Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 53: Das Versteck im Schatten ------------------------------------ Lebenslinien Kapitel 53 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeit zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Als Naruto aus dem Transportwagen stieg und sich umsah stellte er fest, dass sie sehr weit weg sein mussten von der Einrichtung der Rebellen. In diesem Bereich sah alles ganz anders aus... Sie standen mitten einer gigantischen Freifläche und um sie herum wuchsen halb fertige Gebäude wie riesige schwarze Bäume in die Höhe. Überall ragten Stahlträger aus den Metallskeletten heraus wie Äste. Naruto konnte eine Art Maschine erkennen – eine große Maschine – die wie ein Tier die Wände empor kletterte und überall neue Stahlträger befestigte. Staunend betrachtete er das Wesen, welches sich wie in Zeitlupe durch den offenbar selbst erschaffenen Wald aus Metall hangelte. Der Shinobi fragte sich, weshalb die Maschine das tat. Aber jemand stieß ihn in den Rücken und schob ihn weiter. Die Rebellen hatten ihr Ziel noch nicht erreicht. Jetzt bemerkte Naruto, dass noch andere Transportwagen unweit dem ihren gelandet waren und er konnte sehen, dass sie auf einer Schiene fuhren. Unzählige Menschen traten aus den Wagen hervor und gesellten sich zu ihrer Gruppe dazu. Er konnte Hana ganz vorne stehen sehen. Sie ließ den Blick schweifen und sprach mit einigen ihrer Offiziere. Naruto wollte sich zu ihr durchdrängeln, doch man ließ ihn nicht vorbei. Dabei musste er doch so dringend mit Hana sprechen! Sie hatten schließlich eine Abmachung! Aber im Augenblick konnte er nichts weiter tun als abzuwarten. Als der letzte Transporter endlich angekommen war, setzte sich die Gruppe der Rebellen in Bewegung. Viele trugen Kisten und Truhen mit sich herum, einige auch zu zweit. Andere trugen die Verwundeten, versuchte im Laufen ihre Wunden zu versorgen. Aber wohin gingen sie eigentlich? Diese Gegend sah nicht sehr einladend aus, und auch nicht besonders menschenfreundlich. Die zitternden Hände Sakuras hielten sich verkrampft an Sasukes Kittel fest. Der Junge hatte einen Arm um sie gelegt während sie zwischen all den Fremden umherliefen und ihnen wer weiß wohin folgten. Zwei verlorene Kinder ohne ein Ziel... Gelegentlich rempelte sie jemanden an, doch die meiste Zeit achtete auch hier niemand auf die beiden Teenager. Der fremde Junge hatte sie zu seinen Kameraden mitgenommen und so waren sie dem Feuersturm entkommen. Doch dafür wussten sie nun überhaupt nicht mehr wo sie waren. Sakura und Sasuke hatten keine andere Wahl als mit diesen Menschen mitzugehen und zu hoffen, dass man ihnen freundlich gesinnt sein würde. Sasuke fiel auf, dass um sie herum alles schwarz zu sein schien. Die wenigen Lichtquellen irgendwo weit über ihnen leuchteten wie Sterne. Das erinnerte ihn an die nächtlichen Wanderungen mit Team 7. Aber wenn er den Blick wieder auf den Boden richtete, so hatte dies hier mehr von einem Trauermarsch. Links und rechts der Gruppe liefen junge Männer und Frauen mit Laternen und leuchteten ihnen den Weg über das dunkelgraue Metall des Bodens. Einen richtigen Weg gab es hier wohl nicht, denn sie liefen einfach quer über diese freie Fläche. Sakura schien zu bemerken, welche Gedanken er hegte, denn sie hob den Kopf und sah Sasuke fragend an. Er wich ihrem Blick aus. Den ganzen Weg über hatte sich Naruto immer weiter nach vorn geschlichen, bis er fast die Spitze der Wandergruppe erreicht hatte. Er konnte Hana schon sehen. Und als diese schließlich stehen blieb, sah er seine Chance gekommen. "Hana!!", rief er und schubste zwei ihrer Offiziere aus dem Weg. Das Mädchen wandte sich mit ernstem Blick zu ihm um. "Wir reden später", meinte sie ohne Naruto zu Wort kommen zu lassen, "Wir brauchen jetzt alle erst einmal Ruhe..." – "Aber..." – "Kein Aber", fuhr ihm einer der Offiziere dazwischen und stieß den Shinobi wieder zurück in die Reihen. Hana bückte sich wortlos und berührte den Boden vor ihren Füßen. Mit einem Zischen öffnete sich eine Luke und genau vor ihnen wurde eine Treppe sichtbar. Orangenes Licht beleuchtete jede Stufe. Zwei der Männer postierten sich links und rechts der Stufen und wieder setzte sich der Zug in Bewegung. In Zweierreihen schritten sie die Treppe hinunter in die unbekannte Tiefe. Die Rebellen hatten Naruto in ihr neues Versteck geführt. Hier sah es ganz ähnlich aus wie in ihrem vorigen Stützpunkt, doch im Moment erinnerte alles mehr an ein großes Lazarett. Alle mitgebrachten Kisten waren einfach in die Korridore gestellt worden und dienten nun als Sitzgelegenheiten für sie alle. Einige junge Frauen verteilten Nahrung und Wasser, doch die meisten Leute kümmerten sich um Verletzte. Es war kaum jemand dabei, der nicht verwundet war. Naruto hockte in einer Ecke auf einer kleinen Kiste und wärmte sich die Hände an einer Schale mit Suppe. Hana war irgendwo hin verschwunden, und außer ihr schenkte ihm keiner der Rebellen überhaupt Beachtung. Wozu hatte er sich auf diesen Mist überhaupt eingelassen? Sasuke hatte er so nicht gefunden... und jetzt saß er hier in diesem dunklen Tunnel irgendwo unter der Erde, wahrscheinlich Kilometer weit entfernt von ihm – und konnte nichts tun. Verdammt! Er war so nah dran gewesen... Naruto musste zurück. Er musste einfach zurück und Sasuke suchen. Wenn er noch lebte... Sein Blick blieb kurz an einem Mädchen in Krankenschwesternuniform hängen, welches an ihm vorbeiging. Ihre Haube saß ganz schief, das schwarze Haar ganz zerzaust... Ob es eines der Mädchen war, die er auf dieser Treppe gesehen hatte? Dann waren sie also entkommen... Ein Lichtblick in all dieser Trostlosigkeit. Mit zitternden Händen nahm das Mädchen die Schale mit klebrigem Reisbrei entgegen, die Sasuke ihr reichte. "Danke...", murmelte die Kleine, deren Gesicht halb verbrannt war und suchte sich eilig eine Ecke zum Ausruhen. Es war ein trauriger Anblick... All diese Menschen so zu sehen. Kriegsopfer, dachte Sasuke, und reichte dem Nächsten in der Reihe eine Schale und auch dem Nächsten. Viel mehr konnte er hier nicht tun. Sakura hatte sich einigen Sanitätern angeschlossen und half bei der Versorgung der Wunden. Sie sah erschöpft aus, doch anderen zu helfen war ihr wohl wichtiger, als sie selbst. Sasuke war schon vorher aufgefallen, dass sie irgendwie anders war, als die anderen Menschen hier. Doch er konnte nicht sagen, was genau anders an ihr war... TBC Hosted by Animexx e.V. 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