Deep Feelings von Ryoko-san (~~~Eine tiefe Liebe mit hohen Hindernissen~~~) ================================================================================ Kapitel 6: Nanu nana, wer ist denn da? -------------------------------------- Waaaaaas???', kreischte Mikuro überrascht und beschämt. Er kraxelte rücklinks über den Sessel, zumindest versuchte er es, denn Kamaru zog ihn an seiner Jeans zurück auf den Sessel, wo er fast noch wegen dem Rückfall runtergeknallt wäre, hätte Kamaru ihn nicht gefasst und zu sich gezogen. 'Du kannst mir nicht enfliehen, mein Süßer...', hauchte er ihm ins Ohr und knabberte genüßlich an seinem Hals. 'N-nicht!',sagte Mikuro mit erregter Stimme, und versuchte ihn von sich zu drücken, aber alle Kraft schien aus seinem Körper gewichen zu sein. 'Kamaru!! Hör auf-!! Bist du...' Kamaru hielt inne und fragte leise: 'Bin ich was?' Mikuro schluckte und ihm lag auf der Zunge, was er sich schon sooft selbst gefragt hatte... Aber jetzt hielt er es nicht mehr aus und musste ihn fragen, ob es nur ein Spiel war oder... 'Bist du schwul?' Kamaru schwieg und wich ein Stück zurück, sodass er seinen Bruder ansehen konnte. 'Mikuro... Du weißt, dass ich oft Mädchen mit nach Hause gebracht habe... Und sicherlich konntest du in diesen Nächten kaum schlafen, weil wir so laut waren...' Mikuro schaute beschämt nach unten und nickte leicht. 'Du musst wissen, auch wenn es so aussah, als wäre ich glücklich, auch wenn ich so laut war, als wäre ich im siebten Himmel... Nichts hat mich bis jetzt so zufrieden gestellt, als wenn ich mit dir zusammen war. Mädchen...sind für mich elider in ihrem gesamten Wesen ein Buch mit sieben Siegeln und ich habe gedacht, ich lüfte deren Geheinmnis, je mehr, öfter und inniger ich mit einem Mädchen zusammen bin, aber geholfen hat es nichts... Am Ende waren sie wütend, wegen Dingen, die sie missverstanden hatten oder nicht verstehen wollten. Und dann haben wir uns getrennt. Seither schaut mich kein weibliches Wesen mehr auf der Arbiet an.' So endete Kamaru, aber Mikuro hob fragend den Kopf. 'Wieso... haben wir nichts von deinen Trennungen mitbekommen? Du hast nie etwas erzählt, nie hast du geweint oder sowas... Warst du denn froh, als sie weg waren?' Er legte den Kopf schief und betrachtete seinen Bruder. Diese Seite kannte er bis jetzt garnicht an seinem Bruder. Er hatte während dieser Erzählung ziemlich schlecht ausgesehen, geradezu traurig hatte er Mikuro alles 'gebeichtet'. Dann war er also nicht der einzige, der Probleme mit Frauen hatte... Gerade keimte in ihm Hoffnung auf, dass sein Bruder und er sich 'zusammentun' könnten, aber genau das war ja das Problem... Er war sein Bruder! 'Warum sollte ich es erzählen? Mam und Dad hätten dann sicher nachgefragt, was ich denn nun wollte und Mam hätte sich besonders darüber aufgeregt, dass ich die Mädchen nur zu meinem Spaß benutzt hätte und sie nachher wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen hätte... Aber... ich konnte ihnen doch nicht sagen, dass du der einzige bist, der mich im Endeffekt wirklich akzeptiert und interessiert! Ja, Mikuro... ich glaube, ich bin schwul.' Mit einem Seufzer schaute er seinen Bruder geknickt an, welcher knallrot wurde. Er konnte ja nicht ahnen... Kamaru war wirklich schwu!? Und er war... in ihn, Mikuro, verknallt?? Das haute ihn irgendwie um... Es war also kein Spiel gewesen... Aber zur Sicherheit... 'Du... bist in mich... verliebt? Versteh ich das jetzt richtig??', fragte er Kamaru vorsichtig und wurde wieder rot bis über beide Ohren. 'Ähm... ja, ich glaube schon...', antwortete dieser etwas beschämt. Mikuro fühlte sich gerade, als steckte ihm ein dicker Knubbel im Hals, der nicht rutschen wollte. Hatte sein Bruder ihm gerade real seine Liebe gestanden? Oh Gott... Er musste hier weg! Nein, er wollte bleiben und mit Kamaru reden! Nein, doch, nein, doch... Er blieb starr sitzen. 'Und du, Miki...?', hörte er seinen Bruder leise fragen und schnellte mit dem Kopf hoch. 'W-wie, ich? Äh...' er blickte verzweifelt um sich, in der Hoffnung, irgendwo würde sich ein Loch auftun, in das er flüchten konnte. Er wusste selbst nicht, ob er etwas für seinen Bruder empfand oder es einfach nur als himmlisch aufregend abtat, geküsst und berührt zu werden, egal von wem... Nein, egal war es ihm nicht... Sicher nicht. Aber er musste ihm sagen, wie es die Wahrheit war. 'Ich... weiß es nicht. Ich liebe es, wie du mich küsst und berührst... Aber ob ich dich liebe...? Keine Ahnung... Du bist mein Bruder, wir sind seid unserer Geburt an Tag und Nacht zusammen gewesen... Ich kann nicht zwischen Bruder- und aufrichtiger Liebe unterscheiden im Moment, fürchte ich. Tut mir leid...', endete er selbstmitleidig und wollte sich umdrehen, um aufzustehen, aber Kamaru packte ihn am Handgelenk, zog ihn zu sich herunter und küsste ihn innig. Mikuro lies sich auf die Couch unter ihn zerren und presste sich an ihn. Da war es wieder... Dieses Gefühl, als würde er auf Wolke 7 schweben. 'Miki... Ich... werde dich spüren lassen, ob du mich liebst, ja...?', brachte Kamaru atemlos zwischen den Küssen hervor, nahm Mikuro auf den Arm, ohne eine Antwort abzuwarten und trug ihn in sein Zimmer. Bevor Mikuro die Worte von eben verstanden und in sein Gehirn hatte einordnen können, spürte er auch schon Kamarus heiße Zunge auf seinem kalten Bauch und schreckte auf. 'Ka-Kamaru!? Was wird das?? Was machst du??', fragte er panisch. 'Ich lasse dich deine wahren Gefühle spüren', sprach er und seine Zunge bahnte sich den Weg weiter nach oben zu seiner Brust, wo er Mikuros Hemd nach hochgezogen hatte und mit der anderen Hand über seine Seite strich. Das ging Mikuro eindeutig zu schnell. Wie sollte er denn so herausfinden, ob er ihn lieben würde?? Sex würde die Sache auch nicht weniger kompliziert machen, eher noch mehr...! Er war noch Jungfrau, wofür er sich zwar etwas schämte, aber er wollte diese Unbeflecktheit nicht einfach so hergeben... Noch nicht, besser gesagt... 'Kamaru...Ich, ah-', stöhnte er auf, als Kamaru über seinen Schritt strich und wieder zu ihm hochrobbte, um ihn zu küssen. Es gefiel ihm, keine Frage! Nur... Es war nicht gut, wären die beide zusammen, oder?? Es war unmoralisch, aber... Was sollte es schon? Sie müssten es halt nur geheimhalten, das konnte doch nicht so schwierig sein, oder? Kamaru strich immer wieder über Mikuros empfindliche Stelle, bis dieser sich seiner Hand entgegen bewegte und nach ihr verlangte... 'Kamaru, hör nicht auf...', keuchte er, als Kamaru inne hielt und ihn angrinste. Irgendwie belustigte ihn das lustverhangene Gesicht von Mikuro und es erstaunte ihn, wie hart dieser schon war, trotz der relativ wenigen Reibung. Da er seinem Bruder einfach keine Bitte abschlagen konnte, rutschte er wieder herunter, diesmal bis zu seinem Gesäß und machte die Hose geschickt auf, bis er freie Aussicht auf Mikuros Erregung hatte, die nach Erlösung suchte. Wie lange wollte er dies schon mit seinem Bruder machen?? Ihn befriedigen, mit ihm so zusammen zu sein...? 'Kamaru!!', flehte Mikuro und drückte den Kopf seines Bruders sanft herunter. Er sollte endlich weitermachen, sonst würde er noch verrückt werden, ganz bestimmt!! 'Keine Sorge, mein Schatz...', sagte Kamaru und versank in seinem Schoss, schloss seinen Mund zart um Mikuros Glied und spielte mit der Zunge im inneren daran. 'Oh Gott!!', stöhnte Mikuro laut auf und krallte sich in das Bettlaken, bäumte sich auf, als Kamaru anfing, auf und ab zu gleiten und dabei über seine Eichel zu reiben. Wenn das nicht noch schöner war, als Küssen... Wenn er sich selbst befriedigte, kam er zwar auch, aber der Weg dahin war nicht annähend so wunderbar, wie ihn jetzt Kamaru in die unendlichen Höhen trieb. Doch, wie es sein muss, klingelte es in diesem Moment an der Haustüre und Mikuro fuhr hoch. 'W-wer ist das??', fragte er hektisch, löste sich von seinem Bruder, stand auf und schloss rasch seine Hose. Kamaru beeindruckte das Klingeln ziemlich wenig und er verstand nicht, wie sein Bruder aufeinmal hatte aufhören können, verwöhnt zu werden. 'Miki, bleib hier!! Das ist doch jetzt voll unwichtig, wer da klingelt! Wir tun so, als wären wir nicht da! Bleib hi-' Doch kaum hatte Mikuro sich zurecht gemacht und seine Haare durchgekämmt, lief er aus dem Zimmer und wartete gespannt an der Haustür, wer da wohl im Treppenhaus hochkäme. 'Mikiiiiii!', schrie Kamaru genervt, erhob sich und ging schlurfend in den Flur. 'Wieso hast du... Wer ist das?', rief er entgeistert, als er seinen Mikuro plötzlich in den Armen eines anderen jungen Mannes erblickte, der glücklich lächelte. Der Fremde schloss die Haustür und ließ Mikuro frei. 'Bonjour, Kama-chan!', sagte er fröhlich und reichte ihm die Hand. Kamaru schaute ihn nur verdutzt an, nicht fähig, das eben Geschehene zu verarbeiten. Dieser fremde Typ hatte... Miki umarmt. Und Mikuro hatte ziemlich verdutzt aus der Wäsche geguckt. 'Kamaru, das ist... Benjamin aus Frankreich. Erinnerst du dich noch an meinen Brieffreund?? Tja...' Mikuro lächelte etwas nervös und sah abwechselnd auf Kamaru und seinen Brieffreund Benjamin. 'B-Ben-, wer?? Wer ist der Kerl?? Was soll das? Wieso taucht er grad heute auf und wieso wusste ich nix davon?? Wielang bleibt er? Miki, wir müssen mal reden! Komm mit!', beschloss er nach einer kurzen Atmepause und zog seinen Bruder in sein Zimmer, schloss die Tür. Mikuro beförderte er unsanft auf sein Bett und stemmte sich mit den Armen zu beiden Seiten über ihn. 'Ka-Kamaru, er...', begann Mikuro etwas zittrig. 'Nee, nix 'Kamaru'! Wieso wusste ich nichts von seinem Besuch?? Und wieso ist es so eindeutig, dass er schwul ist und dich will, he?' Kamaru sträubte sich sehr gegen den ungebetenen Gast, der die Harmonie und Zweisamkeit der Brüder zerstörte, was Mikuro gleich zu spüren bekmam und er unruhig im Zimmer hin und her blickte. 'Tut mir leid, Bruder... Aber... Ich hatte es in der ganzen Aufregung der letzten Tage auch vollkommen vergessen... Ich wollte es ja erzählen! Er... bleibt eine Woche hier...', endete Mikuro kleinlaut. 'Eine Woche!?', rief Kamaru enttäuscht und verärgert und schluckte bitter. Er wollte nicht unhöflich sein; der Franzose war schließlich ihr Gast, aber... der würde sich sicher an seinen Miki ranmachen!! Das durfte nicht sein! Auf keinen Fall!! 'Miki...', begann Kamaru und näherte sich dem Gesicht seines Bruders, der gleich wieder errötete. 'Ich... will dich nicht an ihn verlieren, hörst du? Er soll dir ja nicht zu nahe kommen und wehe, er vernascht dich! Ich bin direkt nebenan und höre alles!! Bitte ruf mich, wenn er etwas gegen deinen Willen tun sollte, ja?? Du weißt ja... Du bist mein!!', sagte er bestimmend und küsste Mikuro so hart, dass er ihm aus Versehen auf die Lippe biss, aber sich nicht weiter darum kümmerte, sondern seinen Bruder nur barsch weiterküsste und ihn fest an den Handgelenken packte, sodass diese schon schmerzten... 'Kamaru!!', rief Mikuro wütend und riss sich von seinem Bruder los. 'Lass mich endlich!! Er will nichts von mir!! Und hör auf, so krankhaft eifersüchtig zu sein!! Wenn du so weitermachst... Ich habe nie gesagt, dass ich dich auch liebe! Weißt du eigentlich, dass du mich nie gut behandelt hast?? Aber jetzt aufeinmal... Du spinnst doch!! Und lass uns in Ruhe!' Oioioi... So wütend war er ja noch nie gewesen... Schnaufend rauschte er aus dem Zimmer und lächelte seinen Gast, der inzwischen in der Wohnung rumgelaufen und auf Entdeckungsreise gegangen war, an und setzte sich auf die Couch. 'Sorry... My brother... It's so embarrasing!', entschuldigte er sich beschämt. 'No bother!', strahlte Benjamin ihn an und setzte sich neben ihn hin. Sein französischer Akzent war irgendwie süß, bemerkte Mikuro in ihrem Gespräch, in dem sich die zwei über die vergangenen Jahre Brieffreundschaft unterhielten und sie verstanden sich noch besser, als nur in den Briefen, die sie über mehr als 3 Jahre ausgetauscht hatten. Ab und zu war Kamaru wegen Durst oder Hunger aus seinem Zimmer gekommen und beim ersten Mal war er sogar ins Wohnzimmer getappst und hatte sich bei Benjamin wegen seines Verhaltens entschuldigt. Der hatte ihm lächelnd verziehen und die zwei hatten sich nochmal richtig begrüßt. Als Benjamin ihn zu einer Umarmung zu sich runtergezogen hatte, fing er von Mikuro einen vielsagenden Blick ein, der soviel wie 'Jaja, jetzt kommst du wieder an' bedeutete. Er löst sich aus der herzlichen Umarmung des Franzosen und ging zurück in sein Zimmer, wo er sich auf sein Bett flezte und an die Decke starrte. Sein Süßer war ja vorhin richtig abgegangen... Er war noch nicht bereit für eine richtige Beziehung mit seinem Bruder, das hatte er sehr wohl verdeutlicht. Wie Mikuro ohne weiteres den Liebkosungen seines Bruders entflohen war, obwohl er kurz vor dem Höhepunkt gewesen zu sein schien und ihn nachher so angeschrien hatte... Da war ihm ganz schön flau im Magen, wenn sein Geliebter sich nun gegen ihn wenden würde... Das würde er nicht verkraften!! Nicht schon wieder... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)