Von Helden und anderen Bestien von MeltingPenguins (Quite new tales from Azeroth - Book 2) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Und 2000." Zufrieden steckte Halvard den Beutel voller Goldmünzen ein, der ihm soeben von dem Händler übergeben worden wahr. Stolz ob seiner Taten die ihm dieses Mal das Gold eingebracht hatten schritt er durch die Menschenhauptstadt. "Halvard, beizeiten macht mir die Befriedigung in euren Augen wenn es um Gold geht Angst." Der Zwerg stoppte ab und schnaufte halb-gekränkt: "Wir sind beide Paladine, Miss Morgan. Wir kämpften für das Licht. Und nichts verkörpert das Licht schöner als ein paar glänzenden Goldstücke." "Oder ein Haufen Goldstücke in eurem Fall." Halvard gluckste, während seine menschliche Mit-Paladina mit den Augen rollte. Es schien dem alternden Zwerg eine gewisse Freude zu bereiten, die junge Frau zum Verzweifeln zu bringen. Wahrscheinlich lag es daran, das Halvard zu der Sorte Mann gehörte, die meinte, Frauen sollten das Heim hüten und nicht kämpften. Außerdem schien er etwas frustriert darüber, dass die beiden ihre Reise wegen ihr frühzeitig abbrechen mussten. Es sei hier erwähnt, dass der Grund darin lag, dass Morgan's Arm nach einer Unmenge Kämpfen nun im Gips lag. Die junge Kämpferin wusste wie der Zwerg an ihrer Seite dachte und knurrte kurz verstimmt, bevor beide weiter Richtung Gasthaus trotteten. Die Stunde verstrichen, und nachdem diverse Reparaturen und Einkäufe getätigt waren, saßen die beiden Paladine zusammen im Erdgeschoß des Gasthauses und ließen den Tag bei Bier und einer warmen Mahlzeit ausklingen. Halvard hatte sich zu einigen anderen Zwergen gesetzt, während Morgan ihr Ohr einer kleinen Gruppe Musiker schenkte, die ihr Können zum Besten gaben. Irgendwie war das Leben langweilig. Morgan seufzte und lies ihren Blick durch den Saal wandern. Da war eine Gruppe Priesterinnen, die amüsiert über irgend etwas schnatterten. Am Tisch neben ihnen prüften zwei Jäger ihre Bögen und unterhielten sich über das Wild auf Kalimdor. Eine Elfen-Druidin sortierte Kräuter und... Morgan stöhnte entnervt auf. In der dunkelsten Ecke saß eine Gruppe, die, so mutmaßte die Paladina aufgrund des Verhaltens, der Kleidung und des Wichtels, der hinter der Robe einer der Gestalten hervorlugte, aus Schurken, Hexenmeistern und Magiern bestand. Wenn es mehr Klischees bedurft hätte um die unter Paladinen weit verbreiteten Vorurteile zu stärken, es wäre schwer gewesen welche zu finden. In diesem Moment gesellte sich Halvard wieder zu seiner Gefährtin, inzwischen leicht angeheitert. Aber auch seine Stimmung schlug in eine Mischung aus Verachtung und etwas wie Mitleid um, als sein Blick auf die Gruppe fiel. Die beiden Paladine tauschten Blicke aus, und schließlich schnaubte Halvard, einen grade frisch gebrachten Bierkrug hebend: "Schlimm, schlimm soetwas... Nun. Es könnte schlimmer sein..." Morgan nickte: "Es könnten Untote sein..." ... - Und wo wir gerade davon reden...- ... "Au! Ruf dieses Biest zurück, du Brut einer Nachtelfe!" "Wie nennst du mich, Knochensack?!" Runa saß auf den Stufen im Innenhof der Ruinen und beobachtete seufzend wie Felim sich lautstark mit einem gerade eingetroffenen Troll zankte, nachdem dessen Hyäne Felim wohl mit ihrem Mittagessen verwechselt hatte. Für einen Priester war Felim mehr als hitzköpfig und streitsüchtig. Zum Glück kannte Runa den schwarzhaarigen Priester lange genug um zu wissen was sie tun musste. Langsam erhobt sie sich aus ihrem Schneidersitz und schritt gemächlich zu den Streitenden hinüber und verpaßte Felim einen kurzen Schlag mit der flachen Seite ihres Schwertes. "Aua!", der Priester rieb sich kleinlaut den Kopf, "Runa, auf wessen Seite stehst du eigentlich?" "Ich kenne euch beide, also auf gar keiner..." "Hälst uns Beide für daneben, was Mädchen?" Runa grinste und blickte zu dem Troll hinauf, der sein Tier inzwischen zurückgepfiffen hatte: "Du kennst mich gut, Oke.", die Magierin pausierte und verzog den Mund zu einem Lächeln, "Es ist schön dich wiederzusehen." Es kam nicht oft vor, das eine innige Freundschaft Trolle (oder sonst wen) und Verlassene verband, aber so etwas soll es ja auch geben. "Was führt dich eigentlich hierher?" Der Troll deutete auf die Nadel an seiner Weste: "Dies und jenes." Die beiden Untoten nickten verstehend. Die Aufträge der Argentumdämmerung waren mitunter der einzige Anlaß für den Rest der Horde in diese Gegend zu kommen. Außer natürlich sie kamen wegen einer weitergehenden Berufsausbildung. Aber dann waren sie auch ebenso schnell wieder weg. "Schätze die Aufzüge woll'n wieder nicht.", fuhr Oke fort und deutete auf die Ansammlung Untoter im Hof. "Yop.", erwiderte Felim und rieb sich über den bloßen Knochen am Knie, an dem die Hyäne bis eben herum gebissen hatte, "und der Gang durch die Kanäle kann inzwischen nur noch per Fledermaus durchquert werden..." "Hab's gesehen, mon. Schätz' mal eurer Banshee-Queen hat inzwischen auch genug von die ganzen "Einbrüchen", ne?" Die Magierin wiegte den Kopf hin und her, bevor sie sich genüßlich streckte und ihre Reisetasche packte: "Dann will ich mal los..." "Wohin?" "Ich und Felim reisen runter nach Booty, Perlentaucher spielen...danach reiten wir hoch nach Elwynn und ärgern ein paar Menschen." Der Trolle gickelte amüsiert: "Ärgert ma'n paar für mich mit." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)