Hundeyoukai jenseits des Meeres von Hotepneith (Die dritte Staffel) ================================================================================ Kapitel 4: Auf dem Ozean ------------------------ Im neuen Kapitel erfahrt ihr, wie bei Shiro die Reise über den Ozean abläuft - und wie eine Meerüberquerung mit einer Seeschlange so ist. Viel Spass beim Lesen! 4. Auf dem Ozean Shiro war unwillkürlich ein wenig erleichtert gewesen, als Sesshoumaru die Flucht gelungen war. Sie war sicher, dass er sie suchen würde. Akamaru, ihr Zwillingsbruder... Ihre Familie würde sie nicht im Stich lassen. Nachdenklich betrachtete sie diesen seltsamen Stein. Mit seiner Fähigkeit, zu verhindern, dass sie Youki einsetzen konnte, was das sicher die größte Schwierigkeit. Seine Witterung war fremdartig. Sie hatte so etwas noch nie in der Nase gehabt, auch noch nie von etwas gehört, das den Einsatz von Youki verhindern konnte. Aber das Juwel war da. Es war eine Tatsache und so fand sie sich damit ab. Ein Youkai dachte nie über sinnloses nach. Durch das Loch im Schiffsrumpf dämmerte der Morgen, als ein Pirat hereinkam. Entgeistert starrte er in den Raum. Es war kaum zu übersehen, dass dort nur noch eine Gefangene war. Und das Leck zeigte, wie der männliche Youkai verschwunden war. Der Mann drehte sich um und lief sofort hoch. Shiro wartete. Sicher würde gleich der Kapitän kommen. Der tat das auch, in sichtlich mieser Laune. Wütend betrachtete er das Loch, dann sah er zu seiner Gefangenen: "Dein Gefährte hat dich also im Stich gelassen?" Das klang höhnisch. Shiro sah ihn schweigend an. Er erwartete doch dazu hoffentlich keine Bemerkung von ihr. "Ah, so stolz und arrogant? Nun, ich denke, du bist eine Prinzessin unter den Youkai, nicht wahr? Da denkst du, du kannst es dir leisten. Und natürlich fühlst du dich uns Menschen gegenüber ja so überlegen." Er nickte zu dem Stein: "Aber das Sternjuwel nimmt euch eure dämonische Energie. Sag mir doch, wo du mir jetzt noch überlegen bist." Sternjuwel, also? Sie hatte davon noch nie gehört. Aber das besagte natürlich nichts. Es gab sicher viele Dinge, von denen sie noch nie gehört hatte. "Verdammt, bist du stur. Keine Angst, dass ich dich für die Flucht bestrafe?" Jetzt müsste sie doch mal was sagen: "Nein." "Ach." Der Kapitän betrachtete sie. Ihre grünen Augen verrieten tatsächlich keine Furcht. "Und wieso bist du dir da so sicher? Weil du eine Prinzessin bist? Weil du eine Youkai bist?" War er etwa so begriffsstutzig? "Du hast mich im Auftrag deines Herrn entführt. Ich weiß nicht, warum, aber er will mich offenkundig lebendig und in guter Verfassung haben, sonst hättet ihr uns am Strand schwerer verletzen können. Also besitzt du nicht die Autorität, zu strafen." "Verdammtes Miststück!" knirschte der Kapitän, was Shiro ein wenig verwunderte. Sie hatte doch nur die Tatsache beschrieben. Menschen. Sie würde diese gefühlsbetonten Wesen nie verstehen. "So hochmütig....Aber ich habe schon andere Youkai hier gehabt, alle so arrogant. Und ich habe sie später gesehen, wenn sie fast wahnsinnig vor Schmerzen unseren Fürsten anflehten, sie zu töten, damit ihre Qualen ein Ende hätten. Und auch du wirst betteln." Das klang nicht gut, entschied die Hundeyoukai. Aber sie sagte kühl: "Dein Herr lässt also Youkai entführen, um sie grausam umzubringen? Was für ein netter Zeitvertreib." "Das ist nicht der Grund. Er will dein Youki." Der Kapitän lächelte seltsam: "Und er wird es bekommen." Er flüsterte nur noch: "Und ich werde ihn bitten, bei dir zusehen zu dürfen. Oh ja. Darauf freue ich mich." Er ging. Shiro blickte auf die geschlossene Tür, hörte, wie der Riegel wieder vorgeschoben wurde. Das waren neue Informationen. Jemand ließ starke Youkai entführen, um ihnen ihre Energie abzuziehen? Was sollte das? Wollte derjenige stärker werden? Mächtiger? Das musste der Grund sein. Aber wie sollte das gehen? Nach einfachem Absorbieren hatte das nicht geklungen. Falls der Kapitän gehofft hatte, sie in Schrecken zu versetzen, hatte er sich freilich geirrt. Shiro war zu nüchtern, um Angst vor etwas zu haben, das in der Zukunft lag. Noch waren sie nicht bei dieser unbekannten Insel. Vielleicht würde das Schiff untergehen, vielleicht würde Sesshoumaru sie zuvor finden...es gab Dutzende von Möglichkeiten, was geschehen mochte. Sie setzte sich ein wenig bequemer hin, so gut das mit gefesselten Hand- und Fußgelenken möglich war. Ihre Glieder begannen in der ungewohnten Reglosigkeit ihren Dienst zu versagen. Wenn man sie hier herausholte, wäre sie sicher schon aus diesem Grund nicht kampffähig. Und da war ja auch noch das Juwel. Sternjuwel? Woher es wohl kommen mochte? Sie schloss die Augen. Auch, wenn sie ihre dämonische Energie nicht einsetzen konnte, wäre es gut, sie zu hüten. Falls dieser Stein zufällig einmal nicht in ihrer Nähe wäre, müsste sie bereit sein, einen Fluchtversuch zu wagen. Die Seeschlange glitt rasch über die Wasseroberfläche. Ihren Kopf hielt sie steil aus dem Meer gestreckt, so dass ihre beiden Passagiere, die auf ihrem Leib saßen, gegen die schäumende Gischt geschützt wurden. "Sagst du mir deinen Namen, Seeschlange?" fragte Sesshoumaru. "Sera." "Wie schnell schwimmst du, Sera, im Vergleich zu menschlichen Schiffen?" "Nun, für gewöhnlich bin ich schneller. Aber da schwimme ich unter Wasser. So jedoch, mit euch, bin ich sicher ebenso schnell wie eines der menschlichen Schiffe." Also hatten die Piraten noch immer einen Vorsprung von gewiss vierundzwanzig Stunden. Und diesen würden sie behalten, bis sie an der Insel angekommen waren. Das war ärgerlich, aber nicht zu verhindern. Der Herr der westlichen Gebiete wandte den Kopf ein wenig seitwärts. Yuri hatte sich neben ihm niedergelassen, freilich ein Stück zurück, den höfischen Rangunterschied beachtend. Er bemerkte den Blick und sah sofort auf, falls ein Befehl käme. Interessant, dachte Sesshoumaru. Der Schatten deines Herrn. Ja, und du meinst es auch so. Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich mitgenommen habe. Nicht deine Stärke, nicht deine Loyalität. Das hätte ich von Inuyasha auch bekommen können. Aber ich werde ihn nie wieder in Gefahr bringen, nie mehr zulassen, dass meines Vaters Blut von der Erde verschwindet. Dich, Yuri, habe ich aus einem ganz anderen Grund mitgenommen. Ich hoffe allerdings, dass dieser Fall nie eintritt. Er sah wieder geradeaus: "Wann werden wir die Barriere um Le-chan-po erreichen?" "In zwei Tagen und zwei Nächten", antwortete die Seeschlange. "Dort muss ich euch absetzen, denn es ist mir unmöglich, den Bann zu durchbrechen." Sie verschwieg höflich ihre Neugier, wie das zwei so starke Youkai schaffen wollten. "Dann werden wir ab da unser Youki unterdrücken." Der Youkaifürst blickte auf den Hals des Wasserdrachens. Ohne Dämonenenergie gegen einen mächtigen Magier? Aber immerhin hatte Izanagi ihnen Hilfe zugesagt - und es gab schlechtere Verbündete, als den Schöpfer allen Lebens. "Hm...Du wirst es wissen", sagte die Seeschlange: "Aber seid ihr fähig, euer Youki vollständig zu unterdrücken? Das gelingt nur wenigen." "Ja." Sera nahm das als Zeichen, dass ihre Passagiere keine weitere Unterhaltung wollten. So schwamm sie einfach weiter. Immerhin hatte der Gott der Stürme und der Schlangen höchstpersönlich ihr diesen Transport befohlen. Das war noch nie geschehen, seit es Seeschlangen gab. Es musste äußerst wichtig sein. Dazu spürte sie die Energie, die von den beiden Youkai ausging. Sie waren ausnehmend stark, auch, wenn ihnen das auf der Insel nichts nützen würde. Was war nur geschehen? Yuri blickte auf den Hals der Seeschlange. Er hätte sich nie träumen lassen, einmal auf einem Wasserdrachen zu reiten. Aber der Anführer der Hundeyoukai besaß offenkundig recht gute Verbindungen. Oder den Göttern war diese Insel, dieser Magier, mehr als wichtig. In jedem Fall kannte er seine Pflicht. Er würde Sesshoumaru zur Seite stehen, ihn schützen, unter Einsatz seines Lebens. Shiro...was dieser Magier wohl mit ihr vorhatte? Er mochte seine Cousine sehr, hatte sich gewünscht, sie zur Gefährtin zu haben, aber das war nun selbstverständlich unmöglich. Dennoch - er würde fast alles tun, um ihr zu helfen. Natürlich nichts, was ihn mit seiner Dienstpflicht in Konflikt brachte. Taishou, Anführer...so nannte er seinen Cousin. Und das war dieser in der Tat. Wie hatte er nur auf die Idee kommen können, gegen Sesshoumaru ein Duell auf Leben und Tod antreten zu wollen? Noch heute begriff er nicht so ganz, warum er das überlebt hatte. In jedem Fall schuldete er ihm nicht nur den Respekt eines Rangniederen, sondern auch sein Leben. Und er würde seine Schulden bezahlen. Der Tag verging und es wurde Nacht, ohne dass die Seeschlange ihr Tempo verminderte. Aber gegen Morgen meinte sie: "Ich fürchte, eure Reise wird sich ein wenig verzögern. Ich spüre, wie ein Sturm aufkommt." "Musst du in diesem Fall tauchen?" erkundigte sich Sesshoumaru. "Ja. Könnt ihr das auch?" Gute Frage. Das dürfte noch nie ein Hundeyoukai versucht haben. Genki ließ ihn aufsehen. Der Bote der Sonnengöttin war erschienen, stand nun auf Seras Kopf. "Vor euch liegt ein Sturm", sagte er. "Ja", knurrte die Seeschlange: "Das weiß ich auch." "Bekommst du Probleme?" "Ich weniger, ich kann tauchen." "Also sollte der Sturm besser nicht stattfinden, damit die Hundeyoukai sicher sind." Er verschwand sofort wieder. Sesshoumaru ließ sich nicht anmerken, dass er ein wenig verwirrt war, ehe er begriff. Susanowo, der Herr der Stürme, hatte ihnen die Seeschlange als Reisegelegenheit geschickt. Der Sturmgott war gewiss in der Lage einen Orkan aufzulösen oder woanders hin zu schicken. Gut. Izanagi hatte ihnen Hilfe zugesagt, und wenn Izanagis Kinder sie unterstützten, kämen sie schon einmal gut nach Le-chan-po. Was sie dann dort erwarten würde, stand auf einem anderen Blatt. Offenbar versagte dort auch die göttliche Energie. Kurze Zeit später sagte Sera: "Der Sturm hat sich verzogen. Noch einen Tag und eine Nacht, dann erreichen wir die magische Barriere." "Gut." Der Hundefürst sah wieder regungslos ins Leere. Nichts verriet seine Gedanken. Shiro. Was war mit ihr geschehen? Hatten die Piraten sie für seine Flucht bestraft? Wohl nicht, entschied er. Dai Oya wollte starke Youkai, vermutlich in gutem Zustand. Und er selbst wollte seine Gefährtin zurück. Er wollte ihre nüchternen, sachlichen Ratschläge hören, den Duft ihres Haares riechen, sehen, wie ihre grünen Augen dunkel wurden, wenn er sie küsste, fühlen, wie sie unter seiner Zärtlichkeit bebte. Und nichts und niemand sollte ihm dabei in die Quere kommen. Sie begegneten auf dieser Seereise keinem einzigen menschlichen Schiff. Die Seeschlange war erfahren darin, solche Störungen wahrzunehmen und ihnen auszuweichen. Sie legte keinen Wert auf eine Begegnung mit panischen Sterblichen, die sie gewiss angreifen würden, wie sie es immer taten, wenn sie sie erblickten. Für gewöhnlich tauchte sie dann, manchmal revanchierte sie sich mit einem Schlag ihres Schwanzes, der das Schiff zerschmetterte. Aber heute hatte sie einen Auftrag und ein Ziel. So schwamm sie unermüdlich Richtung Südwesten. Yuri sah aus seiner regungslosen Haltung auf. Er spürte deutlich Magie vor ihnen, seltsam und fremdartig. Das musste die Barriere um Le-chan-po sein. Fragend blickte er zu seinem Fürsten. Dieser sollte es auch bemerkt haben. Tatsächlich konnte der Youkaiprinz fast im gleichen Augenblick fühlen, wie Sesshoumaru sein Youki vollständig unterdrückte. Man hätte annehmen können, neben einem sterblichen Menschen zu sitzen. Yuri hoffte, dass er das ebenso gänzlich verschwinden lassen konnte und konzentrierte sich. Nur selten in seinem Leben hatte er sein dämonisches Ich versteckt, und noch nie war es so wichtig gewesen, es vollständig zu tun. Sera blickte geradeaus: "Die Barriere kommt näher. Könnt ihr voraus schon die Berge sehen?" Sie wollte nicht sagen, dass sie sich fast umgedreht hätte. Plötzlich war die Ausstrahlung der beiden Hundeyoukai verschwunden. Sie hatte für einen Moment fast geglaubt, sie wären von ihrem Rücken gefallen, aber das war denn doch unmöglich. Also konnten sie tatsächlich ihr Youki völlig unterdrücken. Dann würden sie es sicher auch durch diesen magischen Bann schaffen. Nun wusste sie, warum diese beiden so wichtig waren. "Ja", antwortete Sesshoumaru. Am Horizont stieg etwas Dunkles auf. Das mussten die Berge sein, die die Seeschlange meinte. "Das ist das Nebelgebirge", erklärte sie: "Dies ist die Stelle, an der die Barriere am nächsten am Festland ist. Dort soll ich euch absetzen. Denn dort befindet sich ein geheimer Weg, der euch durch das Gebirge bringen wird." "Ist das so?" Sesshoumaru zog ein wenig die Augen zusammen. Ein geheimer Weg? Es fragte sich, wie geheim er noch war, wenn Dai Oya die Insel in seinem Griff hatte. "Ja", versicherte Sera: "Dieser Weg ist nur wenigen bekannt. Er führt unter dem Gebirge hindurch auf die erste der drei Inseln, aus denen Le-chan-po heute besteht. Das Schloss des Fürsten liegt auf der dritten, von hier." Das bedeutete, dass sie zweimal irgendwie über das Wasser kommen mussten. Ohne Youki? Aber er erkundigte sich: "Wie finden wir den geheimen Weg?" "Ich zeige ihn euch. Er ist alt und führt in die Tiefen der Berge. Aber dort wird euch niemand sehen." Die Barriere war immer deutlicher zu spüren, je näher sie dem Gebirge kamen. Die Berge stiegen schroff und steil aus dem Meer auf, bildeten einen natürlichen Riegel, der die Insel nach Nordosten schützte. Ein Weg durch die Tiefen der Berge? Eine Höhle? Hundeyoukai waren nicht gerade für unterirdische Labyrinthe zu begeistern, aber beiden war klar, dass sie möglichst unauffällig sein mussten, um größere Schwierigkeiten zu verhindern. Ohne Youki waren sie zwar noch immer stärker und schneller als Menschen, was jedoch nur in der direkten Konfrontation nützlich wäre. Ohne Dämonenenergie würden sie kaum weit oder hoch springen können, eine Kletterei über das Gebirge wäre sicherlich noch beschwerlicher, zumal für den Youkaifürsten mit nur einem Arm. Es würde eben sein müssen. Sera schwamm langsamer. Die sich nähernde Barriere machte ihr zu schaffen. Überdies suchte sie den alten Eingang. Es war Jahrhunderte her, dass sie einmal hier gewesen war. Aber sie war die einzige ihrer Familie, die diesen Weg kannte, der Grund, warum der Sturmgott ihr diesen Auftrag gegeben hatte. Sie hielt inne, drehte suchend den Kopf. Sie befanden sich nur noch knappe hundert Meter von der Barriere entfernt, die hier wie eine Haut an den Bergen anlag. "Der Eingang?" erkundigte sich Sesshoumaru. "Ja, ich suche ihn", gab sie zu: "Er ist gut verborgen. Nun, ein Geheimgang soll auch versteckt sein, nicht wahr?" Dort drüben? Sie schwamm näher. Es war eine steil abfallende Wand gewesen, mit nur einem Vorsprung. Ja, das könnte es sein. Sorgsam überprüfte sie noch einmal ihre Erinnerung. Aber das musste die Stelle gewesen sein, aus der damals dieser Youkai gekommen war. Sie wandte etwas den Kopf: "Ich habe ihn gefunden. Dort, an der steil abfallenden Wand liegt zehn Meter über dem Wasser ein Vorsprung. An dieser Stelle befindet sich der Eingang. Der Felsen dort ist nur eine Täuschung. Von dort aus führen euch Schächte zunächst etwas tiefer, dann geradeaus. Soweit ich weiß, kann man sich nicht verirren, da immer wieder Zeichen angebracht waren. Dieser Weg stammt noch aus der Zeit, als Le-chan-po eine einzige Insel war. Ich werde so nahe es geht, heranschwimmen." "Gut." Sesshoumaru erhob sich, blieb auf dem riesigen Körper stehen. Für gewöhnlich hätte er mühelos bereits jetzt den Satz hinüber machen können, aber ohne Youki war alles viel schwieriger. Aber daran dachte er nicht. Ein Youkai dachte nie über Dinge nach, die eben so waren. Yuri stand sofort mit auf. Beide Hundeyoukai betrachteten die langsam näher kommende Felswand. Sera bog ihren Körper etwas, um sich und ihre Passagiere gegen die Wellen abzuschirmen, die hier heftig auf das Land prallten. Sie berührte bereits die Barriere, aber sie fühlte nur zu deutlich, wie sie abgewiesen wurde. "Näher kann ich nicht", sagte sie. "Sera." Sesshoumaru trat vorsichtig, um im Schwanken der Wellen nicht das Gleichgewicht zu verlieren, an den Rand des breiten Rückens und machte den Satz hinüber. Ein kleiner Sprung eigentlich für ihn, aber ohne Youki eine ziemliche Strecke. Er konnte die Barriere fast körperlich spüren, etwas drückte gegen ihn. Aber er landete sicher auf dem Vorsprung innerhalb des Zauberbanns. Sofort machte er zwei Schritte um Platz zu schaffen. Yuri folgte ihm, blieb ebenfalls auf dem Sims stehen. Sera betrachtete sie kurz, ehe sie sich abwandte. Sie hatte ihren göttlichen Auftrag erfüllt. Nun mochten diese beiden tun, was immer sie tun sollten. Sie tauchte in den Ozean, rasch auf dem Weg nach Hause. Für die empfindlichen Nasen von Hundeyoukai roch die Felswand hier bereits sehr eigentümlich. Nach Dunkelheit und Feuchtigkeit. Nach einer Höhle. Sesshoumaru witterte noch einmal kurz, ehe er die Hand ausstreckte. Sie versank im Nichts. Tatsächlich bestand hier der scheinbar so massive Fels aus einem speziellen Zauber, der das Portal sich der Umgebung anpassen ließ. So machte er den Schritt hindurch, blieb in der Finsternis der Höhle dahinter stehen. Yuri folgte ihm, hielt links neben ihm, um den Schwertarm frei zu lassen. "In der Dunkelheit müssen wir uns auf unsere Nasen verlassen, Taishou", bemerkte er, als er hörte, wie eine Klinge aus der Scheide gezogen wurde. Überrascht erkannte er, dass der Hundefürst Tensaiga gezogen hatte, das bläulich in der Schwärze leuchtete, ihnen ihre Umgebung zeigte. Er beschloss, künftig nichts mehr zu sagen, ehe nicht der Herr der westlichen Länder etwas tat oder sagte. Beide blickten sich im matten Licht der Klinge um. Sie befanden sich in einer Art Höhle, die aber offenkundig künstlich aus dem Fels gehauen worden war. Die Wände waren glatt, der Boden eben. Geradeaus führte ein Schacht weiter. Es gab nur diese eine Möglichkeit und so setzte sich Sesshoumaru in Bewegung. Yuri folgte ihm sofort. ******************************************************** Mal sehen, wie sich zwei Youkai in einem unterirdischen Labyrinth ohne Dämonenenergie schlagen werden. Und im nächsten Kapitel erfahrt ihr auch, wie Inyuasha sich macht. Wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, dem schicke ich auch eine ENS, wenn ich sehe, dass das nächste Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. 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