All the filth I love on you... von Ryoko-san ================================================================================ Kapitel 2: A kiss...? --------------------- Kei schwieg... Akio bereute seine Worte aus irgendeinem Grund... Vielleicht mochte Kei ihn ja und dachte jetzt, dass Akio nichts von ihm wollte... "Kannst dir natürlich auch nen Kerl schnappen, wenn dir das besser gefällt..." Er lugte Kei an... "Wie meinst du das?" fragte der gespielt verwirrte und zog die Augenbraue hoch. "Äh... Also, ich meinte... Dachte ja nur... Wer weiß..." Akio errötete. "Ach, du meinst das!" Kei fasst Akio am Kinn und zog ihn zu sich, küsste ihn zärtlich. Akio war starr vor Schreck, löste sich dann aber wieder etwas von ihm. "J-Ja..." stammelte er. Er versuchte mit sanfter Gewalt, von ihm weg zu kommen , jedoch zog ihn Kei wieder an sich und seine Zunge erkämpfte sich erfolgreich sein Ziel -Akios Mundhöhle. Unwillkürlich ließ sich Akio zum mitmachen verleiten... Einen Moment lang genossen beide den ruhigen Augenblick. In dieser Zeit strömten eine Menge Gedanken durch Akios Kopf, die er nicht alle zu ordnen konnte, doch sie alle galten Kei. Dieser schien allerdings keine Skrupel zu haben, ihn auch weiterhin mit seiner Zunge zu verwöhnen. Eine kurze Sekunde ließ Akio ihn gewähren, dann jedoch stieß er ihn heftig zur Seite, sodass Kei am Geländer landete und leicht zu Boden sackte. Als er wieder aufsah, konnte er nur noch Akios leise Schritte, die zu verschwinden schienen, wahrnehmen. "Was war das denn jetzt?! -Wieso rennt er weg?!" schoss es Kei durch den Kopf. Immerhin schien es ihm doch auch zu gefallen, er hat doch selbst mit gemacht. Verwundert ging auch Kei wieder hinein. Sayoshi, Toshiya und Kyo haben von all dem nichts mitbekommen. Sie schliefen weiter, bis auf Toto, der sich was zu Essen gemacht hatte. "Toto?! -Warum wundert es mich nicht, dass du dir jetzt was zu essen machst?" seufzte Kei. "Weil ich's jede Nacht tue", grinste Totchi zurück. "Aber sag mal, was ist denn mit unserem Kleinen los?" fragte er Kei besorgt und schlürft dabei einen Kaffee, der schon kalt ist. "Mit unserem kleinen Kyo? -Schläft der denn nicht?" stellte Kei eine Gegenfrage und setzte sich neben Toshiya an den Tisch. Totchi schüttelte darauf den Kopf. "Den meine ich auch nicht. Ich meinte eigentlich Akio." Kei stockte. Was meint er damit?! -Ist etwa was nicht in Ordnung mit ihm?! -Etwa wegen ihm?! Er versucht e locker zu wirken, als er ihn dann fragte, was denn los sein soll?! Totchi nahm einen langen Zug von dem Kaffee, dann setzte er die Tasse an. "Ich dachte, du könntest mir das sagen. Ich weiß auch nicht, was passiert sein könnte. Allerdings..." "Allerdings was?!" unterbrach Kei seinen Freund. In seiner Stimme schwangen Sorge und Ungeduld mit. "Hey, bleib locker!" versuchte Toshiya Kei zu beruhigen. "Er kam mir nur eben entgegen, als ich mir den Kaffee geholt hab und hat mich nicht beachtet, auch nicht, als ich ihn angesprochen hab, wo er denn jetzt noch hin will." "Wie meinst du das?! -Ist er etwa noch weg gegangen?!" "Hai, schnurstracks raus, ohne Jacke. Seine Schuhe hat er sich auch bloß übergeschoben. Er machte auf mich einen aufgewühlt- ängstlichen Eindruck..." /Ängstlich?! Hat Akio jetzt etwa wegen mir Angst?! -Aber es war doch nur ein Kuss, ein harmloser Kuss. Das war es doch, oder?! / Kei konnte seine Gedanken nicht ordnen. Aber er war doch kein so schlechter Mensch, dass man Angst vor ihm haben müsste oder etwa doch?! Es regnete stark, jeden einzelnen Tropfen spürte Akio auf seiner Haut durch die aufgeweichten Sachen. Leise umhüllt ihn der Wind, wirft seine Haare in sein Gesicht. Wie stark der Regen auch vom Wind auf ihn nieder peitscht, Akio zeigt keinerlei Reaktion. Mit gesenktem Haupt macht er langsame Schritte weiter durch die leeren Straßen der Stadt. In den Schaufenstern leuchtet alles fröhlich-bunt, auch die Werbetafeln sind hell erleuchtet, nur um Akio herrscht Finsternis. Kurz sieht er sich um, weiß nicht, wo er lang gehen soll, fixiert jeden Winkel der Straße, vielleicht findet er ja ein ruhiges Plätzchen, wo er ungestört und allein sein kann. Ein Seufzen durchdringt seinen Körper, ohne Ziel setzt er weiter einen Fuß vor den anderen. Wieder bläst der Wind seine klaren Schwingen um ihn, entlang der Straßen, ziellos wie Akio, weiter seinen Weg suchend, ihn vielleicht nie findend anmutig, stolz. Auch der hell leuchtende Mond kann Akios Finsternis nicht vertreiben. Sein Blick ist kalt, seine Gedanken endlos, gefangen. So viel Zeit ist vergangen seit damals, vergessen hat er nie, verzeihen wird er nie, verabscheuen wird er auf ewig, sich und das, was er ausgelöst hat. Allein in Dunkelheit. Ganz allein... "Akio? Akio!" verzweifelt lief Kei durch die verregneten Straßen und das schon seit Stunden. Er war schweißüberströmt, obwohl man es des Regens wegen nur an der Röte seines Gesichtes sehen konnte. /So ein Scheiß! Was macht der Kleine bloß für Sachen? Es wird wohl kaum wegen dem Kuss heute Abend gewesen sein! Weshalb sollte ein normaler Mensch nur deshalb flüchten/ abhauen! Denkt er, ich würde ihn direkt am nächsten Tag nur deshalb flachlegen...?! / Er verlangsamte seine Schritte und schaute in den verregneten, grauen Himmel hinauf. "Vater, was würdest du jetzt tun?" fragte er mit halb scherzender, halb besorgter Stimme. Und als wenn er tatsächlich eine Antwort von seinem früh verstorbenen Vater erwartete, hielt er inne, schloss die Augen, den Kopf immer noch gen Himmel und atmete tief ein. /Erist mir so vertraut... Nur weshalb? War er mal mein Freund? Nee, da könnte ich mich doch dran erinnern, ganz sicher! / Er kickte einen Kieselstein aus einer Pfütze vor ihm und traf ins Gebüsch. "Autsch!" kam es auf einmal. Kei blickte verdutzt auf und ging schnellen Schrittes zu den Büschen. "Ist da wer?" fragte er ganz unverblümt. "Nein, ich tu nur so, Kei-kun!" Und plötzlich tauchte Akio klatschnass mit Blättern in den Haaren vor Kei auf. "W-Was...? Wieso...?" "Das... kann ich dir nicht sagen." Antwortete Akio knapp und sah betroffen zu Boden. Akio erhob sich vom Boden, schüttelte den Kopf leicht, damit die Blätter aus den Haaren verschwinden. Bedröppelt geht er an Kei vorbei. Kei sieht ihm nach. "Hey, warte mal! Wo willst du hin?!" fragte Kei ihn dann doch, obwohl er anfangs zögerte. "Dahin, wo du nicht bist!" grummelte Akio zurück. "Was?! Warum?!" fragte er weiter. /Was soll das, ich hab ihm doch nichts getan, außer ihn zu küssen... / "Deshalb!" "Weshalb?! Rede mit mir!" forderte Kei ihn auf. "Bla, Bla, Bla." antwortete er genervt. "So, jetzt hab ich mit dir geredet, zufrieden?!" äußerte sich Akio weiterhin genervt und ging dann eine schmale Straße entlang. "Verdammt, du weißt genau, wie ich das meine!" wurde Kei nun wütend. "Ach, weiß ich das?! Wahrscheinlich genauso wie beim Kuss!" "Hey, was soll das heißen?!" wurde Kei nur noch zorniger. "Das weißt du ganz genau!" rief Akio und ging weiter. Kei lief ihm nun hinterher. "Verdammt, du Baka!! Du bleibst jetzt sofort stehen und redest mit mir!" "Und wenn ich es nicht tue?!" drehte sich Akio um und sah den wütend auf ihn zu stampfenden Kei an. "Dann bring ich dich dazu!" grummelnd- böse wie Kei in diesem Augenblick war, kam er auf Akio zu, stellte sich vor ihn, sodass Akio an der Hauswand mit dem Rücken stand. "Was wird das?!" fragte er leicht angepisst, aber gleichzeitig auch nervös. "Du redest jetzt mit mir, warum du einfach abhaust, ich hab mir Sorgen gemacht." /So, hast du das? / schießt es Akio durch den Kopf. "Und warum küsst du mich dann?!" fragte er, um von Kei endlich Antwort zu erhalten. /Warum?! -Warum bringst du meine Gefühle durcheinander?! Willst du mich verarschen oder sind das echte Gefühle?!... Antworte doch! / Doch Kei antwortete nicht. Er wusste nicht, was er jetzt sagen sollte?! Warum hat er ihn geküsst?! Nach kurzem Warten Akios Seits, stieß er Kei zur Seite und rannte ein kleines Stück auf die Straße, blieb dann stehen. Kurz hielt er inne. /Also, hat er doch nur mit mir gespielt?! / schoss es ihm immer wieder durch den Kopf. Langsam drehte er sich noch mal um, sein Kopf leicht gesenkt, sein Blick, der nur Kei galt, war leer, bedrückt und verzweifelt. Ein letztes Mal sah er Kei an. Kei blickte ihn verwirrt ebenfalls an. "Akio, komm von der Straße, das ist gefährlich!" "Warum sorgst du dich um mich?" /Sind das Gefühle? / "Weil..." antwortete Kei, konnte seinen Satz jedoch nicht beenden. "Gomen nasai." Sagte Akio noch, drehte sich dann um und lief wieder weg. /Verzeih mir, aber das darf ich nicht, denn... Ich bin nicht das, was du verdienst... / Kei schaute noch für ein paar Sekunden dem laufenden Akio nach, drehte sich dann um und seufzte. /Was soll das? Was hat er denn nur...? Wenn er schon wen hat, kann er's mir doch sagen! Oder ist er so ein Feigling? / Bevor Kei sich noch weiter das Gehirn zermattete, machte er sich wieder auf den Weg nach Hause, da er -nachdem neu aufgestellten Haushaltsplan- mit dem Essen dran war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)