Mein kleiner Panther von Oriona (Kap 18 wartet auf Freischaltung :D endlich ^^) ================================================================================ Kapitel 15: Annäherung ---------------------- Niahahahahahaha - ich hau gleich noch eins trauf, weil ich so schön in Schreiblaune bin und noch immer meine Betas vermisse XD Seht es als Weihnachtsgeschenk an - und danke für die schon angekommenen Kommis Ps.: Man merkt sicherlich, das dies noch nicht gebetat ist *hust* Harry schlidderte regelrecht durch die Gänge, ohne auf irgendjemanden zu achten. Die neu gewonnene Freiheit war recht ungewohnt für ihn. Nichts behinderte ihn mehr. Nur die Gedanken an Draco, die ihn fast in jede Ritterrüstung rein rennen ließ. Einige sprangen noch, ein ungewohntes Eigenleben entwickelnd, zur Seite, andere wiederum wurden einfach überrannt. "POTTER!", schrie ein aufgebrachter Filch, doch Harry achtete nicht auf ihn und rannte immer tiefer in die Kerker hinein. Wie in Zeitlupe sah er die Bilder und Gänge an sich vorbeisausen. Er dachte nicht nach, er rannte einfach. Bis er irgendwann schliddernd in einer vereinsamten Ecke stehen blieb, ihm die Pfoten wegknickten und er einfach liegen blieb. Er rollte sich zusammen wie eine Katze und starrte ins Lehre. ,Draco... Draco... Draco... Draco', dachte er die ganze Zeit und immer mehr wurden ihm die Worte Hermines, Blaises und seiner selbst bewusst. ,Er hat mich Harry genannt... und dieser Blick. Verdammter Mist! Er darf mich nicht sehen!' "Deine Verstecke waren noch die Besten..." Harry zuckte kurz zusammen, rührte sich sonst aber nicht vom Fleck. Draco stand hinter ihm, noch immer in Tigerform. Er war der wüsten Rüstungsspur gefolgt und als diese versiegte, folgte er einfach seine Instinkten. Harry befand sich entweder in den luftigsten Höhen oder in den tiefsten Kerkern. Er wusste ja nicht einmal warum er Harry hinter her rannte. Aber er tat es einfach. "Ich..." "Geh bitte weg...", flüsterte Harry plötzlich. "Warum?" Draco sah nun leicht perplex und verunsichert aus. "Geh einfach..." Draco verengte seine Augen zu Schlitzen. "Jetzt habe ich extra wegen dir meinen königlichen Arsch hier runter bewegt und du schickst mich weg?" Harry hustete kurz, was aber ein unterdrücktes Lachen war. Dracos Ohren spitzten sich. "Was gibt es da zu lachen, Potter?" Harry richtete sich auf und sah Draco ernst an. "Ach, auf einmal wieder Potter? War das nur wegen den Band? Kannst du schon so gut lügen, dass du sogar einen starken Zauber überlisten kannst?" Draco saß ihm unbeweglich gegenüber. Der königliche anmutige weiße Tiger. Voller Stolz - und doch war er hier runter gerannt? Eigentlich krotesk. "Du bist so dämlich... wenn ich es gekonnt hätte, hätte ich es schon längst getan." Harrys jadegrüne Augen funkelten nicht mehr angriffslustig sondern waren nun tellerrund und voller Erstaunen - er sah aus wie ein junger Panther, der gerade eine neue Welt entdeckt hatte. "Heißt das..." Draco erhob sich und schlich auf leisen Pfoten näher. "Ich habe etwas gelernt - ich werde es nur einmal sagen." Mit jedem Schritt, den Draco näher kam, ging Harry rückwärts. "Du bist kein Held." Er machte einen weiteren Schritt. "Du bist nicht berühmt." Noch einen. "Aber du bist ebenbürtig." Harry drückte sich nun an die Wand. Der Tiger stand dicht vor ihm und beäugte ihn von oben bis unten. Harry zog die Ohren zusammen. "Ich habe gelernt, dass du genauso normal bist, wie ich... genauso verrückt. Ich habe mich in dir getäuscht." Soviel Ehrlichkeit hatte Harry noch nie in Dracos Augen gesehen. Sie waren grau und glänzten vor Entschlossenheit, wie sie sonst nie geglänzt hatten. Solche Worte hatte er auch noch nie aus Dracos Mund oder in dem Falle Maul gehört und ihm fehlte es einfach an Sprache, um darauf vernünftig antworten zu können. Sie starrten sich einfach nur an, der eine verunsichert, der andere Entschlossen. Dann unterbrach Draco auch den letzten Abstand. Er schmiegte seinen flauschigen Kopf an Harrys und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber du bist faszinierend... Harry..." Harry knickten menschentypisch die Knie ein und er plumpste ziemlich unvorteilhaft zu Boden. In diesen Augenblick wurde Draco auch bewusst, wie nah er Harry da eigentlich gekommen war und was er da gesagt hatte. Schnell zog er sich zurück. "Ich muss gehen... Hausaufgaben..." Und mit den Gedanken: ,Welcher Hauself hat mich denn jetzt wieder gestochen gehabt?' eilte er von dannen. Harry blieb auf den Boden liegend zurück und als Draco ging, fühlte er eine innere Lehre in sich aufkommen. Er hatte sich nun wirklich verliebt. "Verdammt!" *** Erst spät in der Nacht kehrte Harry zurück. Er hatte keinen einzigen Gedanken mehr an Hermine und die anderen verschwendet sondern war die ganze Zeit mit dem Problem Draco in Konfrontation gekommen. Es konnte doch einfach nicht gut gehen! Draco Malfoy, ein Todessersohn und Harry Potter, der Junge der lebte! Er würde Draco nicht nur in Gefahr bringen, sondern alle. Doch als er da auf leisen Pfoten durch das Zimmer schlich, in welches nur der Mond durch den weißen Schnee verstärkt herein schien und seine Augen auffunkeln ließ, hörte er sein Herz laut klopfen. So hatte er sich noch nie gefühlt! Warum war das nicht schon am Anfang so gewesen, als sie zusammenziehen mussten? Hatte er es nicht gemerkt? War er zu blind gewesen? Draco war noch immer ein Tiger. Ihm schien das zu gefallen. Er lag leise schnaufend auf dem Bett mit ausgestreckten Pfoten. Eine hing über seinen Kopf. Harry schlich leise an das Bett heran. Seine Ohren zuckten dabei. Wie automatisch hob er schon seine Pfote und wollte den Tiger berühren, doch noch rechtzeitig besann er das. Schnell wandte er sich von dem äußerst niedlichen Bild ab und schritt um das Bett herum, um auf der anderen Seite hinauf zu klettern. Mit ein wenig Abstand von Draco rollte er sich ein. Er merkte nicht, dass dieser noch wach war, denn unter der Pfoten blinzelten ein paar graue Augen auf. Auch Draco war in Gedanken versunken. Er hatte das Mauzen gehört (denkt an das "mauzpasswort") und auch sein Herz hatte schneller geschlagen als sonst. Ihm war das äußerst unangenehm, denn er kannte solche Gefühle nicht, wusste gar nicht, dass er überhaupt zu so was fähig war. Warum war er Harry so nahe gekommen? Und warum musste sich dieser kleine Bastard auch noch neben ihn legen? Jetzt, wo er sich so sehr wünschte ihm nah zu sein. Langsam, eher automatisch rollte er sich zur Seite und stellte sich schlafend. Harry wollte erschrocken aufspringen, unterließ es aber bei den Anblick. Draco unternahm noch eine "Traumdrehung" und lag kurzerhand fast auf dem Panther. Dieser blinzelte perplex das weiße Fell an. Ein leises Schnurren ertönte. Aber Moment Mal - das war doch er! ,Scheiß drauf!', dachte Harry und suchte sich eine besonders kuschelige Stelle an dem Tiger aus und schmiegte sich an. Der Weiße hob noch eine Pfote, fast so, als würde er den Arm um Harry legen und so schliefen sie zufrieden mit sich ein. *** Harry wachte am nächsten Morgen wieder als Erster auf. So konnte er sich problemlos von Draco entfernen, der nur darauf gewartet hatte. Er konnte sich ja nicht vor Harry bloßstellen! Erst, als Harry im Bad verschwunden war (was auch immer er da zu suchen hatte), verwandelte sich der Tiger zurück und rückte sich seine Kleidung zurecht. Da er nicht wusste, wie er Harry gegenübertreten sollte, stellte er sich vor den Schrank und begann unkontrolliert darin herumzuwühlen. Harry dagegen versuchte umständlich mit der Pfote den Wasserhahn der Badewanne aufzudrehen. Er sah dabei ziemlich komisch aus. Aber er brauchte eine kalte Dusche! Er musste dieses wilde Herzklopfen wegbekommen, dass jedes Mal auftrat wenn er an Draco dachte. Endlich, nachdem er seine Krallen mitbenutzt hatte, sprudelte das kühle Nass aus dem Hahn heraus. Er beugte sich vor und ließ eiskaltes Wasser über sich ergehen. Fauchend sprang er sofort zurück. Er hatte nicht bedacht, dass es SO kalt war und er außerdem kein richtiger Panther, sondern mehr eine Katze war, die Wasser hasste. "Was machst du da?", fragte ein verwunderter Draco, den nun doch die Neugier gepackt hatte. Harry zuckte leicht zusammen. "Duschen", war die genuschelte Antwort. Draco zog eine Braue in die Höhe. Sein Blick fiel auf den noch immer laufenden Wasserhahn und den klitschnassen Kopf des Panthers, der leicht geknickt auf den Boden hockte. "Duschen...", wiederholte Draco. "Also ich mach das immer anders..." "Du bist ja auch kein Panther!", fauchte Harry jetzt. Er warf Draco einen tödlichen Blick zu und sprintete nach draußen. Draco schlug sich die Hand vor die Stirn. "Mein verdammter Sarkasmus!" *** Das galante Raubtier eilte in die große Halle. Dabei fiel ihm eine Menschentraube um ein Plakat auf. Die Mädchen schienen euphorischer als sonst zu sein, denn sie kreischten oder diskutierten wild. Harry wurde neugierig und lief auf die Menschentraube zu. Er fauchte kurz, um sich Platz zu verschaffen, den er auch sofort bekam. Die Diskussionen verebbten und starteten in ein Flüstern. Jeder fragte sich, wo das allseits bekannte Band hin war. Harry ließ sich nicht stören und hockte sich vor das Plakat. WEIHNACHTSBALL Stand da groß geschrieben. Die Professorenkonferenz hat beschlossen den Schülern mal wieder etwas Gutes zu tun. Anlässlich dieser besonders heimischen Jahreszeit veranstalten wir wieder einen Weihnachtsball. Eingeladen sind herzlichst alle Schüler, die kommen möchten. Bitte bringt gute Manieren mit! Gezeichnet Prof. McGonagal ,Toll', dachte Harry, dessen Ohren bei jeden Satz weiter eingeknickt waren. ,Tiere sind bestimmt nicht zugelassen!' Mit noch schlechterer Laune bahnte er sich wieder den Weg durch die noch immer tuschelnden Schüler zum Slytherintisch. Er dachte nicht mal daran, dass er eigentlich an den Gryffindortisch gehörte und setzte sich wie selbstverständlich neben Blaise, der ihn ansah wie eine Erscheinung. Er hielt noch eine Gabel in der Hand, an dem das Rührei recht schief dran hing. "Bist du so sauer auf Granger, dass du zu den Schlangen übergewechselt bist, Potter?", fragte er verwundert. "Hä?", machte Harry, dessen Gedanken nicht bei Hermine oder Schlangen, sondern bei Draco waren. Er blinzelte Blaise verdutzt an. "Na ob du noch sauer bist!" "Auf wen?" Harry konnte sich gar nicht mehr konzentrieren, denn Draco betrat den Saal. Er sah sich suchend um und entdeckte sofort Harry. Blaise Rührei plumpste wieder auf den Teller. Draco benahm sich weniger merkwürdig. Er vergaß nicht Blaise besonders tödlich anzusehen und ließ neben den Panther fallen. Wortlos nahm er sich noch einen zweiten Teller, tat dort alles mögliche drauf und überreichte es dann, ohne ihn dabei anzusehen, Harry, der das ebenfalls ohne Worte zur Kenntnis nahm. Das sie Beide beobachtet wurden, bemerkten sie nicht. Während des Mals sprach keiner der Beiden ein Wort. Auch Draco hatte realisiert, dass demnächst ein Weihnachtsball stattfinden sollte, doch auch er hatte nicht die geringste Lust dazu. Am Tisch unterhielten sich die Slytherins schon darüber, was sie denn tragen würden und mit wem sie hingehen wollten. Pansy Parkinson schielte auffällig oft zu Draco rüber... "Potter!", ertönte es plötzlich gebieterisch hinter dem neuen Duo. Harrys Ohren schnellten in die Höhe, doch drehte er sich nur langsam und gemächlich um. "Ja, Professor?", fragte er abwesend. Professor Snape stand mit verschränkten Armen vor ihm und begann ihn mit einem eiskalten Blick zu durchbohren. "Mitkommen!" ,Na toll, jetzt bin ich auch noch wegen der Rüstungen dran', dachte Harry frustriert. Nun wieder mit hängenden Ohren und Schweif folgte er dem wehenden Mantel des Professors. Draco sah ihm besorgt hinterher. *** So musste Draco alleine in ihren Raum zurückkehren. In Gedanken versunken betrat er den Raum, wurde dort aber von einem senilen alten Sack (laut Draco XD) überrascht. "Ah, Draco", rief Dumbledore erfreut. Er saß auf dem Bett der Beiden und schnalzte genüsslich an einem Bonbon. Draco verzog das Gesicht und antwortete nicht. "Ich habe schon auf dich gewartet." "Aha", war sein abfälliger Kommentar. Dumbledore stand auf. "Ich wollte dir nur mitteilen, dass du wieder in deinen Schlafsaal umziehen kannst..." Draco riss die Augen auf. Sein gelassenes Gemüt geriet ins Wanken. "Warum?" "Oh, du weißt es noch nicht?" Draco stöhnte entnervt auf. "Nein! Dann würde ich ja auch nicht fragen!" "Professor Snape ist es gelungen ein Gegenmittel zu entwickeln. Harry erfreut sich bester Menschlichkeit und wird nun soeben auf den Weg hierher sein..." Die lässige Malfoyart fiel vollends von Draco ab. Er musste erst Mal scharf Luft einziehen und ließ sich dann auf einen Sessel nieder. Das kam alles so plötzlich! Erst vor kurzem waren sie sich näher gekommen und hatten ihren Streit, so schien es begraben. Und nun hatte er wieder den echten menschlichen Harry Potter vor sich. Wie sollte er denn mit ihm umgehen, wenn es schon schwierig war mit einem Pottypanther umzugehen. Vor der Tür mauzte es. Draco zog es das Herz zusammen, wobei er von Dumbledore genau beobachtet wurde. "Harry! Wie schön dich endlich wieder normal zu sehen!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)