Jugendtage von Sesshoumaru-sama (die jungen Jahre eines Dämonenprinzen) ================================================================================ Kapitel 10: Nee-san? -------------------- Nahe des Palstes der südlichen Länder: "Ich halte es nach wie vor nicht für eine gute Idee hier her zu kommen Kami-sama. Lasst uns doch bitte wieder gehen... ich denke nicht das O-mi-kami-sama DAS gemeint hatte, als sie von ,Glück bringen' sprach. Meint ihr nicht auch?" Eine wunderschöne jung aussehende Frau drehte sich um und blickte auf ein scheu wirkendes kleines Mädchen hinter ihr. "Wer weis schon genau was meine Mutter meint, wenn sie etwas sagt? Ich nicht. Du Chiyo?" wurde nun erwidert. Ergeben senkte das kleine Mädchen den Kopf, jedoch mit einem leicht verzeifelten Gesichtsausdruck. "Kann ich Euch wirklich nicht überzeugen, Kishijoten-sama?" Ein letzter Versuch - mehr könnte sie bei ihrer Herrin nicht versuchen. Sie konnte sehr stur sein. In diesem Moment kam Chiyo noch eine Idee und sie könnte O-mi-kami-sama so beweisen, daß sie wirklich alles in ihrer Macht stehende versucht hatte. "Zudem ist dieses Schloss schwer bewacht. Ihr dürft nicht vergessen, daß es sich um ein Dämonenschloß handelt...", eifrig nickte Chiyo ihrer Herrin zu. "Chiyo. Ich bin die Göttin des Glücks und der Schönheit. Die Wachen sind Männer. Meinst Du wirklich sie würden mir einen Wunsch abschlagen?", Kishijoten lies leicht die Hüfte kreisen, "... falls ein Eunuch oder ein Hirntoter unter ihnen sein sollte, dann werde ihm im zeigen was passiert, wenn die Glücksgöttin entscheidt jemanden vom Pech verfolgen zu lassen...", Kishijoten mußte bei dem Gedanken schmunzeln. Ihr Bruder ärgerte sie hin und wieder, aber wenn plötzlich sein Glück verschwand, widerfuhren ihm die seltsamsten und lustigsten Mißgeschickte. Vom Stolpern über Eimer bis hin zum Stürzen in einen tiefen Brunnen. Bei Sesshoumaru und Miu: "Miu!!! Klammer nicht so - es wird Dir hier nichts passieren. Schließlich bin ein geschätzter Gast in diesem Palast", sagte Sesshoumaru zu dem Mädchen nebem ihm, welches immer noch seinen rechten Arm fest umklammerte. Vielleicht hatte er mit dem ,geschätzt' etwas übertrieben. Beinahe ausnahmlos jeder auf dieser Eröffnungsfeier war ihm dämonisch auf die Nerven gegangen - so behandelte man doch keinen geschätzten Gast. Oder war das hier üblich? Hatte sein Vater deswegen ihn hier her geschickt und sich selbst den Spaß eines Aufluges gegönnt? Eltern waren wirklich das letzte. Besonders da sein Vater behauptete seiner Mutter nur kurz begegnet zu sein und nur ihren Namen, sonst nichts, zu wissen: Taiyo. Veralbern konnte Sesshoumaru sich auch selbst. Welcher Vater würde seine Tochter nach dem größten Feind der Dämonen benennen - der Sonne und Sonnengöttin Amaterasu. "Worüber denkst Du nach?" fragte Miu plötzlich und ergänzte es noch durch eine Frage die Sesshoumaru vorhin dezent überhört hatte, ".. und was hat es mit Lord Sesshoumaru auf sich??" Irgendwie war es dem jungen Dämonenprinzen unangenehm diese Fragen zu beantworten. Doch seltsamerweise tat er es einfach, als er für einen kleinen Moment die fragenden Blicke des Mädchen sah. "Nun, ich habe an meine Mutter gedacht und wer sie wohl ist...und das mit dem Lord ist eine lange Geschichte." Miu blieb plötzlich stehen, was auch Sesshoumaru bewog selbiges zu tun. Miu konnte sich ebenfalls kaum an das Gesicht ihrer Mutter erinnern, war ihre ganze Familie doch von Banditen überfallen und getötet worden. Offenbar waren Menschen und Dämonen in diesen Punkt gleich. Beide hatten Familie und genau wie bei den Menschen gab es auch bei ihnen solche Schicksalsschläge. Aber sie würde ihn defintiv nicht ohne den zweiten Teil ihrer Frage davon kommen lassen. "Dann erzähl mal... ich hab Zeit!" Miu sprach mit einer festen Stimme. Der Junge neben ihr war ein Dämon, aber deswegen hatte er noch lange keine Sonderrechte bei ihr. "Eh... nun mein Vater ist ...", Miu unterbrach Sesshoumaru jedoch prompt, "Ja - Dein Vater muß dann auch Lord sein, aber was für einer???" Leicht verblüfft und sprachlos sah Sesshoumaru sie an und begann dann wie gewünscht fortzufahren: "Nun er ist der Fürst der westlichen Gebiete und Herr über alle Hundedämonen...", mehr gab es nicht zu sagen. Im Grunde war die Geschichte doch nicht so lang, grübelte Sesshoumaru still. "Wow", mehr konnte Miu dazu nicht sagen und lief statt dessen einfach weiter. An was für einen Dämon war sie hier nur geraten? Sogar in dem abgeschiednen Dorf hier im Süden hatte sie vom großen Fürsten der westlichen Länder bereits gehört. Nie hatte sie gedacht seinem Sohn einmal zu begegnen. Nicht mal das er einen Sohn hatte wußte sie bis eben. Als Miu mit ihrem Gedanken gerade zu Ende war fiel ihre Aufmerksamkeit dem seltsamen Korridor zu, welchen sie beide gerade durchschritten. Es war stockdüster. Nicht einmal die Hand vor Augen konnte man sehen. "Ich seh nichts mehr", sagte Miu. "Ich weis", antwortet Sesshoumaru. "Ich find den Weg nicht mehr!!", sagte Miu jetzt leicht panisch. "Ich weis", war Sesshoumaru einzige Reaktion. Menschen konnten manchmal wirklich extrem unlogisch sein. Er sah den Weg so deutlich vor sich, wie als wäre es hellichter Tag. Sie müßte sich nur an seinem Arm weiterhin festhalten und alles wäre in Ordnung. "Ich habe Angst", ergänzte Miu nun noch, was wiederum mit einem "Ich weis" von Sesshoumaru gekontert wurde. Ja - er konnte es deutlich spüren. Sie hatte Angst. Es half nichts. Ohne eine Fackel würde Miu nur immer mehr Angst bekommen. Sesshoumaru legte seine linke Hand auf Mius Finger und zog sie leicht nach oben. Noch bevor das Menschenmädchen reagieren konnte war der junge Dämon schlagartig verschwunden und sie stand alleine in der Dunkelheit. Miu konnte förmlich spüren, wie sich in ihr alles zusammen zog, als ihr der leichte Luftstoß nur zu klar machte, daß Sesshoumaru verschwunden war. Nun stand sie hier alleine. Alleine in der Dunkelheit. An einem Ort wo es vor Dämonen nur so wimmelte und ihre einzige Hoffnung war, daß ein Dämon wieder zurück zu ihr kam. Geradzu grostek war es, wie Miu nun bewußt wurde, daß sie im Dunkeln auf einen Dämon wartete, damit dieser ihr wieder ein Gefühl von Sicherheit vermittelte. Noch vor einer Stunde wäre das völlig undenkbar für sie gewesen. Auch jetzt fühte es sich falsch und zugleich erschreckend richtig an. Was war hier nur geschehen? Wieso fühlte sie sich bei diesem Dämonenjungen, sogar dem Sohn des gefürchteten Dämonenherrschers aus dem Westen, sicher? Sie hatte zahlreiche Geschichte über die grausamen Taten des Herrn des Westens gehört, welche ihr in dem kleinen Dorf, in welchem sie so schlecht behandelt wurde, zu Ohrem kamen. Sesshoumaru schien jedoch sehr nett zu sein - konnte sei Vater dann so ein grausamer Tyrann sein? Menschen hatte sie nie getraut, so schlechte Erfahrungen wie sie gemacht hatte. Aber konnt man deswegen Dämonen vertrauen? Nein. Sesshoumaru irrte derweil schnell durch die angrenzenden Korridore. "Wie kann man einen Palast nur so dumm anlegen. Korridore in denen des Nachts düster ist. Und zu allem Überdruss ohne Fackeln und Fackeln zu finden scheint hier auch nicht gerade einfach. Wer hat nur diesen Palast entworfen?" Sesshoumaru hielt inne. Endlich, da war eine Fackel. Sie war zwar nicht entfacht, aber das wäre das geringste Problem. Die Fackel in der Hand kehrte Sesshoumaru zurück zu Miu und dachte über seine Worte nach. Vielleicht war es für Menschen hier herinnen stockdunkel, aber für ihn immer noch genug hell um deutlich alles zu sehen. Für viele andere Dämonen war traf es ebenso zu. Wieso fragte er sich dann wie man nur so einen Palast bauen konnte? Man hatte nie daran gedacht, daß es hier zu dunkel werden könnte. Diese Miu brachte ihn ganz durcheinander. Der Hundedämon kam jetzt wieder in den Korridor und sah auch gleich, wie das Mädchen leise wimmernd und sich im Kreis drehend in der Raummitte stand. Es war wohl keine gute Idee sie hier alleine zu lassen. Sie hatte bestimmt jetzt noch mehr Angst als zuvor. Das war nicht seine Absicht und er ging schnell auf Miu zu. Leider bemerkte er nicht, daß das Menschenmädchen wohl nicht bemerkte, daß er es war, der sich näherte. "Miu!", im selben Moment nahm er auch schon ihre Hand und wollte sie wieder auf seinen Arm legen. Irgendwie tat es ihm leid, wie das Mädchen hier verängstigt im Raum stand. "Auuuuuuuu", knurrte Sesshoumaru plötzlich mehr als das er es rief und sah abermals erstaunt zu Miu. Diese hatte ihn einfach unvermittelt in den Arm gebissen, lies aber sogleich wieder ab. "Bist Du es, Sesshoumaru?" Der angesprochene knurrte abermals. Offenbar hatte sie ihn nicht erkannt, aber irgendwie war Sesshoumaru gerade nicht in der besten Laune. "Na warte Du!!!!" Keine Sekunde später hab Miu nun einen kleinen Schrei von sich. "So, jetzt sind wir quitt." Ein grünlich greller schimmer durchzuckte den Raum und die Fackel, welche Sesshoumaru in der Linken hielt strahlte warmes gelbliches Licht ab - erhellte den Raum. Miu stand völlig perplex da und hielt sich ihren linken Arm. An vier Stellen lief ihr ein klein wenig Blut über den Arm. "Warum hast Du das gemacht?", Miu hielt sich immer noch den Arm, den das hatte ziemlich weh getan. "Du hast mich zuerst gebissen!" konterte Sesshoumaru, der sich mittlerweile etwas mulmig fühlte. Vielleicht hatte er ein bißchen übertrieben. Menschen waren offenbar noch empflicher als er gedacht hatte. "Mach mal den Mund auf!!!!" Da der Hundedämon sich ohnehin leicht schuldig fühlte macht er einfach um was Miu ihn ,bat'. "Als hätte ichs gewußt! Du dummer Hund!!!!" fauchte Miu ihn böse an. "Ich hatte nur Angst und wußte nicht wer mich da an der Hand packt und außerdem hab ich keine spitzen Eckzähne wie DUUUUUUU!!!!!" Der eben so angefahre ging einen kleinen Schritt zurück. ,Dummer Hund'? War das nur ein Zufall oder woher wußte sie...? Egal - das erste hatte er sich gedacht, aber deswegen muß man nicht gleich beißen. Aber an die Sache mit den Eckzähnen hatte er nicht gedacht. Was sollte er nun tun? Vielleicht eine offensive? "Sei lieber froh, daß Du mich am Arm und nicht weiter unten an der Hand erwischt hast", versuchte Sesshoumaru abzulenken. "Wieso? Hättest Du mir dann den Arm abgebissen!!?" Der Dämon mußte kurz grinsen. "Ach iwo....", in diesem Moment fiel Miu auf, wie die Krallen an seiner rechten Hand grünlich zu leuchten begannen. Nach ein paar Schritten stand er an der Wand und mit erstauntem Blick sah das Mädchen, wie die Stellen an denen er die Wand mit den Krallen berührte förmlich einbrannten. "Ich weis nicht genau warum, aber ich hab ein sehr starkes Gift, mehr eine Säure, in meinem rechtem Arm. Beiß mich besser das nächste mal in den linken Arm", bei dieser Bemerkung konnte Sesshoumaru nicht anders als leise kichern. "Du bist ganz schön gefährlich, hat Dir das schon jemand gesagt?" Miu mußte auch grinsen, sie wußte das er wohl einfach unüberlegt gehandelt hatte und man konnte seinem Gesicht ablesen, daß es ihm leid tat. Am Eingang zum Palast: "Männer sind so berechenbar....", sprach Kishijoten und stieg über die beiden am Boden liegenden Wachen hinweg, welche in den Himmel starrten, mit leicht verdrehten Augen, als wäre ihnen eben das schönste wiederfahren, was einen Mann nur wiederfahren kann. "Wo könnte er sein? Hier kann man an jeder Ecke Youki spüren." Daran konnte man sich nicht orientieren. Genki konnte sie überhaupt keines Spüren, was nur bestätige wie gründlich ihr Großvater bei allem vorging. Aber wie sollte sie ihren kleinen Bruder - kleinen Halbbruder genau genommen - nur dann aufspüren. Ihr Interesse ihn einmal zu sehen brannte ihr unter den Fingernägeln. Sie wußte das ihr Mutter nicht gemeint hatte sie soll ihn persönlich aufsuchen, aber ihre Befehle mußte man hin und wieder nur richtig interpretieren, um ans Ziel zu gelangen. "Wer seit ihr, junges Fräulein?" wurde die Glücksgöttin nun angesprochen. Sie drehte ihren Kopf. Sie war so sehr im Gedanken vertieft gewesen, daß sie nicht bemerkt hatte, wie eine menschliche Frau sich angeschlichen hatte. Eine Dienerin, nahm Kishijoten an. Es war nicht ungewöhnlich, daß Dämonen Menschen für sich arbeiten liesen, auch wenn dieses Dienstverhältnis oft nicht freiwillig zu stande kam. "Mein Name ist Kishijoten und ich suche nach jemandem names Sesshoumaru-chan, weist Du wo ich ihn finden kann?" Die Dienerin verneigte sich höflich. "Lord Sesshoumaru ist im großen Gästeflügel untergebracht. Darf ich Euch dorthin führen?" Die Göttin nickte nur. Bereits nach einigen Metern sprach die menschliche Dienerin jedoch wieder mit ihr. "Entschuldigt, aber werdet ihr erwartet?" "Nein, aber ich denke er wird sich freuen mich zu sehen", ein süffisantes Grinsen überzog die Lippen der Glücksgöttin. "Oh...", erwiderte die junge Dienerin. Sie arbeite nicht erst seit ein paar Tagen in diesen Gemäuern und hatte mittlerweile ein Gespür für dämonische Auren entwickelt. Die Frau die sie führte war mit ziemlicher Sicherheit kein Dämon, aber sie war so nobel und elegant gekleidet, daß sie auf jeden Falle eine Prinzessin sein mußte. Eine menschliche Prinzessin? - Zudem hatten die Wachen am Eingang sie passieren lassen. Es mußte also alles mit rechten Dingen zugehen. Man würde ihr keine Vorwürfen machen können. Allerdings brauchte Urumaru-sama nie einen Grund um einen seiner Diener zu betrafen. "Mach Dir keine Sorgen - Dir wird nichts geschehen, es ist völlig richtig, daß Du mich führst", sprach Kishijoten, deren Augen der Gesichtsausdruck der Dienerin bei diesem ,Oh' durchaus nicht entgangen war. "Danke Herrin, ich hoffe auch Euch wird nichts geschen. Ihr tragt den Namen der Glücksgöttin, aber man erzählt sich Lord Sesshoumaru sei ....", sie brach ab. Im Grund hatte sie ihn nur kurz auf dem Empfang gesehen und er hatte sogar mit ihr gesprochen - sich darüber beklagt wie langweilig dies alles wäre. Beinahe hatte sie das Verlangen mit ihm darüber zu kichern, aber das wäre sicher unpassender als unpassend gewesen. Sie hatte kein Recht etwas über Lord Sesshoumaru zu sagen, zumal man dem Geschwätz ihres Herrn nicht trauen konnte. Kishijoten lauschte den Gedanken diesen Mädchen sehr aufmerksam. Sie war nicht nach der Glücksgöttin benannt, sie war die Glücksgöttin und hatte die Fähigkeit Gedanken zu lesen und zu manipulieren von ihrer Mutter geerbt. Offenbar Sprach der Herr dieses Hauses schlecht über seine Gäste hinter deren Rücken. Mit so einem Subjekt würde sie persönlich nichts zu tun haben wollen. Egal ob Gott, Dämon oder Mensch - solche Leute hatten weder Rückrat noch Ehre. Nichts gutes entstand aus so einer Bekanntschaft. "Von hier an geh ich alleine...", sprach Kishijoten plötzlich. "Aber.. aber.. ihr wisst doch gar nicht..." in diesem Moment spürte die Dienerin ein seltsames Gefühl. Diese Frau war definitiv kein Mensch. "Vertrau mir und geh.. danke für Deine Führung und ich bin sicher, daß Dir das Glück in Zukunft hold sein wird...", versprach Kishijoten. Und wenn nicht sie, wer könnte dann so etwas versprechen? Einige Minuten später stand sie vor der Tür hinter der sie jetzt eine ihr bekannte Energie spüren konnte. Die Energie war durch ein starkes Siegel verborgen, aber in dieser Nähe konnte sie dennoch etwas spüren, allerdings so schwach, daß es kaum jemanden auffallen würde, wüßte er nicht schon ohnehin genau was er suchte. Mit einem knallenden laut stieß die Tür beim Öffnen gegen die Wand: "Nee-san ist da!!!!" Sowohl Miu als auch Sesshoumaru erstarrten in diesem Moment zu Salzsäulen. Gerade versuchte der Hundedämon dem Menschenmädchen einen Verband an ihren Arm anzulegen, wobei sich Miu jedoch standhaft wehrte und beide nun fast wie Mumien mit dem Verband bedeckt waren. "Nee-san?" stimmten beide nun unisono ein. Auch Kishijoten sah ziemlich bedröppelt drein als sie diese Szenerie erblickte. Ihr Gesichtsausdruck war beinahe unschicklich für eine Gottheit ihres Status, jedoch konnten weder ihr Bruder noch dieser Mensch wissen wer sie war. Gründlich verbarg sie ihre göttliche Aura. Ihr Mutter Amaterasu hätte sie sicher sonst zu Tsuki-yumi geschossen, hätte ihre eigene Tochter ihr keines Geheimnis auffliegen lassen. Auch als Tochter konnte man sich nicht alles erlauben. Bei Inutaisho und Fiori: "Dein Kampfdrache ist ziemlich beeindruckend", scherzte Hyouga hämisch. Aber insgeheim mußte er eingestehen nicht mit dieser mörderischen Kraft gerechnet zu haben. Von dem Hundedämon ging eine mächtige Aura aus. Vielleicht hatte dieser ebenfalls noch einen Trick im Ärmel. Das Schwert über seinem Rücken hatte Hyouga bereits im ersten Augenblick ein ungutes Magengefühl beschert. Dieses Schwert strahlte auf seltsame Weise eine eigene düstere Aura aus. Beinahe als hätte es einen eigenen Willen. "Ich und mein ,Kampfdrachen' sehen es gar nicht gerne, wenn sich fremde Armeen auf ihrem Gebiet sammeln - das könnt ihr doch sicherlich verstehen, Hyouga-sama", gab Inutaisho zurück. Das ,sama' versuchte er ebenso hämisch hervor zu heben wie Hyouga das Wort Kampfdrachen zuvor ausgesprochen hatte. Beide sahen sich in die Augen. Im Grunde war es mehr wie ein starren. Noch war nicht entschieden was jetzt passieren sollte. "Wir sollten nicht an so einem Ort über geschäftliche Dinge reden, meint ihr nicht auch, Oyakata-san?" Inutaisho wußte nicht was dieser chinesische Dämon im Sinn hatte, aber die Lage hier war zu unüberlichtlich. Wollten sie sich an einem anderen Ort treffen, so wäre es sicherlich besser. "Hari, Ruri.....", erneut kamen diese beiden weiblichen Dämonen aus der Menge heraus getreten und vereigten sich von dem Dämon, der sich als Menomaru vorgestellt hatte: "Führt das Heer an das Ende der Schlucht zum offenen Meer...". "Hai, Denka-sama", erwiderten beide im Chor und bekannen die Anweisungen auszuführen. Auch Fiori lugte vorsichtig hinter dem breiten Rücken ihres Herrn vor. Hyouga taxierte seine beiden Kontrahenten abermals: "Das ist ein Zeichen meines guten Willens.... es wäre bedauerlich, wenn es wegen eines banalen Mißverständnissen zu einem Kampf kommen würde... meint ihr nicht auch?" Der Hundedämon nickte wieder und schob dabei etwas die Unterlippe vor. Was konnte dieser Kerl nur vor haben? Ihn in Sicherheit wiegen und aus dem Hinterhalt angreifen? Das wäre selbt für einen chinesischen Dämon zu ehrlos. Hyouga zog sich eine Meter zu einem Sohn Menomaru zurück. Abermals konnte Inutaisho durch das, wie auf Kommando losbrechende, Getöse dieser Dämonenarmee nichts verstehen. "Mein Vater, was sollen wir tun? Sollen wir hier und jetzt eine Entscheidung herbei führen? Wir sind stark genug um beide zu besiegen", verkündete Menomaru stolz. "Überschätz Dich und unsere Armee nicht. Dieses Drachenmädchen ist sicher das kleinere Problem, aber ich habe ein schlechtes Gefühl bei dem Hundedämon. Wir dürfen nichts übereilen. Bereits seit 200 Jahren bereiten wir uns auf diesen Tag vor. Es wird uns nicht umbringen weitere 100 Jahre zu warten - falls nötig. Wir haben die Aufmerksamkeit auf uns gezogen und den Überraschungseffekt verloren. Wir brauchen jetzt Geduld... mein Sohn." Menomaru war von diesen Worten seines Vaters nicht begeistert. Sie waren jetzt hier und er wollte nicht noch länger warten - sein Vater hatte jedoch das letzte Wort. Es sei denn.... Menomaru drehte sich um und lief zu seinen beiden persönlichen Dienerinen. Vielleicht gab es einen eleganten Weg alles zu beschleunigen. Inutaisho nutzt die Gelegenheit und drehte sich zu Fiori um. "Ich wußte schon immer, daß ein wahrhafter Drachen in Dir steckt...... aber was hälst Du von der ganzen Sache hier?" Fiori war von beiden Teilen dieser Frage einfach nur überrollt. Was sollte sie sagen? Sie hatten vorhin ganz die Kontrolle über sich verloren und das war kein Gefühl, was sie nicht gerne wieder erleben wollen würde. Es hatte ihr richtig Vergnügen bereitet diese Dämonen in kleine Fetzen zu zerreißen, auch wenn diese das sicherlich verdient hatten. "Sagt so etwas nicht, mein Herr...", nach ein paar Sekunden der Pause fuhr Fiori fort, ".. ich weis nicht, mein Herr, aber ich traue diesem Kerl nicht... er hat ein Funkeln in den Augen, was mich nichts gutes ahnen läst." Der Herr der Hundedämonen teilte die Ansicht seiner Begleiterin, aber er mußte sicher gehen und so gab es nur eine Lösung. "Hyouga....", rief Inutaisho dem nun doch etwas entfernt stehenden Dämon zu. "Ihr wünscht mich zu sprechen?" kam diesmal betont höflich als Antwort. "Ihr hattet vorgeschlagen das wir uns an einem anderen Ort treffen sollten. Aus diesem Grund würde ich meinen Palast vorschlagen... dort können wir ausführlich über dieses ,Mißverständnis' reden... oder habt ihr....", den letzten Teil lies der Hundedämon weg. Offene Provokationen geziemten sich nicht - das hatte ihm sein Vater etliche male eingebleut. Gelengentlich war es jedoch sehr amüsant. Mit Sesshoumaru trieb er manchmal solche Scherze. "Nein - so etwas habe ich garantiert nicht... wie ihr wünscht... treffen wir uns in Eurem Palast... ich erwarte einen Führer geschickt zu bekommen... in etwa 7 Tagen", Hyouga drehte sich mit diesen Worten und zog zusammen mit seinem Sohn seiner Armee hinterher. "Das war seltsam", warf Fiori ein. "Der Meinung bin ich auch", stimmte Inutaisho ein. Die Lage war für heute bereinigt, aber Inutaisho war sicher, daß ein Kampf unvermeidlich war. Genau das gleiche Gefühl wie Fiori hatte ihn bereits überkommen. Auch die Schwinungen von Sou'unga waren untrügerisch. Das Schwert tat seine Vorfreude über eine blutige und harte Schlacht kund. ----------------------------------------- Ich hoffe, Ihr habt nicht zu lange auf das neue Kapitel warten müssen. Über einen Kommi würde ich mich besonders freuen, da ich den Streibstil etwas geändert habe und auch die Richtung :). Das nächste Kapitel wird "Was wir geben und was wir nehmen" heißen und u. U. erst nächstes Jahr kommen. Aber ich hoffe, daß lesen macht Euch trozudem Spaß :).. Sesshoumaru-sama, Lord of the Western Lands GVD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)