Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 138: Hinab ------------------ Lebenslinien Kapitel 138 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Zeitgleich sprangen sie zurück. Das Projektil hatte ein kleines Loch in den Asphalt geschlagen aus dem Flammen aufstiegen. "Kommt weg da!", rief eine Männerstimme zu ihnen herüber. Sasuke konnte den Schützen hinter dem Fenster eines Gebäudes in der nächsten Querstraße ausmachen. "Kommt hier rüber!", rief der Mann erneut und schoss erneut. Der Sprengkörper flog durch ein Fenster des Hauses neben ihnen. Scherben und Holzsplitter flogen ihnen entgegen und die beiden Jungen suchten hinter einem Baum Schutz. "Worauf schießt der Typ denn da?", fragte Naruto, doch er konnte in dem nun brennenden Haus nichts erkennen. "Solange wir es nicht sind", erwiderte Sasuke und sah sich nach dem Schützen um. Doch dieser hatte seinen Posten verlassen. Sasuke entdeckte ihn schnell auf dem Dach des Gebäudes. Noch immer zielte er auf das Fenster und schenkte ihnen keinerlei Beachtung. Naruto blickte gerade in die entgegengesetzte Richtung und entdeckte dort etwas, was in ihm viel mehr Unruhe weckte als das Feuer oder der Kerl mit dem Gewehr. "Wir haben ein Problem." "Was du nicht sagst", erwiderte Sasuke. Sie waren offensichtlich irgendwo hinein gelaufen, wo sie ganz eindeutig störten. Jedenfalls schien dieser Mann auf dem Dach Jagd auf etwas zu machen. Und sie saßen dazwischen. Naruto schüttelte den Kopf. "Nein, ich meine das Problem hinter dir." Als Sasuke sich umdrehte, sah er einen weiteren Mann auf der Straße stehen. Er hatte die Arme erhoben, in jeder Hand eine Waffe. Die eine war auf das brennende Haus gerichtet, die andere auf sie. Sasuke ließ die Schultern hängen als er den Mann erkannte. Dieses Gesicht war auf grauenhafte Weise einzigartig. "Problem?", fragte Naruto wie zur Bestätigung nach. "Problem", antwortete Sasuke. Sie hatten augenscheinlich ihre Ration Glück für den heutigen Abend bei der Überwindung der Mauer vollkommen aufgebraucht. Von allen nur möglichen Shinobi der existierenden Universen musste es dann natürlich Morino Ibiki sein, der jetzt eine Waffe auf sie richtete. Er sah sie prüfend an und machte eine auffordernde Geste mit der rechten Hand. "Taschen ablegen und langsam aufstehen", befahl er. Ein kurzer Blick und sie waren sich einig an dieser Stelle lieber zu kooperieren. Keiner von ihnen hatte Morino je kämpfen sehen, doch hatten sie auch nicht das Bedürfnis, sein Können herauszufordern. Und sicherlich waren die Beiden auch nicht vollkommen allein hier unterwegs. Der Schütze gesellte sich nun zu ihnen. Er war von durchschnittlicher Statur und hatte für einen Mann ungewöhnlich langes, blondes Haar. Er kam Sasuke irgendwie bekannt vor, doch konnte er sein Gesicht nicht mit einer konkreten Erinnerung in Verbindung bringen. "Niemand mehr da", informierte er Morino. Dieser nickte stumm. Ihre Blicke fielen nun auf die beiden Jungen. "Sie sind nicht von hier", meinte Ibiki. Der andere Mann sah von einem zum anderen. "Das Feuerwerk vorhin. Das wart doch nicht etwa ihr, oder?" Naruto warf seinem Freund einen fragenden Blick zu. Meinte er die Explosion? "Wir sind über die Mauer gekommen", erwiderte Sasuke knapp. Ibiki stieß ihm den Lauf seiner Waffe so hart vor die Brust, dass er gegen die Hauswand taumelte. "Ihr seid lebendig über diese Mauer gekommen? Diese Mauer..." - "Die beiden sind Shinobi", fiel ihm sein Partner ins Wort und deutete auf das Kunai, welches Sasuke noch immer in der Hand hielt. Ibiki ließ nicht erkennen, was er dachte. "Dann seid ihr Deserteure", meinte er nur. "Was? Nein, wir wollten nur..." Naruto verstummte augenblicklich als Ibiki die Waffe auf ihn richtete. Ihm war danach, seine Tasche zu greifen und abzuhauen. "Hätte euch jemand hierher geschickt, hättet ihr nicht über die Mauer klettern müssen wie zwei Ratten. Ihr seid unbefugte Eindringlinge und damit Deserteure. Ihr kommt jetzt mit uns." Der andere Shinobi griff nach ihren Taschen und durchsuchte sie. "Wir nehmen von dir keine Befehle entgegen", erwiderte Sasuke, den Blick auf seine Tasche gerichtet. Naruto hoffte inständig, dass hinter diesen Worten ein Plan steckte. Die älteren Shinobi sahen ihn an. Ibiki mit wachsender Ungeduld, der andere mit Verwunderung. "Wir haben nichts zu schaffen mit den Shinobi dieser Stadt", fuhr der Junge fort, "Wir sind nur hier, weil wir etwas suchen. Eine Kirche, die sich hier befinden soll." Der blonde Shinobi machte plötzlich einen unruhigen Eindruck. "Ibiki... Die Sonne ist untergegangen." Ibiki ließ die Waffe sinken. "Ihr kommt trotzdem mit. Selbst, wenn ihr die Wahrheit sagt, in der Nacht kommt ihr nicht weit." Narutos Blick wanderte hinüber zu dem Feuer, welches sich inzwischen auf mehrere Nebenzimmer ausgebreitet hatte. "Nimm du sie mit, Inoichi", wandte sich nun Ibiki an seinen Partner, "Ich sehe nach, ob da drüben noch welche sind." Inoichi nickte und nahm ihnen die verbliebenen Waffen ab. "Ihr kommt lieber nicht auf dumme Ideen." Widerstrebend fügten sich die beiden jungen Shinobi. Inoichi wies in die Richtung des Hauses, von dem aus er sie zu Anfang beobachtet hatte. "Dort entlang." Das Gebäude auf der anderen Seite der Straße musste früher einmal ein Geschäft oder so etwas gewesen sein. Über eine große Fläche verteilt standen Regale in ordentlichen Reihen zu beiden Seiten der breiten Tür, doch sie waren beinah leer. Naruto fühlte sich als wäre er in den Bau eines Raubtiers geklettert. Auch Sasuke fühlte sich unbehaglich. Sein Blick wurde immer wieder von Spiegeln eingefangen, die hier und da an den Wänden hingen. Inoichi führte sie quer durch die Verkaufsfläche in ein Hinterzimmer. Sofort fiel Sasukes Blick auf den Notausgang und auf das Siegel, welches auf der Tür haftete. Der Durchgang war versperrt, sodass nur Shinobi ihn passieren konnten. "Was wollt ihr damit aussperren?", fragte er, doch Inoichi wandte sich nicht einmal zu ihm um. Er öffnete die Tür und tastete nach einem Lichtschalter. Eine einzelne Glühbirne leuchtete auf und ließ nun eine steile, schmale Treppe erkennen. "Fragen könnt ihr später stellen", meinte der Shinobi, "Da geht’s runter. Beeilt euch ein bisschen. Es ist schon dunkel." Inoichi führte sie durch einen stickigen Keller voller schmaler Gänge und kleiner, abgesperrter Räume. Naruto warf ihm immer wieder skeptische Blicke zu. Vielleicht brachte der Mann sie nur hierher um sie dann irgendwo hier unten einzusperren und verhungern zu lassen. Von draußen konnte sicher niemand ihre Schreie hören. Schließlich blieb er vor einer weiteren versiegelten Tür stehen. Der Korridor dahinter unterschied sich kaum von dem vorigen. Er wirkte allerdings sehr viel bewohnter. An den Wänden hingen einige Listen und ein Stadtplan mit einer Menge farbiger Markierungen. Ein einfacher Holztisch und ein Stuhl standen in einer Nische. Sasuke fiel der volle Kaffeebecher auf. Hier hatte eben noch jemand gesessen. Ein Mann trat aus dem Korridor auf der anderen Seite der Tür. Naruto erkannte Iruka sofort, auch wenn ihm in dieser Welt die markante Narbe fehlte. "Du bringst Fremde mit?", fragte er und sah Inoichi verwundert an. Der Shinobi nickte. "Ja, stell dir vor, sie sind über die Mauer gekommen." "Tatsächlich? Wieso?" Inoichi drückte Iruka ihre Taschen in die Hand. "Lass uns später reden." Er brachte die beiden Chu-Nin in einen sehr düster wirkenden Raum. Alles darin war grau. Die Wände, die Tür, der Tisch und die vier Stühle. Ein großer Spiegel nahm eine der Wände ein. Inoichi schloss die Tür hinter sich und mustere erst Naruto, dann Sasuke eingehend. "Ihr erzählt mir jetzt mal ausführlich, was ihr hier zu suchen habt." "Wir suchen eine Kirche", antwortete Sasuke schlicht. Naruto nickte. Inoichi schritt im Zimmer auf und ab. "Ihr interessiert euch wohl kaum für Architektur. Also weshalb begebt ihr euch in solch eine Gefahr nur um eine Kirche zu finden? Was befindet sich dort? Was glaubt ihr dort zu finden?" Er setzte sich ihnen gegenüber an den Tisch. "Geheime Schriften? Wertvolle Reliquien? Der Schlüssel zu einer religiösen Verschwörung?" Naruto ärgerte sich innerlich über den herablassenden Tonfall des Mannes, doch er begnügte sich damit, ihm einen missbilligenden Blick zuzuwerfen. "Es ist ein Portal", erwiderte Sasuke schließlich. Es hatte keinen Sinn sich irgendeine Geschichte auszudenken. Die Wahrheit klang schon unglaubwürdig genug. "Portal?", hakte Inoichi nach und schien noch nicht sehr überzeugt. "Ein Portal in eine andere Welt", fügte Naruto hinzu, "Wir wollen einfach nur nach hause. Es ist für uns der einzige Weg." "Wir haben keine Ahnung, was hier passiert ist oder was es mit dieser ganzen Sache auf sich hat", fuhr Sasuke fort, "Und es ist uns auch. Wir gehen in diese Kirche und sind verschwunden." Es folgte ein langes Schweigen, bis Inoichi schließlich aufstand. "Heute Nacht geht ihr jedenfalls nirgendwo mehr hin. Wir unterhalten uns morgen früh weiter." Naruto sprang auf und wollte ihm nach, doch da hatte Inoichi schon die Tür von außen versperrt. "Verdammt... Und jetzt?" Sasuke, der die ganze Zeit mit verschränkten Armen dagesessen hatte, starrte noch immer auf den Spiegel an der Wand. Erstaunt bemerkte Naruto die rote Farbe. Sein Blick wanderte ebenfalls zu dem Spiegel. "Was ist denn? Das ist doch nur dein Spiegelbild." Doch Sasuke schüttelte den Kopf. "Das ist kein Spiegel, sondern ein Fenster." Wenn er genau hin sah, dann konnte er durch die dünne Spiegelfläche hindurch Chakra sehen. Drei Personen befanden sich auf der anderen Seite. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)