Hear my tears crying von Arkady ================================================================================ Kapitel 3: Wenn nichts mehr geht -------------------------------- Langsam ging sie den Strand entlang. Betrachtete den Vollmond der auf das Meer schien. Ruhig und friedlich. Doch das alles, war nur Schein. So wie der Rest der Welt. Selbst wenn sie ruhig und friedlich schien, konnte sie im nächsten Moment über dir zusammenbrechen oder unter dir weg. Ihre Reha war endgültig abgeschlossen. Doch so sehr sie sich auch angestrengt hatte, sie würde nie wieder so schnell werden wie damals. Ihr Kariere als Leichtathletin war endgültig beendet. Genauso wie der Rest ihres früheren Lebens. Nach dieser ernüchternden Feststellung des Arztes, war sie zum Arbeitsamt gegangen. Wo ihr ein weiteres Mal gesagt wurde, dass sie im Moment unvermittelbar war. Ihr Schulabschluss war zwar nicht schlecht, aber im Moment waren Arbeits- und Ausbildungsplätze schlicht weg nicht da. Aber wovon sollte sie denn nur Leben. Sie war bereits verschuldet. Schließlich hatte sie die Beerdigung ihrer Familie ausrichten müssen. Von der wenigen Verwandschaft hatte sie keine Unterstützung bekommen. In keiner Hinsicht. Im Gegenteil. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass es keinen von ihnen gestört hätte, wenn sie auch nicht mehr da wäre. Wenn sie wenigstens irgendwo hätte Jobben können. Aber egal wohin sie sich auch bewarb, immer bekam sie nur absagen. Der letzte Job hatte sich als unseriöser herausgestellt, als es schien. Und es erschreckte sie, dass sie jetzt trotzdem nachdachte, ob sie ihn nicht annehmen sollte. Ja, sie hätte sofort anfangen können. Als Begleitung oder Hostess, so stand es jedenfalls in der Anance. In der Realität stand im Vertrag, dass sie auch auf ungewöhnliche Wünsche des Kunden einzugehen hatte. Als sie nachgefragt hatte, was das zu bedeuten hatte, hatte der Mann gelacht und gemeint, dass er das ja wohl nicht genauer zu erklären brauchte. Sie wäre schließlich eine junge hübsche und einigermaßen intelligente Frau. Nachträglich schüttelte Hitomi immer noch den Kopf. Nein. Sie war nicht hübsch. War es noch nie gewesen, aber jetzt mit den Narben war sie es noch viel weniger. Narben die für immer bleiben würde. Genauso wie die in ihrer Seele. Sie hatte Jukari geschrieben. Doch es war keine Antwort gekommen. Sie hatte Amano geschrieben. Er war tot. Er war bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Sie hatte es erst jetzt erfahren. Es schmerzte sie, dass sie nicht mal bei seiner Beerdigung gewesen war. Nicht mal hatte abschied von ihm nehmen können. Wieder war die Welt leerer um eine Person mehr, die sie geliebt hatte. Langsam wanderte sie die Anhöhe hinauf. Hier oben auf den Klippen konnte man weiter in die Ferne sehen. Und dieser Schmerz in ihr wurde unerträglich. Eigentlich sollte sie ihn begrüßen, bewieß er doch, dass sie noch etwas fühlen konnte, wenn es auch nur Schmerz war. Egal was sie tat, egal wohin sie ging. Sie sah keine Zukunft mehr. Da wo sie ihre Zukunft gesehen hatte sah sie nur Schwärze. So leer und tief wie das Loch in ihr selbst. Sie ließ sich auf den Boden fallen. Achtete nicht darauf, dass sie sich dabei die knie aufschrammte. Es war doch eh alles egal. Eine Weile blieb sie dort lieben. Aber sie hatte nicht mehr die Kraft um zu weinen. Tränen brachten nicht weiter und sie konnte nicht mehr weinen. Konnte sie nicht einfach hier einschlafen und nie wieder aufwachen? Die Kälte weckte sie nach einiger Zeit. Zitternd erhob sie sich. Wie spät es wohl war? Aber auch das war eigentlich egal. Schwankend ging sie einen Schritt näher an die Klippe heran. Faszinierend, wie wenig oft zwischen Leben und tot stand. Damals beim Autounfall war es nur ein Sicherheitsgurt gewesen. Und jetzt. Jetzt waren es nur zwei Schritte. Zwei kleine Schritte. Lächerlich. Sie ging noch einen Schritt vor. Nur noch einen Schritt. Schaute hinunter dort wo das Meerwellen gegen die Klippen schlugen. Weiße Schaukronen tanzten auf den kalten Wellen. Das Meer schimmerte blauschwarz. Eine eisige Böhe zischte an ihr vorbei, zerrte an ihr. "Sogar du willst es!" flüsterte Hitomi. So absurd war es nicht mehr. Sie hatte keine Angst mehr davor. Denn das einzige was wehtat, wenn man doch wieder aufwachte, obwohl man schon mit den Tot gerechnet hatte. Oder wenn man wieder von denen verletzt wurde die man liebte. Und das würde sie sicher nicht mehr, wenn sie hier sprang. Hier und jetzt. Es war hoch genug. Und da unten waren Felsen. Es war ein Wunder, dass man bisher noch keinen Zaun hierher gemacht hatte. Ein Mitschüler aus der Mittelschule hatte hier schon abschied von der Welt genommen. Und er war sicher nicht der Erste. Ob es wohl weh tat wenn man da unten auf dem Felsen aufprallt. Vielleicht einen Moment lang. Vielleicht hörte man noch einen Moment lang, wie die Knochen zerbrachen. Bevor die Schwärze alles auslöschte. Endgültig auslöschte. Es endlich vorbei war. Ein Schritt noch. Ein einziger Schritt. Ihr Fuss tastete sich über den Fels noch einen Schritt nach vorne. Den Letzten. Endlich Ruhe. Endlich frieden. Endlich vorbei. * * * * * NEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ein langer Schrei hallte durch die Nacht. Im nächsten Moment schlangen sich zwei Arme um Hitomi rissen sie zurück. "Tu es nicht" flüsterte eine Stimme. Dann hüllte helles strahlendes weiß sie ein. "Wer.................?" Dann löschte das Weiß alle Gedanken aus. Auch ihre Frage verhallte ungehört. So hier kommt die Fortsetzung. Hat etwas gedauert, aber jetzt ist es so weit. Das Kapi ist reichlich depri. Aber so ist das Leben noch mal. Würd mich freuen, wenn ich trotzdem ein paar kommis krieg. Na dann bis bald. P.S. Ich hab erst jetzt endeckt, dass ein Lied von Tokio Hotel genauso heißt wie mein Kapititel............... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)