Das Ende von allem von Eri_Kisaki ================================================================================ Kapitel 36: ------------ Er warf die Autotür mit einem lautem "Bumm" zu und sah sich um. Der Weg war vom Regen aufgeweicht und so stand er bis zu den Knöcheln im Matsch, was ihn aber im Moment nicht stören sollte. Schließlich war er nicht an diesen Ort gekommen, um sauber zu bleiben. Im Gegenteil. Denn alles, was mit der Organisation zu tun hatte, war "dreckige Arbeit". Er holte einen Lageplan aus seiner Tasche und bereitete ihn auf der Kühlerhaube des Wagens aus. Mit dem Finger umkreiste er mehrere Gebiete. "Sie werden hier suchen.. Der Rest wird hier alles überprüfen und ich werde zwei von ihnen mit zum Hafen nehmen." "Gut.." Die ersten Männer machten sich auf den Weg, bis nur noch Akai selbst und zwei weitere Männer übrig blieben. "Haben Sie Miss Starling nicht gefunden, oder wieso ist sie nicht bei diesem Einsatz dabei?", fragte der eine von den beiden, der sich seine Haare wasserstoffblond gefärbt hatte. Akai fand, dass die Farbe und auch der kurze Schnitt ihm nicht unbedingt standen, sondern ihn eher wie ein Weichei aussehen ließen. Sein Blick schweifte kurz durch die Gegend, bevor er den beiden Männern ins Gesicht sah und mit einer fast kalten Stimme antwortete: "Nein. Sie hatte am Flughafen noch etwas Dringendes zu unternehmen." "Achso.." Das entsprach jetzt nicht ganz der Wahrheit, aber Akai wollte nicht, dass die anderen mitbekamen, dass Jodie geweint hatte. Denn das hatte er sehen können. Selbst der Regen konnte ihre Tränen nicht verstecken, auch wenn sie das gedacht hatte. Wahrscheinlich hatte sie sich irgendwo verzogen und würde erst dann wieder auf der Bildfläche erscheinen, wenn sie sich gefasst hatte. Ein Wassertropfen fiel auf den Lageplan, sodass Akai aus seinen Gedanken gerissen wurde. Er bemerkte, dass er von der Seite angesehen wurde. "Sind Sie dann soweit?", fragte er mit einem scharfen Unterton und die beiden standen sofort stramm. "Jawohl!" "Dann fahren wir am besten sofort zum Hafen.. Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir diesen Verräter dort finden werden." Ein leises Rascheln ließ sich aufwachen. Noch fast im Halbschlaf drehte sie sich zu dem Geräusch um. In der Dunkelheit des Zimmers konnte sie nur schemenhaft eine Person ausmachen. Im ersten Augenblick wusste sie nicht, wer dieser Jemand war und ihr Herz begann wie wild zu klopfen. Doch dann erinnerte sie sich, wo sie war. Yukiko befand sich unter Obhut des FBIs. Ein Einbrecher würde hier ganz sicherlich nicht herkommen. Die Person schlug vorsichtig die Decke auf uns schlüpfte nahezu geräuschlos hinunter. Yukiko war wütend. Ihr Mann war soeben schlafen gegangen. Und das Stunden später, als sie selbst sich hingelegt hatte. Was hatte er die ganze Zeit über getrieben? Sie versuchte zu erkennen, nach was für einem Duft er roch, doch es gelang ihr nicht. Eingeschnappt drehte sie sich wieder auf die Seite zurück. Yusaku bemerkte, dass seine Frau sich bewegt hatte. "Du bist wach? Das wusste ich nicht. Ich.." "Spar dir deine Antwort. Ich schlafe! Gute Nacht!", sagte sie gespielt liebenswürdig und legte einen harten Nachdruck in ihre Worte. Sie zog sich die Decke über die Schulter, weil sie heruntergerutscht war und versuchte nicht auf den gleichmäßigen Atem ihres Mannes zu achten, der anscheinend schon im Land der Träume war. Er war also müde? Die ganze Zeit weg? Und manchmal roch er nach Frauenparfüm? Wie sollte sie da anders denken, als das er eine andere hatte? Traurig biss sie sich auf die Lippe, um nicht anfangen zu weinen. Die FBI-Agentin schnäuzte ein letztes Mal in das Taschentuch und warf es dann in den nahe stehenden Papierkorb. Sie hatte sich die ganze Zeit über in der Frauentoilette verkrochen und darauf gewartet, dass sie nicht mehr weinen musste. Sie konnte selbst nicht so recht verstehen, warum sie so sentimental war. Vielleicht verkraftete sie es einfach nicht, dass Vermouth ihnen geholfen hatte, oder es lag an Akai, der sich so abweisend benahm. Jedenfalls war Akai jetzt mit einigen anderen Männern unterwegs. Sie hatte ihn wegfahren sehen. Prüfend sah sie in den Spiegel über den Waschbecken und wischte sich die letzten Spuren des Weinens von ihrem Gesicht ab. Ihr Kajal war leicht verwischt, aber nachdem sie ein paar Mal an den Stellen gerieben hatte, erkannte man gar nicht mehr, dass sie geweint hatte. Nur ihr Auge war ein wenig rötlich gefärbt, aber das ließ bei ihr bekanntlich schnell nach. Ran hustete ein weiteres Mal und ließ sich dann erschöpft an die Wand sinken. Der Mann hatte wirklich extrem kräftig zugedrückt. Zum Glück hatte sie das ganze überlebt. Fast wäre sie erstickt. Und noch jetzt konnte sie seine Finger an ihrem Hals spüren. Es war ein Schock für sie gewesen. Zwar war es jetzt schon eine Weile her, aber ihr Herz schlug immer noch rasend schnell und wollte sich gar nicht beruhigen. Dem Tod ins Auge sehen. Sie rückte noch näher an die Wand heran. Das Gesicht des Mannes erschien wieder vor ihrem Auge. Ein Schauer erfasste sie und sie schüttelte sich, um den Gedanken loszuwerden. Er hatte Shiho Tochter genannt. Aber das war für sie völlig unverständlich. Welcher Vater war so gemein zu seiner eigenen Tochter? Sie konnte das nicht nachvollziehen und sie wollte es auch gar nicht. Aber in der Welt gab es ja lauter Verrückte. Das wurde ihr immer wieder bewusst, wenn sie sich die Täter, die ihr Vater entlarvte. Obwohl all die Mordaufklärungen wohl doch eher Shinichi in die Schuhe geschoben werden mussten. Sie schlich sich leise durch den Flur. Keiner war zu sehen. Atsushi war nach Angaben des einen Mitgliedes gerade mit seiner Tochter beschäftigt und auch Elena war "ausgeflogen". Es war jetzt genau der passende Augenblick. So eine einmalige Chance würde sich ihr so schnell nicht mehr auftun. Vermouth lächelte sich selbst zu. Es lief gerade alles glatt und wenn sie Glück hatte, konnte sie Ran schon am nächsten Tag hier rausgeholt haben. Dafür brauchte sie zwar eine Menge Glück, aber warum sollte sie die nach allem, was gerade passiert war, nicht haben? Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen und hoffte, dass niemand auf einmal hinter der nächsten Ecke hervorspringen würde, um sie aufzuhalten. Doch es geschah nichts der gleichen und so gelangte sie, ziemlich langsam, zu dem Zimmer, in das man Ran am Anfang gebracht hatte. Sie hoffte, dass sie auch noch da sein würde, denn ansonsten würde es schwer werden, sie zu finden. Wo sollte sie auch suchen? Sie stellte sich an die Tür und vernahm von drinnen ein Husten. Niedergeschlagen nickte Shiho. "Ja, ich werde tun, was ihr sagt. Aber dafür dürft ihr ihnen nichts antun." "Wir werden nichts tun, solange du das machst, was wir wollen. Es liegt allein bei dir, ob sie ihr Leben frühzeitig beenden müssen, oder noch ein bisschen weiterleben. Aber dir macht es bestimmt genauso viel Spaß, wie uns, Schicksal zu spielen.", scherzte Atsushi sah seine Tochter herausfordernd an. Dann drehte er sich von ihr weg, sodass sie ihn nicht ansehen musste. Da hatten ihre Eltern ihrem Ruf wieder mal alle Ehre gemacht. Da zeigten sie ihr über den Bildschirm über 500 Menschen, die alle geknebelt und gefesselt vor einer großen Menge Dynamit saßen. Ihr Ziel war ganz einfach. Spielte Shiho nicht mit, würden sie alle Anwesenden ohne mit der Wimper zu zucken einfach in die Luft sprengen. Sie appellierten an Shihos Empfindungen. Denn sie würde nicht zulassen, dass man die Menschen umbrachte. Es waren Unschuldige! .......................................................................................... Wahnsinn, dass ich es auch noch geschafft habe wieder zu schreiben. Also erst einmal eine große Entschuldigung. War aber gaaaaanz unschuldig, war krank. Ist auch ein bissel kurz das Kapi, aber egal. Das nächste wird wieder länger. Und bei Ran ist ja alles in "Ordnung". Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)