dieing moment two
Am Mittag saß Ray draußen auf der Terrasse des Hauses und stierte leer in den Himmel, als Kai neben ihm auftauchte. Dieser lehnte sich mit verschrenckten Armen an die Hauswand. "Was sollte das gestern?" fragte er ernst. Ray erschrak, denn er hatte ihn gar nicht bemerkt. Leise antwortete er: "Wieso, ihr betrinkt euch doch auch fast jedes Wochenende." Kurz schmunzelte der Russe, Ray hatte recht, aber er war immer derjenige gewesen, der nüchtern geblieben war um auf die anderen aufzupassen. "Bei dir ist das neu, und vor allem fast jeden Tag." sagte er schließlich. Ray schloß die Augen, er wollte gerade jetzt in Ruhe gelassen werden. Sein Körper war immer noch geschwächt von der letzten Nacht. Auf eine Auseinandersetzung mit Kai konnte er gut verzichten. Den graublauhaarigen machte dieses Verhalten mehr als wütend. Laut begann er: "Das ist doch nicht mehr normal, was ist wenn mal keiner da ist, der dich nach Hause bringt?" Kai verstummte, hatte er das gerade wirklich gesagt? Es war wie ein Geständnis, dass er sich um den Chinesen sorgte, was ihm gar nicht paßte. Schnell versuchte er von sich abzulenken: "Mariah hat mich angefleht mit dir zu reden, weil du nicht auf sie hörst." "Soll sie sich doch um sich selbst kümmern. Sie nervt." gab Ray mit einer lässigen Handbewegung zurück.
Kai sah ihn zornig an: "Oh man, du bist echt selten dämlich. Ich hatte dich echt für reifer gehalten. Aber in Wirklichkeit bist du noch Kleinkind mäßiger als der Rest des Kindergartens." Ray blickte nicht auf, die Worte schmerzten ihn, als hätte Kai ihm einen Schlag ins Gesicht gegeben. Wenn er ihm doch nur sagen könnte, was er für ihn empfindet, wenn er doch bloß den Mut dazu aufbringen könnte.
Der Russe stand immer noch Wut entbrannt vor ihm: "Mach doch was du willst, geht mich eh nichts an." Er ging ohne ein weiteres Wort.
Der schwarzhaarige steckte seinen Kopf in die Hände und fing an zu weinen.
Dieses Kapitel ist ziemlich kurz geraten. Die nächsten werden wieder länger*-*!!