The Race of the Dragons von Eowyn (Eine Suche nach dem wahren Selbst(eine Fluffy-Story)) ================================================================================ Kapitel 11: Schwarze Dornen und Beipackzettel --------------------------------------------- Kapitel 11 Oh Mann, ich will auch in die Berge und die Sonne geniessen...aber nein ich sitz im Nebel und bin am Arbeiten...deshalb bin ich auch schon mit eintippen fertig...was will man bei dem Wetter am Feierabend schon machen - vor allem wenn das Knie am A... ist. Ich darf immer noch kein Sport machen, heul. Ich weiss, manche denken jetzt ich hab nen Knall, aber ich mein auch nicht Schulsport, das macht echt keinen Spass!! Ausserdem hab ich es dem Anime Mila Superstar zu verdanken, dass ich seit bald 12 Jahren Volleyball spiele, sie hat echt mein Leben geprägt^^ Aber jetzt fertig gelabert, ich hoffe das folgende Kapi wird euren Erwartungen gerecht^^ Viel Spass damit: *********************************** Bis weit in die Morgendämmerung hinein, fieberte Ishaya und fand keinen Schlaf. Schliesslich hatte sie das ewige Herumgewälze satt und richtete sich langsam auf. Die Glut neben ihrer Schlafstätte war beinahe erloschen. Sie legte ein Holzstück darauf, um mehr Licht zu erhalten. Dann nahm sie vorsichtig die Schlammpackung von ihrem Bein, sich wohl bewusst, dass es Ärger geben würde. Mit einem verstohlenen Blick schaute sie auf das schlafende Bündel an der anderen Seite der Feuerstelle. Rin hatte nichts gemerkt. Also, dann konnte sie jetzt endlich nachsehen, warum ihr Bein so höllisch weh tat. Immerhin war sie doch jetzt ein Dämon, da sollten ihre Wunden doch schneller heilen? Beinahe wäre ihr ein Schrei entfahren, DIESER BASTARD von einem Dämon! Entsetzt starrte Ishaya auf die Wunde, welche mit Hilfe von schwarzen Dornen zusammengeheftet worden war! Im Schein des Feuers konnte Ishaya bei genauerem Hinsehen einige rote Striemen von der Wunde weglaufen sehen. Jetzt wunderte sie gar nichts mehr, das war eine glatte Blutvergiftung - Heilkräuter hin oder her! Oh nein, das darf nicht wahr sein, die Lymphgefässe, welche von der Verletzung ausgehen, sind bereits entzündet, wenn die Bakterien ins Blut gelangen...scheisse ich brauche einen Arzt und zwar schnell!! Ishaya dachte fieberhaft nach. Ich stecke in dieser Epoche fest, meine einzige Möglichkeit ist...ist diese Zeit zu verlassen, aber ich bin bestimmt meilenweit vom heiligen Teich entfernt - und was ist, wenn ich immer noch keinen Weg zurück finde? Panik ergriff von ihr Besitz, sie taumelte zur Türe und öffnete sie bebend. Die eiskalte Nacht schlug ihr entgegen, doch das machte ihr nichts aus. Mit unsicheren Schritten schwankte sie dem verschleierten Sichelmond entgegen. In seinem spärlichen Schein betrachtete Ishaya ihre befremdlichen, klauenartigen Hände und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie war ein Monstrum und hatte dazu noch eine tödliche Infektionskrankheit. Einmal mehr fragte sich Ishaya, warum das alles hatte passieren müssen? "Willst du dein Leben endgültig wegwerfen, oder ist dir bloss nach einem Spaziergang zumute?" Ishaya zuckte heftig zusammen und drehte sich um. Das war die Stimme des weissen Dämons gewesen! Er stand unbeweglich wenige Meter hinter ihr. "Mein Leben ist so gut wie zu Ende, da werde ich mir doch wohl noch die Füsse vertreten dürfen?", fauchte ihn die Dämonenfrau an. "Ich habe dir doch gesagt, du sollst den Verband nicht abnehmen. Warum hast du es trotzdem getan? Ich dachte alle Geschöpfe hängen an ihrem Leben?" "Das stimmt, und weil ich wahrscheinlich ein winziges bisschen mehr Ahnung von Medizin habe als ihr, musste ich den Verband gezwungenermassen entfernen, um eine Diagnose erstellen zu können!" "Ah, wie sollte ich wissen, dass du eine Heilerin bist?" "Bin ich auch nicht." "Weshalb behauptest du dann, dein Leben sei verwirkt?" "Weil jedes Baby weiss, wie man eine Blutvergiftung erkennen kann, DARUM!" "Aber die Kräuter haben das Gift des Schwertes unwirksam gemacht, du wirst nicht sterben!" "Ja schön und gut, aber der Schlamm war bestimmt voller Bakterien, welche die Wunde nun infiziert haben." Bei sich dachte Ishaya: Obwohl mein Körper robuster geworden ist, kommt er nicht gegen diese Mikroorganismen an. Wahrscheinlich, weil er mit diesen "Urviechern" noch nie vorher Kontakt hatte. "Das ist wie wenn man in einem fremden Land Wasser aus der Leitung trinkt. Ein paar Stunden später kann man dann vor die Klotüre ein Schild mit ''Dauerbesetzung'' dranhängen." "Du redest wirres Zeug!" Sesshoumaru trat unbeeindruckt auf sie zu und packte ihren Arm. "Los, komm zurück in die Hütte!" "Warum denn? Das wird mir nicht helfen!", erwiderte Ishaya trotzig. "Und ausserdem, wie kommt ihr eigentlich dazu, mich zu duzen? Wir scheinen ja nicht gerade das freundschaftlichste Verhältnis miteinander zu teilen!" Aber als sie ein dunkles Knurren vernahm, welches direkt aus der Kehle des Dämons kommen musste, wurde es ihr schon etwas bange. "Hast du gewusst, dass der Tod eines der barmherzigsten Mittel ist, um jemanden für seinen Ungehorsam zu bestrafen?" "Ha, willst du mich foltern, damit ich gesund werde?" Und ohne eine Antwort abzuwarten fügte sie hinzu: "Wenn du mir wirklich helfen willst, dann geh unverzüglich zu der Stelle, wo die Knochen von Masako-sama liegen und bringe mir den in den dortigen Büschen versteckten Sack. Er ist schwarz und darin befinden sich wirksame Heilmittel!" Die Dämonin blickte in Sesshoumarus regloses Antlitz, er verriet nicht das kleinste Zeichen einer Zustimmung. Nachdem sie sich eine halbe Ewigkeit angestarrt hatten, liess er ihren schon fast blutleeren Arm los und schritt ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen in den Wald davon. Ishaya wollte schon erleichtert aufatmen, als sie spürte wie sich der eiserne Griff nach ihrem Arm nun um ihren Hals legte. "Und jetzt mach, dass du reingehst oder ich vergesse mich!", zischte der weisse Dämon ihr ins Ohr und stiess sie grob zur Türe hin. Als die Dämonin sich wieder auf ihrem Lager niederliess, dachte sie bekümmert: Eigentlich bin ich wirklich lebensmüde, dass ich ihn so provoziert habe. Im Grunde genommen möchte ich schliesslich noch nicht unbedingt den Löffel abgeben - es muss doch eine Chance geben, dass ich wieder nachhause komme! Aber ich fühle, wie das Fieber steigt, wenn mein Körper nicht bald die Antibiotika bekommt ist es aus mit mir! Mit angewidertem Blick besah sich Ishaya ihr Bein. Die Dornen hielten die Haut recht gut zusammen, aber es sah zum Fürchten aus. Meine Güte, nun kann ich neben Dracula auch noch eine Rolle in Frankenstein besetzen! Immerhin bin ich kein Vampir, bis jetzt verspürte ich weder Blutdurst, noch scheute ich das Sonnenlicht. Mit einem Seufzer legte sie sich endgültig hin und döste im Fieber langsam ein. Kaum zehn Minuten später wurde Ishaya erbarmungslos aus ihrem Bleischweren Schlaf gerissen, indem etwas Grosses, Hartes auf ihrem Bauch landete. "Da hast du deinen Medizinbeutel, jetzt sieh zu, dass du ihn auch benutzt." "Schon gut, schon gut - ich brauch nur noch etwas Wasser", stöhnend richtete sie sich auf, "Arrgh, mein Schädel platzt gleich aus allen Nähten!" Während Ishaya ihren Medizinkoffer aus der Sporttasche holte, schritt Sesshoumaru zu der schlafenden Rin und nahm ein zylinderförmiges, hölzernes Gefäss, welches er der verletzten Dämonin reichte. "Danke", murmelte Ishaya tonlos und schraubte den Deckel des Antibiotikums ab. Zusammen mit dem Wasser schluckte sie zwei der Kapseln in einem Zug hinunter, sie waren schrecklich bitter, aber das durfte jetzt keine Rolle spielen. "Was ist das dort für ein Pergament?", wollte Sesshoumaru wissen und deutete mit einer leichten Handbewegung zur Packungsbeilage des Medikaments. "Nun, darauf stehen alle wichtigen Informationen über das Heilmittel - von der empfohlenen Dosis bis zu den Nebenwirkungen...willst Du, Verzeihung, wollt ihr es euch mal ansehen?" Damit streckte sie ihm den Zettel entgegen. Erstaunlicherweise nahm er ihn mit spitzen Fingern entgegen. Sesshoumaru zögerte einen Augenblick und liess sich dann neben Ishaya auf den Boden gleiten. Auf sein Knie gedrückt versuchte er das Papier umständlich auseinander zufalten. Hatte der Schnieke Kerl etwa nur einen Arm?? Ishaya getraute sich nicht zu fragen, das würde bestimmt ziemlich an seinem Ego kratzen. Stattdessen zupfte sie ihm keck das Geschriebene aus der Hand, entfaltete es und legte es ihm wieder auf die Knie zurück. Sesshoumaru war für einen Moment erstarrt. Was fiel dieser Frau ein, IHM, dem Fürsten aller Dämonen einfach und ohne Erlaubnis das Pergament wegzuschnappen(mal abgesehen davon, dass es ja ihr gehörte...)?! Vor lauter Entrüstung war er nicht einmal in der Lage zu reagieren. Warum hatte er sich nur die Blösse gegeben und dieses Ding genommen? Ja, es interessierte ihn brennend, was da draufstand, aber das musste SIE ja nicht wissen! Sesshoumaru tat sich schwer es einzugestehen, aber er bedauerte immer noch ausserordentlich den Verlust seines linken Armes. Aber noch mehr bedauerte er, dass seine Vernunft in letzter Zeit vermehrt den Bach runter ging...er hätte diese Dämonin niemals mitnehmen sollen. Sie hatte zwar Rin beschützt und irgendetwas hatte es mit dem blauen Kristall den sie trug auf sich - aber jetzt war sie nichts weiter als ein Klotz am Bein. Ja, nur deshalb hatte er ihren Wunsch wahrgenommen und diesen komischen Sack geholt, er hoffte, dass sie rasch genesen würde und er etwas über diesen Anhänger, auf den Takeromaru so scharf war herausbekommen würde. Wenn er mit seinen Vermutungen richtig lag... Ishaya linste aus einem Augenwinkel zu Sesshoumaru hinüber. Der Grobian sah richtig niedlich aus, so wie er da im Schneidersitz aufmerksam den Beipackzettel studierte. Aber im Bewusstsein, dass seine Sinne weitaus stärker als die ihrigen waren, vermied sie es, ihn weiter zu beobachten, das musste ihm nicht zwingend auffallen. Stattdessen wandte sie sich wieder dem Erstehilfekoffer zu, aus dem sie eine Flasche Desinfektionsmittel entnahm. Davon goss die Dämonin reichlich über die hässliche Wunde, danach tupfte sie auch noch alle übrigen Kratzer und Verbrennungen ab. Schliesslich entnahm sie aus dem Kästchen eine der sterilen Verbandsrollen und umwickelte den Oberschenkel vorsichtig damit. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass die Vergiftung nicht schon zu weit fortgeschritten war. Immerhin hatten die Kräuter von dem Dämon die starke Blutung gestoppt. "Ich kann diese Schrift nur sehr schwer entziffern, du musst von weit her kommen", bemerkte Sesshoumaru auf einmal. "Ja, das ist richtig", antwortete Ishaya knapp. War da ein Anflug von Neugierde in seiner Stimme? Sie musste aufpassen, was sie ihm erzählte. Dieser Youkai schien mit allen Wassern gewaschen zu sein! "Wie auch immer, du musst jetzt schlafen, los, steh auf und dreh dich zum Feuer!" Seine Stimme klang wieder über und über gebieterisch. "Ich soll EUCH den Rücken zudrehen?", fragte die Dämonenfrau ironisch. Aber sie verkniff sich einen weiteren Protest, denn Sesshoumaru knurrte schon wieder bedrohlich, er duldete keinen Widerspruch. Zögernd wandte sie sich von ihm ab und blickte auf das kleine Feuer mit dem Kessel darüber. Eine Weile geschah gar nichts. Ishaya wollte schon fragen, ob es hier üblich war im Stehen zu schlafen, als sich eine kalte Hand auf ihren Nacken legte. Die kleinen Härchen daran sträubten sich auf der Stelle und sie zuckte heftig zusammen, doch die Hand blieb wo sie war. Langsam spürte Ishaya, wie die Fingerspitzen des Dämons ihrer Wirbelsäule nach unten folgten. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)