Nightmare in Heaven von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Are you okay? ------------------------ Daa~nke für die lieben Kommis. Ich kanns ja nur immer wieder sagen. Naja... so richtig will mir auch kein toller Vorspann einfallen Ôo lassen wir das dieses Mal, mehr oder weniger, weg. Ich hoffe euch gefällt das 3. Chapter von Nightmare in Heaven und ich freu mich über weitere Kommis und Kritik. ^^ Bai Bai Kapitel 3 Angst stieg in dem Rothaarigen auf. Gleich war es wieder nach Mitternacht. Zitternd kuschelte er sich in die Decke ein. Seine Fingernägel gruben sich immer tiefer in den weißen Stoff und umklammerten ihn hartnäckig. Völlig verkrampft lag er dort und presste seine Lider zu. Schlaf. Er wollte nur schlafen, mehr nicht. Bei Kyo blieb die Unruhe im gegenüberliegenden Bett nicht unbemerkt und neugierig blinzelte er hinüber und beobachtete jede kleinste Bewegung des anderen. Daisuke wälzte sich hin und her, er schien keinen Schlaf zu finden. Irgendwie machte sich der Blonde Sorgen um den Größeren. Warum auch immer. Unruhe und Anspannung lagen in der Luft. Die Tür wurde quietschend aufgeschoben und Kyo bemerkte wieder diesen riesigen Schatten im Raum. /Schon wieder dieser Typ... wer ist das nur? / Die stand nicht auf, so wie er es das letzte Mal getan hatte, sondern blieb liegen und ignorierte die dritte Person im Raum. Schritte hallten in dem Zimmer wieder und sanft wurde an dem Größeren gerüttelt. Erschrocken, fuhr er hoch und sprang sofort auf. Das war irgendwie unheimlich und ziemlich seltsam. Was war da nur los? Der Blonde blinzelte und versuchte die Person im schwachen Licht zu erkennen, jedoch war das Gesicht komplett verdunkelt, nur der weiße lange Kittel war erkennbar und den hatten viele hier in diesem Gebäude an. Es schien ihm, als käme der Fremde nun auch auf ihn zu und Angst stieg in ihm auf. Fest kniff er die Braunen zu, versuchte sich schlafend zu stellen. Heißer Atem hauchte ihm ins Gesicht. So schnell er auch da war, verschwand er wieder und die Türe wurde sanft geschlossen. Kyo setzte sich sofort auf und blickte hinüber zu dem anderen Bett. Irgendwie hoffte er sehr, dass Die noch da drin liegen würde, doch leider schien seine Hoffnung nicht bestätigt zu werden. "Daisuke?", flüsterte er leise und mit besorgter Stimme. Nichts. Er war weg. /Seltsam... das gefällt mir alles nicht... / Es kam ihm wie Stunden vor, doch die Türe wurde schon bald wieder geöffnet und ein völlig verstörter Junge trat ein. Schnell hatte er sie zu geschlossen, sich noch einmal mit der Stirn gegen das kalte Holz gelehnt und war schnellen Schrittes in sein Bett gehuscht. Vorsichtig und leise stand Kyo auf, schlich rüber zu Daisuke und kniete sich vor das Bett. "Bist du in Ordnung?", hauchte er dem Rothaarigen entgegen und dieser schien bei diesen Worten heftig zusammen zu zucken. Ein übertriebenes Nicken. /Das glaube ich ihm nicht... / Eine Weile verblieb der Kleinere noch in der Hocke und starrte in die leblosen Augen, die keine Reaktion mehr auf Kyo zeigten. Was sollte er jetzt großartig machen? Immerhin wusste er ja nicht, was mit seinem Zimmergesellen passiert war. Seufzend, drehte er sich wieder um und zuckte mit den Schultern. /Kann man nichts machen./ Gähnend, stieg er wieder in sein Bett und lauschte jedem Geräusch in ihrem Raum. Alles war soweit ruhig, nur der unregelmäßige Atem Daisukes hallte durch das Zimmer. ~ Laute Musik dröhnte in den Ohren des Blonden und erschrocken riss er die Augen auf. "Was zum Henker...?", nuschelte er in sich hinein und sein Blick schweifte durch den Raum, erfasste den Rothaarigen, der gerade dabei war die Anlage noch lauter aufzudrehen. Ein Stechen in seinem Kopf ließ ihn verärgert zurück in die Kissen fallen. Wie viel Uhr war es überhaupt? Wieder schaute er sich um und erfasste die roten Ziffern von Daisukes Wecker. Kurz nach halb zwölf. Solange hatte er geschlafen? Warum hatte ihn denn niemand geweckt, verdammt? Sein Magen brummelte. "Na toll!", stellte er missmutig fest. Das Frühstück hatte er verpasst und er bezweifelte stark, dass auch noch etwas davon übrig geblieben war. Mittag gab es erst wieder um 14 Uhr. Das dauerte ihm irgendwie zulange. Erst jetzt wandte er seinen Blick wieder zu dem anderen Jungen und Wut stieg in ihm auf. Konnte der die Mucke nicht leiser machen? Das hält man ja nicht im Kopf aus! Nicht, dass die Musikrichtung scheiße gewesen wäre, nur die Lautstärke machte dem Kleinen zu schaffen. "Mach das Ding leiser!", schrie er zu dem Größeren hinüber, der keine Reaktion zeigte. "Arschloch", nuschelte er und stand nun endgültig aus seinem Bett auf, stapfte angesäuert auf das lärmende Teil zu und schaltete es letztendlich ganz aus. "Was soll der Scheiß? Meine Anlange oder deine?", fauchte ihn der Größere an. "Dein Zimmer oder unseres?", zischte er zurück. "Bevor du hier warst. Eindeutig MEINS!" Wie konnte er sich gestern nur um diesen Vollidioten Sorgen machen? Stirn runzelnd schlurfte er zurück und setzte sich fluchend auf einen der Stühle. Misstrauisch musterte er den anderen. Sollte er ihn auf gestern Nacht mal ansprechen? Wahrscheinlich würde er ihn nur wieder doof anmachen und das konnte er sich sparen, aber andererseits hätten sie wieder ein, mehr oder weniger, lustiges Gespräch! "Was war das eigentlich gestern Abend?" Kyo versuchte ruhig zu bleiben, aber dennoch nicht zu freundlich zu klingen und kaum hatte er seine Frage fertig ausformuliert, zuckte der andere unwillkürlich zusammen. Da musste doch etwas Tiefgründigeres passiert sein. "Geht dich das was an?" Unsicherheit und Nervosität waren in der Stimme des Jungen zu hören. "Also, wenn ich jede verdammte Nacht deswegen aufgeweckt werde. JA!" Daraufhin wusste Die irgendwie nichts mehr zu sagen und ignorierte den Blonden einfach. Das hielt er für das Beste. Zaghaft drückte er auf die Knöpfe seiner Anlage und drehte die Musik wieder laut auf. Mürrisch schleppte er sich auf sein Bett und nahm eine Zeitschrift vor die Nase, sodass ihm der andere nicht mehr ins Gesicht gucken konnte. Augen rollend stand der Kleine wieder auf. Was sollte der Blödsinn? Er drehte die Musik diesmal nur etwas leiser und setzte sich einfach neben Daisuke auf das Bett. Dieser zeigte immer noch keine Rektion auf das Handeln des Blonden und schien ganz schön vertieft in seine Zeitung, bis Kyo sie ihm mit einem Mal aus der Hand riss und auf den Boden warf. Skeptisch musterte er ihn von der Seite. "Bist du verrückt? Die hab ich bezahlt!", giftete Die, der beleidigt seiner Zeitung hinter her sah. /Was will der Giftzwerg überhaupt von mir? ... Normalerweise hätte ich allen anderen schon längst eine rein gepfeffert, aber bei dem... verdammt... / Tränen krochen ihm in die Augen, die er jedoch sofort wieder unterdrückte und seine kalte, gefühlslose Fassade aufsetzte. Vorsichtig näherte Kyos Hand sich der Wange des anderen und zaghaft streichelte er darüber, strich eine verirrte Haarsträhne wieder zurück an ihren Platz und so plötzlich er dies getan hatte, zog er seine Hand wieder zurück und sprang schockiert über sich selbst auf. Die schaute ihn nur mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an. Was hatte er getan, verdammt? So etwas hätte er sonst nie getan. Er hatte die Kontrolle über sich verloren, sich nicht mehr im Griff gehabt. "Ähm... das... das tut mir leid... wirklich...", stammelte er vor sich hin und senkte mit erröteten Wangen den Kopf. Daisuke wusste gar nicht, wie ihm geschah und er starrte verwirrt und schockiert auf das kleine Häufchen Elend vor ihm. Doch dann fing er sich wieder und Wut kroch in ihm hoch. "Was sollte das?", blitzte er ihn ärgerlich an. Er ließ sich doch nicht von anderen Kerlen betatschen! Aber warum hatte sein Herz nur so einen Luftsprung gemacht? Dieses Gefühl war so seltsam beängstigend und er war wütend auf den Kleineren, weil dieser es ihn erst fühlen lassen hatte. Er war schuld, dass der Rothaarige nun so verwirrt war! "Ich weiß nicht.", murmelte Kyo immer noch und hob den Blick an, doch die eiskalten Braunen des anderen Jungen ließen ihm sein Blut in den Adern gefrieren. "Du hast sie ja nicht mehr alle!" Aufgebracht stand Die auf und verließ fluchtartig das Zimmer. /Ich soll sie nicht mehr alle haben? ... Ach verdammt... was denke ich nur... natürlich habe ich sie nicht mehr alle... trotzdem lasse ich mir das nicht gefallen! / Mit einem Mal war der Kleine hinter her und stand mitten auf dem Flur rief dem Rothaarigen noch wüste Beschimpfungen hinter her. Doch das was er eigentlich sagen wollte, erstickte in seiner Stimme, die sich nur dabei überschlug Flüche auszusprechen. "Ich wollte dir ja nur helfen!", schrie er ihm zuletzt noch hinter her und Die blieb stehen, drehte sich um, funkelte ihn kühl an. "Lass dir erst mal selber helfen!" ~ Den ganzen Tag über war er Daisuke nicht mehr über den Weg gelaufen und ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit, was er ganz und gar nicht verstand. Sonst hatten sie sich doch auch immer gestritten, aber dieser Streit war irgendwie zu weit gegangen, fand er. Mit einem frustrierten Seufzer ließ er sich an irgendeiner Wand hinab sinken und starrte Löcher in die Luft. Vereinzelte Gruppen von jüngeren Jungen kamen an ihm vorbei, fingen sofort an zu kichern und sich lustig über ihn zu machen, so wie Kyo es interpretierte. /Was ist denn nur so komisch?/ Sein Bettnachbar hatte wohl schon überall rumgetratscht, dass sein Mitbewohner eine Schwäche für andere Kerle hatte. /Baka... hätte nicht gedacht, dass er so ne Labertasche ist, wobei das noch nicht einmal wahr ist. Und ich habe ihn nur mal kurz über die Wange gestreichelt.../ Seufzend bettete er seinen Kopf auf die angewinkelten Knie und schloss die Augen. "Ui! Sieh mal einer an, wer da ist! Unser neuer!", stellte eine bekannt tiefe Stimme mit hohlem Gelächter fest. Koichi. "Was willst du?", giftete der Blonde ihn an, ohne auch nur auf zu gucken. Hätte sich eh nicht gelohnt. "Na ja eigentlich nichts Bestimmtes, ich wollte mich nur mal erkundigen, wo du unseren Die gelassen hast?" Irgendwie konnte der ja auch normal mit ihm reden. Oh Wunder, dachte er sarkastisch. "Wie?" /Sie suchen nach ihm? / "Ist er auf seinem Zimmer?" Kyo schaute nun auf und schüttelte verwundert den Kopf. Ein Achselzucken seines Gesprächspartners und er ging mit seinen Freunden weiter den Flur entlang. "Seltsam...", nuschelte Kyo in sich hinein und machte sich daran wieder auf zu stehen, um sich selber mal nach seinem Zimmergenossen um zu sehen. Überall wo Daisuke hätte sein können, war er nicht und verärgert ging Kyo zurück auf sein Zimmer. Er war müde. Aber warum war er sauer? Er hatte doch gar keinen Grund. Der Typ konnte machen was er wollte. Doch eigentlich ärgerte er sich darüber, die Sache von heute morgen so ungeklärt im Raum stehen gelassen zu haben, obwohl er ja selber nicht genau wusste, wie er sein Verhalten hätte rechtfertigen können. Das war irgendwie völlig neu und verwirrte ihn total. Eigentlich war es so ja schon am Besten und er schloss müde die Augen und wich zurück in seine eigene, kleine Traumwelt. Langsam kehrte er zurück in das reale Leben und rieb sich verschlafen die Augen. Er wurde schon wieder geweckt und genervt wollte er den Rothaarigen anfahren, doch er stellte verwundert fest, dass er diesmal nicht von der Tür, sondern von einem leisen Schluchzen geweckt wurde. /Weint er?/ Ratlos und hilflos zugleich wusste der Kleine nicht, was zu tun war. Es tat ihm in der Seele weh Daisuke weinen zu sehen. Zwar sah er nicht genau die nasse Tränenspur, sondern konnte nur das Wimmern und Schluchzen des Größeren wahrnehmen. /Was mache ich jetzt nur... / Seufzend stand er auf und tapste zu dem anderen Bett. Ihn einfach ohne etwas gesagt zu haben, weiter flennen zu lassen konnte er nicht. Dafür mochte er ihn dann doch wieder ein bisschen mehr - eigentlich schon die ganze Zeit, aber er konnte es sich einfach nicht eingestehen. Als Die bemerkte, dass seine Matratze langsam nach unten gedrückt wurde und sich jemand neben ihn gesetzt haben musste, kniff er schnell die Augen zu. Unsicher wischte er sich mit dem Kissen die Tränen davon und drehte den Kopf zur andern Seite, sodass ihn niemand ins Gesicht sehen konnte. Zögernd tippte der Blonde den Größeren an. Irgendwie war das taktlos. Er würde ihm ja gerne tröstend über den Rücken streicheln, doch Daisuke könnte das Mal wieder falsch aufschnappen und die Situation würde eskalieren. "Hm...", er überlegte. Zu fragen, ob alles in Ordnung sei war Schwachsinn, denn jeder Blinde hätte bemerkt, dass eben nichts in Ordnung war. "Willst du darüber reden?", fragte er sanft und strich nun doch über den Rücken des zitternden. Es passte gar nicht zu ihm mit so einer Sanftheit in seiner Stimme auf jemanden ein zu reden und er war schon ein wenig verwundert über sich selbst, zuckte die Achseln und beließ es einfach dabei. Der Angesprochene schüttelte energisch den Kopf und schien nur noch mehr zu schluchzen. Eine ganze Weile hatte ihm Kyo nur tröstend über den Rücken gestrichen. Bis sich der Größere irgendwann umdrehte, ihm kurz, mit verheulten Augen, traurig anstarrte und sich dann an Kyos Schulter lehnte, sich dort in das T-Shirt verkrampfte und weinte. Immer mehr Tränen rannen über die geröteten Wangen. ~tbc~ [*edit: 27.02.06 Text überarbeitet] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)