Zum Inhalt der Seite

Fieber...

Warum sich Team 7 in einem Schneesturm und unter einem Dach wieder findet... (Team 7-Fic)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

A Mission Gone Wrong

Also als aller erstes möchte ich nur einmal agen, dass diese Fanfic lediglich ein kleiner Versuch ist. Mich hat die Inspiration wieder mal ein bisschen gekitzelt, und das ist das Ergebnis. Ob ich weiter schreibe weiß ich noch nicht, aber mir gefiel die Idee so gut, und dachte ich probiers mal aus. ^^
 

Enjoy!

----------
 

Fieber...
 

Kapitel 1 "A Mission Gone Wrong"
 

Zu sagen das Kakashi Hatake gerade sauer war, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen.
 

Obwohl er äußerlich ruhig weiterlief und auch innerlich ein aufmerksames Auge auf seine Umgebung und seine Schüler behielt, so war er doch sprichwörtlich, einfach nur gerade angepisst...
 

Er wusste nicht ob es an ihm lag oder der Tatsache, dass es Schwierigkeiten eher schafften ihn zu finden als andersherum- Doch warum hatte gerade sein Team immer das verdammte Glück, dass sich C-Rank Missionen plötzlich als B und A entpuppten??
 

Und Kakashi Hatakes Augenbrauen zogen sich noch etwas weiter nach unten und er seufzte entnervt unbemerkt unter seiner Maske als er nun stetig weiter über schneeweißen Boden rannte. Der dicke Wollmantel den er trug fest um seinen Körper geschlungen damit ihm das harsche Wetter nicht sofort zusetzte. Der Schnee blies ihm eiskalt und bitter ins Gesicht in dem sturmartigen Ausmaß wie er es schon seid geschlagenen drei Stunden tat, und langsam begann Kakashi das ganze, ganz und gar nicht mehr komisch zu finden.
 

Seine Schuhe, die er als einziges nicht an das Wetter angepasst hatte, trugen ihn leichtfüßig über den Schnee, doch das war auch nur dem Umstand zu verdanken, das er gerade eine nicht geringe Menge Chakra in sie fließen ließ. Und er wusste, wenn er das Chakra auch nur für eine Sekunde lösen würde, er sofort in hüfthohem Schnee versinken würde.
 

Hinter sich sah er aus den Augenwinkeln zwei ihm stetig folgende Schatten, in dicke Sachen gekleidet genauso wie er, doch er fühlte sich durch sie nicht bedroht. Denn auch wenn er sie nur anhand eines schwarz und blonden Harrschopfes und der Größe erkennen konnte- es waren unbestreitbar seine beiden Schützlinge die ihm folgten.
 

Naruto, trotz der dickeren Jacke, noch immer in leuchtendem orange gekleidet, jetzt jedoch mit schwarzen langen Hosen, und neben ihm Sasuke, dieses Mal jedoch in komplett schwarz, und die Hälfte seines Gesichtes im hohen Kragen seiner Jacke versteckt. Die beiden holten langsam aber stetig zu ihm auf.
 

Und Kakashi nahm mit einem aufmerksamen Auge die Kondition seiner Schüler in sich auf.
 

Sie sahen ähnlich mitgenommen aus wie er. Sasuke schien eine Wunde an der Schulter zu haben, da er sie kaum bewegte, und auch Naruto hielt trotz des Tempos und des Wetters einen stark blutenden Arm.
 

Doch er wusste, dass das Chakra des Neunschwänzigen die Wunde schnell heilen würde. Und trotz der Tatsache das seine zwei Schüler scheinbar kaum durch den Schnee sehen konnten und immer wieder die Augen schließen musste da er ihnen ins Gesicht klatschte, schienen sie soweit okay zu sein. Und so tat der grauhaarige große Jou-nin, mit den beiden ungleichen Augen, die Verletzungen seiner Schüler als weniger schlimm ab und richtete sein Augenmerk wieder nach vorne.
 

Und zwar beide Augen.
 

Ein schwarzes und ein rotes, durch dessen Augenlid eine kaum verblasste Narbe verlief, und das unter normalen Umständen eigentlich unter seinen Stirnband verborgen wäre. Doch das hier waren keine normalen Umstände mehr.
 

Und die Arme des Jou-nins konnten nicht anders als das Bündel an seinem Körper noch etwas fester zu umschlingen.
 

Denn eingebettet und gut bedeckt von ihrem eigenen, dunkelroten Mantel, lag seine einzige Schülerin in einem Gewirr von Stoff und Schnüren sicher in seinen Armen.
 

Und auch wenn sie nur bewusstlos war und keine weiteren, lebensbedrohlichen Verletzungen zu haben schien, so rannte der ehemalige Anbu doch so schnell er konnte.
 

Denn ihm entging nicht die erschreckende Blässe, die sich langsam und stetig immer weiter auf das Gesicht seiner Schülerin geschlichen hatte und es nun ebenso blass wie Orochimarus selbst wirken ließ. Auch entging ihm nicht, dass die eigene Körperwärme des Mädchens an ihm, von Sekunde zu Sekunde mehr versiegte und dumpfe, todbringende Kälte langsam ihren ganzen Körper übermannte.
 

Und auch wenn er den Gedanken bis jetzt völlig verdrängt und sich nicht erlaubte hatte in diese Richtung weiter zu denken, so wusste er doch, dass er sich beeilen musste...
 

Seine pinkhaarige Schüler stand kurz vor dem sicheren Tod...
 

Und noch einmal knirschte er unbemerkt mit den Zähnen als er bemerkte wie frustrierend das alles war.
 

Nichts, aber auch GAR NICHTS war nach Plan verlaufen! Und das war etwas, was selbst er nicht mochte. Besonders wenn es so aus den Rudern geriet wie jetzt.
 

Sein Plan war es gewesen seine Schüler mit zu einem Freund zu nehmen, weit westlich jenseits der Mauern von Konoha. Seine Absicht war es nur gewesen, seine Schüler einmal den wirklichen Ernst der Wildnis spüren zu lassen. Sie würden noch oft in ihrem Leben später Missionen im Winter ausführen müssen. Und wie man sich ernährte, und sich warm hielt, waren lebensnotwendige Maßnahmen in dieser Jahreszeit. Es war besser gewesen sie so früh wie möglich auf das vorzubereiten, und das hieß mit allem Drum und dran. Was hieß- keine Extrasachen, keine Verpflegung.
 

Und langsam verfluchte er diesen Umstand.
 

Bis auf ein paar Waffen hatten sie nichts dabei.
 

Das es in so einer miserablen Situation enden würde, hätte er nicht gedacht.
 

Ihre Mission war nur als C eingestuft worden, da es Winter war, und die Bedingungen erschwert waren, selbst für erfahrene Ninja. Doch da er selbst dabei gewesen war, hatte es keine Probleme mit dem Ersuchen für diese Art von Mission gegeben. Jedenfalls bis zu dem Augenblick an dem sie Konoha verlassen hatten.
 

Es war einfach alles zu schnell passiert. Zu schnell als das selbst er irgendetwas hätte dagegen tun können.
 

Nicht nur das sie am kältesten Tag dieses Monats, bei bitterkalten Temperaturen von erfrischenden -15° auf diese Mission geschickt worden waren, nein. Mitten in einem der übelsten Schneestürme die er je erlebt hatte, wurden sie auch noch auf einmal von feindlichen Ninjas aus Kirigakure angegriffen.
 

Leicht zu sagen, dass sie innerhalb von fünf Minuten in alle Winde verstreut worden waren und nicht einmal mehr Augenkontakt zueinander gehabt hatten.
 

Er selbst hatte verzweifelt versucht seine Schüler in dem Tumult zu warnen und immer wieder geschrieen, sich nicht aus den Augen zu verlieren. Und auch wenn er wusste dass sie es versucht hatten, es war hoffnungslos gewesen. Und selbst er war mehr als nur genug damit beschäftigt gewesen sich die plötzlich drei Duzend Ninjas vom Hals zu halten die ihn umzingelt hatten.
 

Als er die erste freie Chance dann genutzt hatte und aufgesehen hatte, um seine Schüler zu suchen, bemerkte er das sie schon lange von ihm getrennt worden waren.
 

Mit dem plötzlich aufquellenden Gefühl seine Schüler sofort zu finden, hatte er schließlich zwei Kunais gezogen und mit den umstehenden Ninjas kurzen Prozess gemacht.
 

Mit wehendem schwarzen Mantel hatte er danach auch schon bald Naruto und Sasuke zwischen dem Schneesturm gefunden. Die beiden hatten es geschafft sich nicht gegenseitig aus den Augen zu verlieren, und schützen sich, selten gesehen, gerade Rücken an Rücken vor den immerwährenden Attacken der Kirininjas, und teilten selbst heftig aus, als er eintraf. Doch mit ein paar schnellen und unerwarteten Attacken seinerseits, waren auch diese Kirininjas tot.
 

Mit schnellen, seitens Naruto panischen Schritten hatten sie sich dann auf die Suche nach ihrem letzten Teammitglied gemacht.
 

Doch die Kirininjas schienen sie besonders weit von ihnen fortgelockt zu haben, und erst nach einer Stunde fanden sie sie schließlich mit dem Gesicht zur Seite und leblos im kalten Schnee liegen, während der Schneesturm noch immer über sie hinweg tobte. Es hatte kaum noch Hoffnung gegeben das sie überhaupt noch am Leben war. Ihr roter Mantel einige Meter neben ihr im weißen Schnee, und ein Kunai noch immer in ihrer geschlossenen Faust.
 

Blutige Leichen lagen überall um sie herum im Schnee verstreut doch Kakashi selbst hatte wenig Zeit gehabt das in sich aufnehmen zu können, wie alle anderen auch.
 

Es war kaum, dass sie angekommen waren, als sie auch schon das plötzlich immer näher kommende Geräusch von Schritten im Schnee wahrgenommen hatten. Und so hatte er gerade nur noch knapp Zeit gehabt Sakuras eiskalte Form aus dem Schnee zu heben, sie mit ihrem Mantel improvisierbar zuzudecken, bevor sie auch schon im Einklang und alarmiert wieder vom Boden geschossen waren und sich ihren Weg durch den angrenzenden Wald gebahnt hatten.
 

Äste und Kronen waren mit Schnee und Eis bezogen, und somit keine Option um sie sicher zu tragen. Und so war ihnen nur noch der Weg über den Boden als einzigster möglicher Ausweg geblieben.
 

Und noch einmal sahen die Augen des grauhaarigen Jou-nins, noch immer beide, wie man es nur selten von ihm sah, auf die bewusstlose Gestalt des Mädchens in seinen Armen nieder. Und noch einmal wölbten sich seine Augenbrauen in unterdrückter Sorge, die er aber gut versteckte.
 

Und zum ersten Mal seid ihrer Flucht nahm er sich die Zeit, ihre Situation genau zu analysieren.
 

Sie befanden sich in einem wütenden Schneesturm, an ihnen bissen 15°-, der Boden war gefroren und sie waren bereits mehr als nur leicht angeschlagen. Sie wurden von Ninjas verfolgt, die Kälte machte ihnen zu schaffen, seine Schülerin würde nicht mehr lange überleben ohne sofortige Hilfe, und Konoha-Gakure war über 20 Kilometer entfernt.
 

Und er biss die Zähne zusammen als ihm klar wurde was das bedeutete. Doch sein Gesicht gab noch immer nichts von seinen Gedanken preis.
 

Das würden sie niemals schaffen...
 

Der Boden war eiskalt und sie wurden von Ninjas verfolgt, also konnte sie ihr Lager nicht hier draußen aufschlagen. Zu gute kam ihnen, das die Kirininjas das Gebiet ebenso wenig zu kennen schienen wie sie, doch das brachte ihnen auch nur einen geringen Vorsprung. Außerdem stand es außer Frage das sie mit Sakura, in dem Zustand wie sie jetzt war, keine Nacht draußen im Freien riskieren konnten.
 

Ihre Mission war für eine Woche angelegt worden, und gleich am ersten Tag in diesem Schneesturm waren sie angegriffen worden. Bis in knapp 10 Tagen würde sie also niemand vermissen.
 

Und auch wenn der grauhaarige Jou-nin ein Ninja war der es gewohnt war sich aus brenzligen Situationen hinaus zu manövrieren, so sah er sich doch hier am Ende seines Lateins. Er wusste wie er es hier lebend rausschaffen würde. Er hatte es viele Male selbst getan als er noch Anbu war, doch das seine Schüler dabei waren, veränderte alles.
 

Allein würde er es problemlos schaffen, doch mit seinen Schülern die noch lange nicht so weit waren wie er und jetzt schon angeschlagen waren, war es unmöglich und ein schier unlösbares Problem, da sie keinerlei Erfahrungen bei diesem Klima hatten.
 

Und sie hier zurückzulassen kam nicht in Frage.
 

Und jetzt war auch noch Sakura in Lebensgefahr. Näher am Tod, als das er es jetzt selbst Sasuke und Naruto eingestanden hätte. Und so wurde er schneller, als er es bis hier hin vermutet hatte, zu einer Handlung gezwungen.
 

Der immer kälter werdende Körper an seiner Brust, ließ in ihm nur das unwiderstehliche Verlangen aufkeimen noch schneller zu rennen, und auch der langsam keuchende Atem seiner Schüler bestätigte ihm, das sie bald am Ende waren.
 

Schließlich, so bemerkte er, hatten sie nur eine Wahl...
 

Sie mussten weiter laufen.
 

Und hoffen das Sakura so lange durchhielt...
 

Sie war bereits erschreckend kalt. Doch noch immer verbot er sich, in diese Richtung auch nur einen Gedanken weiter zu denken. Er musste das hier jetzt effizient und sachlich über die Bühne bringen. Gedanken um seine Schülerin konnte er sich erst später erlauben. Er wusste, dass wenn sie jetzt keinen Unterschlupf fanden, sie sowieso am Ende waren.
 

Kakashi war mit der Umgebung nicht unbedingt vertraut, doch er wusste das sie auf dem richtigen Kurs gewesen waren bevor die Kirininjas sie angegriffen hatten. Die Kirininjas verfolgten sie zwar immer noch, eine Tatsache die sich schwer vergessen ließ, doch sie waren wieder auf dem richtigen Weg, und dafür konnte er wohl nur dankbar sein und dem Vorsprung danken den sie herausgebaut hatten.
 

In diesem Moment hatten Naruto und Sasuke endgültig zu ihm aufgeholt. Und der energetische Blonde wie der kühle-ruhige Schwarzhaarige rannten nun rechts und links neben ihm, eine Hand erhoben um den Schnee aus ihrem Gesicht zu halten, bevor Naruto schließlich fragte.
 

"Wie geht es ihr??"
 

Die Stimme des Blondhaarigen kam nur merkwürdig gedämpft zu ihm durch. Doch das konnte sein, weil er absichtlich leiser sprach oder weil der Sturm fast seine gesamte Stimme übertönte. Was immer es auch war, Kakashi verstand ihn und nickte. Ohne das er sich zu ihm umdrehte und ohne das er es wirklich meinte, doch er wusste, er musste seinen Schüler jetzt erst einmal beruhigen. Und er sagte, oder besser gesagt schrie durch den Sturm, damit es auch Sasuke dieses Mal hören konnte.
 

"Sie ist bewusstlos! Wir werden nach einem Haus hier in der Nähe Ausschau halten! Etwas anderes können wir im Moment nicht tun."
 

"Bist du dir sicher, Sensei?!" Und dieses Mal verstand Kakashi des Blonden laut und deutlich. Jetzt schrie der Uzumaki gegen den Sturm an. Und Kakashi nickte, von beiden seiner Schüler gut zu sehen, und noch einmal bewegte er Sakura leicht in seinen mantelverdeckten Armen da sie langsam schwer wurde und antwortete.
 

"Ich weiß das es da ist!! Haltet die Augen offen! Vielleicht werdet ihr es vor mir entdecken."
 

Und der sonst so störrische und energiegeladene Uzumaki nickte darauf erstaunlich folgsam und blieb stumm. Der Uchiha warf ebenfalls einen kurzen, fast flüchtigen Blick auf das erschreckend blasse Gesicht seiner Teamkameradin und auch er nickte stumm und aktivierte mit einem Schlag seine Sharingan. Auch er hielt nun Ausschau nach etwas was ihnen in diesem Sturm Schutz bieten könnte.
 

Ein Wettlauf mit der Zeit begann.
 

Zwanzig Minuten vergingen in denen sie sich weiter durch eisige Kälte schlugen. Der blonde Uzumaki angestrengt und langsam frustrierend umherschauend, Kakashi ruhiger aber mit ebenso schnellen Bewegungen seiner ungleichen Augen, und schließlich Sasuke, der immer noch still war, dessen rote Augen aber ebenso frenetisch wie wachsam durch die weiße Umgebung huschten.
 

Die Kälte die nun langsam aber unaufhaltsam durch ihre Kleidung drang betäubte langsam mehr und mehr ihren gesamten Körper, und Kakashi konnte kaum noch seine Arme spüren, als Naruto schließlich schrie: "DAA!!!" Und mit seinem Zeigefinger plötzlich auf einen Fleck, weit rechts von ihnen zeigte.
 

Zwischen dem Schnee, dem Sturm und den Bäumen blickte ihnen etwas großes und leicht bräunliches entgegen, und Sasukes Sharingan huschten nur kurz in die Richtung bevor er sofort sagte: "Das ist es."
 

Und sofort sprangen alle von ihrem Kurs ab und machten eine scharfe Wendung nach rechts um sofort ihrer Spur nachzukommen. Je näher sie kamen, desto mehr wurde es deutlich, das es wirklich ein Haus war. Und sie atmeten erleichtert auf.
 

Endlich hatten sie es gefunden.
 

Schon von weitem wurde klar das sie Naruto und seinen Augen wirklich danken mussten. Das Haus war zwar nicht klein, sondern von mittlerer Größe, aber es war aus Holz gemacht und in dem Schneesturm fast nicht mehr zu sehen. Keiner hatte Zweifel, dass sie daran vorbeigelaufen wären, hätte Naruto sie nicht gewarnt, doch auch das rückte erst einmal mit erstaunlicher Gelassenheit den Hintergrund als die drei Ninja schließlich mit den letzten fünf Schritten, mit einem Schlag und erschöpft im Schnee vor dem Haus aufsetzten.
 

Der Schneesturm heulte immer noch um sie, und sie konnten kaum ihr eigenes Wort verstehen, doch schließlich schaffte es Kakashi Sasuke mitzuteilen, das er die Tür öffnen sollte, und das tat dieser auch. Da die Tür beim ersten Umdrehen des Knopfes nicht nachgab benutzte er eine etwas gewalttätigere Methode, was aber im Moment überhaupt niemanden scherte. Und schließlich sprang die Tür mit einem kontrollierten Schlag auf, jedoch ohne aus ihren Angeln zu brechen, und mit drei schnellen Schritten traten die drei Shinobi schließlich ein. Erschöpft, frierend und arg mitgenommen.
 

Naruto hatte gerade noch den Geist die Tür wieder hinter ihnen zu schließen, doch Kakashi legte Sakura sofort von seinen Armen auf den kalten Holzboden des, wie es schien, Wohnzimmers ab und löste ihren zum Teil halb gefrorenen Mantel von ihrer eiskalten Gestalt. Und er bemerkte schließlich, diesmal mit nur noch kaum verborgenem Horror, das ihr Gesicht und ihre Lippen bereits angefangen hatten sich deutlich bläulich zu verfärben.
 

"NARUTO!" Rief er auch schon, und erschreckte den Uzumaki damit fast zu Tode. "Such sofort alle Decken im Haus zusammen die du finden kannst!! Sasuke!! Du machst mir sofort eine Kanne Wasser heiß!!! HEIß, verstehst du?!"
 

Sasuke nickte sofort, seine Augen leicht weit an der Sicht von Sakuras erschreckend bleicher Gestalt und etwas überrascht von Kakashis Ton, doch er verschwand sofort rennend im anliegendem Korridor um die Küche zu suchen, und zu tun was ihm sein Meister gerade befohlen hatte.
 

Naruto hingegen schrie, noch während er die nächste Treppe hinauf rannte. "ABER ICH DACHTE SIE WÄRE IN ORDNUNG???!!!"
 

"Das war eine Lüge! UND NUN BEEIL DICH!!" Sagte Kakashi, mit nur noch wenig herauszuhörender Selbstbeherrschung, und sofort konnte er Naruto im ersten Stock herumrennen hören.
 

Er war es schließlich auch, der als erster wieder da war, und das schon nach gerade mal 10 Minuten suchen.
 

Er kam die Treppe wieder heruntergepoltert, beladen gleich mit einem ganzen Berg aus verschiedenen Wolldecken und Kakashi gab einen unhörbaren Seufzer der Erleichterung von sich, bevor er sich rigoros drei der Wolldecken griff die Naruto neben ihm abgeladen hatte und sie mit einer sicheren Bewegung auf den nächsten Stuhl warf.
 

"Wofür sind die?" Fragte der Uzumaki auch schon schnell und leicht interessiert, bevor er sich zur anderen Seite von Sakura niederließ, neben ihr niederkniete, und mit seiner Hand ihre linke umschloss. Er erschauderte sofort anhand wie eiskalt sie war, und er hielt ihre Hand noch fester. Dieses Mal mit beiden Händen um ihr etwas von seiner eigenen Wärme abzugeben, obwohl auch seine eigenen Hände noch immer eiskalt waren.
 

Kakashi jedoch murmelte, während er die restlichen Wolldecken flink schon einmal systematisch um Sakura verteilte: "Für uns."
 

Und erst in diesem Augenblick realisierte Naruto erst wieder, das auch er wie Kakashi und Sasuke, noch immer in ihre dicken nassen Jacken gehüllt waren- und er verstand.
 

Egal wie dick ihre Sachen auch waren, sie hatten ihnen in diesem Sturm, und bei diesen Temperaturen, wenig Schutz bieten können. Auch er spürte die Kälte nun bis zu den Knochen und auch die Nässe von geschmolzenem Schnee drang nun langsam bis auf seine Haut. Sie würden, nachdem sie sich um Sakura gekümmert hatten, ebenfalls eine Decke gebrauchen können, wollten sie sich nicht ernsthaft eine Erkältung zuziehen.
 

Doch noch war Sakura nicht versorgt...
 

Sie war jetzt wichtiger. Sehr viel wichtiger. Und er wollte sich nicht ausmalen was passiert wäre, hätten sie dieses Haus auch nur eine Stunde später gefunden. Er verstand sicher nicht das volle Ausmaß ihrer Kondition, doch das brauchte er auch gar nicht um zu wissen, dass sie fiel zu lange dort draußen im Schnee gelegen hatte.
 

Und wieder sahen seine azurblauen Augen in immer mehr wachsender Sorge auf das immer noch leichenblasse Gesicht seiner Teamkameradin. Und die Hände die noch immer ihre umhielten, zitterten jetzt...
 

Egal was sein Meister sagte- das Leben wich langsam, Stück für Stück aus ihrem Körper, und er konnte es fühlen. Es machte ihm Angst...
 

"Wird sie sterben...?"
 

Diese zitternd gestellte Frage erfüllte den Raum, und Kakashi schüttelte einfach stumm den Kopf während er Sakura mit geschickten Fingern in eine aufrechte Position an sich brachte, sich insgeheim seiner Antwort aber auch nicht sicher war. Doch er würde auf keinen Fall aufgeben...
 

"Wir müssen an sie glauben, Naruto. Sie ist stark. Sie hat einen größeren Dickkopf als du und Sasuke zusammen." Bei diesen Worten konnte er sogar selbst nicht anders als leicht unter seiner Maske zu lächeln, und unbewusst übertrug es sich auch etwas auf Naruto.
 

"Sie wird nicht sterben..."
 

Und Naruto nickte, ganz langsam, so als würde er der Bewegung seines Kopfes selbst noch nicht trauen. Doch dann erst bemerkte er, was Kakashi da gerade vor im tat. Und seine azurblauen Augen weiteten sich. "WA-?!?!"
 

Doch weiter kam er nicht. Denn Kakashi schnitt ihm rigoros ins Wort noch ehe er seinen Ausruf zu Ende bringen konnte und belehrte ihn geduldig wenn auch knapp, während er Sakura weiter unbeirrt die Stiefel auszog.
 

"Wir müssen es tun, Naruto. Mit den nassen Kleidern am Leib wird sie nie warm werden. Das ist Überlebensregel Nr. 1 in diesem Fall. Das haben schon tausende Shinobis vor uns gemacht- also mach dir keine Sorgen."
 

Naruto sah für eine Sekunde so aus als wollte er darauf ernsthaft protestieren wollen, doch letztendlich sagte er doch nichts und blieb still, und sah weiter zu wie sein Meister ihre pinkhaarige Teamkameradin gerade weiter vor seinen Augen auszog. Löste nur seine eigenen Hände von ihrer, damit Kakashi ihr ihren weißen Pullover und das darunter liegende T-Shirt ausziehen konnte, und umschlang ihre Finger dann gleich wieder von neuem um sie weiter warm zu halten.
 

So sehr es ihm auch missfiel, aber er musste zugeben, dass sein Meister Recht hatte. Sie warm zu halten war nun oberste Priorität. Und so blieb er still und tat nichts.
 

Er musste auch zugeben, es hätte schlimmer kommen können. Zwar wirkte sein Meister auf den ersten Blick mit seinem Markenzeichen, dem Flirtparadies, nicht besonders Vertrauens erweckend, und er war als Perversling in ganz Konoha-Gakure bekannt, doch Naruto spürte gerade nur eines in ihm, und das war bestimmt keine Lüsternheit. Und das war etwas, was seine Entscheidung noch weiter bekräftigte.
 

Sein Meiser machte sich gerade ebenso große Sorgen um Sakura, wie er und Sasuke zusammen. Auch wenn der emotionslose Baka es wahrscheinlich noch weit weniger zugegeben hätte als Kakashi, doch auch er machte sich Sorgen. Da war er sich ganz sicher.
 

Je mehr Kakashi von ihrem erschlafften Körper aufdeckte, je mehr er von ihrer Haut sah, desto mehr war bereit, seinem Meister völlig das Feld zu überlassen. Sie war mittlerweile so blau das er dachte, dass sie nicht mehr am Leben sein könnte. Und noch immer zitterte sein eigener Körper davon, weil er die Angst hatte, und den Gedanken daran nicht loswerden konnte.
 

Noch nie hatte er einen Menschen mit einer solch bläulichen Färbung gesehen... Es erschreckte ihn und er wusste sofort, das es nichts gutes war.
 

Doch auch trotz dessen konnte er die zugegebenermaßen offensichtliche Tatsache nicht ignorieren, das sie praktisch vor seinen Augen ausgezogen wurde. Und er rötete als Sakura schließlich in weniger als einer Minute mit nichts weiter als ihrer Unterwäsche noch vor ihm lag.
 

Und in diesem Moment war er irgendwie heilfroh, das Sakura nicht bei Bewusstsein war, sonst hätte er jetzt garantiert rennen dürfen vor ihren geschwungenen Fäusten. Doch es war auch ein gemischtes Gefühl. Denn gleichzeitig wollte er nichts anderes als in ihre geöffneten Augen zu sehen um sich selber bestätigen, das sie okay war- das sie nicht gerade vor seinen Füßen starb.
 

Doch den Gefallen tat sie ihm nicht... Ihr Kopf rollte leblos von einer Seite auf die andere, und auf einmal wurde ihm von diesem Anblick schlecht. Und zum ersten mal fiel ihm auf das sie kaum noch atmete und das ihre Atemzüge nur sehr stoßweise kamen.
 

Es ließ in ihm den Wunsch aufkommen zu schreien, zu toben, irgendetwas umzuschmeißen...! ... Doch er unterdrückte es...
 

Und schließlich zog sich die Rötung in seinem Gesicht bis zu seinen Haarwurzeln hin, bis er letztendlich knallrot wegsehen musste und sich fragte, wie sein Meister das nur tun konnte.
 

Doch der begrapschte sie immer noch an keinen privaten Stellen, noch flackerten seine beiden, immer noch sichtbaren, ungleichen Augen einmal unsachmäßig von ihrem Körper ab.
 

Naruto vermutete, dass er es schon lange vergessen hatte das er sein Sharingan immer noch zeigte. Doch er wusste nicht ob es das war, ob er die Erschöpfung einfach ignorierte die immer aufkam wenn er es überstrapazierte, oder ob er es einfach brauche um Sakura besser ansehen zu können.
 

Was immer es auch war, sein Meister schien es nicht zu bemerken. Mit einem starren, emotionslosen Gesicht nahm er gerade die erschreckende Blässe von Sakuras Haut in sich auf, fasste mit einer Hand testend auf ihre Stirn und bemerkte wie kalt sie war, war aber auch gleichzeitig beruhigt das sie kein Fieber hatte.
 

Doch es war immer noch kritisch. Er hatte kein Fieberthermometer dabei doch sie war immer noch so unnormal kalt... Kälter als ihm lieb war. Und ein alter Satz den er einmal in seiner kurzen Unterrichtszeit in Medizin aufgegriffen und seitdem immer befolgt hatte, wiederholte sich wieder in seinem Kopf...
 

Sollte ihre Temperatur unter 20°C sinken...würde sie sterben...
 

In diesem Moment kam Sasuke ins Zimmer gestürzt.
 

Einen alten Teekessel in seiner linken handschuhbesetzten Hand aus dem es verdächtig dampfte, und einer metallenen Schüssel in der rechten. Und er blieb für einen Augenblick lang stehen, als er sah wie genau Sakura gerade vor seinem Meister lag, doch dann lief er fast schon sofort wieder unbeirrt weiter. Trat schließlich an Kakashi, der ihm sofort dankbar und geschickt beide Sachen abnahm und dann ohne Umschweife begann das heiße Wasser in die Schüssel zu gießen, bevor sich der Uchiha schließlich etwas neben seinen Meister gesellte, und sich nun in einem halben Schneidersitz etwas in der Nähe von Sakuras Beinen niederließ.
 

Seine nun wieder schwarzen Augen glitten schier emotionslos und sachlich wie immer über ihre Gestalt, und ungleich Naruto schien er sofort zu wissen, dass das gerade das wichtigste und richtige war was Kakashi gerade tat und äußerte kein Wort des Einwandes.
 

Naruto betrachtete das mit einem halb stirnrunzelnden, halb wütendem Blick, wie er anhand ihrer sterbenden Teamkameradin nur so ruhig bleiben konnte. Doch er entschied sich nichts auf das Verhalten des Uchihas zu sagen- seine Sorge um Sakura immer noch um einiges größer als das. Und es wurde ihm schließlich auch abgenommen, als Kakashi nun rigoros einen der Waschlappen aus der Schüssel fischte, ihn kurz auswrang und ihn dann der Länge nach auf Sakuras Oberarm legte.
 

Sakura bewegte sich nicht, noch rührte sie einen Muskel, das sie diese Geste auch nur annähernd wahrgenommen hätte. Und Kakashi wiederholte die Prozedur, bis fast ihr ganzer Körper mit den heißen Dingern bedeckt war.
 

Naruto erschauderte etwas, da die Waschlappen dem Wasser zufolge wahrscheinlich glühendheiß waren, doch Sakura war immer noch bewusstlos und bemerkte es so nicht. Und er entschied in diesem Moment das es wahrscheinlich auch besser so war.
 

Kurz hatte Kakashi Sasuke dazwischen angewiesen, sich eine Decke zu schnappen und sie dann unter Sakuras Körper zu legen während er sie hochhielt, doch das war auch schon alles gewesen was sie getan hatten.
 

Und erst jetzt fiel Naruto auf, dass ihr Meister wirklich die ganze Zeit über sehr schnell und hektisch gehandelt hatte, und schier alles getan hatte was in seiner Macht stand um ihr zu helfen. Doch nun wo sie mit Waschlappen bedeckt und erst einmal in einem Kokon aus Decken gewickelt war, schien er zum ersten Mal wieder wirklich aufzuatmen. Die unmerkliche Anspannung wich wieder etwas aus seinem Gesicht, und als nächstes sicheres Zeichen, schob er sein Konoha-Stirnband wieder über sein linkes Sharingan-Auge.
 

Es war alles was sie bis jetzt hatten tun können.
 

Doch schließlich fragte Sasuke, die erste Frage, die er seit ihrem gesamten Aufenthalt in diesem Haus gestellt hatte.
 

"Sollte sie nicht ein Bad nehmen...? ... Ist es nicht besser die betreffende Person mit warmem Wasser erwärmen zu lassen?"
 

Seine Frage war forsch aber auch, zu Narutos Erstaunen, seltsam ungeduldig. Es schien das es ihm nicht gefiel, dass sie nicht mehr tun konnten, doch er maskierte beides perfekt. Und noch einmal glitten seine schwarzen Augen über Sakuras bleiches, bewusstloses Gesicht, zu ihrer leicht geöffneten Lippen, zwischen denen sie unregelmäßig, fast stoßweise atmete, und dann wieder zu Kakashi, um ihn forsch und abwartend anzusehen. "Nicht wahr?"
 

Und Kakashi lächelte wirklich etwas unter seiner Maske bei diesen Worten auch wenn es eher kläglich ausfiel.
 

"Sehr gut, Sasuke... Doch bei deinem Plan musste du leider bedenken das er einen kleinen Haken hat. Denn dieses Haus hat weder Strom noch Warmwasser, und so fallen elektrische Geräte wie auch ein Bad völlig aus."
 

Kurz, klar, und genau zum Punkt.
 

Und Sasuke und auch Naruto starrten ihn entgeistert an als er das sagte.
 

"Heißt das das wir hier praktisch wie im Mittelalter dastehen??"
 

Und Sasuke konnte kaum sein Unverhalten dieser Tatsache gegenüber zurückhalten. Sie saßen hier fest, mit ihrer Teamkameradin die näher am Tod stand als am Leben, und sein Meister sagte ihnen gerade, das sie praktisch nichts tun konnten um ihr zu helfen??!
 

Zu sagen das er nur fassungslos war in diesem Moment, wäre eine Untertreibung gewesen.
 

Alles war schief gelaufen bis zu diesem Augenblick... Doch jetzt sagte ihm sein Meister das es praktisch keine Hoffnung mehr gab?!
 

Er selbst mochte zwar eine kalte Person sein, aber er war nicht so kalt... Er wusste selbst, dass Sakuras Chancen zu überleben unter diesen Bedingungen bei weit weniger als 25% standen! Und auch Naruto brauchte scheinbar kein Genie sein um es zu kapieren.
 

"DAS IST WANSINN, SENSEI!!"
 

Und Kakashi senkte den Kopf da er diese Reaktion erwartetet hatte. Ganz langsam, während er nun fast abweisend mit seiner linken Hand über Sakuras blasse Stirn streichelte, doch er murmelte. "Wir haben keine andere Wahl..."
 

Es war wahr.
 

"ABER-!!!"
 

Doch Sasuke brachte Naruto dieses Mal zum Schweigen.
 

"Halt die Klappe, Dobe...! Passiert ist passiert. Wir können es nicht mehr ändern. Also sei still und finde dich damit ab und versuch lieber ihr zu helfen als sinnlose Reden zu schwingen!"
 

Die Augen des Uchihas funkelten unnatürlich und waren wütend verzerrt, und unter normalen Umständen hätte Kakashi jetzt versucht den aufkommenden Streit zwischen seinen beiden Schülern zu verhindern, doch er hatte weder die Kraft noch die Geduld um das noch zu tun. Und außerdem würde es den beiden Streithähnen danach sicher besser gehen, wenn sie sich einmal richtig in die Haare bekommen hatten. Er wusste das aus Erfahrung.
 

Doch andererseits konnte er aber auch nicht anders als erstaunt innezuhalten und zu bemerken, wie viel der Uchiha gerade gesprochen hatte, und mit wie viel wenig Selbstbeherrschung noch seinerseits.
 

Ebenso wie ihm nicht die Wut entging die nun ganz klar auf seinem Gesicht geschrieben stand... Und er schätzte, das auch Sasuke diese Mission innerlich mehr zugesetzt hatte als er es sich bis jetzt zugeben wollte.
 

Und das fast mehr emotional als körperlich. Er war frustriert, und die langsam steigende Erschöpfung sprengte auch langsam seine letzte Selbstkontrolle die er noch über sich hielt. Auch er war nun langsam am Rande seiner Toleranz, und Naruto hatte das Fass anscheinend mit seinen Worten gerade schon heftig zum Schwappen gebracht.
 

Und wie es jeder erwartet hatte sprang der Blonde auch schon auf, das Gesicht wutverzerrt und mit geballten Fäusten, und Kakashi erwartete einen Ausbruch ala Uzumaki der sich gewaschen hatte-...
 

Doch die Sekunden vergingen schließlich ohne das dieser etwas tat.
 

Und Kakashi beobachtete mit einem aufmerksamen Auge das Gefühlschaos auf dem Gesicht seines Schülers, bis Naruto schließlich eine Hand erneut zur Faust ballte, wie um sich zu beruhigen, und sich dann wieder ruhig im Schneidersitz hinsetzte.
 

"Du hast recht..." murmelte er dann in Sasukes Richtung. "Tut mir leid..." Diese Worte richtete er nur nach an den Boden unter seinen Füßen und ließ den Kopf hängen.
 

Er hatte sich wie ein Kind benommen... Sakura war in großer Gefahr und das war alles was jetzt zählte.
 

Kakashi war augenblicklich verblüfft, doch der Blondhaarige fügte auch schon an. "Aber was machen wir jetzt mit Sakura?" Und eine besorgter Blick streifte ihr blasses Gesicht bis er hinzufügte. "Muss sie die ganze Zeit eingewickelt bleiben?"
 

Und Kakashi nickte. "Ja... Es geht nicht anders."
 

Und während er das sagte nahm er das große Bündel aus Stoff, das ihre Teamkameradin war, auch schon vorsichtig in die Arme, aus dem hinten noch ein paar nackte schlanke Füße hinausschauten. Und rosanes, kurzes Haar streifte seinen immer noch leicht feuchten dunklen Mantel als er ihr bleiches Gesicht vorsichtig gegen ihn lehnte. Und seine beiden Schüler standen momentan auf, als ihr sonst so unerschütterlicher Meister dieses Mal nicht ohne ein gewisses Maß an Erschöpfung murmelte.
 

"Lasst uns ein Zimmer für sie suchen..."
 

Und die beiden Jungen nickten nur stumm. Ihr Streit fürs erste vergessen.
 

Und als sie Kakashi langsam, und hintereinander, die Treppe zum ersten Stock hinauf folgten, hofften sie inständig, dass sie das Schlimmste jetzt hinter sich hatten. Die ganze Sache hatte sie emotional wie körperlich mehr mitgenommen und ausgelaugt als sie eigentlich zugeben wollten. Doch das sie falsch lagen, konnten sie noch nicht wissen...
 


 

...

Adjustment

Wenige Minuten später saßen Schüler und Meister schließlich wieder in stiller Runde vereint zusammen am hölzernen Küchentisch.
 

Sie hatten Sakura, immer folgend auf ihrem Meister der die Treppe zuerst hochgegangen war, in ein freies Zimmer im ersten Stock gebracht. In eines der Reihe von Zimmern die aussahen, als wären sie extra für Gäste vorgesehen worden, und hatten sie schließlich auf das Bett im Innern abgelegt.
 

Und Naruto vermutete, mit einem damals bitteren Lächeln, dass ihr Meister kein größeres Bett hätte finden können. Die schlanke, zierliche Gestalt ihrer Teamkameradin, wenn auch eingewickelt von dicken Decken, schien fast in ihm zu verschwinden. Und das noch mehr als sich die Bleiche ihres Gesichtes mit dem Schneeweiß der einfachen Zudecke traf, das fast mit ihr zu verschmelzen schien.
 

Er wusste nicht was Kakashi in diesem Moment gedacht hatte, als er noch für weitere Sekunden länger auf das Gesicht ihrer Teamkameradin geschaut hatte als sie alle auf einmal in unbeweglicher Stille im Raum gestanden hatten. Erst Kakashi, dann Naruto und dahinter Sasuke.
 

Doch Sasuke schien diese Ansicht in keinster Weise geteilt zu haben.
 

Im Gegenteil.
 

Er hatte sein Gesicht bemerkenswert schnell wieder von dem ihrer Kameradin abgewandt.
 

Und Naruto hatte es in diesem Moment nicht einmal mehr geschafft, Wut auf seinen Rivalen zu verspüren.
 

Nicht wenn der Uchiha bei ihrem Anblick das gleiche fühlte hatte wie er es auch gerade empfunden hatte. Obwohl er sich im gleichen Moment nicht sicher war, ob der Uchiha überhaupt zu so etwas derartigem fähig war.
 

Wäre es nicht dank des Schopfes von hell rosa Haar gewesen, das unverkennbar und einmalig in Konoha war, hätte er glatt bezeugt, dass er das Mädchen, eingewickelt wie es da vor ihm lag, nicht kannte.
 

So unnatürlich blass war sie, das es ihr ganzes Gesicht entstellte.
 

Egal was sein Meister sagte, egal, wie sehr er wusste, dass er alles getan hatte.
 

Sie sah schrecklicher aus denn je. Und er wusste das ihn dieses Bild begleiten würde, egal was man ihm auch noch Stunden danach erzählen würde.
 

Und das war der Moment gewesen in dem er schließlich auch das sinkende Gefühl in seinem Magen identifizieren hatten können, dass sich langsam seinen Weg vom Magen in Richtung seiner Kehle gemacht hatte...
 

Ihm war eigentümlich schlecht gewesen.
 

Kakashi hatte noch einmal schließlich ein letztes Mal ihre Temperatur gecheckt und bemerkt, dass sie leicht erhöhte Temperatur hatte, doch er hatte gesagt, dass das ganz normal sei da ihr Körper sich jetzt schnell erwärmte.
 

Und das war ja eigentlich etwas gutes, oder?
 

Jeder hatte seine Sorge auf ihrem Gewissen erst einmal damit abgetan.
 

Ein einfaches weißes T-Shirt aus Kakashis Rucksack selbst, war alles was Kakashi ihr noch übergezogen hatte bevor er die Decken wieder um sie geschlungen hatte. Es war das einzigste Kleidungsstück von ihnen, das nicht durchnässt worden war- doch das änderte die Fakten immer noch nicht.
 

Das hier war noch immer eine geplante Survival-Mission. Das Überleben in der Wildnis ohne Hilfsmittel. Und damit hatte sich ihr Vorrat an Kleidung auch schon damit wieder erschöpft, da Kakashi es eigentlich nur eher zufällig mit eingepackt hatte.
 

Doch nun war schon eine viertel Stunde vergangen, und die drei übrig gebliebenen Teammitglieder von Team 7 saßen nun zusammen da, eingewickelt in einer großen Decke, die selbst genug Umfang für Kakashis große Form bot, und wärmte sich still an einer dampfenden Tasse Tee die Hände.
 

Ihre Sachen lagen bereits in einer nahtlosen Reihe, aufgehangen auf zwei Heizungen im großen Wohnzimmer- die zwar nicht funktionierten, aber trotzdem besser waren als der einfache Fußboden um sie zu trocknen.
 

Bis auf ihre bloßen Boxershorts trugen sie also nur die Decke die sie sich fest um ihre Schultern geschlungen hatten. Und auch wenn Sasuke und Naruto immer noch vereinzelt zitterten anhand wie kalt es war, so wurde es doch sichtbar weniger als sie langsam wieder begannen unter der stetigen Wärme aufzutauen.
 

Seid sie am Tisch platz genommen hatten, war kein Wort mehr zwischen ihnen gefallen, aber wirklich nur, weil es einfach niemand für nötig hielt. Es herrschte entspanntes wohltuendes Schweigen zwischen ihnen, und jeder bemühte sich mehr, sein angeschlagenes Immunsystem wieder etwas in Schwung zu bringen als eine Konversation.
 

Doch schließlich nahm Naruto noch einmal einen Schluck aus seiner Tasse, bis er sich schließlich dazu entschloss die Stille zu brechen.
 

„Was wird jetzt aus Sakura-chan, Sensei?“
 

Kakashi, der ihm und Sasuke auf der anderen Seite vom Tisch gegenübersaß, und diese ganz für sich alleine beanspruchte, ließ sich ebenso viel Zeit wie Naruto bei seiner Antwort. Das schwache, jedoch trotzdem grelle, fast weiße Licht der altmodischen runden Lampe über ihren Köpfen, beleuchtete schwach die nahtlose und sparsam eingerichtete Küche, doch Kakashis Gesichtszüge stachen dagegen durch das Licht fast seltsam betont deutlich heraus als er sich noch einmal das feuchte Haar aus dem Gesicht strich das nun fast sein gesamtes Sharingan-Auge verdeckte, da er sein Stirnband abgelegt hatte, und noch einmal drehte er die Teetasse langsam zwischen seinen Fingern bevor er schließlich ruhig, fast im Plauderton antwortete.
 

"Nichts. Wir können nur warten. Wenn alles gut geht sollte sie bald aus ihrer Ohnmacht aufwachen."
 

Naruto bedachte das für einige Sekunden und war versucht zu fragen, was sie tun würden wenn es nicht gut gehen sollte, doch er biss sie auf die Lippe noch bevor die Frage ihm über die Lippen konnte. Und noch im gleichen Moment als er wieder seine Tasse an die Lippen setzte war er innerlich sauer auf sich, dass er der Einschätzung seines Meisters so sehr misstraute.
 

Doch wie es schien, schien Sasuke neben ihm andere Gedanken durch den Kopf gegangen zu sein, denn der Schwarzhaarige stellte mit einer emotionslosen Stimme schließlich fest:
 

"Das heißt also, dass wir so lange hier bleiben müssen..."
 

Und Kakashi, dessen halb nasse Haare ihm noch immer halb ins Gesicht hingen bedachte den Schwarzhaarigen vor sich und nickte zustimmend, was Sasuke dazu veranlasste die Aufmerksamkeit seiner schwarzen Augen wieder auf die Tasse in seinen Händen zu fixieren.
 

Naruto hatten es von seinem Platz aus, links neben ihm ebenfalls gesehen, und betrachtete Sasuke nun mit einem leicht stirnrunzelnden Blick. Doch der Uchiha wollte seinem eigenen Blick augenscheinlich nicht begegnen. Langsam hob der Schwarzhaarige wieder seine Hände um seine Tasse an die Lippen zu führen, wobei ihm die schwere blaue Wolldecke, die mit ausschweifenden dunkelblaueren Linien versehen war, jedoch etwas von seinen Schultern rutschte. Sie gab den Verband frei, der fest um das Gebiet von linker Schulter und Oberarm geschlungen worden war. Doch so, als würde er den Schmerz und die Kälte gar nicht spüren, und mit einer langsamen Bewegung, zupfte der Uchiha die Decke einfach wieder zurecht und legte dann seine Finger wieder langsam um die warme Tasse.
 

Tee war das einzigste was sich in den Küchenschränken hatte finden lassen, und da es immerhin besser war als einfaches heißes Wasser, beschwerte sich niemand der drei.
 

Kakashi gegenüber von ihnen, hatte ebenfalls seine Finger um seine Tasse geschlossen und wärmte sich an ihr, doch im Gegensatz zu Narutos und Sasukes Tasse, war seine noch immer voll, da er es bis jetzt abgelehnt hatte etwas daraus zu trinken. Seine Maske war noch immer an ihrem Platz in seinem Gesicht, und wie es schien, sollte das auch noch weiter so bleiben. Keiner störte sich besonders daran auch wenn Naruto stark versucht war darüber die Augen zu rollen.
 

Doch er wurde davon abgelenkt, als ein eiskalter Schauer ihn so plötzlich durchlief das dieser es wirklich schaffte, seinen gesamten Körper merkbar unter der Decke zittern zu lassen. Und er hob schaudernd seine nackten Füße vom Boden hinauf und verschenkte sie umständlich im Schneidersitz unter seinen Beinen, um sie noch zusätzlich mit seiner eigenen Körperwärme warm zu halten.
 

Er zog die aufwendige, mit roten und braunen Linien karierte Decke noch enger um seinen Körper, zupfte sie zurecht damit sie auch seine angewinkelten Beine nun vollständig bedeckte, und zitterte wieder als ihn ein Schauer überlief, jetzt aber jedoch merklich weniger. Und als er bemerkte das Kakashi und auch Sasuke ihn bei dieser Prozedur mit einem seltsamen Blick zusahen, runzelte er die Stirn und fragte schließlich gereizt.
 

"WAS??! Meine Füße sind auch kalt!!"
 

Sasuke schüttelte nur leicht den Kopf und auch Kakashi schien sich entschieden zu haben, darauf nichts zu antworten, und rieb seine Finger nur noch ein weiteres mal leicht an seiner Tasse.
 

Narutos Augenbraue zuckte als er diese Reaktionen sah, doch andererseits konnte er auch nicht anders als irritiert zu sein, anhand, wie sein Meister hier ganz wie zu Hause schien. Mit der Decke um seine Schulter, deren Farbe Naruto als "staub-grün" bezeichnet hätte, der Tasse in den Händen und dem wie immer gelangweilten-unleserlichen Ausdruck auf seinem Gesicht, wirkte sein Meister wirklich eher als würde er hier gerade gemütlich in seinem eigenen Haus sitzen und ein Kaffeekränzchen abhalten, und nicht in einer fremden Hütte, Kilometer weit von Konoha entfernt, und sich von einer halben Unterkühlung erholen.
 

Naruto wusste im Moment nicht, ob er ihn dafür bewundern oder ob es ihn nerven sollte.
 

Letzten Endes war es auch egal, wie er feststellte. Und er nippte weiter leicht gedankenverloren an seinem Pfefferminztee, wobei er sich bemühte seine Grimasse nicht durchscheinen zu lassen.
 

Er HASSTE Pfefferminztee! (Hagebutte war soooo viel besser!)
 

Doch seine Gedanken wurden von Kakashi unterbrochen, der seinen Blick abermals etwas durch die sparsam eingerichtete Küche schweifen ließ. Und auch wenn er gerade keine Ahnung hatte was sein Meister dachte, so dachte er doch, das er es zumindest jetzt erahnen konnte.
 

Die Küche war wirklich sparsam eingerichtet. Der Tisch bildete das Zentrum gleich wenn man rein kaum zur Linken, doch er war klein, und selbst er und Sasuke, ganz zu schweigen von Kakashi, wirkten, als würden sie die gesamte Küche bereits vollständig ausfüllen als sie nun an ihm saßen. Ein relativ großes Glasfenster grüßte Naruto von seiner linken Seiten, da er am Außenrand saß, doch die gesamte hintere Seite der Küche hinter Kakashi war mit alten Küchenschränken zugestellt, genau auch wie die ganze Seite daneben. Alles schien so Platz sparend und effizient wie möglich eingerichtet worden zu sein, und er entdeckte kaum nutzlose Sachen. Doch der Raum an sich war trotzdem bereits so klein, dass Kakashi aufpassen musste beim Aufstehen nicht sofort an die Schränke hinter sich zu stoßen, wie er auch schon beim Hinsetzen hatte aufpassen müssen. Sie begannen bereits, gerade mal einen Meter hinter seinem Rücken, und das zeigte wie klein die Küche wirklich war. Die Schränke an denen bereits die Plastik abblätterte, waren in einem hellen blau gestrichen mit einfachen runden Knöpfen zum Aufmachen, und wirkten bereits sehr alt. Der Boden bildete nur einfache kleine, dunkelgrüne Fließen und auch die Wände waren nur ein einfaches weiß.
 

Alles in allem wirkte die Küche so kalt, wie es die Fließen unter seinen blanken Füßen gewesen waren, weswegen er vor ein paar Sekunden ja auch noch so gezittert hatte. Im Gegensatz zu den anderen Räumen schien man in diesem Raum auf jede Behaglichkeit verzichtet zu haben.
 

Er wusste nicht, ob es seinem Meister schon vorher durch den Kopf geschossen war oder ob es ihm gerade jetzt erst, genau wie ihm, gekommen war, doch jedenfalls sagte dieser jetzt auch schon, sehr passend zu seinen vorhergehenden Gedanken:
 

"Ich glaube wir sollten bald ins Wohnzimmer umziehen. Von allen Zimmern in diesem Haus ist es das einzigste mit einem Kamin, und ich will ihn lieber so schnell wie möglich zum Laufen bringen bevor wir wirklich spüren, wie kalt es hier wirklich ist."
 

Naruto konnte darauf nur stumm folgsam nicken, und auch Sasuke würdigte das mit einem kaum sichtbaren Kopfnicken seinerseits bevor der junge Uchiha jetzt sein Gewicht etwas auf seinem Stuhl verlagerte und langsam auf seine rechte Hand sah, die er aus den Tiefen seiner Decke hervorholte...
 

Sie kribbelte, trotz der Wärme die er gerade unter seiner Decke fühlte. Und er wusste, sie waren aller näher an Sakuras eigenem Zustand dran gewesen als sie eigentlich zugeben wollten. Die Kälte war so intensiv gewesen das sie es fast geschafft hatte, all seine Empfindungen zu lähmen und verklingen zu lassen. Es war ihm dort gar nicht richtig aufgefallen im Schnee, doch jetzt spürte er erst den Schmerz den Eis, Schnee und Temperaturen auf seiner Haut hinterlassen hatten.
 

Die Taubheit verschwand, und damit kehrte der Schmerz zurück den Kälte die ganze Zeit übermannt hatte. Auch seine verletzte Schulter, wo ihn ein Kunai hart erwischt hatte, machte sich nun sehr viel stärker bemerkbar- doch er verzog keine Miene.
 

Er ließ sich von so was nicht einschüchtern, weder noch zu irgendeiner Schwäche zwingen. Besonders nicht, wenn die eigentliche Tat schon mehrere Minuten zurück lag.
 

Doch er stimmte Kakashi völlig zu- Ihre Körper empfanden wirklich noch nicht normal, nun, wo sie plötzlich aus der Kälte hinaus gerissen worden waren. Weder noch erkannten sie die wirkliche Kälte die auch hier drinnen herrschte. Sie täuschten nur ein unbestimmtes Gefühl der Wärme hervor. Eine natürliche Reaktion- doch es war ein trügerisches Gefühl was ihnen nichts desto trotz zum Verhängnis werden konnte.
 

Und Kakashi schien es ebenso zu sehen.
 

"Ich schätze, wir gehen besser gleich."
 

Und beide Jungen vor ihm nickten und standen auf, während Naruto noch schnell seine Tasse leer schlürfte.
 

Drei Sekunden später saß niemand mehr an dem Tisch.
 

Naruto folgte als letzter seinem Meister und Sasuke auf dem Weg zum Wohnzimmer, an dessen Anfang Kakashi nun eine einfache Petroleumlampe in die Höhe hielt um ihnen den Weg zu leuchten. Mit der anderen hielt er weiter seine Decke zusammen. Und auch Sasuke und Naruto, mit nichts weiter als einer Decke bekleidet, tapsten barfuss hinterher.
 

Das Licht der Lampe warf lange Schatten hinter ihre Körper und bot kaum Licht. Gerade mal genug um drei Meter weit von sich sehen zu können, doch durch die engen Gänge wirkte das fahle Licht und die Schatten mehr gespenstisch als tröstlich.
 

Doch Naruto hatte im Moment ganz andere Probleme als das fahle Licht und die Schatten.
 

Der Boden unter seinen Füßen war auch hier, wie in der Küche, eiskalt, und er grollte innerlich, als er bemerke, dass er seine Füße zum zweiten Mal an diesem Tag wegen Kälte nicht mehr spüren konnte. Doch auch das wurde plötzlich mit einem Schlag aus seinen Gedanken gewischt.
 

Es war nun eine knappe Minute her seid sie vom Küchentisch aufgestanden waren, und nun schon über eine halbe Stunde, seid sie diese Hütte gefunden hatten und dem Kampf entkommen waren, und doch konnte er sich nicht erklären warum die Sicht auf einmal plötzlich vor seinen Augen eigenartig verschwamm... Warum auf einmal alles anfing sich leicht vor seinen Augen zu drehen, und warum ihn auf einmal eine unerklärliche Schwäche übermannte.
 

Eine leichte Panik machte sich in ihm breit, anhand, dass er das Zittern das seine Glieder befallen hatte anscheinend nicht mehr kontrollieren konnte, doch er versuchte es zu ignorieren und schüttelte sich um der Blindheit über seinen Augen wieder Herr zu werden.
 

Vor sich konnte er die geisterhaften Schemen von seinem Meister und Sasuke ausmachen, und er blinzelnde, und versuchte seine Sicht wieder ins Lot zu bringen. Kalter Schweiß trat ihm auf die Stirn ohne das er es bemerkte. Er fühlte sich fast fiebrig.
 

Und dieses Mal ohne das er es irgendwie verhindern konnte, taumelte er zur Seite und stützte sich plötzlich hart an der Wand neben ihm ab, was ein lautes *Thud!* zur folge hatte. Und Sasuke drehte sich um, um ihn aus leicht stirnrunzelnden Augen anzusehen, doch er kam nicht dazu etwas zu sagen, denn Kakashi hatte sich ebenfalls schon umgedreht und fragte nun ruhig, mit erhobener Lampe:
 

"Kannst du weiter gehen, Naruto?"
 

Und Naruto nickte, und er war sich sicher das man in diesem Moment sein Gesichtsausdruck nicht hätte deuten können. Er war selbst fast ein bisschen überrascht wie schnell alles passiert war. In der einen Sekunde hatte er geschwankt und in der nähten fand er sich plötzlich an der Wand wieder.
 

Und während er die nächsten Worte sagte stellte er sich wirklich wieder langsam normal auf die Füße, das Schwindelgefühl verblasste und machte nur noch einer vagen Erinnerung platz. Und als wäre gerade eben wirklich gar nichts gewesen sagte er selbst leicht kurios und langsam: "Mir ist nur leicht schwarz vor den Augen geworden. Weiß auch nicht wie das passiert ist."
 

Er verstand es selbst nicht genau. Es hatte sich fast fiebrig angefühlt.Doch aber auch nur für eine Sekunde. Und jetzt war es wieder weg.
 

Ein seltsames Minimum an Schwäche war immer noch da aber das Schwindelgefühl war weg.
 

Kakashis Laterne blendete seine sensiblen Augen- trotz der dunklen Umgebung- aber trotzdem konnte er die Gestalt dahinter sehen, der eine staubgrüne Decke gerade bis knapp zu den Knöcheln reichte und die Lampe selbst weiter aufrecht hielt. Und Naruto bemerkte plötzlich in diesem Augenblick, was alle seine Überlegungen je verschwinden ließ, dass es urkomisch aussah, wie sein Sensei da nur mit einer Decke bekleidet dastand, mit grauem, strähnigem Haar, und seiner schwarzen Maske im Gesicht.
 

Und er konnte seinen nächsten schlussfolgernden Gedanken dazu nicht aufhalten.
 

Wie ein Einbrecher.
 

Und dieses Mal konnte er sich kaum noch ein Grinsen verkneifen.
 

Nein! Nicht wie ein Einbrecher. Wie ein LAUSIGER Einbrecher!! Nur bekleidet mit Boxershorts und Decke.
 

Und das Bild, wie Kakashi, nur in diesem Aufzug gekleidet, eine Hauswand erklomm, die Decke wie ein Cape um den Hals geschlungen kam ungewillt in seine Gedanken. Und dieses Mal war er sich sicher schon Blut zuschmecken so sehr musste er sich auf die Wange beißen um nicht in Lachkrämpfe auszubrechen.
 

Das war einfach zu köstlich!!! DAS musste er unbedingt erzählen wenn er wieder nach Hause kam!! Koste es was es wolle!! Am besten er vereinbarte gleich schon mal einen Termin mit der Oma...!!!
 

"Wie ich sehe, scheint es dir ja wieder gut zu gehen." Sagte Kakashi gedehnt, und Narutos Mundwinkel zuckten verräterisch, doch er bemühte sich zu einer passablen Antwort die wie es schien, ihm sämtliche Anstrengung kostete. "Ja. Es hat mich nur für einige Sekunden übermannt, Sensei."
 

"Du bist erschöpft." Stellte sein Meister auch schon ruhig fest, so als wüsste er wirklich, was gerade in Narutos Körper vorging. "Das ist normal. Du hast unter kalten Bedingen gekämpft, dein Körper ist geschwächt und du hast zusätzlich Chakra verbraucht. Bist du dir sicher das es geht?"
 

Und Naruto nickte.
 

Und als Kakashi ebenfalls nickte könnte er schwören das er sah wie der Ausdruck in dem einen Auge seines Meisters unmerklich...verblassender wurde. Und auf einmal verschwand jeglicher Drang zu Grinsen, so als hätte man ihm plötzlich vor den Kopf gestoßen, sofort aus Narutos Kopf. Erst jetzt in dieser Sekunde fiel ihm wieder ein, wie erschöpft auch sein Meister wirklich sein musste. Wie sehr alles an ihm gezerrt haben musste...
 

"Übernimm dich nicht, Naruto... Massive Kälte ist etwas was selbst dein Körper nicht alleine bewältigen kann."
 

Und Naruto nickte wieder, als er plötzlich je in dieser Sekunde spürte, dass es seinem Meister mit diesem Hinweis ernst war. Bitterernst sogar, obwohl er sich sein eigenes Erstaunen nicht anmerken ließ. Ebenso wie er plötzlich wusste, dass sein Meister damit nicht nur auf ihn allein anspielt hatte, sondern auch auf Kyuubi.
 

Er wusste, dass er Recht hatte... Er konnte es selbst spüren. Der Fuchs konnte zwar schnell seine Wunden heilen lassen, aber diesen extremen Witterungen hatte auch er nur wenig mehr entgegenzusetzen als sein normaler Menschenkörper.
 

Und er nickte noch ein weiteres Mal. Er wusste selbst nicht genau warum, doch auf einmal hatte er das unwiderstehliche Bedürfnis dieses eine Mal folge zu leisten. "Hai, Sensei." Sagte er auch schon, bevor er selbst richtig bemerkte was er sagte.
 

Und dieses Mal war es Ähnlich dem Erwachen aus einer Trance als sich jetzt Sasukes Stimme erhob. Der zwar immer noch von den Schultern bis zu den Knöcheln in eine dicke blaue Decke gewickelt war, aber nichts desto trotz ganz Sasuke-mäßig mit verschränkten Armen lässig an der Wand angelehnt dastand und die Augen geschlossen hatte.
 

"Wir sollten weiter gehen." Sagte er einfach.
 

Die Kälte die durch ihre Decken drang nahm langsam wieder stetig zu.
 

Und Naruto und Kakashi erwiderten auf seine Worte nichts, sie stimmten ihm einfach stumm zu indem sie seinen Worten folgten und weiter gingen.
 

***
 

Kaum zehn Sekunden später waren sie wieder im großen Wohnzimmer angelangt, und Kakashi hob die Lampe etwas höher, sodass sie alle drei dieses Mal das Zimmer zum ersten Mal etwas genauer betrachten konnten.
 

Doch auf viel, fiel das Licht erst einmal nicht, und sie hatten kaum Zeit die schemenhaften Gestalten etwas genauer zu benennen, als ihr Meister auch schon die Umrisse des Kamins fesselte. Das Licht schwang wieder vom Zimmer ab, und die beiden ungleichen Jungen beobachten vom Türrahmen aus, wie die vom Licht erhellte Gestalt ihres Meisters, sich nun ihren Weg rechts an der Wand entlang bahnte, die Lampe, ganz am Ende des Zimmers angekommen, abstellte, und er sich schließlich halb vor einem alten Kamin niederkniete. Sasuke hatte gerade noch Zeit die schnellen Bewegungen seiner Finger zu bemerken und zu erkennen, als Kakashi auch schon leise, wie im Mantra sprach:
 

"Katon. Goukakyuu no Jutsu."
 

Sofort erhellte eine plötzliche, grell orangerote Stichflamme das Zimmer. Und als die Flammen mit einem Schlag wieder zurückgingen, prasselte ein kleines glimmendes Feuer vor den Füßen von Kakashi, das er schnell noch mit ein paar weiteren Scheiten schürte.
 

Und als der grauhaarige Ninja sich schließlich wieder zu seiner vollen Größe aufrichtete und umdrehte, mit der Sicherheit und inneren Seufzer, das dieses Feuer bald in voller Stärke brennen würde- und die Lampe wieder lässig vom Boden aufhob- hatten es sich seine beiden Schüler bereits auf je einer Couch am anderen Ende des Zimmers gemütlich gemacht, auf der sie sich nun erneut eng in ihre Decken einwickelten.
 

Nichts daran auszusetzen, mit nur einer kleinen Pause für Gedanken, folgte Kakashi schließlich ihrem Beispiel und trat ebenfalls ins hintere Ende des Zimmers.
 

Er trat mit leisen, gemäßigten Schritten näher, bis an den Tisch heran, um den die blass blau-grünen Couches gruppiert waren, und stellte die Gaslampe schließlich einfach in der Mitte des altmodischen Holztisches ab sodass auch diese Seite des Zimmers etwas vom Licht erleuchtet wurde wo es das Feuer des Kamins noch nicht vermochte.
 

Obsidianfarbene Augen glommen im Licht wie Katzenaugen als sie ihn aufmerksam bei dieser Bewegung beobachteten, und auch azurblaue streiften ihn kurz, bevor sie sich wieder abwandten und Finger wieder eher bemüht waren die Decke noch effektiver um den Körper zu drapieren, der in der kurzen Zeit wieder beträchtig abgekühlt war, während ihr Meister sich nun in die einzig noch freie Couch neben ihnen plumpsen ließ, sich langsam und entspannend zurücklehnte, müde die Augen schloss und nun Stille ebenfalls auch wieder ihn umfing.
 

Und auch lange danach, Minuten später, herrschte noch immer Stille, nur unterbrochen vom Flackern des Feuers, das langsam anfingen seine volle Stärke zu entfalten und das Knacken der Holzscheite als die Hitze des Feuers sie langsam konsumierte.
 

Es herrschte komplettes, aber wie wieder an diesem Tag, kein unangenehmes Schweigen. Niemand bewegte sich, und nun es gab kaum noch Leugnung der Tatsache, dass alle sichtbar ausgelaugt und erschöpft waren.
 

Kakashi hatte sich mittlerweile hingelegt, und lag nun in voller Länge ausgestreckt auf seiner Couch. Die Wolldecke wie eine Zudecke über seinem Körper drapiert, die Augen geschlossen und sein noch feuchtes Haar halb im Gesicht, doch Naruto war sich ziemlich sicher, dass sein Meister noch wach war und immer noch ein wachsames Auge auf alles um sich herum hatte (Und damit meinte er beide!).
 

Dafür kannte er seinen perversen Meister viel zu gut und er hätte seine Monatsration Ramen darauf verwettet das er recht hatte.
 

Und er schnaubte innerlich.
 

Seinen Meister konnte man einfach nicht überraschen. Er war in der Hinsicht schon fast paranoid! Er erinnerte sich nur zu gut daran, wie er und Sakura das erste Mal versucht hatten unter das Stirnband ihres Meisters zu gucken und einen Blick auf das Sharingan-Auge zu erhaschen.
 

Sagen wir mal so, sie waren nicht weit gekommen und hatten dafür den Schock ihres Lebens erhalten.
 

Es war unmöglich seinen Meister auf diese Art zu überrumpeln.
 

Sasuke dagegen- genau gegenüber von Kakashi, und links von ihm selbst- saß dagegen aufrecht auf seiner Couch, wie er mit einem Blick feststellte. Seinen Körper an die Lehne angelehnt, die Beine angewinkelt und die Decke wie ein Zelt um sich geschlungen.
 

Auch seine Augen waren geschlossen, sein Kopf entspannt etwas nach vorne geneigt, und das Schwarze matte Haar fiel ihm in die Stirn, so als würde er schlafen. Doch Naruto war sich mit 200%iger(!!) Wahrscheinlichkeit sicher, dass auch er wach war.
 

Der Gesichtsausdruck des Uchihas verriet es irgendwie, obwohl Naruto nicht um sein Leben in diesem Moment hätte sagen können, warum das so war. Aber wahrscheinlich war es, weil er den Eisbrocken jetzt immerhin schon einige Zeit kannte. Auch wenn sie alles andere wahrscheinlich als Freunde waren, ließ es sich nicht vermeiden das man die Gewohnheiten des anderen kennen lernte. Immerhin waren sie ein Team. Sich gegeneinander zu kennen war entscheidet in einem Kampf. Alles gegenteilige könnte fatal enden. Und doch- die wenigen Male die er den Uchiha schlafen gesehen hatte, konnte er wahrlich an einer Hand abzählen (da er selbst ja sowieso immer schon einige Stunden vor Sasuke eingedöst war). Doch etwas an seinem unveränderten Gesicht ( und Naruto wäre sogar bereit darauf zu wetten, das er damit geboren wurde!) verriet, selbst jetzt, noch immer seine Wachsamkeit.
 

Auch er schien zu versuchen wieder etwas Energie in seinen Körper zu pumpen ohne sich jedoch der Blöße von Schlaf hinzugeben.
 

Sein noch feuchtes, nachtschwarzes Haar fiel ihm in die Stirn, das sogar noch vereinzelt tropfte, doch er schien es gar nicht zu bemerken.
 

Und Naruto verzog den Mund.
 

Er, selbst, mit seiner rot karierten Decke, saß genau auf der zweiten Couch, der mittleren von den dreien um den Tisch, und konnten dadurch seine beiden Kameraden genau beobachten. Doch im Gegensatz zu seinen Partnern waren seine Augen immer noch weit geöffnet und sahen dagegen ohne sichtliche Erschöpfung ins Feuer. Doch das sollte ja nicht heißen, dass nicht auch sein Körper nach Ruhe und einer Pause verlangte.
 

Es war sogar ganz das Gegenteil der Fall. Er konnte spüren wie seine Muskeln mehr denn je nach Entspannung schrieen und er sich diesem Verlangen jetzt auch nur alt zu gern hingab und keinen einzigen Muskel mehr bewegte. Er saß nun genau wie Sasuke auf seiner Couch und hatte seine Decke genauso wie er ein paar Mal fest um seinen Körper geschlungen, die Beine im Schneidersitz verschränkt, als Gegenleistung als sich wirklich hinzulegen.
 

Doch das sollte ja nicht heißen, dass sie alle nichts gemeinsam hatten.
 

Schlaf konnte auch er nicht finden, genau wie seine Kameraden.
 

Ihre Nerven waren noch immer zu rastlos, zu angespannt von ihrer letzten, fast tödlichen Mission... Der Altersunterschied zwischen ihm und Sasuke und ihrem Meister mochte groß sein, doch das war bei allen trainierten Shinobis gleich, egal wie alt sie waren. Und das wusste Naruto.
 

So kurz nach einer so lebensbedrohlichen Situation wollte der entspannende Schlaf einfach nicht kommen, egal wie man sich anstrengte.
 

Egal wie müde man war, wie erschöpft man sich fühlte, das Adrenalin des Kampfes war noch immer in ihren Venen, und es blieb auch noch da, auch wenn der Kampf schon vorbei war. Ihre Sinne noch immer überempfindlich geschärft und fast fieberhaft auf den nächst möglichen Angriff eingestellt.
 

Es war fast unmöglich diese innerliche Reaktion abzustellen, wie Naruto selbst langsam aus eigener Erfahrung wusste. Hatte er selbst doch schon mehr als einige lebensgefährliche Missionen hinter sich gebracht.
 

Sie wurde ein Instinkt, eine innere Warnung, der sie nicht ruhen lassen würde, bis der Grund für ihre Rastlosigkeit endgültig ausgeschaltet war...
 

Manch anderen hätte das genervt, Nacht für Nacht nach einer Mission auch noch wach zu bleiben, doch Naruto selbst, störte sich nicht mehr besonders daran. Es gehörte mit zum Leben eines Ninjas. Und er war ein Ninja. Schlaflose Nächte waren seit langem bei ihm ein ständiger Gast.
 

Und er war sich sicher, dass er heute Nacht bestimmt keinen Schlafen finden würde, genauso auch wie Kakashi und Sasuke die ebenfalls alles andere als gewöhnliche Ninja waren. Ihre Mission war noch zu frisch und wenn man es genau betrachtete, noch nicht einmal vorbei. Ihre Teamkameradin war verletzt, der restliche Teil Team 7s bis fast zur Unterkühlung erschöpft und ihre Gegner lungerten noch immer irgendwo da draußen.
 

>Nein...< Und der Blondschopf seufzte unbemerkt während er die Decke noch einmal fester um seinen Körper schlang und mit etwas nah an Besonnenheit in die Flammen sah.
 

Schlaf würden sie alle in dieser Nacht ganz sicher nicht finden...
 

Und obwohl das große Fenster weiter links an der Wand vollständig mit Schnee bedeckt war sodass kein Licht mehr hinein drang und er eh nicht hätte sagen können, ob Tag oder Nacht war, so sagte ihm doch seine innere Uhr, dass es jetzt, in diesem Moment, langsam begann dunkel zu werden.
 

Nacht brach herein. Und das besiegelte ihr Schicksal.
 

Schlafen würden sie nun auf keinen Fall mehr, auch wenn das, wenn man genauer darüber nachdachte, eigentlich wenig Sinn machte. Sie waren erschöpft. Ohne ein wenig Rast und Ruhe würden sie eh den nächsten Kampf nicht überleben. Doch die Kirininjas wussten nicht wo sie waren und diese Hütte war gut getarnt, das verschaffte ihnen also einen kleinen Vorteil.
 

Doch Naruto wusste sehr wohl, so sehr man sich auch bemühte, schlafen konnte man sowieso nicht. In diesem Punkt beneidete er Sakura in diesem Moment fast. Das einzige was sich in so einer Nacht noch tun ließ, war so gut es ging zu entspannen und zu versuchen, verloren gegangene Energiereserven wieder aufzufühlen solange man noch Zeit dazu hatte. Man musste schon sehr alle sein oder tödlich verwundet wenn man in solch einer Mission noch schlafen konnte. Und Naruto konnte frei zugeben, dass diese Mission bitterer Ernst war.
 

Und wie man an seinem Kameraden und Meister gerade bemerkte, als er ihnen jetzt bedacht jeder einen Blick unter erhobener Augenbraue zuwarf,...hatte jeder ganz eigene Techniken um das effizient zu tun.
 

Doch Naruto konnte SO nicht entspannen, und er wusste es auch ganz genau.
 

Er hatte es viele Male versucht, mit mehr oder weniger fatalen Folgen an die er sich lieber nicht mehr erinnern wollte... Einmal hatte er fast seine ganze Wohnung zerlegt, so frustriert war er danach gewesen. Doch Fakt war, dass er die Augen nicht einfach schließen und an nichts denken konnte- dafür war er viel zu lebhaft.
 

Doch schließlich, nach weiteren, nervenaufreibenden Nächten, hatte er herausgefunden was er tun musste, um diese Nächte erträglicher zu machen.
 

Er musste sich schlicht und einfach die Zeit vertreiben. Und so sah er in die Flammen.
 

Was langsam, nach fünfzehn Minuten, schon ziemlich langweilig und gar nicht mehr ablenkend wurde...
 

Er zog eine Schnute, und hielt sich nur mühsam davon ab sein Unwillen verbal deutlich zu machen. Und auf einmal realisierte er die Fatalität seiner Situation. Und er grollte.
 

Normalerweise war er am Ende einer Mission zu Hause, und würde Notfalls Meister Iruka zu einer Nudelsuppe einladen wenn die Rastlosigkeit wirklich einmal unerträglich wurde, doch hier sah er sich leider weit abgeschnitten von allem was ihn irgendwie von der Zeit ablenken könnte.
 

Und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Es war genug um ihn berserk gehen zu lassen.
 

Und er seufzte noch einmal tief genervt ohne irgendetwas ausbrechen zu lassen und schnaubte leise.
 

Von allem was an diesem Tag schief gegangen war- und dabei musste er Sakura rausnehmen- kam ihm DAS in diesem Moment wie das Schlimmste vor! Es war unfair. Von allem was heute passiert war, setzte ihm das noch die Krone auf!
 

Und jetzt bemerkte er es selber. Er war nah an einem kleinen Anfall. Sein kurzes Temperament und seine Erschöpfung verdammt, in diesem Moment war es ihm reichlich egal. Er rutschte kaum merkbar ungeduldig auf der Couch hin und her, und nur ein gewisser unbewusster Gedanke an seine beiden anderen, ruhenden Kumpanen noch, hielt ihn davon ab es merkbar deutlich durchscheinen zu lassen und in einen ausgewachsenen Naruto-Schreikrampf auszubrechen.
 

Doch vielleicht war es gar nicht sooo schlecht, überlegte er dann, als ihm unverhofft eine rettende Idee kam. Und er betrachtete den Raum vor sich plötzlich mit wachsender Aufmerksamkeit. Denn hier hatte er den unverhofften Vorteil, dass er die Umgebung gar nicht kannte. Sein Haus kannte er in und auswendig doch dieses Haus hier war ihm völlig unbekannt. Und das konnte ihm die nötige Ablenkung bieten solange seine beiden Kameraden noch ausruhten.
 

Und seine Augen strahlten während sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht bildete. Also fing er an, mit neuem Enthusiasmus, aufzuzählen was er bereits schon von diesem Haus erfahren und gesehen hatte. Er schaltete in seinem Gehirn auf 'Wiedergabe', konzentrierte sich leicht und zählte die Fakten an seinen erhobenen Fingern ab.
 

Das Haus hatte zwei Stockwerke, war ziemlich groß, und gänzlich aus Holz gemacht, wie er auch schon auf seinem Trip nach oben unbewusst bemerkt hatte. Es gab viele Gästezimmer aber nur ein Bad, das wie er jetzt wusste, im Obergeschoss liegen musste, denn aus diesem Raum hier führte nur ein Korridor hinaus, und der führte direkt in die Küche. Und die Treppe nach oben befand sich genau hier, rechts neben der Eingangstür.
 

Sonst war das Haus, wie er mit einem innerlichen Stirnrunzeln zugeben musste, ein wenig schwer einschätzbar. Es wirkte gemütlich, sparsam eingerichtet, aber gleichzeitig auch kalt und etwas leer, was besonders die Küche in ihm hinterlassen hatte.
 

Vom Obergeschoss hatte er zugegeben, fast gar keine Erinnerungen. Als er das erste Mal dort gewesen war, hatte er sich nur schnell jede einzelne Decke geschnappt die er finden konnte, da war nicht viel Zeit für jedwede andere Beobachtungen geblieben. Und auch als sie Sakura nach oben gebracht hatten, hatte er sich nur knapp den Weg gemerkt in welchem Zimmer sie sie abgelegt hatten, für alles andere war er auch viel zu ausgelaugt gewesen. Doch er schwor sich jetzt schon, das irgendwann später noch ganz sicher ordentlicher nachzuholen.
 

Auch war es merkwürdig, dass es zwar viele Zimmer und sogar Gästezimmer gab, aber niemand wirklich hier zu leben schien. Kakashi hatte zwar erzählt, dass das Haus einem Freund von ihm gehörte der über eine längere Zeit verreist war, doch er konnte sch nicht vorstellen wie jemand ernsthaft in so einem Haus leben konnte, so völlig abgeschieden von der restlichen Welt und ohne die kleinste Verbindung.
 

Er spielte geistesabwesend mit dem Saum seiner Decke als er weiterdachte.
 

Musste ein merkwürdiger Kerl sein, dieser Freund von seinem Meister.
 

Das Feuer vom Kamin wurde langsam, von Sekunde zu Sekunde wärmer und Naruto spürte schon die ersten Anzeichen von Wärme auf seinem Gesicht was ihm eine Gänsehaut verpasste und ihn unwillkürlich lächeln ließ. Sein feuchtes Haar machte sich nun unmerklich kühler bemerkbar doch das war schon in Ordnung.
 

Mehr und mehr orangefarbenes Licht drang langsam in den Raum, vertrieb die schattige Dunkelheit und Naruto nahm sich zum ersten Mal Zeit die Einrichtung zu betrachten die er, seit sie hier angekommen waren, das erste Mal klar erkennen konnte.
 

Das warme Licht fiel jetzt vor seinen Augen endgültig auf ein komplettes Zimmer.
 

Alte, in dunklem soliden Mahagoniholz gehaltene Möbel vervollständigten das Bild eines alten Hauses, wie Naruto es sich bisher nur in Jagdhütten vorgestellt hatte. Der Kamin an der Front des Zimmers schien ganz eindeutig die einzige sonst übliche Wärmequelle zu sein. Ein grüner runder, etwas abgenutzter Teppich war vor seinem Sims ausgerollt und rechts und links konnte er große, alt wirkende Bücherregale und kunstvoll geschnitzte Ständer und Ablagen entdecken die dem Raum etwas sehr Behagliches und Heimisches verliehen.
 

Auch bemerkte er jetzt die Petroleumlampe an der Decke, die ihnen vorhin noch so wenig Licht gespendet hatte. Das Licht der kleinen Lampe war gerade genug gewesen, dass sie Sakura klar erkennen konnten, doch es schien auch nicht so, als wäre die Lampe sowieso als Dauerlösung angeschafft worden.
 

Und er musste zugeben, wenn er alles insgesamt betrachte, ihm gefiel dieses Zimmer irgendwie.
 

Der Platz wo sie im Moment saßen war wirklich nichts mehr als eine Nische, ein kleines Viereck, das wirkte als wenn es irgendwann einmal einfach an das Haupthaus rangebaut worden wäre. An der Hinterseite eine alte Couch, mit je links und rechts an der Seite eine, in der Mitte ein dunkler, grober alter Holztisch und alles eingeengt von den Wänden...
 

Doch...es gefiel ihm.
 

Und das war eine offene Anerkennung seinerseits. Vielleicht war es auch der Gegensatz zur Küche der das hier besonders positiv in ihm hinterließ, doch was immer es auch war, er kam sich hier gleich auf Anhieb heimisch vor.
 

Auch von der Entfernung zum Kamin hin hatte man das Gefühl in einer kleinen abgeschiedenen Ecke zu sitzen und einfach hemmungslos entspannen zu können. Er konnte sich fast bildlich vorstellen wie es sein musste, in solch einer Winternacht wie dieser in dem alten Sessel vor dem Kamin zu sitzen und für eine Weile nur das flackernde Licht des Feuers auf sich wirken zu lassen.
 

Und er grinste.
 

Langsam war er wirklich gespannt wie dieses Haus auf ihn wirkte wenn er es erst einmal bei Tag und Sonnenschein unter Beobachtung nahm. Nach allem, warum nicht die Chance ausnutzen wenn sie noch eine weile hier mit ihrem kranken Teammitglied gefangen waren??
 

Der Gedanke an Sakura machte ihn sofort etwas traurig, wie immer wenn ihm ihr jetziger Zustand ungewollt ins Gedächtnis kam, und noch einmal kam ihm ihre leichenblasse Gestalt vors Gesicht, doch er wischte den Gedanken erst einmal- mit einer schweren inneren Geste- beiseite.
 

Darüber konnte er sich später noch einmal den Kopf zerbrechen.
 

Ja... Und noch einmal sah er sich in diesem seltsamen aber außergewöhnlichen Zimmer um.
 

Langsam glaubte er, dass das in der tat sehr interessant werden könnte. Und mit etwas was fast beinahe an Sehnsucht grenzte sah er nun etwas hinterher, was ein lehrreicher und wunderschöner Ausflug hätte werden können. Doch es hatte wohl nicht sein sollen.
 

Und was das lehrreiche betrifft, dachte er mit einem kleinen Grinsen, hatten sie hier wirklich im Moment die Hände voll. Zu ihrer kleinen Survival-Mission hatte man unverhofft entschieden, auch noch ,Wie-bekämpfe-ich-ein-paar-durchgeknallte-Kiri-Ninja-im-Schneesturm' und ,Medic-Nin- Ein Grundkurs' hinzuzufügen.
 

Wirklich mehr als das, für was sie gebucht hatten.
 

Doch sie hatten es bis hierher geschafft und schließlich gab ihm das neue Zuversicht. Und er sah sich noch eine weile weiter im Zimmer um, bis er schließlich realisierte das schon eine geschlagene volle Stunde vergangen war seid sie sich auf diesen Couches niedergelassen hatten, wie ihm die Armbanduhr seines Meisters gerade sagte, die er bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte.
 

Auf ihr stellte er fest, das es wirklich gerade mal erst kurz vor 19 Uhr war. Doch plötzlich bewegte sich die Uhr vor seiner Nase und Naruto blinzelte. Bis ihm schließlich auffiel, das sein Meister es war, der sich schließlich wieder regte.
 

Zum Anfang war es nur eine langsame Bewegung seiner Hand, was Naruto seltsam interessiert beobachtete, und eine einfache Drehung seines Kopfes, doch schließlich setzte er sich in so plötzlicher imposanter Art und Weise auf, das Naruto in diesem Moment fast wirklich wie ein Mädchen aufgeschrieen hätte vor Schreck.
 

Und er bemerkte selbst wie er seinen Meister jetzt mit entgeisterten Augen, offenem Mund und wie wild pochendem Herzen anstarrte, das sich anfühlte, als hätte es schier gerade einen Hüpfer aus seiner Kehle versucht.
 

Und durch sein völlig geschocktes Gehirn, das ihm gerade befahl seine Atmung wieder in Gang zu bringen, hatte nur ein Gedanke platz.
 

Heiliger Hokage!!! Das war mehr gruselig gewesen als alles was er bis jetzt in seinem Leben gesehen hatte! Und das toppte sogar das eine Mal, als er den perversen Sannin beim Baden erwischt hatte!
 

ZOMBIEMÄßIG!!!
 

Doch Kakashi schien sein Starren nicht zu bemerken noch schien er die Decke wahrzunehmen die sofort bei seiner Bewegung von seinen Schultern geglitten war und nun seinen gesamten nackten Oberkörper der kalten Luft preisgab.
 

Er schlug einfach nur die Augen auf- ohne auch nur eine merkbare Miene unter seiner Maske zu verziehen und strich sich nur leicht fahrig, fast verwirrt das wirre Haar aus der Stirn und blieb stumm.
 

Naruto wusste im ersten Moment nicht wie er auf das reagieren sollte. Nicht beachtend das er seine Hand noch immer auf sein Herz gepresst hatte und versuchte es wieder im Gleichtakt schlagen zu lassen.
 

Vertrau seinem Meister, das er schon nach seinem Aufwachen wieder anfing ihn zu irritieren, dachte er dann, kaum verhalten spöttisch. Eine Glanzleistung trotz seines geschockten Zustands.
 

Doch schließlich beschloss er, es seinem Sensei mit stoischer Gelassenheit gleich zu tun wenn dieser sich noch weigerte irgendetwas zu sagen, und ebenfalls still zu bleiben. Er ließ sich einfach noch ein weiteres Mal komfortabel in seine Couch zurücksinken und wartete schließlich bis sein Meister das Schweigen letztendlich brechen würde.
 

Dieses Mal war es leichter die Stille nicht als rastlos zu empfinden. Er wusste jetzt immerhin mit großer Sicherheit, dass sie nicht mehr lange andauern würde.
 

Und schließlich nach weiteren zehn Minuten...tat Kakashi die erste vollständige Aktion seid er aufgewacht war.
 

Und das war erst einmal herzhaft zu gähnen.
 

Mit unfokusierten Augen und verschwommener Sicht erweckte der grauhaarige Ninja zu seiner rechten gerade ganz den Anschein eines Mannes der gerade drei Nächte lang durchgeschlafen hatte. Und Naruto versuchte krampfhaft sich das Zucken seiner Mundwinkel nicht anmerken zu lassen, da er wusste das jetzt eh nichts gutes aus ihm herauskommen würde.
 

Letztendlich jedoch kratzte sich sein Sensei durch seine silbergraue Mähne. Bis sein Blick schließlich letztendlich auf Naruto fiel, der ohne zu blinzeln zurücksah, und seine Hand stoppte.
 

"Hast du nicht geschlafen, Naruto?" Fragte sein völlig verschlafen aussehender Sensei auch schon verwirrt, und gerade das war es, was Naruto nicht antworten ließ und ihn auch für einige Sekunden völlig sprachlos machte.
 

Naruto kannte seinen Meister nun seit zwei Jahren. Besser manchmal als ihm lieb war, doch das gerade hier toppte alles. Und er konnte in diesem Moment nicht anders als völlig überrumpelt zu sein, wie sein Meister nur so schamlos mit solcher Unschuldsmiene lügen konnte, und dabei auch noch so auszusehen als würde er das tatsächlich glauben.
 

Das tat er doch nicht,... oder???
 

Bevor er antworten konnte, tat es jedoch jemand ganz anderes für ihn. Und zu seiner Überraschung war es plötzlich eine Stimme zu seiner linken Seite die antwortete.
 

"Du kennst ihn doch... Das letzte mal als er auf diese Weise versucht hat zu entspannen hat uns Hokage-sama danach zwei Wochen lang von allen Mission befreit."
 

Die Stimme des Uchihas war immer monoton und emotionslos wie eh und je, auch wenn er sie nun seit einer Stunde nicht mehr benutzt hatte. Und auch wenn seine Augen noch immer geschlossen waren verrieten seine Worte, das er wohl schon seit einigen Minuten, wenn nicht sogar schon die ganze Zeit, zuhörte.
 

Und doch; seine Worte waren für das normale Ohr nicht spöttisch gewesen und doch betrachtete Naruto sich ja noch nie als normal, was er in erster Linie Kyuubi verdankte, und vielleicht waren es auch seine Sinne, denn seine Ohren zuckten plötzlich bei diesen Worten.
 

Es war immer wieder erstaunlich und Naruto war bis heute nicht darauf gekommen wie er es fertig brachte. Doch drei Worte aus dem Mund seines schwarzhaarigen Teamkameraden und er war auf 180! Seine Worte waren in typischer Uchiha-Manier ausgesprochen. Langweilig und ohne eine Emotion. Doch Naruto ließ sich nicht täuschen.
 

Hatte er da nicht eine leise Spur Spott herausgehört...?
 

Und das ließ sofort eine Ader an seiner Schläfe gefährlich anfangen zu pulsieren. Und an der Art wie jetzt das Objekt seines neu erworbenen Wut immer noch wie der Zen selbst, in kompletter Ruhe mit sich selbst und geschlossenen Augen auf der Couch saß, hatte Naruto das plötzlich dringende Verlangen dem Uchiha etwas entgegenzuschleudern nur damit dieser, diese nervtötigende, fast gruselige Ruhe einmal ablegte.
 

Eins war klar! Und Naruto stieß mächtig sauer die Luft aus.
 

Der Kerl wusste einfach nicht wie man entspannte!
 

Doch bevor das verbale Match beginnen konnte wurde es auch schon im Keim erstickt. Und zwar von Kakashi. Und mit einer Stimme die so ruhig war, das sie Naruto in diesem Moment zur Weißglut hätte treiben können sprach dieser ruhig, gerade einmal sieben Worte. "Lass gut sein, Naruto. Spar deine Kräfte."
 

Er hatte sie schon so oft gehört. Diese Worte. Sie waren fast eine Standarteinheit kurz bevor er und Sasuke sich schließlich doch aufeinander stürzten, und er sah bereits wie sich der Körper des Uchihas leicht anspannte auf Vorbereitung auf das was wie immer unvermeidbar war. Und er sah den Anfang des Kampfes in der Luft liegen...
 

Doch er wusste nicht was los war... Vielleicht lag es an der ganzen bis her abgelaufenen Mission die ihnen bis jetzt nur Schwierigkeiten bereitet hatte, vielleicht an ihrer Rastlosigkeit wegen der sie noch immer nicht geschlafen hatten, doch vielleicht lag es auch an der Seltsamkeit ihrer Situation, dass dieser bittende Tonfall seines Meisters dieses eine Mal nicht ohne Auslöser an ihm vorbeiging.
 

Sein Körper hielt noch fast in der gleichen Sekunde inne ohne das er es verhindern konnte, ohne das er bewusst Kontrolle darüber hatte.
 

Und Naruto schloss langsam die Augen dabei und grollte leise innerlich.
 

Er wurde weich! Das durfte ja wohl nicht wahr sein!
 

Das Verlangen nach einem Streit brannte noch immer in ihm, jedoch das Feuer dahinter war jetzt fast völlig verloschen... Und er wusste, dass er nicht mehr darauf reagieren würde, selbst wenn Sasuke ihn jetzt noch offenkundig reizen würde.
 

Letztendlich ließ er sich also wieder einfach mit einer mürrischen, schweren Bewegung auf seine Couch zurückplumpsen, lehnte seinen Kopf nach hinten gegen die starre Couchlehne und atmete ein paar Mal tief und leise ein um sich wieder vollends zu beruhigen.
 

Kakashi beobachtete die Reaktion seines Schülers aufmerksam, und dann, als sich sein blondhaariger Schüler zurücklehnte statt aufzubrausen, mit anerkennendem Wohlwollen.
 

Und Naruto verengte noch einmal frustriert die Brauen als er dieses fast zustimmende Lächeln sah und wollte seinen Meister vor Frustration schier erwürgen, doch letztendlich drehte er sein Gesicht- halb schmollend, halb grummelnd- stur der Wand zu und weigerte sich beharrlich noch irgendeinen weiteren Laut von sich zu geben.
 

Er konnte Kakashi leicht lachen hören und sein Kopf schwang in einer Bewegung nach vorne und er fragte: "WAS?!?!" Doch als er auch Sasuke still in sich hineinlachen sah, schnappte etwas in ihm und schaltete plötzlich auf ,Overload'.
 

Uh oh...
 

Und er griff sich plötzlich mit einer Bewegung ein Kissen von seiner Couch und schleuderte es, ohne das er wirklich mitbekam oder realisierte was er tat, auch schon von sich...
 

Und mitten in Sasukes Gesicht.
 

Für eine Sekunde herrschte absolute Stille im Raum in der Kakashi bewegungslos dasaß, mit offenem Mund und Naruto verblüfft blinzelte das er wirklich getroffen hatte. Doch auf einmal war die Stille und die Bewegungslosigkeit vorbei, und Sasuke sprang auf, mit funkelnden Augen und umklammerten Kissen. Und ehe Naruto den Mund aufmachen konnte um etwas zu sagen blieb es ihm förmlich im Halse stecken als das eben gerade noch von ihm geworfene Kissen ihn seinerseits quer ins Gesicht patschte, und zwar mit solcher Wucht das es ihn sprichwörtlich auf die Matte schickte.
 

Und ehe es sich Kakashi versah war plötzlich eine wilde Kissenschlacht im Gange.
 

Kakashi stand mittlerweile aufrecht auf seiner Couch und versuchte den Streit zu schlichten, doch er musste sich selber ducken als zwei Kissen plötzlich nur haarscharf, Zentimeter über seinem Kopf vorbeisegelten. Irgendwann schien Naruto, wie auch Sasuke auf den hinderlichen Luxus von Decken verzichtet zu haben, und sie sprangen nackt bis auf ihre Boxershorts und nur barfuss im Zimmer herum, und schmissen dabei mit allen Kissen und Polstern um sich die nicht Niet und Nagelfest waren, nur um ein riesiges Chaos zu verursachen. Flüche kamen von ihren Lippen und alle möglichen Todesdrohungen, und Kakashi war bereit, jetzt ernsthaft einzugreifen, doch ein Kissen von Sasuke und ein weiteres von Naruto trafen ihn in diesem Moment nacheinander glatt, mitten ins Gesicht.
 

Und plötzlich war noch einmal Stille im Raum, ein helles Glimmen erschien in dem Auge ihres Meisters. Und bevor die beiden Übeltäter auch nur Zeit hatten sich zu wundern oder gar vorzubereiten kam das eben von ihnen geworfene Kissen auch schon mit voller Wucht zurück und traf sie mit tödlicher Akkuration auch schon nacheinander mitten ins Gesicht.
 

Keiner wusste wie es gekommen war, und wenn sie jemand fragen sollte würde es wahrscheinlich eine prompte Leugnung geben, doch Fakt war das plötzlich eine Dreier-Kissenschlacht am Gange war. Und Kakashi sprang plötzlich genauso nackt wie seine beiden Schüler, nur in Boxershorts, im Zimmer herum und versuchte hinter umherstehenden Möbeln in Deckung zu gehen und gleichzeitig mit Kissen auszuteilen deren Federinhalt bald wie Schnee im ganzen Zimmer herumflog.
 

Sasuke und Naruto taten sich auf einmal zusammen und versuchten auf einmal einheitlich ihren Meister mit Kissen zu attackieren, doch dieser wich mit einer schnellen Bewegung aus, und es war nicht eher als Naruto plötzlich vor Vergnügen lachte als dieser sich ein erneutes Kissen griff, das alle bemerkten, dass diese Kissenschlacht all ihren früheren Ernst verloren hatte, wenn es ihn überhaupt je gegeben hatte.
 

Alle standen nun verteilt in einer stillen Sekunde im Raum, in bereiter Position während Federn von überall vom Himmel segelten wie Schnee und jeder von ihnen leicht atmete.
 

Doch Naruto selbst hatte plötzlich einfach zu viel Spaß dabei und auch wenn Sasuke mit dunkler, gelassener Miene immer noch das nächste Kissen in der Hand hielt um es in bester Sekunde zu werfen, war auch in seinen Augen ein kaum merkbares Glimmen aufgetaucht, das zeigte das auch an ihm die ganze Sache nicht spurlos vorbeiging, auch wenn es für ihn einen wahrscheinlich größeren Rachewert an sich hatte.
 

Kakashi war der einzigste dessen rationale Seite langsam wieder durchzuscheinen begann, und er öffnete den Mund um das ganze endgültig abzublasen, doch mit einem erneuten Treffer ins Gesicht und einem gehässigen Lachen von Naruto das von Sasukes Grinsen begleitet wurde, war diese Seite wieder effizient zum Schweigen gebracht, und ihr Sensei hatte in der nächsten Sekunde auch schon erneut ein Kissen in der Hand das er mit blitzenden Augen in Richtung Sasuke schleuderte.
 

...
 

Keine Stunde später und es herrschte wieder einmal Stille im Raum. Nun ja. Nur unterbrochen von keuchendem Atem das selbst das Prasseln des Feuers nicht übertönen konnte. Alle drei Shinobis im Raum lagen nun alle viere von sich gestreckt auf ihren Sofas, mit geschlossenen Augen, nass geschwitzten Körpern und mit offenen Mündern durch den sie zwischen keuchendem Atem heftig versuchten, Sauerstoff wieder in ihre Lungen zu saugten.
 

Das ganze Zimmer um sie herum glich einem Schlachtfeld, und Federn bedeckten fast den ganzen Boden, vermischt von halbvollen Kissen und verrückter Polstergarnitur. Es war bei dem Chaos kaum zu glauben, doch nichts was im Zimmer stand war zu Bruch gegangen, was jeder in diesem Moment als wahres Wunder bezeichnet hätte.
 

Doch die drei Shinobis hatten im Moment kein Auge dafür. Sie lagen immer noch keuchend da und versuchten erst einmal wieder zu Atem zu kommen.
 

Und keinem im Moment fiel in diesem Moment die Ironie auf.
 

Nicht einmal drei Stunden war es her, als sie sich auf diese Sofas gelegt hatten um sich von der Erschöpfung und den Strapazen ihrer vergangenen Mission zu erholen und jetzt lagen sie da, ohne Decke, mit sich schnell hebender und senkender Brust und erholten sich von den Strapazen einer Kissenschlacht die als harmloser Streit begonnen hatte.
 

Es war ihnen durch die körperliche Anstrengung und das prasselnde Feuer jetzt wenigstens angenehm warm, doch langsam kroch auch wieder Kälte langsam ihre Glieder hinauf da sie so schwitzten. Und müde, jeder für sich, kroch schließlich noch einmal langsam von seiner Couch um seine Decke einzusammeln die irgendwo zwischen den Federn im Zimmer vergraben sein musste. Und es war schließlich Kakashi der seine Decke an einem Zipfel auf dem Wandschrank zu fassen bekam, dass alle drei Shinobis schließlich todmüde unter ihre Decken krochen und fast ohne weiteren Gedanken auch schon fast in der nächsten Sekunde ins Land der Träume versunken waren. Alle plötzlich zu müde und zu ausgelaugt um auch nur noch ein Auge offen zu halten und sich weiter um die Konsequenzen Gedanken zu machen.
 

Und Naruto lag schließlich unter seiner Decke mit einem zufriedenen, glücklichen kleinen Lächeln auf den Lippen.
 

Irgendwann, so nahm er sich vor bevor ihn der Schlaf ganz übermannte, mussten sie das unbedingt noch einmal machen.
 

Er hätte absolut nichts dagegen…
 

Für nur dieses eine Mal waren alle Sorgen und Strapazen dieses Tages vergessen und man dachte nicht an Morgen.
 

Irgendwie tat es ziemlich gut.
 

Das erste Mal an diesem Tag dachte er nicht an Sakura...

It Can Only Get Worse

Oh junge, oh junge hab ich mir hier Zeit gelassen... Echt lang seit dem letzten Update, aber ich werd mich bemühen jetzt schneller zu schreiben, nun da ich keine andere Fanfic mehr offen hab. ^^ Bitte sagt mir, wie ihrs findet.

----------
 

Kapitel 3 „It can only Get Worse“
 

Als Naruto, Kakashi und Sasuke schließlich aus ihrem mehr als gezwungenem Erholungsschlaf erwachten, war es bereits tiefe Nacht.
 

2 Uhr am nächsten Morgen um genau zu sein, wie ihnen ein todmüder Blick auf Kakashis Uhr in diesem Moment sagte. Und jeder von den dreien wollte in diesem Moment am liebsten wieder seinen Kopf zurück schlagen und weiterschlafen, doch es schien als hatte das nicht seien sollen.
 

Es war nun vollständig dunkel draußen.
 

Und um dem allen noch etwas drauf zu setzen schien auch das Wetter beschlossen zu haben, dass das noch nicht genug war und noch eins drauf zu setzen.
 

Man hörte den Schneesturm nun deutlich wie er in seinem schier endlosen, heulenden Lied um die Hütte pfiff, und Kakashi hatte schnell und geschickt noch ein paar weitere Scheite ins Feuer geworfen.
 

Doch es brachte nicht mehr viel.
 

Das Feuer wirkte nur soo weit, und selbst der Boden war nun eiskalt, sodass es jetzt nicht nur Naruto mit einer übertriebenen Geste wahrnahm sondern auch der stoische Uchiha merkbar in Reaktion auf den Untergrund das Gesicht verzogen hatte.
 

Und es war nicht früher gewesen als Naruto selbst, versehendlich auch noch ein Stück Holzwand angefasst hatte, dass durch und durchgefroren gewesen war, dass das volle Ausmaß ihrer Situation erst jetzt für alle Beteiligten langsam aber sicher klar wurde.
 

Obwohl alle dadurch immer noch nicht unbedingt besorgt waren hatte sie Kakashi darauf nichts desto trotz verhalten schnell auf die Beine gebracht.
 

Es war nicht mehr sehr sicher gewesen dort in der Ecke zu schlafen.
 

Und wahr auf seine Worte, waren sie danach alle ohne einen Protest näher um den alten Kamin zusammengerückt.
 

Sasuke nicht mehr als mit einem gelangweilten Blick in seinen dunklen schwarzen Augen- als würde es ihm ständig passieren das er ein Mal pro Nacht aufstand um an den Kamin zu gehen- während er die lange blaue Decke wie ein Cape um seine Schultern geschlungen hatte und sie über den Boden herzog. Naruto dagegen legte den gesamten Weg dafür auf Zehenspitzen zurück und zuckte jedes Mal aufs heftigste zusammen, als würde ihm die Berührung in der Tat körperliche Schmerzen bereiten. Und Kakashi war sich ziemlich sicher, kleine Tränchen in seinen Augenwinkeln zu sehen, als der Chaos-Ninja weiter fortfuhr lautlose Flüche auf seinen Lippen zu formulieren als er mit schier schmerzverzerrtem Gesicht den Weg zum Kamin hüpfend zurücklegte.
 

Kakashi selbst jedoch schien das ganze mehr wie in Trance zurückzulegen, so sehr ignorierte er die ganze zerstörte Garnitur ihrer Kissenschlacht um sich herum und war dabei die Ruhe selbst, das es schon fast ein wenig ehrfürchtig war.
 

Auch wenn Naruto schwor er hörte seinen Meister ganz kurz einen Moment sehnsüchtig so etwas wie ’Come Come Paradise…’ murmeln.
 

Und Naruto war wirklich drauf und dran gewesen ihn danach zu fragen, mit großen Augen, als ihr grauhaariger Sensei aber auch schon prompt und wie aus der Luft gezogen vorschlug- als hätte er die Absicht seines blonden Schülers wahrhaftig geahnt- dass er noch einen Tee wollte, worauf Sasuke nur diskret die Augen gerollt hatte und Naruto sich momentan fragte, warum.
 

Aber nichts desto trotz legte es niemand von den beiden auf einen ernsthaften Protest an, und folgten ihrem Meister schließlich reichlich widerstandslos in die Küche, da Tee nach einigem Überlegen doch eigentlich gar keine so schlechte Idee zu sein schien und das wenige Koffein ihnen vielleicht helfen könnte, wieder richtig wach zu werden.
 

Also war Kakashi schnell noch einmal zu ihrer kleinen Ecke zurückgegangen, hatte sich die immer noch glimmende Lampe geschnappt die immer noch in der Mitte des alten Tisches stand, und es war wieder wie im Entengang in einer Reihe in die Küche gegangen.
 

Auch wenn Kakashi schwor, er hörte Naruto wie er dieses Mal wirklich bei jedem Schritt einen kleinen Fluch ausstieß, worauf er sich kaum hatte das Lächeln verkneifen können, Sasuke jedoch vor ihm nur genervt dreingeschaut hatte.
 

Tee kochen war danach eine recht verhaltene und langweilige Angelegenheit gewesen.
 

Von der Küche zurück, kaum fünfzehn Minuten später, nahmen die drei Shinobis abermals im Wohnzimmer platz, dessen günstige Lage sie immer noch nicht bereit waren aufzugeben, jedoch nun an anderer Stelle. Auf der letzten, einzelnen Couch im gesamten Raum- die am nahesten am Kamin stand und sich gleich an den alten, dunkel gehaltenen Bücherregalen anschloss. Auch hier stand wieder ein hölzerner Tisch, wenn auch deutlich kleiner als der solide an dem sie in der Ecke gesessen hatten, was aber niemand weiter beachtete.
 

Kakashi hatte die Lampe gleich neben der Tür zum Flur abgestellt sobald sie das Wohnzimmer wieder erreicht hatten, nun da sie sie nicht mehr brauchten, und es war auf direktem Weg schließlich zum Kamin gegangen.
 

Ein überaus glücklicher Naruto hielt nun abermals wieder einen dampfenden Becher Tee in seinen Händen und schlürfte nun genüsslich an ihm während er im Schneidersitz in seine nun schon fast familiäre Decke eingewickelt, (von der er sich jetzt schon ganz fest vornahm, sie mitzunehmen) neben seinem Meister auf der Couch, da saß.
 

Sasuke, leicht durchschaubar wie immer, hatte eher einen der Stühle bevorzugt um sich nicht auch noch auf die kleine Couch quetschen zu müssen, und niemand störte sich daran.
 

Alle drei schlürften nun ihren Tee (mit Ausnahme von Kakashi natürlich wieder, was Naruto aber schon völlig überging) und saßen völlig regungslos da, wie zu einem Kaffeeklatsch, und bemühten sich redlich, kein Blick auf das aus Federn und zerrupften Polsterteilen bestehende Zimmer zu werfen in dem sie nun saßen. Was an sich schon eine erstaunliche Leistung war.
 

Niemand schien- nachdem sie die Sache überschlafen hatten und einen aufweckenden Tee in der Hand hatten der immerhin genug Koffein in sich hatte um ihnen das Zimmer wieder klar vor Augen zu führen- zugeben zu wollen, dass sie auch nur aktiv oder gar freiwillig an solch einer kindischen Aktivität teilgenommen hatten.
 

Und so hüllten sich die männliche Versammlung von Team 7 abermals…in Schweigen.
 

Kakashi, mit einem Löffel galant in seinem Tee rührend, und Sasuke mit geschlossenen Augen, die Tasse leicht an seine Lippen gesetzt als würden er den Beweis des kurzzeitigen Verlierens seiner Selbstbeherrschung mit äußerster Präzision ignorieren wollen.
 

Naruto dagegen jedoch starte offensichtlich und unverblümt mit großen Augen von sich und fragte sich gerade fast ein wenig ehrfürchtig, ob sie das wirklich wirklich gewesen waren…
 

Und dann, nach weiteren zehn Minuten- nach denen Kakashi nun die Federn nicht mehr ignorieren konnte die still und heimlich von der Deckenlampe gesegelt waren und ihn nun wahrhaft lächerlich aussehen ließen als sie ihn schier mit einer feinen Lage Schnee bedeckten, und Sasuke es jetzt angenommen hatte jetzt auch seinen Anblick aufs genauste zu ignorieren- seufzte er.
 

Und erst als Naruto laut aufnieste weil es eine Feder doch tatsächlich geschafft hatte ihm genau auf der Nase zu landen, verzog der grauhaarige Jou-nin das Gesicht unter seiner Maske. Und er seufzte tief, so als hätte er gerade die mentale Vernichtung seiner gesamten Come Come-Reihe beschlossen. Und mit einer finalen Geste stellte er schließlich seinen unberührten, jedoch immer noch leicht dampfenden Tee wieder auf dem kleinen polierten Tisch zurück und er sah seine beiden Schützlinge an, mit einer kleinen Grimasse als hätte er Mühe auch selbst die Worte wirklich über seine Lippen zu bringen.
 

„Lasst uns aufräumen.“
 

Kakashi bemerkte, er hätte auch ebenso gut sagen können, sie sollten ihre Sonnenmilch hervorholen.
 

Seiner Aufforderung folgte ein momentanes, immenses Schweigen, das einer sofortigen Einstellung von allen Bewegungen folgte.
 

Selbst Sasuke hörte für einen Moment auf an seinem Tee zu nippen um plötzlich einheitlichen mit Naruto einen Blick über das Chaos schweifen zu lassen: Über umgefallene Stühle, zu zerbrochenen Lappen und zu den Polsterfetzen die im ganzen Raum verteilt waren, und das wahrlich gerade im Großen und Ganzen so aussah, als wäre gerade ein Tornado darin hindurchgefegt.
 

Und Kakashi hatte in diesem Moment das seltene Vergnügen zu sehen, wie so etwas wie fassungsloser Unglauben über das Gesicht des Uchihas huschte, dicht gefolgt von einer fast unmerklichen Grimasse, bevor er sich auch schon an ihn wandte und brüsk, fast sogar ein wenig ungläubig fragte: „Das kann nicht Ihr Ernst sein, Sensei...“
 

Die Augenbrauen des Uchihas verschmolzen jetzt fast mit der Schwärze seiner Augen in einem Ausdruck der sicher hatte dunkel wirken sollen, der in Kakashis Augen jedoch einfach nur komplett entrüstet aussah, so als hätte man noch nie etwas von dem Uchiha verlangt, das mehr unter seiner Würde gewesen wäre.
 

Und Kakashi überlegte, dass das wohl sogar stimmte.
 

Und er konnte sich das fast diabolische Grinsen auf seinem Gesicht kaum verkneifen.
 

Klar, dass Sasuke sonst wahrscheinlich so gründlich und ordnungsbedacht war, dass er ein solches Chaos wahrscheinlich niemals alleine zustande gebracht hätte, selbst wenn er noch den Rest seines gesamten Lebens übrig gehabt hätte. Allein seine Ninja-Fähigkeiten bewiesen es. Da gab es kein Gegenstand an ihm der nicht zweckmäßig oder nicht an seinen richtigen Platz war.
 

Er war nahtlos wenn es zu seiner Wohnung kam. Kakashi hatte keinen Zweifel daran.
 

Und seinem sonst so stoischen Schützling einmal sein so völlig untypisches, kindliches Verhalten ins Gesicht zu reiben, von dem er sonst bekräftigte, dass es schon längst ausgestorben sei, war einfach eine zu gute Gelegenheit um sie ungenutzt gehen zu lassen…
 

„Betrachte es einfach als Mission, Sasuke.“ Sagte er jetzt gut gewollt mit einem kaum merkbaren Lächeln, das der grauhaarige Jou-nin vergeblich versuchte verschwinden zu lassen.
 

Und der Uchiha verengte düster die Brauen mit einer Miene, die tiefe Zweifel und mörderische Gedanken ausdrückte, doch nichts desto trotz fing er jetzt an langsam aufzustehen und ohne großen, weiteren, sichtbaren Protest einige der Polstermöbel vom Boden aufzusammeln, und sich schier zu fragen, wo im Raum sie wohl hingehört hatten als auch Naruto schließlich eingriff, mit einem gepeinigten Seufzen ebenfalls seine Tasse auf dem Tisch absetzte und dann ebenfalls anfing die Federn einzeln vom Boden aufzulesen.
 

Und auch wenn Kakashi selbst, keine drei Sekunden später seinen Schützlingen zu Hilfe kam, und sie dazwischen informierte, dass sie eh nicht darum herum kommen würden so sehr sie auch wollten, Naruto bei diesen Worten seufzte, und Sasuke seine dunkelblaue Decke jetzt wie Superman um seinen Hals geknotet hatte um seine Hände freizuhaben, und leicht genervt dabei dreinschaute; niemand beschwerte sich laut als sie langsam aber sicher begannen das Zimmer in seinen früheren, federfreien Zustand zurück zu versetzen.
 

Zum Schluss, geschlagene zwei Stunden später, war Sasuke sogar bereit sich einen Lappen und etwas Wasser aus der Küche zu holen um völlig unaufgefordert schließlich etwas Staub zu wischen, und Staub und den Schmutz zu entfernen der noch vor ihrem Eintreffen auf Möbeln und Tischen gelegen hatte.
 

Naruto hatte sich einen Kommentar nicht verkneifen können als er große Augen gemacht hatte und prompt fragte, wo denn sein Dienstmädchendress wäre, wofür er aber auch prompt einen triefend nassen Lappen ins Gesicht kassiert hatte, mit überaus freundlichen Grüßen von Sasuke. Und Naruto hatte es vorweislich- unter Kakashis plötzlich interessiert erhobener Augenbraue und einem mörderisch blickenden Sasuke- vorgezogen, keinen weiteren Kommentar dazu zu machen, da er sowieso schwor, dass er gerade wirklich Dampf über den Ohren des Uchihas aufsteigen sah, der sich in stetigen, kleinen Wölkchen nach oben bewegte.
 

Ein Fakt der ihn nur ein wenig unsicher machte...
 

Und es war ein Phänomen das er wirklich lieber nicht weiter erforschen wollte, zu seiner eigenen Sicherheit.
 

Davon abgesehen, dass er es Sasuke nicht einmal drei Sekunden später ohne zu überlegen gleich tat, den nassen Lappen nahm den er immer noch in der Hand hielt und seinerseits begann, das kleine Tischchen zu seiner Linken abzuwischen ohne ein weiteres Wort.
 

Sasuke, nicht alt zu erfreut darüber, hatte sich jedoch danach still, nur lautlose Flüche murmelnd, einen neuen Lappen aus der Küche geholt und ohne ein weiteres Wort wieder still angefangen neben ihm im Raum Staubzuwischen als wäre nie etwas gewesen.
 

Es war schon recht seltsam wie sie auf einmal alle putzend dastanden obwohl doch alles im Zimmer wieder an seinem Ursprungsplatz war und es keinen Grund mehr dazu gegeben hätte, doch niemand konnte leugnen, dass es eine seltsam befriedigende Prozedur war.
 

Und Naruto wusste was Sasuke bezweckt hatte als er damit angefangen hatte, ebenso wie er es jetzt selber fühlte.
 

Kaum das sie angefangen hatten, dass Zimmer wieder in seinen Ursprungszustand zurück zu versetzen hatten sie bemerkt, dass sie kaum hatten aufhören können.
 

Es war nach der Mission und der kleinen Präsenz in ihren Köpfen- die sie noch immer nicht ruhen ließ und ihnen sagte, dass sie sich noch immer in einer Gefahrensituation befanden- auf eine Art beruhigend ihren Händen etwas zu tun zu geben um sie von der präsenten Situation abzulenken.
 

Sie brauchten es. Trotz des Schlafes waren sie noch immer rastlos.
 

Doch wenigstens eines hatte sich während der Zeit verbessert.
 

Ihre Sachen waren getrocknet in all der Zeit auf ihrem kleinen Platz auf der nicht funktionierenden Heizung und sie hatten sie sich ohne ein zweiten Gedanken wieder übergestreift. Eine Bewegung bei der Naruto fast einen kleinen Seufzer ausgestoßen hätte.
 

Die Decken jedoch blieben da wo sie waren, noch immer um ihre Körper geschlungen, da niemand von ihnen recht bereit gewesen war sie ganz aufzugeben. Sie hatten ihnen bis jetzt gute Dienste geleistet und nun dienten sie ihnen auch weiter, wenn auch als zweite Lage über ihrer normalen Kleidung um sich auch weiter warm zu halten.
 

Nur der getrocknete, dunkelbraune Blutfleck der einen gesamten Ärmel von Narutos orangener Jacke bedeckte, mit dem begleiteten Riss, wies auf den Kampf hin, dem sie vor nicht einmal 24 Stunden begegnet waren. Und Sasuke hob momentan beide Augenbrauen anhand der Größe des Fleckes der auf mehr als nur eine kleine Wunde schließen ließ, von der er jedoch nichts gesehen hatte, doch Kakashi der den Blick des Uchihas bemerkt, und Narutos momentanes, unsicheres Zögern darauf sah, rettete ihn schnell und geschickt in dem er langsam sagte, dass es wahrscheinlich das Blut einer der Kirininjas sei gegen den sie beide gekämpft hatten.
 

Sasuke nickte zwar auf diese äußerst logische und plausible Erklärung, doch Kakashi glaubte ein Flickern von etwas wie Misstrauen und Zweifel in diesen schwarzen Augen zu sehen, da er Naruto schließlich Rücken an Rücken gedeckt hatte, auch wenn Naruto auf seine eigenen Worte jetzt zustimmend nickte.
 

Doch der Uchiha sagte nichts dazu und blieb still und begann wieder leicht an seinem Tee zu nippen.
 

Nun wieder an dem Tisch vor dem warmen Kamin fühlten sie sich deutlich besser und ruhiger als alle Stunden davor, die nur Schlaf kurz unterbrochen hatte. Doch das unterschwellige Gefühl war immer noch da, wenn auch abgeschwächt.
 

Das würde sich wahrscheinlich nicht ändern, vermutete Naruto, solange sie hier bleiben würden.
 

Und er fragte sich gerade mit einem nachdenklichen Blick, unbewusst zu ihm, genau wie sein Meister und sein Teamkamerad gerade neben ihm, wie lange sie das wohl noch durchstehen würden, als ein jähes, leises, fast kaum hörbares Geräusch vom Flur sie jedoch je in jeglicher Bewegung innehalten ließ und sofort jeden weiteren Gedanken auslöschte.
 

Jahrelange Reflexe als Ninja kickten in diesem Moment ein, und diese sagten ihnen in diesem Moment, dass sie tief in der Scheiße saßen, da es offensichtlich ein Ninja geschafft hatte ins Haus einzudringen ohne das sie etwas davon bemerkt hatten, und es gut sein könnte, dass das ganze Haus bereits undurchdringbar umstellt war.
 

Begleitet wurde diese Feststellung bei Naruto mit einem innerlich Fluch als er mit gut geschultem Gesichtsausdruck realisierte, dass alle seine Waffen, Kakashis und Sasukes eingeschlossen, am Boden lagen, gute dreißig Meter von ihnen entfernt bei der Heizung, die sie anhand der Sorge um Wärme nicht wieder aufgenommen hatten.
 

Das alles schoss durch ihre Köpfe innerhalb einer Millisekunde, doch sie reichte um völlig sicher zu sein, dass ein Feind im Haus war. Denn das vorher distinktive Geräusch vom Flur her, dass nun nur noch wenige Meter von der Tür entfernt war, waren nun ganz sicher Fußschritte.
 

Narutos purer, instinktiver Reflex jedoch, sofort aufzustehen anhand eines Feindes im Haus verschwand jedoch plötzlich wie bloße heiße Luft aus seinem Kopf, ebenso wie er plötzlich nur noch distinktiv den Kunai wahrnahm, der plötzlich in Sasukes rechter Hand erschienen war, als alle plötzlich auf ihren Plätzen gefroren, als sie sahen, wer wirklich im Türrahmen stand…
 

Statt schweren, dunklen Stiefeln und sicherem Kunai-Halfter blickten ihnen zwei nackte, schlanke Schienbeine unter einen weißen T-Shirt-Saum entgegen mit darunter völlig baren, schlanken, kleinen Füßen...
 

Die drei Augenpaare der Personen im Raum glitten weiter, plötzlich wie betäubt, zu dem weißen T-Shirt dass schmale Hüften bedeckte, wie ein großes weites Nachthemd, bis hin zur Schulterlinie.
 

Das weiße Hemd so weit, dass es lose und unförmig von schier viel zu schmalen, blassen Schultern herabhing und eine makellose Schulter sogar völlig bar ließ. Nach oben verdeckt schließlich nur von einem Schopf aus pinkem, zerzaustem Haar…
 

Naruto bemerkte kaum wie er schließlich aufstand, wie in Trance, ebenso wie er kaum wahrnahm wie Sasuke den Kunai an seiner Seite unmerklich wieder sinken ließ.
 

Jedes Gesicht im Raum der drei männlichen Bewohner registrierte eine andere Art von Schock- angefangenen von Sasukes weiten, seltsam unsicheren Augen bis hin zu Kakashis plötzlich blankem Gesicht und Narutos offensichtlicher Fassungslosigkeit- als sie ihr einziges weibliches Teammitglied im Türrahmen stehen sahen.
 

Kakashi war schließlich der erste der sich wieder fasste, etwas was Naruto kaum bemerkte durch die Leere die auf einmal seinem Gesamten Kopf eingenommen hatte, doch er hörte seine Worte und er versuchte sich auf sie zu konzentrieren und wieder zu atmen, als er seinen Meister vorsichtig, fast auch wie in Trance fragen hörte:
 

„Sakura…?“
 

„Kakashi-sensei…“ flüsterte Sakura leise, als sie seine Stimme erkannte.
 

Und Narutos Herz hämmerte so heftig anhand des bloßen Klanges ihrer Stimme das er glaubte man könnte es im gesamten Raum hören.
 

Er hatte nie bemerkt wie sehr er den sanften Klang ihrer Stimme vermisst hatte bis zu diesem Augenblick an dem er hörte wie sie in einer leise Stimme diese fünf Silben atmete.
 

Die plötzlichen Emotionen, angeführt und dominierend von unsagbarer Erleichterung die ihn plötzlich anhand dieses Wortes überfluteten, waren fast genug im ihn in die Knie gehen zu lassen.
 

Wenn es ihre Gestalt nicht geschafft hatte, so schaffte es ihre Stimme, die besiegelte dass sie nicht nur ein einfaches Traumbild war.
 

Ihre Stimme war die deutliche und unbestreitbare Versicherung, dass sie wirklich da.
 

Dass sie…noch lebte.

Sakura bewegte sich noch immer nicht vom Türrahmen.
 

Sie ging weder vor noch zurück und stand völlig unbeweglich in der Tür.
 

Und zum ersten Mal nahm Naruto sich die Zeit ihr Gesicht zu beobachteten.
 

Große, fiebrig glänzende, smaragdgrüne Augen blickten auf ihre kleine Gruppe im Zimmer, ohne dass sie sie wirklich zu sehen schienen.
 

Und plötzlich, in einem kalten Augenblick, bemerkten sie das etwas nicht stimmte.
 

Ihr Körper fing vor ihren Augen auf einmal unkontrolliert an zu zittern, ihre Lippen öffneten sich wie um etwas zu sagen, doch kein Ton kam heraus, und die Lider über ihren Augen fingen leicht an zu flattern…
 

„Mir ist kalt…“
 

Das war alle Vorwarnung die sie gab bevor sie mitten im Türrahmen zusammenbrach.
 

Sofort explodierte der Raum in einem Sturm von Bewegungen.
 

Stühle flogen nach hinten, krachten lautstark zu Boden, als alle Bewohner des Zimmers plötzlich aufsprangen, Sasuke mit leicht weiten Augen, Kakashi unwillkürlich keuchend und Naruto mit einem überraschten Schrei, als alle Shinobi auch schon plötzlich einen gewaltigen Satz zur Tür machten.
 

Und Kakashi schaffte es wirklich noch seine Schülerin zu erreichen, ihren Körper nach oben zu reißen noch bevor ihr Kopf den harten Boden berührte, nur knappe Millisekunden bevor auch Naruto und Sasuke an seiner Seite waren, die ihm blitzschnell und agil Platz gemacht hatten als er mit einer Geschwindigkeit an ihnen vorbei gesprungen war die ihnen noch fehlte.
 

Kakashi jedoch hatte keine Zeit seine Schüler anzusehen.
 

Die gerade noch offenen, wenn auch fiebrig glänzenden Augen des Mädchens in seinen Armen hatten sich wieder geschlossen, ihre Atmung war schnell und unregelmäßig und ihr Körper gepeinigt von Schüttelanfällen, als ihre ganze Form in seinen Armen plötzlich unkontrolliert zitterte.
 

Kakashi nahm sich kaum Zeit die erschreckende Blässe ihrer Haut in sich aufzunehmen, eine plötzliches Ziehen in seiner Magengegend das ihn tief beunruhigte, wie eine böse Vorahnung auf etwas das noch kommen sollte.
 

Er ignorierte es als er ihr schließlich eine Hand auf die Stirn legte…und die Verwünschung schließlich doch nicht aufhalten konnte die sich aus seinen Lippen zwang auch wenn er innerlich mit zusammengepressten Augen in jeder erdenklichen Farbe fluchte.
 

„Sie hat hohes Fieber...“ sagte er schließlich leise, mit seltsam fremder, fast fassungsloser Stimme.
 

Und kaum zwei Sekunden vergingen darauf, die Zeit nicht einmal annähernd genug für Naruto um es vollständig zu verarbeiten, bevor der grauhaarige Jou-nin auf einmal auch schon begann das Mädchen mit ein paar kurzen, rauen Bewegungen in seinen Armen zu verlagern, aufstand, um dann so schnell wie möglich unter den geschockten Gesichtern seiner Schüler das Zimmer zu durchqueren, auf direktem Weg zur Couch wo er das zitternde Mädchen sofort ablegte.
 

„Naruto… Bitte hol mir alle Decken von oben die wir bei Sakura gelassen haben…“ Sagte der Jou-nin nun leise.
 

Und Naruto nickte erneut ohne ein Wort zu sagen. Sein Blick immer noch weit und immer noch auf Sakura gerichtet, mit einem kaum merkbarem Schmerz in ihnen bevor er sich ohne ein weiteres Wort zu sagen abwandte und ohne zu zögern wieder zwei Stufen auf einmal nahm, auch wenn es plötzlich brauchte seine Beine an die korrekte Bewegung zu erinnern, und abermals die anliegende Holztreppe ins 1. Stockwerk hinaufhechtete.
 

Als er wieder nach unten kam, seine Arme erneut vergraben in Wolldecken, lag Sakura bereits ordentlich auf der kleinen Couch mit einem Kissen unter ihrem Kopf und seltsamerweise mit Sasuke etwas schräg an ihrer Seite, etwa drei Meter entfernt, der nur dastand, mit Hände in den Taschen und seltsam still und unterdrückt zusah als wäre er eine Art besiegter Bodyguard. Seinen Meister dagegen fand er kniend vor der kleinen Couch wieder als er Sakuras Hände und Arme rieb um ihr Blut wieder zum Zirkulieren zu bringen und das Zittern zu mildern das noch immer ihren ganzen Körper unter dem erbärmlich dünnen T-Shirt schüttelte.
 

Und ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden nahm er die letzte Stufe und übergab auch schon eine Sekunde später die Decken mechanisch an seinen Meister.
 

Fast unbewusst trat er zurück und nahm die gleiche Position wie Sasuke ein. Hielt unbewusste plötzlich die gleiche Distance nur um nicht zu stören oder gar aufzufallen.
 

Und ebenso mechanisch sah zu plötzlich zu, wie sein Meister wieder methodisch begann die Decken erst unter ihren Körper zu legen und sie dann einzuwickeln, nur um noch eine Lage Decken über sie zu legen um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich warm wurde.
 

Und die ganze Zeit zitterte Sakura, atmete unregelmäßig ein und aus mit Schweiß der ihre heiße Stirn bedeckte auch wenn es ihren Körper vor Kälte schüttelte…
 

…und Naruto musste weg schauen.
 

Es war zu viel.
 

Noch einmal sehen zu müssen wie sie in Decken eingewickelt wurde, plötzlich noch einmal zu sehen, wie schlecht es ihr wirklich ging und wie sich ihr Zustand mit jeder verstreichenden Sekunde verschlechterte…
 

Es war plötzlich zu viel für ihn…
 

Und er biss sich plötzlich auf die Lippen. So hart dass er Blut schmeckte…
 

Ihm war auf einmal fürchterlich schlecht. Und er dachte dass er sich wirklich jeden Moment übergeben müsste, als er sich gleichzeitig plötzlich mit aller Macht an der Kommode zu seiner linken festkrallte.
 

Wie oft…
 

Wie oft musste er noch zusehen wie sie so eingewickelt wurde bis es genug war…
 

Er hatte das Gefühl, dass es für sein ganzes gesamtes Leben reichte.
 

Er war sich nicht sicher, ob er es noch einmal durchstehen könnte…
 

Und vielleicht sogar ging es dem Uchiha gerade genauso, überlegte er dann.
 

Denn dieser schien auf einmal auf das Genauste darauf bedacht zu sein, nicht auch nur einen Blick in ihre Richtung zu werfen.
 

Vielleicht war es aber auch nur, dass die Bücher neben ihm im Regal besonders interessant waren, die er gerade schier intensiv zu studieren schien.
 

Naruto war sich nie sicher, und ehrlich gesagt, scherte es ihn in diesem Moment nicht wirklich auch noch das Gefühlschaos von Sasuke zu ergründen. Etwas was er nicht einmal schaffte, wenn nicht gerade ihre sterbende Tramkameradin vor ihm lag, und er wollte nicht ausgerechnet jetzt damit anfangen, nach dingen zu greifen, die völlig außerhalb dieser Welt lagen.
 

Er hatte wahrlich gerade Probleme genug…
 

Und dafür fragte er jetzt, so stetig und monoton wie er konnte, und hoffte das sich kein Zittern in seine Stimme schlich:
 

„Wie geht es ihr, Meister…?“
 

„Sie ist schwach.“ Gab der grauhaarige Ninja vor ihm zu. Das einzigste was er zugab, als er nun langsam und seltsamen schwerfällig für den sonst so agilen Kopier-Ninja aufstand, fast als wollte er selbst plötzlich unter einer unsichtbaren Last brechen, es dafür jedoch nicht vermied seiner pinkhaarige Schülerin ins Gesicht zu sehen und ihr sogar noch eine feuchte Strähne aus pinkem Haar aus dem Gesicht wischte und sie ihr hinters Ohr legte, bevor er sich umdrehte, auch wenn das Mädchen vor ihm immer noch so sehr in ihren Decken zitterte, als wenn sie gar nicht da währen.
 

Naruto war sich nicht sicher ob er seinem Sensei in diesem Moment danken sollte.
 

Einerseits war er froh die Worte nicht zu hören die jetzt unignorierbar deutlich in der Luft hingen und die niemand wagte auszusprechen, anderseits konnte er seinen Meister plötzlich lesen wie ein offenes Buch.
 

Als könnte er genau in den Kopf seines Meisters hineinschauen und zusehen was er gerade dachte…
 

Und seine nächsten Worte bestätigten es ihm als sein Meister auch schon sagte:
 

„Wir können sie ab jetzt nicht mehr allein lassen… Ich möchte das mindestens einer von euch konstant an ihrer Seite ist wenn ich nicht da bin. Egal ob wir angegriffen werden oder ihr beide gleichzeitig aufs Klo müsst, sie wird von jetzt an nicht eine Sekunde mehr allein gelassen.“
 

Naruto nickte, ebenso wie Sasuke.
 

Sie erkannten einen Befehl wenn sie ihn hörten, und wenn auch nicht genau formuliert, das war einer. Noch dazu einer der eine visuelle Zustimmung erforderte. Und Naruto wusste nicht was es noch für eine andere Möglichkeit gab als auf diesen Befehl zu nicken.
 

Es war ja nicht so, dass er nicht ab jetzt genau dafür sorgen würde…
 

Und auf einmal fühlte er wie die alles konsumierende Leere plötzlich wieder langsam aus seinen Gedanken zurückwich und wieder altbekannter, glühend heißer Entschlossenheit platz machte.
 

Und eine merkbare Hitze wallte auf einmal in ihm auf… Ein seltsames Gefühl, plötzlich eins mit dem furiosen, unbrechbaren Willen den er tief in sich spüren konnte und der nicht sein eigener war...
 

Nein… Er würde sie nicht verlieren.
 

Und als er schließlich am Rande seines Blickfeldes die angespannte Faust sah und die schwarzen, leicht zu Boden geneigten Augen des Uchihas, in denen auf einmal ein seltsames, dunkles Feuer zu glimmen schienen, trotz völlig emotionsloser Miene…
 

…konnte er nur vermuten, dass er in etwa gerade das gleiche dachte wie er...
 

Und Naruto konnte nicht anders als zu grinsen.
 

Wenn der Uchiha einmal so wütend war, dass er diesen Blick bekam, dann war seine Wut tödlich.
 

Und das Fieber welches sich ihre Teamkameradin zugezogen hatte, hatte es gerade effektiv geschafft seinen ganzen gesamten Zorn auf sich zu ziehen...
 

Und Naruto wusste nicht wieso, doch plötzlich erleichterte ihn der beunruhigende Blick der in die Augen des Uchihas getreten war, den er kannte und der für einen Menschen sonst sehr heftige Schmerzen versprach, ungemein.
 

Wenn er etwas wusste, war es, dass Sasuke, genau wie er, immer sein Wort hielt. Und dieser Blick war ein Versprechen.
 

Er hatte diesen Blick nicht zum ersten Mal gesehen, noch würde es das letzte Mal sein.
 

Bei dem Gedanke an den armen Kerl der es einmal wagen sollte diesen Blick auf sich gerichtet zu bekommen, zuckte er jetzt schon in Sympathie zusammen.
 

Fieber versus Sasuke?
 

Das Fieber hatte nicht einmal den Hauch einer Chance…
 


 

----------

Interessanter Schlusssatz, oda? ^-^
 

Bitte hinterlasst ein Kommi und guckt euch vielleicht auch meine letzte Naruto-Fanfic an: "Help me finf myself". Außerdem hab ich NOCH eine neue One Shot die bereits frei geschalten wurde, ^^ sie heißt: When I think about you
 

Aber nun KOMMI!! xP
 

Cu!

Comforting Touch...

Also Leute, danke für alle Kommis, aber erst mal: wenn ich sage, dass Sasu/Saku dabei sein wird, dann wird es das auch. Da müsst ihr mir nun wirklich vertrauen dass ich das nicht nur zum Geck schreibe -.-

Aber was solls...

----------
 

Kapitel 4 „Comforting Touch…“
 

Obwohl wieder kein Wort gefallen war, hatten sich alle drei Shinobi nichts desto trotz noch zwei weitere Stühle herangeholt und sie neben den ersten gestellt der als einzigstes mit der Couch um den kleinen Tisch herumstand, und hatten danach abermals wortlos auf ihnen Platz genommen.
 

Kakashi und Naruto an jeder Seite zu Sakura- und Sasuke, stumm und wortlos, ihr gegenüber.
 

Obwohl es keiner der Anwesenden am Anfang für möglich gehalten hätte, doch die bloße Anwesenheit ihrer Teamkameradin im selben Raum wie sie, in ihrer unmittelbaren Nähe, beruhigte das ganze Team 7 seltsamerweise Art, ungemein.
 

Auf einmal hatte es etwas seltsam Beruhigendes an sich, sie einfach ansehen zu können.
 

Immer wenn sie das kleine, unsichere Gefühl überlief oder sie einfach nur das Verlangen hatten, sie anzugucken oder sicher zu gehen, dass auch noch wirklich alles in Ordnung war und sie nicht plötzlich aufgehört hatte zu atmen …
 

Kakashi blieb wahr auf seine Worte. Und nach dem er den Uchiha erneut still gebeten hatte, ihm bitte noch einmal eine Schüssel Wasser aus der Küche zu holen, kaltes jedoch dieses Mal, tauchte er seit Sasuke zurück gekommen war alle paar Minuten einen hellgrünen Waschlappen in das eiskalte Wasser, wrang ihn nur kurz aus, und legte ihn dann dem Mädchen vor sich auf die glühende heiße Stirn.
 

Naruto entging von dieser Prozedur kein einziges Detail.
 

Er hatte sich sofort und ohne Umschweife, ohne einmal nachzudenken, auf den Stuhl zum Kopfende der Couch niedergelassen, ohne sich umzudrehen und ohne auch nur einmal darauf zu achten ob jemand anderes diesen Platz vielleicht wollte- dieses Mal auf nichts anderes als auf sein eigenes Verlangen bedacht- sie nicht eine Sekunde länger mehr aus den Augen lassen zu wollen.
 

Wenn Kakashi nun nicht den Lappen wechselte den er ihr auf die Stirn gelegt hatte und alle paar Minuten wieder in kaltes Wasser tauchte, dann las er still auf seinem Platz an ihrem Fußende ein blaues Buch, dass er sich aus dem der alten dunklen Regale zu ihrer Rechten genommen hatte.
 

Sasuke dagegen hatte es geschafft sich in den letzten paar Minuten sehr effektiv damit zu beschäftigen indem er sein gesamtes Waffenarsenal auf dem kleinen Tisch ausgebreitet hatte und nun damit angefangen hatte, jeden Shuriken und jeden Kunai den er besaß nacheinander zu schärfen. Die kleinen metallenen Waffen glommen im warmen Feuerschein als er jeden einzelnen nach dieser Prozedur noch zusätzlich polierte bevor er sie wieder in seine Tasche gleiten ließ und nach dem nächsten griff.
 

Naruto hatte es bis jetzt nicht wirklich beachtet, auch wenn er zugeben musste, es etwas seltsam Beruhigendes an sich hatte, seinen Teamkameraden in solch einer komfortablen und gewohnten Situation zu sehen, und keine Stille durch die Schleifbewegungen im Raum herrschte.
 

Trotz des dunklen Blickes der kurz in den Augen des Uchihas erschienen war, benahm er sich völlig normal, konnte Naruto nicht anders umhin zu bemerken. Und er war unfähig den Gedanken aufzuhalten.
 

Naruto mochte seinen Teamkameraden, wie allgemein bekannt war, nicht besonders gut leiden, doch er hatte ein sehr klares Bild davon, was für Sasuke typisch war, und was ganz klar untypisch für ihn war.
 

Untypisch, ja sogar abnormal, wäre, wenn er plötzlich anfangen würde zu schreien oder gar haltlos zu lachen- Dinge bei denen Naruto reflexartig zur Decke geschaut hätte um zu gucken, ob ihm der Himmel schon auf den Kopf fiel.
 

Ja, und definitiv noch unnormaler wäre, wenn der Uchiha einmal das verlöre, was ihm mit Abstand am wichtigsten war.
 

Seine Selbstbeherrschung.
 

Etwas- was er unglaublicher weise- ganz zum Anfang bei ihrem Eintreffen in dieser Hütte schon äußerst eindrucksvoll demonstriert hatte.
 

Und dieses eine Mal war Naruto sehr lebhaft in Erinnerung geblieben.
 

Der Uchiha war so wütend geworden, dass er tatsächlich die Beherrschung verloren hatte… in einem Moment der Schwäche in dem seine Augen vor unbändiger Wut gefunkelt, und es ihm völlig egal gewesen zu seien schien, was er tat.
 

Naruto konnte nun im Nachhinein zugeben, dass das alles andere als normal für Sasuke gewesen war.
 

Und er musste zugeben, dass er irgendwie den Uchiha seitdem mehr aus den Augenwinkeln beobachtete als sonst. Immer auf der Suche nach einem Zeichen, immer Ausschau haltend nach dem, was ihn schier in jenem Moment vor wenigen Stunden, so völlig übermannt hatte das er alle Kontrolle und alle Selbstbeherrschung in den Wind geworfen hatte.
 

Denn niemals- niemals in seinem Leben hatte er Sasuke die Kontrolle verlieren sehen…
 

Es hätte ihn selbst wahrscheinlich mehr geschockt, wenn er in jenem Moment auch völlig die Kontrolle über sich gehabt hätte und nicht fast krank vor Sorge um Sakura gewesen wäre, doch das Bild war seltsamerweise geblieben...
 

Noch jetzt konnte er sich an die seltsam verzerrten, seltsam wütenden Augen erinnern, die ihn in ihrer vollen, machbaren Stärke angestarrt hatten, und die so untypisch für den sonst so gefassten Schwarzhaarigen gewesen waren. Ebenso wie das kleine Stück Panik das in dem hintersten Innern seines Seins aufgetaucht war.
 

Naruto wusste, dass das eine Sache war die ernst zu nehmen war.
 

Er gab es nicht gerne zu, doch sein Teamkamerad war stark- in einer ganz anderen Weise, in einer viel dunkleren Art als er es selbst jemals sein würde. Es hatte mit dem Siegel an seinem Nacken angefangen, von Orochimaru, der Schlange, selbst dort hin gesetzt, und seitdem hatte er die Veränderungen an seinem Teamkameraden nicht mehr ignorieren können...
 

Obwohl er selbst, wie auch Sakura und Kakashi immer noch bei ihm waren, schien er mehr und mehr in einer vollkommenen Dunkelheit zu versinken, ohne dass sie ihn erreichen konnten, ohne dass sie ihm schier helfen konnten.
 

Er wurde noch stiller, noch kälter, noch…dunkler. Etwas, was Naruto dachte nicht mehr möglich sei, er jedoch immer deutlicher bemerkte, je mehr er sich die ersten Minuten von Sasukes Kampf bei der letzen Chu-unin-Prüfung noch einmal in Erinnerung rief.
 

Sasuke hatte schon immer etwas dunkles, mysteriöses an sich gehabt, doch als er dort mit seinen langen Haaren und dem plötzlich um einiges gereiftem Gesicht vor ihnen gestanden hatte, war es plötzlich nicht mehr zu übersehen gewesen.
 

Etwas, was wahrscheinlich da gewesen war, die ganze Zeit über seid sie ihn kannten, sie jedoch noch nie so klar gesehen hatten wie an diesem Tag.
 

Die distinktive Dunkelheit. Die Kälte.
 

Von Tag zu Tag schien er etwas mehr in diese Dunkelheit abzusinken. Er war immer schon kalt und emotionslos gewesen, doch langsam glaubte Naruto, dass das nur eine Fassette war. Ein Mittel, wie auch eine plötzliche, auftauchende Notwendigkeit um seine plötzlichen, aufkeimenden Kräfte zu verstecken.
 

Er zog sich zurück, sprach fast mit niemandem mehr außer mit seinem Team. Und Naruto konnte es nicht ignorieren zu was er wurde, wem er jeden Tag mehr ähnelte.
 

Jeden Tag ein bisschen mehr wie Orochimaru…
 

Narutos Magen verknotete sich jedes Mal, wann immer er daran dachte. Und jedes Mal wurde er entschlossener seinen Teamkameraden aufzuhalten, ihn nicht zu so einem- so einem Ding werden zu lassen wie Orochimaru.
 

Nein… Und seine Augen bohrten sich unbewusst in den Parkettboden vor sich als er bei diesen Gedanken zu Boden starrte.
 

Er glaubte nicht, dass er diesen Verrat verzeihen könnte... Und schon gar nicht…den Verrat an Sakura…
 

Doch was immer es war, das Sasuke in diesen kurzen Sekunden, vor wenigen Stunden, überfallen hatte...es hatte sich nicht mehr blicken lassen.
 

Es war seitdem nichts mehr passiert. Und es schien nicht den Anschein zu machen, als wenn es in nächster Zeit wieder auftauchen würde.
 

Fast das Gegenteil war sogar war eingetreten, wie Naruto bemerkt hatte.
 

Er schien sogar, als hätte der Uchiha sich noch einige Skalen weiter in seine eisige Schale, emotionslosen Schweigens zurückgezogen… Mehr noch als sonst.
 

Wie um dieses Ereignis schon vorbeugend davon abzuhalten, jemals wieder zu passieren.
 

Und Naruto fühlte sich in diesem Glauben bestätigt als er keinen Unterschied an seinem Kameraden finden konnte, oder entfernt irgendetwas, was seine Theorie mit dem dunklen Blick bestätigen hätte.
 

Er war wie immer. Still und emotionslos. Mit keiner Miene sagend was er dachte.
 

Doch Naruto war im Moment wirklich auch niemand der das mit einer objektiven Sichtweise sagen konnte, und er gab es auch zu. Denn seine Aufmerksamkeit war zugegebener weise, mehr als nur ein wenig abgelenkt.
 

Er selbst hatte Sakura, wie auch Kakashis, Bewegungen in den letzten paar Minuten so intensiv beobachtet und studiert, dass er sie nun mittlerweile auswendig konnte und sogar die Sekunden zählen konnte, wann Kakashi wieder aufstehen würde um erneut den nassen Lappen auf ihrer Stirn zu wechseln.
 

Für Sasuke blieb da nur noch wenig Platz in seiner Aufmerksamkeit.
 

Und so hatte er sich schließlich- bei der Entscheidung zwischen ihrer kranken Teamkameradin und einen stoisch-verschlossenen Uchiha- ziemlich schnell, für die kranke Teamkameradin entschieden, die seine Aufmerksamkeit im Moment auch mehr brauchte als der Uchiha.
 

Und so hatte er schnell, mit seiner Aufmerksamkeit nun nur auf eine Person konzentriert, auch nach nur wenigen Minuten schnell bemerkt, dass das kühle Material auf Sakuras heißer Stirn kaum zu wirken schien.
 

Dass der Waschlappen in Fakt nach nur wenigen Sekunden bereits wieder lauwarm war als Kakashi aufstand um ihn sofort darauf wieder methodisch auf ihrer Stirn zu wechseln.
 

Und auch der vorsichtig geschulte Blick mit dem sein Meister die ganze Zeit seine pinkhaarige Schülerin bedachte entging ihm nicht dabei...
 

Naruto nahm es alles in sich auf ohne weg zu sehen. Jegliche seiner eigenen Gefühle auf einmal schier fest in seinem inneren verschlossen wo sie niemand mehr erreichen konnte.
 

Und als er zusah, glaubte er manchmal, dass Feuer in den Augen seines jungen Meisters erlöschen zu sehen, wenn ihre Atmung für kurze Zeit nur zu einem schwachen, flachen Röcheln wurde oder ihr Zittern so stark, dass es ihren ganzen Körper schüttelte, auch wenn er ihr immer dann beruhigend eine kühle Hand auf die Stirn legte und ihr leise Worte zumurmelte.
 

Irgendetwas schien nichts desto trotz in diesen Augenblicken zu sterben…nach und nach, als ihr Zustand nicht besser wurde, sondern schlechter, und es schier nichts gab was er dagegen tun konnte, ihre Chancen sich sogar mit jeder weiteren, verstreichenden Sekunde verschlechterten…
 

Ebenso jedoch hatte Naruto nicht umhin kommen können zu bemerken, dass auch wenn ihre körperliche Reaktion auf das Fieber manchmal so stark wurden, dass es ihm selbst Angst machte, sie immer unmerklich ruhiger zu atmen schien sobald der kühle Stoff des Waschlappens ihre Stirn berührte.
 

Sie würde leicht wimmern wenn der Stoff ihre glühend heiße Stirn wieder verließ, doch sich fast sofort danach wieder beruhigen, wenn Kakashi ihr sanft eine kühle Hand auf die Stirn legte und leise, beruhigende Worte murmelte.
 

Kakashi hatte es auch bemerkt, und schließlich mit kaum verhohlenem Wohlwollen genickt.
 

„Es ist ein gutes Zeichen.“ Hatte er gesagt.
 

„Wenn sie auf die Kompressen anspricht ist noch nicht alles verloren. Das Fieber in ihrem Körper ist in diesem Fall für sie wesentlich gefährlicher als die Kälte. Die Normaltemperatur eines Menschen beträgt im Normalfall zwar 37 Grad aber bereits 40 streifen das körperliche Limit. Wir müssen dafür sorgen, dass sich ihre Temperatur wieder senkt, dass ist alles was wir im Moment tun können.“
 

Naruto hatte zwar darauf unsicher genickt, aber in Wirklichkeit verstand er nicht viel davon. Von Medizin hatte er nicht viel Ahnung, aber auf jeden Fall hatte er bemerkt, dass es gefährlich war dass ihre Temperatur immer noch so hoch war, und das hatte auch seine nächste Frage bewiesen.
 

Denn er hatte gefragt, was passieren würde, wenn ihre Temperatur noch weiter steigen würde. Und Kakashi hatte gehaltert.
 

Ein unsichtbares Stoppen seiner Hand- eine kurze Lapse sonst so fest geschulter Konzentration, die seinen trainierten, blauen Augen nicht entgangen war- bevor er wieder weiter eine Seite seines Buches umgeblättert hatte bevor er geantwortet hatte.
 

Und sein Meister hörte sich in jenem Moment wahrlich so an, als würde er ein altes Medizin-Buch zitieren das er irgendwann einmal während seiner Ausbildungszeit gelesen hatte, ohne sich noch wirklich auf das Buch auf seinem Schoß zu konzentrieren, auch wenn er seinen Blick nicht davon abwandte.
 

„Bei etwa 40°C endete der menschliche Toleranzbereich. Dass heißt, die maximale Temperaturhöhe die ein Mensch aushalten kann ist erreicht. Ab dieser Temperatur beginnen die Enzyme im menschlichen Körper nach und nach abzusterben. Man sagt bei 42° ist der kritische Punkt erreicht. Da Enzyme Katalysatoren für alle unsere Stoffwechselreaktionen sind heißt das, die langsame Einstellung all unserer Lebensfunktionen…“
 

„Das heißt“ sagte Naruto dann auf einmal, mit einem seltsamen Ringen in seinen Ohren das nichts übertönen konnte, nicht einmal das Laute Pochen seines Herzens…
 

„…sie wird sterben?“
 

Sein Meister sah nicht auf von seinem Buch, noch traf sich ihr Blick als er kaum merkbar nickte. Eine Bewegung die ebenso gut unbewusst hätte sein können…
 

„Ja…“
 

Naruto zitterte.
 

Und selbst Sasuke, so sah er, hielt kaum merkbar in dieser einen Sekunde in seinen Schleifbewegungen inne, für den längsten Augenblick einer Sekunde…bevor er langsam weiter machte… Weiterhin seinen Blick nur auf den Kunai in seiner Hand gerichtet hielt und weiter schier starr und emotionslos von sich starrte.
 

Und Narutos Herz hämmerte weiter in seiner Brust, in einem stetigen, machtvollen Rhythmus, als er auf seinem Stuhl saß, direkt hinter der Couchlehne zu Sakuras Gesicht- fast bewegungslos- und er glaubte in diesem Moment zu hören, dass sich ein kurzer kleiner Seufzer aus ihren Lippen bahnte, als der kalte Lappen von Kakashis Hand erneut ihre Stirn berührte.
 

Und er war plötzlich fest entschlossen dieses sanfte Geräusch festzuhalten, in einer plötzlichen Sekunde in der er sich wünschte, ihre Hände währen frei und nicht von Decken umfangen damit er eine von ihnen umfassen konnte, um ihr zu versichern, dass alles gut werden würde.
 

Dass er hier sein würde, so lange bis sie aufwachte.
 

Auf einmal war es das wichtigste auf der Welt für ihn- und er presste seine Fäuste zusammen, dass er es im Moment nicht tun konnte, dass ihre Hände nicht frei und in der Tat gerade von Decken umfasst waren. Doch er schwor es, nichts desto trotz, innerlich.
 

Und in diesem Moment schwor Naruto sich, nicht aufzugeben.
 

Mit einem festen Blick aus starren blauen Augen auf seine Teamkameradin, schwor er es, als er in ihr blasses Gesicht sah und er ihre Lippen beobachtete, zwischen denen sie flach und unregelmäßig atmete.
 

Ihre Fortschritte waren minimal, immer noch verschwindend, doch sie waren da…
 

Und das war alles was zählte.
 


 

Kakashi sah schließlich von seinem Buch auf in dem er nun zusammengerechnet, über eine Stunde gelesen hatte, warf noch einen kurzen Blick auf seine Armbanduhr, bevor er kurz zu überlegen schien und dann schließlich das Buch mit einem kleinen Lesenzeichen markierte bevor er es schließlich mit einer leichten, jedoch entschiedenen Bewegung schloss.
 

Und ein kleines Lächeln erschien sogar in seinen Augen als er schließlich nicht ohne Vorwarnung schließlich sagte:
 

„Ich schätze es wird Zeit für ein kleines, verfrühtes Frühstück… Naruto?“
 

Naruto blickte auf von seinem Platz bei Sakura als er seinen Namen hörte, mit offensichtlicher Verwirrung und einer klaren Frage auf seinem Gesicht geschrieben. Doch Kakashi blieb weiterhin ruhig als er ihn nicht ansah, doch gleichzeitig bequem aufstand.
 

„Wie wär’s wenn du mir hilfst, ein wenig Essen vorzubereiten?“
 

Kakashi sah wie der unsägliche Blondschopf vor ihm den Mund öffnete um zu antworten, und von dem unwilligen Gesichtsausdruck auf dem Gesicht seines Schülers zu schließen, wäre es eher eine negative Antwort geworden, doch ein plötzliches Knurren aus seiner eigenen Magengegend übertönte plötzliche jede Worte die kommen sollten.
 

Und Kakashi hatte plötzlich leichte Schwierigkeiten seine unaffektierte Miene beizubehalten als Naruto seinen Bauch hielt, und doch tatsächlich eine helle Röte in den Kopf des Blondschopfes schoss, die ihn auf einmal reichlich verlegen dastehen ließ und er mit einem breiten, unsicheren Grinsen einen Arm an seinen Hinterkopf legte.
 

Und Kakashi wusste genau was er gerade dachte:
 

>AWWW, SHIT MAN!! Mein EIGENER Körper hat mich verraten!!! Mist! Mist!! Miiiiiist!!!<
 

Doch er hielt das Zucken seiner Mundwinkel zurück auch wenn er sich den trockenen, langweiligen Tonfall in seiner Stimme nicht verbeißen konnte.
 

Er wusste ganz genau, dass Naruto viel lieber bei Sakura bleiben würde, auch wenn sich ihr Zustand unabstreitbar in der letzten Stunde gebessert hatte. Ihr Fieber schien weiterhin fast unverändert, doch wenigstens die Wärme der Decken schien ihre Lungen in der Zeit beruhigt zu haben, da sie nun fast lautlos atmete. Und nur deswegen hatte er es überhaupt gewagt, sie einmal kurze Zeit ohne sich allein zu lassen.
 

„Wie ich sehe…übernimmt dein Magen wohl die Antwort…“ Sagte er gedehnt. Und dann als Naruto schon zu einer Antwort ansetzen wollte: „Komm schon, Naruto. Wir werden weder in der Lage sein uns zu wehren falls wir angegriffen werden, noch Sakura zu beschützen wenn wir nicht etwas essen. Und DAS ist eine Tatsache.“
 

Naruto sah aus als wollte er wieder den Mund aufmachen und darauf ernsthaft protestieren, doch wie immer dauerte es etwas bis auch die letzten Zeilen in seinem Kopf einrasteten, und er hielt widerwillig die Klappe, mit einem vernehmbaren Schnappen. Er verdrehte die Augen, leise Verwünschungen murmelnd und verschränkte missmutig die Arme vor seiner Brust, um trotzdem seinen Unmut gebührend Ausdruck zu verleihen.
 

Was ihm auch äußerst eindrucksvoll, in typischer Naruto-Art, gelang.
 

Kakashis Mundwinkel konnten dieses Mal doch nicht anders als leicht zu zucken als er diese völlig typische Reaktion seines Schülers sah, selbst im Angesicht dieser Situation, auch wenn sein eigener Ton weiterhin keine Gedanken verraten ließ.
 

„Sasuke wird so lange auf Sakura aufpassen wie er noch seine Waffen schärft. Also komm schon.“ Sagte er- in einer Stimme die immer noch leicht war, doch trotzdem keinen Widerspruch mehr duldete- noch während er sich umdrehte um auf den Flur zu gehen.
 

Wenn auch nicht bevor er das kurze Nicken in sich aufgenommen hatte, das der Uchiha ihm als Antwort kurz von seinem Platz zugeworfen hatte bevor dieser sich wieder stumm seinem Shuriken zugewandt hatte.
 

„Ich bin mir sogar fast sicher, dass ich Ramen in einem der Küchenschränke gesehen habe.“ Fügte der grauhaarige Jou-nin mit an, sich bewusst, was für eine Wirkung diese kleine Information auf seinen blonden Schüler haben würde.
 

Und er wurde auch nicht enttäuscht.
 

Kakashi drehte sich um als er spürte, dass Naruto ihm nicht folgte und beobachtete den Kampf auf dem Gesicht seines Schülers nun mit einem kaum noch unterdrückten, innerlichen Lächeln.
 

Narutos Gesicht war auf einmal völlig blank, doch seine rechte Augenbraue wie auch seine Finger zuckten, ohne dass er es zu bemerken schien.
 

Und Kakashi beobachtete abwartend wie fast schulisch interessiert, wie die blauen Augen seines Schülers nun seltsam glänzten, in den verschiedensten, kämpfenden Emotionen, und der Blondschopf sich dann schließlich auf die Lippen biss, sich sein Gesicht in einer fast komischen, leidenden Art verzerrte, und er schier einen erbitterten Kampf mit sich selbst ausfocht, von dem Kakashi wusste, dass die Seiten ziemlich ausgeglichen waren.
 

Schließlich fochten geraden die beiden Dinge in dem Uzumaki miteinander, die ihm mit Abstand am heiligsten waren.
 

Sakura und Ramen.
 

Und nach schier endlosen, langen Sekunden in denen der Uzumaki die Augen noch weiter zusammengepresst hatte, die leidende Grimasse auf seinem Gesicht noch größer geworden war, und er nun seine Hände so sehr zusammenpresste, dass Kakashi dachte er würde sich jeden Moment selbst einen Schlaganfall verpassen, presste sich ein einzelnes, winziges Wort durch seine Lippen, dass den grauhaarigen Jou-nin sofort darauf innerlich grinsen ließ…
 

„Ja…!“
 

Und er atmete plötzlich auf. Alle Luft schien der Uzumaki auf einmal wieder in seine Lungen zu saugen, dass es ihn leicht keuchen ließ. Und Kakashi hatte das Gefühl, dass er selbst ziemlich nah dran gewesen war mit dem nicht-atmen, wenn er sich jetzt anschaute, wie der Uzumaki jetzt wortwörtlich vor ihm nach Luft schnappte und ihn plötzlich mit feuchten, großen blauen Augen ansah.
 

Ebenso wie er glaubte, Sasuke distinktiv hinten etwas ihm wie „Baka…“ murmeln zu hören…
 

Naruto schien es nicht zu hören. Sein Gehirn schien seinen Kopf verlassen und in Ramen-Modus eingestiegen zu sein.
 

„Ich will mitkommen.“
 

Und nach diesem Satz folgte ihm der Uzumaki um einiges Widerstandsloser.
 

Nicht überraschend zu sagen das der Blondschopf die Küche erreichte, noch bevor Kakashi überhaupt in ihrem Blickfeld aufgetaucht war.
 

Und Kakashi, emotionslos wie eh und je, erlaubte sich innerlich eine kleine Notiz.
 

Naruto: 0

Kakashi: 1
 

Tja… Zwischen seiner Leidenschaft für Sakura und Ramen, stand Ramen leider immer noch um eine Winzigkeit höher.
 

Arme Sakura… Durch Ramen abgesetzt.
 

Kakashi schüttelte nur ergeben dazu mit dem Kopf während er dem Uzumaki folgte, auch wenn es bedeutete dass er seine innerliche, kleine Wette gewonnen hatte.
 

Naruto war eben einfach zu vorhersehbar…
 


 

Nur wenige Sekunden später darauf war wieder absolute Stille im Wohnzimmer.
 

Nur unterbrochen nun von leisen Schleifbewegungen, als Sasukes Hand geschickt und bedächtig den rauen Kalkstein über die glatten Kanten seines Kunais gleiten ließ. Nur unterbrochen vom Schein und dem Knistern des Feuers als es leise durch den stillen Raum flackerte.
 

Doch plötzlich unterbrach noch ein anderes, leises Geräusch den Raum, und Sasuke stoppte.
 

Und seine Augen flackerten zu Sakura deren ganze Gestalt sich jetzt plötzlich leicht in ihrem Kokon aus Decken gedreht hatte.
 

Ihre Brauen waren plötzlich leicht, in angestrengter Konzentration verzogen, als würde sie spüren, dass die zwei Präsenzen neben ihr auf einmal nicht mehr da waren. Sie murmelte etwas, und der Waschlappen auf ihrer Stirn fiel mit der nächsten Bewegung ihres Kopfes zu Boden, ohne jegliches Geräusch, wo er still neben der Couch liegen blieb.
 

Sasuke zögerte nur unmerklich.
 

Für wenige weitere Sekunde blieb er auf seinem Stuhl sitzen, still und unbeweglich, bevor er Kunai und Kalkstein schließlich leise auf dem Tisch vor sich ablegte, die Hände leicht auf das polierte Holz stütze und aufstand, um sich seinen Weg schließlich ebenso leise an ihre Seite zu bahnen.
 

Vor der Couch angekommen kniete er nieder und hob den immer noch feuchten Lappen auf um ihn seiner Teamkameradin wieder auf die Stirn zu legen.
 

Doch der Schwarzhaarige zögerte als sich ihr Kopf erneut leicht bewegte, und er halterte.
 

Ihr Kopf bog sich langsam nach hinten, überstreckte sich fast unnatürlich, als sich ihr Körper plötzlich leicht unbewusst unter den Decken durchbog.
 

Eine imaginäre Bewegung die Sasuke sofort als reflexive Motion für leichten Atemmangel erkannte.
 

Und es wurde ihm schier bestätigt, als das Mädchen vor ihm jetzt leicht zittrig, wenn auch nicht unstetig, leise Atem durch ihre leicht geöffneten Lippen einsog.
 

Und wieder zögerte Sasuke, für wenige Sekunden…bevor er eine Hand von dem Waschlappen löste…
 

…und sie ihr schließlich langsam auf die Stirn legte... Das erste Mal das er sie so berührte.
 

Doch er zog sie sofort wieder zurück sobald seine Haut die ihre berührt hatte.
 

Ihre Stirn schien regelrecht zu glühen.
 

…war sie wirklich schon die ganze Zeit so heiß gewesen…? Fragte er sich unwillkürlich.
 

Seine Hände waren kalt geworden während der Arbeit mit seinen Waffen, sehr kalt sogar, das stimmte. Doch die Berührung mit ihrer heißen Stirn hatte die Hitze wie einen Messerstich durch seine Haut fahren lassen, dass es wirklich in der ersten Sekunde geschmerzt hatte.
 

Ebenso wie sie bei der ersten Berührung mit seiner Hand unwillkürlich zusammengezuckt war, so das es scheinbar auch für sie eher unangenehm gewesen war als unbedingt beruhigend.
 

Doch langsam, ganz langsam ließ Sasuke seine Finger erneut nach unten gleiten- zu der makellosen Haut ihrer Schläfe- bis seine Fingerspitzen sie berührten, er ihre Wärme leicht seine Finger hinauf kribbeln ließ… bevor seine Handfläche erneut vollen Kontakt mit ihrer Stirn machte.
 

Dieses Mal zuckte sie nicht zusammen. Ganz im Gegenteil.
 

Die Anspannung in ihrem Körper schien nach zu lassen als sie sich unwillkürlich unter der Kühle seiner Hand entspannte. Ihr Kopf gab unter seiner Hand nach die er immer noch leicht gegen ihren gepresst hatte.
 

Und er beobachtete die fein geschwungene Kurve ihrer Wimpern, die leicht zuckten, als ihr Gesicht sich wieder entspannte, die kleine Furche zwischen ihren Brauen sich glättete und sie zwischen ihren kleinen, leicht geöffneten Lippen wieder leise und stetig ausatmete...
 

Und er beließ seine Hand noch für weitere, wenige Sekunden auf ihrer warmen Haut bevor er sie wegnahm und die Kühle seiner Hand schließlich mit der des Waschlappens ersetzte.
 

Nun wieder mit völliger Stille im Raum, in der Sakura wieder still und ruhig atmete, drehte er sich schließlich wieder um und ging langsam zurück zum Tisch wo er sich erneut auf seinem eigenen kleinen Stuhl nieder ließ.
 

Kaum zwei Sekunden später hatte er wieder mit seiner Arbeit begonnen. Und wieder wurde das leise Geräusch zwischen Stein und Metall alles, was man mit dem vereinzelten Knistern des Feuers hören konnte.
 

So als wäre nie etwas gewesen.
 


 

Als Kakashi und Naruto schließlich, mit einem großen Tablett durch die Tür balanciert, kamen, bemerkten sie nichts Außergewöhnliches.
 

Sasuke saß immer noch am Tisch und schärfte langsam seine Waffen. Und Sakura lag immer noch still und unbeweglich auf ihrer Couch, so wie sie sie auch verlassen hatten.
 

Auf Kakashis routinemäßige Frage hin, ob es irgendwelche Probleme gegeben hätte schüttelte der schwarzhaarige Teen stumm und wortlos den Kopf, und man beließ es wortlos und ohne Einwand dabei.
 

Es war keine Lüge...
 

Nichts verriet den stillen, schwarzhaarigen Jungen der noch immer weiter still am Tisch saß und seine Waffen schärfte. Keine Blick aus seinen schwarzen Augen und keine Emotion aus seinem Gesicht.
 

Nur das die Hände, die jetzt abwechselnd seine Utensilien hielten, seltsam warm waren...
 

----------

Ähm, nur mal so ne Frage... Kennt irgendjemand Hikaru no Go...? ^^! Ich hab nämlich ne Fanfic dazu angefangen... (Jaa...ich geb's zu... T_T) Naja, ich würd mich freuen wenn da vielleicht jemand lesen möchte ^^
 

Jedenfalls: VIIIIILEN DANK FÜR ALLE KOMMIS!! ^^Y Ihr seid die Besten!
 

Saku_A ^^

Catching Your Breath Again

Uh ja... ^^! Sorry, ich weiss, das kommt spät, aber meinvTerminplan ist in letzter Zeit nicht das Wahre. Auerdem schreibv ich noch weiter an Hikaru no Go, das mir im Moment irgendwie wichtiger ist ^^! *drop* Aber natüüüürlich liebe ich all eure Kommis!! *gg* XD DOMO ARIGATO!! ^^ Ihr macht mich sehr happy!
 

Ich hoffe das Chapter gefällt euch ^_^

----------
 

Kapitel 5 „Catching Your Breath Again“
 

Naruto hatte überhaupt nicht gemerkt wie hungrig er war. Die letzten Stunden, einzig und erfüllt von Sorge um Sakura, hatte dieses Gefühl in ihm unbewusst gast völlig ausgelöscht. Doch es kam zurück als er jetzt mit Sasuke, seinem grauhaarigen Meister und Sakura- immer noch still auf ihrer Couch schlafend- an dem kleinen Tisch vor dem Kamin im Wohnzimmer saß und vor sich, die heiße, herrlich duftende Schüssel Ramen vor sich erblickte.
 

Sein Magen knurrte laut und vernehmlich und er fing an zu sabbern.
 

Sein Meister, nun wieder in seiner Jounin-Weste gekleidet mit denen er angekommen war und seiner staubgrünen Decke, nahm ein Paar Stäbchen in die Hand und schnippte sie auseinander während er aufsah und nun ruhig sagte:
 

„Itadakimasu”
 

„Itadakimasu” kam es tonlos, förmlich von Sasuke zurück. Naruto ignorierte es völlig. Die erste Portion von Nudeln war bereits auf besten Weg in seinem Mund, worüber Kakashi nur still den Kopf schüttelte, sich jedoch jetzt seinerseits eine Portion Reisbällchen nahm.
 

Reis hatte sich erstaunlich zahlreich in den Vorratsschränken finden lassen, ebenso wie Tee und Instant-Ramen, was darauf schließen ließ, dass Naruto in Kakashis mysteriösen Freund endlich einen Seelenverwandten gefunden zu haben schien.
 

Der Uzumaki war ganz eindeutig happy üben den vorhandenen Vorrat gewesen. Munter schlürfte er jetzt größtmöglich viel Nudeln in sich hinein, als hätte er sie seit Tagen nichts mehr gegessen. Und das stimmte ja irgendwie auch, denn seit gestern früh hatte der Uzumaki keine Ramen mehr gesehen, was an sich ja sowieso schon als Verbrechen galt und unverzeihlich war.
 

Und selbst Sasuke neben ihm hatte ruhig eine dampfende Schüssel der würzigen Nudeln an seine Lippen gesetzt, deren warme Brühe er nun langsam und stetig trank, was Naruto seltsam stolz und zufrieden zur Kenntnis nahm während er munter unbeirrt weiterschlürfte.
 

Der dunkle Holztisch an dem sie saßen bot kaum noch irgendwo nennenswerten Platz mehr seit ihr Meister das Frühstückstablett darauf abgestellt hatte.
 

Es reichte gerade noch aus, dass Naruto seine leeren Ramen-Schüsseln vor sich darauf abstellen konnte, ohne das sie jeden Moment danach zu kippen anfing, doch das war auch schon alles. Und Sasuke hielt seine Ramen-Schüssel sowieso konstant in seiner Hand da nur noch die Teetasse vor ihm, an seiner Seite des Tisches platz gefunden hatte. Kakashi beanspruchte mit seinen Reisbällchen die andere bereits vollständig für sich.
 

Es herrschte entspanntes Schweigen im Team 7- während das einzige Mädchen im Team hinter ihren männlichen Partizipanten schlief- und die gerade ihre erste Mahlzeit zu sich nahmen, seit sie Konoha verlassen hatten.
 

Das Essen zwischen den männlichen Teammitgliedern von Team 7 lief fast vollkommen schweigsam und lautlos ab, und die ganze Zeit hindurch vermieden es der laute Blondschopf, wie auch der stille Uchiha, taktvoll, in Kakashis Richtung zu sehen, da dieser während des Essens alle paar Minuten seine Hand nach oben hob und doch tatsächlich seine berühmte Maske hochschob, um ein weiteres Stück seines Reisbällchens essen zu können.
 

Es war seltsam, da nun, wo der große Augenblick einmal in ihrem Leben gekommen war, die beiden Schüler nicht hinschauen konnten und weg sahen.
 

Keiner wusste genau, warum sie es nicht taten und noch weniger, wie ihr Meister reagiert hätte, da er sich ja ganz eindeutig gerade nicht mehr besonders Mühe gab sein Gesicht zu verstecken… Doch sie entschieden letztendlich, seltsamerweise einheitlich, dass manche Dinge eben besser einfach unentdeckt bleiben sollten…
 

Und so verlief das Frühstück- mit einer Sakura in ihrem Hintergrund die wieder seltsam ruhig friedlich auf der dunkelroten Couch lag und sich nicht bewegte- und den ganz eigenen Essgewohnheiten der drei Männlichen Partizipanten am Esstisch, die unterschiedlicher hatten nicht sein können doch die sich zur selben Zeit auch seltsam zu komplimentieren schienen, da kein Wort im Raum gesprochen wurde.
 

Entsprechend ihrem Hunger wurde es ein ausgedehntes Frühstück, das sie nun im Feuerschein und in der Gesellschaft von alten dunklen Möbeln einnahmen. Und einmal beugte sich Kakashi wirklich noch einmal vom Tisch weg um Sakura eine Hand auf die Stirn zu legen, und zu gucken ob sich ihr Fieber gebessert hatte.
 

Als er nicht nur ihre Temperatur gemessen sondern auch noch gegenwärtig ihren Puls und ihre Augen noch einmal untersucht hatte schüttelte er nur langsam den Kopf, während er sich wieder auf seinen Platz zurück gleiten ließ. Auf Narutos sorgenvollem Blick antwortete er nur schlicht:
 

„Sie ist viel zu schwach… Ist es nicht ihre Temperatur, ist es nun ihre körperliche Schwäche die ihren Körper weiter auszehrt. Das Fieber nimmt sie sehr mit.“
 

Er schüttelte noch einmal den Kopf und das Gesicht des blonden Schülers des Jounin spiegelte auf einmal Sorge wieder. Er hatte aufgehört zu essen und seine Schüssel schwebte nun untätig in einer Hand auf Höhe seiner Lippen, die er plötzlich völlig vergessen zu haben schien. Einzig und allein Sasuke aß noch ruhig, mit bedächtigen Bewegungen weiter.
 

„Was kann man dagegen tun?“ fragte der Blonde nun.
 

„Das was du auch tun würdest.“ Antwortete sein Meister ihm. „Sie muss unbedingt in nächster Zeit wieder etwas essen, sonst werden die Gefahren für sie, die vom Fieber ausgehen, immer größer. Doch das geht erst wenn sie wieder aufgewacht ist. Und frag mich jetzt nicht, warum sie nicht aufwacht.“ Sagte sein Meister dann, noch ehe Naruto den Mund aufmachen konnte. Und auf einmal sah ihr Meister wieder um ein paar seltsame Jahre älter aus als er eigentlich war und leicht auf ihre Teamkameradin sah.
 

„Ich weiß nicht, warum sie nicht aufwacht. Ihr Fieber ist leicht gesunken und sie atmet wieder normal. Allein dafür, sollten wir dankbar sein... Wir können nicht mehr erwarten.“ Sagte er nun, während sich der grauhaarige Jounin in seiner staubgrünen Decke wieder voll dem Tisch zuwandte und seinen warmen Teebecher vor sich nun wieder in die Hände nahm.
 

Naruto hingegen schien über diese Aussage für einige Sekunden nachzudenken. Und schließlich setzte er seine Schüssel wieder an die Lippen, derer er sich gerade erst wieder erinnert hatte.
 

So hatte Kakashi seinen blonden Schüler noch nie gesehen.
 

Sein Ausdruck war seltsam fern und seltsam…schmerzlich… und der Appetit schien ihm unwillkürlich vergangen zu sein.
 

„Ich wünschte es würde früher sein…“
 

„Ich auch, Naruto…aber das liegt nicht in unserer Macht. Wir können nur das Beste hoffen.“
 

Selbst in seinen eigenen Ohren, hörten sich diese Worte für den Kopier-Ninja, kalt und grausam an... Und um sie etwas abzumildern und seinen blonden Schüler etwas abzulenken, der nun seltsam still dasaß, umspielte jetzt ein kleines Lächeln die Lippen des grauhaarigen Ninjas, als er sich je an etwas erinnerte…
 

„Weißt du noch als wir diesen Auftrag im Tee-Reich hatten und du aus Versehen Sakuras Pergamentstück mit ihrer Aufgabe in Brand gesetzt hattest, als du Goukakyuu üben wolltest…? Ihr hattet einen Kampf danach, und Sakura-chan hat ganz schön zugelangt.“
 

Naruto sah verwirrt drein über das plötzliche Ansprechen eines anderen Themas, doch Kakashi nickte, wie um sich selbst zu bestätigen, mit einem kaum merkbaren Lächeln auf seinen Lippen, doch es war Sasuke der letztendlich schnaubte und auf seine Frage antwortete, der unbestreitbar die letzten Minuten alles mitgehört hatte.
 

„Sie hat dich besiegt, Dobe… Haushoch. Ich glaube, du hast nicht einmal drei Minuten durchgehalten.“
 

Naruto warf seinem Rivalen einen verhassten Blick zu, bevor er sich plötzlich je an diesen besagten Tag erinnerte und unmerklich ruhiger wurde.
 

>Oooooooh…< erinnerte er sich jetzt. Dieser Kampf…
 

Naruto konnte ehrlich zugeben, dass er diesen Kampf nicht so schnell vergessen würde. Es wunderte ihn überhaupt, dass er den Hieb mit dem Zaunpfahl nicht sofort erkannt hatte.
 

Er war sich sicher, dass er einige von seinen blauen Flecken noch vier Wochen später mit sich herumgetragen hatte…. Trotz Kyubis Genesungskraft.
 

Auch eine gebrochene Nase und ein paar diverse angeknackste Rippen hatte er noch gut in Erinnerung…
 

„Wie ich sehe erinnerst du dich wieder.“ Sagte der grauhaarige Jounin nun lächelnd als er die plötzlich nun sehr still gewordene Figur seines Schülers sah. Und er grinste, unbemerkt hinter seiner Maske als sein blonder Schüler ihm nun einen missmutig-schmollenden Blick zu warf.
 

„Sakura ist stark, Naruto.“ Sagte er dann und setzte noch ein weiteres Mal langsam seine Finger um seine warme Tasse.“ Sie ist viel zu schlau, und tausend Mal dickköpfiger als ihr es seid, um sich von so einem Fieber einfach besiegen zu lassen.“
 

Ein kleines Lächeln umspielte die nicht sichtbaren Lippen des Kopier-Ninjas und unwillkürlich, Naruto wusste nicht warum, musste auch er lächeln.
 

„Außerdem, Naruto,“ fing er nun noch einmal an „glaube ich, dass unser vorliegender Essensvorrat, Sakura ebenso gefallen hätte wie dir.“ Sagte er dann unvermittelt während er die vor sich liegenden drei übrig gebliebenen Reisbällchen betrachtete, die keiner von ihnen mehr geschafft hatte, da sie ihre Mägen auch zugegebenermaßen erst wieder langsam an Essen gewöhnen lassen mussten.
 

„Waren Dangos nicht sogar ihr Lieblingsessen?“ fragte der grauhaariger Sensei dann und eine gewölbte Augenbraue verriet dass er gerade wirklich angestrengt darüber nachdachte. Auch Sasuke folgte dem Verlauf des Gespräches nun mit einer gewölbten Augenbraue, jedoch aus einem ganz anderen Grund als Kakashi, wie das Gespräch so schnell zu Essen umschlagen hatte können, doch es war Naruto der schließlich antworte.
 

„Das sind sie.“ Sagte der Blonde sofort und nickte bekräftigend um seiner aussage noch mehr Kraft zu verleihen. „Sakura-chan isst sie die gaaaanze Zeit zu Hause! UND während des Trainings!“ fügte er stolz an.
 

Sasuke sah den blonden Uzumaki nun eine Sekunde so von der Seite an als würde er sich ernsthaft fragen, woher der Dobe das so genau wusste, doch es war Kakashi der schließlich wieder nickte während er die ganze Zeit mit einem Finger nachdenklich an seinem Kinn an die hölzerne Decke über ihnen geschaut hatte.
 

„Ich erinnere mich.“ Sagte er dann, und nach einer Sekunde wölbte sich wieder fragend seine eine Augenbraue. „Waren es Dangos mit Ingwer oder mit Sesam?“
 

„Sesam…“ antworte da eine leise, schwache Stimme hinter ihnen.
 

Und alle drei Köpfe des noch übrig gebliebenen Team 7s schwangen herum um ihre schwache, kleine Teamkameradin zu sehen, wie diese sie gerade aus halb geöffneten, schimmernden grünen Augen ansah und das Licht des Feuers warme Reflexe auf ihre Haut zauberte.
 

Doch bevor eines der drei geschockten Teammitglieder auch nur eine Silbe murmeln konnte sprach das Mädchen auf der dunkelroten Couch auch schon weiter, leise, kaum über einem Wispern, und bestätigte damit, dass sie schon seit einigen Sekunden alles mitgehört hatte.
 

„Von Ingwer bekomme ich Hautausschlag…“ flüsterte sie leise, mit schimmernden grünen Augen. und schließlich war es Kakashi der sich wieder als erstes löste und fast kaum über einem Murmeln atmete: „Sakura…“
 

„Kakashi-sensei…“
 

Auch wenn ihr Kopf sich seltsam aufgebläht und groß anfühlte hatte sie jedoch keine Schwierigkeiten den bekannten grauhaarigen Schopf ihres Lehrers schließlich etwas über dem Fußende der Couch auszumachen.
 

„Ich hab Hunger…“ Sagte sie dann leise, fast schüchtern und vergrub ihr Gesicht noch etwas weiter unter den Decken, mit einer leichten Röte auf ihren Wangen die aber ebenso gut von dem Fieber her hatte herwirken können, as ihre hellen, schimmernden Augen im Kaminfeuer, sich wieder mit denen ihres grauhaarigen Meisters trafen.
 

„Haben Sie wirklich Dangos hier…?“
 

Auf diese schwache, leise, fast schüchtern ausgesprochene Frage seiner gerade erst aufgewachten und einzigen Teamkameradin konnte Kakashi Hatake in diesem Moment nicht anders als wirklich leicht zu lachen und seiner Schülerin eine zitternde Hand auf die warme Stirn zu legen, wie um sie zu beruhigen.
 

Und dann als sie ihn aus schimmernden, leicht fragenden grünen Augen ansah, lächelte er sie beruhigend an, das erste Mal in vollem Maße die Erleichterung in seinem Gesicht zeigend die er gerade empfinden musste.
 

Hinter ihm atmete Sasuke ein Mal leise, tief aus und sah dann weg, während Naruto ein lautes, freudiges „JAHOOOO!!“ ausstieß, sich nicht bemühend seine unbändige Erleichterung zu verbergen und drei Meter in die Luft sprang.
 

Kakashi ignorierte beide, als er lächelnd, und fast glaubte Sakura, mit seltsam schimmernden Augen sich zu ihr beugte und sagte: „Natürlich, Sakura. Du wirst gleich etwas bekommen.“ Und dann auch schon an Naruto und Sasuke gewandt. „Macht ihr noch ein paar von denen. Reis und Gewürze sind im Schrank.“
 

„Sakura-chan…“ fing Naruto an, mit feuchten blauen Augen und wollte auch schon auf sie zugehen, ohne Zweifel um sie zu umarmen oder etwas ähnliches in der Art zu tun, doch Kakashi hielt ihn davon ab, mit einer Stimme die mehr eindringlich war als alles andere. „Naruto. Später. Erst mal muss sie etwas essen, weißt du noch?“
 

Naruto nickte, und Kakashi war sich nicht sicher ob er die Worte wirklich gehört hatte, doch er und Sasuke standen beide auf und waren auch schon beinahe aus der Tür, keine Sekunde später.
 

Mit unblinzelnden, halb geschlossenen Augen sah Sakura ihren beiden Teamkameraden nach, wie sie langsam das Zimmer verließen, wie Naruto sich in diesem Moment, mit dem Rücken zu ihr, einen Arm quer über das Gesicht wischte. Und schließlich sah der grauhaarige Jounin wie die grünen, schimmernden Augen seiner Schülerin langsam, zum ersten Mal, durch das Zimmer streiften, sie die unbekannte Einrichtung und anscheinend auch das erste Mal die Decken bemerkte in die sie fest eingewickelt war.
 

„Was ist denn passiert…?“ flüsterte sie, kaum über einem Wispern, und Kakashi schüttelte den Kopf während er nun aufstand und sich seinen Weg an ihre Seite bahnte.
 

„Später, Sakura-chan... Ich verspreche, dass ich alles erklären werde, doch erst einmal musst du etwas essen. Du hattest ein heftiges Fieber von dem du dich erst einmal erholen musst.“
 

„Fieber…?“ flüsterte sie leise, abgelenkt. Und er erkannte, dass sie langsam eins und eins zusammen zu zählen schien warum sie sich so seltsam schwach fühlte, und er nickte.
 

Seine kleine, pinkhaarige Schülerin nickte ebenfalls folglich, auch wenn sie danach wieder die Augen schloss als würde ihr durch die bloße Bewegung erneut schwindeln, und sie schließlich nur wieder mit geschlossenen Augen flüsterte: „Okay…“
 

Und Kakashi beugte sich auch schon über sie, löste ein zwei Decken von ihrem Körper und brachte sie schließlich langsam in eine aufrechte, sitzende Position auf der Couch. Doch dieses Mal gab es keinen Zweifel, dass ihr von der Bewegung schwindelte. Sie schwankte, ihre Augen verloren an Fokus und schnell legte der grauhaarige Mann noch einen Arm um seine Schülerin, um sie noch weiter mit ihm auf der Couch zu stützen, während er sich nun neben ihr niederließ und sie vorsichtshalber noch an seinem Körper aufrecht hielt.
 

Sakura schien die Hinderung ihrer Hände nicht zu stören weder noch zu bemerken, ebenso wie ihre fast totale Bewegungslosigkeit. Mit halb geschlossenen Augen atmete sie ruhig und leise neben ihm ein und schließlich stellte Kakashi die Frage die er eigentlich als aller erstes hatte stellen wollen sobald sie auch nur ein Auge auftat, doch die ihr Aufwachen unvermittelt völlig aus seinem Kopf verbannt hatte.
 

„Wie geht es dir, Sakura…?“
 

„Müde…“ flüsterte sie leise, fast unhörbar, und Kakashi nickte, auch wenn er ihre Schulter gleichzeitig noch etwas stärker umfasste damit sie nicht sofort wieder im Schlaf versinken konnte.
 

„Gleich, Sakura. Erst einmal musst du etwas essen. Du hast uns ganz schöne Sorgen gemacht.“ fügte er dann an „Und dein Körper braucht jetzt unbedingt Energie um sich wieder erholen zu können.“
 

Der grauhaarige Jounin bemerkte, dass das vielleicht etwas zu viel der komplizierten Worte für Sakura in diesem Moment gewesen waren- doch sie murmelte schläfrig, leise zustimmend, und schien wenigstens Ansatzweise verstanden zu haben was er meinte.
 

Er zog die Schale auf dem Tisch, mit dem einzigen verbliebenen Reisball, weiter zu sich heran, und Sakura schien wieder etwas zum Leben zu erwachen als sie seinen verbliebenen Duft einatmete. Sie öffnete halb die Augen und Kakashi teilte den noch leicht warmen Reis, brach ein Stück davon ab und hielt es ihr hin, in der hohlen Hand, sodass sie es essen konnte.
 

Es schien das kleine pinkhaarige Mädchen nicht zu störten, dass sie praktisch aus der Hand gefüttert wurde, ebenso wenig schier, dass ihre Arme nicht unter den eng geschlungenen Decken bewegen konnte. Ihre Zähne nippten einfach, vorsichtig und folgsam ein kleines Stückchen des ihr dargebotenen Reises ab, kauten es vorsichtig zwischen ihren Lippen bevor sie es schließlich langsam hinunterschluckte.
 

Diese Prozedur wiederholte sich einige Male, ohne Bedrängnis und ohne Eile, und ohne Worte.
 

Bei der Zeit in der Sasuke und Naruto wieder ins Zimmer kamen war bereits die erste Hälfte des Dangos verschwunden und Sakura nippte bereits an einem Stück der zweiten Hälfte.
 

Beide Genin traten an den Tisch heran und Sakuras hellgrünen Augen hoben sich leicht als sie den großen Teller voller dampfender Dangos in den Händen des dunkelhaarigen Uchihas sah.
 

„Ich glaube die schaff ich nicht….“ Flüsterte sie leise, und Kakashi strich seiner Schülerin eine leicht feuchte Haarsträhne aus der Stirn während er beruhigend lächelte.
 

„Das brauchst du auch nicht, Sakura. Aber zweie möchte ich mindestens in deinem Mund verschwinden sehen bevor du wieder einschläfst.“ Sagte er leise und bemerkte aus den Augenwinkeln, wie seine beiden Schüler sich langsam wieder an ihren angestammten Platz an den kleinen Tisch setzen, ihm zu jeder Seite.
 

Als er schließlich die erste Gelegenheit nutzte und sich leicht umdrehte bemerkt er dass beide Jungen völlig still da saßen. Sasuke passiv, fast emotionslos wie immer; Naruto seltsamerweise ebenso still, obwohl seine Haltung steif schien und er fast unmerklich in seinem Stuhl hin und her zu rutschen schien.
 

Als sich ihre Blicke trafen öffnete sein Schüler schon den Mund um reflexartig etwas zu sagen- sei es nur um diesen unbeholfenen Moment zu überspielen- doch er schloss ihn wieder und er schüttelte nur stumm den Kopf.
 

Und der grauhaarige Jounin bemerkte, dass der Blondschopf sich seine Worte über die Wichtigkeit des Essens wohl sehr zu Herzen genommen zu haben schien, und er Sakura nun schließlich- mit eiserner Willenskraft- nicht ansprechen wollte, bis sie alles aufgegessen hatte.
 

Er wusste, dass pinkhaarige Mädchen lag seinem Schüler am Herzen, und es gab ganz bestimmt tausend Sachen die er ihr gerne gerade sagen wollte, doch das er es nicht tat, bezeugte nur noch mehr, wie richtig der Blonde die Situation trotzdem einschätzte.
 

Vielleicht war er aber einfach auch noch zu überwältigt um etwas wirklich zusammenhängendes zu herauszubringen- was er die ganzen langen Stunden erlebt und durchgemacht hatte seit sie sie leblos im Schnee liegend vorgefunden hatten..
 

Der grauhaarige Jounin drehte sich wieder weg.
 

Für ihn fühlte sich das sicher danach an…
 

Es dauerte nicht lange und nach gut einer halben Stunde waren 1 ½ Reisbälle schließlich in Sakuras Mund verschwunden.
 

Zu mehr hatte es einfach nicht gereicht und Kakashi wollte sie nicht zwingen. Das letzte was sie jetzt brauchte, war ein aufgewühlter Magen der das wenige an Energie und Nährstoffen verlor, die noch in dem Körper seiner kleinen Schülerin übrig geblieben waren.
 

Er hatte bemerkt, dass im Moment einfach nicht mehr drin war und selbst ihr Körper sich erst einmal wieder an feste Nahrung gewöhnen musste.
 

Sie schien eh schon viel zu müde um noch etwas zu essen und war sogar wirklich fast über den letzten drei Bissen eingeschlafen.
 

Als er nach ein paar leisen, ermunternden Worten ihr schließlich sagte, dass sie jetzt weiterschlafen könnte, waren ihre Augen auch schon zugefallen, und ihr Kopf ruhte halb angelehnt an seiner Schulter, die anscheinend in ihren Augen ein, in diesem Moment- ein scheinbar ausreichendes Kissen abgab.
 

Für einen kurzen Moment sah er aus seinen Augenwinkeln Narutos verletztes Gesicht zu sich durchblitzen, doch der grauhaarige Jounin wusste, dass der Uzumaki nur minder enttäuscht war, dass er schon wieder keine Gelegenheit haben würde, ihr etwas zu sagen.
 

Noch während er dass dachte, sah er, wie der Blondschopf leise seufzte und sich letztendlich zu seinen traurigen Augen ein leichtes, jedoch breites Lächeln auf seine Lippen schlich. Voller Wärme.
 

In diesem Moment wusste Kakashi, dass sein Schüler restlos glücklich war…
 

Sakura war okay… Sie lebte.
 

Und Kakashi sah wieder leicht zur Seite an die angelehnte Form seiner kleinen Schülerin, umfasste die eingerollte ihre angelehnte Form nun leicht an der Schulter und ließ sie sanft zurück auf die Couch sinken.
 

Sie schlief schon so tief, dass sie es nicht einmal bemerkte.
 

Und das war gut so. Schlafen war jetzt das Beste was seine kleine, pinkhaarige Schülerin tun konnte.
 

Jetzt musste sie nur wieder zu Kräften kommen…
 

Das schlimmste hatte sie jetzt überstanden.
 

Und Kakashi schloss, unbemerkt zu seinen beiden Schülern, einmal kurz die Augen als er sich über seine pinkhaarige Schülerin lehnte und darauf achtete das sie wieder ordentlich zugedeckt war.
 

Innerlich jedoch schickte er ein kleines Gebet gen Himmel.
 

Etwas, was er noch nie getan hatte…
 

Kami-sama. Dōmo arigato…
 


 

----------

Kennt irgendjemand Shaman King? O.O Ich hab ne One Shot dazu geschrieben, aber es will keiner lesen... T___T



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (124)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...13]
/ 13

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-04-05T22:54:42+00:00 06.04.2010 00:54
ohhhh mein gott arme saku-chaaaan Q.Q
ich hiffe ihr geht es bald wieder besser!
und sasuke könnte ein bisschen mehr emotionen zeigen vgerdammt! xD ich weiß das er wirklich so emotionlos und kalt ist aber das ist doch saku! seine teamkollegin! alles in sich reinzufressen ist echt nicht gut sasuke :P
naruto ist da schon besser >.< er tut mir auch richtig leid, genauso wie kakashi! sie haben sich alle solche sorgen gemacht!
bin jetzt echt gespannt wie es weiter geht!

P.S. wäre echt nett wenn du mir eine kleine ens schicken könntest wenn der nächste pitel online ist =)

Von:  CassieSandsmark
2008-04-06T13:07:55+00:00 06.04.2008 15:07
hey, die ff ist ja der hammer....die arme sakura, aber du beschreibst das, als sässest du dabei einem Krankenhaus neben einer person der es wirklich so geht...oh mann...super beschrieben..echt...frue mich und ich würde muich super freuen falls du dich entschließt weiter zu schreiben, das du mir ne ens schickst??? danke^^

glg Cassie
Von: abgemeldet
2008-03-11T18:47:04+00:00 11.03.2008 19:47
und wenn du mir bescheid geben würdest wenns weiter geht wär das affenmäßig genial ^-^
Von: abgemeldet
2008-03-11T18:45:48+00:00 11.03.2008 19:45
Geiles kapi bin froh
das saku wieder vor kam und es ihr besser geht.
ich wollte noch fragen ob du noch ein paring(sasusaku) machst?
ich würde mich freuen wenn du weiter schreiben würdest.
LG
caro
Von: abgemeldet
2008-03-11T17:16:16+00:00 11.03.2008 18:16
Hey.. ich fand dieses kapi voll funny vorallem die kissen schlacht ich hoff die schreibst weiter, schade das saku nicht so oft drin vor kam. aber mach weiter sooo. ^.^

Von:  Harfe
2008-02-14T13:13:58+00:00 14.02.2008 14:13
Schön das es Sakura anscheinend wieder besser geht *sichmitNarutofreu*
Ich hoffe du bringst ein bisschen Sasu/Saku rein. Würd passen find ich.
Die Szene wo Naruto und Kakashi kochen ist auch total lieb.
Schreib schnell weiter!!
lg Harfe
Von: abgemeldet
2007-10-23T18:16:49+00:00 23.10.2007 20:16
*über ff stolpert*
Deine ff ist total toll!
Ich finde die Stelle als Sasuke mit ihr allein ist total süß!!
Hoffentlich wird sie wieder ganz gesund!
Von:  AkiraSuzuki
2007-09-24T20:10:21+00:00 24.09.2007 22:10
sie ist wunderschön
so herzmäßig keine ahnung (sorry mir ist kein besseres wort eingefallen)
aber du bist einfach genial
freu mich schon wen es weiter geht und es wäre schön wen du mir bescheidgibst wen es weiter geht^wäre sehr nett
danke
cucu
Yamiko5
Von:  Whityy
2007-09-03T18:51:32+00:00 03.09.2007 20:51
Cool!
Echt schön geworden!!
Mach bitte gaaaaannz schnell weiter un schreib mir bitte ne ens wenn das nächste kappi da ist!!!
Lg, _Sasuke-Itachi_
Von: abgemeldet
2007-08-18T22:27:32+00:00 19.08.2007 00:27
Wow..echt wunderschön...
freu mich das es sakura wieder gut geht und das sich kakashi sich so um sie gekümmert hat^^
Ich dachte erst sodas die drei jungs holz suchen sind fürs feuer und wenn sie wieder kommen würden das haus in flammen steht und kakashi sie dann rettet..*harhar*...*ggg* aber das ist natürlich schön so wie du es geschrieben hast und jetzt bin ich so gespannt wie es weiter geht .. bitte schreib schnell weiter und würd mich echt freuen wenn du mir eine Ens schicken würdest..^__^*liebguck*
liebe grüßle und weiter so
Sakura-chaaaan80


Zurück