A new Life von _Jenji_ (Wenn man die vergangenheit nicht vergessen kann :::chapter 11 coming soon!!!:::) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: The Arrival --------------------------------- So, das wäre das erste Kapitel. Ich spar mir lange Vorreden und wünsche euch gleich viel Spass! Enni Shinya sah durch das Fenster und versuchte die Konturen außerhalb des Autos in die Ordnung, aus der sie durch den sich ständig ändernden Vorhang aus Regen gerissen worden waren, zurück zu bringen. Es war ein scheußlicher, verregneter Tag, wie sollte es auch anders sein. Seit jenem Tag, an dem er erfuhr, dass sein Vater und sein Bruder bei einem Autounfall ums Leben kamen, hatte es für ihn keine sonnigen Tage mehr gegeben. Sein Bruder war sein ein und alles gewesen. Shinya hatte es im Leben immer schwer gehabt, durch seine zierliche Gestalt und seine Schüchternheit stellte er das perfekte Opfer dar. Jeder hatte auf ihm herumgehackt, ohne auch nur einen einzigen Grund zu haben, einfach nur, weil er klein war, und weil er da war. Der einzige, der der in seinem Leben je zu ihm gehalten hatte war sein Bruder Shuichi gewesen. Er hatte Shinya vor allem beschützt. Er war alles für ihn, ohne ihn hätte er seinem Leben wohl schon längst ein Ende bereitet. Doch nun war er fort. Wie jeder andere auch hatte er ihn am Ende enttäuscht und war einfach gegangen ohne an seinen Bruder zu denken. Nun war er ganz alleine, wer sollte ihn nun vor der Welt da draußen beschützen? Wer würde sie daran hindern ihre Krallen in seine Seele zu schlagen und sie mit ihren Pranken zu zerreißen? Nun, zumindest seine Klassenkammeraden, die jede Gelegenheit genutzt hatten ihn zu quälen würden ihm nun nichts mehr anhaben können. Seine Mutter hatte sich von Kyoto nach Tokyo versetzen lassen, da sie dort alles zu sehr an die nun zerstörte Familienidylle erinnerte. Sie würden einen Neuanfang machen. Shinya würde eine neue Schule besuchen. Er würde sich einem neuen Leben stellen müssen. Einem Leben ohne seinen Bruder als Rettungsanker. ***** "Wir sind da, Shinya!" die Stimme seiner Mutter riss ihn aus seinen Gedanken. Er blinzelte sie ein wenig erstaunt an, sah dann wieder aus dem Fenster und betrachtete das große Gebäude. Das sollte also seine neue Schule sein. Die Fenster wirkten durch den dichten Regen hindurch dunkel und schienen ihn wie die unzähligen Augen eines Dämons anzustarren. Es war als wollten sie ihm das ganze Glück aussaugen um ihn in die ewige Dunkelheit zu ziehen. Shinya lief ein eisiger Schauer über den Rücken, und ohne, dass er es merkte breitete sich ein kleines, bitteres Lächeln auf seinem Gesicht aus. Tut mir leid, aber in mir gibt es kein Glück, da findest du nur Einsamkeit und Leere. Entschuldigte er sich in Gedanken bei dem riesigen Dämon und ließ seinen Blick über den Rest des Schulgeländes schweifen. Die riesige Eingangspforte schien ihm höhnisch entgegen zu grinsen, als wenn sie ihn am Ort seiner neuen Qualen und seines neuen Leidens willkommenheißen wollte. "Nun komm schon, Shinya! Trödel nicht!" drängte seine Mutter und riss ihn wiedermal aus seinen Gedanken. Sie öffnete die Wagentür und zog ihn aus dem Auto unter ihren Regenschirm. Während sie auf das Gebäude zueilten fühlte Shinya sich mit jedem Schritt unwohler. ***** Im Innern verteilten Lampen ein kaltes Licht, das den Korridor abweisend und unfreundlich erstrahlen ließen. Ihre Schritte schienen viel zu laut und irgendwie falsch an diesem Ort. Shinya folgte seiner Mutter schier endlos viele Treppen nach oben, bis sie schließlich vor einer schmalen Tür stehen blieb und klopfte. Der Direktor war ein untersetzter Mann mit grauem Haar, das sich an den Schläfen schon lichtete. Er führte mit Shinyas Mutter ein nicht enden wollendes Gespräch, während dem dieser sich nichts sehnlicher wünschte als zu seinem Bruder zu gehen. Er wollte hier weg. Als Stuhlknarren ihn aus seinen Gedanken riss, stand er auf und folgte dem Direktor und seiner Mutter langsam über die etlichen Gänge. Shinyas Herz begann immer lauter zu pochen. In was für eine Klasse würde man ihn stecken? Würde er wieder als klassisches Opfer enden? Wahrscheinlich.... Der Rektor blieb vor einer der unzähligen Türen stehen, klopfte und öffnete sie. Eine junge Lehrerin sah von der Rechenaufgabe, die sie gerade der Klasse erklärte auf und bat Shinya nach einem kurzen Gespräch mit dem Rektor sich der Klasse vorzustellen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er tat worum er gebeten wurde. Zu viele neugierige Augenpaare starrten ihn an. Er wollte, dass sie damit aufhörten. Er wollte, dass sie weg sahen. "Setz dich doch bitte dort drüben neben Daisuke." Sagte die Lehrerin. Als Shinya zu seinem neuen Platz ging sah er plötzlich in die dunklen, unergründlichen Augen des Menschen, nach dem er sich so sehnte. Er wurde kreidebleich und sein Herz setzte einen Moment aus, nur um kurz darauf im doppelten Tempo weiter zu schlagen. Er sah in die Augen seines Bruders! Er sah sein freundliches, so vertrautes Lächeln. Der Junge hatte sich nach diesem kurzen Blickkontakt wider seinem Sitznachbarn zugewandt und schien sich mit ihm um etwas zu streiten. Als Shinya sich neben ihn setzte grinste er ihn von der Seite an "Hallo, Schnuckel!" sagte er leise. Shinya lief augenblicklich rot an. Als er seinen neuen Sitznachbarn während des Unterrichts näher betrachtete fiel ihm Unterschiede zu seinem Bruder auf. Daisuke hatte rot gefärbte Haare, wo hingegen die seines Bruders schwarz gewesen waren. Auch der Charakter der beiden wies große Unterschiede auf. Shuichi war ein ruhiger, vernünftiger Junge gewesen, doch der Rothaarige und sein blonder Nachbar störten den Unterricht in einer Tour. Als es zur Mittagspause klingelte rief die Lehrerin Shinya und Daisuke zu sich, damit er Shinya die Schule zeige. Als sie so nebeneinander standen fiel Shinya zu ersten Mal auf wie groß der andere doch war. Murrend machte Daisuke sich auf den weg und bedeutete Shinya ihm zu folgen. "Also, ich bin Daisuke. Nenn mich Die, das machen eigentlich alle." Sagte Die nachdem sie ihren Rundgang beendet hatten und die beiden sich zu einer kleinen Gruppe gesellten, die anscheinend Die's Clique bildete. "Der kleine hier ist Kyo" sagte der Rothaarige und wies auf den finster blickenden Blonden, den Shinya schon im Unterricht kennen gelernt hatte. "Das ist Kaoru und der da heißt Toshiya!" stellte Die den Rest der Gruppe vor. Kaoru stieß einen anerkennenden Pfiff aus "Da haste dir aber was Hübsches eingefangen, Die!" Die anderen Jungen grinsten, als Shinya leicht rot anlief. "Kaoru hat 'ne Vorliebe für kleine Jungen, also sieh zu, dass du dem nicht im Dunkeln begegnest, wenn du deine Unschuld behalten willst, Kleiner!" erklärte Die, worauf er sich nur einen Tritt gegen sein Schienbein einfing. Die sah Kaoru an und augenblicklich war die Rauferei im Gange. Shinya nutzte den Tumult um sich heimlich auf die Toilette zu flüchten. Kaum war er in "Sicherheit" atmete er einmal tief durch um sein rasendes Herz zu beruhigen. Den heutigen Tag würde er nicht lebendig überstehen, dessen war er sich sicher! "Was ist nur mit mir los?" fragte er sich verzweifelt. Jedes Mal, wenn Die ihn ansah verkrampfte sich sein Herz und er spürte wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Plötzlich klopfte es an der Tür "Shinya?" hörte er eine Stimme "Hey, pst, Totchi, er heißt doch Shinya, oder?" Das konnte nur Kyo sein. Shinya schloss die Augen atmete noch mal tief durch und machte die Tür mit einem Ruck auf "Ja?" fragte er "Hey, Kleiner!" kam es von dem blonden. Das sagt gerade er!! Dachte Shinya, ließ sich aber nichts anmerken. "Wir haben jetzt Sport! Wollte nur sicher gehen, dass du die Sporthalle auch findest, weis ja nicht, ob Die sie dir gezeigt hat, oder nicht." Fuhr Kyo fort und betrachtete den neuen argwöhnisch. "Wäre nett, wenn ihr mich noch mal mitnehmen könntet." Antwortete dieser leise. "Siehst du, Toto, er hat sie ihm doch nicht gezeigt!" sagte Kyo zu seinem Begleiter gewandt und ging los. Auf dem Weg zur Turnhalle zog Toshiya Shinya näher an sich ran und raunte ihm zu "Kyo wirkt zwar nicht sehr freundlich aber eigentlich ist das 'n netter Kerl! Nur keine Angst vor dem!" Nach wenigen Minuten hatten sie die Sporthalle erreicht. Es war ein rechteckiger Betonklotz, der wahrscheinlich nicht mal seinen Zweck erfüllte. Auf Shinya wirkte er ebenso abstoßend wie das Schulgebäude. Kyo und Toshiya führten ihn durch viele Gänge in die Umkleide "Da sind sie ja! Und ich dachte schon unser kleiner Kyo-chan hätte sich über unseren süßen Neuling hergemacht!" "Was hab ich dir gesagt, Kao? Wie soll Zwergnase auch? Der kommt doch gar nicht an den Hosenknopf!" "Schnauze ihr Wichser!" grüßte Kyo seine Freunde zurück und erntete schallendes Gelächter. Er stapfte auf Die zu, wurde von seinem Freund um die Hüfte gepackt und auf der nächsten Bank unsanft abgesetzt, was den blonden rasend machte. Shinya saß allein in der Ecke und sah den anderen beim Raufen zu. Bei dem Anblick von Die's nacktem Oberkörper (er zieht sich schließlich gerade um ^^) wurde ihm ganz heiß. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter "Komm, lass die Idioten sich gegenseitig die Köpfe einschlagen, wenn sie meinen, dass sie das nötig haben. Ich zeig dir den Weg zur Halle!" sagte Toshiya und lächelte ihn aufmunternt an. Shinya folgte einerseits dankbar, dass er jemanden gefunden hatte, der sich so um ihn kümmerte, andererseits traurig, Die in der Umkleide zurück lassen zu müssen. Der Sportlehrer erwies sich als sehr freundlich und ließ Shinya die erste Stunde zugucken. Fasziniert sah er zu, wie sich die sonst so eng befreundete Clique, in verschiedene Mannschaften aufgeteilt, plötzlich bis aufs Blut zu bekämpfen schien, um den Sieg zu erringen. Kaoru hatte tatsächlich das Pech, einen von Kyo mit Hingabe geschossenen Ball an den Kopf zu bekommen (Kyo's Worten zufolge war das natürlich Zufall) und blutete heftig aus der Nase. ***** Nach der Schule wurde Shinya von seiner Mutter vom Schulgelände abgeholt. Auf ihre Fragen bezüglich des ersten Schultages gab er nur sehr kurze Antworten. Innerlich war er bei Die. Als Shinya am Abend in seinem Bett lag, ging er noch mal in seinem Geist alles durch, was er an diesem Tag erlebt hatte. Jedes Wort, jede Bewegung, jeden Gesichtsausdruck Die's rief er sich noch mal in Erinnerung und erfreute sich an dem warmen Gefühl, das sich dabei in seinem Körper ausbreitete, bis er in einen tiefen Schlaf fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)