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salty water ocean wave

von

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ichi

A salty water ocean breeze

Das Licht der untergehenden Sommersonne viel auf den Rohbau des Projekts an dem er gerade arbeitete. Der leichte Wind versuchte ihm seine Baupläne durcheinander zu bringen, die auf blauem Papier gezeichnet waren. Er trat an die Westfront des neuen Wohnbaus und musterte die Ziegeln, verglich mit den Plänen. Zufrieden rollte er sie zusammen und lächelte wohlwollend auf das Projekt vor ihm.

"Wie lange brauchst du denn noch? Wir kommen zu spät!", hörte Akira eine, ihm wohlbekannte Frauenstimme hinter ihm. Sie war am Auto angelehnt und schaute ungläubig auf das, geziegelte etwas vor ihnen. Er ging mit großen Schritten auf das schwarze schwere Auto zu. "Du schaust so ungläubig?", grinste er und suchte den Autoschlüssel in seiner Hosentasche, während er die Pläne auf die Rückbank verfrachtete. "Bist du dir sicher dass, das da, mal das wird, was du auf deinem Plan gezeichnet hattest?", sagte die schwarzhaarige beäugte ihn während er verzweifelt den vermissten Gegenstand suchte. Er stieß sich den Kopf am Dach des Autos, als er vom Rücksitz auftauchte. "Ganz bestimmt sogar. Und wenn nicht, dann werde ich dich heiraten." Kanaes Sonnenbrille rutschte ihr von der Nase. "Was?!" Er lachte laut und durchwühlte die Taschen, des Blazers den er bei sich trug. "Das war natürlich nur ein Scherz." Sie nahm ihre Sonnenbrille ab und sah ihm ungläubig in die Augen. "Was war ein Scherz?", sagte sie eiskalt. Was war gemeint? Die Heirat oder das mit dem fertig werden? "Er ist verschwunden.", bemerkte er ungläubig. Ein rasselndes Geräusch ließ ihn aufsehen. "Meinst du den hier?", sagte Kanae und drehte den Schlüsselbund hin und her. "Warum lässt du mich dann suchen?" Er schnappte sich den Autoschlüssel und stieg ein. "Wo bleibst du den?" Sie riss ihre Gedanken von dem Rohbau ab und stieg auf dem Beifahrersitz neben Akira ein. Architekten... Warum sie ausgerechnet an so einen kommen musste?

Es war Kyoko und Rens Schuld. Akira war Ren Tsurugas Halbbruder. Erinnert ihr euch? Damals in Wakayama.

Kyoko und sie waren in Rens Elternhaus untergekommen, wegen der Drohungen die sie bekam. Es lief ihr noch immer Kalt den Rücken hinunter wenn sie an den Tag der Premiere dachte. Ein lauter Knall, das war es was ihr einfiel. (siehe little scream little cry big smile^^')

"Glaubst du, Kyoko macht wieder dieses Wahnsinnig leckere Kyo Charasi?", flötete er und bog in einen Kreisverkehr ein. Kanae beförderte eine Haarsträhne in den Nacken und verneinte. "Nee, sie hat gesagt sie versucht europäisch zu kochen.", erwähnte sie beiläufig und checkte ihre Frisur in der Spiegelklappe. "Doch nicht etwa Schottisch, oder?" Geschockt dachte er an das Gericht aus dem Film, den er gestern gesehen hatte. (Huggis heißt das oder?) Mit einem lauten Geräusch ging die Klappe zu und Akira erntete einen sarkastischen Blick. "Ja, ich bin mir sicher, dass Kyoko Schafsmagen für uns machen würde." "Mal den Teufel nicht an die Wand!", hauchte er theatralisch und umschloss das Lenkrad fester. Ein leichtes lächeln huschte über Kanaes Miene.

Ein lautes Bumsen eine helle Frauenstimme dann eine dunklere, eine Männerstimme und dann stille. Akira schluckte. "So- soll ich wirklich da klingeln?" Kanae nickte unentschlossen. Im Hause Mogami-Tsuruga war so zwischen Atomkatastrophe und Revolution alles möglich. Er drückte auf die Klingel die neben dem Bronze farbenen Schild auf den in schwarzen Lettern Kyoko Mogami & Ren Tsuruga stand. Kanae seufzte und zupfte ihr Top zurecht, bevor ein breit lächelnder Ren die Türe öffnete. "Hallo. Wir haben euch schon erwartet!", lächelte er gelassen obwohl hinter ihm die Hölle los war. Die beiden Besucher beugten sich je links und rechts an Ren vorbei um zu sehen wer diesen Krach veranstaltete. Er trat einen Schritt zur Seite. "Bitte kommt schnell rein. Sie entfleucht uns sonst wieder.", sprach der Schauspieler als ob er vom Wetter redete. "Entfleucht...?" "Kyokos neue Freundin Junko!"

"Lass mich los, wenn ich jetzt nicht da hin gehe, dann werde ich nie-" "Wenn du jetzt hin gehst wirst du nie wieder einen Atemzug machen." "In dieser Wohnung sowieso nicht.", tobte das blonde Mädchen. Kyoko eilte mit großen Schritten hinter ihr her. "Zur Seite.", zischte die eleusinische und bahnte sich einen Weg zwischen dem Pärchen, die jetzt im Zwischenraum von Küche und Wohnzimmer standen und recht verwirrt waren.

Mit strahlendem lächeln sperrte er ihr bestimmt mit dem Arm den Weg zur Türe ab. "Wo willst du hin, Jun Chan?" Ren beugte sich etwas nach vor. Jun erstarrte und ließ ihre Hand sinken. "Ich ich,", sie fing sich wieder. Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. "Ich werde zu dem Fight gehen und meine Ruf wieder herstellen!", ihre Stimme überschlug sich heftig. Ren ließ die eine Hand sinken und legte die andere auf ihre Schulter. "Gut und wann sollen wir dich im Krankenhaus besuchen? Ich denke, die Brüche und Quteschungen werden länger dauern. Aber die Abschürfungen, Fleischwunden werden wohl bald verheilt sein. Sag Mal, kämpft ihr eigentlich auch mit Messern oder nur mit verrosteten Eisenteilen?" Jun warf ihm einen Blitzenden Blick zu.

Baff bemerkte Akira die Kleidung des Mädchens. Blonde Haare, langer Faltenrock Mundschutz definitiv eine Yankee. "Sagt Mal, wenn wir stören, dann gehen wir wieder und kommen....irgendwann Mal wieder.", er war schon dabei lächelnd zur Türe zu gehen, als ihn eine etwas geschaffte Kyoko aufhielt. "Nein, nein, bitte bleibt hier. Da- Darf ich vorstellen?" Unsicher lächelte sie von Akira zu Kanae zu Jun. "Das ist Junko. Junko, das hier, sind Akira und Kanae.", sie sah etwas zerstreut aus. Kyoko drehte sich auf den Absätzen zu Jun um, die ihr grimmig in die Augen sah. "Ich weiß gar nicht warum du mich aufhalten willst! Warum macht ihr das? Was bringt euch das?" tobte Jun weiter und schlug Kyokos Hand weg. Der Knall war in der ganzen Wohnung zu hören. Kyoko wollte ihr nach, doch plötzlich spürte sie einen Zug an ihrem Ärmel. "Lass sie, Kyoko Chan." Kanaes Haare flogen ihr wild ins Gesicht als sie sich zu Kyoko vorbeugte um sie davon abzuhalten in den Flur zu stürmen. Erschrocken drehte sie sich zu ihr um. "Wa- Warum? Die werden sie wieder...!", keuchte sie. "Sie muss sich selbst drauf kommen.", sagte sie ernst und ließ sie nicht los. Sie hörte eine Türe zuknallen. Kyoko seufzte und ging einen Schritt zurück.

"Sie ist etwas schwierig... Aber bitte setzt euch doch, das Essen muss bald fertig sein...", flötete sie und löste sich aus Kanaes Griff.

Das geklappere aus der Küche war in dem schlicht eingerichteten Esszimmer noch immer zu hören. Vor dem Fenster hingen elegant geschlungene blaue Vorhänge die sich kaum von Rens Hemd abhieben. Er seufzte und stellte den beiden zu Trinken auf den Tisch. "Es tut mir Leid, dass ihr das mitanhören musstet. Kyoko hat sie vor einem Einkaufszentrum aufgegabelt.", erzählte er nostalgisch und fuhr sich durchs Haar. "Junko war verletzt. Wahrscheinlich hatte sie sich mit einer anderen Gang geprügelt und Kyoko war ´under cover´ unterwegs und jetzt glaubt, sie sie muss auf Jun aufpassen." "Aber warum?" "Aus einem ganz einfachen Grund." Ren lächelte Kanae zu. "Sie hatte eine Love me Uniform an." "Was? Sie ist bei LME?" Akira lachte laut. "Will sie Schauspielerin werden?" "Nein, Idol! Sie hat eine sehr schöne Stimme, ich meine wenn sie gerade schreit." Angespannt nippte sie an dem Glas. "Und was will Kyoko machen?" "Sie macht sie zum Star. Hat sie gestern verkündet. Aber Jun ist nicht gerade begeistert." "Und was hast du vor, Brüderchen?" "Ich mache nur das was Kyoko mir sagt.", grinste er hämisch. "Wirklich alles?" Kanae rempelte ihn an. "Komm nicht auf komische Gedanken!"

"Was erzählt den der Schwager in Spe wieder für anstößige Sachen?", sagte Kyoko mit einem Tablett in der Hand. "Das riecht ja wunderbar!" "He, He, Ich weiß!" Sie stellte die Speisen auf den Tisch und fing an die Teller aufzurichten. "Schon gut, ich mach das schon.", erwiderte Kanae und nahm ihr den Stapel Teller ab.

"Seit wann hast du denn gastronomische Fähigkeiten?" Akira lehnte sich etwas nach vor und lehnte den Kopf gegen die Handflächen. Kanae verdrehte die Augen.

"Ja, ja, ich versteh schon!", grummelte sie und stellte mit einem lautem Geräusch Akiras Teller auf den Tisch. Dieser warf Kyoko einen fragenden Blick zu. Sie schüttelte anklagend den Kopf und widmete sich wieder dem Besteck......

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so das wars fürs erste ma! ^^°° ich weiß viiiieeel zu wenig! T_T aber ab jetzt geb ich mir wieder mehr mühe mit den FFs! Värsprochääään!!!! m(_ _)m

kommis wären ned schlecht,ne! ^O^// ich habe angst dass die fortsetzung nicht mehr so gut ankommt wie der hauptteil, weil das fortestzungen im allgemeinen so an sich haben! (man denkt an eiskalte engel...)

trotzdem versuch ich mein glück wieder mal! XD
 

oki! *chu*

eure

sasu ^.^//
 

eure sasu >.<//

ni

-Flashback Anfang-
 

„Ja, ja, ich versteh schon!", grummelte sie und stellte mit einem lautem Geräusch Akiras Teller auf den Tisch. Dieser warf Kyoko einen fragenden Blick zu. Sie schüttelte anklagend den Kopf und widmete sich wieder dem Besteck......
 

-Flashback Ende-
 

„Hört mal...“, unterbrach Kyoko das unangenehme Schweigen. Kanae, Akira und Ren sahen von ihren Tellern auf und blickten zu Kyoko. „Was gibt’s?“ Kyoko legte ihr Besteck zur Seite und faltete die Hände. „Ich habe ein Angebot in England bekommen.“ Ren stellte das Glas auf den Tisch und schaute Kyoko erschrocken an. „Das ist ja toll!“, sagte Akira mit einem Strahlen auf den Lippen. „Na ja, das ist wahr. Gestern habe ich einen Anruf bekommen, ein Angebot...von Sho.“, sagte sie und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Kanaes Kinnlade klappte nach unten. „Warum der?“ Kyoko schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung. War wahrscheinlich nicht seine Idee, sondern die des Marketings oder so ähnlich.“ Ren sah unbedarft auf seinen Teller und nahm einen Schluck aus seinem Weinglas. Kyoko warf aus den Augenwinkeln einen Blick auf Ren und seufzte. So wie er reagierte, hieß das wohl, dass er brodelte wie ein Vulkan.
 

You´re a salty water ocean wave! You knock me down you kiss my face...

I held you to many times to count, I think I know you inside out
 

“Ha!” Akira schlug auf den Tisch. „Wahrscheinlich hat dieser Kerl nun endlich ein schlechtes Gewissen! Oder...!“ Er schlug wie ein kleines Kind die Hände vor den Mund. „Oder er will Kyoko zurückgewinnen!“ Kyokos Ellenbogen rutschten vom Tisch. „Idiot!“, sagte Ren scharf und sah nicht von seinem Teller auf. Kanae schüttelte beschämt den Kopf. Akira stieß Kanae leicht mit den Ellenbogen an. „Jetzt wird er eifersüchtig!“ Ren schnaubte laut. Akira schmunzelte zufrieden und zwinkerte Kyoko zu. Diese schüttelte lächelnd den Kopf und nahm ihr Weinglas in die Hand.
 

Nachdem Akira und Kanae den Heimweg angetreten hatten, stellte Kyoko mit leisem Scheppern das Geschirr auf den Geschirrspüler. Ren stand mit einem Weinglas in der Hand am Balkon und blickte hinaus. Ein warmer Sommerwind blies ihm die Haare ins Gesicht.

„Wirst du das Angebot annehmen?“, murmelte er leise.

Kyoko seufzte. „Ich weiß noch nicht. Aber wenn dich das stört, dann werde ich natürlich ablehnen!“, sagte Kyoko und drehte sich zu Ren um. Er nahm einen weiteren großen Schluck aus dem Glas. „Nein. Du weißt doch, dass ich deine Karriere nicht einschränken würde und werde.“ Kyoko lächelte verlegen und ging zu ihm ans Fenster, legte ihre Hand auf seinen Rücken. Er drehte sich zu ihr um und lächelte sanft, stellte sein Weinglas zur Seite und schlang seine Arme um Kyoko.

„Setzen wir uns noch eine Weile nach draußen?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Unter den Sternenhimmel!“, hauchte sie, küsste Ren auf die Backe und brauste nach draußen davon. Der Schwarzhaarige schmunzelte, folgte ihr und setzte sich an den kleinen weißen Tisch. Kyokos langer weiter Rock wehte im warmen Sommerwind. Leises Gelächter war von der Straße zu vernehmen.

„Wenn ich das Angebot annehme, dann muss ich für eine Weile nach England.“

„Was ist das denn für ein Angebot?“

Kyoko schwieg eine Weile.

„Moderieren.“, sagte sie knapp.

„Moderieren...“, wiederholte Ren stumpf.

Kyoko spielte mit ihren Fingern am Tisch herum. „Es ist so eine Art Talk-Musik-Lifestyle-Show.“ Ren nickte, wenn auch etwas skeptisch und schien geradezu an ihren Lippen zu hängen. „Der Grund, warum die Engländer mich und Sho wollen, ist, dass es in dieser Show fast ausschließlich um ’die japanische Pop Kultur´ oder wie der das genannt hat, geht. Und da kommen anscheinend nur der ´Prince of Visu´ und ´Princess Gothic´ in Frage...“ Sie starrte traurig in die Nacht.

Ren jedoch schmunzelte.

„Du bist die ’Princess Gothic’?“, lachte er.

Kyoko rollte beschämt die Augen.

„Was weiß denn ich, was ich alles bin!“, meinte sie, legte den Kopf auf den Tisch und schielte Ren von unten an.

„Was soll ich denn machen?“ (Anm: Princess Gothic - Anspielung auf Kyokos neuen Style in den 80er Kapiteln)

Ihr großes, dunkelhaariges Gegenüber stützte seinen Kopf auf die Hand und lächelte Kyoko traurig an.

„Es könnte dein Durchbruch ´drüben´ sein.“

„Einerseits...England, anderseits...“

„Wegen mir musst du keine Rücksicht nehmen, das weißt du!“

„Ich will nicht so lange mit Sho zusammenarbeiten müssen!“, quengelte Kyoko.

Da nun der Groschen gefallen war, lächelte Ren verstehend.

„Wenn das dein größtes Problem ist...dann muss ich dich jetzt auslachen.“ Kyoko saß nun kerzengerade auf ihrem Sessel.

„Hä?“

„Na, weil du wegen so einer Lappalie...“

„Lappalie??“, wiederholte Kyoko schockiert.

„Lappalie. Ich meine, du lässt dich schon wieder von ihm einschüchtern. Also...Das hätte ich nicht erwartet!“

Ren sah zu, wie das Feuer in Kyokos Augen zu lodern begann. Sie sprang auf und ging Richtung Telefon. Ren schloss mit einem Seufzen die Augen. Ihm war zwar klar, was das bedeuten würde, allerdings wollte er nicht, dass Kyoko eine womöglich große Chance in den Wind schoss, sei es nun wegen Sho oder seines eigenen Egoismus. Schließlich war Sho...nun mal Sho. Und das, was passiert war, konnte man nicht leugnen. Dass Sho sich in Kyoko verliebt hatte, machte Ren zum wütenden Stier, innerlich, wohlgemerkt. Dennoch...

„Ich mach den Deal!!!“, hörte er Kyokos Stimme aus dem Wohnzimmer nach draußen dringen und beinahe hätte er sich verschluckt, der Wortwahl wegen.
 

~
 

Die Vögel zwitscherten, die Sonne schien durch das große Glasfenster, durch das man ganz Shinjuku überblicken konnte. Still schweigend saß Kyoko auf dem schwarzen Stuhl, der mit Leder bespannt war. Die unangenehme Stimmung, die wie ein Leichentuch über ihnen lag, legte sich dichter um die Anwesenden. Sho, der neben ihr saß, machte ein ebenso verzerrtes Gesicht wie Kyoko, aber im Gegensatz zu ihrem war seines eine Spur röter...

Dem Vorsitzenden, der vor ihnen auf und ab ging und dabei allerlei über den Job in England zu erzählen wusste, schien dieses Verhalten doch recht ungewöhnlich. „Also...Soll ich vielleicht ein Fenster öffnen?“, fragte er unsicher. Kyoko lachte unecht. „Ahaha...! Nein, geht schon, danke! Oder, Sho?“ „Äh, ja, natürlich. Alles in Ordnung! Ha, ha!“ Eine Angewohnheit, oder vielmehr ein Überbleibsel aus der gemeinsamen Kindheit in Kyoto. Hohes, unechtes Lachen, das so gar nicht verdächtig klang. Kyoko rümpfte die Nase und versuchte das Bild aus ihrem Kopf zu verdrängen. Welches? Na, dieses:

Auf dem Weg zum Büro des Vorsitzenden blieb es Kyoko nicht erspart, einige sehr ineinander verschlungene Korridore zu passieren. Und dank ihres hervorragenden Orientierungssinns schaffte sie es, aus dem Korridor ein Labyrinth zu machen. Und in eben diesen ineinander verschlungenen Gängen traf sie auf zwei ineinander verschlungene Personen. Was sie erst nicht wirklich verwunderte, war, dass sie Shos Stimme erkannte. Was sie jedoch am meisten schockierte, war der Moment, als das Liebespaar sich trennte und ein ihr wohlbekanntes Gesicht vor Shotaro erschien. Ein sehr markantes Gesicht...das auf breiten Schulter ruhte und alles, was darunter lag, nahm bei näherem Betrachten auch immer männlichere Züge an...

In ihrem Schrecken stolperte Kyoko einen Schritt zurück, verhedderte sich unglücklich an der Türklinke, woran ohne Zweifel der lange Ärmel ihres Kleides Schuld war. Die Türe ging auf, schwang zur Seite und drückte Kyoko durch ihr eigenes Gewicht an die Wand, was von beiden Beobachteten natürlich nicht unentdeckt blieb.

Und so geschah es, dass Shos kleines pikantes „Detail“ nicht unentdeckt blieb.
 

Nach einer mittellangen Ewigkeit verließen Kyoko und Sho mit schnellen Schritten und tiefem Schweigen das Büro, verließen es nebeneinander, jedoch ohne sich nur einmal anzusehen - so dachte zumindest Kyoko. Sho jedoch warf seinem kleineren Gegenüber ständig fragende Blicke von der Seite zu. Ja, klar, war es nicht verwunderlich, dass Kyoko nun etwas erschrocken war, da es so plötzlich zum „Coming out“ kam. Etwas beschämt und irritiert wandte er seinen Blick nach oben und vergrub seine Hände in den Hosentaschen. Nach so langer Zeit wieder neben ihr zu gehen, ohne dabei die Augen ausgekratzt zu bekommen, war ein merkwürdiges Gefühl. Am Liebsten hätte er eine gehässige Bemerkung gemacht, jedoch schien die Situation nicht passend. Nebenher versuchte Kyoko einige Bilder aus ihrer Fantasie zu verbannen. Und von dem ganzen „Ich-war-in-einen-Schwulen-verliebt-Trubel“ mal ganz zu schweigen. Auch wenn es lange vorüber war, so war es doch als hätte man einen Eimer voller eiskaltem, salzigem Meerwasser aus der Bucht Tokyos über ihrem Kopf geleert - sie kannte das Gefühl von eiskaltem, salzigen Meerwasser zwar nicht, stellte es sich allerdings so vor.

Als sie nun vor dem Gebäude standen, brach Sho das Schweigen endlich.

„Halt dich bloß da raus!“, brachte er barsch hervor.

Kyokos Gesichtsausdruck veränderte sich innerhalb einer halben Sekunde, was Sho gegebenermaßen einen leichten Schrecken einjagte.

„Denkst du, mich interessiert, was du in der Freizeit treibst?“, sagte sie streng und fuchtelte mit den Händen vor Shos Gesicht herum.

„Oder mit wem??“, fügte sie hinzu und starrte Sho entgeistert an. Irritiert nahm er ihre Hände aus seiner Sichtweite.

„Ich bitte dich, Kyoko. Es ist wichtig, dass du keinem davon sagst.“

Kyoko ließ ihre Hände sinken und starrte Sho an. So einen Ton kannte sie in Shos Stimme schon gar nicht mehr. Es schien wohl um die Arbeit zu gehen, wenn er so engagiert und ernst war.

Da Sho nun ihre Aufmerksamkeit hatte, fuhr er fort:

„Er bedeutet mir viel. Und ich will nicht, dass er durch mich in die Öffentlichkeit gerät.“

Es gab viel zu viele Fälle, in denen eine Beziehung durch Ruhm und Geld zerstört oder die Menschen durch Presserummel an den Rand des Abgrundes getrieben wurden, das wollte Sho nicht. Kyoko löste sich energisch aus Shos Griff.

„Wie heißt er?“

„Kaoru.“, antwortete Sho knapp.

„Wie alt ist er?“

„22…“, antwortete Sho wiederum etwas verwundert.

„Woher kommt er? Welche Schule hat er besucht? Was sind seine Eltern von Beruf?“

„Soll das ein Kreuzverhör werden?“, entgegnete Sho empört.

„Idiot!“, beschimpfte die kleine Feurige ihn.

Ein paar Passanten blieben stehen und beobachteten die Beiden aus der Entfernung. Als Kyoko das bemerkte, drehte sie sich zur Seite, als symbolische Geste dafür, dass das Gespräch beendet war. Und so blieb Kyoko zurück und starrte auf Shos Rücken, der sich schnell entfernte und langsam in der Menge verschwand.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  kleinYugi5000
2007-11-03T17:01:50+00:00 03.11.2007 18:01
Sho und Schwul?
Das ist ja schon irgendwie....seltsam. Ich dachte immer da entbrennt mal der übelste Kampf zwischen Sho und Ren, aber egal. Colle Fanfic^^
Würdest du mir büdde bescheid sagen wenn es weiter geht?
Würde mich freun.

Deine Soph-chan
Von:  kleinYugi5000
2007-11-03T17:01:09+00:00 03.11.2007 18:01
Sho und Schwul?
Das ist ja schon irgendwie....seltsam. Ich dachte immer da entbrennt mal der übelste Kampf zwischen Sho und Ren, aber egal. Colle Fanfic^^
Würdest du mir büdde bescheid sagen wenn es weiter geht?
Würde mich freun.

Deine Soph-chan
Von:  Kuon-kun
2006-10-23T13:08:30+00:00 23.10.2006 15:08
hehehe *gaaaaanz mega breit grins* Also mal ganz ehrlich, ich finde das passt zu Sho! Und an schwull sein ist ja nichts schlimmes *zu denen gehör die Shonen-ai lesen*

Ich finds gut! Und das Kapitel insgesamt ist auch klasse ^^ war von little cry, little scream, big smile schon total hin und weg! Freue mich daher sehr über die Fortsetzung, aber hier was das mit England angeht, du willst doch nicht ne FF schreiben in der Ren kaum vorkommt, oder?? *ängstlich frag* Ren-chi is doch mein Liebling... *schnief*
Von:  Kisu09
2006-07-17T09:39:18+00:00 17.07.2006 11:39
super kapi, mach weiter so!
hihi sho iss schwul... das iss echt gut!
freu mich auf baldiges erscheinen des nächsten kapis
*knuffel* Kisu09
Von:  Ditsch
2006-07-17T05:42:41+00:00 17.07.2006 07:42
gefällt mir gut, das kapi^.^
kyouko muss nach england... *auch mal nach england will* armer Ren!
und ich dachte ja auch zuerst, das wären shou und ren. aber das shou wirklich so für einen mann empfinden kann... hätte ich nich gedacht...

Shinji-chan
Von: abgemeldet
2006-07-16T21:07:17+00:00 16.07.2006 23:07
sho... ist schwul... O.o

sho... ist schwul??? @.@

sho... ist schwul!!! >.<

*das erst mal verarbeiten muss*


P.S: wie imma großartig xD
Von: abgemeldet
2006-07-15T14:13:22+00:00 15.07.2006 16:13
*G*
Schön, ein neues Chap ^^.
Und ein schwuler Sho, sehr gut. Gefällt mir.
Hatte schon Angst, dass er Ren küsst...
und dann kam mir "Vielleicht Yashiro?"
Die zwei würden ja auch super zueinander passen. ^^
Von:  DarkEye
2006-07-15T13:54:18+00:00 15.07.2006 15:54
:D sho schwul....net schlecht der gedanke!
weiter so
dark
Von:  Kisu09
2006-05-08T13:45:19+00:00 08.05.2006 15:45
also die erste geschichte bzw für mich vorgeschichte war klasse! zum jetzigen kapitel: hört sich sehr spannend und interessnt an!
mach weiter so
ich hoffe auf baldiges weiterschreiben.
wäre nett wenn du mit ne ENS schreiben würdest!
liebe grüsse *knuffel*
Von:  Storm_Rider
2006-03-24T14:52:18+00:00 24.03.2006 15:52
schreib schnell weiter
platze vor neugierde ^^

>dad Stormy<


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