Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 120: Unter dem Vollmond ------------------------------- Lebenslinien Kapitel 120 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Sakura schrie entsetzt auf und hob schützend die zitternden Arme in Höhe des Gesichts. Der Angreifer war plötzlich aus der Dunkelheit aufgetaucht und hatte sich auf sie gestürzt. Erschrocken kniete sie auf dem Boden und wusste nicht, was um sie herum geschah. Naruto stand zwischen ihr und der riesenhaften Gestalt im Halbdunkeln. Irgendetwas blitzte auf, Metall kreischte auf Metall. Dann gab es einen Knall und dichter Rauch explodierte um sie herum. "Lauf, Sakura!", hörte sie Narutos Stimme und jemand zog sie auf die Beine, hob sie hoch. Ihr Herz schlug wild als sie sich an den Shinobi klammerte. Wind griff in ihr Haar und sie schloss die Augen. "Naruto-kun..." Die Explosionen in dem kleinen Hain lenkten die Aufmerksamkeit der Menge vom Feuerwerk hinauf zu den Bäumen. Raunen ging durch die Reihen. Sasuke vergaß augenblicklich alle Fragen und lief los. Irgendetwas war passiert und er spürte die Gefahr instinktiv. Er lief um das kleine Waldstück herum um Naruto auf der anderen Seite abzupassen. Dies war die einzige Richtung, in die er gelaufen sein konnte. Aber warum? Naruto warf eilige Blicke hinter sich, doch er konnte niemanden sehen. Es war Vollmond und ihr einzig möglicher Fluchtweg führte über eine wilde Wiese. Sie waren das perfekte Ziel. Ihre einzige Chance war, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Er spürte Sakuras Hände, die sich in seinen Kleidern verkrallten. Sie hatte kaum die Bäume erreicht, da hatte er sich aus den Schatten gelöst, groß, dunkel und bedrohlich. Im Mondlicht hatte Naruto nur den schwarzen Mantel mit den roten Wolken erkennen können, doch als er auf die Prinzessin zutrat, hatte er die bläuliche Hand gesehen. Eine Hand, wie bereits tot. Und jetzt war der Fischmensch hinter ihnen her, oder vielmehr: er war hinter Sakura her. Fieberhaft überlegte Naruto, was er jetzt tun sollte. Er war nie alleine gegen so einen Gegner angetreten. Einen Nuke-Nin, der selbst den Jo-Nin seines Dorfes ziemlich zugesetzt hatte. Einem Kerl, der seine Feinde enthauptete wie überstehendes Gras. Auch Sasuke war nicht da. Er musste die Samurai finden. Das könnte ihr wenigstens die Chance geben, zu fliehen. Einige Meter vor ihnen schälte sich die Brücke, welche aus der Stadt hinaus führte, aus der Nacht. Es war der einzige Weg über den Fluss und die Schlucht, durch die er floss. Wenn sie die Brücke passierten, dann waren sie gerettet, dachte er. Doch Naruto blieb abrupt stehen, als er jemanden im Schatten eines der Brückenpfeiler stehen sah. "Wohin denn so eilig?", fragte die Stimme in der die Vorfreude auf das bevorstehende Töten mitklang. Naruto setzte Sakura ab und zog ein Kunai. Das Mädchen wimmerte und wollte nach seiner Hand greifen, doch er schob die ihre fort. Kisame lachte. "Du bist wohl ihr Held, was? Willst ein wenig Eindruck schinden bei deiner Freundin." Der junge Shinobi erwiderte nichts. Seltsamerweise hatte er keine Angst. Eine ungewöhnliche Ruhe hatte ihn erfasst. Naruto fragte sich, ob sich so die großen Ninja gefühlt hatten, bevor sie in ihre letzte Schlacht gezogen waren. Irgendwie wusste er, dass dieser Moment jetzt für ihn gekommen war. Von Weitem konnte Sasuke sie im Mondlicht stehen sehen. Naruto, Sakura und noch eine dritte Person. Doch selbst auf diese Entfernung erkannte er die Tracht der Akatsuki. Was wollte dieser Mann hier? Und dann auch noch allein. Doch für Fragen war jetzt nicht der rechte Zeitpunkt. Sasuke sprang in wenigen Sätzen den Hang hinunter und lief auf die beiden Ninja zu. Trotz der harten Prüfung, die hinter ihnen lag und der unzähligen Kämpfe. Ein Mitglied von Akatsuki konnte Naruto niemals im Alleingang besiegen. Seine Hand glitt in seine Tasche und ertastete den kalten, scharfen Stahl einiger Shuriken. Das Sharingan tauchte die nächtliche Szenerie in ein anderes Licht. Die Farben wurden noch blasser, doch dafür erschien ihm jede Kontur jetzt so klar und deutlich, als hätte sie jemand für ihn auf ein Stück Seidenpapier abgepaust. Naruto hörte Sasuke bevor er ihn sah. Auch Kisame vernahm das Rascheln im Gras und wandte den Kopf. "He? Kommt dein Freund auch zum Spielen?", fragte er und seine Hand wanderte über Kisames Schulter nach hinten, griff nach seinem Schwert. Naruto hatte verstanden. Er formte ein Fingerzeichen. Die Shuriken durchschnitten die Luft. Kisame wehrte sie mit einer lässigen Bewegung ab. Doch er hatte nicht damit gerechnet, wie schnell der kleine Shinobi war. In dieser einen Sekunde war Sasuke hoch in die Luft gesprungen, schien einen Moment lang dort zu schweben. Wie ein scharfer Wind breitete sich das Chakra in der Luft aus und der Junge schien sich zu verfielfältigen, hundertfach. Als sie dicht vor Kisame landeten sah er sich von vielen Paaren roter Augen umringt, die ihn alle durchdringend anstarrten. "Kage Bunshin no Jutsu, he...?" Aber das war kein Problem für ihn. Sasuke ließ sich nichts anmerken. Wenn er jetzt zu Naruto hinübersah verriet er sich. Kisame nahm sein Schwert und schlug damit eine Schneise durch die Kage Bunshin. Jetzt war der Augenblick gekommen. Naruto schätzte die Entfernung zur Brücke ab. Das wäre zu schaffen. "Sakura!" Er hob das zitternde Mädchen auf seinen Rücken. "Naruto-kun, bist du sicher...?" "Ja!" Jetzt oder nie. Naruto rannte los. Sasuke und die Kage Bunshin hatten Kisame weiter in die Mitte der Wiese gelockt. Zum Glück kannte er die beiden Shinobi nicht und wusste somit auch nicht, welche Jutsus sie beherrschten. Sonst hätte er sicherlich schnell rausbekommen, welcher der echte Sasuke war. Die Nacht wurde von einer hellen Feuerkugel erhellt. Sakura blieb der Atem weg als sie das sah. Naruto sah sich nicht mehr um. Sie hatten die Brücke fast erreicht. Dahinter wartete ein wenig Abseits der Wagen der Prinzessin und mindestens einer der Samurai. Gleich hatten sie es geschafft. Das Feuer verlosch und ließ nur eine schwere Hitze und verbranntes Gras zurück. Kisame hatte sich gerade noch auf die Seite geworfen und hatte nun Mühe die Kage Bunshin abzuschütteln, die sich wie eine Horde tollwütiger Hunde auf ihn geworfen hatten. "Freu dich nicht zu früh, Bürschchen!", rief er als er Sasuke schon das nächste Fingerzeichen formen sah. Das musste der Echte sein! Kisame schwang sein Schwert und die Kage Bunshin verpufften einfach. "Jetzt bist du geliefert...", knurrte er. Sakura schrie laut auf und Naruto wäre beinah gestolpert als sie wie wild auf seinem Rücken zu strampeln begann. Neben ihnen erhob sich eine Säule aus Wasser, stieg aus dem Flussbett hoch und wand sich wie eine Schlange über das Gras hinüber zu Kisame und Sasuke. Naruto blieb fast das Herz stehen, als sein Blick den von Kisame traf. Sasuke sprang, doch das Jutsu in Form eines riesigen Drachen, war viel schneller und wendiger als er geglaubt hatte. Das Monstrum sperrte sein Maul auf. Zu spät begriff der Junge, was Kisame vor hatte und die Kiefer schlossen sich um seinen Körper. Das Wasser rauschte in seinen Ohren. Sasuke versuchte sich zu befreien, doch das Wasser umfing in gänzlich. Jetzt hatte sich Kisame endgültig Naruto und Sakura zugewandt. "Das habt ihr euch so gedacht..." Naruto wollte zum Sprint ansetzten, doch Kisame war schneller. Innerhalb eines Wimpernschlags war er bei ihnen. Sakura schrie erneut auf als sie Kisames Waffe auf sich zurasen sah. Wie ein Rammbock traf sie das Schwert in die Seite. Blut spritzte auf den Boden. Wie in Zeitlupe nahm sie das Geschehen war. Der Schmerz war unendlich weit weg. Ihr Körper rutschte von Narutos Rücken. Der Junge strauchelte. Sie standen zu dicht am Abgrund. Sie würde fallen, in die Tiefe fallen, in den Fluss. In wilder Panik griff sie nach Naruto, erwischte ihn am Kragen. Alles ging unter in einem wirbelnden Farbenmeer. Wie eine Fontäne trug der Drachen Sasuke hoch in die Luft. Alles drehte sich um ihn herum. Er sah Kisame, Sakura, Naruto, den Mond. Alles schimmernd verzerrt. Dann plötzlich, als er schon zu ersticken glaubte, löste sich das Jutsu und fiel wie Regen auf die mondbeschienene Wiese. Sasuke konnte seinen Sturz gerade noch abfangen und fiel hustend und nach Luft schnappend auf die Knie. Hinter sich hörte er Kisame lachen. Naruto... Sakura... Er blickte auf. Doch er konnte sie nirgends sehen. Waren sie wirklich...? Jemand packte Sasuke am Genick und zerrte ihn auf die Beine. Er hatte gar nicht gemerkt, wie Kisame zu ihm gekommen war. Er schleifte den Jungen bis zum Rand des Abgrunds. "Das ist es, was vorlauten kleinen Kindern passiert, die sich mit den falschen Leuten anlegen. Schau dir an, wo dein Freund gelandet ist." Mit einem abfälligen Lachen warf er Sasuke ins Gras. "Geh lieber wieder heim zu deiner Mutter, da bist du besser aufgehoben." Als Sasuke sich aufsetzte war Kisame verschwunden. Doch die Bewohner der Stadt, die Festbesucher und auch die Samurai kamen nun angelaufen um zu sehen, was geschehen war. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)