Es macht mich krank.
Wenn ich dich nicht sehen kann, macht es mich krank.
Wenn du nicht bei mir bist, macht es mich krank.
Wenn ich nicht mit dir allein bin, macht es mich krank.
Wenn du mit jemand anderem redest, macht es mich krank.
Wenn du andere ansiehst, macht es mich krank.
Aber anderes macht mich auch krank.
Wenn ich dich ansehe, macht es mich krank.
Wenn du bei mir bist, macht es mich krank.
Wenn ich mit dir allein bin, macht es mich krank.
Wenn du mit mir redest, macht es mich krank.
Wenn du mich ansiehst, macht es mich krank.
Die Liebe zu dir macht mich krank. Einerseits sehne ich mich nach dir und bin unglücklich, wenn du nicht da bist. Andererseits fürchte ich mich vor dir und habe ein seltsames Gefühl in deiner Nähe. Ich fühle mich geborgen, aber versuche dennoch immer wieder wegzukommen von dir. Ich genieße die Zeit, die ich mit dir verbringe. Wenn ich allein bin, wünsche ich dich her, aber wenn du wirklich kommst, will ich, dass du gehst.
Kai, ich liebe dich. Ich mag es, wenn du sagst: "Ich liebe dich!" Aber ich habe Angst davor, dass du irgendwann sagst: "Tala, es ist vorbei!" Wenn ich bei dir bin, entspanne ich mich. Irgendwie bin ich aber auch angespannt, weil dieser Satz immer kommen kann. Ich weiß, dass es dumm ist, das zu denken, aber manchmal kommt in mir das Gefühl auf, dass du mich nur ausnutzt. Dann verwerfe ich den Gedanken und gebe mich dir hin. Jedoch taucht dieses Gefühl immer wieder auf. Ich versuche es zu unterdrücken, aber es kommt wieder. Ganz langsam schleicht es sich ein und macht sich plötzlich bemerkbar.
Ich hoffe, du wirst es niemals sagen, Kai. Dann wüsste ich nicht, wie ich reagieren sollte. Wütend? Traurig? Verständnisvoll? Ich weiß es nicht. Ich kann nur weiter darauf hoffen, dass du es niemals sagen wirst und mich niemals verlässt. Ohne dich wär ich sehr einsam. Würde ich mich umbringen? Hat mein Leben denn einen Sinn ohne dich? Könnte ich ohne deine Liebe, deine Leidenschaft, deine Umarmungen und Küsse leben? Nein! Bestimmt nicht.
Aber würdest du es überhaupt übers Herz bringen, mich zu verlassen? Mich im Stich zu lassen? Brauchst du mich denn nicht auch so wie ich dich? Tausend Fragen, auf die ich hoffentlich nie eine Antwort bekomme.
Aber da ist es wieder. Dieses Gefühl. Diese Zweifel. Das Unbehagen. Du berührst mich und ich genieße es. Gleichzeitig will ich fliehen, damit du es nicht sagen kannst. Deine Hand ist so warm und streicht zärtlich über meine Wange, aber dann wird sie eiskalt und ich glaube, dass du gleich einfach wegläufst. Ich kann mich nicht gegen das Gefühl wehren. Es ist seit ein paar Tagen einfach da. Wir sind ein Jahr zusammen und waren immer glücklich. Vielleicht war das Gefühl schon länger da, aber erst seit ein paar Tagen spüre ich es ganz deutlich. Ich will es nicht. Ich will nicht so denken. Ich will nicht! Aber ich kann nicht anders.
Ist es eine Vorahnung? Eine Warnung? Ich hoffe nicht.