholfen. Einigen wir uns also darauf, das wir beide es geschrieben haben?" Verlegen nippte Shin-ichi an seinem Glas. Ran nahm es ihm ab. "Gut einigen wir uns darauf." So richtig wusste sie nicht was sie nun davon halten sollte. "Und? Ist es ernst was du geschrieben hast?" Sie schaute auf das Glas in ihrer Hand. Während der Bauarbeiten hatte sie sich daran gewöhnt, mit ihm aus einer Flasche zu trinken. Für viele würde es etwas besonderes sein und sie würden sich Hintergedanken machen. Womöglich würde sie auch nicht anderes denken, wenn sie es bei anderen sehen würde. Aber wenn es sie selbst betraf, war es dann doch irgendwie was anderes. Jedenfalls war es schon merkwürdig, wie schnell es zur Gewohnheit wurde, ohne das man auch nur einen Gedanken daran verschwendete. Also nahm sie einen Schluck und fing an zu husten. "Da ist ja Alkohol drin." wisperte sie erschrocken. Shin-ichi legte den Zeigefinger auf seine Lippen. "Scht." zischte er. "Nicht so laut." "Wie kannst du nur." Ran war empört. "Komm ich bin nicht der Einzige. Außerdem ist es nur ein bisschen, zur Auflockerung." Er nahm ihr das Glas wieder ab und genehmigte sich auch einen Schluck. "Hey, wie sieht es aus Kudo. Noch ein Schluck?" Ryoe war hinter Shin-ichi getreten und hielt eine Flasche hin, bereit ihm nachzuschenken. "Nein Danke. Ich habe noch." Shin-ichi hob das Glas und zeigte Ryoe demonstrativ den Rest des Inhaltes. Dann stellte er es neben Rans auf dem Boden ab. "Wir wollen doch bei Verstand bleiben.", meinte er leise zu ihr. Ryoe verschwand. Eingehend betrachte Shin-ichi nun Ran. Das Feuer warf Licht auf ihr Gesicht und tauchte es in einen warmen Orangeton. Die Schatten waren weich und verliehen ihr einen lieblichen Ausdruck. Am liebsten würde er sie stundenlang betrachten wollen. "Ja es war mein Ernst." Ran schaute Shin-ichi in die Augen. "Ist schon seltsam dich an der Seite eines Anderen zu sehen.", fing er an. "Um ehrlich zu sein, habe ich mir immer gewünscht, wenn du dich mal als ein Mädchen aufführst, dann für mich." Shin-ichi's Augen wanderten zum Feuer. Er dachte an Sonokos Worte und an die Zeilen von denen Ran eben gesprochen hatte. "Aber wir kennen uns einfach schon zu lange. Ich wusste einfach nicht wie ich es anfangen sollte." "Aber Shin-ichi.", wisperte Ran. Sie war verblüfft von seinen Worten. Sie hatte nicht erwartet, das Shin-ichi ihr antworten würde. "Tja nun ist es vorbei. Du hast dich für einen anderen entschieden. Ich habe zu lange gezögert und habe nun das Nachsehen. Was soll's, ich muss es wohl akzeptieren. Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis ich das verdaut habe." Er sah wieder Ran an. Sie war so süß, wie sie ihn ansah. "Ist es nicht das was du hören wolltest?", fragte er unsicher. Ran nickte kaum sehbar. Doch das war es. "Jetzt weißt du es." Er hob die Hand und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange. "Mit dir zusammen könnte ich in die Ewigkeit gehen.", flüsterte er. "Warum hast du das nie eher gesagt?", fragte Ran leise mit weicher Stimme zurück. Shin-ichi zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung." Er kam langsam auf sie zu. Er konnte nicht anders. Dieser innere Zwang war einfach zu groß und er war mehr als nur gewillt ihm zu folgen. "Hast du wieder was im Auge Ran?" Ran und Shin-ichi zuckten zusammen. Naohito stand hinter den beiden. "Oh hallo Fukuda." Shin-ichi erhob sich. "Hier nimm Platz. Ich werde euch beide allein lassen." Er lächelte. Aber Ran erkannte, das dieses Lächeln nur aufgesetzt war. Und als er sich wegdrehte, verschwand es und sie sah für nur einen kurzen Augenblick seinen traurigen Blick. "Na habt ihr euch gut unterhalten?" Naohito nahm neben Ran Platz. Doch Ran antwortete nicht. "Er wollte dich gerade küssen, nicht wahr?", setzte Naohito nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)