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The distance between us

Kai x Ray
von

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dieing moment one

Also, diese Story hat nicht unbedingt einen richtigen Anfang, aber mir gefällt es.
 

Die Geschichte spielt ungefähr nach dem Kampf gegen Brooklyn. Alles ist wieder aufgebaut und die Blader trainieren fleißig für die nächste Meisterschaft.

Ray hat schon lange begriffen, das er in Kai verliebt ist, aber er hat Angst vor diesen Gefühlen, die alles ändern könnten.
 

Ray hatte sich entschlossen für seine Freunde Kekse zu backen. Diese Tätigkeit hatte zwei Vorteile, er lenkte sich von seinen Gefühlen ab und machte seinen Teamkollegen eine Freude. Außerdem musste er so nicht mit trainieren. Mit ihm, der Person, die seine Träume und Gedanken ununterbrochen beherrschte, ihrem Trainer Kai Hiwatari. Doch zu seinem Bedauern wendete sich das Blatt ganz gewaltig.

Kai sah Ray prüfend an und entdeckte etwas Schokolade auf der Wange des Chinesen. Vermutlich hatte er sich beim glasieren mit der Schokolade ausersehen durchs Gesicht gewischt. Ray blickte etwas verdutz zurück, er wußte nicht, was Kai so interessant an ihm fand, doch insgeheim genoß er diese intensiven Blicke, die im Moment nur ihm galten.

Mit einem Mal wurde dem Russen heiß bei dem Gedanken die braune Süßigkeit von dieser rosigen Wange zu lecken. Rays Haut war bestimmt ganz weich, dachte er schwärmend.

Näher kommende Schritte holten ihn in die Realität zurück. Ray war näher gekommen. Besorgt und etwas schüchtern beugte er sich etwas zu Kai vor: "Alles in Ordnung? Du wirkst auf einmal so abwesend und bist etwas rot im Gesicht." "So ein Quatsch, kümmere dich um dich selbst." gab der Angesprochene etwas ruppig zurück. Ray senkte den Kopf. Obwohl er mit so einer Reaktion hätte rechnen müssen verletzte ihn die Antwort ein wenig. Er wendete sich ab und wollte sich gerade wieder den Keksen widmen, als er warme Hände auf seinen Schultern spürte.

Innerlich verbrannte der schwarzhaarige bei dieser Berührung. Doch damit nicht genug, die Hände rißen den zierlichen Körper, den sie gepackt hatten, gegen den Tisch in der Mitte der Küche.

Der Chinese sah Kai nun direkt in die Augen. Die roten Rubine funkelten. Zu Rays Überraschung las er in ihnen ein unbändiges Verlangen. Sein Atem wurde schneller, so nah war er dem Objekt seiner Begierde noch nie zuvor gewesen. Er spürte nun sogar Kais heißen Atem auf seiner Haut.

Den Russen quälten ganz andere Probleme. Sein Verstand riet ihm jetzt den Raum zu verlassen, doch sein Körper wollte den kleinen schwarzhaarigen spüren. Schließlich senkte Kai seinen Kopf zu Rays Wange und leckte genüßlich mit seiner Zunge langsam die Schokolade ab.

Wohlige Schauer durchströmten den kleinen Körper. Er hielt den Atem an und hoffte darauf, dass so auch die Zeit für immer stehen blieb.

Leider war dem nicht so. Schon nach wenigen Sekunden spürte er, wie sich die fremde Zunge zurück zog und Kai sich etwas von ihm entfernte. Regungslos stand er einfach nur da, erschrocken darüber, was er gerade getan hatte. Ray tat es ihm gleich, auch er hatte noch nicht ganz registriert, was gerade eben geschehen war.

Eine erdrückende Stille trat ein, die von dem Russen nach einiger Zeit unterbrochen wurde: "Ich...., ach vergiß es. Bild dir ja nichts darauf ein, das war nur'n Scherz." Mit diesen Worten verließ er die Küche.

Ray sackte zu Boden. Seine Beine waren am zittern und nicht mehr im Stande ihn zu halten. Mit der Hand strich er sich über die eben geleckte Wange. Es war so ein unglaubliches Gefühl gewesen, doch wie sollte er nun Kais Gegenwart ertragen, wo er jetzt in den Genuß seiner Berührungen gekommen ist? Davor war es ja schon quälend genug pausenlos in seiner Nähe zu sein, doch nun? Wütend auf sich selbst ballte er seine Hände zu Fäusten. Ihm war zum heulen zumute, warum musste er ausgerechnet in ihn verliebt sein, und warum musste er ihn so quälen?

Er atmete tief ein, stand auf und beschloß erst einmal seinen Kopf frei zu kriegen. Das Backzeug ließ er unachtsam überall in der Küche liegen.

Zusammen mit seinem Blade verließ er das Haus, wohin er wollte, das wußte er noch nicht, er wußte nur, das er so spät wie möglich wiederkam, um Kai nicht mehr über den Weg zu laufen.

Draußen traf er auf Mariah und Lee, die zusammen vor dem Haus auf der großen Wiese lagen. Als das Mädchen den schwarzhaarigen erblickte strahlte sie über das ganze Gesicht: "Hi Ray, willst du dich nicht zu uns setzten?" "Nein; ich geh was spazieren. Hab Kopfschmerzen." antwortete er mummelnd. "Oh, da komm ich mit." Sie stand auf und ergriff ohne Zustimmung die Hand von Ray. Der ließ es einfach geschehen, hatte er doch eh keine Wahl und keine Lust sich mit ihr auseinander zu setzten. In ein paar Stunden würde er sowieso von all dem nichts mehr mitbekommen.

Vertieft in seine Gedanken bemerkte er nicht die roten, stechenden Augen, die ihn aus einem Fenster beobachteten und sich verfinsterten, als Mariah Rays Hand ergriffen hatte. Eifersucht stieg in Kai auf. Er wollte nicht das sie ihn anfaßte, dass sie ihn überhaupt ansah mit ihren naiven Augen.

Aber warum wollte er das eigentlich nicht?

Kai seufzte schwer, wieso verlangte alles in ihm so stark nach dem kleinen Körper des Chinesen, einem Jungen, der eine der besten Hausfrauen abgab?

Diese Art von Gefühlen waren neu, für ihn undefinierbar, ein unbekanntes Territorium, das außer Kontrolle geriet.
 

Ray und Mariah kamen erst spät in der Nacht wieder. Die anderen waren schon längst am schlafen. Das komplette Haus war dunkel und leise.

Etwas wacklig stieg Ray die Treppe zu seinem und Kais Zimmer hinauf. Eine Hand versuchte immer wieder das Geländer zu greifen, während auf der anderen Seite Mariah versuchte ihn zu stützen: "Man, Ray, sonst trinkst du doch auch nicht so viel. Du bist total betrunken." "Wollts ja...........mit." lallte der schwarzhaarige belustigt.

Oben im Flur angekommen klopfte das Mädchen kräftig gegen die Zimmertür, in der Hoffnung Kai würde aufstehen und öffnen. Anscheinend waren ihre Gebete erhört worden, denn prompt öffnete ein etwas verärgerter Kai: "Wasn?" "Gott sei Dank bist du wach, Ray ist total betrunken. Könntest du ihn ins Bett bringen. Ich habe ihn den ganzen Weg hierher gestützt, mir tut alles weh." Kai sah an ihr vorbei zu Ray, der wacklig am Treppengeländer Halt suchte. Blöd grinsend winkte der Chinese ihm hektisch zu. "Oh man, seit wann trinkt der soviel? Is in Ordnung." antwortete er gelassen und fuhr sich mit einer Hand durchs zerzauste Haar. Sie atmete erleichtert auf. Schnell ging sie die Treppe wieder hinab und verschwand im Dunkel des unteren Flurs.

Kai Schritt näher an Ray heran. Skeptisch betrachtete er ihn: "Seit wann betrinkst du dich sinnlos?" "Kai; ich.........ich bin müde." Der schwarzhaarige sah bei diesem Satz aus wie ein kleiner Junge, der bettelnd zu seiner Mutter heraufsah. Der Russe gähnte: "Los, ab ins Zimmer." Der schwarzhaarige ließ das Geländer los. Langsam wollte er einen Schritt nach vorne machen, doch er verlor das Gleichgewicht und drohte hart auf dem Boden aufzuschlagen.

Doch der befürchtete Aufschlag blieb aus. Statt dessen fand sich Ray ihn Rais Armen wieder, der ihn fest umklammerte. Ray grinste: "Dange, weiß nich was heut los is." Kai erkannte, dass es keinen Sinn machte Ray auf die Beine zu stellen, deswegen nahm er ihn auf den Arm und trug ihn ins Zimmer. Der Körperkontakt mit dem schwarzhaarigen ließ sofort wieder diese angenehme Wärme in ihm aufsteigen und ein Verlangen, den Chinesen zu berühren.

Schnell legte der Russe Ray auf sein Bett. Zu seinem Leidwesen bemerkte er, dass Ray an seiner Brust gelehnt eingeschlafen war, bei Arme fest um Kais Hals geschlungen. Er setzte den Jungen aufs Bett und versuchte vorsichtig die Umklammerung zu lösen, was ihm schließlich auch gelang. Sachte ließ er den zierlichen Körper aufs Bett gleiten.

Eine Weile betrachtete er den schlafenden Körper. Sein gleichmäßiger Atem, das Auf- und Absinken seines Brustkorbs beruhigte den Russen irgendwie.

Sein Chinese war so schön und sexy, dass er sich kaum noch halten konnte. Er wollte ihn sanft berühren. Unbewußt strich er über die Wange, die er heute Mittag gekostet hatte. Dann wunderte sein Blick zu Rays schmalen, wohl geschwungenen Lippen, die ungemein verführerisch waren.

Kai musste sich weg drehen, etwas Abstand zwischen ihm und Ray bringen um den Verstand nicht zu verlieren. Ray war sein Freund, nichts weiter. Es war unnormal seinen Freund mit solchen Augen anzusehen, vor allem jetzt, wo er ihm hilflos ausgeliefert war.

Plötzlich ertönte Rays Stimme, es war ein hauchendes Flüstern, die Kais Namen rief. Dieser Schluckte schwer. Was träumte Ray da bloß.

Obwohl er eigentlich gehen wollte, um der Versuchung zu widerstehen, kam Kai dem kleinen etwas näher, um ihn zuzudecken. Sein Blick blieb abermals an den zarten Lippen hängen.

Nur einmal kosten, er hätte es morgen eh wieder vergessen, dachte sich der Russe, der angespannt neben dem Bett stand. Sachte beugte er sich runter, hielt kurz vor dem Gesicht des Schlafenden und drückte ihm einen Hauch zarten Kuß auf. Kai wurde heißer, viel zu erregend war dieser Moment, als das er kalt bleiben konnte.

Plötzlich riß er entsetzt die Augen auf, Ray hatte seine Arme um seinen Hals geschlungen und öffnete seinen Mund einen Spalt breit um den fremden Einlaß zu gewähren. Kai konnte sich nicht mehr entziehen, seine Zunge bahnte sich ihren Weg in den Mund des Chinesen und begann das unbekannte Gebiet zu erforschen.

Nach einer Weile löste sich der Russe außer Atem von seinem Opfer, er durfte auf keinen Fall hier am Bett bleiben. ER hatte sich kaum noch unter Kontrolle, sein Körper schrie nach Ray, doch sein Verstand verbot es ihm. Der Kuß war ein Fehler gewesen.

Schnell machte sich der graublauhaarige auf den Weg ins Bad, er musste sich Erleichterung verschaffen und vor allem abkühlen, um seine Gedanken und seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen.

Ray merkte von all dem nichts, er schlief seelenruhig weiter.
 

Am nächsten Morgen hatte der kleine Chinese einen ziemlichen Kater, sein Kopf schmerzte und seine Beine drohten beim Aufstehen nachzugeben. Anscheinend hatte er es gestern in seiner Stammkneipe übertrieben.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das gerade mal 7:00 Uhr war. Für ihn die Zeit aufzustehen und den anderen das Frühstück zu zubereiten. Eigentlich machte er dies ja gerne, aber heute hätte er gerne weiter geschlafen. Doch was würde das bringen, außer Träume von ihm Kai, die eh nie Erfüllung gehen werden.

Er bemerkte, dass er in seiner gestrigen Kleidung geschlafen hatte. Sie stank widerlich nach Alkohol und Qualm, wie es Kneipen eben so an sich hatten. Im Prinzip war er ja eigentlich keiner, der in eine Kneipe geht und sich sinnlos besäuft, aber es ließ ihn seine Probleme vergessen, die Scham über sich selbst, dass er einen Jungen liebte, die Angst für immer alleine zu bleiben und es ließ in für einige Minuten Kai vergessen. Wenn er genug getrunken hatte, waren seine Gedanken leer, erholsam leer.

Mariah war nicht so begeistert gewesen über den Verlust seiner Vernunft und seines Sprachgebrauchs. Sie hatte Angst um ihn gehabt, das wußte er, aber sie war diejenige gewesen, die mit wollte. Sie hatte schon lange gemerkt, das Ray sich verändert hatte.

Er war schon längst nicht mehr der Vernünftige, Verantwortungsvolle Junge, der er noch vor einigen Monaten gewesen war. Immer öfter ertrank er seine Gedanken und Gefühle in betäubende Mengen Alkohol. Insgeheim hoffte er im Rausch umzukommen, dann wäre er vielleicht frei. Doch diese Hoffnung war feige.

Er sah zu Kai rüber, der anscheinend friedlich schlief. Ohne seine blauen Zacken im Gesicht und so entspannt war er noch verführerischer als am Tage.

Schwer seufzend stand Ray schließlich auf.

dieing moment two

Am Mittag saß Ray draußen auf der Terrasse des Hauses und stierte leer in den Himmel, als Kai neben ihm auftauchte. Dieser lehnte sich mit verschrenckten Armen an die Hauswand. "Was sollte das gestern?" fragte er ernst. Ray erschrak, denn er hatte ihn gar nicht bemerkt. Leise antwortete er: "Wieso, ihr betrinkt euch doch auch fast jedes Wochenende." Kurz schmunzelte der Russe, Ray hatte recht, aber er war immer derjenige gewesen, der nüchtern geblieben war um auf die anderen aufzupassen. "Bei dir ist das neu, und vor allem fast jeden Tag." sagte er schließlich. Ray schloß die Augen, er wollte gerade jetzt in Ruhe gelassen werden. Sein Körper war immer noch geschwächt von der letzten Nacht. Auf eine Auseinandersetzung mit Kai konnte er gut verzichten. Den graublauhaarigen machte dieses Verhalten mehr als wütend. Laut begann er: "Das ist doch nicht mehr normal, was ist wenn mal keiner da ist, der dich nach Hause bringt?" Kai verstummte, hatte er das gerade wirklich gesagt? Es war wie ein Geständnis, dass er sich um den Chinesen sorgte, was ihm gar nicht paßte. Schnell versuchte er von sich abzulenken: "Mariah hat mich angefleht mit dir zu reden, weil du nicht auf sie hörst." "Soll sie sich doch um sich selbst kümmern. Sie nervt." gab Ray mit einer lässigen Handbewegung zurück.

Kai sah ihn zornig an: "Oh man, du bist echt selten dämlich. Ich hatte dich echt für reifer gehalten. Aber in Wirklichkeit bist du noch Kleinkind mäßiger als der Rest des Kindergartens." Ray blickte nicht auf, die Worte schmerzten ihn, als hätte Kai ihm einen Schlag ins Gesicht gegeben. Wenn er ihm doch nur sagen könnte, was er für ihn empfindet, wenn er doch bloß den Mut dazu aufbringen könnte.

Der Russe stand immer noch Wut entbrannt vor ihm: "Mach doch was du willst, geht mich eh nichts an." Er ging ohne ein weiteres Wort.

Der schwarzhaarige steckte seinen Kopf in die Hände und fing an zu weinen.
 

Dieses Kapitel ist ziemlich kurz geraten. Die nächsten werden wieder länger*-*!!

dieing moment tree

Die nächsten Tage waren die schlimmsten, die Ray je erlebt hatte. Sein Verhältnis zu Kai war völlig zusammen gebrochen, da dieser ihn einfach ignorierte. Mariah wich ihm nicht mehr von der Seite, egal wo er war, dort war sie auch und nutzte jede Gelegenheit um ihn anzufassen, während die anderen nichtsahnend glaubten, Ray hätte einfach eine schlechte Phase.

Sie waren gerade beim Abendessen, als Tyson in die Runde warf, das er doch gerne mal wieder feiern würde. "Ja, das ist eine super Idee. Wir waren lange nicht mehr zusammen feiern." meinte Max, mit seinem typischen Dauer Grinsen im Gesicht. Hilary gähnte: "Ihr wart doch erst letztes Wochenende." "Das sind schon 5 Tage, die wir nicht feiern waren. Jungs, wir haben uns verschlechtert." gab Tyson zurück. Kai verdrehte die Augen, sagte aber nichts. Auch Ray blieb still. "Du gehst doch auch mit, Ray, oder?" fragte Lee. Der schwarzhaarige überlegte kurz, er hatte Angst, die anderen könnten etwas von seinem Trinkverhalten mitbekommen, doch wenn er nicht mitgehen würde, würden sie vermutlich mehr Verdacht schöpfen. Schließlich nickte er mit einem erzwungenen Lächeln im Gesicht.

Tyson wandte sich Kai zu, der ihn grimmig ansah: "Hey Eiszapfen, du kommst auch mit." "Seit wann hast du das zu bestimmen Fresssack?" "Ach komm schon, das wird bestimmt lustig." schaltete sich Max ein. Kai stand gereizt auf und warf Ray einen finsteren Blick zu: "Ja, das wird bestimmt ganz lustig. Ich kann's kaum erwarten." Den anderen lief es eiskalt den Rücken runter.

Plötzlich tauchte hinter ihm Tala auf und nahm ihn in den Schwitzkasten. Mit einem breiten Grinsen verkündete er: "Natürlich kommen wir mit." Ray packte unwillkürlich der Neid, wie gerne würde er Kai auch so ungehemmt anfassen, Späße mit ihm machen und reden, über irgendwelche unwichtigen Dinge.

Große blaue Augen tauchten vor dem träumenden Ray auf, die ihn aufschrecken ließen: "Gehst du auch mit, Kätzchen?" "Äh,...ja......" Ray wurde leicht rot, er fühlte sich ertappt bei seinen sehnsüchtigen Gedanken Kai nahe sein zu wollen. Der rothaarige grinste noch breiter wie zuvor, denn er deutete die leichte Röte in dem Gesicht des kleinen Chinesen als Resultat seiner Anwesenheit. "Zieh dir aber etwas anderes an, der Trainingsanzug wird langsam langweilig." Ray stand auf und funkelte ihn gereizt an: "Halt den Mund, ich laufe so rum wie ich es will." "Ach, ich liebe Raubkatzen." war der einzige Kommentar, der Tala dazu einfiel. Kai wurde das ganze zu blöd, irgendwie wurde er sauer, als er sah mit welchen lüsternen Augen Tala Ray betrachtete. Er wußte, das dieser beim Sex nicht unbedingt wählerisch war: "Der hat doch nichts anderes, laß uns vor gehen." Tala lachte laut auf: "Du hast vermutlich recht, oder Kätzchen?" Der rothaarige faste Ray ans Kinn, um sein Gesicht etwas hoher zu seinem zu ziehe: "Schade." Kai zog am Ärmel des rothaarigen, so das dieser sich von seinem Spielzeug trennen mußte. "Laß uns gehen." meinte der graublauhaarige etwas energischer. Dann verließen beide Russen das Haus.

"Blöder Arsch.." meinte Ray sauer. Er konnte sich sehr wohl auch anders anziehen. Mariah sah ihn betrübt an: "Laß den doch, der ist eh irgendwie nicht ganz dicht."

Tala machte gerne seine Späße mit Ray, der danach immer völlig aufgewühlt und Wut entbrannt zurück blieb. Eigentlich hatte er vor gehabt, Talas Bemerkungen zu ignorieren, aber irgendwie gelang es ihm nicht. Vermutlich machte es ihn so sauer, weil Kai Tala geholfen hatte ihn zu ärgern, anstatt wie sonst sich aus der ganzen Sache heraus zu halten.

"Du kommst doch trotzdem mit, oder Ray?" hörte er Mariah vorsichtig fragen. Der schwarzhaarige funkelte sie entschlossen an: "Denen werd ich es zeigen. Ich habe sehr wohl andere Klamotten." "Jetzt reg dich nicht so auf. Du weißt doch wie die sind. Ich habe den ihren Humor eh noch nie verstanden." gab nun auch Hilary ihren Kommentar ab. Ray aber war entschlossen heute Nacht nicht einfach nur Ray zu sein, sondern unwiderstehlich.
 

Dann endlich war es soweit, die Freunde wollten aufbrechen um zu feiern.

Ray betrachtete sich noch etwas unsicher im Spiegel, ging aber dann die Treppe runter zu seinen wartenden Freunden. Gerade wollte Tyson eine genervte Bemerkung machen, da er es haßte zu warten, aber er bekam keinen Ton bei Rays Anblick heraus. Statt dessen fiel ihm die Kinnlade herunter, genau wie Max, Daichi, Kenny und Lee.

Ray trug eine rote Leggins, die ihm bis zu den Knien ging, den Rest der Beine aber frei ließ. Darüber hatte er wie sonst auch ein T-Shirt an, das vorne im Schritt und am Po verlängert herunter hing. Jedoch war es nicht wie üblich weiß mit einem Yin-Yang Zeichen, sondern pechschwarz und auf seinem Rücken schlängelte sich ein großer goldener chinesischer Drache. Seine schwarze Mähne wurde am Kopf nur locker von einem roten Band, passend zur Leggins, gehalten.

Als Ray all die Blicke seiner Freunde sah wurde er leicht rot um die Nase herum. Eine solche Reaktion hatte r nicht unbedingt erwartet, denn er selbst fand nicht unbedingt, dass er gut aussah. Die Leggins zwickte und das seine Haare so ungebändigt waren gefiel ihm ganz und gar nicht. Dies alles nahm er dennoch in Kauf, denn er wollte so anders aussehen als sonst wie es nur ging und gleichzeitig noch gut.

Mariah war die erste, die etwas sagte, sie war hingerissen: "Du siehst einfach Wahnsinn aus." "Ja......äh.....wirklich?" brachte der schwarzhaarige unsicher hervor. Lee stellte sich neben ihm, nachdem Ray endlich die letzte Stufe hinabgestiegen war: "Mariah wird heute Schwierigkeiten habe, dich ganz für sich alleine zu haben." "Du siehst einfach geil aus." kam es aus Tyson hervor. Alle sahen ihn an, doch Tyson war bekannt für seine zu ehrlichen Kommentare. Hilary gab ihm eine Kopfnuß: "Ich dachte du stehst auf Mädchen?!" Der blauhaarige rieb sich die geschlagene Stelle: "Ja, schon, aber ich darf doch sagen was ich meine." Ray fing an zu lächeln. Ihn freute es, das sein Outfit so gut bei den anderen ankam, und vor allem dass Tyson ihn als geil bezeichnet hatte. Doch was würde Kai sagen, ob er ihn auch so attraktiv fand?
 

Endlich waren sie an ihrer Stemmkneipe angekommen, sie war im Erdgeschoß eines großen Hauses und recht nobel. Hier trafen sich fast alle Bayblader mit einem guten Ruf. Billig war diese Kneipe nicht, aber hier brauchte man nicht damit zu rechnen, dass wildgewordene Fans auftauchten und die Blayder belästigten.

Kai stand angelehnt an der Hauswand. Sein wilder grauer Pony verdeckte sein nach unten gerichtetes Gesicht. Tala schien ihm irgend etwas zu erzählen, als er schlagartig verstummte. "Hey Tala, was ist, du wolltest mir doch etwas ungemein wichtiges erzählen." kam es etwas genervt von Kai, der nicht wirklich Wert auf Talas Geschichte legte. Der rothaarige Russe grinste: "Da kommen die Kinder." Kai grummelte etwas unverständlich in seinen weißen Schal. Dann weiteten sich Talas blaue Augen, sie hatten den kleinen Chinesen am Ende der Gruppe entdeckt: "Aber Hallo, unser Kätzchen sieht ja zum anbeißen aus. Ich glaube meine Nacht wird heute doch nicht so einsam wie ich gedacht hatte." Der graublauhaarige sah auf. In der kleinen Gruppe suchte er nach Ray, den er erst beim näheren hinschauen erkannte. Der Anblick von Ray verschlug ihm die Sprache. Die bekannte Hitze, die er immer empfand, wenn er in der Nähe des schwarzhaarigen war schien sich schlagartig und unkontrollierbar in ihm auszubreiten. Tala unterdessen war mit ganz anderen Dingen beschäftigt. "Aufwiedersehen Einsamkeit, hallo, Nacht meiner Träume." Kai erwiderte nichts, er wollte nur schnell seinen Blick auf etwas anderes Konzentrieren, was ihm aber leider nicht gelang. Seinen einzigen Ausweg sah er darin in die Kneipe zu gehen und sich einen Wodka zu genehmigen. Schnell zog er an Tala vorbei in den großen Saal und schritt schnurstracks zur Theke. Nach wenigen Augenblicken folgte der rothaarige seinem Freund.

Kurz darauf traten auch die anderen in die Bar, wo sie sich trennten. Jeder hatte hier seinen eigenen Freundeskreis und wollte alte Freunde begrüßen.

Ray war der einzige der Gruppe, der sich alleine an die Theke setzte und sofort ein Glas Wodka bestellte. Das Kai kurz nach seinem Erscheinen in die Bar gegangen war ließ ihn darauf schließen, dass Kai ihn nicht wie die anderen gut aussehend fand. In der Bar hatte der Russe ihn noch keines Blickes gewürdigt. Der kleine Chinese schien immer mehr in deprimiert in sich zusammen zu sacken

"Schon wieder da, kleiner?" fragte ihn eine bekannte Stimme. Er sah genervt auf, es war der Barkeeper, der ihn schon einige male bedient hatte. "Was dagegen?" gab der schwarzhaarige patzig zurück. Der Barkeeper polierte gerade ein Glas: "Hab dich beinahe nicht erkannt mit den neuen Klamotten, willst du jemanden anmachen?" Ray seufzte, einen neugierigen Barkeeper, der unbedingt ein Gespräch mit ihm wollte war im Moment das letzte was er wollte: "Kipp lieber nach, anstatt mich mit deinen Fragen zu nerven." Mit einer beleidigten Miene schenkte er dem ungeduldigen Gast nach. Ray leerte sein Glas in einem Zug und verlangte Nachschub. "Willst wohl schnell weg?" "Ja, ins Jenseits." antwortete Ray.

Kai saß mit Tala etwas entfernt in einer Ecke an einem Tisch. Auf diesem standen lauter kleine, leere Schnapsgläschen und eine umgekippte, leere Wodkaflasche. Kai grinste bösartig zu Tala: "Ich hab gewonnen, Pech für dich. Loser." "Schnauze Zwerg, ich will ne Revanche," maulte der rothaarige und stand auf, "Ich hol uns noch eine Flasche." "Von mir aus, aber beeile dich." lachte Kai, während Tala wütend davon stampfte.

An der Theke entdeckte er den einsamen Ray, der leer in sein halbvolles Glas stierte. Mittlerweile hatte Ray mehrere Gläser geleert gehabt. Tala sah seine Chance den kleinen Chinesen für sich zu gewinnen: "Na, so ganz allein?" Der schwarzhaarige reagierte im ersten Moment nicht, er schien in seinen Gedanken versunken. Erst als der Russe seine Hand auf seine Schulter legte, füllten sich seine Augen wieder mit Leben: "Mhmh." "Dabei siehst du heute unwiderstehlich aus. Wie wäre es, wenn ich dir etwas Gesellschaft leiste, mein süßes Kätzchen?" Ray seufzte: "Wendu willst." Er trank sein Glas aus, und verlangte erneut Nachschub. Der Barkeeper zögerte: "Sicher? Du hast schon ne ganz schöne Fahne." "Geben sie dem kleinen was er will, ich bezahle. Ich möchte außerdem noch eine Flasche Wodka." fuhr Tala den Barkeeper an. Ihm war es herzlich egal, wie gesund so viel hochprozentiger Alkohol für Ray war, die Hauptsache für ihn war nur, dass der Chinese sich später nicht mehr alzu doll wehrte. Zu seinem Bedauern erklang neben ihm eine bekannte Mädchenstimme: "Ray, wieviel hast du schon getrunken?" Es war Mariah, die sich gerade innerlich bestrafte, dass sie Ray so lange aus den Augen gelassen hatte. Mit erstaunen sah sie, wie Ray sie liebevoll anlächelte: "Erst ein Glas. Das hier ist mein zweites. Mach dir keine Sorgen." Sie atmete auf, er schien noch völlig bei Verstand zu sein: "Ich sehe dann nachher noch mal nach dir, o.k.?" Ray nickte und sie verschwand wieder bei einer Gruppe Mädchen.

Tala lachte: "Ha, die hast du aber reingelegt." "Sie nervt, ich brauch keinen Aufpasser." Die Stimme des kleinen Chinesen war richtig bösartig, was den Russen das Lachen für einen Augenblick im Halse stecken ließ. Sonst hatte er immer nur liebevolle Worte aus Rays Mund gehört. Wenn er genauer darüber nachdachte, dann fiel ihm auf, dass er Ray noch nie sauer erlebt hatte. Doch diese neue Seite an Ray fand er nur noch attraktiver. Das Kätzchen ließ die Fassade fallen und entpuppte sich als eine richtige Raubkatze.

Der Barkeeper füllte Rays Glas und reichte Tala seine bestellte Flasche Wodka. Aber dieser dachte gar nicht mehr daran, dass Kai am Tisch auf ihn wartete. Er wollte Ray jetzt sofort spüren. Unbändige Lust stieg in ihm auf. Vorsichtig beugte er sich zu Rays Ohr. Flüsternd fragte er: "Sollen wir etwas an die frische Luft, dort kannst du die ganze Flasche hier haben und außerdem zeige ich dir was schönes. Es wird dir gefallen." Der schwarzhaarige musterte die Flasche, langsam aber sicher vernebelte sich sein Verstand. Er dachte nur noch an diese volle Flasche Alkohol, die ihn einen Schritt näher ins Jenseits bringen konnte. Nickend griff er nach der Flasche, woraufhin Tala sie erst einmal wegzog: "Nicht so hastig mein Süßer, gehen wir nach draußen." Der Russe packte Ray fest am Arm, um zu verhindern das er stürzte. Dann verließ er mit einem leicht schwankenden Ray die Bar.

Kai saß wartend am Tisch. Tala ließ sich unheimlich viel Zeit, dabei war er so erpicht darauf eine neue Runde zu beginnen. Genervt streiften seine Blicke durch die Menge, auf der Suche nach etwas. Er suchte Ray, zwar hatte er beschlossen diesen den ganzen Abend nicht anzuschauen, aus Angst seine Selbstkontrolle zu verlieren, doch seine Sehnsucht nach dem Chinesen, wenigstens einen kurzen Blick von ihm zu erhaschen, war stärker.

Er entdeckte Talas roten Haarschopf, zu seiner Verwunderung befand sich Ray dicht neben ihm und umklammerte mit seinen zarten Fingern eine volle Flasche Wodka. Der schwarzhaarige schien etwas wacklig auf den Beinen. Wieder stieg diese unbändige Hitze in Kai auf, die drohte seinen Verstand zu rauben, außerdem ergriff ihn wieder einmal eine tiefe Eifersucht. Niemand durfte Ray so nahe sein. Schließlich fielen ihm die Worte ein, die Tala bei Ankunft des Kindergartens gesagt hatte und es traf ihn wie ein Schlag. Tala war wohl gerade dabei seine Beute zu vernaschen. Blitzschnell erhob der graublauhaarige sich um den beiden zu folgen.
 

Draußen war es etwas kühler geworden. Tala erschauderte kurz, als ihn ein kalter Windstoß traf. Ray war nicht mehr in der Lage irgend etwas wahrzunehmen, außer der Flasche Alkohol in seiner Hand. Sein Körper war taub und schwerfällig geworden.

Nachdem Tala den kleinen Chinesen in eine kleine dunkle Seitenstraße gezogen hatte öffnete dieser begierig die Flasche und nahm einen großen Schluck, während der Russe ihn gegen die rauhe Hauswand preßte. Schnell begann der rothaarige den kleinen Körper überall zu streicheln. Gleichgültig trank Ray einen weitere Schluck aus der Flasche. Eine Hand des Russen verwöhnte seinen Nacken, die andere glitt seinen Oberschenkel hinauf bis zu seinem Schritt, wo er fest zupackte: "Weißt du eigentlich, dass du unheimlich sexy bist?" Die Augen des schwarzhaarigen waren glasig, nicht anwesend. Leise antwortete er: "Kai findet mich ......häßlich." Immer deutlicher merkte Tala wie Rays Knie nachgaben und das Gewicht des kleinen Körpers nicht mehr tragen konnten. Dennoch machte er keine Anstalten Ray den Alkohol wegzunehmen, oder ihn zurück in die Bar zu bringen.

Ray selbst hoffte darauf bald die erlösende Ohnmacht erreicht zu haben. Alles drehte sich vor seinen Augen.

Den Russen interessierte das alles recht wenig, seine Männlichkeit hatte ganz andere Bedürfnisse, die bei ihm ganz klaren Vorrang hatten. Unsanft riß er Rays T-Shirt auf und warf die Fetzen auf den Boden. Seine Hände wanderten über die samtweiche Haut zu den rosigen Brustwarzen. Von Ray kam nichts, keine Erwiderung, aber auch kein Widerstand. Nur die Flasche in seiner Hand zählte, die er nun schon bis zur Hälfte geleert hatte. Ihm war es egal, was gerade mit ihm geschah. Kai hatte ihm heute eindeutig gezeigt, das er kein Interesse an ihm hatte und so all seine Hoffnung zerschlagen ihm irgendwann einmal näher zu sein als nur ein Freund. Kai würde nie seine Gefühle erwidern, also warum sich jetzt gegen etwas Zärtlichkeit sträuben?

Seine Augenlieder wurden immer schwerer. Die Berührungen und Küsse von Tala nahm er gar nicht mehr war. Eine innere Leere machte sich wie ein schwarzer alles verschlingender Schatten in seiner Seele breit. Schließlich rutschte die Glasflasche aus seinen leblosen Fingern und zersplitterte auf dem Boden in tausend kleine Scherben.
 

Kai sah erschrocken um die Ecke in die kleine Seitenstraße. Das Bild das sich ihm bot machte ihn rasend vor Wut, Tala war gerade dabei Kai zu beschmutzen, seinen Ray, den niemand anderes so anfassen darf. Doch warum wehrte sich Ray nicht, wollte er das etwa?

Die zersplitterte Glasflasche auf dem Boden und Rays glasige Augen machten ihm klar, dass Ray gar nicht mehr in der Lage war irgend etwas zu tun. Eine unbändige Wut auf Tala stieg in ihm auf.

Der rothaarige spürte einen harten Schlag im Gesicht. Als er aufblickte, sah er in Kais böse funkelnde rote Augen, die ihn angewidert ansahen: "Siehst du nicht, dass Ray Hilfe braucht?!" Tala grinste: "Natürlich, er hat immer noch keinen Ständer." Kai schlug abermals zu, Blut stieg aus Talas linkem Mundwinkel.

Ray beobachtete alles, ohne die Situation zu irgend etwas zuordnen zu können. Sein Atem ging schwer und unregelmäßig, es war fast so, als würde jemand seine Luftröhre langsam zu drücken.

Der rothaarige bäumte sich vor Kai auf: "Was soll das Kai, er wollte es so!" "Ach ja, hast du ihn dir mal angesehen, als ob der noch irgend etwas merkt!" Der graublauhaarige trat auf Ray zu. Er legte seine Hand auf dessen Schulter und rüttelte ihn ein wenig: "Ray, hey Ray, hörst du mich?" Der schwarzhaarige blinzelte ihn kurz an, erkannte aber nichts mehr, außer Schemenhafte gestalten: "Kalt..." Kai schmerzte der Anblick Rays. Sein zerrissenes Hemd, die Schweißperlen auf seiner Stirn und seine leeren Augen machten ihm Angst.

Ja, auch wenn er es sich nicht gerne eingestand, doch jetzt gerade in diesem Moment verspürte er eine große Angst um den kleinen Chinesen, den er die Tage erfolgreich ignoriert hatte.

Vorsichtig nahm er Ray auf den Arm. Tala staunte, so viel Anteilnahme einer Person außer sich selbst hatte er bei Kai noch nie erlebt. Doch er sparte sich irgendwelche unsinnigen Kommentare, zog sich erst einmal wieder richtig an und verschwand.
 

Kai besorgte unterdessen ein Taxi, um Ray schnell nach Hause zu bringen. Er hatte den kleinen Körper fest im Arm und hatte dessen nackten Oberkörper in seinen langen weißen Schal gewickelt. Endlich schaffte der Russe es ein Taxi zu rufen. Als er einstieg schaute der Fahrer etwas verwirrt, behielt seine neugierigen Fragen für sich, wofür Kai mehr wie Dankbar war.

Wieder zu Hause legte Kai Ray erst einmal ins Bett in ihrem gemeinsamen Zimmer. Seine Augen waren geschlossen, doch keinesfalls entspannt. Sein ganzer Körper lag angespannt auf der Bettwäsche. "Ray, ich ziehe dir erst mal die Sachen aus, willst du duschen?" Der schwarzhaarige nickte unmerklich. Kai war über sich selbst verwundert, so viel Mitgefühl hatte er noch nie an den Tag gelegt. Es war ungewohnt, doch gleichzeitig gefiel ihm das Gefühl Ray zu helfen. Ihm, der sonst immer vernünftig und unnahbar schien, brauchte nun seine Hilfe. Aber hatte er wirklich nur Mitleid, oder war da noch etwas anderes?

Behutsam wickelte Kai den Chinesen aus seinem weißen Schal, den er ihm im Taxi über die blanke Brust gewickelt hatte. Ray zitterte am ganzen Körper. Sorgfältig löste der Russe das schwarze Band, das Rays Leggins hielt. Plötzlich hielt er inne, seine Wangen färbten sich leicht rötlich. Der schwarzhaarige trug nichts unter seiner Leggins. Etwas erschrocken zog Kai seine Hände von Rays Körper weg. Er sah auf die blasse Haut und die rosigen Brustwarzen. Die Brust des liegenden hob und senkte sich unregelmäßig. Leise Seufzer rannen über seine zarten Lippen.

Kai merkte, wie seine eigene Hose in seiner Lendengegend immer enger wurde. Sein Blutdruck stieg dramatisch an und sein Atmen wurde schneller. Verärgert über seine schwache Haltung wollte er etwas Abstand zwischen sich und dem kleinen Körper seines Freundes bringen, doch irgend etwas hielt ihn fest. Langsam senkte der graublauhaarige seinen Kopf. An seinem weißen T-Shirt klammerte sich eine kraftlose, blasse Hand, die eindeutig Ray gehörte.

Es war wie ein Hilfeschrei von Seitens des schwarzhaarigen. Er wollte jetzt nicht alleine sein, jemanden neben sich spüren, und wenn es nur das Geräusch von Atmen eines anderen war.

Kai seufzte, was sollte er machen? Würde er die Nähe des Kleinen eine ganze Nacht aushalten, oder ihn überfallen?

Er wußte es nicht, aber Ray einsam im Zimmer liegen zu lassen wollte er auch nicht. Zögernd drehte er sich zum Schlafenden um, blieb aber noch eine Weile regungslos stehen bevor er sich entschloß sich neben den Chinesen ins Bett zu legen. Die Decke an Rays Fußend zog er dann über ihre beiden Körper.

Schleppend rückte der schwarzhaarige näher an den Russen heran und umklammerte mit beiden Händen Kais Arm. Es schien fast so, als sei der graublauhaarige der letzte Halt für Ray, der ihn davon abhielt in die Tiefe zu stürzen.

Kai drehte sich auf die Seite, so dass er Ray ansehen konnte, dessen Atmung sich langsam beruhigte. Der Russe konnte nicht anders, und legte seinen Arm um den zitternden Körper und zog ihn noch näher zu sich. Er schloß seine roten Rubin Augen und versuchte nicht daran zu denken, wie es wäre wenn er mit Ray eins werden könnte.
 

So, jetzt ist dieses Kapi endlich fertig.

Eigentlich wollte ich ja erst später weitermachen, weil ich ja eigentlich überhaupt kaeine Zeit habe, aber eure Kommis sind einfach zu lieb, als das ich euch lange warten lassen könnte*-*

deiing moment four

Am nächsten Morgen wachte Ray mit starken Kopfschmerzen auf. Es war als würde jemand ununterbrochen gegen seinen Kopf boxen. Seine Gliedmassen waren völlig verkrampft und er roch ekelhaft stark nach Alkohol. Vergebens versuchte er sich an den gestrigen Abend zu erinnern, ohne Erfolg. Nur nicht zusammenhängende Bruchstücke waren vorhanden. Eines jedoch war sicher, er hatte gestern eindeutig zu viel getrunken.

Plötzlich bemerkte er eine angenehme Wärme. Ein fremder Arm ruhte auf seiner Hüfte. Hastig öffnete er seine Augen und erblickte nah neben sich den graublauhaarigen Russen. Sein Körper durchfuhr wohliger Schauer, der ihn eine Gänsehaut bekommen ließ. So nah war er dem schlafenden, entspannten, wunderschönen Kai noch nie gewesen. Dann bemerkte er, dass er kein Oberteil mehr trug und auch sein Gürtel war gelöst worden. Sofort sah er unter die Decke um Kai zu mustern, der zu seinem Bedauern, noch alles trug.

Verwirrt lag er nun da, fest umschlungen von Kais Armen. Eigentlich wollte er ja aufstehen, doch der Anblick von Kai und das Gefühl von Geborgenheit hielten ihn gefangen. Was war gestern nur geschehen? fragte er sich verzweifelt, während er dem gleichmäßigen Atmen des Russen lauschte. Es war einfach unbeschreiblich schön hier neben ihm zu liegen und innerlich hoffte der kleine Chinese, das dieser Moment nie zu Ende ging.

Nach einigen Sekunden jedoch fing Kai an sich zu regen. Langsam öffnete er seine Augen und sah direkt in fragende goldgelbe die ihn anfunkelten. "Na, alles o.k.?" gähnte der Russe. Ray wurde leicht rot, ließ seinen gegenüber aber nicht aus den Augen: "Ich....denke ja, aber was ....ist gestern passiert?" Kai stand auf, er konnte diesem direkten Blick nicht mehr stand halten, achtete aber darauf, das der Chinese seine schwache Haltung nicht mitbekam: "Du warst völlig betrunken. Kurz vor einer Alkoholvergiftung ,würd ich sagen." Ray beurteilte diese Reaktion von Kai als Abscheu gegen den kleinen Chinesen. Warum sonst sollte Kai ruckartig aufstehen und ihm den Rücken zuwenden? "Aber warum hab ich kein Oberteil mehr an? Und wie bin ich nach Hause gekommen?" mit einem mal erinnerte sich Ray an Kai, wie er völlig entsetzt hinter einer Mauer hervorlugte. Etwas ernster begann Kai zu erzählen: "Du hättest beinahe mit Tala geschlafen. Du warst völlig benebelt vom Wodka. Ich hab dich nach Hause gebracht." Ray schwieg, er schämte sich. Wieso mußte auch ausgerechnet Kai ihn mit Tala sehen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht sich bis in die Bewußtlosigkeit zu trinken? Er fühlte sich dreckig, beschmutzt. Instinktiv verschränkte er die Arme vor seinem Oberkörper. "Warum machst du so etwas? Oder wolltest du das alles provozieren." fragte der Russe gereizt. Die Bilder, wie Tala seinen Ray beschmutzte, wollten einfach nicht aus seinem Kopf. Wie er lieblos und geil Rays Körper betatschte und entblößte.

Der schwarzhaarige stand auf und ging in Richtung Bad, er konnte Kai unmöglich den wahren Grund sagen warum er so viel getrunken hatte, vermutlich würde Kai ihn dann mit noch viel mehr Abscheu begegnen: "Ich gehe jetzt duschen." "Du willst also nicht reden, auch gut. Ich laß dich ja schon in Ruhe." fauchte Kai beleidigt. Da bot er einmal jemanden sich als Zuhörer an, und wurde barsch abgelehnt. Ray stürzte ins Bad. Laut knallte die Tür ins Schloß und ließ den Russen alleine im Zimmer zurück.

Kai schlug die Hände über seinem Kopf zusammen: "Warum versäuft er sich bloß seinen Verstand? Es muß doch einen Grund dafür geben. Und warum interessiert mich das?" Genervt sah er auf seinen Schritt und musterte die Beule in seiner Hose.

Ray stand vor dem großen Spiegel über dem Waschbecken. Traurig musterte er sein Gesicht, es war leicht angeschwollen und unter seinen großen Augen waren dunkle Augenringe. Seine Haare waren völlig zerzaust, seine Brust leicht zerkratzt und ihm war übel. Die Wärme, die er gerade eben noch gespürt hatte war längst verschwunden, statt dessen nahm ihn eine eisige Kälte ein. Ekel ergriff ihn, als er Talas Spuren auf seiner sonnen gebräunten Haut sah, Kratzer, Schrammen und sogar Knutschflecke zierten ihn.

Das warme Wasser aus dem Brausekopf der Dusche tat unheimlich gut. Seine Muskeln entspannten sich langsam und der Gestank von Alkohol machte dem Duft von Pfirsichen Platz. Ray atmete befreit auf, als wenn alles schlechte, das gestern passiert war mit dem abfließenden Wasser im Abflußrohr verschwand. Dann dachte er an Kai, an sein Gesicht, wie er ihn mit Tala entdeckt hatte. Vorsichtig berührte er seine schmalen Lippen ,Wenn doch nur Kai an Talas Stelle gewesen wäre' dachte sich der kleine Chinese. Der Ekel vor sich selbst machte sich wieder in ihm breit, denn die Realität war nicht zu ändern, Tala hatte seinen Körper an seinen Intimsten Stellen berührt, und er hatte es zugelassen.

Nach einer Stunde dann endlich glaubte er jegliche Scham und Dreck von sich abgewaschen zu haben. Seine Haut war teilweise Wundgescheuert, doch das störte ihn nicht. Hauptsache er fühlte sich sauber.

Erleichtert stieg er die Treppe hinab in die Küche, wo zu seiner Verwunderung schon alles für das Raubtierfrühstück gedeckt war. Mariah kam aus der Küche auf ihn zu: "Hi, Ray, wie geht es dir?" Der schwarzhaarige lächelte sie an: "Gut." Er wußte, dass sie sich Vorwürfe machte, da sie es nicht geschafft hatte auf ihn auf zu passen. Ihre Augen waren feucht: "Es tut mir Leid, wenn ich besser aufgepaßt hätt...." "Wenn ich auf dich gehört hätte, wäre das alles nicht passiert. Also laß die Selbstvorwürfe." Das Mädchen versuchte sein Lächeln zu erwidern. Erleichtert umarmte sie ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter: "Gott sei Dank ist dir nichts passiert." Der Junge dachte nach, gar nichts stimmte ja nicht unbedingt wirklich. Was Tala mit seinem Körper getan hatte schwirrte immer wieder in seinem Kopf herum, die Erinnerungen einer Fast-Vergewaltigung. Mariah setzte sich auf einen Stuhl, sie war mit einem Mal vollkommen ernst: "Wenn wir zusammen wären, dann könnte ich dich von so etwas abhalten." "Hör auf, das Thema hatten wir bereits. Du bist eine gute Freundin, aber mehr will ich nicht." gab er genervt zurück. Immer wieder begann sie mit diesem Thema. Es nervte, doch er wußte genau wie sie sich fühlte, immerhin war auch er hoffnungslos verliebt. Genau wie ihre Gefühle, würde Kai seine nie erwidern. "Ich weiß, das du in Kai verliebt bist." Ihr Ton war durchdringlich, fühlte sich an wie ein Messer das langsam durch seine Eingeweide gebohrt wurde. Ray war wie versteinert, er konnte nichts erwidern, keinen Widerspruch geben, was Mariah in ihrer Vermutung bestätigte. Das Mädchen stierte aus dem Fenster über der Spüle. In ihrem Gesicht war Abscheu widergespiegelt: "Ich habe es schon lange gemerkt, wie du ihn ansiehst, dein Verhalten, wenn er im Raum ist. Das ist unfair." Sie hielt inne. Es war fast so, als hätte sie es schon lange los werden wollen. Ray sah sie fassungslos an: "....Ich......das......" "Er wird deine Gefühle nie erwidern, Ray." Das rosahaarige Mädchen stellte sich nun wieder genau vor ihn. Sanft strich sie ihm über eine Wange mit ihrer Hand: "Ich kann dir vielleicht helfen es zu überwinden." Ray starrte sie an, bekam immer noch keinen Ton heraus, zu geschockt war er darüber, dass seine Zuneigung zu dem Russen so offensichtlich war, das andere es mitbekamen. Sie sprach weiter: "Ich weiß du liebst mich nicht und wirst mich nie so ansehen wie ihn, aber wenn du es zu läßt, könnten wir uns gegenseitig trösten." "Trösten?" meinte er endlich unbetont.
 

Kai hatte sich nun auch endlich nach unten begeben. Langsam überwältigte er die letzten Stufen, als er geschockt in seiner Bewegung innehielt.
 

Mariah stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihrem Gegenüber einen Kuß. Verdutzt riß Ray die Augen auf, es war ein komisches Gefühl und im Moment wußte er nicht was er tun sollte. Sollte er sie wegstoßen, oder es einfach zulassen um dem inneren Schmerz und der endlosen Einsamkeit endlich ein Ende zu bereiten? Sollte er sich selbst belügen, seine wahren Gefühle verleugnen?
 

Der Russe biß sich fest auf die Unterlippe, bis diese blutete. Mariah küßte Ray und wieder einmal mußte er mit ansehen, wie dieser es einfach zuließ. Wut stieg in ihm auf, Eifersucht drohte ihn zu zerreißen und alles nur, weil er selbst nicht fähig war Ray zu küssen. Er schmeckte das Blut seiner Lippe, es war metallisch. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, doch was konnte er schon tun? Ray würde nie ihm gehören.
 

Das Mädchen löste sich von ihrem Gegenüber. Gebannt sah sie ihn an und wartete auf eine Antwort. "Glaub mir, es ist besser so. Ich will dich doch nur wieder lachen sehen." fügte sie scheinheilig hinzu. Still betrachtete der schwarzhaarige Mariah. Sie hatte vermutlich Recht, und er würde für immer so unglücklich bleiben wenn nicht er selbst etwas daran änderte, aber wäre es richtig sich in eine nicht gewollte Beziehung zu flüchten und falsche Hoffnungen zu machen? Sein Körper sehnte sich nach menschlicher Wärme, Zuneigung, dennoch sie war es nicht, von der er diese Aufmerksamkeit bekommen wollte. Ratlos starrte der Junge sie an.

Plötzlich spürte er einen durchdringlichen Blick im Nacken. Er drehte seinen Kopf. Vor ihm stand eine völlig fassungslose Person: "Kai..." Seine Augen glänzten dunkel rot. Mariah trat einen Schritt von Ray zurück: "Kai, auch schon wach." "Ich ....bin trainieren." preßte der blaugrauhaarige hervor. Seine Stimme war heiser, der innere Schmerz schnürte ihm die Kehle zu. Mariah musterte ihn: "Na dann geh doch." "Alles in Ordnung Kai?" fragte Ray, Mariahs Kommentar ignorierend. Doch Kai gab keine Antwort.

Kai fühlte sich hilflos, wütend, verraten. Er mußte hier raus, weg aus dieser erdrückenden Enge, die ihm die Luft abschnürte. Ohne weiter auf Ray zu achten rannte er aus der Haustür nach draußen.

Ray hörte die Tür zu knallen. Wieder widmete er sich dem Mädchen, das nun ungeduldig mit dem Fuß wibte. "Ich liebe dich nicht." "Ich weiß." sagte sie bestimmend. Ray sah zu Boden: "Und trotzdem willst du mit mir zusammen sein?" "Es reicht mir, wenn ich in deiner Nähe sein darf, wenn ich dich mein Eigen nennen darf." antwortete sie. Langsam schlang sie ihre schlanken Arme um seinen Hals und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge: "Bitte, erfülle mir diesen Wunsch." Seine Augen stierten leer zur weißen Wand ihm gegenüber. Dann erhob er auch seine Arme und schloß sie in den Arm: "Dann tröste mich, wenn du es dir zutraust." Er wußte, das sie es noch bereuen würde dieses Angebot gemacht zu haben, dennoch war es ihm egal.

Kai unterdessen blieb schnaubend an einer dicken Eiche stehen. Erschöpft lehnte er seinen Körper gegen den dicken Stamm und sah zurück auf den Weg, den er gelaufen war. Das Haus in dem er mit den anderen wohnte war nicht mehr zu erkennen, überall nur noch Bäume, die die Sicht versperrten. Ihm war das ganz recht, er wollte gerade nichts anderes als gar nichts sehen. Schlapp ließ er sich hinunter auf die Erde gleiten, winkelte die Beine an und bettete seinen Kopf auf den Knien. Dicke Tränen rannen seine Wangen hinunter. Verwundert wischte sich der Russe über die Augen und betrachtete die Spuren, die das salzige Wasser auf dieser hinterlassen hatte. "Ich weine doch nicht etwa?" meinte er ungläubig, doch ehe er sich versah brach es über ihn herein. Unzählige angestaute Emotionen, die hinaus wollten, an die kühle Oberfläche, die sie so viele Jahre versiegelt hatte. Kai Schluchzte lauthals drauf los. Es tat weh, es war schlimmer als jede Verletzung, die er jemals beim bladen davon getragen hatte.

Und mit einem mal wurde ihm klar was dieses Gefühlschaos in ihm auslöste. Nämlich ein kleiner Chinese, den er schon seit langem liebte.
 

Ich weiß, ich weiß. Die Sache mit Mariah ist nicht gerade toll, aber so wird es damatischer*evilgrins*.

Wir kommen der Aussprache von Kai und Ray immer näher*-*.

deiing moment five

Kai war völlig überfordert. Dieses Gefühl von Liebe war ihm völlig neu, und dennoch konnte es nur das sein. Diese Hitze, die in ihm aufsteigt wenn Ray in seiner Nähe ist, dieser Drang ihn berühren zu wollen und natürlich diese Eifersucht, wenn jemand anderes seinen kleinen Kater berührte. Wie sollte er mit dieser Emotion umgehe, wo er doch nur Kälte und Haß gewohnt war?

"Und ihr seid echt endlich zusammen?" fragte Tyson, der sich mittlerweile in der Küche eingefunden hatte. Genau wie Max, Daichi, Kenny und Hilary, die das frisch vereinte Paar skeptisch musterten. Ihnen war bekannt, das Mariah etwas von Ray wollte, aber das Ray neuerdings solche Gefühle für das Mädchen hegte war neu. Mariah umarmte Ray stürmisch: "Ich bin überglücklich." Ray versuchte seinerseits ein Lächeln zu erzwingen. Hilary strahlte über das ganze Gesicht, anscheinend waren ihre Bedenken verflogen: "Das ist ja so toll, dass ihr endlich zusammen seid." "Übertreib nicht." kam es von Tyson, der daraufhin eine Kopfnuß einkassierte. Hilary fuhr fort: "Das muss unbedingt gefeiert werden." Als wären sie und Mariah mit einem Mal Seelenverwandte steckten sie ihre Köpfe zusammen: "Ja, aber wo sollen wir hingehen." "Egal, Hauptsache saufen." "Halt den Mund Tyson, du kommst nicht mit." schnauzte das braunhaarige Mädchen. Sofort schmollte Tyson, woraufhin alle anfingen zu lachen. Nur Ray nicht, dieser dachte darüber nach, wo Kai abgeblieben war. Diese dunklen roten Rubine, die ihn irgendwie vorwurfsvoll angesehen hatte brannten sich tief in seine Gedanken. Auch wenn sie ihm ein wenig Angst gemacht hatten, so waren sie doch auch so unglaublich schön gewesen.

Mariah merkte die Abwesenheit von ihrem neuen Partner. Wild wedelte sie mit der Hand vor dessen Gesicht: "Hey Ray." "Ja?" "Wie wäre es mit der Disko im Hafen?" sie war völlig aus dem Häuschen. Obwohl Ray sie nicht aufrichtig liebte war sie glücklich. Der kleine Chinese mußte leicht lächeln, wieso konnte er nicht ebenso glücklich mit dieser Lüge leben wie sie? "Von mir aus." antwortete er schließlich, woraufhin sie ihm einen sanften Kuß auf den Mund gab. Ja sie war glücklich, doch was war er?

Ray schreckte auf, als er die Tür ins Schloß fallen hörte. Kai mußte zurück gekehrt sein. Sofort fing sein Herz an schneller zu schlagen. Der Russe kam genervt in die Küche, von seinen geröteten Augen war nichts mehr zu sehen. Im Gegenteil, er zeigte die gleiche eiskalte Mimik wie immer gegenüber den anderen.

Ray wußte, dass Mariah es sich nicht nehmen ließ auch ihm unter die Nase zu reiben, das sie beide zusammen waren. "Ach Kai, willst du heute Abend auch mit kommen?" fragte das rosahaarige Mädchen vorsichtig. Keine Antwort, nur ein tödlicher Blick. Max schaltete sich ein: "Wir wollen Mariahs und Rays zusammen kommen feiern. Endlich sind die zwei zusammen." Es war raus, Ray sah vor sich die Welt untergehen. Kai war entsetzt. Er glaubte zu hören wie sein Inneres zu Bruch ging. Seine Kehle wurde trocken und sein Haß auf Mariah stieg weiter an, wenn das denn überhaupt noch möglich war. Sofort drehte er sich um und stieg die Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Es war als würden sich seine Beine von alleine bewegen. Er konnte, wollte nichts dazu sagen. Gerade noch war er darauf vorbereitet so etwas zu hören, doch es war schmerzhafter als er es sich hätte vorstellen können. Dieser innere Schmerz, der schlimmer war wie der Tod.

"Was ist denn auf einmal mit Kai los?" meinte Hilary nicht gerade ernsthaft daran interessiert dies zu erfahren. Tyson seufzte: "Das weiß man bei dem nie. Egal, lassen wir ihn wie immer in Ruhe. Hab keine Lust auf weitere Kopfnüsse." "Tyson hat recht, laßt uns lieber alles wegen heute Abend besprechen." fügte Max hinzu. Unbemerkt beugte sich Mariah an Rays Ohr und wisperte fast unhörbar: "Vergiß ihn, du siehst ja wie er sich für dich interessiert" Doch der kleine Chinese hörte schon längst nicht mehr zu, er war nicht mehr da. Nicht im Stande irgend etwas zu hören außer dem Nichts das ihn umgab. Wie eine willenlose Marionette saß er nun da, nicht mehr im Stande irgendeine Emotion zu spüren, außer Verzweiflung und Haß, Haß auf sich selbst, das er zu feige war Kai alles zu gestehen und das er schlicht der war, der er ist.

So hatte es Ray den ganzen Tag erfolgreich vermieden sein Zimmer, dass er mit Kai teilte, zu betreten. Er konnte die Reaktion des Russen nicht deuten. Lange hatte er sich den Kopf darüber zerbrochen, doch dann hörte er auf darüber nach zu denken und machte wieder der Finsternis in seinem Herzen Platz, die es schon lange für sich beanspruchen wollte. Er mußte sich um etwas anderes kümmern, nämlich um Mariah, die ununterbrochen in seiner Nähe war und keine Situation ausließ um ihn zu umarmen oder zu küssen. Wäre er wirklich in sie verliebt gewesen hätte es ihm vermutlich gefallen, aber das war er nicht und so war es ein widerliches Gefühl ihren Körper an seinem zu spüren. Immer wieder versuchte er sie anzulächeln, die Gedanken an Kai verschwinden zu lassen, ohne Erfolg. Pausenlos schlich sich der graublauhaarige in seinen Kopf und übernahm die Kontrolle. Wie gerne wäre er schon jetzt in irgendeine Bar gegangen und hätte nach der nächsten Flasche Alkohol gegriffen.
 

Zum Abend hin allerdings mußte er in das Zimmer, um einige Sachen für die Disco heraus zu holen.

Vorsichtig öffnete er die Tür und trat in einen völlig verdunkelten Raum. Nichts war zu erkennen. Ungeschickt tastete er an der rechten Wand neben der Tür und fand endlich den Lichtschalter. Sofort wurde der Raum in ein gleißendes Licht gehüllt, das ihm kurzzeitig in den Augen brannte. Ein empörter Kai saß kerzengerade auf seinem Bett: "Was soll das?" Ray zuckte leicht zusammen, bei dem harten Tonfall den der Russe aufwies. Dann nahm er ein paar Schritte zu seinem Kleiderschrank und drehte ihm den Rücken zu: "Ich brauche nur ein paar Sachen für heute Abend." Ein undeutliches Grummeln kam von Kai. Der kleine Chinese hielt plötzlich in seiner Bewegung, sich einen neuen Trainingsanzug heraus zu holen, inne: "Komm doch mit." Der Russe erstarrte, Rays Frage war fast flehend. Aber warum sollte er sie begleiten, nur um ihn mit Mariah zu sehen, wie sie gegenseitig Zärtlichkeiten austauschten? Andererseits konnte er sich so vielleicht ablenken. "Ich werde Tala anrufen." meinte er bestimmt, wissend dem kleineren einen schmerzhaften Stich zu verleihen. Ray zuckte abermals zusammen, doch wenn es die einzige Möglichkeit war, damit sein geliebter Russe mitkam, so mußte er die Tatsache ertragen Tala wieder gegenüber zu stehen. Leise antwortete er: "Wir gehen in die Disko am Hafen." Kai stand vom Bett auf und stellte sich dicht hinter Ray. Ein wenig beugte er den Kopf zu ihm runter und flüsterte in sein Ohr: "Heute hast du ja Mariah, da wird Tala ganz schön traurig sein." Und verließ das Zimmer in Richtung Bad. Ein fieses Grinsen kam über seine Lippen. Seiner Meinung nach hatte Ray diese Gemeinheiten verdient, immerhin quälte auch er ihn unwissentlich.

Ray erschauderte bei Kais Worten und dem warmen Atem, den er an seinem Hals gespürt hatte. Verträumt strich er sich über die Stelle an seinem Hals. Warum mußte alles bloß so kompliziert sein? Wie gerne hätte er sich einfach umgedreht und ihn in seine Arme genommen, ihn berührt und für sich beansprucht. Doch es ging nicht, Kai war ein Junge, ein stolzer Kämpfer, der als einsamer Krieger durch die Welt ging. Niemals würde er seine Gefühle erwidern. Außerdem schien er sauer auf ihn zu sein, da dieser, obwohl er wußte das er Tala im Moment am liebsten nie wieder sehen würde, mitbringen wollte. Tala war nun mal Kais bester Freund.

Dieser Gedanke war wie ein Stich ins Herz, ja, Tala war Kais bester Freund. Er kannte Kai besser als irgend jemand sonst. Konnte ihn ungezwungen berühren und mit ihm ungezwungen über alles reden und Ray selbst? Was war er schon, außer der schwarzhaarige Junge, der sich mit dem stolzen Russen einen Raum teilte.
 

Die Disko bestand nur aus einer riesigen Halle, in der ausschließlich japanischer Pop gespielt wurde. An beiden Enden hatte der Saal eine Bar mit einer großen Theke.

Es war brechend voll, ganz Tokyo schien sich hier versammelt zu haben um irgend etwas zu feiern.

Und obwohl Ray und Mariah ebenfalls hierher gekommen waren um zu feiern, saßen beide gelangweilt an einer der Theken. Ray rührte, sie ignorierend, in seinem Glas mit Martini herum. Nach der kurzen Unterhaltung hatte der schwarzhaarige sich nicht mehr umgezogen, ihm war die Lust daran vergangen. Außerdem wollte er Tala nicht unbedingt einen Grund geben ihn anzuschauen. Eigentlich hatte er ja vorgehabt seinen Geist mit viel Alkohol zu betäuben, um seine verzweifelte Situation zu verdrängen, doch Mariah achtete penibel darauf, dass er nicht zu viel trank. Immer wieder spürte er ihren prüfenden Blick auf seinem Glas. Sie beide waren zwar erst ein paar Stunden zusammen, noch nicht einmal einen ganzen Tag, und doch bereute er seine Entscheidung schon, ihr Angebot angenommen zu haben. Dieses ständige Kontrollieren, Geknuddel und Gerede von der großen Liebe, dass er sich hatte heute anhören müssen nervte ihn extrem. Und dann war da noch Kai, der ihn den ganzen Abend schon aus dem Weg gegangen war. Statt dessen setzte er sich mit Tala an die entgegengesetzte Theke.

Ja, im Moment wäre es ihm lieber bewußtlos in irgendeiner Gosse zu liegen und an gar nichts zu denken.

Mariah schien sehr verärgert über die Tatsache, dass Ray sie ignorierte. Wegen seiner finsteren Miene traute sie sich aber nicht ihn anzusprechen, was eine erdrückende Stille zwischen ihnen bildete. Schweigend saßen sie einfach nur da und betrachteten die tanzende Menge.

Die anderen amüsierten sich prächtig. Sogar Kenny hatte sich von seinem Laptop getrennt und tanzte vergnügt mit einem Mädchen.

Der schwarzhaarige ließ seinen Blick durch die Menge gleiten, die eher einem durcheinander geratenem Wollkneul glich. Grelle Lichter fluteten die Tanzenden in bunte Lichter und brannte ihm leicht in den Augen.

Dann hielt er inne und verharrte auf zwei Jungs, die an der Theke gegenüber waren. Er konnte sie nicht durchgehen beobachten, da immer wieder Tanzende ihm die Sicht versperrten. Im Prinzip wollte er es auch gar nicht, da seine Eifersucht auf Tala wieder in ihm aufstieg, doch dieser graublauhaarige Russe zog ihn einfach magisch an und bei dieser Meute würden seine Blicke nicht unbedingt auffallen. Wie gern wäre er jetzt ein Mädchen, würde zu ihm gehen und mit ihm eng umschlungen tanzen, ihn nah bei sich spüren und alles andere vergessen. Doch er war nun mal kein Mädchen und hatte eine Freundin.

Kai hatte dem kleinen Chinesen den Rücken zugewandt. Er konnte diesen Anblick einfach nicht ertragen, seinen Geliebten mit diesem Weibsbild, das er schon immer gehaßt hatte, zu sehen. Diese künstliche Naivität und dieses kindliche verliebte Getue machten ihn krank.

Tala saß neben ihm auf einem Hocker und leerte gerade gemütlich ein Glas Wodka. Gelangweilt gähnte er: "Mir ist scheiß langweilig, Kai." Er bekam keine Antwort. Verwundert musterte er seinen etwas kleineren Freund, der verbissen nach zu denken schien. "Hey, Kai, mach was, du hast mich hier her geschleppt." "Laß mich in Frieden." gab Kai genervt zurück. Tala kam ihm gerade mehr wie ein quengelndes Kleinkind vor, als ein fast Erwachsener mit 17 Jahren. Seufzend drehte sich der rothaarige in Richtung Ray, der sich sofort umdrehte, nachdem er Talas lüsterne Blicke bemerkte. "Ray ist also mit der Barbie zusammen?" versuchte er Kais Aufmerksamkeit zu bekommen, was ihm schließlich auch gelang. Immerhin sprach Tala über das Objekt, das seinen meisten Haß verdiente: "Ja, die tänzelt jetzt pausenlos um ihn herum." "Fröhlich scheint er nicht damit zu sein." der graublauhaarige drehte sich zur anderen Theke um. Ray sah wirklich nicht unbedingt begeistert darüber aus, das Mariah ihn nicht aus den Augen ließ. Er wollte zu ihm, ihn trösten, ihn aus ihren Fängen befreien.

Der rothaarige stutzte, in Kais Blick lag nicht wie sonst die emotionslose Kälte, sondern mit einem Mal eine unendliche Sehnsucht, Trauer und Verlangen: "Was ist denn mit dir?" "Ach, halt's Maul, Tala." entfuhr es dem anderen. Sofort wurde Kais Mimik wieder eiskalt. Ein breites Grinsen bildete sich auf Talas Gesicht: "Stehst du etwa auf die kleine Barbie und bist eifersüchtig auf Ray?" "Du sollst die Klappe halten. Die Tussi ist ja wohl voll ätzend." unbewußt hatte er Tala förmlich angeschrien. Tala beugte sich näher an sein Ohr, mit einem immer breiter werdenden Grinsen und flüsterte: "Dann stehst du wohl eher auf kleine schwarzhaarige Kater." Kai erstarrte, am liebsten wäre er im Erdboden versunken. Seine Wangen waren mit einem mal feuerrot: "So ein Quatsch." "Ach ja, und warum dann so rot." Kai wußte nicht was er tun sollte, es war ihm peinlich, ausgerechnet vor Tala hatte er sich so eine Blöße erlaubt. Hatte er seine Gefühle denn dermaßen zur Schau gestellt, dass jeder seine Zuneigung zu Ray erkannte? Es schien alles auf einmal über ihn hereinzubrechen. Tala bohrte weiter, auch wenn er wußte wie unangenehm es seinem besten Freund war, aber so eine Gelegenheit würde so schnell nicht wieder kommen: "Deswegen auch die Prügel, als ich mit ihm beschäftigt war. Ich glaub es nicht, der Eisberg schmilzt und das auch noch für die kleine Raubkatze." "Hör auf Tala." Kais Unbehagen wechselte in Wut um. Seine Augen verengten sich zu kleinen Schlitzen die ihn gefährlich anfunkelten. "Du wirst ja richtig feurig." lachte sein Gegenüber laut auf. Der graublauhaarige ballte seine Hände zu Fäusten. "Dieser kleine knackige Arsch ist aber auch verlockend, vielleicht bekommt er ja bei dir einen hoch." reizte Tala weiter. Doch das war genug für Kai. Der rothaarige kassierte einen heftigen Schlag in die Magengegend. Kurz krümmte er sich zusammen. Neben ihnen schrien ein paar Mädchen auf. Tala grinste wieder: "Ich hab anscheinend voll ins schwarze getroffen." Fassungslos über seinen Gefühlsausbruch ging Kai ein paar Schritte rückwärts, während sein Gegenüber auf ihn zuschnellte, kräftig ausholte und ihm ins Gesicht schlug. Etwas benommen schwankte Kai, setzte aber dann zum Gegenschlag an. Aus seinem rechten Mundwinkel trat ein Tropfen Blut, der sich seinen Weg zu Kais Kinn bahnte. Talas Grinsen ersetzte nun eine ernste Miene: "Du scheinst ja echt verknallt zu sein, wenn du dich sogar für ihn prügels." Kai senkte den Kopf, seine Schultern hingen nun schlaff herunter. Plötzlich glich der starke, alles trotzende Kai Hiwatari eher einem Haufen Elend, der nicht wußte wohin mit ihm. Ja, er war verliebt, doch Ray würde dies niemals erfahren.

Sein Gegenüber räusperte sich: "Man, Kai." Der Angesprochene sah nicht auf, er war wütend. Nicht mehr auf Tala und was dieser gesagt hatte, sondern auf sich selbst, auf seine Unfähigkeit Ray alles zu gestehen und auf Ray, der nicht einmal merkte wie er für ihn fühlte. Dabei merkte er selbst es ja eben so wenig.

Verärgert ließ er Tala einfach alleine stehen. Rücksichtslos bewegte er sich durch die Tanzende Menge, rempelte und schubste ein paar, bis er fast den Ausgang erreicht hatte. Als ihn plötzlich jemand am Arm packte.

Vorsichtig sah der Russe auf, zu bekannt war ihm diese zierliche Hand. Goldene Augen fixierten seine roten. "Hey Kai, wo willst du hin?" Ray konnte einen besorgten Unterton nicht vermeiden. Er hatte mit angesehen wie Kai Tala geschlagen hatte und dieser zurück. Beim Anblick dieser wundervollen großen Augen verlor sich Kai einen Augenblick in ihren tiefen, bis der Selbsthass ihn wieder zurück in die Realität holte. Er durfte diesen Jungen nicht begehren, es war falsch, unnormal. Schmerzhaft wurde Rays Hand von ihm weggeschlagen. "Was geht dich das an, geh lieber wieder zu deiner kleinen, alles andere ist dir doch sowieso egal!" Kai hatte geschrien. Zuerst sah Ray erschrocken zu Boden, bis er einen Bluttropfen vor seinen Füßen bemerkte. Er entdeckte den roten Faden, den dieser hinterlassen hatte. Vorsichtig hob er seinen Arm, löste eine seiner Armbinden und näherte sich Kais geschundener Lippe. Sanft tupfte er sein Gesicht entlang bis nichts mehr von dem rot zu sehen war. Kai hatte die Luft angehalten, Rays Berührungen waren so zart und unglaublich schön. Um so schmerzhafter war die Erkenntnis, dass Ray dies bestimmt bei jeden getan hätte. Er war sein Freund, und Freunden half man. "Ich hasse dich." Er mußte es sagen, auch wenn es eine Lüge war. Er mußte dem Chinesen so viel Verachtung entgegenbringen wie er nur konnte, damit dieser ihn haste. Mit Haß konnte er umgehen, doch nicht mit der Zuneigung die Ray ihm gerade im Moment entgegenbrachte, eine freundschaftliche Zuneigung, die ihm Hoffnung gab. Hoffnung auf etwas das nie sein würde.

Ray schrak zurück, diese Worte hatten ihn wie ein Schlag ins Gesicht getroffen. Sie klangen so ernst, so Haß erfüllt, dass er nicht anders konnte, als sie für die Wahrheit zu halten. Was hatte er getan, dass Kai ihn ausgerechnet jetzt sagte? Wollte er nicht von ihm berührt werden? Oder war ihm einfach Ray an sich zu wieder? Warum war er eigentlich aufgestanden und zu ihm gegangen? Was hatte er erwartet?

Kai ignorierte Rays erschrockene Gesicht und verließ die Disko.

Der kleine Chinese starrte ihm nach, seiner großen Liebe, die ihm gerade klar gemacht hatte, wie aussichtslos seine Sehnsüchte wirklich waren. Kai haßte ihn. Es war als würde ihm jemand den Boden unter den Füßen wegziehen. Sein Blick wurde glasig und kalt. Steif setzte er sich zurück an seinen Platz an der Theke und bestellte ein weiteres Glas Martini.

deiing moment six

Tja, jetzt ist diese Story auch schon bald zu Ende. Ich hätte ja gerne noch mehr rein gebracht, aber dann wäre sie unendlich lang geworden *durch die gegend grins*.
 

Und weil diese Fanfic bald zu Ende ist, möchte ich mich an dieser Stelle ganz doll bei meinen lieben und treuen Kommischreibern bedanken für ihre Unterstützung.
 

Besondere Dankeschöns gehen an: friedinger

SkyAngel

MissKai

BlackSilverLady

Neko-chan720
 

(bin nicht so gut in so etwas, hoffe aber ihr freut euch über mein Dankeschön;-))
 

Doch nun genug gelabert......
 


 

Ray war gerade dabei ein neues, bereits sein viertes Glas Martini zu bestellen. Mariah rückte näher an ihn heran: "Ray, das ist bereits dein viertes, mehr verträgst du nicht." "Ach ja, und du bist dir da natürlich vollkommen sicher. Gut das wenigstens einer weiß wie viel ich vertrage." war seine sarkastische Antwort. Schnell riß er dem Barkeeper das Glas aus der Hand und schüttete den Alkohol in einem Zug seinen Hals hinab. Ungeduldig hämmerte er auf dem Tisch, als Zeichen dafür das der Barkeeper wieder auffüllen konnte. Mariah seufzte: "Ray......" "Lass mich zu frieden." Wieder leerte er das Glas in einem Zug. Langsam aber sicher merkte er, wie seine Gedanken verschwammen, doch genau das war es, was er wollte. Immer wieder hallten Kais Worte in seinem Kopf, wie eine Beschwörungsformel bei einer Zeremonie. Was hatte er bloß getan, das Kai ihn dermaßen hassen konnte, oder war es schlicht und ergreifend seine Existenz? Und vor allem, wie lange haßte der Russe ihn schon? War ihm seine Abneigung entgangen, weil er einfach zu beschäftigt mit seinen eigenen Gefühlen gewesen war? Er wußte es nicht, aber es war auch egal, was genau der Grund war, bedeutend war nur die Tatsache, dass Kai ihn haßte.

Plötzlich wurde ihm schwindelig und er schwankte leicht auf dem Hocker. Der Barkeeper vermied es seinem gegenüber ein weiteres Glas einzuschenken. Mariah ergriff seinen Arm, um ihn zu stützen: "Ray, du hast genug. Laß uns nach Hause fahren." "Mir gehsts g....gut." es war eher ein brüchiges Stammeln, als eine klare Aussage. Das Mädchen wurde energischer: "Ray, wir fahren jetzt." Ohne auf eine Antwort zu warten riß sie ihn vom Hocker und zog ihn Richtung Ausgang. Der kleine Chinese wehrte sich nicht, sondern ließ sich mitreißen. Welchen Grund hätte es gegeben sich dagegen zu wehren. Alles hatte mit einem Mal aufgehört eine Bedeutung zu besitzen, seine Siege beim Bleyden, sein Stolz, sogar sein eigenes Leben schien ihm nun wertlos, hatte er doch nichts mehr, für das es sich zu leben lohnt. Ein leichtes Lächeln huschte über sein vom Alkohol gerötete Gesicht, er lachte sich selbst aus, wie erbärmlich er doch war, nur ein einziger Satz hatte ausgereicht um ihm alles zu nehmen. Wie einfältig er doch gewesen war, zu glauben, dass wenn er seine Gefühle für sich behielt sich nichts ändern würde. "Hey Ray, hörst du mich? Alles in Ordnung?" Mariah sah ihren Freund ängstlich an, er hatte die ganze Zeit leer vor sich hingestarrt ohne das irre Lächeln zu verlieren. Er sparte sich eine Antwort, am liebsten würde er nie wieder seine verhaßte Stimme hören.
 

Kai stand immer noch vor der Disko, aus die er gerade gekommen war. Seufzend lehnte er sich gegen eine Hauswand. Langsam schloß er seine Augen und sah wieder den kleinen Chinesen vor sich, wie entsetzt er geschaut hatte, als er sagte, das er ihn hassen würde. Es tat weh, doch was hätte er anderes machen sollen? Dieses Verlangen in ihm, dass niemals gestillt werden würde zerriß ihn innerlich. Beinahe hätte er sich vergessen und den kleinen Chinesen einfach an sich gerissen, um ihn für immer in seinen Armen zu halten. Ein Wunschtraum, der nie in Erfüllung gehen wird. Und jetzt wußte, zu allem Übel, auch noch Tala von seinen Gefühlen. Ja, er hatte Gefühle. Jahrelang hatte er sie ignoriert, herunter geschluckt und verdrängt, da sie eine Schwäche werden könnten, die er nicht zeigen durfte. Doch dieser kleine Chinese brachte alles in ihm durcheinander.

Warum mußte auch ausgerechnet er ihn beim Ausgang abfangen und mit seiner zierlichen Hand berühren. Diese zarten Finger, die leicht seine Lippen streiften, als er das Blut wegwischen wollte, das bereits zu kochen anfing unter der Nähe von Ray. Seine besorgten Augen, die ihn fixierten und ihn in ihrem Bann gefangen hielten. Diese unbeschreiblich schönen Lippen und das pechschwarze Haar.

Wütend schlug der Russe sich gegen die Stirn, als wolle er diese Gedanken somit abschütteln, sie aus seinem Kopf verbannen. Erschöpft ließ er sich auf den Boden gleiten. Sein weißes Shirt verfärbte sich braun vom Dreck, der an der Wand haftete, während seine Hose leicht durchnäßt wurde von dem nassen Boden. Wie würde es nun weiter gehen?
 

Eine bekannte Mädchenstimme aus der Ferne ließ ihn aufschrecken. Mariah war gerade dabei Ray aus der Disko zu schleifen. Ein kurzer Blick auf eine Turmuhr in der Nähe verriet ihm, das er bereits zwei Stunden hier draußen stand. Sein Zeitgefühl hatte ihn in seinem Selbstmitleid verlassen.

Ein Blick auf seinen Geliebten machte ihm klar, das dieser anscheinend wieder betrunken war. Nicht einen Augenblick, eine Sekunde lang, kam ihm in den Sinn, dass er der Grund dafür sein könnte. Ray schwankte stark, Mariah brauchte all ihre Kräfte um ihn zu stützen. "Ray, versuch dich mal gerade zu halten. Du bist nicht gerade leicht." beschwerte sie sich. Der schwarzhaarige ignorierte ihr Zetern. Die Dunkelheit hatte ihn verschlungen. Er glaubte nun endgültig in einem großen schwarzen Loch versunken zu sein, aus dem es kein entrinnen mehr gab. Diese schwere Dunkelheit, die sich in ihm breitmachte und alles verschlang gewann nun endlich die Oberhand, denn er hatte nicht mehr den Willen um sich dagegen zu wehren. Sein Blick schien leerer als irgendwann zuvor. Das Gold seiner Augen leuchtete schon lange nicht mehr, doch nun glaubte Mariah sogar schwarze Schatten darin zu erkennen. Immer wieder stieß sie Ray an und versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen, um sicher zu sein er würde nicht irgendwohin verschwinden, in ein Nichts, wo sie ihn nie wieder erreichen würde.

Dann endlich hielt ein Taxi und sie stiegen ein.

Kai sah dem Taxi nach. Tala tauchte neben ihm auf. Zu Kais Überraschung machte sich dieser nicht lustig über den Anblick der sich ihm bot. Im Gegenteil, der rothaarige hockte sich zu ihm. Langsam und vorsichtig, als würde er vielleicht etwas zerbrechen meinte er: "Du liebst den kleinen wirklich, oder?" Nichts, kein Nicken, aber auch kein Widerspruch. Sein Gegenüber reichte ihm eine Flasche Wodka: "Hier." Der graublauhaarige nahm sie entgegen und trank ein Schluck: "Was willst du?" "Mariah ist mit Ray nach Hause gefahren." "Ich weiß du Idiot, ich habe sie gesehen." gab Kai genervt zurück. Der rothaarige lächelte matt: "Also wenn du Ray wirklich willst, würde ich hinter her fahren." "Warum? Was würde das bringen?" Wieder nahm Kai eine Schluck, er war verzweifelt. "Sie sind ganz alleine zu Hause, und naja, die Barbie ist bestimmt auf mehr aus. In seinem Zustand glaube ich nicht, das er es ihr abschlagen wird." Tala stand wieder auf. Der graublauhaarige dachte angestrengt nach, plötzlich begriff er: "Sie will ihn ins Bett kriegen!" Mit einem Satz stand er aufrecht neben seinem Freund. Dieses Mädchen wollte tatsächlich seinen Ray beschmutzen. "Genau, du Trottel." Der rothaarige machte sich zurück auf den Weg in die Disko. Verwirrt fragte Kai: "Warum sagst du mir das? Vor allem nach dem du wieder Schläge von mir kassiert hast." "Weil ich den alten Kai wieder haben will, so trübsinnig bist du nämlich echt ätzend." er grinste, verschwand aber dann wieder in der Disko.

Kai hingegen rief sich ein Taxi, er hatte nicht viel Zeit.

Hatte er sich wirklich so verändert, und dass alles nur wegen der Liebe?
 


 

Geschwaffel vom Autor:

Bitte erschlagt mich nicht, ich weiß das Kapi ist kurz und schlecht, aber es musste sein, sonst müsstet ihr noch länger warten. Bin gerade voll im Umzugsstress, und das wird leider noch den ganzen Monat dauern, aber keine Angst, das nächste Kapi ist sehr lang und gut.

Mach nur noch die zensierte Fassung fertig und werde es dann hochladen.
 

Wie findet ihr Tala?*-*

deeing moment seven

So, das ist das vorletzte Kapitel, ich hoffe ihr seid nicht zu geschockt.

Sorry, das sich alles ein wenig verzögert und ihr solange warten müsst, doch ich habe im Moment echt viel um die Ohren(Arbeit, Umzug.....).
 


 


 

Ray und Mariah waren währenddessen schon zu Hause angekommen. Das Taxi fuhr gerade wieder vom Haus weg.

Mariah zog den ahnungslosen Ray in Richtung ihres Zimmers nachdem sie das Haus betreten hatten. Sie musste ihn regelrecht hinterher schleifen, da der Chinese nicht unbedingt willig folgte. Lieber hätte er eine Flasche Alkohol an der nächsten Tankstelle gekauft, da der Martini aus der Disko langsam an Wirkung verlor. Das Gesicht von Kai und wie seine wundervollen Lippen diese grauenvollen Worte formten, die ihm schmerzhaft vor Augen führten, wie sinnlos sein Dasein war, nahm langsam wieder Gestalt an und holte ihn in die gefürchtete Realität zurück.

Im Zimmer angekommen atmete Mariah erleichtert auf und wandte sich Ray zu: "Endlich allein." Mit einem Mal wurde dem Jungen klar was Mariah wollte, wie konnte er so naiv sein und ihr Verhalten nicht deuten. Wieso hatte er es nicht vorausgesehen, vorausgesehen, dass Mariah nicht weg wollte, damit er aufhörte zu trinken, sondern dass sie Sex wollte. Das normalste der Welt, dass er sich mit ihr jedoch nicht unbedingt befriedigend vorstellte. In Gedanken berührte er ihre zarten Brüste, küßte sie, doch nichts geschah. Kein Gefühl des Verlangens oder Lust stieg in ihm auf. Der kleine Chinese seufzte in sich hinein, so gestört war er also,, er küßte lieber eine Männerbrust als die eines Mädchens", doch nicht irgendeine Beliebige. Wieder musste er sich eingestehen, wie unwiderstehlich Kais Körper war. Aber sollte er nun gehen, oder bleiben um sie glücklich zu machen? Die Frage wiederholte sich etliche Male in seinem Kopf. Doch würde er sich entscheiden zu gehen, wo sollte er hin. Kai war sicher nicht gerade die Person, die er jetzt sehen wollte, aber er konnte sich auch nicht unbedingt mit dem Gedanken anfreunden, morgen früh aufzuwachen und in ihre Augen zu blicken.

Plötzlich kam es ihm in den Sinn, wie schön es doch wäre nie wieder die eigenen Augen zu öffnen. Für immer ein gefangener der Dunkelheit, die ihn schützend umgibt, ihn in Einsamkeit gefangen hält und ihm langsam aber sicher den inneren Tod schenkt.

Mit einem neckischen Grinsen zog sie Ray weiter ins düstere Zimmer um sich dann für einen kurzen Augenblick von ihm zu lösen, damit sie die Türe abschließen konnte. Ein lautes "Klack" machte ihm klar, dass es nun kein entrinnen mehr gab. Sie drehte sich um und sah ihn mit einem vielsagenden Blick an: "Hilary kommt vor morgen früh nicht zurück, also haben wir die ganze Nacht." Es stimmte, Hilary würde erst morgen früh aus Tysons Zimmer wieder in dieses zurückkehren.

Mariah näherte sich ihm, sicher er würde auf ihr Vorhaben eingehen. Ray ging ein paar Schritte rückwärts, ohne darauf zu achten wo er hinschritt und landete prompt in ihrem weiß bezogenen Bett mit einem kleinen Teddy darauf. Erschrocken stierte er sie an, nicht im Stande irgend etwas zu tun. Das Mädchen hatte ihren Platz zwischen seinen gespreizten Beinen gefunden und senkte den Kopf zu ihm hinunter: "Entspann dich." Angst überkam ihn. Dieser Satz erinnerte Ray an etwas, einem Geschehnis, das nicht sehr lange vergangen war. Tala tauchte bildlich vor ihm auf, ja, er hatte das selbe gemeint als er begann seinen Körper mit seinen Malen zu übersehen, ihn anzufassen und auszuziehen. Wie lange würden diese Erinnerungen noch bleiben? Vielleicht war die einzige Möglichkeit mit Mariah zu schlafen, um wieder einen klaren Verstand zu bekommen. Vielleicht war es das was ihn wieder normal werden ließ, wieder den alten lebenslustigen Ray werden ließ, der Kai vergessen kann.

Aber war dies die einzige Möglichkeit? Wollte er überhaupt gerettet werden und wieder ein normales Leben führen, ganz ohne den Russen und dessen graublauen Haare?

Das Mädchen bekam natürlich nichts von dieser inneren Zerrissenheit ihres Gegenüber mit. Für sie zählte nur die Tatsache, das dieser nicht einfach aufstand und ging, was er hätte durchaus tun können. Die Tür hatte sie zwar abgeschlossen, doch der Schlüssel steckte immer noch im Schloß. Sanft streichelte sie seine Wange und beugte sich weiter zu ihm hinunter um seine Lippen mit den ihrigen zu verschließen. Glücklich lächelte sie in den Kuß hinein, während Ray völlig angespannt seine Finger in die Bettdecke krallte. Eigentlich wollte er sie wegstoßen, den Kuß unterbrechen, aber wie wollte er sonst endlich diese Erinnerungen an Tala wegbekommen und vor allem, wie sollte er sonst Kai vergessen, wenn er noch nicht einmal einem Kuß standhielt. Einem Kuß von einem Mädchen, dass ihn liebte.

"Heute Nacht werde ich dich trösten." redete sie immer wieder auf ihn ein. Sachte entwirrte sie den Knoten an seinem Hüftkürtel, der den Trainingsanzug in Form am Körper hielt und streifte ihn von seinen Schultern. Gezwungen fing Ray an um ihre Hüfte zu greifen und ihren Rücken rauf und runter zu streicheln. Es glich immer mehr einer Qual hier zu sein. Seine Augen strahlten immer mehr die gleiche Leere aus, die sie hatten, als Tala ihn berührte. Wieder war diese grenzenlose Dunkelheit da, die ihn verschlingen wollte, ihn mit in ein tiefes Loch ziehen, wo er nicht mehr herauskam. Es war als würde man ihm schwere Fesseln um die Fußgelenke legen, so das er nicht mehr entwichen konnte.

Mariah machte weiter, grinsend schob sie sein schwarzes Shirt über seinen Kopf und warf es achtlos auf den Boden. Dann musterte sie Ray, der leer durch sie hindurch zu sehen schien. "Ray, hey Ray?" Keine Antwort, keine Reaktion. Traurig begriff sie das dies nicht das war was sie wollte. Sie wollte ihm sein Lachen wieder schenken und nun saß er vor ihr und glich eher einer leblosen Puppe. Traurig kniete sie sich vor ihn. Griff das T-Shirt, das gerade erst seinen Weg auf den Boden gefunden hatte und reichte es ihm. Verwirrt sah er sie an. Tränen rannen langsam über ihre Wangen. Flüchtig sah das Mädchen in seine Augen, wandte den Blick aber sofort zur Seite in eine dunkle Ecke: "Du quälst dich." "Nein, ich........" "Hör auf Ray. Es ist meine Schuld, ich hätte dir nicht so ein Angebot machen dürfen. Ich wollte deine Liebe erzwingen, dachte, dass du mit der Zeit schon meine Liebe erwidern würdest, doch jetzt weiß ich, das es nie so sein wird. Ich bin nicht die Person, die du liebst. Es tut weh, aber dich so zu sehen wie gerade tut noch mehr weh." Sie stand auf, sich innerlich tadelnd dafür, dass sie versucht hatte alles egoistisch von Ray zu erzwingen. Stockend fuhr sie fort, ihm den Rücken zugewandt: "Geh, ich will...alleine sein." "Mariah, es tut..." versuchte Ray sich zu entschuldigen, aber er wurde barsch von dem Mädchen unterbrochen. Ihre Stimme war zornig: "Verschwinde! Ich will dich nicht mehr sehen! Hau ab und geh zu deinem Russen!" Der schwarzhaarige tat wie ihm geheißen und verließ das Zimmer ohne noch einmal etwas zu erwiedern.

Beschämt und enttäuscht von sich selbst ließ er sich im Flur die Wand entlang auf den Boden rutschen. Er hatte gewußt das es so kommen würde. Und nun war er wieder allein, hatte nun alles verloren. Leise hörte er das Schluchzen des rosahaarigen Mädchens durch die Tür dringen.

Niedergeschlagen flüchtete er sich in sein Zimmer. Die anderen waren noch nicht von ihrem Diskobesuch zurückgekehrt, so glaubte er zumindest, den im ganzen Haus war es stockduster. Im Zimmer angekommen schaltete er noch nicht einmal dort das Licht an, er wollte im Schutz der Dunkelheit bleiben, am liebsten für immer. Ein Schatten, der mit niemanden reden musste, sich auflöste sobald die Sonne ihn ergreift und sich nicht unsinnigen Emotionen hingibt. Wozu waren Gefühle überhaupt gut, bisher ließen sie ihn nur leiden.

Seufzend schmiß er unachtsam sein Shirt in eine Ecke, hörte aber dass er irgend etwas mitgerissen haben musste, da es einen lauten Knall gab. Klirrend kullerten kleine Scherben über den Parkettboden. Knurrend fluchte er, sein Unglück schien einfach kein Ende zu nehmen. Langsam und vorsichtig schritt er Richtung Bad, eine Dusche war genau das was er jetzt brauchte und danach würde er seine Sachen packen und einfach von hier verschwinden, weit weg, wo ihn keiner fand, in seine ersehnte kalte Einsamkeit.

Doch als er seine Hand nach der Türklinke ausstreckte, um die Badezimmertür zu öffnen wurde er grob nach hinten gerissen. Blutrote Rubine blitzen ihn aus der Dunkelheit an, wie der Blick eines Raubtieres, das seine Beute fixierte. Der extrem süßliche Geruch von Alkohol kroch ihm in die Nase. Dann ein bekannter, herrlicher Duft, der zwar vom Alkoholgeruch überdeckt wurde, aber dennoch so eindeutig war, dass Ray genau wusste wer vor ihm stand. "Kai, was ist?" fragte der kleinere unsicher. Prompt wurde er weiter ins Zimmer gezogen und gegen eine freie Wand gestemmt. Schmerzhaft krallten sich Kais Finger in seine Schultern. Wieder versuchte Ray den Russen zum sprechen zu bringen: "Du tust mir weh." Endlich erbarmte sich sein Gegenüber, böse zischend gab er sich zu erkennen: "Ach ja, das will ich auch hoffen. Seit Tagen quälst du mich und läßt dich dann auch noch den ganzen Tag von dieser Schlampe betatschen." "Kai, du bist betrunken...." "Halt den Mund." Sofort blieb Ray still, Kais Stimme war zornig. Dennoch konnte man genau raus hören, das er betrunken war, daher der süßliche Alkoholgeruch. Seine Finger krallten sich fester in das zarte Fleisch des Chinesen. Dann geschah einen Moment lang nichts, keiner der beiden konnte den anderen richtig erkennen. Nur die schemenhaften Konturen und die leuchtenden Augen. Leise hörte man Ray regelmäßigen Atem, während Kai aufgeregt und unregelmäßig die Luft regelrecht einsog. Ray spürte das Kai mit seinem Körper näher kam, wie gestern mittag konnte er seinen Atem spüren, der ihm eine wohlige Gänsehaut bereitete. Angespannt hielt er die Luft an. Und eher er sich versah legten sich fremde, sehnsüchtig erwartete Lippen auf die seinigen. Sie waren rauher wie seine eigenen, doch gleichzeitig so endlos sanft. Erst erschrocken weitete er seine goldenen Augen, dann aber schloß er sie um dieses hohe Gefühl vollkommen auszukosten. Die Anspannung löste sich schlagartig.

Ob es nun der Alkohol war, oder ob Kai es ernst meinte war ihm völlig egal. Die Hauptsache war, das diese wohlige Wärme die sich in ihm ausbreitete nicht allzu schnell endete. Sie vertrieb die innere Finsternis mit einem Mal und machte positiven Gedanken platzt, die Ray glaubte für immer verloren zu haben. Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit seinem begehrenswerten Russen keimten in ihm auf, doch gleichzeitig stellte er sich die Frage warum Kai dies tat, immerhin hatte er ihm vor einigen Stunden gesagt, dass er ihn hassen würde.

Langsam entzog sich Kais Mund dem des Chinesen, bedrohend flüsternd begann er: "Ich werde mir zurückholen was mir gehört." Zuerst begriff Ray seine Worte nicht, doch dann lösten sich Kais Hände von seinen geschundenen Schultern und Rissen seinen Trainingsanzug brutal von seinem Körper. Nun konnte sich der schwarzhaarige in etwa vorstellen was der Russe mit diesem Satz meinte: "Kai warte, was soll das alles?" Keine Antwort. Statt dessen spürte der Chinese ungeschickte Finger über seine blanke Brust fahren. Es machte ihn halb wahnsinnig nicht in Kais Gesicht sehen zu können, gleichzeitig ließ es ein unbändiges Verlangen in ihm aufsteigen, nicht zu sehen was Kai wohl als nächstes tun würde. Er spürte zarte Küsse auf seinem Hals, die je tiefer Kai ging, fester und schmerzhafter wurden. Danach leckte der Russe über die geschundenen Stellen, die den schwarzhaarigen als sein Eigentum erkennen ließen. Ray seufzte leise auf. So sehr hatte er sich diesen Augenblick gewünscht, dass Kai ihn berührte, er den Körper des anderen spüren konnte und doch war es ein seltsamen Gefühl. Ein falsches, denn Kai hatte noch mit keinem Wort gesagt das er ihn liebte und seine Berührungen nahmen immer mehr an Zärtlichkeit ab. Wieso tat Kai dies? Wollte er sich einen Spaß erlauben? Der schwarzhaarige versuchte seinen Gegenüber von sich zu drücken: "Hör auf. Du bist betrunken. Ich will....nicht." "Ich hab dir eben schon gesagt du sollst die Klappe halten. Bei Tala oder Mariah hat es dir auch nichts ausgemacht. Meinst du ich habe nicht bemerkt das du kein Shirt mehr anhast. Was hat sie mit dir angestellt, mh? Hat es Spaß gemacht?" Krankhafte Eifersucht und zu viel Alkohol verwirrten die Gedanken des Russen, ließen ihn nicht mehr unterscheiden, was gut und was schlecht war.

Angst durchfuhr den zierlichen Körper des kleinen Chinesen. Die Wirkung von Alkohol war heimtückisch und nicht zu unterschätzen, er selbst wusste dies alles nur zu gut. Seine Gegenwehr wurde heftiger, doch Kai ließ sich nicht beirren. Mit einem kräftigen Ruck riß er Rays letztes Stück Stoff von dessen Körper, öffnete seine eigene Hose und hob den Chinesen leicht an. Der kleinere zitterte am ganzen Körper. Doch er bekam keinen Ton heraus. Es war ein grausames, beklemmendes Gefühl.

Dann spürte er wie kräftige Arme ihn leicht anhoben.

Ein gewaltiger Schmerz durchfuhr seinen zarten Körper, als Kai ohne Vorbereitung in ihn eindrang. Ein Wimmern erfüllte den Raum. Der Russe spürte etwas feuchtes auf seiner Schulter auf die Rays Stirn zum liegen gekommen war. Außerdem eine warme Flüssigkeit an seiner Erregung.

Langsam begriff er was er hier tat. Der Nebel in seinem Kopf klärte sich auf, zeigte ihm die Wahrheit. Er hatte endgültig die Kontrolle verloren, tat dem Menschen weh, den er eigentlich beschützen wollte.

Erschrocken über sich selbst ließ er sofort von Ray ab. Ungeschickt stolperte er zum Lichtschalter, unsicher, ob er das Resultat seiner Tat überhaupt sehen wollte.

Das Licht flutete den Raum und bot ein schreckliches Bild. Ray saß zusammengekauert auf der Erde. Sein Gesicht war schmerzverzerrt und seine Augen gerötet von den vielen Tränen, die er gerade über Kais Schulter vergossen hatte. Unter ihm sah man Blut auf dem Boden, nur einzelne wenige Tropfen, die für sich sprachen. Kai nahm eine Decke von dem Bett und legte sie um den zitternden Körper.

Wieder trat eine beklemmende Stille ein. Sollte er jetzt gehen, den kleinen alleine lassen, oder sollte er ihm endlich sagen was er für ihn empfand nachdem, was er gerade getan hatte? Nervös strich er sich durchs Haar, kniete sich zu Ray hinunter und fing mit ruhiger Stimme an: "Ray? Ray, bitte sag etwas." Immer noch zitterte dieser, sah nicht auf, sondern stur zu Boden. Dann überkam es Kai, er nahm den kleinen in den Arm und wiegte ihn vorsichtig hin und her: "Ray, auch wenn du es mir jetzt vermutlich nicht mehr glaubst, aber es tut mir Leid." Erst versuchte der schwarzhaarige den größeren von sich zu stoßen, doch dann ließ sein Widerstand nach. "Soll ich gehen?" Die Stimme des Russen war von Unsicherheit zerfressen. Behutsam streichelte er über Rays Haare, als sei dieser aus dünnem Glas und könne bei einer zu kräftigen Berührung zerbrechen. Ray seufzte leise: "Nein, bitte geh nicht weg." Im Moment war die Einsamkeit nicht mehr so reizvoll wie vor einigen Minuten. Kais Umarmung wurde fester. Er fühlte sich schlecht, das hatte er nicht gewollt. Eigentlich wollte er ihn doch vor Mariah retten. Und nun, war er es gewesen, der ihm weh getan hatte, der sich rücksichtslos das genommen hatte, was er so sehnlichst begehrte. Seine Kehle schnürte sich zu und seine Augen brannten von den aufkommenden Tränen, die sich ihren Weg seinen Wangen hinunter bahnen wollten. Doch er ließ es nicht zu, denn nicht er war es, dem Leid zugefügt wurde, sondern der Person in seinen Armen. Demnach empfand er nicht das Recht dazu zu haben zu weinen. Ein innerer Kampf entbrannte, den er leider verlor.

Erschrocken über den Tropfen Salzwasser, den sein Gesicht berührte sah Ray auf, direkt in das traurige Gesicht seines Peinigers. Dicke Tränen liefen seine Wangen hinab, während er sich wimmernd auf die Unterlippe biß. "Kai....?" kam es entgeistert über die Lippen des Chinesen. Der graublauhaarige preßte seine Augenlieder schmerzhaft aufeinander, als wolle er somit verhindern zu weinen: "Es tut mir alles so leid." Sein kräftiger Körper bebte, wie damals im Wald, als er erkannt hatte, dass er den kleinen Chinesen liebte. "Ich ...liebe dich." gestand er zögernd, befürchtend der andere Junge würde ihm nicht glauben, was mehr als verständlich war. Doch er beließ es nicht nur bei einem Ich-liebe-dich: "Ich wusste es schon länger,...dass ich mehr für dich empfinde als nur Freundschaft, wollte es mir aber nie eingestehen, bis vor kurzem. Diese Hitze, die mich erfaßt wenn ich in deiner Nähe bin, dieses unbeschreibliche Glücksgefühl wenn du mir deine ganze Aufmerksamkeit schenkst und diese Verwirrtheit, wenn deine Augen mich treffen. Dieses strahlende Gold, in dem ich mich immer zu verlieren drohe. Ich liebe deinen Geruch, deine Stimme, die Art wie du dich bewegst, einfach alles an dir." Kai war über sich selbst überrascht, wie viel er in den paar Minuten geredet hatte, wo er eigentlich eher wortkarg war und noch dazu so viel Emotion in seinen Worten lag: "Es machte mich wahnsinnig zu sehen wie sie dich berührte, wo ich es doch so gerne gewesen wäre, der deine weichen Lippen berührt hätte."

Ray starrte ihn an. Kai war eifersüchtig, er war tatsächlich eifersüchtig gewesen. Wie konnten sie beide nur so blind sein und nicht merken, dass sie die ganze Zeit versucht hatten etwas vor dem anderen zu verbergen, was dieser mit offenen Armen erwiedert hätte. Die ganzen Qualen, die innerliche Selbstzerstörung waren völlig überflüssig gewesen.
 


 

Es kann sein, das ich noch mal etwas an diesem Kapi änder, aber keine Angst, ich sage euch dann bescheid*-*.

Hoffe mal wieder das es euch gefällt. Freue mich über Rückmeldung.

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Kommentare zu dieser Fanfic (53)
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Von:  Inu_Julia
2007-03-22T17:30:47+00:00 22.03.2007 18:30
uii wie mieeees Q__Q Der arme RAy, aber jetzt hat er ja was er wollte: Kai ;D xD aber ich will das letze Kapi auch lesen Q__Q Ich kleine perverse sau xDDDD
Von:  Lindoen
2006-08-29T17:11:32+00:00 29.08.2006 19:11
schönes kapitel.....hasu schön geschrieben kannst ja ruhig noch eine story über die beiden schreiben die wird auch garaniert supa ^^
mach weita so! *knuddel*
Von: abgemeldet
2006-05-02T13:42:21+00:00 02.05.2006 15:42
aloha erst mal^^,
und sry, denn ich werde net so viel schreiben wie -phoenixfeder-. Er hat zwar mit manchen Dingen recht, aber man kann es auch übertreiben.....tzzz.
Egal, ich fand deine ff suüi, nur das mit dem adult chap. werde ich dir übel nehmen!!!!!
Sonst fand ich Super!! weiter soo!!
mfg Ito
Von: abgemeldet
2006-04-22T20:57:47+00:00 22.04.2006 22:57
hallo^^'
ich hab mir grad deine ff durchgelesen und möchte mich gleich zu anfang entschuldigen, dass ich nur ein kommi hinterlasse, was sonst nicht meine art ist.

so...interessant finde ich die umstände in deiner ff. ein chara weiß schon offensichtlich um seine gefühle, der andere kämpft noch damit. und was passiert? sie verletzen sich gegenseitig.
das rei es besonders schwer hatte, hat man ja deutlich gemerkt^^° allerdings habe ich dem zusammenhang talas und kais freundschaft schon abgeschrieben gesehen, umso erstaunter war ich, dass kai ihm einfach so die sache mit rei verziehen zu haben schien. grade weil er ihn so liebt, hätte ich eine etwas andere reaktion von kai erwartet.

mariahs rolle finde ich ebenfalls interessant und eigentlich auch gut eingebracht. zuerst ist sie sozusagen die "böse" für alle kare-fans und dann wendet sie sich doch noch ins gute. ich denke, dass ist gut so, auch wenn man mariah vllt nicht leiden kann, denn das zeigt respekt vor dem chara. das selbe mit tala, der kai ja ermuntert hat, rei zu folgen.
ich finde, das hast du sehr gut gelöst.

was ich allerdings nicht so ganz begriffen habe, war kais reaktion im letzten kapitel. erst ist er ihm gefolgt um ihn sozusagen vor mariah zu "retten", dann macht er selbst sowas, was, meiner meinung nach, nicht so ganz passend war. erstmal wäre er wohl noch bei mariah, wäre da wirklich was gelaufen, und zudem macht mich der stimmungsumschwung von kai doch ziemlich stutzig.
auch seine einsicht, die art, wie er rei seine liebe beichtet, ist für mich etwas zu unpassend nach einer angehenden vergewaltigung und zudem zu kitschig. klar, dass ist geschmackssache, aber ich fand, dass das doch etwas zu ooc meiner meinung nach war.

schade fand ich auch, dass die anderen charas, like ty und co. so gut wie garnicht vorkamen. ich fand es etwas schade, aber das ist eben die sache des autors und da will ich dir keinen vorwurf machen.

alles in allem, fand ich deine ff doch recht unterhaltsam mit einigen schwächen aber eben auch stärken, ich denke das kannst du auch noch gut verbessern in einer eventuellen neuen ff^^'

liebe grüße,
-phoenixfeder-

PS: es würde mich freuen, wenn du mir in bezug auf das verhältnis kai-tala nach dem vorfall mit rei vllt ein kleines statement zukommen lassen würdest, ich hätte gerne deine meinung dazu gehört.
Von:  Erlprinzessin
2006-04-20T20:33:49+00:00 20.04.2006 22:33
fieß!!! warum ist da ein adult kappi?? will auch lesen!!

supergeschrieben, die ff! musste alles auf einmal lesen und hab jetzt ekige augen, aber es hat sich gelohnt! super!!
Von:  Dranza-chan
2006-03-25T20:05:54+00:00 25.03.2006 21:05
Das Kapi is echt spitze geschrieben, als ob du jahrelange Erfahrung hast!!
Also wenn es ne Fortsetzung gibt sag bescheid, ich les sie auf jeden Fall!!
Bye Dranza-chan
Von:  MissKai
2006-03-25T15:52:26+00:00 25.03.2006 16:52
Muss dir widersprechen, denn ich find das Kappi total klasse!!!!!!! *begeistert bin*
Kai kann ja richtig sanft sein, hat Ray aber auch verdient, nachdem Kai das im letzten Kappi ja fast verbockt hat.
Möchte ja nicht soooo geweckt werden *Kopf schüttel*, also echt Tyson, mach dir dein Frühstück selbst und wohl noch nie was von anklopfen gehört, was!!!!!

Eigentlich schaaaaaaaaade das die ff jetzt Zuende ist, *seufz* ich find sie aber total klasse!!!!!
Von:  SkyAngel
2006-03-25T14:35:44+00:00 25.03.2006 15:35
wow wow wow ...
ich bin gstirbt ... xD
sowas geiles hab ich schon lange net mehr gelesen ... ^^
hoffe du schreibst bald wieder so ne geile ff ^^
Von:  Vergangenheit
2006-03-25T14:26:22+00:00 25.03.2006 15:26
Oh, dass war wunderschön!

Du hast eine poetische Ader, oder? Die schönen Worte zu Anfang, haben einen wunderbar auf die folgende Liebesszene eingestimmt. Ich fand sie wunderbar, nicht vulgär oder so, sondern sehr gefühlvoll und romantisch.

Auch die Schlussszene mit Takao war großartig, der Junge hat einfach ein Talent zur falschen Zeit, am richtigen Ort zu sein, oder? *smile*

Also, wie gesagt, dass Kapitel war ein wunderbarer Abschluss und auch deine Lemon, war großartig, ich weiß gar nicht, was du zu kritisieren hast! ^^

ByeBye
BlackSilverLady
Von: abgemeldet
2006-03-25T11:37:34+00:00 25.03.2006 12:37
Esrtma Danke fürs schicken^^
das kapi war echt gut!!! das ende war echt genial ;D
nur schade das es ende ist -.-
baer trotzdem gut!!!!!!!!!XD

bye
WhiteTiger_Girl


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