Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 142: Gefallener Krieger ------------------------------- Lebenslinien Kapitel 142 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Pakkun lief eine Weile mit gesenktem Blick neben Naruto her. Das alles schien ihm idiotisch. "Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist?", fragte er schließlich. "Wer hat denn dich nach deiner Meinung gefragt?", gab Naruto zurück und beschleunigte seine Schritte, "Hör auf mir nachzulaufen." Der Ninken wechselte die Seite und lief nun zu Narutos Rechten. "Sasuke hat das Armband", warf er ein, "Ohne das kommst du auch nicht wieder nach hause." Naruto ignorierte ihn. Auch wenn er das Armband gehabt hätte. Ohne Sasuke konnte er nicht mehr nach hause zurück. Wie sollte er es bitte schön erklären, dass nur er zurückgekehrt war? "Sakura-chan würde mich hassen...", murmelte er. "Und wenn er nun allein zurückgeht?", warf Pakkun ein. "Macht er nicht", gab Naruto zurück. "Vorhin hast du noch gesagt, ihm wäret ihr alle egal. Und dann glaubst du, er lässt dich nicht hier zurück?" Langsam ging ihm der Hund auf die Nerven. "Sasuke ist ein Spinner. Und launisch und eingebildet und stur. Vor allem aber ist er unheimlich berechenbar... Er geht nicht ohne mich zurück." Pakkun schwieg nun eine ganze Weile. Er kannte die beiden Menschenjungen noch nicht sehr gut, doch er war schließlich nicht dumm und konnte Eins und Eins zusammenzählen. "Es scheint, als würde dein Freund etwas sehr Gefährliches vorhaben", meinte er schließlich, "Oder als könnte aus ihm etwas sehr Gefährliches werden." Naruto wollte etwas darauf erwidern, hielt jedoch inne und ließ sich die Worte einmal durch den Kopf gehen. "Was soll das denn schon wieder heißen?" "War nur so ein Gedanke. Ein Uchiha mit den falschen Gedanken und Motivationen ist wie ein in eine Menge geworfenes Messer – es trifft häufig Unschuldige." "Sasuke ist kein Verbrecher", gab Naruto scharf zurück. "Noch ist er das nicht. Aber als loyalen Shinobi würde ich ihn auch nicht bezeichnen." Naruto seufzte entnervt. "Sasuke ist..." "Für einen Shinobi aus Konoha steht immer da Allgemeinwohl an erster Stelle. Sie dienen gemeinsam dem Schutz ihres Landes und seiner Bevölkerung. Ich weiß nicht genau, was dein Freund beabsichtigt, doch es hat ganz offensichtlich nichts zu tun mit seinen Pflichten gegenüber Konoha, dem Hokage und eurem Volk." Jetzt war es Naruto, der ziemlich lange schwieg. "Du meinst also, Sasuke könnte vielleicht... Also... sich gegen uns wenden?" Pakkun wog den Kopf hin und her. "Ich kenne weder ihn, noch die Gesamtumstände gut genug, um das sagen zu können", meinte er, "Jedoch wäre er nicht der erste Shinobi, der sich in solch eine Situation bringt." "Das klingt, als würde es täglich passieren." "Es gibt eben in jeder Kiste ein paar faule Äpfel..." Naruto behagte diese Vorstellung überhaupt nicht. Kakashi-sensei hatte ihnen vom ersten Tag an gepredigt, wie wichtig das Team für einen Shinobi ist, der Zusammenhalt der Gruppe und das Vertrauen zu einander. Das Leben als Shinobi hatte für ihn immer mehr positive als negative Seiten gehabt. Darüber nachzudenken, dass es auch viele Shinobi gab, die ihr Land verrieten und ihre Fähigkeiten für die eigenen Ziele benutzten, ließ dieses Bild fleckig und rissig werden. "Er wird nach mir suchen", meinte Naruto schließlich. Sie liefen noch eine ganze Weile so neben einander her, bis die Sonne hinter den Bergen verschwand, was aber kaum einen Unterschied machte, da es in dieser Welt mitten im Sommer war. Die Straße folgte dem Flusslauf. Die Bauern, welche auf den Feldern am anderen Ufer gearbeitet hatten, machten sich auf den Heimweg. Die ersten Sterne waren bereits zu sehen, als sie sich schließlich einem kleinen Dorf näherten. Es waren nicht mehr als einige Häuser, die sich entlang der Straße in größeren Abständen zu einander aufreihten. Eine Brücke verband beide Teile des Dorfes mit einander. Eine alte Bäuerin, die allein in einem sehr kleinen Haus lebte, gewährte Naruto und Pakkun für diese Nacht Unterkunft in einem leer stehenden Stall, der beinah größer war als das Wohnhaus, aber dennoch nur Platz für einen Esel und eine uralte Kuh bot.. Sie lagen auf einem Haufen aus trockenem Stroh, in dem es verdächtig raschelte. Mäuse und Ratten trippelten über das Gebälk und fiepsten. Durch die halb offen stehende Tür konnte man direkt auf den Fluss schauen. Es war eine angenehm warme Nacht. Dennoch machte sich Naruto Gedanken darüber, wo Sasuke wohl untergekommen sein mochte. Er würde zu Recht kommen, das war keine Frage. Vielmehr beschäftigte ihn der Gedanke, was er morgen tun sollte, wenn er aufwachte, und keine Ahnung hatte, wo sich Sasuke aufhielt oder ob er schon auf dem Weg zu ihm war. Naruto war hin und hergerissen zwischen dem Gedanken, an der Hauptstraße auf ihn zu warten oder weiterzugehen und Sasuke noch ein bisschen nach ihm suchen zu lassen. Über diesem Gedanken schlief er schließlich ein. Kakashi hatte größte Mühe gehabt Sakura zu beruhigen. Nun saß sie zusammengekauert am Fuß der Treppe und schluchzte gegen ihre Knie. Naruto hatte ihm mit brüchiger Stimme erzählt, was geschehen war und Kakashi war nach oben gegangen um sich umzusehen. Naruto war schlecht. Er stand einfach nur da und wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Sein Blick ruhte auf Sakura, die mit ihren Tränen kämpfte. Gern hätte er sie irgendwie getröstet. Aber er hätte nicht gewusst, wie. Was sagte man in solch einer Situation? Sie wussten ja nicht einmal, was eigentlich passiert war. Kakashi stieg die Treppe wieder hinunter und blieb vor seinen Schülern stehen. Sakura hob den Kopf, sah ihn aber wenig hoffnungsvoll an. "Was ist mit Sasuke-kun? Was ist mit ihm passiert?" "Wir brechen auf", erwiderte Kakashi nur und Naruto blieb erstaunt der Mund offen stehen. "Was?" "Wir kehren sofort zurück und berichten dem Hokage", fuhr Kakashi fort, "Packt eure Sachen." Sakura stand mit zitternden Knien auf und wollte die Treppe hinauf stürmen, doch Kakashi hielt sie fest. Jemand stieß Naruto in die Seite und er lag plötzlich mit dem Gesicht in einem Haufen Stroh. Als er die Augen öffnete, sah er die alte Bäuerin, die sich auf einen Stock gestützt über ihn gebeugt hatte. "Zeit zum aufstehen", sagte sie und ihr Blick machte unmissverständlich klar, dass sie keine Faulenzer duldete, die den ganzen Tag im Bett lagen. "Guten Morgen, Großmütterchen." Die Alte ging erstaunlich schnell wieder zur Stalltür zurück und stieß sie weit auf. "Ich sagte, ihr könnt die Nacht hier verbringen. Jetzt ist es Morgen und ihr geht jetzt lieber. Rumtreiber sind hier nicht gerne gesehen." Naruto schüttelte sich das Stroh aus den Kleidern. "Rumtreiber? Wir sind keine Rumtreiber, wir..." Die alte Frau warf ihm einen scharfen Blick zu. "Ein Junge in deinem Alter, ganz allein in den Bergen unterwegs. Du siehst mir wie ein Rumtreiber aus. Ein Ausreißer, jawohl." Naruto lies es seufzend dabei bewenden. Im Grunde war er ja auch so etwas wie ein Ausreißer. Immerhin war er trotz Verbot aus Konoha abgehauen und hatte sich auf die Suche nach Sasuke gemacht. Die Bäuerin hatte ihnen einen Eimer mit kaltem Wasser hinter dem Haus hingestellt, zum waschen und was sonst noch. Naruto teilte sich mit Pakkun ein mageres Frühstück, bevor sie weiterzogen. Noch immer war er sich nicht ganz sicher, was er jetzt tun sollte. So gingen sie erst einmal in die ungefähre Richtung des nächsten Portals. Die Dorfbewohner warfen ihnen in der Tat sehr argwöhnische Blicke zu, wenn sie ihnen begegneten. Naruto versuchte sie zu ignorieren, doch ihr Getuschel ließ ihn sich immer wieder umdrehen. "Wir fallen ganz schön auf...", meinte Pakkun nur dazu und blickte erwartungsvoll zu Naruto hoch. Dieser sagte jedoch nichts. "Willst du immer noch nicht umkehren?", fragte der Ninken schließlich, "Dein Freund findet dich am Ende nicht mehr." Erneut gab Naruto keine Antwort. Sie kamen an eine Kreuzung und der Junge blieb stehen. Wohin jetzt? Der eine Weg führte wieder zurück zum Flussufer, der andere geradewegs in die Berge und der dritte quer durch das Tal. Pakkun lief um Naruto herum und setzte sich vor ihn hin. "So, jetzt weißt du nicht mehr, wohin du gehen sollst. Dann kannst du ja umkehren." Naruto blickte zu Pakkun hinunter. "Wieso willst du das ständig? Warum läufst du mir nach? Und warum zum Teufel lässt du mich nicht in Frieden?" "Und warum tust du so, als wolltest du von der Welt nichts mehr wissen?" Naruto schwieg dazu. Er stieg einfach über den Hund hinweg und ging geradeaus weiter. Pakkun sah ihm nach, stand dann auf und trippelte ein paar Schritte hinter ihm her. "Schön, wie du willst... Ich geh Sasuke suchen. Der schien mir vernünftiger, als du!" Der Pfad den Berg hinauf wurde ziemlich schnell sehr steil. Entlang des schmalen Weges wuchsen die roten Blumen hundertfach und verströmten ihren betäubend schweren Duft. Als er den Pass erreichte, machte Sasuke kurz Rast. Die Sonne schien hier oben so stark, dass er um sich herum nur das pulsierende Rot sehen konnte, welches sich gegen den blendend hellblauen Himmel abzeichnete. Das Tal lag so weit unter ihm, dass es schon unwirklich schien. Auf der anderen Seite des Passes führte der Weg weit weniger Steil wieder nach unten. Er wand sich wie eine hellbraune Schlange zwischen all den Blumen hindurch bis zu einem Wäldchen. Sasuke konnte noch mehr Berge am Horizont sehen, doch dieser hier schien mit Abstand der höchste zu sein. Er fragte sich, ob hier Menschen lebten. Irgendjemand musste diesen Weg schließlich regelmäßig benutzen, sonst hätten ihn die roten Blumen mit Sicherheit längst verschlungen. Der Junge folgte dem Pfad bis zu den Bäumen. Was er aus der Ferne für einen Wald gehalten hatte, stellte sich jetzt allerdings als überschaubare Baumgruppe heraus. Der Weg führte zwischen ihnen hindurch und endete nach nicht einmal drei Metern auf einer Wiese. Nur noch vereinzelt wuchsen hier Blumen, dafür allerdings Unmengen an Kräutern und Schmetterlingssträuchern. Der Weg war hier noch schmaler und äußerst uneben. Hierhin schien sich wohl nur äußerst selten ein Mensch zu verirren. Als Sasuke am anderen Ende der Wiese jedoch eine hohe Hecke entdeckte, blieb er stehen. Auf den ersten Blick hätte man es für gewöhnliches Buschwerk halten können, jedoch wuchs es auffallend hoch. Als er sich den Büschen näherte konnte er erkennen, dass sie jemand regelmäßig stutzte. Auch schienen sie in einem Bogen gepflanzt worden zu sein. Sasuke lief an der Hecke entlang, bis sich ein Spalt zwischen den einzelnen Pflanzen auftat. Dies war ein Versteck, da war er sich jetzt absolut sicher. Er wollte gerade durch den Spalt treten, als etwas auf ihn zugeflogen kam. Sein Körper reagierte schneller, als seine Augen das Objekt richtig erfassen konnten, und wich aus. Das Kunai blieb hinter ihm im Boden stecken. Der Angreifer sprang hinter den Büschen hervor und stürzte sich wie eine Raubkatze auf Sasuke, warf ihn zu Boden. Spitze Fingernägel bohrten sich in seine Schultern. Nur unscharf konnte er die Silhouette der Person gegen das Sonnenlicht sehen, die über ihm kniete, und das Messer in ihrer Hand. Sasuke packte ihr Handgelenk und warf sich mit ihr herum. Er presste den Unterarm gegen die Kehle des anderen Shinobi und dessen Handgelenk auf den Boden. Erst jetzt erkannte er, dass er es mit einer Kunoichi zu tun hatte. "Wieso greifst du mich an?", fragte er sie und ließ ihr ein wenig mehr Luft zum Atmen. "Du bist ein Eindringling!", fauchte sie ihn an und schlug mit der freien Hand nach ihm. Sasuke wehrte den Schlag ab, musste dazu jedoch ihre Kehle frei geben. Dann tat sie etwas, womit Sasuke niemals gerechnet hätte: Sie schnellte nach oben und biss ihn in den Hals. Er hielt nun ihre Handgelenke beide fest umklammert, das half ihm jedoch kein bisschen. Es war, als ringe er mit einer tollwütigen Katze. Das Mädchen kratzte und biss ihn, zerrte und wand sich, bis er sie schließlich los ließ. Sofort stieß sie ihn mit beiden Händen vor die Brust und warf den jungen Shinobi erneut auf den Rücken. "Sayaka!", rief plötzlich eine Stimme. Sie hielt inne und blickte auf. Angespannt beobachtete Sasuke sie. Noch nie hatte er jemanden getroffen, der derartig kämpfte. Nicht einmal der Kyuubi hatte sich derartig wie ein wildes Tier aufgeführt. Schritte näherten sich und ein Mann trat durch den Spalt in der Hecke. Er war groß und schlank und sein schütteres Haar hatte bereites einen gräulichen Ton angenommen. Er trug sehr schlichte traditionelle Kleidung, die jedoch schon arg abgetragen wirkte. In der rechten Hand hielt er einen Fächer, mit der anderen stützte er sich auf einen Spazierstock. Er musterte Sasuke eine Weile, bevor er ihm schließlich zunickte. "Sayaka hat dir wohl arg zugesetzt, was? Es tut mir leid, sie ist ein wenig übereifrig, wenn es um unser Versteck geht..." Das Mädchen erhob sich nun und sammelte ihr Kunai wieder ein. Auch Sasuke stand auf, behielt sie jedoch argwöhnisch im Auge. "Was führt dich hier her?", fragte der Mann plötzlich und drehte dabei Sasukes Gesicht mit seinem Fächer zu ihm selbst hin, "Kleine Jung sollten nicht allein in den Bergen spielen, weißt du das nicht?" Sasuke war nicht sicher, ob das ernst gemeint war oder ob der Kerl sich über ihn lustig machte. Er machte auf ihn jedenfalls nicht den Eindruck, als sei er ein ausgebildeter Krieger. "Ich bin auf der Durchreise", erwiderte er schlicht. "Ein Shinobi auf der Durchreise also...", rekapitulierte der Mann und ließ von Sasuke ab. "So wie du Sayakas Angriff ausgewichen bist... Das können nur Shinobi...", kam er der Frage zuvor. "Ich sollte ihn töten", sagte nun Sayaka, noch immer das Messer in der Hand. "Nicht doch, nicht doch!", wandte der Mann ein, "Der Junge ist unser Gast, Sayaka." Sayaka öffnete den Mund, schloss ihn dann jedoch wieder ohne ein Wort. "Mein Name ist Ukitake Shizuka", stellte sich der Mann nun vor und reichte Sasuke die Hand, "Und das Mädchen ist Arisawa Sayaka. Und du heißt?" Sasukes Blick glitt zu Sayaka hinüber. Ihre Augen waren tiefschwarz und voller Abscheu für den Neuankömmling. "Nun? Wie heißt du?", fragte Ukitake erneut. Sasuke ergriff die ihm dargebotene Hand. "Sasuke... Kamiōgi Sasuke..." "Das ist ein sehr ungewöhnlicher Name... Sasuke-kun..." Demonstrativ klopfte Ukitake ihm mit seinem Fächer auf die Schulter. "Ist das Mädchen deine Leibwächterin?", fragte Sasuke ohne weiter darauf einzugehen. Ihm war durchaus klar, dass er da kein besonders ausgefuchstes Wortspiel gewählt hatte, doch vorerst würde er bei dem falschen Namen bleiben. Sayaka verschränkte die Arme vor der Brust. "Nicht wirklich eine Leibwächterin", erwiderte Ukitake, "Aber das ist eine lange Geschichte... Wohin bist du unterwegs, Sasuke-kun?" "Das ist ebenfalls eine lange Geschichte..." Da erfasste Sasukes Blick eine weitere Person hinter Ukitake. Noch ein Mädchen. Sie stand halb verborgen hinter der Hecke und beobachtete sie. Wie Sayaka war auch sie in etwa in seinem Alter. Ukitake bemerkte seinen Blick und drehte sich halb zu ihr um. "Oh, das ist nur Azami. Kojima Azami, meine Nichte." Das Mädchen verbeugte sich förmlich, sagte jedoch nichts. Ukitake legte eine Hand auf Sasukes Schulter und zog ihn dicht an sich heran. "Azami, dies hier ist Sasuke-kun. Er wird heute unser Gast sein." "Aber..." Sasuke wollte die Hand von seiner Schulter schieben, doch Ukitake hielt ihn nur noch bestimmter fest. "Nein, nein. Sayaka hat dich völlig grundlos angegriffen. Lass mich dich dafür mit meiner Gastfreundschaft entschädigen, ja?" "Äh..." Ukitake schob den Jungen vor sich her durch die Hecke. Der Spalt erwies sich als wesentlich größer, als es erst den Anschein hatte. Die Büsche waren so gepflanzt worden, dass der Eingang erst auf den zweiten Blick zu sehen war. Auf der anderen Seite befand sich ein kreisrunder Platz, umgeben von vier kleinen Gebäuden. Drei waren offenbar als Wohnhäuser gedacht, eines als Küche und Lagerhaus. Auf der Veranda eines Hauses lag eine alte Katze und döste. Sasuke kam sich wie eines der Kinder in einem Märchen vor, welches von einer bösen Hexe in ihr Haus verschleppt wurde. Ukitake dirigierte ihn zielstrebig zum größten der drei Wohnhäuser hinüber. Die Mädchen folgten ihnen in einigem Abstand. "Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?", fragte Ukitake und setzte sich auf die Holzveranda. "Nein, danke", erwiderte Sasuke. Er spürte Sayakas Blicke in seinem Rücken. Sie war eine Kunoichi, da war er sich sicher, allerdings hatte sie mit denen, die ihm bisher begegnet waren, herzlich wenig gemeinsam. Schließlich drehte er sich zu ihr um. "Was willst du hier?", fragte sie. Sasuke fiel auf, dass Azami sie die ganze Zeit anstarrte. "Shinobi wandern nicht allein umher. Wo ist dein Team? Oder sollst du hier spionieren?" "Man könnte sagen, ich bin zu einem Treffpunkt unterwegs", erwiderte er, "Und was machst du hier? Hat man dich strafversetzt?" Dieses Mal war er auf ihren Angriff vorbereitet und es war Sayaka, die auf dem Boden landete, mit dem Gesicht im Staub. "Arisawa!", rief Azami, blieb jedoch stehen und tat nichts. Sasuke hatte Sayaka ihr Kunai abgenommen und hielt es ihr an die Kehle. Mit der anderen Hand drückte er ihre Arme gegen ihren Rücken. "Einigen wir uns darauf, dass wir keine Fragen mehr stellen?" Sie versuchte ihn abzuschütteln, doch Sasuke kniete mit seinem gesamten Gewicht auf ihren Oberschenkeln. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)