The Race of the Dragons von Eowyn (Eine Suche nach dem wahren Selbst(eine Fluffy-Story)) ================================================================================ Kapitel 13: Eiswasser und Striptease ------------------------------------ Wie versprochen ein längeres Kapitel, ich wünsche ein ganz schönes Wochenende und lass diesmal die langen Reden beiseite^^ Mata ne, eure Éowyn **************************** Ishaya zuckte unwillkürlich zusammen...konnte der Kerl denn überhaupt keine Widerrede vertragen? Im flackernden Schein des Feuers, sah die jung Dämonin auf dem Holzboden Sesshoumarus Schatten bedrohlich näher kommen. Sie konnte den kalten Stahl des Schwertes riechen und sie roch auch dessen Besitzer. Bis jetzt war ihr der schwache Geruch Sesshoumarus nie richtig aufgefallen. Auch jetzt konnte sie ihn nicht genau zuordnen, denn ihr eigener nach eingetrocknetem Blut, Dreck und Desinfektionsmittel überdeckte alles andere fast vollständig. "Bist du in Besitz von Ersatzkleider?" Der Dämon stand jetzt direkt neben ihr und Ishaya konnte nach einem widerwilligen Umdrehen ihres müden Körpers seine extravaganten Stiefel bewundern. "Nur Sportsachen, sonst nichts", antwortete sie ihm zögernd. >Was soll das nun wieder sein?, dachte Sesshoumaru. Wahrscheinlich meint sie eine Yukata - na ist mir auch egal.< "Jetzt, wo es dir besser geht, solltest du dich waschen. Draussen gibt es in der Nähe der Hütte einen Fluss - ich werde dich begleiten und gleichzeitig ein Auge auf Rin haben", damit festigte er seinen Griff um das Schwert. Gott sei Dank, das war nicht für mich bestimmt, dachte Ishaya erleichtert. "Wo ist eigentlich dieser Frosch?", fragte sie plötzlich, "gehört er nicht auch zu Euch?" "Jaken führt einen meiner Befehle aus, das braucht dich nicht weiter zu kümmern. Gehen wir!" Phu, wie nett..., dachte die Dämonin, na a bleibt mir wohl nichts anderes übrig, sonst schleift er mich noch an den Haaren hinaus! Und ehrlich gesagt brauche ich wirklich dringend ein Bad, ausserdem wird das sicher kühle Wasser meinen Verbrennungen gut tun. Ishaya sollte recht behalten - das kostbare Element war sogar EISKALT! Aber da musste sie durch. Ängstlich linste die junge Frau zu Sesshoumaru hinüber, welcher in einiger Entfernung an einen Baum gelehnt wartete. Es sah sehr danach aus, als würde er die Hütte beobachten. Trotzdem befürchtete sie, dass er plötzlich spannen könnte, doch nachdem Ishaya zum 5. Mal einen Blick auf ihn geworfen hatte, war sie einigermassen beruhigt. Der Mann schien sich nicht die Bohne für ihre Nacktheit zu interessieren! Beruhigt stieg sie endgültig bis zu den Knie in das eisige Wasser und begann ihren Körper zu säubern. Mit dem Shampoo und Duschmittel ging sie sehr sparsam um(wer wusste schon, wie lange sie hier noch festsitzen würde), aber es brauchte doch einiges, um die Haare sauber zu kriegen. Ihre Flügel seifte sie mit Hilfe akrobatischer Verrenkungen und so sanft wie möglich ein.Zum Abwaschen musste sie sich dann wohl oder übel hinsetzen. Nach knapp 10 Minuten war die ganze Prozedur vorüber und Ishaya rubbelte sich mit ihrem Frotteetuch trocken. Was für eine Wohltat!! Ihr ganzer Körper begann zu prickeln und sie fühlte sich wie neu gebohren. Mit einem verstohlenen Blick zu dem weissen Dämon, zog sie rasch frische Unterwäsche an. Danach schlüpfte sie in die Trainerhose und streifte sich zu guter letzt das T-Shirt und die Trainerjacke über. Was von ihren anderen Kleidungsstücken übrig geblieben war, stopfte sie in einen Plastiksack und verstaute diesen zurück in die Tasche. Die sachen würd sie bei gelegenheit auswaschen. Aber vorerst wollte Ishaya nur noch an die Wärme! Rasch schlüpfte sie in ihr Turnschuhe - oder was davon übrig geblieben war, packte ihre Tasche und wollte zurückgehen. Aber der Platz bei dem Baum, wo Sesshoumaru gestanden hatte, war leer! Da packte sie eine altbekannte Hand grob an der Schulter. "Bleib stehen und rühr dich nicht!" Die tiefe aber doch jugendliche Stimme des Hundedämons erklang dicht neben ihrem Ohr. Die junge Frau erschauerte, erstens, weil er sie so erschreckt hatte und zweitens, kitzelte sein warmer Atem ihren Nacken auf fast angenehme Weise. Die Hand liess ihre Schulter los und Ishaya wartete ängstlich, was jetzt passieren würde. Konnte sie diesem Dämon vertrauen, oder würde er sie gleich wie ein wildes Tier zerfleischen? Sie entschied sich für die erste Variante, fressen hätte er sie schon lange können oder zumindest töten! "Zieh das aus!" "Wie bitte?", antwortete Ishaya perplex. Sie drehte sich langsam zu dem Youkai um. "Du hast mich sehr wohl verstanden!" Die Lippen von Sesshoumaru öffneten sich kaum, aber seine Worte waren nur zu deutlich "Willst du ernsthaft, dass ich in dieser Eiseskälte mit nassen Haaren und halb verfroren einen Striptease hinlege??! Das w-wird aber nicht sehr..." sie brach ab, als der weisse Dämon ein Grollen aus seiner Kehle vernehmen liess. Stattdessen zog sie mit steifen Bewegungen ihre Trainerjacke aus und warf sie zögernd auf den Boden. Doch als die junge Frau dasselbe mit ihrem Sportshirt machen wollte, gebot Sesshoumaru ihr Einhalt, indem er sein Schwert auf ihre Hand legte. Mit einer leisen Bewegung trat er hinter Ishaya und man hörte deutlich zweimal das Reissen von Stoff. "Neiiin!! Was machst du da??! Weißt du wie teuer die Sachen waren?!" Der Dämon hielt sich beinahe die Ohren zu, was für ein Lärm! Diese Frau war wirklich sehr eigenartig, sie hatte für einen Dämon wirklich einen äusserst schwach ausgeprägten Sinn für Feinheiten. Wollte sie etwa ihre Gabe des Fliegens verleugnen und nicht einsehen, dass man ihr bloss helfen wollte zum Henker noch mal?! Er fasste einen der ledernen Schwingen und zwängte ihn durch einen der Schlitze, dann tat er dasselbe mit dem anderen Flügel. "Jetzt leg den Überwurf wieder an!", befahl Sesshoumaru barsch. Die junge Frau tat wie geheissen, sie musste tatsächlich frieren, denn ihre Bewegungen zitterten und die ohnehin schon blasse Haut hatte eine bläuliche Farbe angenommen. >Ja<, dachte er nochmals bei sich, für einen Dämon war sie reichlich wehleidig, denn normalerweise spürte man als Youkai erst nach längerer Zeit Kälte oder Hitze. Er selbst musste schon einen ganzen Tag im Schnee oder liegen, damit sich seine Körpertemperatur äusserlich auch nur um ein halbes Grad änderte.< Schliesslich schlitzte Sesshoumaru auch noch den Überwurf der Dämonin zweimal auf, so dass ihre Flügel vollkommene Freiheiten geniessen durften. Ishaya war das Rebellieren vergangen. Ihr Talisman lag eiskalt auf der Brust und sie spürte kaum noch ihre Hände. Das nunmehr wieder saubere, aber noch nasse Haar war ihr halb angefroren, das einzige was jetzt zählte, war endlich an die Wärme zu kommen! Es würde sie nichts mehr wundern, wenn das Fieber jetzt endgültig ausbrach und sie daran starb. "Gehen wir zurück", liess der weisse Dämon verlauten. Sie wankte ihm hinterher, immer dem Licht der Hütte folgend. Auf dem Gras und den wenigen Büschen des Waldbodens hatte sich glitzernder Frost gebildet, er verlieh der kargen Umgebung ein fast bezauberndes Aussehen. Das Licht der Hütte flatterte vor Ishayas Augen und plötzlich waren es mehrere geworden! Mittendrin tanzte das Mädchen Rin, rote Kringel hüpften mit ihr und den Lichtern mit. Es sah wirklich sehr lustig aus und Ishaya verspürte den Drang mitzuhopsen. Ein dumpfes "Plomp" liess den Hundedämon widerwillig stehen bleiben und zurückschauen. Das durfte doch nicht wahr sein - jetzt hatte es die Kleine doch tatsächlich umgehauen, was für eine Niete! Und so jemand hatte Rin VOR ihm retten zu können! Ärgerlich schritt er zu der Stelle, wo das Dämonenmädchen lag. Ja, sie war in der Tat noch ein Mädchen, Frau wäre übertrieben gewesen. Sesshoumaru schwang sich ihren seltsamen, schwarzen Sack um den Hals und nahm dann den ohnmächtigen, eiskalten Körper mit seinem verbliebenen Arm und schwang Ishaya rücklings über seine Schulter. Es war seltsam, ihre fremdartige Bekleidung zu berühren, sie war ungewöhnlich glatt und roch nach Blumen und Sommer. Auch ihr Körper hatte einen angenehmen Duft erhalten, während er vorher nur so nach Hyäne gestunken hatte! Mit mühelosen Schritten ging Sesshoumaru zu der Hütte zurück. Es war einfach unglaublich, jetzt musste er sein Fell schon wieder jemand anderem überlassen, dabei hatte er es gerade erst gereinigt von all dem Blut, Schlamm und was sonst noch so alles daran geklebt hatte(so genau wollte er das gar nicht wissen)! Immerhin war die Frau jetzt nicht mehr starr vor Dreck. Er liess sein blütenweisses Fell auf den Boden gleiten und legte den durchfrorenen Körper darauf. Der Hundedämon schürte das Feuer ein wenig mehr und wartete. Hoffentlich bekam sie nicht wieder Fieber! Sesshoumaru setzte sich auf den Boden, schliesslich wurde er auch in dieser Position noch von niemandem überragt. Der Kampf gegen all diese widerlichen Hyänen hatte ihn einiges an Kraft gekostet. Er hatte sich sogar verwandeln müssen, um die Retterin von Rin noch rechtzeitig vor dem Tode zu bewahren. Sie hatte Mut, wenn es darauf ankam, das musste man ihr lassen. Selbst mächtigere Dämonen als sie hätten vor dieser Meute Reissaus genommen! Sesshoumarus Augenlider senkten sich ein wenig. Nein, er durfte jetzt nicht einschlafen, noch nie zuvor hatte ihn jemand im Schlaf gesehen. Zwar brauchte er nur sehr wenig, aber im Moment fühlte er schwere Müdigkeit in sich. Hoffentlich kam Jaken bald wieder zurück, damit er ihn bei der Wache ablösen konnte. Das Zittern der Frau hatte aufgehört und sie schien jetzt zu schlafen. Da fiel dem Dämon ein, dass er ja etwas vergessen hatte. Behutsam drehte er Ishaya auf den Bauch. Dann tastete Sesshoumaru unter seinem Kimono nach der Heilsalbe, die sie ihm gegeben hatte. Er betrachtete das glänzende Ding und fuhr dann einmal damit über eine der rosa verbrannten Stellen ihrer Flughaut. Doch es geschah nichts besonderes. Nach einigen ratlosen Minuten, in denen er die Salbe schüttelte und untersuchte, kam er schliesslich darauf, dass man das obere, gelbe Ende drehen musste und dann wegnehmen konnte. Der Youkai kam sich ziemlich trottelig vor, zum Glück hatte niemand seine kläglichen Versuche mitbekommen! Er trug nun eine dünne Schicht der durchsichtigen, festen Flüssigkeit auf die Wunden auf, seine Krallen waren ihm dabei kein Hindernis, er hatte schon vor sehr langer Zeit gelernt damit umzugehen. An die Zeit davor, erinnerte er sich höchst ungern und auch jetzt verdrängte er diese Erinnerungen hartnäckig. Das einzig Sinnvolle jetzt, bestand darin zu warten. Fortsetzung folgt... ************************************* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)