The Race of the Dragons von Eowyn (Eine Suche nach dem wahren Selbst(eine Fluffy-Story)) ================================================================================ Kapitel 8: Feuer und Krallen ---------------------------- Also, weil ich beim letzten Mal so gemein aufgehört habe, wurde dieses Kapitel im Eiltempo getippt. Diesmal ist der Schluss nicht so abrupt! Ich hoffe aber, es ist genauso spannend und wenn ja, dann dankt es mir mit einem Kommi oder macht ein bisschen Werbung für diese Fanfic ;-) Ich wünsche euch allen eine wunderschöne Weihnachtszeit mit Schnee, Plätzchen, Tannenbaum, Kerzen, Schokolade, Lieder und...Geschenken :-) Alles Liebe Éowyn **************************************** "Schnell, Rin renn um dein Leben, sie verfolgen uns bereits!" Aber das kleine Mädchen hatte grosse Mühe mit der Dämonin Schritt zu halten. Ishaya überlegte nicht lange, packte und setzte sie auf ihre Schultern. Dann rannte sie weiter, es musste doch irgendwo ein Versteck für die Kleine geben! Die Verfolger kamen immer näher heran, Ishaya hörte es nur zu deutlich. Hektisch blickte sie nach links und nach rechts, während ihre Beine einen Weg durch das Dickicht suchten. Plötzlich blieb sie an dornigen Ranken hängen. "Rin, spring ab, sonst zerkratzt du dir noch alles!" Das Mädchen tat das Verlangte und trat dann einige Schritte zurück. Die Dämonin riss sich energisch von den Dornen los, was gar nicht so einfach war. Ihr Kimono wurde dabei ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und es vergingen wertvolle Sekunden. Aber in diesen Sekunden bildete sich im Kopf der jungen Frau ein Plan - wenn auch nicht der Grandioseste. "Rin, hör mir jetzt gut zu! Du kriechst jetzt sofort in dieses Dornengewächs, am Boden ist es weniger dicht, da kommst du einigermassen durch. Diese Biester werden zu gross sein, um dir folgen zu können, ausser, sie bevorzugen einen Kaktuspo! Verhalte dich so ruhig wie möglich und robbe wenn nötig weiter, bis ich dich rufe!" Mit diesen Worten liess Ishaya das Mädchen stehen und rannte wieder in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Als die Dämonin einen Blick zurückwarf, war Rin bereits in den Dornen verschwunden. Hoffentlich werde ich mit diesen Biestern fertig, wenn ich doch nur eine Waffe hätte, mein Pfefferspray wird nicht sehr nützlich sein gegen so viele. Ich muss sie um jeden Preis von Rin ablenken, sie ist noch so jung und unschuldig. Warum muss dieses Mädchen nur in dieser furchtbaren Zeit leben? Ohne lange zu überlegen, kletterte Ishaya auf eine riesige, knorrige Tanne. Als die Meute angerannt kam, warf sie ihnen mit aller Kraft ein paar Tannzapfen hinterher. Wieder traf sie erstaunlich gut und die Biester versuchten sogleich halb rasend den Stamm der alten Tanne hochzuklettern. Diese Dämonen waren noch abstossender als Takeromaru selbst. Ihre Gesichtszüge glichen ganz und gar den Aasfressern. Das einzig menschliche an ihnen, war ihre Grösse und die Fähigkeit neben vier - auch auf zwei Beinen gehen zu können...leider! Denn sonst wäre Ishaya vorerst sicher gewesen. Speichel tropfte aus den weit aufgerissenen, mit Reisszähnen gespickten Mündern, während die Kreaturen etwas unbeholfen an der Tanne hochkletterten. Jetzt blieb der jungen Frau nur noch eines: Ihr Leben so teuer wie nur möglich zu verkaufen. Ishayas Strategie hatte nicht schlechten erfolg. Sobald eines der Biester zu nahe kam, setzte es einen gezielten Spritzer des Sprays in Augen und Mund des Angreifers. Dieser heulte jeweils jaulend auf, liess den Stamm der Tanne los, um das Gesicht abzureiben, verlor das Gleichgewicht und landete hart auf dem Boden. Nachdem alle Dämonen, es waren fünf an der Zahl, ihr Glück versucht hatten, hockten sie nun wütend um die Tanne herum und stierten niesend und hustend zu Ishaya herauf. Ihre brennenden Augen waren rot und geschwollen, Tränen hatte sie keine mehr. Leider hatte die Dämonin während der ganzen Aktion auch ziemlich viel abbekommen. Sie hustete ebenfalls, wenn auch nicht so heftig und musste dauernd niesen. Ein Mensch hätte dies keine zwei Sekunden ausgehalten, dachte sie. Nach einer halben Ewigkeit erhoben sich drei der Hyänen und verschwanden in der Dunkelheit. Ha! Die haben genug vom Warten, dachte Ishaya erfreut. Kaum 10 Minuten später tauchten die abtrünnigen jedoch wieder auf, die Arme voller Äste und Zweige. Mit einem selbstgefälligen Grinsen schichteten sie das Holz rund um den Stamm der riesigen Tanne. "Nein! Das wagt ihr nicht!", schrie Ishaya überflüssigerweise zu ihnen hinunter. "Wollt ihr den ganzen Wald abfackeln?!" Doch die Dämonin erhielt keine Antwort. Entsetzt beobachtete sie, wie die Kerle ihren ''Scheiterhaufen'' herrichteten. Dann nahm einer von ihnen etwas Rotschimmerndes aus seinem schmutzigen Überwurf und warf es auf die Holzbeige. Diese stand binnen Sekunden in brennenden Flammen! Ishaya musste hilflos zusehen, wie das Feuer rasch um den knorrigen Stamm der Tanne leckte und seinen Weg nach oben mit beängstigender Geschwindigkeit in Angriff nahm. Die Hyänenyoukai hüpften aufgeregt um den brennenden Baum herum. Wenn ich doch nur fliegen könnte, dachte Ishaya verzweifelt. So beschränkt sind die Biester da unten nicht, die haben gemerkt, dass ich darin ebenso gut bin wie eine Schildkröte. Was soll ich nur machen - dieser Satz geisterte schon die ganze Zeit in ihren Gedanken herum. Langsam aber sicher wird es heiss hier oben - soll ich mich in die Tiefe stürzen, oder besser hier oben bleiben und - Nein das kann ich nicht! Aber wenn ich da runter springe, breche ich mir sämtliche Knochen und dieses Getier wird sich auf mich stürzen. Vielleicht kann ich auf den nächsten Baum springen? Ishaya blicktet hoffnungsvoll in alle Richtungen. Aber jedes baumähnliche Gebilde befand sich in mindestens vier Meter Abstand. Der Rauch biss fast unerträglich in ihrer Kehle, und jeder Atemzug schmerzte erbarmungslos, die junge Frau drohte ernsthaft zu ersticken. Schliesslich gewann der Überlebensinstinkt des Körpers die Überhand und die Dämonin sprang in die Tiefe. (Fortsetzung folgt^^, nein diesmal bin ich nicht so gemein!) Das Feuer griff nach ihr, doch bei der rasenden Geschwindigkeit konnte es nicht "Fuss" fassen. Der Aufprall raubte Ishaya den Atem und sie hatte das Gefühl, als wenn sämtliche Knochen in ihrem Leib zerbersten würden. Einige Minuten vergingen, ehe sie wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Weshalb konnte sie sich noch bewegen? Hatten sich die Youkai nicht schon längst auf sie gestürzt? Mühsam öffnete die Dämonenfrau die Augen, über ihr sah sie zwischen schwarzen Baumwipfeln glühende Funken in die Höhe steigen, die Tanne brannte jetzt lichterloh und das Feuer hatte sich bereits auf die umliegenden Bäume ausgebreitet. Ishaya richtete langsam ihren Oberkörper auf, immer noch verblüfft, überhaupt eine Bewegung zustande zu bringen. Aber sie musste hier weg. Da packten sie von hinten zwei klauenartige Hände um den Hals und rissen sie in die Höhe. "Los! Nehmt ihr die Kette ab!", blaffte eine krächzende Stimme. Da tauchten vor Ishaya zwei hässliche Fratzen auf, die Flammen spiegelten sich auf ihren gebleckten Zähnen. Schützend legte die junge Youkai ihre Hand um das Amulett - und fing dafür eine schallende Ohrfeige ein. Aber im gleichen Moment schlug sie ein zweites Mal auf dem Boden auf, wenn auch nie so heftig wie nach ihrem Kamikazesprung vorhin. Ein fürchterliches Knurren durchbrach das Knistern und Knacken des Feuers. Oh nein nicht noch ein Dämon, schoss es durch Ishayas Kopf. Reicht es denn jetzt nicht? Das überlebe ich niemals! Sie spürte, wie ihr Blut an der an der Wange herunter lief - der Schlag des Dämons war so heftig gewesen, dass die Haut an einigen Stellen geplatzt war. Das verletzte Bein war mittlerweile taub, blutete aber immer noch nicht stark. Doch allzu lange würde es wahrscheinlich nicht mehr dauern, bis das Gift seine grausame Wirkung entfaltete. Die Hyänendämonen hatten sich aufgerichtet und grollten gefährlich einem viel grösseren Wesen entgegen, welches unmittelbar neben Ishaya stand. Sie versuchte den Kopf ein wenig mehr zu heben, um zu erkennen, bei was für einem "Tier" es sich dabei handelte. Aber alles was man sehen konnte war eine riesige Tatze mit scharfen Krallen, welche so gross und scharf wie Samuraischwerter erster Klasse aussahen. Mit einer fast übermenschlichen Kraft, im wahrsten Sinne des Wortes, versuchte Ishaya aufzustehen, hoffentlich hatte dieses Biest sie noch nicht gesehen oder hielt sie für tot. Wie jämmerlich sie sich dabei vorkam, braucht man nicht zu erwähnen, es war wirklich beschämend, dass sie den Kampf mied und stattdessen ihr Heil in der Flucht suchte. Schwankend richtete sich die junge Frau auf und wandte sich ihren Feinden zu. Diese sprangen im selben Moment mit entblösstem Gebiss auf das monströse Tier, oder was immer es auch war. Ishaya vermutete, dass es ein überdimensionierter Wolf oder so etwas Ähnliches sein musste. Auf jeden Fall war die Kreatur gewaltig! Mehr bekam die Dämonin nicht mehr mit, denn sie schleppte sich zu der Stelle, wo das Feuer noch nicht war. Dort wollte sie möglichst viel Boden gewinnen von diesem schrecklichen Ort. Hinter ihr tobte der Kampf! Ein wildes Kläffen, Knurren, Geschrei und Bellen war zu hören. Aber plötzlich ertönte ein schrilles Jaulen, gefolgt von einem unmissverständlichen Heulen. Das gleiche Heulen, welches Takeromaru ausgestossen hatte, als er von ihrem Stein getroffen worden war! Ishaya warf einen Blick hinter sich und sah drei schwarze Schatten vor dem Tier liegen. Aus der Entfernung konnte sie nun erkennen, dass es sich um einen riesigen Wolf handeln musste, der ein unnatürlich helles Fell besass. Da drehte das Tier den Kopf in ihre Richtung und blickte sie mit starren Augen an. Sogar im flackernden Schein des Feuers konnte man deutlich sehen, dass es blutrote Augen hatte. Ishaya zuckte zusammen, jetzt würde es sich bestimmt auch noch über Sie hermachen! Doch stattdessen drehte sich der Dämon um und sprang mit gewaltigen Sätzen in den brennenden Wald hinein, genau in die Richtung, wo Takeromaru sein musste. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)