Death Wish or Life Courage von RinRin (Kyo x Die --- The End is here ! !) ================================================================================ Kapitel 31: Thoughts out of Control ----------------------------------- oook, jetzt bin ich wieder beruhigt, wenn ihr meine Story doch immer noch gut findet ^^ hab mir das halt echt nur mal gedacht und wollts mal angesprochen haben. sollt ich öfter machen, dann scheint es öfter mal feedback zu geben ^^" nya, egal... aba sonst bin ich ja wirklich froh, über jeden Kommi, den krieg. DANKE euch allen auf jeden Fall, versuch denen ja auch immer Bescheid zu sagen, wenn ich was neues hochgeladen hab. sorry, dass es beim letzten net so geklappt hat. bin grad mitten in der Anfangszeit von meinem Studium und habs sowieso schon irgendwie reingedrückt, dass ich was hochladen konnt ^^ nyaaa... ab und zu klappts ja doch noch ^^ viel Spaß nu damit ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Chapter 31 - Thoughts out of Control Kaoru währenddessen war auf direktem Wege zu seinem Wagen in der nahe gelegenen Tiefgarage gelaufen. Er hatte sich nur kurz von Toshiya und Shinya verabschiedet, und war dann ohne jede weitere Erklärung um die Ecke verschwunden. An seinem Wagen angekommen, lehnte er sich zuerst mit seinem Gesicht dazu an, seufzte leise auf. „Wieso müssen die Jungs es einem nur so schwer machen?!“, murmelte er leise vor sich hin. „Hab ich nicht schon genug Sorgen? Totchi geht mir einfach kaum aus dem Kopf. Und jetzt das. Es hätte jeder andere was sehen können, aber nicht Kisaki, oder Hiroki, wie auch immer. Mist, ist jetzt auch schon egal…“ Kaoru seufzte laut, öffnete dann langsam seine Fahrertür und setzte sich auf den Sitz, dachte weiter nach. Er hatte die letzten Minuten noch mehr mit sich zu kämpfen gehabt, als sonst immer, damit er nicht doch zu viel von seinen Gefühlen preisgab. Als er Die und Kyo die Vorwürfe gemacht hatte, sie würden so leichtfertig mit ihrer Beziehung und dem eigentlichen Versprechen, sie würden es geheim halten, umgehen, hätte er doch am liebsten dasselbe auch zu den beiden Jüngeren gesagt, in der Hoffnung, alle 4 würden es sich vielleicht noch einmal mit ihren Beziehungen überlegen. Schließlich fühlte Kaoru es immer noch so: Jedes mal, wenn er nur Toshiya und Shinya zusammen lachen sah, zog sich in ihm alles zusammen. Es war für ihn kein schöner Anblick, aber er schaffte es bis jetzt doch jedes Mal, seine Gedanken auf irgendetwas anderes zu konzentrieren, nicht ohne dass er dabei mehr oder weniger wieder irgendwie an den Bassisten denken musste. Kaoru schüttelte sofort vehement seinen Kopf. Er wollte nun nicht schon wieder weiter an ihn denken. Er fragte sich nun vielmehr, was er wem getan hatte, dass zu allem Überfluss nun auch noch die Probleme mit Kisaki auftauchen mussten. Es war auch für ihn eigentlich immer selbst auch schlimm genug zu wissen, dass seine Freunde sehr mit sich zu kämpfen hatten, dass Hiroki nichts mitbekam von den Gefühlen, die hier innerhalb der Band existierten. Wobei Kaoru sich nun aber fragen musste, ob Die und Kyo dies ernsthaft versucht hatten. So wie es gerade aussah, war es nämlich nicht so. Er fühlte sich in diesem Moment einfach nur verraten, verraten von seinen besten Freunden und deshalb war er, kaum waren Kisaki und Hiroki aus der Tür, wohl auch so ausgerastet. Aber jetzt im Nachhinein war er sich sicher, dass diese Reaktion schon lange überfällig war und er vor allem alles so meinte, wie er es gesagt hatte: Er wollte und konnte nicht mehr immer derjenige sein, der alle Probleme, die die anderen verursacht hatten, versuchte zu lösen. Vielleicht hoffte er so auch, dass Die und Kyo versagten, und somit irgendwie das Thema Beziehungen innerhalb der Band vom Tisch war. Kaoru schluckte schwer. Das war nur eine mögliche Folge daraus, wenn die beiden wirklich versagten. Die größte, schwerwiegendere Folge wäre auf jeden Fall zu lasten der Band. Und das wollte Kaoru wiederum auf keinen Fall. Er liebte die Band, sie war sein ein und alles. Und auch wenn er sich nicht mehr sicher war, ob die anderen genauso empfanden, hoffte er nun doch, Die und Kyo würden das Problem irgendwie wieder klären können. Kaoru konnte schließlich viel anzweifeln, aber er meinte Kyo doch noch gut genug zu kennen, um zu wissen, dass dieser sich immer seinen Fehlern bewusst war und er deshalb von sich aus schon alles daran setzen würde, das Problem wieder aus der Welt zu schaffen. Außerdem musste Kyo seinerseits nun auch genauso gut wissen, dass er genau das von Kaoru eigentlich verlangt oder zumindest empfohlen hatte: Kaoru sollte nicht immer für die Fehler der anderen aufkommen. Sie waren schließlich alle alt genug, um das ein oder andere Problem selbst lösen zu können, selbst wenn Kaoru eben der Bandleader war und es deshalb schon zu seinen Aufgaben gehörte, sich um alles, das irgendwie mit der Band zu tun hatte, zu kümmern hatte. Kaoru schüttelte erneut seinen Kopf, um diese Gedanken endlich loszuwerden. Für den Moment wusste er wirklich nicht so recht, was es ihm brachte, sich so viele Gedanken zu machen. Er musste jetzt einfach abwarten, was Kyo und Die erreichten. Der Bandleader startete dann endlich den Motor seines Wagens und machte sich auf den Heimweg. Er nahm sich eigentlich die ganze Zeit über, die er benötigte, um zuhause anzukommen, vor, dass er nicht weiter über diese Probleme nachdenken wollte. Doch kaum war er nun in seiner Wohnung, hatte Jacke und Schuhe ausgezogen, ließ er sich lustlos auf seinem Sofa nieder und versank sofort wieder in seinen Gedanken, in Gedanken über Toshiya. >Der Kleine hat mir echt so den Kopf verdreht. Ich komm einfach nicht los von ihm.< Kaoru musste wieder schwer schlucken. Er hatte zwar schon von Anfang an immer irgendwie Gefühle für den Bassisten gehabt, teils stärkere, teils auch schwächere. Doch so schlimm, so verletztend waren sie noch nie gewesen. Dieser Umstand beunruhigte Kaoru sogar etwas, aber er konnte ihn sich auch erklären: Das erste mal, seitdem er eben diese Gefühle empfand, wusste er nun auch ebenso gut, dass er keine Chance hatte: Toshiya war in Shinya verliebt. Die beiden waren zusammen und glücklich miteinander. Sie sagten so etwas zwar nie, aber man konnte es ihnen ansehen. Der sonst so ruhige Schlagzeuger kam öfter auch etwas aus sich heraus, und der meistens hibbelige Bassist war öfter auch einfach mal ruhig. Die beiden beeinflussten sich einfach gegenseitig so sehr. Es war in etwa das Gleiche wie bei Die und Kyo. Kaoru konnte auch Kyo immer stärker ansehen, dass er sich in Dies Nähe einfach wohl fühlte und das sollte auch etwas bedeuten, denn Kyo war sonst nie der Typ, der sich zu sehr auf jemanden einließ. Kaoru seufzte. >Sie sind alle glücklich miteinander. Und was ist mit mir? Ich bin einsam, ich hab niemanden, der mir die nötige Ruhe gibt, bei dem ich einfach entspannen kann, einfach jemanden, auf den ich mich freuen kann, wenn ich nach einem anstrengenden Probetag nach Hause komm.< Kaoru seufzte erneut und wischte sich die kleine Träne, die sich aus seinen Augen stahl, schnell weg. Er gönnte seinen Freunden dieses Glück wirklich sehr, aber er wollte selbst auch so viel davon ab haben. Aber anscheinend war ihm dies nicht vergönnt. Gerade jetzt fiel es ihm eben noch schwerer, seine Gefühle für Toshiya zu verlieren, auch wenn man meinen sollte, dass es nun besonders gut ginge, mit dem Wissen, dass der Angebetete anderweitig vergeben war. Kaoru schaltete irgendwann nach etlichen Minuten doch den Fernseher an, versuchte sich damit etwas abzulenken. Als er damit aber nicht allzu großen Erfolg hatte, er stattdessen minutenlang durch sein Programmangebot schaltete, ohne irgendetwas brauchbares zu finden, ließ er das Gerät genauso schnell wieder verstummen. „Das wird heut auch nichts mehr.“, murmelte er leise vor sich hin. „Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll. Der Tag heute war eindeutig anders geplant.“ Und wie als er ob er Bestätigung dafür haben wollte, stand er auf, ging in seinen Flur und griff dort aus seiner Umhängetasche einen kleinen Terminkalender und schlug die Seite des heutigen Tages auf: Mehr als eine Probe war eigentlich nicht veranschlagt, wie sonst eigentlich auch meistens. Es kam höchst selten vor, dass an einem Tag, der für Proben geplant war, noch mehr stattfand - zumindest war es vor der Pause eigentlich immer so. Kaoru seufzte. Er dachte doch immer wieder gern an die Zeit zurück, als alles noch normal war: keiner hegte Gefühle für irgendjemand anderen, und wenn dem doch so war, dann wusste derjenige es gut zu überspielen. So ging es ihm selbst ja auch stets. Die Beziehungen waren nie ein Thema gewesen. Sicher erzählte schon jeder mal von seinen Eroberungen, aber das war es auch schon. Diese Gedanken ließen Kaoru sofort wieder einige Tränen in die Augen steigen. Schnell rieb er diese aber auch weg, bevor sich auch nur eine davon einen Weg über seine Wangen bahnen konnte. Bevor er dann noch weiter in Erinnerungen zu schwelgen begann, schlug er die nächste Seite des Terminkalenders auf. Am morgigen Tag wollte er sich eigentlich mit dem Management treffen, ein übliches Treffen, was die nächste Zeit anstand. Ohne lange weiter zu überlegen, zog er dann seine Jacke und Schuhe wieder an und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Bevor er den Rest des Tages wieder nur völlig seinen nachhängend zuhause sitzen würde, sich vielleicht auch wieder nur in Selbstmitleid baden wollte, konnte er diese Stunden auch sinnvoller nutzen und dieses Treffen mit dem Management gleich erledigen. >Wobei das eigentlich auch nicht besser ist. Ich weiß ja mal wieder nicht, wie es mit der Band und so aussieht.< Aber die Idee, dass doch noch alles vorbei sein könnte, wurde von Kaoru genauso schnell wieder verdrängt, wie der Gedanke auch gekommen war. Stattdessen setzte er sich eben in seinen Wagen, startete diesen und fuhr los. Wenige Minuten später erreichte er schon das große Gebäude, in dem das Management einige Räume hatte. Kaoru parkte auf dem großen Parkplatz davor und begab sich zu den Eingangspforten. Mit einem kurzen Wink ging er dann an dem Empfangstresen vorbei - die dortige junge Frau nickte ihm nur zu, sie kannte Kaoru gut genug, um zu wissen, wo dieser hin wollte und dass er meistens auch schon erwartet wurde - durch die große Eingangshalle zu den Aufzügen. Als er dann im entsprechenden 7. Stock angekommen war, ging er dieses mal doch zu dem Empfangstresen, der hier aufgebaut war. Sofort wurde er dann auch wieder von der dort sitzenden Empfangsdame begrüßt: „Hallo, Niikura-san! Was führt Sie heute her?“ „Ich müsste zu dem Manager. Eigentlich hätten wir ja erst morgen wieder eine Besprechung, aber ich hatte heute schon Zeit.“, erklärte Kaoru. Die Frau ihm gegenüber nickte und griff zum Telefon, wählte eine Nummer und sprach einige Sekunden mit der Person am anderen Ende - zweifelsohne die persönliche Sekretärin des Managements. „Okay, Sie können schon mal durchgehen, müssten aber noch einige Minuten warten. Die Chefs haben noch eine wichtige Besprechung, aber dann können Sie gerne zu ihnen.“ Kaoru nickte und ging dann zu dem Büro der Manager. Diesen Weg kannte er schon genauso in- und auswendig, wie überhaupt die gesamte Abteilung. Er war schließlich derjenige, der am öftesten hier war, meistens auch alleine, nur selten ging einer der anderen vier mit, wenn irgendwelche Interviews anstanden. Kaoru nahm dann am Ende des breiten Ganges auf einem der Stühle platz und wartete so, bis er zu den Managern konnte. Es dauerte auch nicht lange, bis er sich zurück gelehnt hatte und die Augen schloss. Sofort waren seine Gedanken dann wieder abgedriftet und er fand sich bei seinen Freunden. Doch sehr zu seinem Glück konnte er nicht zu lange bei diesen Dingen verweilen, denn er hörte dann bereits laute Stimmen und Schritte von mehreren Personen, die sich durch den Gang bewegten. Neugierig richtete sich Kaoru wieder auf und sah in die Richtung, aus der der Lärm in diesem Moment kam: Eine Horde junger Männer und Frauen - Kaoru schätzte sie auf 20, höchstens 30 - kam auf ihn zu. Instinktiv senkte der Bandleader sofort seinen Kopf aus Angst er könnte von dieser Horde, die er für den Moment als eine Gruppe Auszubildender abtat, die hier wohl eine Führung bekommen sollten, als Mitglied von Dir en grey erkannt werden konnte. Er beobachtete die Personen dann nur noch aus den Augenwinkeln. So sah er auch, wie sie bald schon wieder abbogen und in einen der größeren Räume auf diesem Gang gingen. Kaoru seufzte erleichtert auf und erkannte dann auch schon zwei Vertreter ihres Managements auf ihn zu kommen. „Ah, Kaoru. Ich dachte, wir sehen uns erst morgen wieder?“, wunderte sich der Ältere von beiden sofort, schien in Gedanken seinen Terminkalender durchzugehen, ob er nicht doch etwas vergessen hatte. „Doch, stimmt schon.“, beruhigte ihn Kaoru dann aber. „Das war eine spontane Entscheidung, heute schon vorbei zu sehen.“ Nun nickte der jüngere der beiden Männer und meinte: „Na, ist auch egal, oder ist sogar auch gut so. Jetzt wo Sie schon hier sind, können wir die Zeit auch nützlicher verbringen, als nur theoretisch irgendetwas zu besprechen.“ Kaoru sah ihn daraufhin verwirrt an. >Was meint der denn jetzt damit? Oh bitte… Ich hab heut keinen Nerv auf irgendwelche wichtigere Entscheidungen, die ich fällen muss…< Dann nickte aber der Ältere wieder und sprach weiter: „Du hast gerade bestimmt die Gruppe gesehen, die im Besprechungsraum verschwunden ist, oder?“ Kaoru nickte leicht. „Das ist euer neues Staff.“, fuhr er dann fort. „Oder zumindest die zukünftigen neuen. Sie müssen noch genauer eingelernt werden und mit euren Anforderungen vertraut gemacht werden.“ „Und gerade für letzteres: Wer wäre am Besten dafür geeignet, das zu tun, als einer der Bandmitglieder selbst?“, fügte der Jüngere lächelnd hinzu. >Klar, da hat er Recht. Aber wozu die Neuen einlernen, wenn sowieso nicht sicher ist, ob es Dir en grey noch weiter gibt?! Die Zeit, die die Jungs und Mädels deswegen hier verbringen, könnten sie wohl weitaus nützlicher verbringen…< , dachte Kaoru sich im Stillen. Laut meinte er dann aber, um sich nichts weiter anmerken zu lassen: „Ja, das stimmt wohl. So dürfte das auch am Besten sein.“ Die beiden Männer nickten ihm dann zu und schon wiesen sie Kaoru an, ihnen zu folgen. Sie führten ihn dann ebenfalls in den Besprechungsraum. Unruhig wartete dort das neue Staff. Kaum war nach den beiden Managern auch Kaoru eingetreten, wurde er zunächst nur verwirrt und unschlüssig angesehen. >Na wenigstens gibt es doch noch ein paar, die uns nicht gleich sofort erkennen.< , musste Kaoru daraufhin in Gedanken schmunzeln, als er diese Blicke erkannte, erkannte, dass er für die meisten unbekannt war und andere sich scheinbar nicht sicher waren, ob er wirklich einer der Band Dir en grey war, oder vielleicht auch nur eine Person, die sie ‚doch von irgendwoher schon kennen‘. Ehe er noch weiter darüber nachdenken konnte, ergriff der ältere der beiden Vertreter seines Managements das Wort: „Guten Tag alle zusammen. Sie wissen ja alle genau, wofür sie heute hier sind: Sie sollen als zukünftiges Staff Dir en grey zur Seite stehen, als Stylisten, persönliche Assistenten, Helfer beim Transport und Aufbau der Instrumente und so weiter. Und um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist es auch unumgänglich, dass wir Sie mit den Eigenheiten und Anforderungen der Bandmitglieder vertraut machen. Und diese Aufgabe lässt sich von keinem besser erledigen und überwachen als von einem der Band selbst.“ Der Ältere schwieg kurz, nickte dem Jüngeren zu, der dann sogleich fortfuhr und einige Schritte auf Kaoru zuging: „Dürfen wir dann vorstellen: Dies ist Niikura Kaoru, der Bandleader. Er wird heute also genauestens überwachen, und ich denke auch selbst seinen Beitrag dazu geben, wie Sie alle sich am Besten mit der Band zurecht finden.“ Das neue Staff lächelte unsicher, einige verbeugten sich auch sofort, als Zeichen, dass Kaoru nun indirekt ihr neuer Chef war. Kaoru konnte sich auch vorstellen, dass einige nun noch mehr verunsichert waren, wenn gleich der Bandleader selbst dafür sorgte, dass sie eingelernt wurden. Andererseits musste Kaoru nun auch erneut schmunzeln. So konnte er selbst auch gleich entscheiden, wer von den hier Anwesenden am Besten für den Job geeignet war und wer vielleicht besser doch nicht für die Band arbeiten sollte - so würde er wenigstens auf andere Gedanken kommen. Und genau deshalb musterte er nun jeden einzelnen von ihnen: Sie sahen alle noch sehr jung aus, kaum 30 und er musste zugeben, der oder die ein oder andere sah auch nicht gerade schlecht aus. Und so wie Kaoru nun ihre Ausstrahlung wahrnahm, waren sie sich alle bewusst, um was es hier ging, sie hatten also alle Ahnung von ihrem Beruf - vermutete er zumindest. Nach den Problemen, die sie gerade mit Hiroki hatten, wollte sich Kaoru allerdings nun nicht nur allein auf seinen ersten Eindruck verlassen. Nach diesem und auch noch nach ein paar weiteren schien Hiroki ja auch ein umgänglicher Mensch zu sein, wenn da nun mal nicht dessen Gefühle für Die wären. „Okay, dann fangen wir also an. Zunächst einmal wollten wir wissen, von welchen Tätigkeitsbereichen wir hier Vertreter haben.“, riss Kaoru dann der Jüngere wieder aus seinen Gedanken. Sofort stand einer der jungen Männer auf, sah auf die oberste Seite seines Klemmbretts und erklärte dann: „Hier wären zum einen Stylisten, Fotografen beziehungsweise Kameramänner und -frauen, fünf, die für die Instrumente zuständig wären und drei persönliche Assistenten.“ Die beiden Manager nickten zufrieden. „Gut. Das sind ja genau solche Leute, die ihr wieder braucht, oder Kaoru?“, fragte der Ältere dann. Kaoru nickte nur. „Gut, sehr gut. Inwieweit kennen Sie dann die Band schon?“, fragte er dann in die Runde, woraufhin er beinahe schon in beschämte Gesichter blicken konnte. Das war aber Antwort genug für ihn, genauso wie Kaoru selbst. Und so war es nicht verwunderlich, dass die beiden Manager dann vorschlugen, Kaoru sollte jeden der Band vorstellen. >Das fängt ja schon gut an.< , seufzte Kaoru in Gedanken, tat dann aber wie ihm geheißen: „Ano… Ich bin der Bandleader und Leadgitarrist, Niikura Kaoru. Alle Probleme oder Fragen werden zunächst an mich gestellt. Sänger ist Nishimura Tooru, beziehungsweise Kyo. Er hasst es, wenn er Tooru genannt wird, oder Kyo-chan. Also vermeiden Sie dies bitte. Er ist allgemein der, dem man am wenigstens etwas recht machen kann, also bei ihm heißt es immer vorsichtig sein. Hört sich beängstigend an, ist aber leider so. Zweiter Gitarrist ist Andou Daisuke beziehungsweise Die. Er macht gern mit jedem seine Scherze, also nicht immer alles gleich so ernst nehmen. Doch nichts desto trotz kann auch er wirklich sehr ernst sein. Bassist ist Hara Toshimasa, Toshiya. Er ist auch eher ein kleines Energiebündel, also nicht wundern, wenn es bei ihm immer länger dauern sollte, bis er beispielsweise fertig gestylt ist. Und zu guter letzt: Terachi Shinya, unser Ruhepol. Zu ihm können Sie auch gerne bei Problemen, die die Band betreffen, kommen. Ich denke, er sollte Ihnen dann auch gut weiterhelfen können. Das war es soweit.“, endete Kaoru dann. Mehr fiel ihm nicht mehr ein, was er sagen konnte. Er kannte seine Freunde zwar schon so lange, aber trotzdem konnte man keinen von ihnen so genau beschreiben, dass sich andere ein passendes Bild machen konnten. Das sollte jeder schon selbst für sich machen. „Wenn es noch weitere Frage geben sollte, dürfte Kaoru natürlich zu Ihrer Verfügung stehen, nicht wahr?“, fügte der Ältere wieder hinzu. Kaoru nickte und erklärte dann noch: „In der Anfangszeit dürfte es auch helfen, wenn Sie sich an unser älteres Staff halten.“ Wieder war ein Nicken, diesmal seitens des neuen Staffs zu sehen. Dann ergriff der Jüngere wieder das Wort und fuhr dann fort mit dem eigentlichen Anliegen: Er erklärte den Männern und Frauen, was zu ihren Tätigkeitsbereichen zählte. Kaoru saß meistens schweigend daneben, hörte aufmerksam zu und warf nur gelegentlich, wenn einer der Manager ihn ansah, etwas zur Bestätigung oder Richtigstellung ein. So ging es dann eine ganze Weile weiter, bis schließlich das vorläufige Ende in Sicht war. Die Manager verabschiedeten sich, nicht ohne das Staff noch darauf hinzuweisen, dass dies nicht die letzte Vorbereitung sein würde. Bevor sie wirklich mit der Band zusammen arbeiten sollten, würde es noch die ein oder andere Veranstaltung geben. Schließlich wollte das Management auch kein neues Staff einfach so auf die Band loslassen, selbst wenn sie noch so geübt in ihrem Beruf waren. Gerade was beispielsweise die Instrumente anging, war jeder von den fünf sehr eigen, dies verdeutlichte Kaoru auch sofort mit Die. Der rothaarige Gitarrist liebte sein Instrument schließlich sehr und erwartete stets ein hohes Maß an Vorsichtigkeit mit seinen Gitarren. Und solche Gegebenheiten mussten den Neulingen beigebracht werden, dass sie sich genau dies auch merkten. So wie Kaoru die jungen Männer und Frauen nun beobachtet hatte, sollte es kein Problem sein, dass diese bald schon genau wussten, was sie erwartete, und was Dir en grey von ihnen verlangte - hoffte Kaoru zumindest. Nach der Verabschiedung wollte Kaoru dann auch schon wieder nach Hause gehen, um noch einige andere Sachen zu klären, als er jedoch von einem jungen Mann aufgehalten wurde. Der begrüßte Kaoru freundlich und stellte sich auch sofort als Soshe Nagajo vor, einer der neuen zukünftigen persönlichen Assistenten, einfach jemand, der bei Presseterminen, Konzerten, und einer Tour dann kaum von ihrer Seite weichen würde, sozusagen das Mädchen für alles. Kaoru musste unwillkürlich grinsen. Für ihn und die anderen Bandmember war es zwar von Vorteil, dass sie immer jemanden hatten, den sie herumschicken konnten, dass er irgendetwas für sie besorgte, aber als die Auserwählten musste dies ein endloser Laufjob sein. Sie waren auch diejenigen, die meistens die schlechten Launen der Band abbekamen. Irgendwie konnten die Ärmsten Kaoru nun schon leid tun. „Ano… Was ist los?“, wurde Kaoru dann aus seinen Gedanken gerissen. Soshe musste das Grinsen wohl auch gesehen haben. „Nichts, schon okay.“, erwiderte er dann sofort. „Wie lange machst du den Job schon?“, fragte er schließlich, um wieder in Ruhe nachdenken zu können. „Knapp 6 Jahre, da habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und konnte auch gleich ins Berufleben einsteigen, wobei es erst das zweite Mal ist, dass ich einer Band zur Verfügung stehen soll.“, antwortete Soshe leise. Kaoru nickte und musterte ihn daraufhin. >6 Jahre ein und denselben Job zu machen, muss auf Dauer wohl auch langweilig werden.< , dachte sich Kaoru sofort, andererseits konnte er sich nun auch bestätigt fühlen, dass das neue Staff aus der jüngeren Generation bestand. „Wie alt bist du?“, fragte Kaoru, der sich dies nun nicht nehmen lassen konnte. „25.“, wurde ihm auch sofort geantwortet. „So…“, erwiderte Kaoru. „Für wen hast du vorher gearbeitet?“ Langsam wusste er auch, dass dieses Gespräch immer mehr einem Verhör glich. Er konnte Soshe ohne Probleme anmerken, dass er von Minute zu Minute unsicherer wurde. Aber er hatte schließlich die Unterhaltung angefangen. „Eine kleine, recht unbekannte Band. Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr diese kennt.“, wurde ihm wieder brav geantwortet. Kaoru seufzte. >Schon ganz schön anmaßend. Was glaubt der denn, was ich hier mach?!< Und schlagartig war dieser Assistent ihm dann nicht mehr ganz so sympathisch. Und so antwortete Kaoru, doch mit einem barschen Tonfall: „Ich bin auch Musiker. Da sollte ich wohl schon die ein oder andere Band kennen, die Konkurrenz, die möglichen Vorbilder, andere Bands von denen selbst wir, Dir en grey noch das ein oder andere lernen können, meinst du nicht? Vor allem, wenn wir auch ab und zu gerade die unbekannten Bands als Vorgruppen auf Konzerte bestellen. Überhaupt auch einmal so angefangen haben.“ „Gomen ne. Ich… Tut mir leid.. Ich wollte nicht indiskret wirken.“, entschuldigte sich Soshe sofort, sah Kaoru noch verunsicherter an und wusste für den Moment nicht mehr, ob er einfach auf dem Absatz kehrt machen sollte, oder einfach schweigen, oder was auch immer. Kaoru trieb dies auch wieder nur ein neues Grinsen auf die Lippen. >Wenigstens soviel Anstand, sich zu entschuldigen hat er ja. Und wie leicht die Neulinge zu verunsichern sind. Beinahe schon richtig süß.< , schmunzelte Kaoru und verstummte auch sofort in Gedanken. >Hab ich gerade ‚süß‘ gesagt? Oh mann, Kaoru! Du solltest aufpassen, was du hier so denkst.< „Also gut.“, meinte er dann also schnell, bevor er noch auf wer weiß welche Gedanken kommen konnte. „Sieh das als Probe aufs Exempel: Die anderen und ich sind manchmal sehr leicht aus der Ruhe zu bringen. Nur die anderen, vor allem Kyo-kun, sind dann vielleicht nicht immer so nachgiebig. Merk dir das! Als unser persönlicher Assistent solltest du das!“ Soshe nickte. Mehr traute er sich für den Moment wohl nicht mehr zu tun, geschweige denn zu sagen. Und damit war für Kaoru das Gespräch vorerst beendet. Sein Eindruck von Soshe war dann auch nicht mehr gar so schlecht, als er sich dann doch freundlich verabschiedete, dabei auch versuchte Soshe ein Lächeln auf die Lippen zu bringen, damit das Eis zwischen ihnen doch etwas gebrochen werden konnte. Dann machte er sich auf den Weg zu seinem Wagen, konnte dabei deutlich Soshes Blick in seinem Rücken spüren. Auf seinem Heimweg ertappte Kaoru sich sogar immer wieder dabei, wie seine Gedanken abdrifteten, und bei Soshe landeten. Kaoru musterte ihn vor seinem inneren Auge immer wieder und dabei musste er zugeben, dass der zukünftige Assistent doch sehr attraktiv war. Er hatte eigentlich das Aussehen eines typischen Japaners: Schwarze Haare, die ihm allerdings knapp bis zu den Schultern reichten. Er war fast so groß wie Kaoru selbst, nur einen halben Kopf kleiner vielleicht, und sah eigentlich auch sehr sportlich aus. Und er hatte rehbraune Augen, die ihn die meiste Zeit so verunsichert ansahen, aber dennoch den Blick nicht von ihm abwendeten, vor Faszination, vor Ehrfurcht, vor Neugierde - Kaoru konnte nicht einordnen, wie Soshe ihn die ganze Zeit ansah. Und ehe er sich in Gedanken noch mehr dagegen wehren konnte, breitete sich in ihm immer mehr der Wunsch aus, dass er Soshe besser kennen lernen wollte, sich einfach mit ihm anfreunden wollte. Als der persönliche Assistent von Dir en grey mussten sie alle ja sowieso mit ihm klarkommen, schließlich konnten sie ihr Staff nicht immer wieder neu zusammenstellen. Also erschien es Kaoru keine schlechte Idee, sich mit Soshe etwas mehr anzufreunden. Scheinbar als Bestätigung für diesen Wunsch nickte Kaoru, während er seinen Wagen in der Tiefgarage, die zu seinem Wohnhaus gehörte, parkte und die Treppen zu seiner Wohnung hochstieg. Kaum war er wieder in seinen vier Wänden, hatte sich Jacke und Schuhe entledigt, versank er wieder mehr in seinen Gedanken. Es war wie eine schlechte Droge: Immer wenn er allein hier war, somit zwangsläufig einfach mehr Zeit hatte nachzudenken, driftete er ab und dachte nur noch daran, wie einsam er doch immer war. Und so ging es ihm auch jetzt wieder: Wenn er sich nun vorstellte, dass die anderen wohl zusammen sitzen würden, es sich auf ihren Sofas gemütlich gemacht hatten, vielleicht neben zu fernsahen, konnte Kaoru neidisch werden. Und wieder wünschte er selbst sich für den Moment nichts mehr, als auch irgendjemanden bei sich zu haben, einfach Toshiya neben sich zu haben. Kaoru schüttelte sofort wieder vehement seinen Kopf. Er sollte endlich einsehen, dass sein Wunsch, mit Toshiya zusammen sein zu können, niemals zu erfüllen war. Er sollte sich anderweitig umsehen, auch wenn er wohl wusste, dass nie einer an den bis jetzt immer so sehr Geliebten hinkommen würde. >Vielleicht ist Soshe ja jemand, der Toshiya wenigsten etwas vertreten konnte.< , schrie da auch schon eine leise Stimme in Kaorus Unterbewusstsein. Und sofort schüttelte Kaoru ungläubig seinen Kopf. >Ich kenne ihn doch kaum ein paar Stunden.< , redete er sich ein, versuchte seine Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu bringen. >Oder bin ich mittlerweile schon so verzweifelt wegen Toshiya, dass ich mich blindlings an irgendeinen anderen hängen muss?< , fragte er sich weiter im Stillen. Er schüttelte dann aber nur schnell wieder seinen Kopf. >Wenn es so ist, dann ist es auf keinen Fall richtig. Reiß dich endlich zusammen, Kaoru Niikura!< Und mit dieser Aufforderung, verdrängte er schließlich jeden weiteren Gedanken an Soshe, oder auch nur Toshiya, indem er krampfhaft versuchte, an etwas anderes zu denken: wie es Kyo und Die ergehen würde mit Kisaki, ob er selbst sich am nächsten Tag nicht doch selbst darum kümmern sollte, oder er zumindest mit Kyo und Die sprechen sollte und ihnen seine Hilfe anbieten. Er war schließlich immer noch der Bandleader, und deswegen war es irgendwie seine Pflicht, die Band nicht kampflos aufzugeben, indem er sich konsequent weigerte, bei anstehenden Problemen auch nur einen einzigen Finger zu rühren. Und indem er sich dies fest vor Augen hielt, ging er schließlich einfach ins Bett, ließ sich von den wildesten Träumen heimsuchen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ soo, da soo viele ja nach nem Freund für Kaoru verlangen, bitte schön... dann gibts jetzt mal ein paar Kapitel mehr zu unserem Bandleader bzw. ich lass ihn ab sofort und in den folgenden Kapiteln nicht mehr gar so zu kurz kommen ^^... eigentlich war mir bis jetzt noch nichts eingefallen, wie ich den mit irgendjemandem verkuppeln könnte, also hätte er so wie meine weitere Planung für die FF eigentlich war, leer ausgehen müssen, aber dann hatt ich doch mit ein bisschen Hilfe einen tollen Geistesblitz(an dieser Stellte auch mal ein besonderes Danke an die kleine Hilfe *g*)... und was daraus entstanden ist, seht ihr jetzt ^^ da seht ihr auch gleich: ich geh gern auf irgendwelche Vorschläge/Wünsche und so ein, soweit mirs gelingt ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)