Die Höllenprinzessin von Hotepneith ================================================================================ Kapitel 10: Der Flammengeist ---------------------------- Anubis gefällt euch sehr, wie mir scheint. Er ist ja auch ein netter Kerl, trotz seines eigenwilligen Frauengeschmacks.Aber nicht alle Höllenbewohner sind so nett.... 10. Der Flammengeist Kagome, Sango und Miroku erreichten völlig erschöpft den Ort, an dem hoch über ihnen an der Wand das nächste Siegel an der Felswand gemeißelt war. Sie hatten noch immer nichts zu essen gefunden und waren sich nur zu bewusst, dass sich daran schleunigst etwas ändern musste, da sie sonst verhungern würden. Kampffähig waren sie auch kaum mehr. Das nächste Monster, dem sie begegneten, sollte nicht zu stark sein. Kagome lehnte sich müde an den Felsen, ließ Bogen und Köcher aber neben sich. Sechs Pfeile besaß sie noch und es mochte gut sein, dass sie jeden einzelnen davon brauchen würde. Sango setzte sich neben sie: "Wir müssen hier auf Inuyasha warten." "Ja", murmelte Kagome: "Und ich schlafe ein bisschen." "Vorsicht!" Miroku sprang auf. Die Mädchen folgten hastig seinem Beispiel. Alle drei griffen zu den Waffen, starrten den jungen Mann mit dem schwarzen Hundekopf an, der plötzlich bei ihnen aufgetaucht war. Anubis bemerkte die Kampfbereitschaft ein wenig amüsiert, drehte aber den Kopf: "He, Inuyasha!" schrie er: "Ich glaube, ich habe gerade deine Freunde gefunden!" "Inuyasha?" wiederholten die drei im Chor, entspannten sich etwas. Hatte der Hanyou etwa eine Verbrüderung mit einem Höllenbewohner geschafft? Anubis wandte sich wieder dem Trio zu, als um die Felsen eine rot gekleidete Gestalt schoss: "Kagome! Geht es dir gut? Sango..Miroku...schön, euch zu sehen!" "Inuyasha", war alles, was Kagome hervorbrachte. Sie war müde, erschöpft, hatte gegen Monster gekämpft - und gegen den Hanyou hätte die berühmte taufrische Rose verblüht gewirkt. Selbst Jaken, der gerade eintrudelte, sah nicht matt aus. Inuyasha ließ seinen Sack fallen: "Habt ihr Hunger? Da ist was zum Essen drin. Habe ich in einem Dorf geschenkt bekommen." "In einem Dorf?" wiederholte Sango ungläubig. "Geschenkt bekommen?" echote Miroku auch nicht intelligenter. "Äh, Inuyasha", meinte Anubis: "Ihr solltet erst in der nächsten Ebene eine Pause machen, ehe ihr weitergeht. Da solltest du fit sein, falls du Fuego triffst." "Ach, und wer ist Fuego? Wieder einer von deinen weglaufenden Höllenwächtern?" erkundigte sich der Hanyou, was seine Freunde zu der Erkenntnis brachte, dass der Unbekannte wohl ein höherrangiger Höllendämon war. "Der Wächter am vorletzten Siegel, bevor ihr das Schloss am Ende der Zeit erreicht." Anubis blickte empor. Das Siegel begann sofort zu leuchten, und die Gruppe erkannte, dass sich vor ihnen wieder ein Schacht öffnete. "Er ist stark und gefährlich, Inuyasha." "Wenn ich ihn erledigt habe, werde ich Sayuki von dir grüßen, ja?" Der Hanyou nahm den Beutel mit den Vorräten wieder auf. "Falls sie dir zuhört und dich nicht einsperrt. Du kennst dein Risiko." "Keh!" machte Inuyasha: "Das sehen wir schon. Du hast doch gesagt, sie sei bis auf ihre komische Foltertour nett." Seine Freunde hörten nur noch kopfschüttelnd zu. Auf den Bericht, was Inuyasha in der letzten Zeit erlebt hatte, waren sie neugierig. "Springt, Sterbliche!" befahl Anubis: "Spring, Hundejunge. Viel Glück." Die Menschen ließen sich das nicht zweimal sagen, und Jaken folgte. Er hatte seine Sprache in den Tagen allein mit Inuyasha kaum mehr wieder gefunden. Der Aufprall in der nächsten Höllenebene war fast schon wie erwartet hart. Inuyasha sprang auf, sah sich besorgt um, atmete dann auf. "Alle da!" Erst sein zweiter Blick galt der Umgebung. Sie waren auf einer kreisförmigen Ebene gelandet. Rings um sie stiegen steile, schroffe Berge auf. "Du sagtest was von essen?" Kagome richtete sich auf. Allein das Wort erinnerte sie an ihren Hunger. "Ja, hier, such dir was aus." Sango und Miroku setzten sich ebenfalls dazu. Während sie angenehm überrascht auf das Brot und die Zutaten - sushi? - starrten, sagte der Mönch: "Vielleicht solltest du uns erzählen, wie es euch seit unserer Trennung ergangen ist?" "Wie? Oh, das war nicht viel los. Wir haben erst euch gesucht, aber dann gedacht, wir gehen zum Siegel, da müssten wir uns ja treffen. Das war so eine Ebene mit Hügeln dazwischen. Als wir um ein Eck bogen, standen wir plötzlich vor fünfzig Höllenwächtern. Die rannten weg, als sie mich gesehen haben. Tja. Dann trafen wir eine Art von Schmetterling, der gerade ein Kind entführte. Ich hab ihn erledigt und den Kleinen in sein Dorf gebracht. Die hatten da eine tolle Suppe, sag ich euch. Ja, dann dachte ich, dass ihr vielleicht Hunger haben könntet und ließ euch noch den Beutel hier einpacken. Dann sind wir durch das Siegel in die nächste Ebene gesprungen. Das war die letzte. Da war auch nichts los, bis wir Anubis trafen. Der ist der Anführer der Höllendämonen. Zuerst wollte er mit mir kämpfen, aber dann merkte er, dass ich ein halber Hundeyoukai bin, und meinte, wir seien ja verwandt. Und dann führte er mich zu dem nächsten Siegel." Inuyasha griff jetzt auch zu: "Also, eigentlich war es recht langweilig. Ich hätte mir die Hölle anstrengender vorgestellt. Aber hier leben wirklich nette Typen." "Inuyasha..." ächzte Kagome: "Nette Typen?" "Ja. War es bei euch denn anders?" "Ein wenig." Sie versuchte nicht sarkastisch zu klingen: "An einem Sumpf versuchte die Königin, Miroku in ein Geisterflämmchen zu verwandeln. Wir konnten sie erledigen. Dann mussten wir über ein Schlachtfeld voller Toter gehen, die sich bei Einbruch der Nacht alle in Zombies verwandelten und uns angriffen. Zu allem Überfluss hatten wir seit Tagen nichts zu Essen." "Wir haben Gräber gefunden", ergänzte Sango und biss noch einmal ab. "Gräber?" wiederholte Inuyasha irritiert: "Hier?" "Ja, Sayukis Privatfriedhof für ihre Opfer." Miroku sah zu ihm: "Und ein Höllenwächter, der uns für ihre Diener hielt, erzählte uns, dass Sesshoumaru noch bei ihr sei." "Sesshoumaru-sama..." stöhnte Jaken dankbar auf: "Er lebt noch!" "Ja. Wobei das ziemlich hart sein dürfte." Der Mönch betrachtete fast ein wenig mitleidig, wie sich Tränen der Erleichterung in den Augen den kleinen Youkai sammelten: "Der Höllendämon sagte uns auch, dass er gehört habe, sie lasse Sesshoumaru drüben, also in der eigentlichen Hölle, foltern." "Sesshoumaru-sama..." murmelte Jaken wieder und senkte den Kopf. Immerhin lebte er noch. Das war schon einmal das wichtigste. Nach der Pause fühlten sich die Menschen deutlich besser als die letzten Tage, auch, wenn sie nicht allzu viel gegessen hatten. Ihre Mägen vertrugen nach der Fastenkur noch nicht sehr viel Essen. Aber da sie ja den Beutel mit der Nahrung hatten, waren sie sicher, jetzt jederzeit wieder etwas zu sich nehmen zu können. Die Gruppe stand auf. "Wohin jetzt?" erkundigte sich Kagome: "Das hier ist nur Kies, und die Berge sehen auch alle gleich aus. In welche Richtung geht es zum nächsten Siegel?" "Dort entlang." Sango deutete nach links: "Dort scheint ein Tal zu sein, in jedem Fall ein Einschnitt im Gebirge. Und dort könnte ein Fluss sein." "Dem wir dann folgen können, ja." Miroku schob sich unauffällig näher zu der Dämonenjägerin, streichelte über ihre Hüfte. Ein promptes "Hoshi-sama!" und eine ebenso prompte Ohrfeige waren die Antwort. Inuyasha drehte leicht den Kopf: "Kagome? Geht's dir jetzt besser?" "Ja, deutlich. Wir hatten ja gar nichts zu essen bekommen, weißt du." Sie reckte sich ein wenig: "Also, gehen wir." "Gut. Und dann sehen wir mal, wer dieser Fuego ist und was er so draufhat." Der Hanyou setzte sich in Bewegung und seine Freunde und Jaken folgten ihm, diese allerdings weniger erfreut von der Aussicht, einem starken Höllenwächter zu begegnen. Aber sie erreichten den Fuß des Ringgebirges, ohne auf irgendeine Lebensform gestoßen zu sein. Vor ihnen erhoben sich nur steile Berge. Aber der Einschnitt, den sie zuvor bemerkt hatten, entpuppte sich als breites Tal. Wie sie erhofft hatten, floss hier Wasser, das sich schäumend und gurgelnd einen Weg gebahnt hatte. Früher oder zu anderen Zeiten musste der Fluss viel breiter gewesen sein, da das Tal so weit war, aber nun konnte man am Ufer des Wassers bequem entlanggehen. Das taten die fünf auch. Inuyasha blickte neben sich: "Hast du noch Hunger, Kagome?" "Nein, danke." Sie war angetan, dass er sich um ihr Befinden kümmerte. Genau fünf Sekunden lang, ehe sie realisierte, dass er sich den Sack mit dem Essen geschnappt hatte, und selbst begann, zu essen: "He!" "Du hast doch gesagt, du willst nicht mehr..." kaute er "Oh...mach Platz!" Während er zu Boden ging, fuhr sie fort: "Ich kann im Augenblick nichts mehr essen, weil ich schon halb verhungert war, da muss man vorsichtiger sein. Aber nachher brauche ich sicher wieder was, du verfressener Kerl. - Jaken, hat er etwa die ganze Zeit ans Essen gedacht?" "Er hat die ganze Zeit an euch gedacht, " gab der wahrheitsgemäß an: "Ans Essen nur, als er Hunger hatte." "Also..." Inuyasha hatte sich wieder aufgerappelt: "Was soll das? Nur, weil du nicht weißt, ob du jetzt etwas essen willst, oder nicht?" "Das weiß ich schon. Später eben." Sie war durch die Aussage des Krötenyoukai doch etwas beruhigter. "Komisch..." Inuyasha war schon im Begriff gewesen, sich weiter zu streiten, aber ihm stieg eine äußerst seltsame Witterung in die Nase und so drehte er sich um. Seine Freunde folgten seiner Blickrichtung, wussten sie doch aus Erfahrung, dass er etwas bemerkt hatte, das ihnen entgangen war. "Was ist?" erkundigte sich Kagome und fasste schon nach ihrem Bogen. "Da kommt wer und der Kerl stinkt wie die Hölle...na ja...sehr." Der Hanyou rieb sich mit dem Ärmel über die Nase, sprang aber ein bisschen vor, die Hand schon an Tessaiga. War das vielleicht dieser Fuego? Etwas wie eine Rauchsäule war nun zu sehen, die sich am Fluss entlang rasch auf sie zu bewegte. Als sie kurz vor der Gruppe innehielt, konnten selbst die Menschen den Geruch wahrnehmen, beißend und nach heißem Feuer. Kagome fühlte sich fast an Benzin erinnert, aber das wäre denn doch unmöglich. Der Rauch verflog ein bisschen und sie erkannten eine fast menschliche Gestalt, die allerdings in Flammen stand. Alles an ihr brannte, die Haare, die Haut, aber es schien den Unbekannten nicht zu stören. "Du bist Fuego, nehme ich an?" erkundigte sich Inuyasha. "Oh, da hat jemand seine Hausaufgaben gemacht. Ja, ich bin Fuego, der Flammengeist, der Wächter des sechsten Siegels. Und wer bist du? Der du mit lebendigen Menschen durch die Hölle gehst?" "Ich heiße Inuyasha. Lässt du uns vorbei oder willst du sterben?" "Inuyasha, hm? Schutzgeist der Hunde...? Und dann beschützt du Menschen? Komisch." Der Flammengeist streckte etwas die Hand aus. Scheinbar aus dem Nichts entstand in seiner Hand ein Schwert, dessen rotglühende Klinge von Flammen umlodert wurde: "Aber sterben?" Fuego klang amüsiert. "Das dürfte euer Schicksal sein." "Keh!" Der Hanyou zog sein Schwert: "Ich habe ehrlich gesagt hier in der Hölle noch kaum einen getroffen, der kämpfen konnte. Zum letzten Mal. Lass uns vorbei oder du wirst herausfinden, was mit Flammengeistern nach ihrem Tod passiert." "Du hast schon gekämpft? Ah, warst du der Krieger der die fünfzig Höllenwächter schlug?" "Das scheint ja schnell die Runde zu machen. - Geh zurück, Kagome!" Diese gehorchte eilig, ebenso die anderen drei. Sie zogen sich auf die Seite zurück, kletterten ein wenig die Steigung empor. Inuyasha würde sicher die Windnarbe einsetzen und da wäre es klüger, abseits zu stehen. "Nicht schlecht", gab der Flammengeist zu und hielt seine Feuerklinge schräg vor sich: "Daher dein Selbstvertrauen. Aber ich bin besser." "So gut wie Anubis?" Inuyasha suchte die Energie seines Gegners, seine eigene, um den unsichtbaren Pfad zu finden, den die Windnarbe bildete. "Anubis? Du hast ihn getroffen und lebst noch?" Jetzt klang Fuego doch ein wenig eigentümlich. Aber er bewegte rasch den Schwertarm. Eine helle, heiße Linie aus Feuer lief über den Boden, direkt auf den Hanyou zu, der schleunigst empor sprang. Einige Flammen erwischten seine Kleidung, aber das rote Haar der Feuerratten konnte nicht brennen. So landete er. Damit hatte er rechnen müssen, dass dieser Kerl mit Feuer angriff. Dafür hatte er jetzt, was er brauchte: "Kaze no kizu!" Er schlug auf der Linie zu. Der Flammengeist erkannte, dass da eine ungewöhnliche Energie auf ihn zulief und wich aus. Der Druck des Windes war groß genug, um seine Flamen kurzfristig ausgehen zu lassen, als Tessaigas Macht an ihm vorbei lief. Aber er war nicht umsonst Fuego, der Wächter, und so brannte er sofort wieder. "Nicht schlecht, Kleiner", sagte er. "Aber nicht gut genug." Er schien sein Schwert einfach in der Gegend herumzuwirbeln, aber eine Art Tunnel aus schierem Feuer entstand, der sich rasch auf Inuyasha zu bewegte. Dieser wollte Tessaigas andere Technik einsetzten, das Feuer einfach zurück zu diesem Flammengeist schicken, als der Feuertunnel plötzlich einen scharfen Knick machte und nicht mehr auf ihn, sondern auf die Zuschauer zulief. "Verdammter Mistkerl!" schrie Inuyasha auf, während er schon einen gewaltigen Satz zur Seite machte, erneut auf der Windnarbe zuschlug. Es war nicht optimal, aber er schaffte es, den Feuertunnel abzuleiten. Die drei Menschen und der kleine Youkai atmeten auf. "He! Ich bin dein Gegner!" fauchte der Hanyou den Flammengeist an: "Was sollte das denn?" "Wie amüsant. Du beschützt sie tatsächlich. Und du bist schnell, das muss man dir lassen." Fuego jagte erneut Flammen los, diesmal wieder auf seinen Widersacher. Inuyasha wehrte ab. So konnte das nicht weitergehen. Er bekam Feuer auf den Hals gehetzt und konnte nur abwehren? So würde er nicht gewinnen. Und falls dieser Mistkerl noch einmal Kagome angriff, wäre er vielleicht zu langsam, sie zu schützen. Sie hatte kein Feuerrattenhaar, das ihr helfen würde. Ihm musste etwas einfallen. Aber was? Sie kämpften hier zwischen der Anhöhe und dem Fluss, da war nicht viel Platz für irgendwelche Spielereien. Wieder wehrte er einen Angriff ab, jagte das Feuer diesmal zu Fuego zurück. Der Flammengeist nahm es ungerührt wieder in sich auf. So ging das also auch nicht. Mist, dachte der Hanyou, setzte aber sofort noch eine Attacke nach, um seinen Gegner zu beschäftigen. Das sah nicht gerade gut aus. Aber sie mussten an diesem Wächter vorbei und da der sie nicht durchlassen wollte, musste er eben dazu gebracht werden. Aber wie? Er musterte die Gegend. Direkt neben Fuego zeigte sich ein tiefer Riss im Boden, wo sein letzter Angriff mit der Windnarbe die Erde getroffen hatte. Ein Riss und Feuer...Inuyasha grinste plötzlich. Klar, einen Versuch war es wert. "Was erheitert dich so?" erkundigte sich der Flammengeist: "Hast du erkannt, dass du sterben wirst?" "Keh! Halt dich bloß nicht für die große Nummer hier..." Der Hanyou sprang hoch, zum einen, um einem erneuten Feuerstoß auszuweichen, zum anderen, um Schwung zu holen. Mit aller Kraft schlug er zu. Die Macht der Windnarbe raste los, vorbei an Fuego. Der schüttelte etwas seinen brennenden Kopf: "Wo zielst du denn hin?" "Genau ins Schwarze!" Inuyasha landete. Der Flammengeist war für einen Moment verwirrt, ehe er das Rauschen hörte und herumfuhr. Der letzte Angriff Tessaigas hatte Felsbrocken von der gegenüberliegenden Talseite losgerissen, in den kleinen Fluss befördert. Das Wasser wurde dadurch abgelenkt und eine Welle schoss nun auf ihn zu. "Wasser!" keuchte er auf, ehe der Fluss über ihn schwappte. Für einen Moment hörten selbst die Menschen ein Zischen, das rasch verwand. Das Wasser kehrte wieder in sein eigentliches Bett zurück. Inuyasha musterte aufmerksam seinen Gegner. Dessen Flammen waren erloschen, er stand nun patschnass, kohlrabenschwarz und sehr verwirrt da. "Na?" erkundigte sich der Hanyou: "Lässt du uns jetzt vorbei? Oder soll ich dich doch noch umbringen?" "Du...." keuchte Fuego, riss sich dann aber zusammen. Mit sichtlicher Mühe flammte sein Feuer wieder auf: "Das...das hat noch keiner gewagt...!" "Inuyasha-sama kommt auf verrückte Ideen", murmelte Jaken. Die Menschen widersprachen nicht. "Aber der Kampf ist noch nicht zu Ende", meinte Kagome besorgt. "Pass auf", sagte Inuyasha: "Ich habe es eilig, zu Sayuki zu kommen. Gehst du jetzt hier weg oder soll ich dich umbringen? Du hast die Wahl. Mir ist beides recht." "Du willst zu der Prinzessin? Du, ein starker, lebender Krieger? Und nimmst auch noch Menschen mit???" Der Flammengeist zeigte die gleiche Reaktion wie noch jeder Höllenbewohner, wenn er das erfahren hatte. Aber er brauchte nicht nachzudenken. Sayuki würde aus diesem Idioten sicher Kleinholz machen. Und wenn der Kerl so gut war, dass er selbst ein Treffen mit Anubis überlebt hatte, wäre es besser, auf sein Angebot einzugehen. "Ich lasse dich vorbei", sagte er daher: "Das Siegel befindet sich tausend Schritte von hier. Aber ich werde es nicht öffnen. Das musst du schon selbst tun." "Klar." Der Hanyou senkte ein wenig sein Schwert, um anzudeuten, dass er nicht mehr kämpfen wollte. Der Flammengeist ließ sein Feuer auflodern. In der plötzlichen Helligkeit war er verschwunden. "Keh", machte Inuyasha und schob Tessaiga zurück. Seine Freunde kamen zu ihm. "Das mit dem Wasser war eine tolle Idee", sagte Kagome: "Es hat ihn ganz schön überrascht." "Öh..ja..." Er sah sie etwas verwirrt an. Normalerweise lobte sie ihn nicht. "Dann gehen wir zu dem Siegel." "Ja." Die fünf machten sich wieder auf den Weg. Nach tausend Schritten erreichten sie eine hohe Felswand, in der das vorletzte Siegel angebracht war, das sie in die nächste Ebene führen würde. Inuyasha zog sein Schwert, dessen rote Klinge aufleuchtete. Wie schon die vergangenen Male schlug er gegen das Bannsiegel. Aber diesmal geschah nichts. Auch ein zweiter und dritter Versuch blieb ohne Wirkung. "Was soll das?" keuchte er: "Das hat doch bis jetzt immer geklappt..." "Es ist das vorletzte Siegel. Sie sind sicher immer härter geworden, aber bislang konntest du sie eben mit Tessaiga noch brechen." Sango sah hinauf: "Und das ist jetzt eben zu hart." "He, du könntest mir auch etwas zutrauen." "Vielleicht solltest du es noch einmal versuchen und Kagome gleichzeitig einen Pfeil darauf schießen. Ihr Pfeil könnte den Bann weit genug reinigen, dass Tessaiga wirkt." Der Vorschlag der Dämonenjägerin war mehr als vernünftig. Und ein Versuch war es alle mal wert. Schließlich wollten und mussten sie tiefer in die Hölle. Sie waren schon zu weit gekommen, um jetzt ohne Ergebnis umzudrehen. Kagome fasste Pfeil und Bogen, zielte auf die Mitte des Bannsiegels: "Alles klar, Inuyasha?" "Ja, mach schon." Sie ließ los und der Pfeil leuchtete hell auf. Als er die Mitte des Siegels traf, schien es für einen Augenblick dunkler zu werden, weniger hell in Rot zu leuchten. Im gleichen Moment schlug Inuyasha mit Tessaiga zu. Das oft erprobte Teamwork tat seine Wirkung. Wie sie es kannten, löste sich ein heller Strahl aus dem Siegel, wies ihnen einen Punkt. Hastig gingen die fünf dorthin. Während sie ihre Waffen wieder wegschoben, beobachteten sie, wie sich erneut dieser seltsame Schacht bildete, der das Reisen von einer Ebene zu der anderen ermöglichte. "Jetzt liegt nur noch ein Siegel vor uns", murmelte Miroku fast nachdenklich: "Und dann treffen wir die Höllenprinzessin. Sie soll ja recht schön sein..." "Hoshi-sama", fauchte Sango sofort: "Wenn sie dich auch einsperrt, werde ich dich da lassen!" "Lieber nicht!" Er grinste etwas: "Ich frage sie garantiert nicht, ob sie mein Kind zur Welt bringen will. Frauen ohne hauseigene Folterkammer sind mir lieber." Sie schnaubte ein bisschen, aber das glaubte sie ihm sogar. "Los!" sagte Kagome, da der Schacht stabil geworden war und sprang auch sofort in die unbekannte Tiefe. Der Rest folgte schleunigst. ************************************* Im nächsten Kapitel erfährt der Höllenfürst, dass ein obskurer "Inuyasha" seine Leute durcheinanderbringt. Und unser lieber Hanyou hat eine absolut geniale Idee, an deren Umsetzung ihn weder Mensch noch Youkai noch Höllenwächter hindern können. Wie immer gilt: wer so nett ist, mir einen Kommentar zu hinterlassen, dem schicke ich eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)