Lebenslinien von Herzfinster ================================================================================ Kapitel 38: Spuren der Geschichte --------------------------------- Lebenslinien Kapitel 38 Autor: Herzfinster Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Naruto gehören irgendwem anders, jedenfalls nicht mir! Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors. ~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~ Drei Wochen nun schon saß Naruto in der Siedlung von Shizune fest. Man weigerte sich ihn gehen zu lassen um nach Sasuke zu suchen, nachdem der Krieger und er ihn in der ganzen Schlucht nicht hatten finden können. Er wusste, wie man zur Siedlung kam und das machte ihn zu einer potentiellen Gefahr für alle, die hier versteckt lebten. Shizune hatte ihm inzwischen diese Welt etwas genauer erklärt und ihm auch die Überreste von Konoha Gakure gezeigt. Es war gerade mal so viel, wie in fünf große Kisten passte… Das Meiste davon war längst zerfallen und unbrauchbar geworden. Mehr als ein paar Schriftrollen, verrostete Waffen, Schalen und Überreste von steinernen Figuren erinnerte nicht mehr an das Dorf. Doch Naruto hatte Recht gehabt: dieser Komplex war tatsächlich ein Gebäude, oder eher ein gigantisches Netz aus Gebäuden. Der Krieg hatte diese Welt vor Jahrhunderten zerstört und Millionen von Menschen getötet. Die Überlebenden versuchten auf den Trümmern eine bessere Welt zu errichten, doch ein Krieg folgte auf den nächsten, bis niemand mehr in dieser Welt leben konnte. Um zu überleben entwickelte man Maschinen, die ihnen beim Wiederaufbau helfen sollten, und aus den Ruinen erstand eine neue Welt aus Metall und Stahl. Doch das Kämpfen hörte nicht auf… Und auf dem Höhepunkt ihres Glanzes zerfiel auch diese Zivilisation, bis nicht mehr als eine Hand voll von Menschen übrig blieb. Alles begann von vorn. Naruto las die Geschichtsbücher mit Entsetzen. Die letzten fünfhundert Jahre dieser Welt bestanden nur aus Sterben und getötet werden! Er erfuhr auch, dass diese Späher einer anderen Rasse angehörten. Menschen, die so lange mit sich selbst herumexperimentiert hatten, bis sie keine Menschen mehr waren… Ihre Nachkommen jagten nun die Menschen hier. Sie waren der Meinung, dass diese Welt ihnen gehört. Und überall in diesem Gebäude, welches eigentlich nur eine riesige Maschine war, verbargen sich die Menschen in Siedlungen wie dieser hier. Eine andere Chance hatten sie nicht. Naruto schlug das Buch zu. Das war alles so deprimierten, dass er am liebsten schreien davongelaufen wäre. Diese ganze Welt war scheiße! Nicht einmal ein vertrautes Gesicht hatte er mehr entdeckt seit Shizune. Gelegentlich glaubte er jemanden auf der Straße zu erkennen, doch… niemand hier blieb lange genug für ihn stehen um sich näher ansehen zu lassen. Alle mieden den Fremden, und so mied er sie auch. Die meiste Zeit verbrachte Naruto bei Shizune, oft war auch dieser Fremde bei ihr. Und noch immer hatte er nicht ein einziges Mal dessen Gesicht gesehen! Das wurmte ihn inzwischen richtig. Der Kerl war schlimmer als Kakashi-sensei. Wenn er bei Shizune war, dann musste er ihr immer von Konoha erzählen. Jedes Detail ließ sie sich genau erzählen, beschreiben und wenn es sein musste auch aufmalen. Selbst, wenn Naruto es für absolut unwichtig und belanglos hielt. Shizune protokollierte jedes einzelne seiner Worte und gab dann ihre Theorien und Forschungsergebnisse bekannt. Auch heute saß Naruto wieder in ihrem improvisierten Büro und sie erzählte ihm von ihrer Theorie über den Untergang der Ninja-Kultur in diesem Land. "… und mit der Einführung effektiverer Feuerwaffen konnte praktisch jeder zum Bodyguard, Soldaten oder Söldner werden auch ohne fundierte Ausbildung, und als dann die großen Kriege vorbei waren, da…" - "Shizune", unterbrach Naruto sie. Er hatte ihr kaum zugehört, denn sein Blick ruhte die ganze Zeit auf einer Zeichnung, die er für sie gemacht hatte. Es war eine Darstellung der Hierarchie von Konoha, wie sie einst war mit allen bedeutenden Familien darauf verzeichnet. Und eben auch das Wappen der Uchiha. Shizune hielt inne. "Was ist denn?" Langsam hob Naruto den Blick. Er sah sein Gegenüber so ernst an, wie man es von ihm bisher nur selten erlebt hatte. "Ich werde Sasuke suchen gehen", erwiderte er, doch Shizune schüttelte nur traurig den Kopf. "Naruto-kun… das haben wir doch schon besprochen. Du kannst nicht…" – "Und was soll ich sonst tun?!", fiel er ihr ins Wort und schlug die Hände auf den Tisch, sodass das Licht der Lampe kurz flackerte, "Ich kann nicht die ganze Zeit hier sitzen und nichts tun. Du redest dauernd von Ninja, Tante Shizune, aber du hast keine Ahnung, was Ninja eigentlich sind!" Der Junge ballte die Fäuste. "Sasuke ist mein Freund. Und ein Ninja lässt niemals einen Freund im Stich! Und Kameraden auch nicht!" Die Blicke von Shizune und dem verhüllten Krieger ruhten auf Naruto. Schweigen lag nun über dem düsteren Raum. "Ich kann dir nicht erlauben zu gehen, Naruto-kun." "Dann lass mich einfach hier verschwinden. Ohne Erlaubnis. Merkt doch keiner…", schlug der Shinobi trotzig vor. Die und ihre bescheuerten Regeln… Die konnten die sich sonst wo hinschieben. Irgendeine Hintertür gab es immer. Shizune atmete tief durch und ließ sich auf ihren Stuhl sinken. "Alleine kann ich dich die Siedlung nicht verlassen lassen. Die Ältesten würden das niemals zulassen." "Und wenn er nicht alleine geht?", meldete sich da der Krieger zu Wort. Naruto und sie wandten sich zu ihm um. "Ich könnte ihn begleiten", fuhr der Namenlose schließlich fort, "Und wenn er in die Hände der Späher fällt, dann töte ich ihn, bevor sie von der Siedlung erfahren können." Missmutig verzog Naruto das Gesicht. Der Kerl sagte das so trocken, als wäre er irgendein Dokument, was man vernichtete bevor der Feind es bekam. "Geht klar", entgegnete er jedoch nur möglichst ruhig, "Aber töten musst du mich nicht, denn wir werden Sasuke finden und dann verschwinden wir beide auf nimmer wiedersehn." Sorgenvoll musterte Shizune den blonden Jungen. Sie ließ ihn nur ungern gehen, doch sie verstand auch, dass sein Leben davon abhing es zumindest zu versuchen. "Also schön. Morgen früh könnt ihr aufbrechen." TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)