Glaubst du, er will was von ihr? (SetoXJoey) von Indy (Wundermittel Schokolade) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 - Schokolade, Shonen-ai-Fans und klärende Telefongespräche ------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 5 - Schokolade, Shonen-ai-Fans und klärende Telefongespräche Geeignete Musik: "Stacie Orrico - Stuck" "Glaubst du, er will was von ihr?", schniefte Joey in seine dampfende Tasse hinein. "Also, Joey, du klingst wie.... jemand anderes, der ganz schön liebeskrank ist!" Joey machte große Augen. "Wer?" Téa schüttelte den Kopf und grinste. Joey war einfach zu naiv! "Vergiss es! Der Punkt ist, dass du vielleicht mal klar Schiff mit deinen Gefühlen machen solltest...." Seine Augen wurden nur noch größer. "Warum?" Téa stöhnte. Das durfte doch wohl nicht wahr sein! "Weil-ich-glaube,-dass-du-dich- VERLIEBT-hast,-Joey-Wheeler!!!" "In diese bescheuerte Mariah?" Téa kippte aus den Latschen. "DU BIST DOCH WIRKLICH ZU DUMM UM WAHR ZU SEIN!!!" Doch als das Mädchen den verletzten Gesichtsausdruck ihres Freundes sah, mäßigte sie ihren Tonfall und wechselte das Thema: "Sag mal, hast du eigentlich was für Mai?" "Hä?" Téa war langsam zum Heulen zu Mute. "Geburtstag?! Nächste Woche? KLINGELT DA WAS?!" "Oh, sch--" Joey sprang auf. "Du hast es vergessen!", stellte die Brünette fassungslos fest. "Deshalb war sie neulich auch so sauer! Oh, Téa, was soll ich denn jetzt machen?!" "Reg dich ab, ich hab auch noch kein Geschenk.... Vielleicht können wir ja zusammenlegen! Nur was könnten wir kaufen?" "Wie wär's mit 'nem Organizer?", fragte Joey vor Sarkasmus sprühend in Erinnerung seiner letzten Begegnung mit Mai. "DAS IST ES!", rief Téa und sprang auf, "Sie schwärmt immer von den Dingern rum! ....Dabei könntest DU so einen besser gebrauchen!" Sie lachte. "So schnell geht das!", flötete Téa und zog Joey aus dem Elektrogeschäft, "Und das ist noch nicht mal ein Schlechter!" Gutgelaunt fuchtelte sie mit dem Minicomputer in der Luft herum und ließ dabei das Restgeld fröhlich in der Tasche klimpern. "Téa, was hast du denn vorhin bei dir zu Hause gemeint, dass ich verknallt wär?" Dachte der immer noch darüber nach? Téa kicherte und brummte mit der tiefsten Stimme, die sie machen konnte: "Erforsche deine Gefühle, Luke!" Joey lachte. "Also war das nur Quatsch?" Téa stöhnte, legte ihre Hand in seinen Nacken und ihre Stirn auf seine Schulter. "Ich weiß nicht, ob das noch naiv oder schon blöd ist, Joey!", seufzte sie in geduldigem Tonfall. Typisch! Wenn Frauen shoppen dürfen, werden sie handzahm! Doch plötzlich wurde sie von einer wutschnaubenden Stimme unterbrochen. "Finger weg, Gardner!" Téa und Joey zuckten zusammen. "Kaiba, du solltest doch im Bett liegen!", rief Joey mehr besorgt als verärgert. Bei Téa machte es zweimal "klick": //Ich hatte also recht! Passt zu Joey! ...Das andere prüfen wir jetzt!// "Warum sollte ich?", fragte Téa so bissig, wie es mit unterdrücktem Grinsen eben ging. "Soweit ich weiß, ist Wheeler mit Valentine zusammen!", zischte Seto und seine Augen verengten sich mal wieder zu Schlitzen, "Und mit einer Sekretärin mit Liebeskummer kann. Ich. Nichts. Anfangen!" Téa begann zu grinsen, sodass ihre Ohren fast durch den Mund verbunden waren. Das ließ Kaiba abdrehen und nachdem er verschwunden war, war Téa sich sicher, mit beiden Vermutungen richtig gelegen zu haben und drehte sich zu Joey um, der immer noch etwas verdutzt hinter ihr stand. "Du hast ein Glück, Joey, das hat nicht jeder!" "Téa, wovon redest du?!?" "Als ich mich in Yami verliebt habe, hatte ich nicht so viel Glück wie du und eins kann ich dir sagen: Darüber bin ich immer noch nicht ganz hinweg! Deshalb freu ich mich doppelt für dich!" Sie gab dem völlig überrumpelten Joey einen freundschaftlichen Kuss auf die Nasenspitze und hüpfte trällernd davon. (OMG, die ist entweder auf Drogen oder Shonen-ai-Fan!! ^^'') //Was.... war... DAS?!// Doch da wurde er auch schon in eine Seitenstraße gezogen und dort gegen eine Wand gedrückt, bevor er allerdings anfing zu schreien, entdeckte er das Gesicht des Übeltäters: Ein wutschnaubender, kurz vorm Ausrasten stehender und sichtlich angepisster... "Kaiba?!?!" "WAS. WAR. DAS-DENN-EBEN?!", verlangte dieser zu wissen. //Du wirst lachen; das Selbe habe ich mich auch gerade gefragt...// "Kaiba, du tust mir weh! Lass mich los!" "Pah!" "Sonst schreie ich...!", drohte Joey, was Seto dann endlich dazu veranlasste, loszulassen. Hätte wohl doch etwas unvorteilhaft für ihn ausgesehen, wenn jemand gekommen wäre oder gar die Polizei verständigt hätte. "Also, was meinst du?", fragte der Blonde zurück, "Das mit Téa eben?" "Was wohl sonst?!" "Wonach sieht's denn aus?", fragte Joey durcheinander. Wieso führte Kaiba sich so auf? Und warum hatte er selbst jetzt plötzlich Herzklopfen? Er wurde aus seinen Gedanken aufgeschreckt, weil Seto dank dieser Bemerkung seine Hände (von Joey) links und rechts neben dem Kopf seines "Opfers" plazierte. "DU WILLST WISSEN, WONACH DAS AUSSAH?! SCHÖN!" Setos Lippen legten sich auf Joeys und da dieser zu überrumpelt war, um zu reagieren, konnte Seto seine Zunge zwischen den Zähnen des anderen hindurch schieben und ihm einen Kuss aufdrücken. Und so schnell, wie er gekommen war, war der Brünette auch wieder verschwunden. Perplex berührte Joey seine Lippen mit den Fingerspitzen. War das gerade wirklich passiert?!? Plötzlich hüpfte er von einem Bein aufs andere, fuchtelte mit den Armen in der Luft herum, als hielte er sich für einen Kolibri und wurde knallrot. "Er hat mich geküsst, er hat mich geküsst!" (Okay, ich nehme das mit Téa zurück! DER ist schlimmer... -____-'') "Ob ich das Téa erzählen soll? .....Moment!" Wie das bei Joey nunmal so ist: Eben noch himmelhoch jauchzen und jetzt zu Tode betrübt sein. //Téa! Vielleicht ging es ja um Téa! ...Er hat nur gesagt, dass das so ausgesehen hat.... ABER ICH DACHTE, DER STEHT AUF BLONDINEN!!// (Er steht auf blond. Nicht auf Blondinen. Das ist ein gewaltiger Unterschied!) Schluchzend zog Joey durch die Straßen. Nach Hause zu seinem Trunkenbold von Vater wollte er jetzt ganz sicher nicht! Da kam ihm die rettende Idee: Serenity! Bei seiner Schwester und seiner Mutter angekommen, erzählte er dem Mädchen erst einmal die ganze Geschichte. Fünfzehn Taschentücher und zwei Tassen heiße Schokolade später hatte Joey geendet und sich zumindest einigermaßen wieder zusammengerissen. "Joey, ich glaube nicht, dass Téa was damit zu...." "Joey, da ist jemand an der Tür für dich!", rief die Mutter der beiden dazwischen. "Bruderherz, du siehst total verheult aus...", flüsterte Serenity und traksierte ihn ins Bad, "Mach dich erstmal zurecht! Kannst sogar mein Schminkzeug benutzen." Über den eigenen Witz lachend ging Serenity zur Tür und empfing -wie nicht anders zu erwarten- unser Problemkind Yugi, das fast in der selben Verfassung wie Joey zu sein schien. "Hi, Yugi! Woher wusstest du, dass mein Bruder hier ist?", fragte sie lahm. Aber sie musste Yugi irgendwie ablenken, bis Joey fertig war, da er Yugi nichts davon erzählen wollte -erstmal! Die Frage war nur leider total schwachsinnig, da Joey sowieso schon so gut wie bei Serenity wohnte -wer würde das bei dem Vater nicht? "Serenity!", schniefte der Punk. Hm, das Ablenkungsmanöver hätte sie sich sparen können! Der kriegte sowieso nichts mehr mit, aber es wäre sicher nicht besonders erbaulich für ihn gewesen, mit einer in ihren eigenen Tränen ertrunkenen Wasserleiche namens Joey zu sprechen. "Ich hab mit Téa zusammen Mathe für die Kursarbeit gelernt.... und dann kam Yami.... und er war so wütend.... und hat gesagt, er würde mich seit Stunden suchen.... und.... und...." Serenity, die sich gerade von Joeys Gestammel erholt hatte und sich jetzt Yugis antun musste, bot dem "Trauernden" ein Taschentuch an, als Joey endlich aus dem Bad kam und sich zusammen mit seiner Schwester nun Yugis Geschichte zu Ende anhörte. Allerdings erst, nachdem er sie gewarnt hatte. "Das würd ich an deiner Stelle nicht tun, Serenity!" Da er sich noch gut an das Taschentuch erinnerte, das Yugi ihm bei ihrem Gespräch in der Toilette zurückgegeben hatte. "Und.... er hat gesagt.... wenn Téa mir mehr bedeuten würde, als er, .... dann.... dann hätte es keinen Sinn noch eine Beziehung vorzugaukeln!" Yugi brach völlig in Tränen aus. "Ich glaube, das ist keine Sache, die man zwischen Tür und Angel besprechen sollte....", meinte Serenity und ging mit den beiden in ihr Zimmer. "Ich glaube, Mama muss noch eine Tasse heiße Schokolade machen!", flüsterte der Blonde ihr zu und erntete ein Nicken, während das Mädchen aufstand und in die Küche ging. "Glaubst du, er will was von ihr?!", platzte es plötzlich aus Yugi heraus. Joey sah ihn skeptisch an. "Wie zum Henker kommst du denn DARAUF?!" "Ich hab's im Gefühl!", schluchzte der Rothaarige. "Mal ne andere Frage: Hast du ihm nicht gesagt, dass du zu Téa gehst?" Yugi nickte. "Ich hab ihm eine SMS geschrieben.... Deshalb versteh ich auch nicht--" Klingeling! Klingeling! Telefon. Immer, wenn man es gerade am wenigsten brauchen konnte! "Sorry!", murmelte Joey und hob aus Gewohnheit ab, "Ja? Wheeler?" "Joey?", ertönte Tristans Stimme vom anderen Ende der Leitung, "Gib mir mal Yugi!" Er warf einen Blick zu Besagtem, der wiederum den Kopf schüttelte. "Ist nicht da!", gab Joey daher zurück. "Ich weiß genau, dass er..." Joey kannte das. "Gib mir doch bitte mal Yami, wenn er schon unbedingt reden will!" Pause. Der Blonde schätzte, dass Tristan jetzt das selbe stumme Gespräch mit Yami führte, wie er selbst vorhin mit Yugi. Sie kannten sich einfach alle zu gut! "Joey?", hörte man nun die näselnde Stimme des Pharaos. "Hol dir mal ein Taschentuch, Yami, du klingst wie ein Schwuler..." "Joey, das ist gemein!" "Sorry, aber normal KLINGST du zumindest, als wärst du hetero.... Hast du eins?" "Ja." "Gut, dann.... MACH GEFÄLLIGST MAL DEIN HANDY AN, DU BLÖDER IDIOT!!!!" Am anderen Ende der Leitung hörte man erst Stille, dann ein Piepen, dann eine kurze Empfangsstöhrung in der Telefonleitung, wie sie von Handys verursacht werden, dann ein weiteres Piepen, dann wieder Stille und dann ein "Oh....". "Ja, 'Oh'!!!", giftete Joey. "Aber.... Er... und Téa.... Glaubst du, er will was von ihr?!" Der Blonde kippte aus den Latschen. Hier hatte offensichtlich jemand ernstzunehmende Kommunikationsprobleme!!! Yugi sah Joey gespannt an. "Frag ihn selbst!" Damit drückte er dem Kleineren den Hörer in die Hand und rannte beim Verlassen des Raumes fast in seine Schwester rein, sodass die Schokolade auf sein weißes Hemd schwappte. "Oh, sorry!!! Ich hab dich nicht ge--" Joey legte einen Finger auf den Mund und nickte zu Yugi rüber, dessen angespanntes, aber irgendwie glückliches Gesicht verriet, dass Yami ihn gerade um Verzeihung anflehte. Serenity nickte und Joey verschwand schon durch die Haustür. //Ich hab zwar wirklich keinen Bock, mich anscheißen zu lassen, aber irgendwann muss ich ja mal wieder zur Arbeit....// "Mensch, wo warst du, Wheeler?", flüsterte Duke, der gerade zwei Tabletts auf einmal trug, als Joey die Eingangstür durchquerte und seine typischen Kellnerklamotten, die er ja schon den ganzen Tag anhatte, zurecht zupfte. Allerdings war der Schokofleck nicht zu übersehen. "Bei meiner Schwester...." Dukes Augen leuchteten auf. "Und hab ihr bei der Auswahl der Klamotten geholfen, für ihr Date mit Tristan morgen abend!", fügte Joey mit gehässigem Tonfall hinzu. War natürlich alles gelogen, das würde er ja nie zulassen, aber es war doch zu schön, Dukes Gesichtszüge entgleisen zu sehen. Und dabei fiel er immer wieder drauf rein! Mein Gott, war er heute mal wieder fies. "Wheeler!", fauchte die Stimme seines Arbeitgebers. "Chef! Es gab bei uns einen Unfall im Sportunterricht!", antwortete Joey wahrheitsgemäß auf die nicht ausgesprochene Frage. "Das Date deiner Schwester?!", donnerte der Mann. "Das war doch nur ein Scherz!" "Wenn du noch einmal zwei Stunden zu spät zu spät zur Arbeit kommst -ach, was red ich? Zwei MINUTEN! Oder SO aufzukreuzen...!" Er nahm Joey am Kragen und deutete auf den braunen Fleck. ".... DANN FLIEGST DU RAUS!!!" Wow, war das ein Versprechen? "Da können Sie ihn ja gleich feuern...", warf Duke aus der Küche ein. "Danke für die Unterstützung, Devlin!", giftete Joey zurück. "Lass mich mit deiner Schwester ausgehen!" "Stirb!", murmelte Joey mit zuckender Augenbraue. Huch, wo kam dass denn auf einmal her? Sowas sagte Joey doch normaler Weise nicht! Wen hatte er das schonmal sagen hören? Mit einem Schulterzucken machte sich der Kellner an die Arbeit. Klang halt cool! "Aber Tristan DARF mit ihr ausgehen?!", fragte Duke fassungslos. Joey verdrehte die Augen. Manche Leute waren ja sooo~ naiv. Gott sei dank, war er da ja GANZ anders! Vorschau aufs 6. Kapitel: Serenity: Im nächsten Kapitel kommt mein Bruder auch ohne Hilfe weiter! Mai: Aber nur, weil Kaiba etwas schreckliches getan hat!!! Joey: Wie konnte er mir das nur antun?! Tristan: Außerdem komme ich auf eine ganz fixe Idee! Joey: Ja, ganz toll! Als würde das klappen! Duke: Wer weiß, wer weiß? Was ja nicht ist, kann ja noch werden! Serenity: Also jetzt habt ihr mich verwirrt! Das sehen wir ja dann in "Kapitel 6 - Zwei Nachrichten, zwei Ausraster und zwei schmerzhafte Begegnungen mit der Kaiba Corporation" Mai: Mein Gott, die Titel werden ja auch immer länger..... <____< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)