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Shibo Tenshi Kyusai

Was kommt nach dem Tod??
von

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Prolog
 

"Und du willst wirklich nicht mit?" Chikai sah Haru enttäuscht an. "Du weißt doch, dass es mir schon den ganzen Tag nicht so gut ging, auch wenn das bei den Proben zum Teil anders aussah," Haru schnitt eine Grimasse, "feier du mal allein, die Gesangsparts sind ja eh schon fertig." "Na schön, aber dann leg dich auch hin. Du, Yume und Kara könnt dann ja zusammen diesen Schnulzenfilm sehen." Chikai grinste, als Haru zu stöhnen anfing. "Viel Spaß Haru-Chan!" Damit drehte er sich um. "Nenn mich nicht immer Haru-Chan, ich bin kein Mädchen!" "Alles klar Haru-Chan!" Säuerlich sah Haru ihm hinterher, bis er um die Ecke verschwand.
 

1. Kapitel

<Red mit mir, wein doch nicht>
 

"Fünf Uhr... ich glaube ich gehe nach Hause, ist reichlich spät geworden... ." Chikai machte sich auf den Heimweg. Draußen zog er seine Jacke fester um sich. "Ganz schön kalt geworden," er drehte sich um, "irgendwie habe ich das Gefühl, dass mich jemand verfolgt." Die Hände in den Jackentaschen ging er weiter. "Schade dass die Anderen nicht mitgekommen sind. Vielleicht ist Akuma-Kun ja auch schon zurück... " Plötzlich hatte er ein Tuch mit einem seltsamen Geruch vor Mund und Nase. "Was zum... ." Zum Weiterdenken kam er nicht mehr, denn das Chloroform tat seine Wirkung und ließ ihn in tiefen Schlaf fallen.
 

"Er ist noch nicht so weit Heishi, in ein paar Tagen denke ich." "Willst du ihn denn so lange leiden lassen? Er ist noch so jung. Und du kennst Kuroi, er ist grausam." "Wir sind nicht hier um zu töten, wir sollen nur die Seelen den zuständigen Reichen übergeben." "Hast Recht Sei. Aber lass uns schnell wiederkommen, dieser Junge ist irgendwie süß. Er soll nicht so lange leiden." "Soll ich etwa eifersüchtig werden?" "Nein... und jetzt komm, wir haben noch einiges zu tun."
 

"Wo zum Henker bleibt Chikai?! Immerhin ist es schon fast halb zehn. So lange hat doch kein Laden auf!" "Mensch Haru-Kun, vielleicht liegt er einfach nur besoffen irgendwo rum und schläft seinen Rausch aus." "Dann wird er sich den Tod holen Yume! Lass uns ihn suchen gehen." Haru stand auf und bemerkte in dem Augenblick Akuma, der in der geöffneten Tür stand. "Wen willst du suchen?" "Na Chikai, er ist immer noch nicht zurück. Er ist gestern abend noch losgezogen und bisher nicht wieder aufgetaucht." "Vielleicht hat er sich ja auch ein Mädchen gesucht und sich entschieden, die Nacht mit ihr zu verbringen." "So ein Quatsch...," Haru wurde rot, "so was macht er nicht." "Ist da etwa jemand eifersüchtig?" "Lass das Akuma, er macht sich doch nur Sorgen." "Ich weiß Kara, aber guck doch mal wie rot er geworden ist. Chikai geht es bestimmt gut. Wäre ja nicht das erste Mal, dass er so spät kommt, oder? Also beruhig dich Haru-Kun." "Na schön, ich versuch's."
 

Chikai blinzelte, sein Kopf war schwer und er konnte sich nicht bewegen. "Mach dir keine Mühe Kleiner, du bist gefesselt. Hier kommst du nicht mehr weg... ." Chikai versuchte, den Kopf in Richtung der Stimme zu bewegen, aber er war noch zu müde. Dafür beugte sich jemand mit langen, silbernen Haaren zu ihm runter, sodass die Stimme ein Gesicht bekam. "Ich habe dich gestern Abend gesehen und wusste, dass ich dich haben muss. Während deine Freunde jetzt wahrscheinlich überlegen, wo du bist und anfangen dich zu suchen, werden wir anfangen unseren Spaß zu haben. Ach - ich bin übrigens Kuroi Kokoro." Er lächelte und küsste Chikai's Stirn. "Ich mach dann mal die Eisen heiß." Als er wiederkam, war Chikai wieder voll bei sich. "Lass mich raus du Perverser!!" "Nanana, wer wird denn hier gleich schimpfen...?" Kuroi hielt einen glühenden Schürhaken an der kalten Seite in der Hand, legte ihn aber beiseite. "Ich glaube ich spanne dich über den Bock, das wird schön..." Er lächelte wieder, packte den sich heftig wehrenden Chikai und trug ihn zum Bock, der fest im Boden verankert war, und band ihn mit dem Rücken darauf fest, Arme und Beine nach unten gebunden. Nun legte er den Haken erneut ins Feuer und nahm ein Messer, mit welchem er auf den Jungen zuging. "Was zum... was willst du eigentlich?! Lass mich hier weg!!" Chikai wand sich, jedoch ohne Erfolg, die dünnen Seile schnitten ihn in seine Gelenke. "Aber, aber," Kuroi war wieder bei ihm angelangt und begann, Chikai's Hose vom Bein nach oben aufzuschlitzen, "wir wollen doch nicht, dass du stirbst bevor wir unseren Spaß hatten, oder?" Seine Augen funkelten irre. "Du Verrückter! Hör auf!!" Chikai's Augen waren weit offen und starrten entsetzt auf das Schauspiel. Der Mann zog die nun offene Hose unter ihm weg und fuhr an Chikai's Hemd fort. "So zartes Fleisch...," säuselte er, "es soll für immer unberührt bleiben." Chikai begann erneut, sich gegen seinen Peiniger zu wehren, doch wieder erfolglos. Dieser nahm nun den Schürhaken aus dem Feuer und ging zurück zu Chikai. Mit dem glühenden Ende strich er an Chikai's Seite entlang. Chikai schrie vor Schmerzen. "Selbst nach dem Tod wirst du keine Ruhe finden... ein kleiner Fluch wird dich immer an mich erinnern... ." Wieder nahm er den Schürhaken und strich ihm diesmal über die Brust. Dabei lächelte er, während Chikai erneut aufschrie. Tränen schossen ihm in die Augen. "Du... du Schwein..., lass mich endlich frei!!!" "Du musst doch nicht weinen," Kuroi sah milde lächelnd auf ihn herab, " rede mit mir wie mit einem großen Bruder... ."
 

"So langsam wird mir der Junge auch unheimlich, jetzt ist es schon 22:00Uhr und er ist immer noch nicht da." "Sag ich doch Akuma, aber du hörst ja nicht. Wir müssen ihn suchen, ihm ist bestimmt was passiert." "Ich bin auch dafür," gestand Yume, "er hätte uns Bescheid gesagt, wenn er länger wegbleiben wollte." Haru stand schon fertig in der Tür: " Na los, worauf wartet ihr!" "Man könnte meinen, du wärst in ihn verliebt...," grinste Akuma. Als er jedoch Haru's wütenden Blick auffing, verging ihm das Grinsen schnell. "Sorry Haru-Kun, ich weiß, dass du dir nur Sorgen machst." Endlich hatten alle ihre Jacken angezogen, in Zweiergruppen machten sie sich auf den Weg, Kara mit Yume und Haru mit Akuma.
 

"Sag mal Haru-Kun, wie lange kennst du Chikai eigentlich schon?" "Seit wann interessiert dich das?" "Ich weiß nicht, ihr geht miteinander um wie ein altes Ehepaar." Akuma grinste. "Du und deine ollen Witze, angesichts der Situation finde ich sie noch weniger lustig als sonst!" Haru sah Akuma wütend an. "Das geht?? Aber mal im Ernst, wie lange kennt ihr euch?" "Lass mich überlegen. Ich war glaube ich sechs, als er mit seinen Eltern in das Haus nebenan zog, als müsste er fünf gewesen sein. Dann sind das jetzt zwölf Jahre." "Eine halbe Ewigkeit, was? Dann kann ich gut verstehen, dass du dir solche Sorgen machst." "Danke Akuma." "Wofür?" "Dass du einmal ernst bist." "Nicht oft, aber kann schon mal vorkommen." "Hätte ich doch nur nichts gesagt," grummelte Haru.
 

"Meinst du, ihm ist wirklich etwas zugestoßen?" "Ich weiß nicht, Kara. Normal ist das für Chikai jedenfalls nicht," er legte seinen Arm um ihre Schultern, "aber bis jetzt hatte er immer einen guten Schutzengel. Denk doch nur mal daran, wie der eine Kerl einmal mit dem Messer auf ihn losgegangen ist. Außer einer Narbe ist nichts geblieben, dabei hätte er seine Stimme verlieren können." "Stimmt, ich weiß noch, wie wir alle gezittert haben." "Na also. Vielleicht passt sein Schutzengel ja auch dieses Mal auf ihn auf."
 

Um 3:00Uhr morgens fanden sich alle wieder in der Wohnung ein, alle außer Chikai. "So langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen. Vielleicht sollten wir zur Polizei gehen." "Aber Akuma, dann bekommst du mächtigen Ärger, schließlich bist du für ihn verantwortlich und er ist in die Clubs gegangen, obwohl er erst 17 ist!" "Ich weiß Schwesterchen, aber er ist schon länger als 24 Stunden weg, wir haben ihn gesucht und nicht gefunden, uns bleibt keine andere Möglichkeit!" "Na gut, gehen wir." "Yume und ich gehen, ihr bleibt hier falls er nach Hause kommt oder anruft." "Aber... ." "Nein Haru, du bleibst auch hier. Komm Yume." Die beiden jungen Männer machten sich auf den Weg zur Polizei.
 

2. Kapitel

<Ransom>
 

"Nein Heishi, noch nicht. Vielleicht heute Abend oder morgen früh." "Aber Sei! Du bist grausam! Sieh ihn dir doch an!" "Heishi! Wir haben noch keinen Abhol - Befehl!" "Jaja, ist ja gut. Viel Glück Kleiner!"
 

"Na Kleiner, wieder wach?" Kuroi lächelte. "Du hast ja ganz schön lange durchgehalten, das freut mich. So können wir uns noch ein wenig länger amüsieren." Das glühende Eisengitter auf das er Chikai gebunden hatte, war in der Zwischenzeit wieder abgekühlt. "Du bist... ja... total... geisteskrank... ." "Ach Kleiner, das weiß ich längst. Mal sehen, was mache ich jetzt mit dir?" Kuroi kramte in einer Kiste und zog Stacheldraht heraus. "Das hebe ich mir für den Schluss auf...," er suchte weiter, "wie wäre es mit ein paar hübsch blutenden Wunden? Blut haben wir ja noch nicht wirklich gesehen." Er zog ein Skalpell aus der Kiste und ging zurück zum Rost. "Dafür werd' ich dich erst ans Kreuz hängen." Er band Chikai los, der mittlerweile so schwach war, dass er sich nicht mehr ernsthaft wehren konnte, trug ihn zu einem an der Wand befestigten Kreuz und band ihn daran fest. "Dann wollen wir mal... ." Wieder schrie Chikai.
 

Kurze Zeit bevor Yume und Akuma mit der Vermissten-Anzeige fertig waren, rief eine Frau im Polizeirevier an und meldete Schreie aus einem eigentlich leerstehenden Lagerhaus. Ein Streifenwagen fuhr hin und forderte gleich darauf einen Arzt, die Spurensicherung und vorsichtshalber einen Leichenwagen. Der zuständige Beamte konnte die beiden Jungen gerade noch aufhalten. "Halt!" Er keuchte, "würdet ihr mit zum Tatort kommen?" "Was für ein... Haru! Was machst du hier? Wo ist Kara?" "Kara ist zu Hause und wartet, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten zu warten!" "Wer ist das?" Der Beamte war verdutzt. "Der beste Freund des Vermissten." "Dann kannst du ja auch mitkommen." "Wohin?" "Man hat einen Jungen gefunden... ."
 

"Sei! Sei! Es ist soweit!" "Du hast Recht." Die beiden Todesengel traten zu dem Kreuz, vor dem ein Junge stand und den leblos am Kreuz hängenden Körper anstarrte. Sei legte ihm die Hand auf die Schulter. "Seltsam, seinen eigenen Körper so sehen zu können, nicht?" Chikai erwachte aus seiner Erstarrung und drehte sich hastig um. "Wer seid ihr?" "Wir sind Todesengel. Ich bin Heishi und der vor dir ist Sei. Wir sind hier um dich abzuholen." "Also bin ich wirklich tot, ja? Ich will aber nicht!" "Daran ist leider nichts zu ändern, Kleiner. Komm jetzt." "Ich...," Chikai sah wieder nach oben, "ich würde mich nur so gerne verabschieden... ." In dem Moment ging die Tür auf und zwei Beamte kamen herein. Als sie den Körper sahen, lief einer zurück zum Wagen und kam ein paar Minuten später wieder - mit Akuma, Yume und Haru.
 


 

3. Kapitel
 

<Farewell>
 

"Haru!" Chikai schrie vor Freude. Sei schüttelte den Kopf. "Er hört dich nicht Kleiner. Keiner von ihnen kann dich hören." "Haru... ." Chikai's Stimme versagte. "Chikai! Oh scheiße! Chikai!" Haru rannte auf das Kreuz zu, wurde aber vorher von Akuma und einem Polizisten festgehalten. "Chikai!" Er sank auf die Knie, Tränen schossen ihm in die Augen. "Lass mich doch nicht alleine... ." Chikai hätte ihm gerne gesagt, dass er das nicht machen würde, aber er wusste ja, dass sein Freund ihn nicht hören konnte. Er wandte sich an die beiden Engel: "Ich will nicht! Ich will hier bleiben, weiterleben!" Sei schüttelte wieder den Kopf und fing an, Chikai mit sich zu ziehen. "Sorry Kleiner." Heishi sah ihn traurig an, dann gingen sie. "Ist das Chikai Kyūsai, der vermisste Junge?" Yume nickte, zu mehr war er nicht fähig. "Dann brauchen wir später eure Unterschriften. Ihr könnt vorerst gehen, wir melden uns bei euch." Die Jungen nickten, Akuma und Yume zogen Haru auf die Beine. "Komm Haru, du kannst nichts für ihn tun." "Wer hat ihm das angetan...?" Die drei verließen den Tatort. Zu Hause nahm Yume seine Freundin zur Seite, während Akuma sich um Haru kümmerte. "Kara, setz' dich hin, bitte." Er setzte sich neben sie. "Ihr habt Chikai gefunden, nicht wahr? Wie geht es ihm?" Ängstlich sah sie ihn an. "Er... ist tot Kara. Es tut mir leid... ."
 

Die Beerdigung fiel schlicht aus, viele Leute waren nicht gekommen. Chikai's Eltern waren tot, andere Verwandte hatte er nicht. Nur seine Bandkollegen und besten Freunde waren gekommen. Als der Sarg in die kalte Erde glitt, brach Haru zusammen. In der Nacht machte Yume seinem Namen alle Ehre. Er träumte von Chikai, der Haru einen Kuss auf die Wange gab, nachdem dieser ihn aus dem Grab gezogen hatte, dann wachte er auf. "Was für ein Traum... hoffentlich geht es Haru-Kun wieder besser. Ich glaube ich seh' mal nach ihm." Yume stand auf und ging in Haru's Zimmer. Als er in der Tür stand, sah er Haru auf der Fensterbank sitzen, er drehte sich nicht um. "Er kommt wieder Yume. Ich habe von ihm geträumt. Er saß draußen auf der Fensterbank und hat mich angesehen. Und er hat gelächelt und etwas gesagt, aber ich habe ihn nicht verstanden, weil das Fenster zu war." "Und jetzt wartest du auf ihn, hm?" Haru nickte. "Ich werde ihm besser nicht sagen, was ich geträumt habe," dachte Yume, laut sagte er: "Vielleicht träumst du wieder von ihm wenn du jetzt wieder schlafen gehst. Das Fenster kannst du ja anlehnen. Dann ist es nicht so kalt und er kann reinkommen." "Okay." Haru kletterte von der Fensterbank und lehnte das Fenster an, dann ging er ins Bett. "Warum bist du eigentlich hergekommen?" "Ich wollte sehen, wie es dir geht." Yume wandte sich zum Gehen. "Und das war noch nicht einmal gelogen...," dachte er.
 

"Du willst also wirklich zurück in die Welt der Menschen?" Chikai nickte. "Warum?" "Weil es dort Menschen gibt, die ich sehr vermisse. Ich möchte bei ihnen sein. Außerdem habe ich noch so viel vorgehabt!" "Als Mensch wirst du nicht zurückkehren können. Aber du hast einen Auftrag, den nur du und kein anderer übernehmen kann, und darum schlage ich dir etwas vor. Du darfst zurück in die Menschenwelt, allerdings als Hund. Nebenbei wirst du, in deiner menschlichen Gestalt, Aufträge als Todesengel erledigen müssen. Bei einem deiner Freunde bekommst du die Möglichkeit, dein menschliches Aussehen annehmen zu können. Machst du gute Fortschritte, bekommst du die Chance, deine Gestalt zu wechseln, wann du willst. Immer bei einem Freund mehr." "Das wäre... toll!" "Welchen deiner Freunde wählst du zuerst?" "Haru!" schoss es aus Chikai ohne zu zögern. "Na gut. Dann lass dich von Sei und Heishi zurückbringen." Man merkte Chikai deutlich an, wie sehr er sich freute. "Sei wird dich in Telepathie unterrichten, Heishi in Telekinese." "A-alles klar." Chikai machte große Augen. "Telekinese und Telepathie... wow." "Na komm Kleiner." "Ich heiße Chikai," murrte Chikai, "Kleiner hat mich Kuroi immer genannt." "Also gut, äh... Chikai, dann komm jetzt." Chikai nickte und dann machten sie sich auf den Weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-10-09T21:36:57+00:00 09.10.2005 23:36
sehr schöne geschichte
gefällt mir wirklich sehr gut
liebe grüße
dein sven


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