Mondscheingespenster von abgemeldet (James & Lily) ================================================================================ Prolog: Kapitel 0 ----------------- Mondscheingespenster! Kapitel 0 Es war noch sehr früh am Morgen als die rabenschwarze magere Eule der Black an James' Fenster kratzte. Sie fiepte laut und ihr Krallen fuhren, begleitet durch ein ziemlich unangenehmes Knirschen, über das Glas. Das Wetter war sehr schlecht dafür, dass es Sommer war und kleine Regentropfen suchten ihr Ziel auf dem rauen Asphalt und den wunderschönen Blumen im Garten der Potters -Sally-Anns ganzer Stolz. Doch James lag, eingekuschelt in seinen warmen Decken, im bett und bekam von all dem nichts mit.... Gerade tanzte er mit einem jungen hübschen Mädchen, das rote Haare und mandelförmige grüne Augen hatte, auf einer herrlich grünen Wiese in mitten den schönsten und farbenprächtigsten Blumen, die die Zaubererwelt je gesehen hatte.... Sie lachten gemeinsam und unterhielten sich angeregt über ein aufregendes Quidditchspiel (Moment mal... Lily Evans und Quidditch..? Naja... lassen wir ihm mal diese Illusionen..) Doch in James Träumen schien alles perfekt zu sein... Eine kleine Windbrise umspielte Lilys Haar und sie sah so unglaublich hübsch aus, dass James Herz schneller klopfte. Etwas nervös und schüchtern steckte er seine hand nach ihr aus und strich ihr sanft einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Seine Hand legte sich in ihren Nacken und zog sie vorsichtig etwas näher zu sich heran, als sich ihre Arme und seine Hüften legten und ihn anlächelte. Langsam näherten sich ihre Gesichter und James konnte beobachten wie sich Lilys Wimpern berührten und schlossen und als sich ihre Lippen schon fast berührten schloss auch James seine Augen. Doch dann hörte er einen lauten Knall und als er seine Lider wieder öffnete entdeckte er eine, im Morgengrauen wirkende, graue Zimmerdecke. ~KRABBOMS!!!!!!~ Schon wieder gab es einen lauten Knall und James erschrak leicht. Schnall griff er nach seiner Brille und seinen Zauberstab und als er wieder scharf sehen konnte, entdeckte er die schwarze Eule der Blacks. "Mensch Sirius! Noch nicht mal im Traum darf man mit Lily rumknutschen...!" schlecht gelaunt und total genervt stand er auf und näherte sich dem Fenster. Gerade als die kleine Eule ein drittes Mal Schwung holen wollte um gegen seine Scheibe zu fliegen, öffnete James das Fenster und der kleine Vogel knallte mit voller Wucht gegen James' Brust. "Hey, hey, immer langsam, kleiner Flattermann!", beruhigte er das erschöpfte Tier und hielt es fest. "Mensch Padfoot... hättest du mich nur ein paar Sekunden später geweckt.. nur ein paar Sekunden.... Grrr..." Doch dann setzte er das leicht zerrupfte Knäuel auf seinem Tisch ab und band die Pergamentrolle von ihrem rechten Füßchen ab. Er entfaltete die Nachricht und gab der schwarzen Eule noch schnell einen Cracker, bevor er begann Sirius' Zeilen zu lesen... ,Prongs!!!!!! Hol mich hier raus... Du kannst dir ja nicht vorstellen, was sie nun schon wieder angestellt haben.... Bellatrix und Narcissa sind gerade hier angekommen und nun soll ich mir ein Zimmer mit Regulus teilen, damit meine hinreißende Verwandtschaft genug Platz hat... BITTE PRONG, kann ich nicht zu dir kommen bis zum Ende der Ferien? Ich sterbe hier... Padfoot Ach ja... Und weil ich deine Antwort schon kenne, bin ich heute um 16Uhr in deinen Kamin. Bis dann!' "Oh Man! Typisch Padfoot! Na warte nur..." motzte James und rieb sich seine noch viel zu verschlafenen Augen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es noch viel zu früh für einen James Potter war, aufzustehen. Also legte er sich wieder in sein kuschelig warmes Bett, schloss die Augen und versuchte sehnsüchtig in seinen Träumen wieder dort anzufangen, wo er gerade stehen blieb... ,Lily... oh, du bist ja so... so wunderschön...' James lächelte das rothaarige Mädchen mit leuchtenden Augen an und streichelte vorsichtig ihre Wange. ,James, meinst du das wirklich? Es freut mich, dass ausgerechnet von dir zu hören. Es bedeutet mir sehr viel...' gab das Mädchen strahlend zurück und legte ihre Arme um seinen Hals. ,James... ich... es tut mir so schrecklich Leid, dass ich immer so gemein zu dir war. Eigentlich mag ich dich doch so unglaublich gern... wie kann ich das nur wieder gut machen...?' Lily schaute ihn traurig an. Ihr standen schon beinahe die Tränen in den Augen und nun streichelte sie zaghaft sein Gesicht. ,Lily mein Liebling. DIR würde ich doch alles verzeihen...' Langsam bewegten sich ihre Gesichter aufeinander zu und ihre Lippen berührten sich schon beinahe - ~BOMMMS!!!!!~ Auf einmal spürte James einen ziemlich harten Schmerz und riss mit einem Schrei seine Augen auf. "Jamie," quietsche eine ziemlich vertraute Jungenstimme in einer gespielt weiblichen Tonlage. "Jamie - Liebling, KÜSS MICH!!! Hahhaaaa..." Und mit einem Ruck schmiss James Potter seinen besten Freund vom Bett. "Mensch Sirius du alte Socke! Ich glaube du spinnst wohl.." regte sich James auf und betrachtete seinen Freund, wie er sich vor Lachen auf dem Boden kugelte und eine One-Man-Theaterszene spielte: "haha... Lily du schönes Mädchen....Ja, mein James.... hahaha... zum Brüllen, Prongsie.." Doch James fand das gar nicht zum Brüllen. Etwas genervt zog er eine Braue hoch und begann dann erneut an zu sprechen. "Wolltest du nicht eigentlich erst um vier Uhr kommen, hm?! Was willst du schon hier..?" "Hee... jetzt hab dich mal nicht so, Prongsie." Sirius beruhigte sich und setzte sich zu James aufs Bett. "Mir ist eingefallen, wenn ich früher komme -was mir ja sowieso mehr recht als schlecht ist- könnten wir noch Remus besuchen, was sagst du dazu, hm? Aber erst mal was anderes... wie viele unendlich viele Meter fehlten denn diesmal???" grinste er. "0,76mm.... Mensch. Deine blöde Eule hat uns auch schon auseinander gerissen. Echt, es waren nur noch Millimeter.." James zeigte seinem Freund diesen klitzekleinen Abstand mit zwei Fingern und brummte ihn dann an. "Beim nächsten Mal vielleicht,... hehe... bestimmt!" "Ja... bestimmt!" James stand auf und zog sich an. "Hat meine Mom dich schon gesehen?" "Japp, hat sie." Sirius zog eine Grimasse. "Und ich habe auch schon dein Frühstück aufgegessen." Eine halbe Stunde später waren beide Jungs fertig. James fand schließlich doch noch etwas Essbares und Sirius -so hilfsbereit wie er ja immer ist- half ihm dabei, dieses schnell zu vernichten. Sie stiegen nacheinander in den Kamin, riefen Remus' Anschrift und schon wenige Momente später standen sie auch schon im Wohnzimmer der Lupins. Das Zimmer war sehr gemütlich eingerichtet. Direkt vor ihnen stand ein Sofa, das in Begleitung von zwei schicken Sesseln war und ein luxuriöser Glastisch stand zwischen ihnen. Weiter hinten im Zimmer stand ein großer Esstisch, der die Verbindung zur Küche war und ein ziemlich alter Schaukelstuhl ergab das i-Tüpfelchen des Zimmers. "Guten Tag, Mister Lupin!" sagten sie ihm Chor und begrüßten Remus' Großvater. "Ah, hallo Sirius, hallo James. Schön, euch mal wieder zu sehen." Seine freundlichen Augen strahlten und gaben den beiden Jungs das Gefühl Willkommen zu sein. "Ihr seid ja schon wieder gewachsen wollt wohl hoch hinaus, hm?" Der bärtige Mann lachte und in seiner Stimme rasselte es, bis er schließlich hustete. "Geht es Ihnen nicht gut?" "Ach was... gleich ein Schlückchen Feuerwhisky und alles ist wieder im Lot." Er lachte und auch den beiden Jungs zauberte es ein Lächeln aufs Gesicht. Dann kam Remus die Treppen herunter und trat ebenfalls ins Wohnzimmer. "James, Sirius... was macht ihr denn hier?" "Tja Moony, wir wollten mal schauen, ob auch alles in Ordnung ist. Siehst blass aus." Remus kratzte sie an der Wange... "Ja... war ja neulich auch Vollmond... kommt, lasst uns hoch gehen. Bis später Opa." Und so gingen die drei schließlich hoch in Remus Zimmer. Alle drei legten sich auf den Boden, streckten sich und begannen sich zu unterhalten. Das machte sie oft, wenn sie zusammen waren. Es erinnerte sie an die warmen Sommertage in Hogwarts... Wenn sie einfach nur im Gras lagen und die Sonne ihren Pelz wärmte. "Wie kommt es eigentlich, dass ihr beiden schon wieder aufeinander hängt? In ein paar Tagen hättet ihr euch doch sowieso wieder gesehen. Und außerdem, wart ihr nicht neulich sowieso zusammen im Urlaub, bei James Verwandten?" Sirius lachte. "Stimmt, aber ich habe es einfach nicht ohne mein Prongsielein ausgehalten. Haha... nein, ehrlich gesagt, sind Bella und Narcissa heute bei uns eingetroffen und ich hatte kein Bock mir die letzten Tage der Ferien versauen zu lassen, weil ich mit Regulus in einem Zimmer hätte leben müssen..." Sirius beendete seinen Satz mit einer angeekelten Grimasse. "Und weil wir wussten, wie SEHR du uns vermisst, wollten wir einfach mal nach dem rechten sehen." Fügte James schließlich noch hinzu. Remus gackerte. "Zu gütig von Euch." "So sind wir." Antworteten beide gleichzeitig. Doch dann hörten sie plötzlich einen Jubelschrei aus dem Wohnzimmer. Remus seufzte. "Was war das denn?" "Ach... Opa! Das geht schon so, seit er gemeinsam mit einem alten Freund bei einem Fußballspiel war. Dann mussten wir uns unbedingt ein Fernseher anschaffen, damit er auch schön jedes Spiel schauen kann." "Fußball?" "Die Muggelversion von Quiddicht." Gab Remus knapp zurück. James sprang auf. "Das will ich sehn." "War ja klar, Prongsie." Und schon wenige Augenblicke später saßen die Jungs unten am Fernseher ("Wow... da sind ja ganz viele Männchen in dem Kasten") und James verfolgte angeregt das Spiel, während Remus ihm die Regeln erklärte. Und schließlich.... "JAAAAA!" Remus' Opa sprang auf und begann einen Freudentanz. James, Sirius und Remus lachten. Für sein Alter, war er noch ziemlich fitt. Ganz anders, als die beiden Besucher erwartet hätten, denn SO hatten sie William Lupin noch nie erlebt. "Gewonnen!" jubelte er und umarmte herzlich seinen Enkel. "Gewonnen!" wiederholte die sich nun kindlich anhörende Stimme des alten Mannes und umarmte auch James und Sirius. "Oh jeeh... Ich schlage vor, wir verdrücken uns besser..." flüsterte Remus seinen Gästen zu, als sich der jubelnde Fußballfan auf seine Mutter zu bewegte und diese ebenfalls umarmte. "Ist das leben nicht schön!" hörten die drei noch, als sie die Türe durchquerten und lachten. "Hey Moony.. na dein Opi ist aber cool drauf. Haha.." "Könnte glatt ein Rumtreiber sein." Sirius und James grinsten. "Tja Jungs... sowas ähnliches war er ja auch..." "Ach echt? Erzähl doch mal", ermutigte ihn James. "Nööö!" lachte Remus und rannte ein Stück vor. Sirius und James tauschten einen kurzen Blick aus und nahmen dann die Verfolgung auf. Remus lief und lief und bemerkte wie James und Sirius immer näher kamen. Er lachte immer noch, was das Laufen etwas erschwerte und bekam gar nicht mit, wo er eigentlich hinlief. "Remus! Warte doch..." japste Sirius und verfolgte seinen Freund.. Doch der Gejagte lachte und lief immer noch weiter. "Scherr dich raus du dreckige Hexe!" Remus blieb ruckartig stehen und auch sein Lachen starb mit einem Mal. "Bitte Petunia! Beruhige dich doch...!" Remus war gar nicht bewusst, dass er die Straße von Lily Evans betreten hatte. Sirius knallte fast in ihn rein, doch er konnte sich gerade noch auffangen und hielt sich an James fest. "Ich kann es nicht glauben.... das machst du doch alles mit Absicht!" kreischte Petunia ihre kleine Schwester an. "Du hast ihn verhext mit irgendeinem billigen Trick..." James, Sirius und Remus trauten ihren Augen nicht. Dort stand doch tatsächlich Lily Evans, die von ihrer Schwester aus dem Haus getrieben wurde. "Das würde ich niemals tun, Petunia, das weißt du. Außerdem darf ich es-" "Ach, jetzt fang doch nicht mit der Ausrede an, dass du es nicht darfst. Ich kenne dich. Du wusstest schon immer, wie du das bekommst, was du willst! Und jetzt auch noch ihn! Du machst nicht mal vor dem Freund deiner eigenen Schwester Halt." "Aber wir haben uns doch nur unterhalten, Pet!" "Ach, DAS nennst du unterhalten???", sie schnaubte "Und nenn mich nicht ,Pet'. Dazu hast du keine Berechtigung, denn wir sind nicht befreundet!" "Petunia, ich bitte dich, hör mir doch zu... ich-" "Nein, ich verabscheue dich, hörst du? Ich hasse dich, Lily. UND JETZT VERSCHWINDE DU MISSGEBURT!" Petunia hob den Arm, holte aus und ging schon hektisch auf ihre jüngere Schwester zu, doch diese war schneller und verließ schon das Grundstück. Petunia drehte sich um und knallte die Türe zu. Von innen hörte man noch die Stimmen ihrer Eltern. "Petunia, warum musst du gleich so hart zu ihr sein, vielleicht hat sie es gar nicht so gemeint und es nah nur so-" "SAH ES NICHT!" Lily standen Tränen in den Augen und sie ließ sich erschöpft auf den Boden sinken. Ihre Umwelt nahm sie gar nicht wahr, nicht mals, dass sie mitten auf der Straße hockte und auch nicht, dass sie nicht allein war. James wollte sofort auf sie zugehen und sie trösten, doch Remus hielt ihn zurück. "Lass nur. Ich glaube, dass wäre jetzt nicht so angebracht..", flüsterte er und ging selbst zu Lily. Sie waren schon lange Zeit miteinander befreundet. Vielleicht auch deshalb, weil sie beide in einer Gegend lebten, aber hauptsächlich weil sie sich einfach so gut miteinander verstanden und beide die Zauberei so sehr liebten. Er kniete neben ihr und berührte ihre Hände, die ihre vertränten Augen verdeckten. "Lily?" seine Stimme war leise und einfühlsam. Sie blickte auf. "Remus." Und schließlich umarmte sie ihren Sandkastenfreund. Sie klammerte sich an ihn und hielt sich an ihm fest. Remus tätschelte ihr Haar. "Ist ja gut, Lily. Was auch immer sie dieses Mal gemacht hat, sie ist-" Sirius und James standen nur da und fühlten sich ziemlich hilflos, bei diesem Anblick. James war nicht eifersüchtig auf Remus oder fühlte irgendetwas dergleichen. Er wusste Remus war sein Freund und er kannte die Lage zwischen ihm und Lily. "Sie ist vollkommen ausgetickt." Sagte sie langsam und blickte auf. "Und das nur wegen-" Sie verstummte bei dem, was sie sah. James und Sirius in ihrer Straße. Heute war echt nicht ihr Tag. Erst das und dann auch noch JAMES POTTER der hier, fast vor ihrer Haustüre stand und ihr zuschaut, wie sie sich ausheulte und lächerlich machte. Aber Sirius Black war in ihren Augen auch nicht besser. "Seit wann sind sie hier?" platze es plötzlich und mit säuerlicher Stimme aus ihr heraus. "So lange wie ich, Lily." Gab Remus vorsichtig zurück. "ich glaub's nicht. Was ist nur heute mit der Welt los? Ist heute Halloween oder so? Vielleicht auch noch Freitag, der dreizehnte? Oh mein Gott!" entrüstet stand sie auf. "Na, wenn das nicht mal eine Begrüßung ist.." platze es spontan aus einem grinsenden Sirius heraus. Das war die Krönung des Tages. Das war genau der Moment, wo sie Sirius Black am Liebsten einen Unverzeihlichen auf den Hals gehetzt hätte. Kapitel 1: Petunias Worte ------------------------- Kapitel 1 ,Petunias Worte' Lily konnte es kaum erwarten endlich nach King's Cross zu kommen. Erleichtert aber auch zugleich traurig ließ sie sich in einen der vielen Sitze fallen und lehnte mit ihrem Kopf gegen den weichen Stoff. Der Bahnhof und auch der Zug war noch ziemlich leer, doch Lily hoffte, dass ihre Freundinnen schon bald kommen würden. Lily war froh darüber, dass die Ferien nun endlich vorbei waren. Aber zugleich bedrückte sie, dass sie im Streit gegangen war. An dem Abend, als sie sich stritten, stellte Petunia ihren neuen Freund vor... Vernon. Er war ein kräftiger stattlicher junger Mann mit hellbrauen strohigen Haaren und dem Ansatz eines Oberlippenbarts. Zuerst begrüßte er die Eltern von seiner Freundin und dann schritt er auf Lily zu. Er reichte ihr die Hand und Lily nahm diese. "Guten Abend. Du bist die Schwester?" Lily nickte. "Ja, das bin ich.. Guten Abend, Vernon." Schließlich lächelte sie höflichkeitshalber. Doch dann bemerkte Lily den böse Blick ihrer Schwester. Sie entfernte ihre Hand aus der von Vernon und schaute auf ihre Schuhe. Keineswegs wollte Lily, dass Petunia etwas falsches dachte, vielleicht sogar annahm Lily würde ihrem Freund schöne Augen machen. "das Abendessen ist fertig." Verkündete Mrs. Evans stolz und stellte eine große Auflaufform auf den Tisch ab. Der wohlige Geruch von warmen Essen, Nudeln, Käse und gebratenen Gemüse stieg ihnen in die Nase und sie setzen sich. "Das schaut aber mal wieder lecker aus, Mam." Bemerkte Lily freundlich und ihre Mutter lächelte sie liebevoll an. "Ich danke dir, Schätzchen." Sagte sie und wandte sich dann an Vernon, "Reichst du mir deinen Teller an?" Während des Essen unterhielten sie sich über viele verschiedene Dinge: Angefangen hatten sie bei Vernon, seiner Ausbildung bei einer Firma namens Grunnings, die Bohrmaschinen herstellt, dann über Motorsport, wobei dabei nur die Herren mitsprechen konnten und Mrs. Evans nur zwischendurch immer mal etwas einwerfen konnte und letztendlich sprachen sie über die Schule und den Rest der Ferien . "Ich würde vorschlagen, dass wir noch einmal etwas zusammen unternehmen bevor die Schule wieder anfängt und wir dich dann wieder solange nicht mehr sehen, Lilyschatz." Meinte Mr. Evans schließlich. Die anderen stimmten zu und schließlich überlegten sie eifrig, was sie unternehmen könnten. "Lasst uns Bowlen gehen!" Total entzückt von dieser Idee schlug Mr. Evans mit den Fäusten auf den Tisch und sein Gesichtsausdruck verwandelte sich in das eines kleinen Kindes, wenn es unter dem Tannenbaum seine Geschenke sieht. "Aber Dad, ich kann nicht bowlen. Weißt du noch, beim letzten Mal ist mir die Kugel auf den Fuß gefallen..." protestierte Lily plötzlich. Zwar war es eigentlich Petunias Schuld gewesen, dass ihr die Kugel auf den Fuß fiel, weil sie ihre Schwester schubste, doch davon verriet Lily nie etwas. Nichtmahls, als sie mit dem Gipsbein im Krankenhaus lag. Doch plötzlich mischte sich Vernon ein. "Ach, ich bin mir sicher, dass du das schon schaffen wirst, Lily." Wieder lächelte er sie an. Schon den ganzen Abend lag spürte sie seine Blicke auf ihrer Haut, doch sie mied seine Blicke und starrte die ganze Zeit auf ihren leeren Teller. Plötzlich sprang Petunia, die diesen Blick mitbekam, auf und begann hysterisch rumzuschreien. "Das glaub ich nicht! Das glaub ich einfach nicht! Du miese kleine abartige..." Und da fing der Streit erst richtig an. "Warum musste ausgerechnet dieser Potter mit Black antanzen, als meine Schwester mich rausgeworfen hatte...Verdammt!" flüsterte sie leise. Sie schämte sich. Wieso ausgerechnet diese Beiden? Morgen würde es bestimmt ganz Hogwarts wissen... Sie hielt sich ihre Stirn und schloss einen Moment die Augen. Wenig später hörte sie auch schon das plötzliche Aufreißen der Abteiltüre. "Lily!" Ihre beste Freundin stürmte auf die zu, und legte ihre Arme um sie. "Joanna..." freudig erwiderte Lily die Umarmung. "ich hab dich so vermisst." >Ja,< dachte sie. >nun sind die miesen Ferien um. Jetzt, da ich meine beste Freundin endlich wiedersehen kann.< "Und ich dich erst... oh man, ich bin extra früher gekommen. Ich hab gehofft dich schon hier zu sehn. Es gibt ja so viel zu erzählen...." Und da fing es auch schon an. Lily und Joanna hatten sich so viel zu erzählen, dass sie alles um sich herum vergasen und sie gar nicht bemerkten, wie sich allmählich der Bahnhof füllte. Joanna erzählte von ihrem Afrikaurlaub und Lily war einfach hin und weg, als sie von den Elefanten hörte, die auf der Landstraße nach Kukadumdha Halt machten, gerade als Joanna mit anderen Reisenden daran vorbeifuhren- "Natürlich hatten wir auch schon ein wenig Respekt von ihnen. Ich meine, sie sind ja wirklich riiiesig. Und hey, ich möchte auch nicht erleben wenn so ein Bulle auf uns losgeht....wow, das sind Brocken, sag ich dir. Hier, ich hab sogar ein Foto.." Und da kramte sie es auch schon aus ihrer Tasche. Tatsächlich, man konnte sehen, wie sich ein riesiger Elefant mit langen Stoßzähnen über die Straße bewegte. "Du hast eine Zauberkamera mitgenommen?" fragte Lily ungläubig. "Nun ja... weißt du... Afrika war schon immer mein großer Traum, und nur mit der normalen Kamera... och nööö. So kannst du dich viel besser daran erinnern. Und die Sonnenuntergänge... himmlisch." "Und was haben deine Eltern dazu gesagt, das du etwas aus der Zaubererwelt mitgenommen hast?" "Aaach... die waren total begeistert..." Eigentlich war Joanna genauso wie Lily eine Muggelstammige. Für normale Zaubererfamilien wäre es wohl nichts außergewöhnliches gewesen, Zaubereigegenstände mitzunehmen, aber bei einer Muggelfamilie? Sie hörten ein knirschendes Ratschen und fuhren erschrocken mit ihren Köpfen herum in Richtung Abteiltüre... "Remus..." Joanna schien erleichtert. "Hallo ihr Beiden." Er lächelte dir Mädchen freundlich an. "Seit wann seit ihr hier?" "Ach schon eine Ewigkeit." Winkte Joanna ab. "Wir haben uns so viel zu erzählen. Willst du dich nicht zu uns setzten?" Remus schüttelte den Kopf. "nein nein, danke. Ich muss gleich ins Schülersprecherabteil. Ähm... Lily, darf ich dich einen Moment sprechen?" Er machte eine Geste auf den langen schmalen Flur des Zuges und wartete darauf, das Lily sich erhob. Die Rothaarige stand auf und verließ zusammen mit Remus das Abteil. "Lily, es tut mir Leid, das ich mit Sirius und James auf deiner Straße war." Entschuldigte sich der Junge mit den hellbraunen Haaren. "Wieso wart ihr überhaupt dort? Du hast mir versprochen James niemals meine Straße zu zeigen... du weißt, das ich dann keine Ruhe mehr vor ihm hätte." Lilys Stimme war ernst, doch ein Grinsen konnte sie sich schließlich nicht mehr verkneifen. Oh ja, James Potter würde wirklich kommen. Und nicht nur einmal, da war sie sich ganz sicher. "Es war keine Absicht, wirklich. Wir sind rumgerannt und ich hab dann die Orientierung verloren. Lily, bitte verzeih mir." Sie lächelte etwas und nahm seine Hand. "Natürlich verzeih ich dir. Du bist mein bester Freund.", sagte sie munter und schüttelte ihn etwas. Remus' Mundwinkel wanderten nach oben und er legte eine Hand auf sein Herz. "Ich bin ja so erleichtert, Lily." Sie grinste. "So, und jetzt mach dir keinen Kopf mehr. Zeig mir lieber dein Schulsprecherabzeichen. Das schaut echt gut aus." Und so unterhielten sich die Beiden noch ein wenig über dies und das und über das neue Jahr in Hogwarts, auf das beide sehr gespannt waren. "ich freu mich schon so," sagte Lily schließlich. "Endlich sind die Ferien um und es geht wieder los." Man merkte richtig, das sie sich freute. "Obwohl, ich find es auch sehr schade, das es unser letztes Jahr ist." "Was du nicht sagst..." erwiderte Remus und sah durch die Scheiben des Zuges einen schwarzen Strubbelkopf auf dem Bahngleiß. "Oh, Lily, James und die anderen sind glaub ich da. Wir sehn uns dann später, ja? Ich wünsche dir eine angenehme Reise." Unda dann verschwand er auch schon. Lächelnd drehte sich Lily im Flur um und stürmte zurück zu Joanna ins Abteil. Wenig später erklang dann auch schon das Pfeifen der Lock und der Zug rollte langsam aus King's Cross los... *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* "Eeeeendlich!" Genüsslich zog Lily die kühle Abendluft der Ländereien von Hogwarts ein. "Wir sind wieder zu Hause!" Freudig nahm sie ihre Freundin an den Hände und hüpfte mit ihr, wie ein kleines Kind, im Kreis herum... Die Mädchen lachten. "Komm, lass uns schauen, das wir eine hübsche Kutsche bekommen." Lily nickte und gemeinsam kämpften sie sich durch das Gewühle der Schüler. Und tatsächlich.. sie fanden noch eine kleine Kutsche am Rande. Die Fahrt nach oben war eigentlich wie jedes Jahr. Doch immer hatten sie neue Mitfahrer bei sich. Dieses Mal waren es zwei Fünftklässler, die schon aufgeregt über die ZAG-Prüfungen unterhielten. "Ich hab schon gehört, das wenn dich der Prüfer nicht mag, das du dann durchfällst. Meine Cousine fünften Grades, die vor drei Jahren hier den Abschluss gemacht hat, meinte, man sollte den Prüfern etwas schenken oder so. Alles andere sei wohl mehr als unhöflich." gab einer der beiden Jungen ehrfürchtig von sich. "Echt?" kam es von dem Anderen. "Oh weih.. aber was schenkt man ihnen? Ich meine, nachher gefällt es ihnen nicht oder sie fühlen sich dadurch beleidigt und sie lassen einen nur deshalb durchfallen. Das wäre ja schrecklich!" Lily und Joanna lachten los. "Weißt du noch, wie verrückt WIR uns damals gemacht haben?" brachte Joanna schließlich hervor. "Ja... nur zu gut! Meinst du sowas vergess ich?" Lily rieb sich kurz die Wangen und erklärte dann den nun nur noch mehr verwirrten Gesichtern, auf was es wirklich ankommt bei ZAG-Prüfungen. Lily erzählte so erhitzt von ihren eigenen Prüfungen das sie alles um sich herum vergaß. Erst als sie bemerkte, das die Kutsche nicht mehr rappelte, registrierte sie, das sie angekommen waren. Sie verließen die Kutsche, wünschten den beiden Jungen noch ein schönes Jahr und betraten dann das eindrucksvolle Portal von Hogwarts. Lily fühlte sich mehr als wohl und die ihr so vertraute Umgebung lies sie erleichtert aufatmen. Sie stellten ihre Koffer zu den anderen und schlossen sich den anderen Schülern an, auf dem Weg in die Große Halle. "Evans!" brüllte eine ihr achso bekannte Stimme hinterher. "Evans!" "Was gibt's Potter?" sie drehte sich herum und machte ein leicht genervtes Gesicht. Da stand er, der Schüler, der Peeves noch ernsthafte Konkurrenz machte in mitten seiner kleinen Clique aus Sirius Black, Remus Lupin und Peter Pettigrew und lächelte sie übertrieben an. "Gehst du dieses Jahr mit mir aus?" fragte er abrupt - Lily hätte es beinahe umgehauen! "Oh man! Dieses Jahr bist du aber verdammt früh dran, findest du nicht auch?" sie drehte sich genervt wieder herum. "Da ist man kaum eine Stunde da, und schon..." brabbelte sie vor sich her und wollte gerade mit ihrer besten Freundin einen ,James-Potter-nervt-Blick' austauschen, als sie bemerkte, das Joanna von etwas ganz anderem abgelenkt wurde. Sie folgte ihrem Blick und zog eine Schusslinie durch die Schülermenge. Sie blinzelte. "Ned Gowan?" fragte sie ungläubig. "Oh nein... sag mir jetzt bitte nicht, dass das dein Ernst ist!" Joanna errötete. "Ich mein, schau ihn dir doch an... ist es nicht unglaublich süüüß? Wie er so da steht und durch sein Haar streicht und....." >Oh nein! Erzähl mir jetzt bitte nicht auch noch von seinem unglaublich hübschen Hintern dann fall ich aus allen Wolken...< "Und... ooooh Lily... hat er nicht einen unglaublich hübschen Po?" Lily schlug sich eine Hand vor die Stirn. DAS war eindeutig zu viel, aber so ging es noch mindestens stolze fünf Minuten weiter. "Joanna! Ich bitte dich. Du sprichst schon wie richtig verliebtes Ding! So.. so... so tussilike!" Sie konnte wirklich nicht verstehen, was gerade mit ihrer besten Freundin los war. Wieso schwärmte sie plötzlich so wie all die anderen Mädchen aus ihrem Jahrgang? "Ach Lily... irgendwann verstehst du sowas auch schon noch?" meinte Joanna schließlich etwas herablassend und blinzelte weiterhin zu ihrem ,Süßen'. "Haaach...", sie seufzte verliebt und strich über ihre Hochsteckfrisur. Mit einem Finger strich sie sich die etwas übergelaufene Schminke unter ihren Augen weg und zupfte an ihrer Kleidung. "Lily, entschuldige mich für diesen Abend, ja?" Und dann war sie auch schon weg und ließ eine äußerst verwirrte Lily zurück. Das war jetzt nicht wirklich ihr Ernst, oder? Anscheinend war es das, denn Joanna kam auch nicht mehr zurück, als Lily sich auf die lange Gryffindortafel nieder ließ. "Wo ist Joanna?", fragte ein anderes Mädchen aus ihrem Jahrgang. Lily schüttelte den Kopf. "Aber seit letzten Jahr seid ihr doch unzertrennlich!?" "Schon... aber sie unterhält sich gerade mit jemandem aus einem anderen Haus." Mit einem Lächeln drehte Lily ihren Kopf schließlich weg und bedeutete dem Mädchen das die Unterhaltung beendet war. Lily war beliebt. Ja. Bei Jungen als auch bei Mädchen. Doch Lily ging das alles irgendwie auf die Nerven. Verliebt sein ist ja ganz schön, doch dieses ganze Theater der Mädchen... oh wei. Lily beobachtete oft genug, wie die Mädchen in giggelden Grüppchen zusammen standen und sich über Jungs unterhielten, andernfalls über Schminke - und die Jungs selbst nervten sie mit Dates und Verabredungen. Schwierig, Schwierig. Der einzige Junge der normal zu sein schien war Remus J. Lupin. Doch der hing meist mit den Rumtreibern zusammen. Und auf Potter und Black hatte Lily nun gar keine Lust. Joanna war ihre einzige Hoffnung gewesen. Seit ihr Freund letztes Jahr mit ihr Schluss gemacht hatte, verbrachten beide viel Zeit miteinander. Zwar bemerkte Lily, das Joanna ein paar Jungs hin und wieder schwärmende Blick zuwarf, doch nahm sie das nicht so ernst. Schließlich hatte sie noch nie so für einen Jungen geschwärmt, wie sie es gerade eben tat. Lily hoffte wirklich, das es nur eine kurze Schwärmerei werden würde und das Joanna sich gleich neben den leeren Platz neben ihr fallen lassen würde, den Lily extra für ihre beste Freundin frei hielt. Doch ein komisches Gefühl machte sich schon in Lily breit. Was war es nur? War es Wut? Oder war es etwa Eifersucht? Und wieso hatte Lily das plötzliche Gefühl Joanna verloren zu haben? Sie seufzte und drehte schließlich ihren Kopf herum. Die beeindruckend massive Türe der Großen Halle öffnete sich und einen Moment später traten auch schon ängstliche kleine Erstklässler hinter Professor McGonagall ein, deren Lampenfieber deutlich anzusehen war. In Zweierreihen traten sie schüchtern durch den mittleren Gang der Haustische bis hin zur Tafel der Lehrer. Lily lächelte, denn sie konnte sich noch ganz genau daran erinnern, mit welcher Angst sie damals durch diesen Gang gelaufen war. Doch plötzlich zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es waren nicht nur Erstklässler, die den Gang durchquerten, nein. Unter ihnen befand sich auch ein hochgewachsenes schlankes Mädchen mit schwarzen langen Haaren - und sie war eindeutig keine elf Jahre mehr. Lily betrachte sie noch einen Moment. Ihre Gesichtszüge, ihre Haltung, ihre Ausstrahlung.... ja, an irgendjemanden erinnerte sie dieses Mädchen. Doch an wen wusste Lily nicht. Die Auswertungen des Hutes gingen relativ flott voran. Schließlich wurde auch ,Zott, Henry' in ein Haus geschickt und alle warteten schon gespannt auf das Abendessen. Nun kam auch das ,alte' Mädchen dran. "McCautney, Miriam" Der alte Filzhut bedeckte die glänzend schwarzen Haare des Mädchens. Es verging eine Weile und Lily konnte quasi die Anspannung in ihrer Umwelt fühlen. Die ganze Halle war toten still. Vielleicht weil alle gespannt waren, wieso ein auch ältere Schüler noch eingeschult wurden. Dann der erlösende Ruf: "Siebte Klasse, GRYFFINDOR!" Lily klatschte. >Super, jetzt hab ich eine bessere Chance heraus zu bekommen, woher ich das Mädel kenne< Sie grinste und schließlich als das Geklatsche aufhörte wand sie sich herum zum Essen. "Hmmm... das sieht ja mal wieder lecker aus." Schwärmte Piporella, ein Mädchen aus Lilys Jahrgang, die nun genussvoll nach ein paar Hühnerkeulen griff. "Nicht doch, Pipo", ein Mädchen mit braunen Locken legte eine Hand auf ihren Arm und zog diesen zurück. "Weißt du eigentlich wie viele Kalorien da drin stecken? Nun denk doch mal nach...", erklärte sie ihr in einer hochnäsigen Tonart und schob Piporella auch schon gleich eine Karotte in den Mund. Lily wäre beinahe vom Stuhl gefallen! >Oh man! Nicht doch... man könnte ja ein Grämmchen zu viel drauf haben..< sie hielt sich den Kopf, >sie sollten lieber an etwas Anderem sparen< dachte sich Lily und betrachtete die Fliegenbeine von Wimpern an Piporellas blau geschminkten Lidern. Genervt drehte sie ihren Kopf zur Seite und hoffte, bei ihren Nachbarn ein aufregenderes Thema zu finden. Doch wer saß schließlich zwei Köpfe weiter neben ihr? Die Rumtreiber. "Oh man, das wird ein Jahr, sag ich euch.... Hey, wir müssen noch irgendetwas Spektakuläres anstellen bevor wir gehen." Hörte sie Sirius Black sagen. "Ach ja? Und was?" schmatzte Peter mit voller Futterluke. "Mhmmm... weiß auch nicht. Vielleicht sollten wir nochmal etwas mit Stinkbomben anstellen... ein Feuerwerk wäre auch nicht schlecht... obwohl, das ist noch nicht aufregend genug.", Sirius schien wirklich zu schmunzeln. "Eh Jamsie, was sagst du denn dazu, man?" Lily horchte gespannt. "Hmmm... wie wärs, wenn wir in die Stinkbomben Opium stecken. Hehe... mal schauen, was die McGonagall in ihrem Fantasien so erlebt..." Die Anderen gröhlten. "Nicht schlecht, nicht schlecht..." "Aber denkt dran, ich bin Schulsprecher, ich...", fing Remus an, wurde jedoch von einer Hand von Sirius gestoppt, die sich verständnisvoll auf seinem Oberarm legte. "Aber ja doch, Meister... wir wissen, der edle Lord muss seinen Pflichten nachkommen, wir werden es nicht vergessen, Herr..." Wieder Gelächter. Und auch Lily musste bei Sirius' Gesichtsausdruck schmunzeln. Doch einer lachte nicht. "Wieso ,Meister', wieso ,edler Lord' und weshalb ,Herr'?" Peter sah verwirrt zwischen Remus und James & Sirius hin und her. "Was ist denn in den Ferien passiert? Wurdest du etwa zu einem Kaiser gekrönt oder so?" Erfurcht und auch zugleich ängstliche Achtung spiegelte sich in seinem Gesicht wider. James gackerte. "Mensch, Peter, nun fall Moony nicht gleich vor die Füße-" "Hey Peter! Mach keinen Scheiß, das war nur ein Scherz!" fügte Sirius noch schnell hinzu, als er auch schon im Ingeriff war, das zu tun. "Hääää?" Nun kapierte Peter gar nichts mehr.. Sirius hielt sich gestresst einen Hand an die Stirn. "Das ist eine Nummer zu hoch für ihn, Leute." >oh man... typisch Rumtreiber< motzte Lily in ihrem Gedanken >so Kinder...< "Hey... hey du... bist du nicht James Potter?" fragten zwei aufgeregte Drittklässler, die James plötzlich auf die Schulter tippten. Der Angesprochene drehte sich herum und nickte. "Ähmmm.... ich bin mir nicht sicher, aber ja, ich vermute es." Er grinste. "Wow... dann bist DU der Quiddichtkapitän der Gryffindors?" "Ja... das bin ich allerdings." Stolz hielt sich James eine Hand auf seine angeschwollene Brust. "Was gibt's denn?" Die Drittklässler wurden immer nervöser und der Kleinere von ihnen tappste schon von einem aufs andere Bein. Er schien sich fast in die Hosen zu machen. "Dürfen wir mitmachen? Biiiiitte?", fragte der Größere schließlich in einer flehenden Tonlage. James schien den Moment richtig zu genießen. "Ähmm.. da müsst ihr dann zu einem Probespiel kommen. Ihr fliegt vor und je nach dem ob ihr gut seid, kommt ihr ins Team, ich-" "WANN IST ES?" quietschte beide gleichzeitig los. "uh lala... das weiß ich noch nicht." (man konnte ein enttäuschtes ,Oooooooh' vernehmen) "...aber ich werde einen Zettel aushängen. Ich würd mich echt freuen, wenn ihr dabei seid, Jungs." Er zwinkerte und Lily bemerkte, das die Drittklässler nun um einiges zufriedener waren. "Gut, wir sehn uns dann.." Glücklich wie sie waren hüpften sie zurück zu ihrem Platz. "Eddie, hast du gehört was er gesagt hat, er freut sich, wenn wir dabei sind..." schwelgte der Große im Stolz. Lily lachte. Kapitel 2: Rempeleinen und Mädchenschwärmerei --------------------------------------------- Kapitel 2 ,Rempeleinen und Mädchenschwärmerei' Hallo meine Lieben! Hier bin ich wieder und versorge euch nun mit neuen - brand neuen Kapiteln! Ich hoffe, sie gefallen euch. Habt viel Spaß beim Lesen. Ach und... *schaut verlegen drein und stupst die Zeigefinder gegeneinander* Tut mir Leid, das ich euch so lange warten lasse... ^.^ Ich mach's auch wieder guuuuhuuuut. ;) Bis bald, Ajanee "..." Gesagtes >...< Gedachtes ~...~ Geräusche, Zaubersprüche (...) Unwichtiges, aber trotzdem erwähnenswertes. ;D ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Es war ein schöner Morgen. Lily lag noch in ihrem Bett, das Fenster war geöffnet und wie konnte hören wie kleine Vögelchen draußen vor ihrem Fenster zwitscherten. Sie war glücklich, endlich wieder Hogwarts! Lily würde niemals behaupten, dass es daheim nicht schön war, aber Hogwarts war für sie mittlerweile ihr zweites Zuhause geworden und sie war gern hier unter ihresgleichen. Es verletzte sie irgendwie jedes Mal aufs Neue, wenn sie als Missgeburt bezeichnet wurde. Schon oft dachte Lily über ihre Schwester nach: War sie eifersüchtig auf Lilys Magie? Wollte sie selbst gern eine Hexe sein? War es, weil sie zu Hause nun allein war? Oder weil Lilys Eltern ihre magische Tochter so hoch lobten? Aber mittlerweile war sich Lily schon fast sicher, das Petunia die Zauberwelt an sich einfach nicht mochte. Alles Hokuspokus. Hirnefanz. Nur Freaks! Es kam zu einen unangenehmen Geräusch und Lily seufzte genervt. Träge wanderte ihre Hand zu ihrem Wecker. Es war Zeit zum Aufstehen und schon in einer Stunde würde ihre erste Unterrichtsstunde beginnen. Das rothaarige Mädchen kletterte verschlafen aus ihrem Bett und taumelte in Richtung Badezimmer. "Man, ist ja Horror... Ich bin es wirklich nicht mehr gewohnt so früh aufzustehen. Können die uns nicht noch etwas schlafen lassen?" hörte sie Joanna brummeln. Lily lachte leise und drehte sich zu dem Bett ihrer besten Freundin um. "Na komm du kleine Schlafmütze! Raus mit dir!" Sie zerrte etwas an Joannas Bettdecke und rüttelte an dem gähnenden Mädchen. "ich bitte dich Lily... welcher normale Mensch ist um diese Uhrzeit schon wach, hm?" "Ich zum Beispiel. Schau mal, ich bin schon topp-fitt!", gähnte die Rothaarige, die sich gerade genüsslich streckte. "und nu beeil' dich 'Anna, oder du bist die Letzte im Bad!" Lily lachte, merkte wie sich Joanna mit einem Satz aufrichtete und sprintete ins Bad. "Och nöö... beeil dich Lily... ich will kein kaltes Wasser abgekommen.." hörte sie noch Joanna von draußen grummeln. "Schon vergessen, Joanna? Wir sind in der Zaubererwelt. Hier wird das Wasser nicht kalt. Du solltest dir eher wegen der Zeit Gedanken machen." Rief sie ihr noch durch das Holz zu. Elegant streifte Lily ihr Nachthemd ab, öffnete ihre langen roten Haare und stieg unter die Dusche. Eine Viertelstunde später verließ eine fertig angekleidete Lily das Bad. "Endlich wieder Hogwarts-Uniformen." Seufzte sie und strich über ihren Rock, zog noch schnell ihren Stumpf zurecht und begutachtete sich schließlich im Spiegel. Sitzt alles, passt alles, wunderbar. Sie bürstete sich fröhlich die Haare, dann ging sie auch schon nach unten in den Gemeinschaftsraum. Sie stieg die Treppen hinab und als sie unten angelangte sah sie das freundliche Gesicht von ihrem guten Freund Remus Lupin. "Einen wunderschönen Morgen wünsch ich dir, Remi." Sie lächelte ihn an und seine Mundwinkel zogen sich erfreut eine Etage höher. "Den wünsch ich dir auch, Lily. Schon bereit für den ersten Schultag?" "Sicher, sicher.", antwortete sie ihm mit einem Nicken, "du auch?" "Natürlich sind wir das!" antwortete ihr eine wohlbekannte und zugleich verabscheute Stimme. Lily brauchte sich nicht umzudrehen. Sie wusste wer gerade die Treppe hinunter kam. Genervt ließ sie ihre Schultern sinken, verzog das Gesicht und seufzte ein leises "Sirius.." Lily war immer noch wütend auf ihn. Doch zugleich schämte sie sich. Er hatte gesehen wie sie auf der Straße geweint hatte, was bei Lily daheim abging und wie Petunia sie rausgeschmissen hatte. Zusammen mit POTTER.... "Alles klar, Lils?" fragte James. Oh nein... nicht an diesem schönen Morgen. Doch just in diesem Moment kam Joanna die Treppen hinunter, sie warf Remus noch ein freundliches Lächeln zu und verschwand dann auch schon mit ihrer besten Freundin nach draußen. James Potter wurde gekonnt ignoriert. In der Großen Halle kam dann der nächste Knüller. Gerade betraten Lily und Joanna den großen Saal, als Joanna auch schon ihren neune ,Liebling' entdeckte. "Oh... oh, da ist er. Lily wir sehn uns, ja? Sei mir nicht bös'." Zwitscherte sie und ging los in Richtung Hufflepufftisch zu Ned Gowan. Doch auf halbem Wege drehte sie noch einmal um, kam hastig auf Lily zu und fragte sie dann aufgebracht: "Seh ich auch gut aus, Lily?" Lily brachte es nur zu einem leichten Nicken. Was war bloß mit Joanna los? Sonst war sie doch auch nicht so. Eben wie die anderen Mädchen. Sie schüttelte ihren Kopf und setzte sich zu den anderen Mädchen aus Lilys Jahrgang. Nach dem Frühstück verteilte Professor McGonagall die neuen Stundenpläne. Lily hatte Glück. Wenigstens sah dieser Tag nicht ganz so übel aus, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie lachte. Eine Doppelstunde Zauberkunst, dann frei, Mittagessen, Verwandlung und Alte Runen. Perfekt! Sofort stand sie auf und verließ dann auch schon den Tisch. "Hey Lily! Wo gehst du hin?", rief ihr ein Mädchen mit blonden Locken nach und die ganze Mädchenscharr drehte sich zu ihr herum- "Ich hab jetzt Unterricht, bis dann!" sie lächelte, hob die Hand zum Abschied und verschwand. Der Unterricht verlief wie gewohnt. Die Lehrer erklärten ihnen eben noch einmal, dass sie sich nun in ihrem Abschlußjahr befanden und sie sich besonders anstrengen mussten. Für Lily kein Problem. Zurzeit lernte und arbeitete sie gerne für die Schule. Und nach den Ferien hatte sie ohnehin Energie ohne Ende. So kam es dann auch dazu, dass sie direkt in ihrer ersten Freistunde in die Bibliothek ging. Sie wollte ihre Hauaufgaben möglichst schnell erledigt haben. Joanna hatte keine Zeit. Sie hatte Wahrsagen. Ein schwachsinniges Fach, wenn es nach Lily ging. Lily hatte schon fast die Bibliothek erreicht. Nur noch einmal um die Ecke und dann- ~BOMS~ Lily wusste gar nicht wie ihr geschah. Doch mit einem Mal spürte sie einen Schmerz in ihrem Po. Sie war wohl in jemanden hineingerannt und dann umgekippt. "Es tut mir Leid. Hab nicht aufgepasst, tut mir Leid." Murmelte sie schon, dabei hatte sie noch nicht einmal aufgesehen, ihre Augen waren immer noch zusammengekniffen und sie rieb sich den Kopf. "Evans.." erklang eine freudige Stimme. Lily schlug mit einem Mal die Hände vor ihre Augen. "Oh nein, oder? Sag mir wer auch immer du bist, das wenn ich gleich die Augen aufmache nicht etwa James Potter seh, oder?" Der Junge mit dem schwarzen Strubbelhaar, saß ihr gegenüber und betrachtete sie belustigt. "Wenn es dein sehnlichster Wunsch ist, deinen Traummann James Potter zu sehen, jaaa. Ich glaub der hockt hier reinzufällig rum." Und tatsächlich! Als Lily vorsichtig ihre Augen öffnete erkannte sie seine haselnussbrauen Augen, seine strubbeligen Haare und seinen Mund, der sich zu seinem typischen James-Potter-Grinsen verzogen hatte. "Das ist ein Alptraum." Seufzte Lily. "Nein, das denke ich nicht, Ev', ich hab schon immer davon geträumt einmal nackt mit dir auf dem Flur hocken zu können" sagte er in einer leidenschaftlichen abenteuerlichen Stimme. Lily hob die Augenbrauen. "Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, das wir nicht nackt sind, jaah Potter, bedauerlich, wirklich bedauerlich." Antwortete sie ihm mit ironischem Unterton. James lachte und stand auf. "Nun ja, das lässt sich schnell ändern. Allerdings," er bot ihr seine Hand an, "denke ich nicht, dass du das wirklich tun würdest." Lily konnte nicht anders. Sie grinste und nahm schließlich seine Hand um aufzustehen. James half ihr ihre Bücher aufzusammeln. "Haben sie dir einen guten Plan verpasst?" Lily schätze die ganze Sache mit der Hand ab. "Ja, ist schon okay." "Meiner auch." Als er ihr etwas näher kam um ihr ein Buch anzureichen flüsterte er, "im Übrigen, die Sache von neulich.." Lily wusste genau worauf er hinaus wollte, sah beschämt zu Boden und sagte nichts. "Sirius und ich sagen schon nichts, keine Sorge. Wobei mir echt nicht gefallen hat, was ich gesehn hab, Lily. Ist alles okay? Ich meine-" doch der Rest seines Satzes ging in dem lauten Gegiggel sich nähernder 7er Gryffindor-Mädchen unter. "Oooooh," machte eins, als sie James und Lily entdeckten. "Passt schon," flüsterte Lily leise, zog ihm ihr Buch aus der Hand und ging in die Bibliothek. Es vergingen kaum fünf Minuten, da kamen auch schon die Mädchen hinterher. "Hey Lily, Lily.. läuft da was? Zwischen Potter und dir?" kicherte eine. "Oh Glückwunsch Lily.. James ist echt süüüüß." "Ja, richtig niedlich.." Und wieder kicherten die Mädchen laut los. "Potter ist ein Idiot! Da würde niemals was laufen, also echt. Da küsse ich noch eher den Riesenkraken aus dem See." Ein Mädchen das sich die Haare im selben Rot gefärbt hat, wie es bei Lily von Natur aus ist, meinte schon fast mitleidig: "Also wirklich Lily. Ich kann dich echt nicht verstehen. Ich mein, sieh ihn dir doch mal an... James Potter ist echt ein Traum! Ich würde natürlich sofort mit ihm gehen... ach das wär toll..." seufzte sie verliebt und schließlich verfiel sie in Tagträumereien. "Ja Lily, da kann ich Odette wirklich nur Recht geben. Ich mein, wenn wir mal ehrlich sind... wer hat denn noch nicht davon geträumt James Potter oder andern falls auch Sirius Blaaaack (sie seufzte seinen Namen und klimperte mit den Wimpern) zu küssen, hm?" Und nun verfielen auch alle anderen Mädchen in ihre Schwärmereien. Lily fühlte sich fehl am Platz. >Oh man... ich muss echt schauen, das ich hier ganz schnell raus komme...< Langsam schlich sich Lily aus der Bibliothek. "Ich muss jetzt gehen. Bis dann!" Und schwups.. war sie draußen. Hatte sie sich wirklich in James Potter getäuscht? War er vielleicht doch ganz nett? Sie wusste es nicht. Bisher hatte er ihr nur immer wieder genug Stoff zum Aufregen gegeben. Doch gerade eben... er war tatsächlich nett. Aber konnte man ihm vertrauen? Als er gerade sagte, dass er und Sirius nichts weitersagen... meinte er das ernst? Würde er schweigen? Lily wusste tatsächlich keine Antwort. Ihre letzte halbe Stunde wollte sie draußen verbringen. Ein bisschen frische Luft täte ihr garantiert gar nicht mal so schlecht. Sie schreitete durch das Portal und augenblicklich kitzelten vereinzelte Sonnenstrahlen ihre Nase. Lily blinzelte und nahm einen gierigen Atemzug der frischen klaren Luft. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnten sah sie sich um. Alles sah so schön friedlich aus. Einfach herrlich! Sie ging ein paar Schritte über das weiche saftige Gras der Ländereien. Bis sie plötzlich ein Keuchen hörte. Sie drehte sich herum und traute ihren Augen nicht. >Das gibt's doch nicht! Schon wieder...< Genervt ging sie ein paar Schritte auf die kleine Gruppe von vier Mann und einen schwarzhaarigen Jungen mit Hakennase zu, zückte ihren Zauberstab und brüllte James Potter an, das er seine Finger von Severus Snape lassen solle. Sie hatte sich eben doch nicht getäuscht. James Potter war und ist ein Idiot durch und durch. Und Lily bezweifelte, dass sich das jemals ändern würde. ________________________________________________________________________________ Ein paar Fragen, die bei Kommis aufgekommen sind: -Richtig, normalerweiße sind Lily und James die Schulsprecher. Doch ich habe, ehrlich gesagt, andere Dinge mit den Beiden vor und daher ich die Schulsprechersache auch nicht ignorieren wollte, habe ich sie Remus zugeteilt. -Joanna und Lily sind ziemlich ruhig als sie von den ZAGs erzählen? Nun, sie sind ja auch froh, das sie das hinter sich haben. Als die Beiden die 'Kleinen' in der Kutsche trafen, erinnerte sie das so sehr an sie selbst, wie sie sich damals Panik machten etc. Ihre N.E.W.Ts, im Deutschen UTZs kommen natürlich auch jetzt dran. Doch sie haben noch gar nicht richtig die Zeit dafür gehabt darüber nachzudenken. Aber keine Bange, auch dieses Thema kommt nicht zu kurz. ;) -Das Vernon auf Lily abfährt, die Idee hat mir eigentlich recht gut gefallen. Ich mein, wieso auch nicht? Man weiß zwar nicht, ob das wirklich so war, aber bei mir ist das eben nu mal so. Zudem hat sich Vernon ja auch nicht gleich Hals über Kopf in sie verknallt. ich wollte halt Petunia ein wenig ärgern. ;) *die gar nicht magt* ich hoffe, euch bringen meine Erklärungen weiter. Wenn ihr noch Fragen habt, oder etwas unklar ist, könnt ihr mir das natürlich schreiben. ich antworte gern. ^.^ Ketchupvampir Kapitel 3: Miriam und die Zaubertränke -------------------------------------- Kapitel 3 ,Miriam und die Zaubertränke' Am nächsten Tag beim Frühstück dasselbe Spiel. Joanna war mal wieder nicht da und so musste Lily die Gesellschaft der anderen Mädchen ,genießen'. Doch Lily aß so schnell sie konnte und stand bereits nach ein paar Minuten wieder auf. "ich hab jetzt Zaubertränke! Bis dann!" und so verschwand sie aus der Großen Halle. In der Tür sah sie noch James Potter und die anderen, doch bis auf ein "Guten Morgen Remus" ignorierte Lily die Rumtreiber, wie immer. >oh man... ich hab noch zwanzig Minuten Zeit....< dachte Lily, doch besser ist es, wenn sie einfach vorm Klassenzimmer wartet als bei den Mädchen zu bleiben. Sonst waren sie ja eigentlich ganz nett, gab sie zu. In der fünften Klasse hatten sie sogar eine große Clique, in der alle Mädchen zusammen waren. Doch seit der Sechsten Klasse hat sich wirklich einiges verändert. Lily erreichte den Klassenraum und stellte überrascht fest, das sie nicht die Einzige war, die schon auf ihren Unterricht wartete. Miriam, das neue Mädchen, stand auch schon da. Wieder betrachtete Lily sie. >Ihre schwarzen Haare... ihre Augen, ja ihre ganze Erscheinung... woher kenn ich sie bloß?< Das Mädchen räusperte sich und Lily sah auf, direkt in ihre Augen. Peinlich berührt stellte Lily fest, das sie Miriam gerade ziemlich genau gemustert hat. "Guten Morgen," kam es aus Lilys Mund. "Morgen" antwortete Miriam ihr knapp, doch mit einem zarten Lächeln. Es herrschte Schweigen. Lily sah den Gang auf und ab, in ihren Gedanken war sie schon längst bei der Frage, woher sie Miriam kennen könnte. >?< Sie stellte schon die wildesten Theorien auf, doch ihre Gedanken wurden jäh durch Miriams Stimme abgehackt, die sich, wie Lily an die Wand lehnte und sie nun ansah. "Ähm... sag mal, hast du nicht auch das Gefühl, das wir uns irgendwoher kennen?" Lily lachte plötzlich laut los, und auf Miriams fragenden Blick erklärte sie, "Zumindest denken wir schon mal dasselbe." Miriam grinste. "Du bist mir schon gestern aufgefallen. Doch ich kann mir einfach nichts darauf reimen.", dann streckte sie Lily plötzlich ihre Hand entgegen. "Miriam McCautney" Lily nahm sie, fühlte Miriams zarte schlanke Finger und antwortete ihr mit einem Lächeln: "Lily Evans." Miriam lächelte und sah wieder nachdenklich drein, als müsste sie gerade ein besonders schweres Rätsel lösen, auf das es keine Antwort gibt. Doch dann riss sie plötzlich die Augen auf. "Sagest du gerade EVANS?" Lily nickte verwirrt mit dem Kopf, fragte dann aber hoffnungsvoll: "Sagt dir das etwa was?" "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mal neben einer Familie wohnten, die Evans hieß. Hast du etwa noch eine größere Schwester?" "Ja, Petunia." Lily lächelte sie gespannt an. "Du meine Güte!", sagte sie auf einmal, betrachtete Lily mit großen Augen und hielt sich eine Hand vor den Mund. "Lily... ja genau... weißt du noch? Ich bin's Mimie." Freudestrahlend drückte sie Lilys Hand. Und auch bei Lily klingelte es. "Um Himmels Willen. DU bist ne Hexe? Mensch Mimie...." Und schon lagen sich beide in den Armen. "Weißt du noch, wie wir damals immer zusammen gespielt haben? Wir waren sogar zusammen im Kindergarten und in der Grundschule." Grinste Miriam "Oh jaaa! Die guten alten Zeiten." Lily lachte, "Ich war damals echt voll traurig als du weggezogen bist. Das war in der dritten Klasse, oder?" Miriam nickte. "Ja, mein Pa hatte ein super Jobangebot beim französischen Zaubereiministerium bekommen, deshalb sind wir schließlich umgezogen und ich in Frankreich weiter zur Schule gegangen." "Ach, dann ist dein Vater ein Zauberer? Und deine Mutter? Ich habe nie irgendetwas Magisches mitbekommen. Bei euch war irgendwie alles in Ordnung. Ich dachte du bist ein Muggel." Miriam grinste immer noch. Ihre Hände ruhten nun auf Lilys Armen und Lilys auf Ihren. "Meine Mam ist eine Muggel, ja. Weißt du, mein Dad kann so was ziemlich gut geheim halten. Er achtet sehr darauf, dass Zaubereigegenstände nicht einfach achtlos rumliegen. Aber bei dir ist doch nun wirklich niemand magisch, oder? Ich mein, ich war ja nun wirklich nicht gerade selten bei euch, aber mir ist auch nie etwas aufgefallen." "Du hast Recht. Ich bin muggelstammig.." "Ach Lily... ich freu mich voll, das wir uns nun wieder getroffen haben. Das muss ich unbedingt meinen Eltern erzählen." Lily stimmte ihr zu. Auch sie würde schon bald ihren Eltern schreiben. Das war nun wirklich etwas Außergewöhnliches. Da lebt man schon so lange zusammen, ohne eigentlich zu wissen, wer der Andere ist. Und so erzählte Miriam, dass ihre Familie wieder zurückzog, als sich die Gelegenheit ergab. "England ist eben einfach viiiiel schöner.", sagte sie. Doch ihr älterer Bruder Michael blieb in Frankreich. "Weißt du, er macht dort gerade seine Ausbildung und wollte sie nicht mittendrin abbrechen. Aber er kommt in den Ferien immer vorbei. Das hat er mir zumindest versprochen." Beide Mädchen lachten, sie hatten manchmal zusammen mit Miriams Bruder etwas unternommen. Und mit Sicherheit weiß Lily heute noch, das sie jede Menge Spaß zusammen hatten. Miriam und Lily verstanden sich so gut, dass sie in ihrer aufregenden Unterhaltung alles um sich herum vergessen haben. Sie bekamen gar nicht mit, wie sich der Flur füllte, die Anderen ihnen fragende Blicke zuwarfen, Professor Slughorn kam und sie nun schon zum zweiten Mal ansprach. "Miss Evans, Lily, mein Mädchen", wiederholte er sich etwas lauter und Lily sah ihn verwundert an. "Oh, Professor Slughorn. Sie sind ja schon hier. Entschuldigen sie bitte." Lachend gingen beide Mädchen in das Klassenzimmer und suchten sich einen freien Platz. Doch weil sie leider die Letzten waren musste sie mit den Plätzen direkt hinter den Rumtreibern zufrieden sein. James warf Lily einen kurzen Blick über die Schulter und grinste. Dann begann auch schon der Unterricht. "So meine Lieben... bevor wir mit dem Unterricht beginnen, soll ich euch eine kleine Mitteilung machen. Es wird schon bald ein Maskenball stattfinden, an denen sie alle teilnehmen werden. Crm Crm... ich möchte doch um Ruhe bitten, meine Damen. Ich weiß ja, das ist alles sehr aufregend aber bitte, meine Damen, einen Moment noch Ruhe: Es wird verlangt, das sie alle am Ball teilnehmen: Es herrscht Anwesenheitspflicht, für jeden von Ihnen.. Töricht, dass ich das erwähnen soll. Aber anlässlich eines MASKENballs wird erwartet, das sie... Masken tragen. Der Ball findet gegen Weihnachten statt. Sie haben also alle Zeit sich eine Robe und eine Maske zu besorgen.", Professor Slughorn seufzte. "Miss Springhouse, wenn sie bitte still sein könnten?" Lily sah zu Joanna rüber. Sie saß erstaunlicherweise nicht neben Lily selbst, sondern neben Suzanna, die mit Joannas ,Schatz' befreundet ist. Und nun muss Joanna natürlich alles über ihren ,Geliebten' erfahren. Lily verletzte es. War ihr ein ,Kerl' mit einem Mal wichtiger als ihre Freundschaft? Doch schon bald wurde Lily wieder aus ihren Gedanken gerissen. "Sehr schön. Ich danke ihnen vielmals Miss Springhouse... es wird selbstverständlich vorausgesetzt, das sie mit ihren Partnern tanzen und sich entsprechend benehmen. Nur weil eine Party stattfindet heißt das nicht, dass sie sich benehmen können, wie sie wollen. Nicht wahr, Mr. Black? Mr. Potter? (wenn man genau hinsah konnte man, trotz seines Schimpfens, allerdings ein Grinsen auf Slughorns Gesicht erkennen. Wohl, weil er sich selbst freute, dass bald ein Fest stattfinden würde. Und es würde garantiert nicht langweilig werden.) Nun denn... nun denn... weitere Informationen erhalten sie schließlich von ihren Hauslehrern. Kommen wir nun zurück zu den Zaubertränken: Wer kann mir verraten, was Amortentia ist?" "Na dann wollen wir mal schauen, was du in Frankreich gelernt hast, hm?" flüsterte Lily Miriam grinsend zu und hob schon den Finger um auf Prof. Slughorns erste Frage zu antworten. Doch Miriam gab sich nicht geschlagen, nahm die Herausforderung an und meldete sich ebenfalls. "Oh, gleich zwei Schüler, die das wissen.. nun denn, wer möchte dies beantworten?" Er deutete nur mit der Hand auf beide Mädchen, die sich einen Moment angrinsten. Lily überließ ihrer Nachbarin den Vortritt und Miriam fing an: "Es ist der mächtigste Liebestrank der Welt-" "Sein Glanz schimmert perlmuttfarben und-" (Lily sah grinsend zu Miriam rüber) "-und sein Dampf steigt in unveränderlich Spiralen auf. Sein Geruch jedoch.." (Miriam machte eine Pause und sah Lily herausfordernd an.) "Sein Geruch ist immer unterschiedlich. Er wirkt auf jeden Anders.-" "Je nachdem, was jeder Einzelne anziehend findet." "Allerdings erzeugt er nicht wirklich Liebe, sondern Verliebtheit und Besessenheit-" Beide grinsten sich nun an. Professor Slughorn war sprachlos. Einen Moment sagte er gar nichts. Dann blinzelte er und klatschte in die Hände. "Sehr schön meine Damen.. Zwanzig Punkte für Gryffindor!" Lily und Miriam strahlten. "Gut gemacht, Mimie.", murmelte Lily. "Perfekt Lily." Flüsterte Miriam zurück. Der Rest der Stunde verging relativ ruhig ab, indem sie einen Trank brauten. Jedoch hatte Miriam eine Zutat vergessen und ihr Trank schlug gefährliche Blasen. Ein Junge mit langen schwarzen fettigen Haaren kam an ihnen vorbei, als er sich Zutaten holte und schnaubte verächtlich. "Na, Schnecken vergessen? In der Praxis sieht es eben etwas anders aus, als in Büchern." Und dann verschwand er auch schon wieder. Miriam sah ihm mit einem komischen Blick hinterher. "Wer um Himmels Willen war denn der Troll, Lily?" Doch bevor Lily antworten konnte, drehte sich Sirius um und schüttelte Miriams Hand. "ich danke für das ,Troll'.", triumphierte Sirius, "Scheinst es ja richtig erkannt zu haben. Weißt du?" (er beugte sich etwas vor um ihr etwas geheimnisvoll zuflüstern zu können.) "er tarnt sich nur so, als sei er ein Zauberer. Ihn Wahrheit ist er ein Untier. Lebt ihm Wald. Ernährt sich von Kröter. Was auch seinen Gestank erklärt." Die Marauder, die dies gerade noch mit anhören konnten, wieherten los - bis auf Peter. "Man Sirius," er wirkte erschrocken, "du glaubst doch nicht wirklich, dass-?" Doch schon hielt James ihm den Mund zu. "Nein... Verstumme Peter!" James machte ein Gesicht, als würde er gleich losheulen. Peter konnte manchmal wirklich blöd sein. "Mensch Potter, lass ihn los. Du erstickst ihn ja noch!" tadelte ihn Lily, deren Mimik einen Ringkampf zwischen Entsetzen und Belustigung führte. "Mensch Evans... du sprichst ja wieder mit mir," grinste James und ließ Peter augenblicklich los. "Gehst du Samstag mit mir aus?" Lily hob die Augenbrauen, blinzelte kurz und warf ihm dann einen vernichtenden Blick zu. "Is ja gut...", wisperte er gespielt eingeschüchtert, "man kann's ja mal versuchen." Er zwinkerte ihr noch einmal kurz zu und drehte sich schließlich wieder um. Sirius grinste Miriam noch einen Moment an und drehte sich dann ebenfalls um - Professor Slughorn passierte nämlich gerade die Tische. Einige Minuten später stellte er sich nach Vorne klatschte ein paar Mal in die Hände um der Klasse Ruhe zu bedeuten. "Aha, wie üblich also. Zehn Punkte für Severus Snape und Lily Evans, die mal wieder die besten Tränke zubereitet haben. Wie ich sehe ist also noch alles beim Alten." Mit einem Grinsen lobte er seine Lieblingsschüler. "Nun denn, nun denn. Und jetzt hinaus mit Euch, der Unterricht ist beendet, Husch Husch!" Kapitel 4: Hogsmeade -------------------- Kapitel 4 "Hogsmeade" Lily und Miriam verstanden sich prächtig. Und wenn sie sich sogar ein Zimmer teilen würde könnte man schon glatt behaupten, sie sind unzertrennlich. Joanna verbrachte ihre Zeit mit ihrem ,neuen Freund' und hatte ohnehin keine Zeit mehr für Lily. Doch wenn die beiden Mal nicht zusammen waren, unterhielt sie sich mit Suzanna. Das Thema war ganz klar! Und so drehte sich Joannas ganzes Leben wieder nur um eins: Männer! Doch eines Tages hielt Lily es nicht mehr aus. Natürlich, sie mochte Miriam, doch Lily konnte ihre Freunde nicht einfach so wechseln und Joanna im Regen stehen lassen. Auch wenn Joanna ohnehin keine Zeit mehr hatte, so fühlte sich Lily doch schuldig, wenn sie nicht mehr die Zeit miteinander hatten und sich unterhielten. Drei Wochen später standen sie zusammen vor dem Zauberkunstraum. Lily bei Miriam und möglichst weit weg von den Rumtreibern, Joanna bei Suzanna. "Mimie, bitte entschuldige mich einen Moment, ja? Ich muss kurz mal mit Joanna sprechen." Lily bahnte sich ihren Weg durch die Schüler und erreichte ihre Freundin schon bald. "'Anna? Kann ich mal kurz mit dir sprechen?" Joanna blickte gar nicht auf. Sie schien Lily gar nicht wahr zu nehmen. Sie war viel zu sehr in ihr Gespräch vertieft. Erst als Lily sie anstupste reagierte sie. "Oh... Lily!" Ihr Gesicht verzog sich zu einer affektierten Grimasse, sie kam einen Schritt auf sie zu und küsste Lilys Wangen, wie man es in Frankreich zur Begrüßung tat. Lily schaute verwirrt drein. So etwas taten sonst nur die ,Tussies' der Schule. "Ähm... Jo?" ungläubig strich sich Lily über die Wangen, "Kann ich dich mal eben sprechen?" "Oh Lily, muss das jetzt sein? Suzanna erzählt mir gerade die unglaubliche Geschichte wie Neddy, du weißt ja, mein Freund (sie machte eine Handbewegung und benahm sich so, als wollte der Rest der Welt etwas von ihr) mit seiner ersten Freundin zusammen kam. Ich sag dir, das war so süß... er war dreizehn und-" "Jo! Es ist wichtig!" Lily wirkte genervt, und gerade als sie Joannas vollständige Aufmerksamkeit erlangen konnte kam der Lehrer. Lily schnaubte. >das darf doch nicht wahr sein!< Miriam derweil stellte sich ganz spontan zu den Marauder. "Ja hallo..." wurde sie von Sirius begrüßt. "Wie geht's?" "Oh, gut. Danke. Ich hab in Zaubertränke gar nicht mehr fragen können, wie eure Namen sind." Sie sah umher. Da stand ein Junge mit schwarzem Strubbelhaar - Lily wirkte sehr genervt von ihm -, neben ihm sah sie einen Jungen mit braunem Haar und einigen Narben im Gesicht, der sie anlächelte. Trotz der Narben sah er wirklich gut aus, urteilte Miriam und betrachtete den blonden etwas ründlicher wirkenden Typen mit den wässrigen Augen. Miriam konnte sich keinen Reim drauf machen, aber er sah schlicht ergreifend aus wie ein kleines Muttersöhnchen. Ein Mitläufer eben. Und dann war da noch der nette Kerl, der sie gerade so freundlich begrüßte. Einzelne Haarsträhnen vielen ihm ins Gesicht und er schien, genau wie der andere Junge mit den schwarzen Haaren, ziemlich lustig zu sein. Er streckte ihr die Hand entgegen, "Sirius Black, Mylady," Miriam lachte, als er eine Verbeugung vor ihr machte und schüttelte lebhaft seine Hand. "Wow, wer hätte das gedacht.. einen ganz schön festen Griff für so zarte Fingerchen." Er grinste und Miriam antwortete ihm cool, "Tja... damit rechnet man wohl nicht, hm? Frauen stecken eben voller Geheimnisse." "Frauen... allerdings", Sirius und die Anderen lachten, bis auf James. "Hey Junge, verrenk dir nicht den Nacken." Mit einem kräftigen Schlag auf dem Hinterkopf war James auch wieder anwesend. Er rückte seine Brille wieder zurecht, die etwas vorgerutscht war und sah Sirius muffig an. "Man Padfoot, hast du sie nicht mehr alle beisammen, oder was?" "Ich schon. Aber mal ehrlich,", Sirius legte seinem besten Freund einen Arm auf die Schulter, "glaubst du wirklich du könntest die Evans mit reinem Dauerstarren und Willenskraft zu dir heran ziehen? Es gibt da einen kleinen Spruch, weißt du? Der heißt Acci-auaauuaaauu... war doch nur Spaß, Krönchen, nur Spaß." Remus lachte sich schlapp angesichts der Beiden (James gab Sirius gerade eine Kopfnuss), nahm schließlich Miriams Hand und stellte sich vor. "Ich bin Remus, freut mich. Und das sind James und Peter." Er deutete mit der Hand auf die Beiden. "Sie ham mal wieder ihre gewissen Tage, weißt du? Aber keine Sorge, die sind auch sonst so." Miriam kratzte sich die Wange. Sie amüsierte sich prächtig. Gerade als Sirius lachend um Gnade flehte kam der Lehrer in den Gang. Miriam warf einen Blick zu Lily. Sie konnte also doch nicht mit ihr reden. Miriam tat es Leid. Sie selbst hatte mit niemandem mehr von ihrer alten Schule Kontakt. Ihre Briefe wurden nicht beantwortet oder kamen geschlossen wieder zurück. Dabei war Miriam sogar recht beliebt gewesen und hatte viele Freunde. Sie schüttelte kurz den Kopf, dann ging sie mit den Anderen in den Klassenraum. Der Unterricht verging genauso schnell wie der ganze Tag. Lily konnte immer noch nicht mit Joanna reden. Dauernd hatte sie etwas anderes zu tun und ließ Lily stehen. Wie auch diesmal: Lily folgte ihr gerade in die Bibliothek, Joanna war mal wieder mit ,Suzi' und ihrem ,Schnuffelpuff', wie sie ihn immer nannte, zusammen. "Anna!" Lily rief ihr hinterher und Joanna blieb endlich stehen. "Können wir uns vielleicht NUN unterhalten?" und bevor Joanna überhaupt antworten konnte, nahm Lily ihren Arm und zog sie an einen freien Tisch. "Was gibt's denn Lily?" "Jo, was ist mit dir los? Wieso gehst du mir aus dem Weg? Und überhaupt du hast dich total verändert? Was soll das? Wieso bist du auf einmal mit Suzanna Downtown zusammen?" "Suzi ist meine beste Freundin!", gab sie Lily empört zurück. "Und ich?" "Nun ja, du hast ja diese komische Miriam, nicht wahr?" Lily stellte sich so plötzlich auf, dass sie ein Tintenfass mit sich riss, das laut auf dem Stein aufschlug. Joanna sah sich schon fast panisch um. "Lily setz dich wieder hin, das ist ja peinlich. Die schauen schon alle.", flüsterte sie ihr zu. "Weißt du eigentlich wie EGAL mir das ist?" Lilys Stimme wurde lauter, "Ich habe meine beste Freundin nicht einfach so stehen lassen. Und das will ich mir nun auch nicht vorwerfen lassen!" "Evans hör schon auf, ich bitte dich." Lily klappte der Mund runter. "Du hast mich gerade nicht wirklich ,Evans' genannt, oder?" "Doch hab ich, so heißt du doch! Oder würdest du dich nun schon Potter nennen? Ich hab gehört da läuft was zwischen euch, das hast du mir ja auch nicht gesagt!" giftete Joanna. Lily traf es wie Schlag auf Schlag. "Bitte? Joanna, hallo? Denkst du vielleicht mal nach? Du weißt genau, das ich ihn nicht mal leiden kann, wieso sollte ich dann mit ihm zusammen sein?" "Ach Lily, was weiß denn ich. Du bist total komisch geworden seit du mit dieser dummen Tucke zusammen rumhängst!" sie verschränkte die Arme und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. "und jetzt geh bitte. Echt du kannst so peinlich sein." Das war zu viel. Lily schossen die Tränen in die Augen. Sie stieg über die Bank und verließ dann mit schnellen Schritten die Bibliothek. Im Türrahmen erkannte sie nur noch verschwommen das Gesicht von Remus. Es vergingen zwei weitere Wochen. Joanna und Lily sprachen nun nicht mehr miteinander. Ihre Freundschaft schien sogar ganz zerbrochen. Lily erzählte niemandem von dem Streit, aber natürlich gingen Gerüchte umher. "Die Evans ist total durchgeknallt. Hat mit Tintenfässern um sich geschmissen und Joanna bedroht!" "Oh echt, die arme Joanna." "Schon gehört? Lily Evans hat die Freundin von Ned Gowan blöd angemacht. Woah, der ist ja so ausgeflippt. Er sagte, wenn Evans Springhouse noch einmal nahe kommt, hetzt er ihr einen Fluch auf den Hals." Und diese Gerüchte kamen natürlich auch bei den beliebten Maraudern an. James war außer sich als er das Gespräch einer Mädchenschar am Frühstückstisch wahrnahm. "Na dann könnt ihr Gowan ja ausrichten, das wenn er Evans anpackt, das ich ihm dann eigenhändig den Arsch in die Luft jage." "Aber Evans ist eine Verrückte-" "Jaah!," unterbrach er sie laut. "das ist sie allerdings! Genauso wie es jeder andere hier auch ist. Wir sind alle durchgeknallt, schon mal aufgefallen? Außerdem dachte ich immer Evans sei eure Freundin." Er deutete verächtlich auf die künstlich roten Haare, des einen Mädchens, die nun sogar noch zu Lilys üblicher Frisur gerichtet wurden. "Ja schon, aber-" "DANN ist ja gut!" grölte er laut und wandte sich dann wieder zu Sirius und den anderen. "Was ist?" fragte er sie ahnungslos, als er ihre offenen Münder sah. "Prongs... du solltest echt Wanalt werden!" "Was ist ein Wanalt, Peter?" "Das ist ein Mensch in der Muggelwelt der andere Menschen tritt und im Kampf mit Leib und Seele verteidigt!", sagte Peter bestimmt und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sirius seufzte. "Du meinst nicht zufällig einen Anwalt, oder Pete?" "Aja... oder auch das." Sie standen auf um zum Unterricht zu gehen. Unterwegs erklärte Sirius Peter noch einmal genau, das ein Anwalt niemanden tritt, sondern im WORTkampf, vor dem Gericht, VERtritt. "Weißt du Pete, ,Vertreten' bedeutet auch, das du dich für jemanden einsetzt, zum Beispiel wenn ich James eins runter hau und du..." Remus lächelte. Gerade entdeckte er Lily, die mit Miriam am Fenster des Gangs stand und sich mit ihr unterhielt. Er eilte auf sie zu. "Lily, schon gesehen? Dieses Wochenende ist Hogsmeadewochenende." "Remus.." Lily lächelte. Ihre Haare leuchteten im hereinfallenden Sonnenschein. "ja, hab ich. Treffen wir uns dann wieder nach dem Frühstück im Eingangsportal?" "So wie immer?" "So wie immer." Es war eine Tradition das Lily und Remus zusammen nach Hogsmeade gingen. Sie waren gut befreundet, nur oftmals kam ihre Freundschaft innerhalb der Mauern von Hogwarts zu kurz. Remus war meist mit den Rumtreibern zusammen, Lily mit ihren Freunden... So verabredeten sie schon in der ersten Klasse, das sie mindestens immer zusammen nach Hogsmeade gingen. Und so kam es dann auch jedes Mal dazu, dass sie die herrlichsten Nachmittage in Hogsmeade verbrachten. Es war jedes Mal etwas Besonderes. Lily kam von dem üblichen Rosa-Puder-Gequatsche weg und Remus konnte sich ganz relaxt verhalten, weil er nicht jeden Moment damit rechnen musste von James und Sirius veräppelt zu werden. Es tat beiden unheimlich gut und Lily und Remus freuten sich schon. "Ach ja.. Remus, wollen wir uns dann nicht auch unsere Masken besorgen? Das wäre doch eine tolle Gelegenheit." Remus nickte erfreut und so verabredeten sie sich für den Samstagmorgen um eben wie immer nach Hogsmeade gehen zu können. Die Woche verging recht schnell und so folgte schließlich auf den Mittwoch der Donnerstag, der vom Freitag gejagt wurde und sich schließlich in den Samstag verwandelte. Lilys Wecker schellte um acht Uhr, sie stand auf und machte sich fertig. Sie freute sich schon sehr auf den Tag mit Remus. Schnell bürstete sie sich die Haare, steckte sie elegant hoch und ging dann auch schon zum Frühstück. Die Marauder waren natürlich schon längst da und begrüßten sie mit einem "Hey Evans", "Morgen Evans" und "Willst du nicht lieber mit mir ausgehen, Evans?" Lily setzte sich und begann mit ihrem Frühstück. Doch ihr viel auf, das jemand fehlte. "Wo ist Remus?" "Prongs hat ihn in die Besenkammer gesperrt," erklärte Sirius ihr grinsend, "er hofft eben doch hoffnungslos, dass du mit ihm ausgehst." Lily sah ihn skeptisch an. "Na komm, Spaß bei Seite, wo ist-?" "Ich bin hier, Lily.", erklang eine bekannte Stimme direkt hinter ihr. "War der letzte im Bad, weißt du, James' beißendes Kissen hat mich noch attackiert." Remus grinste, setzte sich zwischen Lily und Sirius und begann mit dem Essen. "Sag mal, Prongsie, wann hast du nun eigentlich das Testspiel geplant?" Sirius sah James fragend an. "Hm... denke nächstes Wochenende." Er reichte seinem besten Freund den Brotkorb an, Sirius gab ihm die Erdbeermarmelade. "hm-hm," nickte Sirius zustimmend, "haben sich viele gemeldet?" er goß James Tee ein, tat einen Kandiswürfel hinzu und goss sich selbst etwas von der bernsteinfarbenen Flüssigkeit ein. Lily betrachtete das Schauspiel mit Bewunderung. Woher wussten sie, was der andere haben wollte? Sie stupste Remus an und deutete mit den Finger zwischen den Beiden hin und her, die sich nun den Tagespropheten teilten (James las den Sportteil; Sirius den Hexenwetterbericht). Remus sah kauend auf und grinste dann. Er schluckte seinen Bissen Brot hinunter und antwortete ihr, "ja, die beiden kennen sich mittlerweile eben so gut, man könnte meinen der Eine ist aus dem Anderen rausgeschnitten-" "wie Zwillinge!" warf Peter ein. Sirius und James sahen gleichzeitig auf, sahen kurz die anderen an, grinsten sich schließlich wie ihre Spiegelbilder gegenseitig an und tauchten dann wieder in die rauen angegrauten Papiere ihrer Zeitung ein. Nach fünf Minuten tauschten sie sie Hälften. Lily betrachtete die Beiden noch einen Moment. Es war schon erstaunlich. Konnte man einen Menschen wirklich SO gut kennen, dass man alles von ihm wusste? Sie selbst dachte zunächst sie würde Remus ziemlich gut kennen. Er war schon immer mit ihr befreundet gewesen. Oft trafen sie sich auch in den Ferien. Doch dann erfuhr Lily in der zweiten Klasse, das Remus ein Werwolf war. Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. "Lily, kommst du, ich bin fertig." Nickend stand Lily auf und verließ mit ihm die alten Schulgemäuer. Auf dem Weg ins Tal dachte sie weiter nach. Damals lernte Remus gerade James, Sirius und Peter besser kennen. Doch häufig zog er sich zurück, weil er Angst hatte. Angst davor, dass man ihn abstoßen würde. Eben weil er ein Untier war. Ein Monster, wie er sich selbst nannte. Dann kam er zu Lily. Sie wusste, was ihn bedrückte und tröstete ihn oft. Sie saßen dann zusammen am See und unterhielten sich. "Ich denke nicht, dass dich die anderen für ein Monster halten, Remus", hatte sie gesagt. "ich meine, wenn du dich weiter zurück ziehst, das bringt doch auch nichts. Wenn das wirklich deine Freunde sind, dann stehen sie hinter dir. Sei einfach du selbst!" Und er war er selbst. Lily sah ihn von der Seite aus an und lächelte. Sie war froh, dass sie ihn kannte und das er wirklich so war, wie er eben war. Remus bemerkte ihren Blick. "Was hast du? Wieso so still?" "Ach weißt du, ich war gerade in Gedanken." Remus lachte. "ich auch. Willst du mir nicht erzählen, was in der letzten Zeit alles bei dir passiert ist?" Lily seufzte erleichtert und sie begann ihm von Joanna zu erzählen. Der Streit zwischen ihnen und auch wie sie nun miteinander umgingen. Lily tat es gut darüber zu reden, ihre Meinung und Gedanken einem Freund anzuvertrauen und zu wissen, das es nicht falsch ist, darüber zu reden. Und sie war froh, dass er ihr seine Meinung kund tat und ihr einen Rat zusprach. "Dann habt ihr euch also nicht um James geprügelt?" er sah sie grinsend an und betrachtete ihren empörten Gesichtsausdruck. "Bitte was?" "Na man erzählt sich, dass ihr euch um einen Liebestrank gestritten habt. Ihr konntet euch angeblich nicht einigen, wer von euch James das Zeug nun verabreichen sollte und dann hast du den Trank auf den Boden geworfen, hast rumgeschrien das dir der Name Potter viel besser stehst und bist schließlich hinausgerannt. Aber ich hab mir schon fast gedacht, dass dies nun nicht ganz stimmen kann." Das Mädchen war einen Moment sprachlos und klimperte ungläubig mit den Wimpern. Dann fing sie an lauthals zu lachen. "hahahhaa... ich sag dir, das ist das beste Gerücht von allen!" Sie lachte so sehr, das sie sich den Bauch hielt und ihr die Tränen in die Augen schossen. "Dabei war es Tinte. Wie cool, ich füll James Potter mit Tinte ab." Sie hielt sich gackernd an Remus' Arm fest und schließlich gelangten sie ins Dorf. "Du ich glaub von dir lässt er sich mit Allem abfüllen." Ihr Gelächter wurde nur noch lauter und Lily liefen nun Tränen über die Wangen. Doch schon bald beruhigten sie sich und Lily seufzte, "hach, das tat gut." Remus nickte. "Schau, wollen wir uns noch ein bisschen in den ,Drei Besen' setzen?" "Sehr gerne." Sie erreichten den Pub und suchten sich einen freien Tisch. Im letzten Eckchen fanden sie schließlich eins und ließen sich nieder. Sie tanken Butterbier und unterhielten sich über dies und das, über die aktuellen Ereignisse in der Zaubererwelt und auch über den Maskenball. "Das wird bestimmt toll. Nur ich hab schon im Mädchenschlafsaal einige Masken gesehen. Die sehen ja alle gleich aus." "Hmmm... stimmt. Also Professor McGonagall hat uns nun gesagt, wir sollen einen Festumhangtragen und eine Maske, die unser Gesicht nicht zur Erkennung kommen lässt." "Ha, das wird ein Kinderspiel sag ich dir. Einen Festumhang haben wir schon, fehlt uns nur noch die Maske. Und das dürfte ja nun auch kein Problem sein." "Stimmt." "Sag mal, stimmt es wirklich, das auch die ,Wilden Hexen' kommen und für Musik sorgen?" "Ja ich glaube schon. Wobei ich ehrlich gesagt die Musik nicht sonderlich leiden kann. Du etwa?" "Nein, eigentlich nicht." Sie unterhielten sich noch ziemlich lange und der Tag verging wie im Fluge. So kam es, dass sie erst am Mittag das Lokal verließen und einen kleinen Spaziergang durch Hogsmeade starteten. Sie machten noch kleine Erledigungen, Lily kaufte sich noch neue Federn, Remus neue Tintenfässer und erreichten schließlich den Laden, indem sie ihre Masken kaufen wollten. "Tut mir Leid," sagte die Verkäuferin. "Aber es sind schon alle weg. Ich muss mir wohl noch welche nachliefern lassen.", sprach sie mehr in Gedanken zu sich und schrieb sich eine kleine Notiz auf einen ohnehin schon vollgekritzelten Kalender. "Versucht es doch mal dahinten in dem Laden. Bei ,Alte Mandy und Co.'. Allerdings bezweifle ich, das ihr dort etwas findet. Ist ein ziemlich heruntergekommener Krimskrams-Laden." Schnippisch schrieb sie sich noch etwas auf und merkte gar nicht mehr, wie sich Lily und Remus mit einem "Auf Wiedersehen" verabschiedeten. "Och nö.", meinte Remus, "und nun?" "Nun schauen wir bei der alten Mandy. Ganz klar." Lily schleifte Remus mit sich durch halb Hogsmeade und erreichten schließlich den Laden. Er war wirklich sehr heruntergekommen. Ein Fensterladen hing schief an der Hausmauer und die Scheiben des Schaufensters waren so verdreckt, dass es einem richtig schwer viel, hinein zu sehen. Trotzdem betraten sie den Laden, (wobei sie jedoch sehr langsam und behutsam auf dem morschen Holzboden gingen) und sahen sich um. >oh man!< dachte Lily nur und besah fasziniert den ganzen Krempel. Remus tauschte mit ihr einen Blick. Anscheinend dachte er dasselbe. "Was suchen sie?" fragte eine kratzige alte Stimme hinter der Theke. Lily und Remus drehten sich herum. "Oh, guten Tag, Madam, wir schauen uns nach Masken um. Können sie uns vielleicht weiterhelfen?" "Masken, ja?", krächzte sie alte Frau und lief um den Tresen herum. "Ihr seid nun schon die Fünften, die mich das fragen. So viel Kundschaft hatte ich noch nie an einem Tag, he he he..." Sie ging auf einen alten Schrank zu und holte eine Kiste heraus. Die alte Frau, die mehr wie eine verkorkste Mumie aussah, stellte den Karton auf dem Tresen wieder ab und öffnete den Deckel. Sofort eilten ein paar Spinnen an das Tageslicht. "Na dann schauen sie mal.", kratzte ihre Stimme und bedeutete den Beiden mit einer Handbewegung herzukommen. Misstrauisch sahen beide in den Karton und beäugten die Masken. Sie waren alt, rissig und an einigen Stelle verfleckt. Mit ihren Fingerspitzen piekte Lily eine Maske hervor und betrachtete sie. Eine Eule, ganz eindeutig. Remus zog einen Pfau heraus und legte die Maske kurz vors Gesicht. Am oberen Rande der Maske waren Pfauenfedern befestigt, die nun wild empor ragten. Lily lachte. "Remus, so siehst du aus, wie eine dicke Afrikanerin." Remus nahm die Maske ab und sah sie muffig an, doch es dauerte vielleicht drei Sekunden, da grinste er wieder. Als Nächstes fischte Lily eine Katze heraus. Doch als sie sah, dass echtes Fell daran hing legte sie diese augenblicklich weg. Lily schluckte. Remus entdeckte eine mit Puschelöhrchen und Schnurrbarthaaren und lachte. "Das wäre genau das Richtige für Peter." Lily wieherte los. Nach etlichem Anhalten und hin und her Wiegen in den Händen fanden sie schließlich zwei, die nicht allzu vermodert aussahen und keine tierischen Körperteile besaßen. Sie bezahlten und verließen erleichtert das Geschäft. "Oh man, ich kam mir vor, wie in einer Gruft, du dir auch?" Schließlich hatten beide noch etwas Zeit und beschlossen das schöne Wetter draußen zu genießen. So ließen sie sich auf einem schönen Stück Wiese nieder und Lily betrachtete noch einmal die Masken. "Nun ja... schön sind die ja nicht gerade, oder?" "Hm... du hast Recht. Aber wir haben keine Zeit mehr uns nach anderen umzuschauen. Das Fest ist bereits nächstes Wochenende." Doch Lily meinte etwas ganz anderes. Sie zückte ihren Zauberstab hervor und tippte damit gegen ihre Maske. ~Reparo~ murmelte sie und augenblicklich waren die Flecke und Risse verschwunden. Remus betrachtete sie von neuem. "Hey, die ist ja Blau. Und ich dachte sie sei Schwarz." Er grinste und sah zu wie Lily weiterhin an ihrer Maske rumbastelte. Mittlerweile glänzten sie Stilvoll und war kaum wieder zu erkennen. "Deine auch?" fragte sie. Anscheinend hatte sie Spaß daran. Remus nickte und gab ihr erfreut seine Maske. "Hmmm... was machen wir denn mit der?" Die staubiggraue Maske lag langweilig in Lilys Hand. "Aha! Ich hab's." Sie fuhr mit dem Stab über die Maske und einen Moment später leuchtete sie in einem freundlichen Grün. "Wow... nicht schlecht." Staunte Remus. "Ja warte, etwas fehlt noch." Sie hielt sie Remus kurz an und schmunzelte. "Ah ja, genau, ich weiß schon, alles klar, hm-hm.." Erneut zückte Lily ihren Zauberstab und verpasste der Maske einen gelblich goldenen Schimmer. "Jetzt ist sie perfekt. Das Gelb betont sehr schön deine Haare." Sie hielt ihm die Maske noch einmal ans Gesicht. "Wow... nicht schlecht, nicht schlecht." James, Sirius und Peter saßen derweil im ,Drei Besen' und waren nun schon bei der dritten Runde Butterbier angelangt. "Ach Jungs, es ist ja so schön mit euch." Lachte Sirius und klopfte James so heftig auf den Rücken, das er sich beim Trinken verschluckte. "Oooh, schau nur, jetzt hast du dich besudelt. Warte, Mami macht das wieder weg." Sirius schwang lachend seinen Zauberstab und wischte die Sauerei von James' Uniform. "Padfoot, das ist NICHT lustig!" schimpfte ihn James lachend aus. "Aber James, James, du lachst doch. Wieso sagst du denn das du das nicht lustig fandest, wenn du nun lachst?" Es gab einen lauten Knall - Sirius' Kopf fiel auf die Tischplatte. "Oh man Peter! Das war IRONIE" stöhnte er genervt und hob wieder seinen Kopf an. Sein bester Freund fing augenblicklich an zu Lachen, "Rot steht dir, Sisi." Johlte James und fiel beinahe vom Stuhl. "Danke, Prongsie!" zischte Sirius und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. "Mal ehrlich, meint ihr Remus hat auch so viel Spaß, wie wir?" fragte Peter beiläufig. James schaute mit einem Mal brummig drein. "Natürlich hat er das. Evans ist ja bei ihm." Sirius seufzte. "Ach komm schon James, nun fang nicht schon wieder DAMIT an. Du kennst Remus! Er würde sich niemals an Lily ranmachen. Kein Grund zur Eifersucht." "Ach ja?", schnaubte James. "Und was ist, wenn sich Evans an IHN ranmacht?" Sirius gluckste. "Meinst du echt? Die Evans!?" James' Lippen besaßen einen Hauch von einem Grinsen. "Ach jaaa... wieso geht sie nicht mit mir aus? Ich mein, sieh mal. Wie oft hab ich sie nun schon gefragt, hm? Mindestens hundert Mal. Aber nein... sie begleitet Remus." James Stimmung erreichte den Tiefpunkt des Tages. Doch Sirius und Peter waren das schon gewohnt. Schließlich reagierte James jedes Mal so, wenn sich Lily und Remus trafen.. Im Anschluss war er drei Tage stinkig auf Remus und am Ende war doch wieder alles beim Alten. "Oh man. Ich weiß wirklich nicht was in Lily gefahren ist", hörten sie eine Stimme im Hintergrund. "Sie ist sonst immer so cool und locker... und nun geht sie auf einmal auf andere Menschen los und wird gewalttätig. Ich sag euch, das liegt an dieser Miriam.", meinte Odette. "Stimmt. Diese Miriam ist ein schreckliches Ding! Habt ihr gesehen, sie hält es nicht mal für nötig sich ihre Nägel zu lackieren, geschweige denn Handcreme zu benutzen." "Pah! Glaubt wohl, das sie ,unsere' Jungs auch SO rumkriegt. Natürlich! Auf dem ,Das-bin-eben-ich'-Tripp. Aber mal ehrlich? Die hat keine Chance. Schade nur um Evans!" "Oh jaah. Aber wenn ihr mich fragt, ich hab auch schon überlegt, ob Lily... nun ja... ob sie vielleicht... hmmm... wie soll ich sagen... lesbisch ist.", flüsterte ein anderes Mädchen viel zu laut. (James viel aus allen Wolken.) Nathalie, ein Mädchen mit brauen fahlen Haaren quietschte. "Um Himmels Willen, wie kommst du denn darauf?" "Naja, ich meine, sie wirkt nicht unbedingt unattraktiv auf die Jungs, oder? Doch sie scheint ihre Blicke nicht mal wahr zu nehmen. Und wenn man sich dann noch anschaut, wie sie Potter immer wieder eine Abfuhr gibt. Oh man, ich kann sie wirklich nicht verstehen. Wenn er nur miiiich fragen würde." Das Mädchen giggelte nun verliebt rum. (James fuhr sich mit einem zufriedenen Grinsen durchs Haar) "Aber naja... Potter geht ja noch. Ich kenn einen, der ist NOCH schlimmer." James wurde hellhörig und verlagerte sein Gewicht auf die beiden hinteren Beine des Stuhls um besser mithören zu können. "Was, WER?" "Derreck Deshwood," kicherte das Mädchen, "du weißt schon, der gut aussehende Sucher von Hufflepuff." Sirius, James und Peter lief es kalt den Rücken runter, als plötzlich ALLE Mädchen seufzten, laut kicherten und rumgiggelten. "Können die nicht mal aufhören so rumzuquietschen?" fragte Peter flüsternd. Sirius formte mit seinen Lippen ein ,Mädchen' und machte mit seiner Hand eine schnatternde Gans nach. James wirkte etwas verstimmt. Als die Mädchen jedoch auch noch anfingen von anderen Jungs zu schwärmen (Sirius war ganz oben mit bei), beschlossen die Marauder aus dem Pub zu fliehen. Schnell gingen sie zur Theke, zahlten und standen dann auch schon wieder auf den schmalen romantischen Gassen von Hogsmeade. "Gehen wir zurück zum Schloß? Mir ist kalt." Quengelte Peter und so machten sie sich auf den Weg in Richtung Hogwarts. "Seht mal, da sind ja auch Remus und Lily!", meinte Sirius und zeigte mit dem Finger auf die beiden Gestalten, die gerade auf die zukamen. "Hallo!" rief Lily. James grinste und hob die Hand. Die drei Jungs warteten noch auf Lily und Remus, dann gingen sie zusammen nach Hogwarts. Kapitel 5: Männergespräche -------------------------- Kapitel 5 "Männergespräche" Es war der zweite Tag nach Hogsmeade und James war immer noch brummig. Gerade saß er zusammen mit seinen besten Freunden im Gemeinschaftsraum der Gryffindors und trank ein leider schon warmes Butterbier, das sie sich aus Hogsmeade mitbrachten. "hmmm... jaja... das schmeckt eben nur in Hogsmeade so gut, nicht wahr?", zischte James eingeschnappt. Remus hob die Augenbrauen und betrachtete James. "James... nun hör schon auf, sauer auf mich zu sein. Du weißt doch ganz genau-" "jaja.. ich weiß ich weiß..." James schnaubte und fuhr sich mit den Fingerspitzen durch sein ohnehin schon zotteliges Haar. Einen Moment herrschte Stille. Remus war genervt, Sirius sowieso (war ja eh jedes Mal dasselbe) und Peter traute sich schlicht weg nichts zu sagen. Doch dann stand Remus auf und bedeutete James mitzukommen. "Ihr wollt euch doch nicht schlaaaaagen, oder?" fragte Peter ganz entsetzt und rutschte in seinem Stuhl hin und her. "Nein nein. Keine Panik Peter. Ich will James nur etwas sagen. Wird dich wohl freuen Prongs!" Remus grinste und James folgte ihm hinaus. "Also, was willst du mir sagen?" Remus wusste das James gleich vor Neugier platzte, doch bei James' bemüht ernsten Gesichts, unterdrückte er sich nur schwerlich ein Lachen. "James, ich hab keine Lust mehr darauf, das wir uns ständig in die Haare kriegen, wenn ich mit Lily ausgehe. Ich habe dir schon hundert Mal gesagt, das ich nicht in Lily verliebt bin, aber daher du mir ja offenbar immer noch keinen Glauben schenken willst, helf ich dir jetzt, damit sie dich mag." Remus seufzte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Innerlich zählte er schon den Countdown: Gleich würde James platzen. "Was? Du willst mir helfen? Wie denn? Was soll ich denn tun?" Remus grinste. "Erst mal hörst du auf so brummig zu sein." James nickte. "So, fein. Soll ich dir sagen, was Lily so ätzend an dir findet? Sie kann es überhaupt nicht leiden, wenn du Severus Snape und die anderen Schüler verhext. Was sagt uns das, Mr. Potter?" Remus sprach mit James wie ein Lehrer, der einen kleinen Erstklässler eine ziemlich knifflige Frage stellte. "Ich hör auf damit, Schniefelus zu verhexen?" fragte James zaghaft, ja fast schon ängstlich. "Richtig." Remus nickte. "Uuund... Ich war heute mit Lily Masken besorgen." Er grinste verschmitzt und wartete auf James' Reaktion. "Du willst mir sagen, das du weißt wie Lily am Sonntag aussieht?" James war total aufgeregt und Remus nickte. "WER ist sie? Wie sieht sie aus? Welche Farbe hat ihre Kleidung?..." James stellte so viele Fragen auf einmal, das Remus einen Schritt zurückging. "Ruhig, James, ruhig." Er legte dem schwarzhaarigem Jungen eine Hand auf die Schulter- "Ich werde sie dir zeigen, okay? Aber nur, wenn du mir versprichst, dich zu benehmen und immer schön charmant zu bleiben." "Okay Papi!" James lachte. "Haben sie sonst noch wertvolle Tipps, Professor Lupin?" "Klar..." Und so gab Remus James noch ein paar wertvolle Tipps und Ratschläge, wie er Lily besser imponieren könnte. James lauschte mit zunehmender Begeisterung. Bisher hatte Remus nie über Lily gesprochen oder James gesagt, wie er der Rothaarigen besser gefallen könnte. Doch nun, dachte Remus, wäre es Zeit dafür. Er fühlte sich zwar ein wenig schuldig Lily gegenüber und wusste genau, das sie ihn köpfen würde, doch das war es ihm nun Wert. Er wusste, das James nun schon über zwei Jahre lang für dasselbe Mädchen schwärmte und war sich ganz sicher, das es ihm mit Lily ernst war. Nach einer halben Stunde ging Remus schließlich zurück zu Sirius und Peter, in den Gemeinschaftsraum, gefolgt von einem über beide Ohren grinsenden James. "Moony, was hast du nur mit ihm gemacht?", fragte Sirius gespielt besorgt, der nun aufstand und James auf die Wangen klopfte. "Meine Güte... der schaut ja, als wäre er von der Evans geknutscht worden. Hast du ihm etwa einen Liebestrank gegeben, hm? Und ich dachte immer unser Möönchen steht auf Mädchen." Sirius grinste. "ha-ha" machte Remus monoton und verschränkte die Arme. James war den ganzen Tag über super gut gelaunt. Und auch am nächsten Tag schwand seine gute Laune nicht. Er freute sich so darüber, das er wusste wie Lily Evans am Maskenball aussehen würde und er malte sich schon die verrücktesten Bilder aus, wie er mit ihr sprechen würde, sie zum Tanz aufforderte und sie kü- "Hey Prongs! Hör auf zu Träumen. Komm lieber, wir haben jetzt Zaubertränke." Verträumt stand James auf und tänzelte vom Frühstück zum Kerker. Dort angelangt hatten sie noch geschlagene zehn Minuten. Ein Großteil der Schüler war schon da. Doch von Professor Slughorn fehlte jede Spur. Die Marauder standen wieder zusammen in einem Grüppchen und unterhielten sich über Scherzartikel. "Oh ja... wir brauchen unbedingt neue Stinkbomben!" meinte James munter, der gerade in seiner Tasche rumwühlte und sich darüber aufregte, das er viel zu viel Krempel mit sich rum trug. "die, die nach Drachenpups riechen-" "oder die nach Trollkotze schnuppern?" fragten Remus und Peter. "Ach, papallapapp. Es gibt ne neue Sorte," meinte Sirius stolz, "Hippogreifdung vermischt mit Wichtelrotz." Es gab einen Knall und die Marauder drehten sich herum. Severus Snape kam gerade in den Gang, doch ungeschickter Weise fiel er hin und all seine Sachen lagen verstreut am Boden. Normalerweise war dies ein guter Anlass um ,Schniefelus' zu ärgern und Tatsache: Sirius fragte James, ob ihm auch so langweilig war und deutete auf das, am Boden kriechende, ,Elend', wie er es bezeichnete. James sah zu Remus und tauschte mit ihm einen vielsagenden Blick. James trat einen Schritt zu Snape heran und Lily schaute schon böse drein. "Oh nein Potter, lass ihn in-" doch Lily brach jäh im Satz ab. Was sie sah, verschlug ihr die Sprache. James ging einfach an Snape vorbei, ohne irgendetwas zu tun oder Schniefelus einen Fluch auf den Hals zu hetzen, ging zum Mülleimer, der am Ende des Gangs stand und schmiss eine handvoll alter Papiere weg. Dann drehte er sich wieder herum, und ging friedlich und einfach gut gelaunt zurück zu den Maraudern. Remus grinste und zwinkerte ihm zu. Das rothaarige Mädchen verstand die Welt nicht mehr. Was war nur los mit Potter? War er krank? Ging es ihm nicht gut? Bestimmt Fieber diagnostizierte Lily. Doch in den nächsten Tagen geschah auch nichts. Wann immer sie durch die Gänge ging, James UND Snape sah, es war stets ruhig. Sirius sorgte sich. "Sag mal, Prongsie. Geht es dir nicht gut?" fragte er schließlich am Freitag. James grinste immer noch so verschleiert. "Alles bestens.", flüsterte er ihm zurück. "Remus und ich haben einen Plan ausgehegt, weißt du?" Und so erzählte er seinem besten Freund von seinem Vorhaben. Dieser seufzte wehmütig. "Du hast also vor, nie wieder Severus Snape zu verhexen???" Sirius fühlte James' Stirn. "Unseren Schniefelus???" James seufzte. "Verdammt hart, hm?" "Allerdings." Sirius wirkte bedrückt. "Das schaffen wir nie." "Wir?" "Sicher, meinst du etwa, ich würde Snape allein verhexen? Ne Prongsie, ohne dich macht mir das auch keinen Spaß. Wenn du aufhörst, mach ich mit." James lächelte seinen Freund an. Immer wieder fiel im auf, wie froh er doch war, das er Sirius hatte. Dies war einer dieser Momente. "Aber, nehmen wir mal an, die Evans ist NICHT da, wenn wir auf Snape treffen... könnten wir nicht-?" James sah Sirius an. "Theoretisch... ja, wir könnten." Beide grinsten teuflisch vor sich hin. Sonntag. Endlich kam der Tag an dem der Maskenball stattfinden sollte. Die Mädchen giggelten heute besonders viel. Einige wirkten total gestresst und fragten sich, wie sie es schaffen sollten bis zum Abend Haare, Make-up und Fingernägel schaffen sollten, andere wirkten heute bloß besonders aufgekratzt. Die Marauder genossen ihr ausgiebiges Frühstück, lasen Zeitung und betrachteten hin und wieder das aufgeregte Hin und Her der Anderen. James und Sirius machten sich einen Spaß daraus die schrillen Mädchenstimme nachzumachen, die nun schon fast hysterisch über ihren Zeitplan schimpfen. Allerdings haute das nicht ganz so hin; die Stimmen der beiden Jungen waren viel zu tief, und so hörte es sich mehr nach Gekrächze an. "Uuuuh.... ich muss noch meine Haare stylen.." johlte James. "kannst du mir vielleicht deinen Nagellack leihen, Süße?" kam es in einer ebenso hohen Stimmlage von Sirius zurück. "Aber Sicher doch, Engelchen. Wenn du mir mal mein Kleid zu machen kannst.." "Nun hört aber auf", unterbrach sie Remus, der das ganze alles andere als lustig fand. "Oder die Mädchen schauen euch heute Abend nicht mal mehr-" "...mit dem Arsch an, jo!" vollendete Sirius den Satz. "Also so, wollt ich das auch ni-" "jaja, Moony, wir wissen schon was du sagen willst..." meinte James väterlich und legte einen Arm um seine Schultern. Sie waren gerade auf dem Weg in den Schlafsaal. Mittlerweile war es später Nachmittag und die Flure waren nur noch halb so voll. Die Meisten hatten sich schon in ihren Schlafsälen zurückgezogen um sich zurecht zu machen und das hatten nun auch die Marauder vor. "Wir sind bestimmt die Letzten. Die Letzen!" meinte Peter panisch. "Ach... pappalapap!" Sirius verschränkte die Arme hinter den Kopf. "Das liegt nur daran, weil die anderen hässlicher sind, als wir, verstehst du? Die müssen sich erst vollständig restaurieren." Grinsend sah er zu James, der genau dasselbe Gesicht aufgesetzt hatte. "Deswegen haben wir Schniefelus auch seit dem Frühstück nicht mehr gesehen, Peter. Was meinst du wohl, wie lange der braucht?" Sirius lachte und ehe Peter antworten konnte, meinte er: "Stunden! Aber das bringt bei dem auch nichts mehr!" Gackernd verzogen sich die Jungs im Schlafsaal und machten sich fertig. Allesamt trugen sie feine Festanzüge. Selbst Remus wurde von weichem Samt eingehüllt. "Danke, Sirius. Das war wirklich nett von dir mir deinen alten Umhang zu borgen." "Ach was," gab ein leichtfertiger Sirius zurück, der gerade seine Krawatte im Spiegel richtete. " Du kannst ihn haben. Mir ist er eh zu klein, weil ich jetzt so gewachsen bin." "Was? Ich meine, du würdest ihn mir wir-" "Ja.. ich würde ihn dir wirklich schenken. Besser als ihn Regulus zu geben." Er grinste. "Seh' es als Weihnachtsgeschenk für die nächsten drei Jahre." Gerade als Remus rebellieren wollte quatsche James dazwischen. "Schaut mal... geht das so?" Sirius und Remus staunten. Er trug einen schwarzen Umhang, der im Licht dunkelblau schimmerte und dazu trug er eine Maske mit genau demselben Effekt. Seine Haare waren unordentlicher den je. Doch sie zu kämmen würde auch nichts bringen. Manchmal war es eben wie ein Fluch. Sie wollten und wollten einfach nicht liegen. "Du musst was mit deinen Haaren machen," meinte Remus. "Sonst wird dich Lily noch erkennen." James schnaubte: "ja lustig! Schon tausendmal versucht. Ich bekomm sie nicht glatt. Egal, was ich mache." "Mhmmm....", Sirius schmunzelte. "ich hab da noch was..." Murmelte er, ging zu seinem Schrank und fing an, darin wild rum zu wühlen. "Was um alles in der Welt machst du da, Pad?" "Moment. Ich hab hier doch irgendwo..." Der Rest seiner Worte ging im Chaos wild durcheinander fliegender Kleidungsstücke unter. James und Remus sahen sich mit erhobenen Augenbrauen an, als Sirius auch schon wieder aus dem Schrank krabbelte. Heftig hustend klopfte er einen staubigen Gegenstand ab. "na? Solltest wohl mal wieder putzen, mhm?" grinste Remus. "Sicher dat!" grummelte er und überreichte James das fragwürdige Ding. "EIN HUT?" "Ein Hut." Grinste der junge Mister Black. "Ein Zylinder um genau zu sein. Den hab ich mal von irgendeinem Großonkel bekommen, aber nie angezogen. Zieh ihn doch mal über." Mit einem Zauberspruch reinigte James den Hut schließlich noch einmal, bevor er ihn aufsetzte. "Nicht schlecht!" gab Remus zu. "Jaa. Wirklich nicht schlecht, Prongsie. So wird dich die olle Evans wirklich nicht erkennen." "In der Tat!" Nachdem sie endlich alle angezogen waren, gingen sie hinunter. Im Gemeinschaftraum war schon ein richtiges Gedrängel und Gekicher, dass in den Ohren der Jungs schallte. "Autsch! Bitte, lasst uns hier schnell raus!" bettelte James und gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Würde man den Maraudern nun begegnen, würde sie wirklich keiner erkennen. Remus trug einen grünen Umhang und dazu die Maske, die Lily verzauberte. Sirius kleidete sich in einem schwarzen Umhang, der auf dem Boden leicht raschelte und verdeckte sein Gesicht mit einer silbernen Maske, die durch schwarze Streifen verzieht wurde und an einer Seite bin zum Kinn hinunter reichte. James war derjenige, der die dunkelste Kleidung von allen trug. Er hob sich stark von Peter ab, dessen hufflepuffgelber Anzug gerade mal zu den Waden reichte. "Sollten wir uns nicht besser trennen, Jungs?" schlug James vor. "Wenn wir weiterhin zu viert rumrennen, werden sie vielleicht noch merken, dass wir die Rumtreiber sind." "Wieso das denn?" fragte Peter ungläubig und Sirius schnaubte genervt. "Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, wir kleben das restliche Jahr über wie Permanent-Dauerkleber zusammen." "nein, wirklich?" staunte Peter und nahm das als vollkommen neue Erkenntnis auf. "Jaaah... wirklich!" Sirius verdrehte die Augen- "Komm, Prongs, lass uns gehen!" Er nahm schon den Arm von seinen besten Freund und zerrte daran, doch James bleib stehen. "Nein, ich kann nicht. Tut mir Leid." Seufzte James, "Aber ich muss bei Remus bleiben... wegen Lily... du weißt schon.." flüsterte er. "aah.. oh... ja.. ähm.. verstehe." Gab Sirius leicht enttäuscht zurück. "Hört mal," warf Remus ein, "wir benutzen nun am Besten nicht mehr unsere Namen. Wir wissen ja, wie wir aussehen. Wir können uns auch so ansprechen. Nur im Notfalls benutzen wir sie, okay? Und dann auch nur unsere Maraudernamen." Die anderen stimmten zu und schließlich verabschiedeten sich Sirius und Peter von den anderen beiden. "Alles klar?" flüsterte Remus schließlich zu James. Sie standen nun noch am Eingangsportal um noch einmal frische Luft zu schnappen, bevor sie sich ins Gewühl warfen- "ja... alles in Ordnung." "Und denk dran," fuhr Remus fürsorglich fort, "lass deine ganzen typischen Gesten bleiben. Gar nicht mal so schlecht, dass du den Hut hast... So lässt du wenigstens mal die Pfoten aus deinen haaren!" "Hey!" "Jaja... war ja schon nicht so gemeint. Aber achte drauf!" "ja, Daddy- ich pass schon auf!" "Wunderbar, Söhnchen!" Remus grinste und richtete James' Anzug noch schnell. "Dann auf in die Schlacht!" "Je suis prest! Auf ins Gewühl." Und zusammen verschwanden sie schließlich in der Großen Halle. Kapitel 6: Der Maskenball ------------------------- Traust du dich? Erlebe den Abend deines Lebens... Gefahren lauern.... sie warten auf dich.. Nimmst du einen Schluck von deinem Drink? Es könnte dein letzter sein... Traust du der Person neben dir? Sie könnte dir ein Messer in den Rücken rammen... Tanz mit deinem Traummann... doch tritt ihm nicht auf die Füße.... denn dann.... geschieht Unheil! _______________________________________________________________________________ Kapitel 7 "Der Maskenball" "Und? Und? Hast du sie schon gesehen?" fragte James aufgeregt und zupfte an Remus' Festumhang. "Nein... noch nicht." James seufzte. Sie waren nun schon eine Stunde auf dem Ball und mittlerweile steppte der Bär. Schüler tanzten, sangen, hatten Spaß oder saßen einfach nur am Rand, an einen der kleinen runden Tische und tranken Butterbier, das Professor Dumbledore extra für dieses Abend arrangierte. Jedermann hatte Spaß und amüsierte sich. Selbst die Slytherin, die sich vorher weigerten zu dem Ball zu kommen. "Wir mischen uns nicht mit den zweitklassigen Häusern" meinte ein Slytherin am morgen zuvor. "Es ist eine Unverschämtheit, dass Dumbledore und gleichstellen will. Wir sollen alle gleich sein, meinte er. Was für ein Spinner!" Das sagte er auch nur einmal. Denn direkt darauf spürte er die harten Fäuste von James Potter und Sirius Black in seinem Gesicht, die beide gleichzeitig zuschlugen. James gluckste. "Na der Slytherin von gestern wird heute wohl kaum dabei sein." "Wie wahr", stöhnte Remus und verdrehte die Augen. "Ich hab gehört, er soll noch bis morgen im Krankenflügel bleiben." "Geschieht ihm Recht." Sie quetschten sich durch die Menschenmenge und beobachteten die Leute. Die Meisten Masken waren total schrill und aufgeplustert. Als James ein Mädchen mit abstehenden Pfauenfedern sah, die bis zu drei Meter abstanden, bekam er Angst. "Du Remus?" "jaah?" James zupfte an seinem Umhang. "Was denn James?" "Lily... ich meine... sie wird doch nicht auch SO was tragen, oder?" Er deutete auf das Pfauenmädchen und Remus lachte. "Nein. Nein, das wird sie nicht. Ihre Maske ist etwas schlichter." James atmete erleichtert aus. "Dann ist ja gut. Schau mal, dahinten ist Padfoot!" Er wollte schon losstürmen, als Remus ihn festhielt. "Willst du nun Lily sehen, oder nicht Prongs?" "Ähm... doch... jaah." Gab er bedröppelt nach und blieb brav an der Seite des Werwolfes. "Wunderbar... da hinten ist sie nämlich." "Was? Wo? Zeig sie mir! Bring mich dahin!" zappelte James verschreckt rum und regte seinen Hals nach dem bekannten und doch unbekannten Mädchen. Remus zog ihn herunter. "James, hör auf so zu zappeln und bleib mal cool. Nachher denkt sie noch, du hast Wichtel in der Hose. Siehst du das Mädchen mit der blauen Maske? Sie trägt einen hellblauen Umhang und hat sie Haare hochgesteckt. Da! An der Theke." Er zeigte mit dem Finger auf sie. "Was? Du meinst die Schönheit dahinten? Oh Gott... sie sieht aus wie eine Fee." "jaah... genau die!" lachte Remus. Er fand James verliebtes Verhalten immer wieder amüsant. James seufzte und ging langsam los... "Ich hab Engel noch nie Butterbier trinken sehen..." hörte Remus James schwärmen und konnte sich ein lachen nicht verkneifen. "Komisch, gerade eben war sie noch eine Fee." Lily stand bei Miriam und sie teilten sich ein Butterbier. "Der Abend wird bestimmt aufregend, Lily. Du musst dir das mal vorstellen. Du tanzt mit einem Typen und du weißt nicht, wer es ist.... Wie aufregend!" Lily lachte. "Miriam! Nun sei mal nicht so. Echt... total romantisch. Nachher tanzt du noch mit Snape oder so..." Lily machte leichte Würgegeräusche und strich vorsichtig ihren seidenen Umhang zurecht. "Lily, dein Umhang ist wirklich schön." Miriam lächelte sie an. "Das brauchst DU mir nicht zu sagen." "Danke. Möchtest du noch ein Bier? Ich hol uns eins, ja?" "Okay. Einverstanden." Lily musste leise lachen. Dann ließ sie ihren Blick zur Tanzfläche gleiten und betrachtete das Chaos. Wie gerne würde sie auch jetzt tanzen. Sie sah, wie sich die Leute amüsierten. Wie sie miteinander tanzten und Spaß haben. Hufflepuffs würden mit Slytherins tanzen. Gryffindors mit Ravanclaws. Einfach jeder mit jedem. Ob sie auch so viel Spaß haben würden, wenn sie wüssten, wer ihnen gegenübersteht? Doch das war ihr egal. Es herrschte ein reges Misstrauen in der Halle... und trotzdem konnte man die Spannung knistern hören. Es war einfach aufregend mit fremden Leuten zu sprechen, zu tanzen, zu quatschen... vielleicht auch zu knutschen... nun denn... das würde sie ganz ihrem Gegenüber überlassen. Schließlich wollte sie an diesem Abend nicht all ihre Normen und Sitten über einen Haufen schmeißen. Auf der anderen Seite... es würde sowieso niemand wissen, was sie wann getan hat.... Schließlich gibt es ja die Masken.. "MyLady?" Wieder drehte sie sich herum und sah direkt in ein paar haselnussbraune Augen. Der junge Mann, der vor ihr stand sah schlicht weg einfach umwerfend aus. Er trug eine schwarze Maske und einen ebenso schwarzen Hut, doch sein Gesicht strahlte eine angenehme Freundlichkeit aus. Sie machte einen leichten Knicks und der Unbekannte ergriff ihre Hand. "Möchten Sie vielleicht tanzen, Madam?" >Wie aufmerksam und freundlich er doch ist.... aaahhh... ein Gentleman..< Lilys Herz machte einen Hüpfer und ein aufgeregtes Kribbeln machte sich in ihrer Magengegend breit. "Sehr gern, mein Herr." Und sie ging auf das Spiel ein, nicht ahnend, wer sich auf der anderen Seite befand. Nicht ahnend, dass es ihr meistverhasster ,Feind' war. Nicht ahnend, dass es der Marauder James Potter war... James Herz schlug bis zum Hals. >Jetzt bloß nichts falsches machen.... nichts was auffällt.< Und so tanzten sie eine halbe Ewigkeit. Zuerst wildere Lieder, dann etwas ruhigere. Doch Lily schien das alles zu gefallen und nun stand sie eng umschlungen mit James Potter auf der Tanzfläche.. >Er ist ein so guter Tänzer... Wenn ich doch nur wüsste wer er ist. Bestimmt ein Ravenclaw. Jaa.. bestimmt...< schwärmte Lily vor sich hin und wurde in eine sanfte Umdrehung gezogen. Schließlich endete das Lied. "Möchtest du vielleicht etwas trinken?" fragte er sie. "Gerne." Und so gingen sie zur Theke und bestellten sich zwei Butterbier. "Du tanzt wirklich sehr gut," komplimentierte sie schließlich. "Oh, ähm... ja. Ein Freund hat es mir beigebracht." Und in Gedanken betete er den großen Remus John Lupin für seine Hilfsbereitschaft an. "Ein Freund? Welcher?" Vielleicht würde er sich ja verplappern und doch einen Namen preisgeben. Wenigstens einen Namen. "Re- Hey..., MyLady, ich muss Ihnen sagen, Sie sind wirklich ziemlich gerissen." Er grinste und Lily legte den Kopf leicht schief. "Du kommst mir so bekannt vor. Aus welchem Haus kommst du?" Sein Grinsen hatte ihre Sympatie erweckt. Sie kannte ihn! Bestimmt. Doch wer war es. "Gryffindor." Sagte er schlicht und reichte ihr das Bier, "Bitteschön." "Gryffindor sagtest du?" James war nervös. Sie durfte nicht wissen, wer er war! Das war sein Tod! Und seine letzte Chance wäre verspielt. Der Zug ist dann abgefahren. "ja... sechste Klasse." Log er schließlich. "Was? Sechste Klasse? Wirklich?" "In welcher bist du denn?" fragte er naiv. "Na in der siebten." "oh!" "Findest du das schlimm?" "Findest du es schlimm, dass ich in der sechsten bin?" "Nein... ganz und gar nicht." "ich auch nicht." Lily grummelte. Wieso war so ein toller Mann in der sechsten Klasse? Wieso? Wieso? Wieso? James wollte in sein Haar greifen und stupste gegen etwas hartes. Der Zylinder. Richtig. Schnell nahm er die Hand wieder herunter. Gott sei Dank. Sie hatte es nicht gesehen. Remus und Sirius standen auf der anderen Seite des Saals. Jedoch so, dass sie James im Augen behalten konnten. Sie hofften schwer für ihren Freund, dass alles gut gehen würde. Das er endlich seine Chance und sein Date mit Lily Evans bekommen würde. "Naja... das Tanzen beherrscht du wirklich." "Danke... war aber auch eine Arbeit ihm das noch beizubringen." "Du hast vollkommen recht mein Freund." Seufzte Sirius und streicht sich durchs Haar. Er durfte das Versuchskaninchen spielen und wurde bei den Proben von Remus geführt. "Aber sag mal, wieso durfte ich die Frauenschritte machen?" Fragte Sirius schließlich empört. "Hehe... nun ja..." Remus sah hämisch grinsend zur Seite. "Hey... ich hab dich was gefragt!" bemerkte Sirius empört. "Sag bloß, du willst darauf wirklich eine Antwort." Remus sah ihn an. "Nein. Nicht wirklich. Dein Grinsen sagt schon alles, man!" "Siehst du!?" "Apropos sehen... ich seh' James nicht mehr." "WAS?" Beide regten die Köpfe nach ihrem besten Freund und hofften verzweifelt darauf ihn gleich wieder zu entdecken. "Puuh! Da ist er! Aber was macht der Idiot da!?" empört sah er Remus an. "Er spielt mit seinem Haar..." flüsterte Sirius Remus verzweifelt und mit leicht heiserer Stimme zu. "Sein Haar.... wieso immer sein Haar....?" "Nun brich mal nicht gleich in Tränen aus, Pad. Ich versuch ob ich da was machen kann..." Und schon verschwand der etwas kleinere Remus in der Menschenmenge auf dem Weg zu den Beiden. "Hey!" sagte er schließlich, als er bei Beiden ankam. "Hey!" kam es von Lily zurück. James atmete nur erleichtert aus. Lily letzten Fragen trieben ihn echt in die Menge. Schließlich musste er auch noch sagen, dass du Marauder hirnlose Bubie waren, die nur Streiche im Kopf hatten. Schließlich mussten sie jedoch feststellen, dass die Marauder doch ein Hirn hatten es aber höchstens so groß sein konnte wie eine Erbse. James wusste nicht mehr, wie sie auf das Thema kamen... Doch! Lily erzählte, dass es in der siebten Stufe kaum nette Jungs gäbe. Und die allerschlimmsten seinen eben die.... "Wie läuft der Abend so?" fragte Remus Lily. "Oh... wunderbar. Wir haben die halbe Nacht getanzt. Wenn ich dir vorstellen darf, das ist mein Tänzer." Sie deutete auf James und fügte leicht enttäuscht hinzu, "Aber leider sagt er mir nicht seinen Namen." "Oh... na ja... vielleicht bekommst du ihn ja noch raus." Er blickte zu James und musste leicht lächeln. "Ja.. ich hoffe es. Tanzen wir gleich noch einmal?" "Selbst verständlich, MyLady!" sprach James ihr zu. "Wunderbar!" Lily war die Heiterkeit geradezu ins Gesicht geschrieben. Sie war richtig begeistert von dem jungen Unbekannten und seine Geschicklichkeit beim Tanzen; "Einfach wunderbar!" wie sie an diesem Abend gerne sagte. "Oh... warte bitte kurz hier, ja?" Sie berührte James zart am Oberarm, was beiden einen leichten Schauer über den Rücken jagte. James errötete, was man maske sei dank nicht sah. "dahinten ist eine Freundin von mir. Ich sage ihr nur schnell Hallo." James nickte und sah ihr nach, wie sie verschwand. "na da knistert es aber ganz gewaltig, oder?" Remus knuffte ihm grinsend in die Seite. "Lass den Alkohol, Moony!" murmelte James, doch auch er musste grinsen. "Und du sollst deine Hufen(!) aus dem Haar lassen. Mensch, du brichst dir noch selbst das Genick." Remus' Stimme klang nun etwas ernster und eindringlicher. "ich weiß ja-" "Hast du vor sie zu küssen, Prongs?" unterbrach er ihn. "Nun jaa... ich-" "Vergiß es!" "Miriam!" Lily rannte auf sie zu und nahm aufgeregt ihre Hände. "Miriam. Ich tanze schon die ganze Zeit mit so einem tollen Typen, das kann man gar nicht glauben..." "Was? Na das ist doch toll." Freute sie sich mit ihr. "Aber, Herr Gott. Ich habe gerade seinen Oberarm berührt. Hat der Muskeln. Ich glaube er spielt Quiddicht. Und er ist in Gryffindor. Allerdings in der sechsten Klasse..." "Was? In der sechsten?" "In der sechsten, ja ich weiß. Aber er ist toll!" "Na dann.... ran an den Wichten!" "Er ist kein Wichtel!" erwiderte Lily heftigst empört. Miriam lachte. "Lily, das ist ein Sprichwort. In der Muggelwelt sagt man dazu auch, "ran an den Speck!"" "Oh... ja.. sorry!" Lily errötete leicht, "Du, ich glaube, ich geh dann mal besser zurück. Ich will ihn nicht warten lassen!" "Wieso soll ich es vergessen?!" "Sie wird dich grün und blau schlagen, Prongs!" "Du hast ja recht, aber-" "Siehst du?! Du gibst selbst zu, dass ich recht habe. Wenn du es unbedingt tun willst, dann küss ihre Hand oder ihre Wange, aber lass deine Schnute von ihren Lippen!" "Okay. Alles klar!" Auch wenn sich das nach James befinden her kitschig anhörte, die HAND oder die WANGE zu küssen... wieso nicht gleich ganz ran? Aber Remus sollte Recht behalten. Plötzlich spürte er wieder diese unglaublich sanfte Hand auf seiner Schulter. "Gehen wir wieder tanzen?" "Es ist mir eine Freude.." Und zusammen gingen sie wieder auf die bebende Steinfläche um einen flotten Tanz hinzulegen. James drehte Lily hin und wieder, hob sie an einigen Stellen etwas hoch, drehten sich zusammen, er hielt ihre Hand, legte sanft eine an ihre Hüfte... sie lachten zusammen und amüsierten sich. Tanzten so ausgelassen wie es nur ging und nahmen dabei weniger Rücksicht auf die anderen. Ihre Wangen wurden von einem belebten rot verziert und langsam wurde ihnen wärmer... ob von der Hitze oder der Nähe ihres Partners... keiner von ihnen könnte es sagen... wohl beides. Dann begann wieder ein langsames Lied... und sie stand schließlich vor ihm in seinen Armen mit dem Rücken zu ihm. Er stand direkt hinter ihr... konnte ihr Haar riechen und die feines Härchen in ihrem Nacken begutachten. Sein Atem hauchte leicht dagegen und Lily bekam eine leichte Gänsehaut. Er jagte ihr einen Schauer über den Rücken doch ihm erging es nicht anders. Langsam drehte sie sich zu ihm herum. Ihr Blick viel genau in seine Augen. Sie waren haselnussbraun mit goldenen Funken, die die Iris erleuchten ließ. Sie Augen strahlten und er lächelte sie sanft an. Sowas war Lily noch nie passiert. Sie fühlte sich so wohl in seiner Nähe... ihr Herz schlug schneller. Und nun nahm sie auch seinen Geruch wahr... Sie schloss kurz die Augen um sich darauf zu konzentrieren. Er roch leicht nach Moschus und noch etwas anderen. Doch was es war würde sie wahrscheinlich nie erfahren. Sie öffnete wieder die Augen und er drehte sie. James konnte sein Glück kaum fassen. Nun stand er hier in der großen Halle und tanzte. Alle waren dabei und ER, James Potter tanzte mit seiner Traumfrau Lily Evans. Sein Herz schlug unnatürlich schnell und er hatte das Gefühl vor Liebe gleich zu ersticken. Er war wie verzaubert und sie warf ihm Blicke zu... er wäre fast gestorben! Schließlich endete das Lied und Lily brauchte frische Luft. So verließen sie gemeinsam die große Halle, nicht ohne jedoch Sirius vorher einen kurzen triumphierenden Blick zu zu werfen, und gingen in den kleinen Innenhof, indem kleine Lampen leuchteten. Das Wasser im Brunnen plätscherte leise und der Himmel war klar und Sternen reich. Ein Abend, der wie für sie gemacht worden ist. Si setzten sich auf eine freie Bank und Lily fächerte sich mit der Hand etwas von der kühlen Luft zu. Außer ihnen waren noch zwei andere Pärchen hier. Eines, dass auf der anderen Seite kutschend auf der Bank saß, wobei sie eher lagen als saßen und ein anderes, das am Brunnen saß. Es schienen Sechsklässler zu sein, denn sie bespritzen sich leicht mit Wasser und das Mädchen quietschte vergnügt. Schließlich gingen beide jedoch wieder hinein. Ein Glück. "Sag mal, sind das Feen da oben?" "Wo?" James beugte sich vor und sah zu den kleinen leuchtenden Pünktchen. "Du hast Recht." Er musste lächeln und eines der kleinen Feen kam auf die zugeflattert. Sie setzte sich direkt auf James Hand, die er ausgestreckt hatte. Lily strahlte und schaute die kleine Fee fasziniert an. Sie hatte leuchtende Flügel und zarte Gliedmaßen. Wie ein kleines verzaubertes Mädchen. Sie machte es sich auf James Hand bequem, wippte leicht hin und her und wenn man genau hinhörte konnte man sie eine leise angenehme Melodie summen hören. "Oh... die ist aber süß." Lily lächelte während die kleine Fee anfing mit den Wimpern zu klimpern. "Und ich glaube, sie mag dich." James lächelte. Auch er betrachtete die kleine Fee, die nicht größer als sein kleiner Finger war. Doch dann fing sie plötzlich an mit den Flügeln zu schwirren und flog los. Sie flatterte zu James Gesicht und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Wange, ehe sie verschwand. Lily lächelte und nahm James Hand. "Dumbledore kann wirklich kitschig sein." Lily lachte. "Oh ja. Auch die Eisskulpturen in der Großen Halle. Einfach himmlisch. Heute ist sowieso alles so perfekt. Ich fühle mich wie im Märchen." "Das freut mich. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut mit dir tanzen zu dürfen." "Ja.. ich hätte nicht gedacht, dass der Abend so schön wird." "Du hast Recht. Ich habe ihn mir schön vorgestellt. Aber so schön.. Unglaublich!" "Meinst du, wir sehen uns nach diesem Abend noch einmal wieder?", fragte sie hoffnungsvoll. "Bestimmt." James musste grinsen. "Schließlich sind wir ja auf einer Schule." "Sehr lustig, Potter!" James erstarrte. "Was hast du gerade gesagt?" Sein Herz rutschte in die Hose und er musste schlucken. "hm?" Sie legte den Kopf schief, als wüsste sie gar nicht wovon er redete. "Du hast mich gerade ,Potter' genannt." Lily schlug sich die Hand vor den Mund. "Oh! Habe ich das wirklich. Das tut mir Leid. Es war keine Absicht. Nur die Meisten Witze die ich höre kommen nun mal von ihm. Es tut mir wirklich sehr Leid.. ich wollte dich nicht beleidigen." "Wie bitte?" James war empört, doch im selben Moment bereute er seine Aufruhr. Er wollte ihr ja schließlich gefallen. "ich meine," fuhr er ruhig fort. "magst du denn diesen.. Potter so wenig?" Lily schien einen Moment zu überlegen. "Naja. Eigentlich nicht nein. Ich meine. Er ist so ein Idiot. Aber trotzdem... er kann auch nett sein. Mich nervt es einfach, wenn er andere Mitschüler verhext. Nur, weil er es eben kann. Weißt du? Ich versteh nicht, wieso er nicht mal mithilft... kleinen Schülern bei den Hausaufgaben hilft oder so. Er ist doch so gut in der Schule. Aber nein, er vergeudet seine zeit mit dummen Jungenstreichen." "oh.." "na ja. Weißt du? Viele Streiche von den Maraudern sind echt klasse. Das muss ich zugeben. Und ich glaube auch, dass es ohne die Vier hier total langweilige sein würde. Aber trotzdem. Neulich ist Potter an Snape vorbei gelaufen OHNE ihn irgendwie anzugreifen. Da war ich wirklich erstaunt. Aber ich frage mich wirklich, wieso das eine Besonderheit ist. Es gibt fast jeden Tag Knatsch mit den Maraudern. Obwohl mein bester Freund auch dazu gehört." "Remus Lupin?" "ja, genau! Woher weißt du das? Kennst du ihn?" "Jaa.. son bissl." « Achso » Lily lächelte. Remus kennt ihn also... den Unbekannten... Na wunderbar! Das verschafft ihr natürlich Vorteile. Sie könnte ihn schließlich fragen. "Hey? Hast du etwas?" Lily beugte sich etwas zu ihm vor. "Du wirkst auf einmal so niedergeschlagen. Habe ich etwas falsches gesagt?" James machte eine wegwerfende Handbewegung. "Nein, schön okay." "Sicher?" "Jaah... Ist dir kalt?" "Ein wenig." "Dann lass uns besser hinein gehen. Ich möchte nicht, dass sich so ein hübsches Mädchen erkältet." "Du bist sehr aufmerksam, danke." James stand auf und bot dem rothaarigen Mädchen seinen Arm an. Sie hakte sich bei ihm ein und gemeinsam gingen sie wieder ins Warme. "Möchtest du noch einen Drink?" fragte er sie als sie die Große Halle erreichten. "Nein danke. Schenk mir lieber den letzten Tanz." James sah auf die Uhr. Es war Mitternacht und somit das Ende des Balls. Um halb eins war dann wirklich alles zu ende. Ein paar Schüler protestierten noch, weil sie länger feiern wollten, aber James interessierte sich nur für Lily. Sie gingen gemeinsam aus der Großen Halle und blieben schließlich in der Eingangshalle stehen. "Es hat mir wirklich viel Spaß bereitet und ich bin froh, den Abend mit dir verbringen zu dürfen.", sagte James, der immer noch Lilys Hand hielt. Lily errötete leicht. "Ja, ganz meinerseits. Willst du mir nicht deinen Namen verraten?" James zögerte. Sollte er? "Ich kann nicht. Es tut mir wirklich Leid, aber ich kann dir nicht meinen Namen verraten." "Wieso nicht? Ich meine.." Doch weiter kam sie nicht, denn James führte langsam ihre Hand zu seinen Lippen und machte eine Andeutung von einem Kuss. Lily war überwältigt. "Irgendwann wirst du es schon verstehen. Aber...Nun denn, Madam. Ich wünsche euch nun eine angenehme Nachtruhe." Lily konnte nur noch nicken und suchte langsam ihren Weg zu den Treppen. Sie stieg sie langsam hinauf, drehte sich auf dem Absatz aber nochmal um. Sie musste ihn noch einmal sehen... Aber da, war er schon verschwunden.... Dieses Kapitel liegt mir besonders am Herzen, weil ich viel daran vorbereitet habe. Vielleicht habt ihr das Plakat gesehen, was ich unten bei den Charakteren hinzugefügt habe? Das gehört auch noch mit dazu. Außerdem habe ich mir überlegt ein Fanart hoch zu laden, auf dem ich euch die Masken zeige. Dann könnt ihr mir ja vielleicht sagen, ob eure Vorstellungen mit meinen übereinstimmen. Doch bis ich das hochlade dauert es noch ein wenig. -.- Kapitel 7: Weine nicht! ----------------------- Kapitel 8 "Weine nicht!" Der Maskenball war um und der Festschmuck wurde abgehangen. Leider, wie James meinte. "Die halle sah so besonders aus." Sirius stimmt ihm zu. "ja, du hast vollkommen recht. Dumbledore hätte sie ruhig noch etwas hängen lassen können... besonders diese tollen Eisskulpturen. Die Eisengel waren echt nicht schlecht... die hatten so tolle Formen.." Sirius grinste dreckig und formte mit den Händen die Figur eines Mädchens nach. Augenblicklich schlug ihm Remus auf die Finger und fuhr ihn an, nicht dauernd so albern zu sein, doch James und Sirius ließen seine Predigt im schallenden Lachen untergehen. Sie beruhigten sich langsam wieder, doch Remus schmollte. "Ach Moony... nun hab dich doch nicht so.." Sirius, der neben ihm saß, knuffte ihn grob in die Seite. "jaja.... ihr seid richtige Spinner, wisst ihr das?" doch Remus könnte nie lange auf die Beiden böse sein und stimmte in das lachen mit ein. "Na dann ist ja gut. Ich hab mir schon Sor-" James brach jäh ab, als er sah, dass das rothaarige Mädchen in die Halle kam, das vor nicht all zu langer Zeit mit ihm getanzt hatte. Er errötete und sah schnell wieder zu den beiden Jungs, doch die folgtem seinen Blick und wussten was mit James los war. Sie grinsten ihn an was James' Gesichtsfarbe dazu veranlasste ein noch tieferes Rot anzunehmen. Doch ein James Potter ließ sich nicht unterkriegen. Er nahm einen Schluck von seinem Kürbissaft und drehte sich zu Lily herum, die nicht allzu weit von ihm weg saß. "Hey Evans!" Er grinste und Lily drehte ihr Gesicht zu ihm. Sie hob eine Braue. "Aah.. Potter! Ich wusste der Morgen würde nicht gut starten. Aber nicht mal du verdirbst mir heute meine gute Laune." "Das hatte ich auch nicht vor, Lil', aber ich wollte dich etwas fragen." "Die Antwort ist: NEIN!" james legte überrascht den Kopf schief. "Ähm... was?!" Sie verdrehte genervt die Augen. "Ganz klare Antwort: Nein! Ich werde nicht mit dir ausgehen. Die Frage kannst du dir sparen. Ist sowieso immer die Gleiche." "Ähm... aber das meinte ich doch gar nicht." Er zerstrubbelte sich das Haar. "Nicht? Nun... auch egal. Ich wills nicht hören." "Oooh... war der ball für dich SO schlimm, Kleines?" "NENN MICH NICHT KLEINES, POTTER!" sie funkelte ihn wütend an, doch dann ließ sie sich wieder in einer unnatürlichen Ruhe auf ihren Platz sinken. "Nein. War er nicht. Ich wette hundertmal besser als deiner." "So?!" "jaa.. ich war den ganzen Abend lang mit einem Super-Tänzer unterwegs." Schwärmte sie. "Und er war so aufmerksam. Unglaublich. Mein Begleiter war wirklich sehr freundlich. In der Tat. Und wir haben uns sehr gut unterhalten.. und er hat mir Komplimente gemacht und hach...." James hob eine Augenbraue an. Er sah Remus und Sirius an und blickte dann schnellstmöglichst den Kopf wieder zurück, um nicht laut loslachen zu müssen. "So, war er das, Ev'?" "Jaaa... das war er." Sie lächelte verträumt. Natürlich wollte sie ihn ärgern! Das tut nun mal eine Lily Evans, wenn sie von James Potter in Ruhe gelassen werden will. Um noch einen drauf zu setzen, klimperte sie kurz mit den Wimpern. Sie sah schließlich zu James um zu schauen, ob ihr Plan schon Wirkung nahm, ob ihn die Eifersucht langsam quälte und ihn die Wut zerfraß. Doch was sie dann sah ließ sie stocken- Er lächelte. Wieso lächelte er denn? Sie, Lily Evans war gerade im Begriff sich in einen so wunderbaren Typen zu verlieben, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat und ER grinste blöd vor sich hin. Sie rang um Fassung und fragte schließlich, "Wieso grinst du so, Potter? Gar nicht eifersüchtig?" Sie lehnte sich möglichst cool in ihrem Stuhl zurück. James grinste nur noch mehr. "Nö. Wieso denn? Du siehst ihn doch eh nie wieder." Auch er lehnte sich zurück und warf ihr einen allwissenden Blick zu. Lilys Fassade verschwand. Er hatte Recht. Sie würde ihn wirklich nicht mehr wieder-sehen. Und das alles, wegen diesen blöden Masken! In diesem Moment hätte Lily Dumbledore am Liebsten erschlagen! *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Später am Nachmittag waren Sirius und James allein, draußen auf den Ländereien. Beide lümmelten sich wie üblich ins Gras und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Es war November. Und schon bald würde der frostige Winter einkehren. "Ich mag den Winter nicht.." murmelte James. "Das heißt, es gibt kein Quiddicht." Sirius lachte. "mein Gott, Prongs. Ist das wirklich deine einzige Sorge?" Natürlich wusste er, dass es nicht seine einzige Sorge war und im nächsten Moment bereute er, es gesagt zu haben. So lange es Lily Evans gab, würde James immer Probleme haben, dachte Sirius. "Sirius, sag mir, wie ich sie rumkriege..." James seufzte herzzerreißend und schaute seinen besten Freund an. "ich meine, war die ganze Arbeit auf dem Ball denn wirklich umsonst. Sie kann sich ja gar nicht an mich erinnern. Ich hoffte, sie würde vielleicht dahinterkommen, wer ich wirklich war. Aber nun kann sie auch davon ausgehen, dass ich Snape war..." bei diesem Gedanken verzog sich James' Gesicht. Allein von Severus Snape sprechen zu müssen, ekelte ihn an. "Pah! Nein. Auf die Idee kommt sie bestimmt nicht. Schließlich stinkst DU nicht kilometerweit nach ungewaschenen Unterhosen. Pfui! Kannst du nicht einfach ein anderes Mädchen nehmen, Prongs?", er seufzte, "mein Gott. So schwer ist es doch gar nicht. Ich meine, auf dieser Schule gibt es mindestens vierhundertachtundzwanzig Röcke und du versucht nur diesem einen drunter zu schauen, der Lily Evans gehört. Vielleicht solltest du es einfach mal mit einer anderen versuchen." Sirius riss einen Grasstängel ab und kaute darauf herum. Sollte James denn wirklich ein anderes Mädchen anmachen? Ich meine.... alles klar, geflirtet hatte er schon viel. Nicht nur mit Lily. Aber wollte er denn wirklich mit einer anderen zusammen sein? James Potter ist nicht James Potter, wenn er aufgeben würde. Er hatte im Quiddicht noch nie verloren und er würde es auch bei den Mädchen nicht. Festentschlossen Lily Evans den Kampf anzusagen stand er auf, ballte die Finger zu einer stolzen Faust und meinte mit einem spitzbübischen Lächeln auf den Lippen, "ich hab einen Plan." Das einzige, was der junge Mr. Black dazu noch herausbrachte war ein besorgniserregendes "Ohaa..." bevor er dann mit den Worten, "Komm Schnuffel" in den Verbotenen Wald gezogen wurde. "James, sag, was hast du vor man? Willst du die olle Evans rumkriegen, wenn du hier ein Monster besiegst und es ihr dann vor die Füße wirfst? Als Hochzeitsgeschenk? Ich sag dir, Alter, die Idee ist zwar schön und gut, aber sie funzt bei den Mädchen nicht. Glaub mir, ich hab's selbst schon aus-" "Ach papperlapapp. Das einzige Monster, was ich mit aus dem Wald hole bist du. Also los, verwandel dich!" "äääh... was?" fragte das Monster perplex und der stolze Ritter rollte die Augen. "Mensch Pad... nun stell dich mal nicht so an. Ist doch ganz logisch. Frauen stehen auf Tiere. Und jedes mal wenn sie eins sehen fangen wie an zu quietschen und johlen dann ,Oh wie süüüüüß', dann kommen sie an und tätscheln dich so lange, bis du selbst total neben der Spur bist. Alles klar? Du bist dann MEIN Haustier. Und während sie dich tätschelt, bringe ich sie einfach dazu, mit mir auszugehen. Du müsstest allerdings ein liebes Hündchen sein." Sirius zog die Augenbrauen hoch. "Also nun aber. Zack Zack. Och nein... geh doch nicht weg! Hier geblieben! Ich versprech' dir, ich bin in den Ferien auch ganz lieb zu dir." "Wer's glaubt..." Doch schon hatte sich Sirius in den großen schwarzen Hund verwandelt. "Na also... denk dran. Immer schön brav sein. Dann bekommst du auch ein Leckerchen." Lachend kam er mit Schnuffel aus dem Verbotenen Wald und scannte die Wiese nach Lily Evans ab. Zuvor hatte er sie noch mit Miriam am See gesehen, weswegen es dazu kam, dass sich Sirius und James natürlich in die Nähe setzten. >Ah ja! Da ist sie ja. Wäre ja gelacht, wenn ich es dieses Mal nicht schaffe. Sie wird so abgelenkt von Sirius sein, dass sie gar nicht darauf achtet, was sie sagt. Und ehe sie sich verhört hat, steht der Termin schon für das Date! Ich bin genial< Er verstrubbelte sich das Haar und ging dann stolz wie ein Hirsch mit seinem Hund zum See. Doch der ,liebe und durchaus brave' Hund, wollte anders als James. Er stürmte direkt auf Lily zu, bellte und packte sich ihren Schuh! "Schnuffel nein! Lass den Scheiß! Komm wieder her!" rief James und rannte dem Tier hinterher. Lily hingegen, saß geschockt da und sah sich das Spektakel an. Was das doch für ein riesiger Hund ist. Sie schluckte. James zauberte den Schuh aus dem Maul des Hundes, reparierte ihn und entschuldigte sich ein paar mal bei Lily. "Potter! Bring den Hund von mir weg! Bitte! Ich hasse diese Tiere!" Sie sprang auf und tat ein paar Schritte zurück. >Oh man! Schnuffel was hast du bloß getan?< "Aber er ist ganz zahm. Wirklich. Sieh nur..." Er hielt Schnuffel fest und streichelt über seinen Kopf, öffnete sein Maul mit beiden Händen und legte schließlich eine Hand in den Höllenschlund des Tieres. "Er beißt nicht. Manchmal ist er eben verspielt. Aber das ist so bei jungen Hunden... die Verstopfungen haben." Er sah Padfot streng an und hätte ihn für diese peinliche Nummer am Liebsten über den ganzen Platz gejagt. Miriam war entzückt. "Oh, der ist aber wirklich süß. Verstopfungen hat der Kleine? Armes Hündchen. Komm mal her, du.." Sie streichelte Sirius übers Köpfchen und kraulte schließlich seine Ohren. Der junge Hund schien dies sichtlich zu gefallen. Nur James nicht, der eigentlich mit den Aktion voll in den Offen schießt, weil sie nicht die Wirkung erzielte, die sie haben sollte. "Wie heißt denn dein Hund, James?" fragte Miriam schließlich. "Er heißt Schnuffel. Einfach nur Schnuffel. Obwohl Rabauke oder kleiner Teufel manchmal besser passen würde. Aber keine Sorge Lily, er beißt wirklich nicht." Lily stand jedoch schon drei Meter von dem Tier entfernt. "Miriam, pass besser auf. Du solltest das nicht machen. Ein Schnapp und du bist weg. Das ist ja ein richtiger Kampfhund." Sirius Öhrchen drehten sich in Lilys Richtung. Vielleicht war das ein Grund, wieso er sie nicht leiden konnte. Und nun erst recht nicht. Grummelnd gab er sich der Liebkosung von Miriam hin... vielleicht würde er es ja schaffen ihr mal unter den Rock zu schauen. >hehe... ich liebe es Hund zu sein.< faul, legte er seinen Kopf auf ihren Schoß. "Am besten solltest du ihm mit leichtem, feuchtem Futter, eventuell sogar Leinsamen dienen. Das hilft. Zur Not muss er dann wohl zum Tierarzt..." Schnuffel jaulte, als er das Wort ,Tierarzt' hörte und lief mit eingezogenem Schwanz, in sicheren Abstand zu James und Miriam, hinter die Rothaarige. Lily, die immer noch zitternd da stand schaute zu Schnuffel hinunter. "Na... hast du wohl auch Angst, hm? Ich kann dich verstehen..." Schnuffels Schnauze berührte sanft Lilys Hand und die überraschende Feuchte, ließ Lily zurückschrecken, sodass sie aufschrie und sich hinter James versteckte. Sie krallte die Finger in den Stoff seines Hemdes, das lose über seine Schultern hing. "Oh bitte... Bring ihn weg! Bitte, James, bitte!" Mit dieser Reaktion hätte James nun auch nicht gerechnet. "Aber Lily...", er drehte sich zu ihr um, und nahm sie prompt in die Arme. "Solange ich bei dir bin, kann ich nichts passieren. Ich beschütze dich." "..." Lily brodelte vor Zorn. Wie konnte er sowas bloß ausnutzen. "Uuuurgh..... JAMES!!!!!" Sie stieß ihn von sich weg und schließlich landete der junge James Potter in hohem Bogen im Schloßsee. "Fass, Schnuffel, FASS!" schrie sie und zeigte auf sein Herrchen. Wütend ging sie davon und ließ den nassen Casanova im See liegen. Sollte er doch von seinem Köter ertränkt werden. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Lily war noch nie so wütend auf James. Wie konnte er nur? Sie stampfte an Remus und Peter vorbei, die gerade auf den Weg hinaus waren und rannte Peter um. Ungeachtet davon marschierte sie lauten Schrittes langsam nach oben. In Gedanken verfluchte sie James. Seine Augen, seine Statur, jedes einzelne rabenschwarze zum Himmel stehende Haar. Oh wie gerne, würde sie ihm sie ausreißen! Für wen hielt er sich denn auch? Für einen Gott? Oh nein... er war ein nichts und ein niemand. Sollte er sich doch mit irgendwelchen Schülerinnen aus den niedrigeren Klassen rumschlagen. Ihr wäre es egal. Hauptsache, er lässt sie in Frieden. Eines Tages, da war sie sich ganz sicher, würde sie ihn noch umbringen. Diesen hochnäsigen, albernen, eingebildeten, arroganten.... "Miss Evans! Um Himmels Willen. Endlich habe ich sie gefunden!" Eine schwer atmende Professorin blieb vor der Schülerin stehen. "Prof. McGonagall. Sie haben mich gesucht?" "Ja, Miss Evans. Sie müssen schleunigst mitkommen. Es ist etwas Schreckliches passiert. Der Direktor möchte mit ihnen reden." Lily blinzelte und folgte schließlich ihrer Hauslehrerin. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Eine Stunde später befanden sich die Marauder im Gemeinschaftsraum. James und Sirius waren frischgewaschen und trockengelegt worden und saßen nun mit erschöpfter Miene in ihren Lieblingssesseln. "Oh man... das war ne Nummer. Unglaublich. Sowas peinliches ist mir noch nie passiert." Stöhnte James. "Ich hatte auch keine Ahnung, dass die Evans keine Hunde mag. Woher auch? Ich dachte, du hättest sie mittlerweile gründlich studiert. Was ist los mit dem Mädel? Ich meine, sie ist ja die totale Zicke." "Hey, ja? Red nicht so mit ihr. Außerdem wäre ich vielleicht auch erschrocken gewesen, wenn schließlich so eine große Bestie auf mich zu galoppiert kommt. Was hast du dir dabei eigentlich gedacht, einfach so auf sie zuzustürmen." "Ich dachte, du großer Held würdest auftauchen und sie retten.", feixte sein bester Freund und stieß ihn mit dem Fuß an. "Außerdem wie wolltest du sonst bei der Alten auftauchen. Etwas mit dem Spruch, ,Hey Pupe, schau dir mal einen tollen Doggy an', oder wie? Ich meine, für mich wäre es eine dolle Show gewesen. Aber ich glaube nicht, dass sie sich sonderlich gefreut hätte. Ich dachte, du stehst vielleicht auf ein bisschen Action." Mit einem Grinsen, ließ er sich im Sessel zurückfallen- "Natürlich nicht. Ach ich weiß auch nicht. Bei Evans weiß man nie, wo man dran ist. Wie sollte ich es denn noch versuchen? Ich hab doch schon alles durch. Ich war mal nett. Freundlich. Wild. Verrückt. Humorvoll. Machomäßig. Dandy. Still. Laut. Brav. Hab Snape in Ruhe gelassen. Hab den Kleinen bei den Hausaufgaben geholfen-" "Wann das denn?" Sirius lachte. "Du hast den Kleinen geholfen? Hahaha... Guter Witz, man!" "na gut. Ich geb's ja zu. Aber ich hatte vor, es zu tun. Natürlich erst dann, wenn Evans auch dabei ist. Sonst sieht sie es ja nicht und die Mühe ist umsonst. Das wäre dann Plan98, um an sie heran zu kommen." Sirius verdrehte die Augen. "Oh James." Seufzend fuhr er sich übers Gesicht. "Du bringst uns irgendwann nochmal in deinem Lily-Evans-Rausch um. Plan 135, mhm?" "ha-ha. Sehr lustig, Pad. Ihr könntet mir ja helfen. Wenn ich mit Lily zusammenkomme, kann es eurer Gesundheit ja nur beitragen, oder?" "na wunderbar. Peter ist als nächstes dran. Ich mach ne Pause." "sag mal, James... wann ist eigentlich das nächste Hogsmeade-Wochenende? Wollen wir nicht zusammen dorthin gehen? Ich bräuchte noch eine neue Feder. Außerdem ein Tintenfass und neue Schokolade." "Klingt gut, Remus. Ich möchte noch Lakritze für meine Oma kaufen. Die hat nächste Woche Geburtstag. Wird 27." Meinte Peter. "Oh man! Man sollte sich auch das Alter seiner Oma richtig merken, Wormtail. Sie wird 72 und nicht 27.", mahnte Sirius. "Ach ja? Und woher weißt DU das?" fragte Peter spitz. Sirius grinste. "Die Hotline. Deine Oma ist mit meiner Oma befreundet. Schon vergessen. Und da meine Mutter die Tochter meiner Oma ist, weiß auch sie es. Und daher ich das beim letzten Besuch daheim mitbekommen habe, weiß auch ich das. Unglaublich, hm? Ist aber wahr. Aber genug von Omas. Ich denke, es gibt bessere Themen. Sonst denke ich nachher wieder noch an Prof. McGonagall." "Apropos Prof. McGonagall. Da ist sie." Meinte Peter flüsternd und zupfte an Remus' Umhang. Er schien leicht erschrocken zu sein. Sirius fuhr sofort herum, da er schon befürchtete, sie hätte seine Bemerkung gehört. Doch dem war nicht so, denn sie hatte ganz andere Sorgen. Vielen Schülern fiel sie gar nicht auf. Doch man war nicht umsonst Marauder. Einem Rumtreiber entging nichts. Als auch schließlich James den Kopf herumdrehte, weil er die geschockten Gesichter der anderen sah, rutschte ihm das Herz in die Hose. Doch es war nicht Prof. McGonagall Anblick der ihn so einen Schlag versetzte. Es war Lilys. Die Verwandlungslehrerin begleitete eine tränenüberströmte Lily in den Schlafsaal, die am ganzen Leib zitterte und deren Augen puren Trauer ausstrahlten. James war schon aufgesprungen um Lily zu trösten, doch Remus hielt ihn zurück und schüttelte den Kopf. Was war nur mit ihr? Es brach ihm das Herz, sie so zu sehen und sein Entsetzen wich der Besorgnis. Doch er wusste, er konnte nichts tun. Auch wenn er es gewollt hätte. Sie würde ihn nicht lassen. Schließlich verschwanden beide im Mädchenschlafsaal. "Miss Evans... ich weiß, wie schwer das für Sie sein muss. Wenn ich irgendetwas für Sie tun kann..." flüsterte die Professorin besorgt. "Am besten wäre es, wenn sie sich einen Moment hinlegen..." "Jaa... ich.... ich wird mich... wohl... gleich hin-l-legen.." schluchzte die Rothaarige und wischte sich über die Augen um ihre Tränen erfolglos wegzuwischen. McGonagall seufzte schwer, trat dann an Lily heran, und nahm ihre Schülerin in die Arme. "Es muss ein schrecklicher Verlust sein, beide Eltern zu verlieren. Ich stehe Ihnen jederzeit zur Seite, Miss Evans, da seinen Sie sich sicher. Ich kann mir vorstellen, wie schwer das für sie sein muss." "Professor... ich weiß nicht... was ich tun soll..", Lily barg ihr Gesicht in den Mantel ihrer Hauslehrerin und weinte bitterlich. "Warum? Warum ist das nur passiert? Und wieso gerade... jetzt?" "Meine Liebe..." Sie tätschelte die roten Haare und flüsterte tröstend ein paar Worte. "Machen sie sich keine Gedanken um die Schule. Wichtig ist, dass es Ihnen gut geht. Erholen Sie sich ruhig Morgen. Ich bin mir sicher, es wird einen Schüler hier auf dieser Schule gehen, der genug hilfsbereit ist, um ihnen den versäumten Stoff beizubringen. Ich sorge schon dafür. Haben sie weitere wichtige Verwandten, Miss Evans? Sollen wir jemanden benachrichtigen?" "Ich habe eine Schwester, Professor. Petunia. Wenn Ich zu ihr dürfte? Ich weiß nicht, was mit ihr ist... wie es ihr geht... wo sie jetzt ist...." "Shhh..... Schon morgen werden Sie sie sehen. Doch fürs Erste wäre es besser, wenn sie schlafen. Es bringt nichts, wenn sie so verzweifelt bei ihrer Schwester ankommen. Ruhen Sie sich aus und verdauen sie diese schreckliche Nachricht. Es muss ein schwerer Schlag für Sie sein." Und so kam es, dass Lily sich ins Bett legte, einen Trank für einen ,erholsamen-und-traumlosen-Schlaf' von Madam Pomfrey nahm und schon bald einschlief... In der Hoffnung, nicht an ihre Eltern denken zu müssen. Kapitel 8: James, der Retter ---------------------------- Kapitel 9 "James, der Retter!" Die Kälte ist heute bei mir zu Gast, ich hatte sie nicht eingeladen. Sie umarmt mich still, ohne Hast, umwabt der Seele Fensterlade. Eiskalt kriecht sie jetzt an mir rauf, küsst mich mit ihren kalten Lippen. Kälteschauer - er reibt mich auf, lässt mich nicht um Gnade bitten. Frostumschlungen - Eisgebunden, der Winter hat Einzug gehalten. Still - mein Seelenhaus besetzt, um die Wärme auszuschalten. Lily Evans saß auf der Fensterbank ihres Schlafsaales und lehnte an der kalten Fensterscheibe, die vom Winter durch kunstvolle Froststerne gezeichnet wurden. Ihr war kalt, doch sie wusste, dass auch ein heißer Tee, oder ein warmes Plätzchen vor dem Kamin sie nicht wärmen könnte. Der Schock saß immer noch in ihren Knochen. Was sollte sie tun? Ihre Eltern starben, so berichtete ihr Dumbledore, durch einen schweren Unfall. Es gab keine Chance sie zu retten.... nicht in der Muggelwelt. Lily schnaubte. Wieso könnten Zauberer und Hexen nicht den Muggeln helfen? Wieso tun sie nichts, obwohl sie mit Magie Menschenleben retten könnten? Wieso tun sie nichts gegen einen schweren Tumor... gegen Leukämie... gegen ach so viele Krankheiten. Wieso taten sie nichts für ihre Eltern? Musste es so kommen? In diesem Moment schämte sich Lily wahrhaftig dafür eine Hexe zu sein. Die Kluft zwischen der Zaubererwelt und der Muggelwelt wurde größer.... viel größer und Lily hatte das Gefühl nie mehr zurückzukönnen. Und so war es auch. Was wollte sie denn schon tun, wenn sie zurückginge.... Sie hatte nicht mal richtig die Schule besucht. Mathematik, Physik, Chemie.... in all dem hatte sie keine Ahnung. Das Leben ihrer damaligen Freunde ging schließlich auch weiter. Aber wollte sie wirklich ein Leben lang Hexe bleiben und für den Tot von Muggeln verantwortlich sein? Verantwortlich. Hatte man nicht als Heiler oder Arzt die Verpflichtung kranken Menschen zu helfen? Zu tun, was man tun kann? Und doch hielten sie sich nicht dran.... Sie erhob sich, legte ihren samtgrünen Schal um und verließ den Schlafsaal.... auf dem Weg zu Dumbledore. Lily hatte gestern, drei Tage nach dem Tod ihrer Eltern Post von Petunia bekommen... Das war sehr ungewöhnlich, da Petunia Eulen, seit der Bekanntmachung, dass Lily eine Hexe war, hasste. Petunia hasste alles was mit Magie zu tun hatte. Auch diese affigen kleinen stinkigen Flatterviecher, wie sie die Eulen meist nannte. Doch Lily war gespannt gewesen, was ihre Schwester ihr schrieb. Sie öffnete den Brief und ein weiterer Schreck überkam sie... "Liebste Lily, Ich weiß nicht, ob diese durchgeknallten Freaks es dir gesagt hat, aber unsere Eltern sind vorgestern durch einen Unfall gestorben. Ich war noch im Krankenhaus und war für sie da. Ich habe Mutters Hand gehalten, als sie starb und Ich war bis zum letzten Moment für sie da.... Ich war enttäuscht von dir, dass du nicht gekommen bist! Dass du dich nicht aufgerafft hast um nach deinen Eltern und nach Mir zu schauen! Und deswegen Lily, eben weil Ich die ganze Zeit über für me- unsere Eltern da war ist es doch wohl klar, dass auch ich das Haus bekomme, oder? Ich weiß, dass Vater und Mutter kein Testament hinterlassen haben. Aber schließlich lebst du ja in einer anderen Welt! Die Freaks sind sicher gut zu dir und da Vernon und Ich heiraten wollen, wäre dass das perfekte Heim für uns! Du darfst uns sicher zu den Feiertagen mal besuchen, aber besorg dir eine eigene Wohnung! Bis dann, deine Schwester Petunia Evans Dursely" Nachdem Lily die Zeilen ihrer Schwester gelesen hatten, durchflog sie sie nochmal... und nochmal... und immer wieder... das konnte doch nicht wirklich ihr Ernst sein, oder? Wollte ihre eigene Schwester sie wirklich von daheim rausschmeißen? Lilys Trauer misste sich mit Wut..... Sie zerknüllte den Brief in ihrer Hand, zerriß ihn aber nicht. Sie steckte ihn zurück in den Briefumschlag und verbannte ihn bis in alle Ewigkeit unter ihrem Bett - bereit, damit Lily ihn immer wieder und wieder durchlesen konnte, weil sie es einfach nicht glauben konnte, dass ihre Schwester zu so etwas in der Lage war. In der Nacht schlief Lily wenig. Sehr wenig. Sie warf sich von der einen zur anderen Seite, weinte und schrie ab und zu in ihr Kissen. Trauer und Zorn mischte sich mit dem Schamgefühl und dem Vorwurf eine Hexe zu sein.... eine schlechte Tochter, die nicht für ihre Eltern da war.... Schließlich führte es sie über alle Emotionen hinaus, bishin in das Reich der reinsten Gleichgültigkeit. Auf dem Weg zu Dumbledore zitterte Lily leicht. Vielleicht hätte sie sich doch etwas wärmer anziehen sollen. Doch im Endeffekt war es auch egal. Sie war sich nicht mal mehr sicher, weshalb sie mit Dumbledore sprechen wollte. Ihre Gedanken waren so zerstreut und durcheinander, dass sie es schnell wieder vergaß. Doch dann kam es ihr erneut in den Sinn. Sie würde nicht länger eine Hexe bleiben können.... Das wollte sie dem Direktor sagen. Ja, das wollte sie.... Bisher hatte Lily keinen Kontakt mehr zu den anderen Schülern. Professor McGonagall gab ihr frei, sodass sie erst mal nicht in den Unterricht musste, und so war Lily drei Tage in ihrem Zimmer vergraben. Die einzige, die Lily bis dato noch sah, war Miriam. Sie teilte ihr mit, dass ihre Eltern gestorben waren. Doch mehr kam nicht über ihre Lippen. Sie streifte durch die Gänge, trödelte, ging wieder zurück und machte auf halben Weg wieder kehrt, machte kleine Umwege, bis sie schließlich nur noch zwei Gänge von Dumbledores Büro entfernt war... "Hey, Evans!" rief eine eisgraue Stimme hinter ihr. Doch Lily drehte sich nicht herum. "Kleines Schlammblut, Hey, ich rede mit dir! Bleib gefälligst stehen und sieh mich an! -Oh, besser doch nicht!" Bellatrix Black war in Begleitung von ein paar anderen Slytherins und stand nun direkt vor ihr. "mein Gott, du siehst ja richtig scheiße aus, Mädchen! Hat dein Freund etwa mit dir Schluss gemacht? Wollte er mit so einer wir dir nicht rumknutschen? Ooooh... das tut mir aber leid. Auf der anderen Seite... Ich würde auch nicht mit dir rumknutschen, wäre ich ein Junge. Ich hätte Angst Plaque zu bekommen!" Die anderen Slytherins grölten, und Lily sah weg. Sie hatte ihren Zauberstab nicht mal bei sich. Was konnte sie schon ausrichten? NICHTS! Aber es war wahr. Lily hatte stark gerötete Augen, sie war blass und zitterte am ganzen Leib. "oooh... sag bloß, du hast so viel Angst vor mir, dass du schon zitterst. Doch das ist aber süß von dir." Bellatrix lachte kalt und Lily lief es bei diesem Geräusch kalt den Rücken runter. "Sieh dich doch bloß an. Dein Gesicht hat die Farbe von Vogeldreck und deine Klamotten..." Sie zog an der Krawatte von Lilys Schuluniform. "Nun ja... die von Slytherin ist nun mal schöner! Und nun ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST UND STEH NICHT DA WIE EIN TOTER FISCH, DU SCHMUTZIGES SCHLAMMBLUT!" Bellatrix zückte ihren Zauberstab und hielt ihn direkt an Lilys Kehle. "Du fühlst dich wohl für etwas Besseres, dass du mir gar nicht mehr antwortest, he? Das hast du ja nicht nötig, nicht wahr du kleines Stück Dreck? Ich sag dir, du bist ein NICHTS! Ein NICHTS!!" "Ich soll mich für etwas besseres fühlen?" gab Lily schließlich leise zurück. "ich denke, etwas besseres als dich gibt es auf der Welt nicht..." Ihre leicht spöttische Stimme ließ Bellatrix brodeln. Schließlich schleuderte sie Lily tatsächlich einen Fluch auf den Hals. Lily knallte gegen einen Slytherinjungen, der sie an einen anderen weiterschubste, wie eine heiße Kartoffel! "Bah! Das Schlammblut hat mich angetatscht. UUUURGH!" würgte einer von ihnen. Schließlich fiel Lily zu Boden. Bellatrix lachte eisig und quälte Lily mit einem weiteren Fluch. "Na, das ist aber nicht nett, Cousinchen!" fauchte eine Stimme hinter ihr, die Lily nicht zuordnen konnte. Das schwarzhaarige junge Mädchen wirbelte herum und sah in die Augen von Sirius Black, ihrem Cousin. "Was willst du denn hier?" fragte sie leicht genervt und verdrehte die Augen. "Such dir dein eigenes Schlammblut mit dem du spielen kannst und - POTTER!!!!!" Ein scharfer Lichtstrahl traf einen Slytherinjungen an der Wange, der erneut auf Lily eintreten wollte. Wütend ging er auf die Slytheringruppe zu und drohte ihnen mit dem Zauberstab. "DAS würde ich an deiner Stelle besser lassen, Abernathy! Oder du hast ein ganz gewaltiges Problem!" Er stellte sich schützend vor Lily und wollte die anderen zurückdrängen. In dem Moment kreischte Peter, der auch mit dabei war, "Ich hol Dumbledore! Ich hol Dumbledore!", er flitze los und die anderen Jungen, inklusive Bellatrix rannten weg. Niemand wollte sich vom Schulleiter selbst erwischen lassen. Zwei Hände umschlossen Lilys Schultern und schüttelten sie leicht. "Hey, hey Lily... ist alles in Ordnung?" Sie öffnete die zusammengekniffenen Augen und sah James Potter direkt in die Augen. Vor lauter Schreck wich sie prompt von ihm zurück. Er war zu nah, viel zu nah und sowas hätte Lily sonst NIE zugelassen... dass er so über ihr beugt und.. "Sh! Du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben, Lil'. Nicht vor mir." Er lächelte leicht, warf ihr dann aber einen besorgten Blick zu und reichte ihr ein Taschentuch. Als Lily es verwirrt anstarrte und nicht wusste, was sie damit machen sollte, legte er eine Hand an ihre Wange und tupfte ihre blutende Lippe ab. Lily riss die Augen auf, doch schon bald ließ sie ihn einfach machen. Plötzlich war Lily aufgeregt. Wohl durch den schock, wie sie sich einredete. "Hey, du zitterst am ganzen Leib, wie Espenlaub... Was ist denn passiert?" Doch Lily antworte ihm nicht und stellte eine Gegenfrage. "Wieso seid ihr hier?" "Wir wurden wegen einem Streich zu Dumbledore geschickt, der allerdings nicht da ist... Ich weiß auch nicht wieso Peter los gerannt ist... aber die Aktion kam gut." Er grinste schief. "Als wir dann die olle Black hier so rumquäken hörten, dachte wir, wir schauen besser mal nach. Kannst du aufstehen?" Lily stützte sich ab und versuchte aufzustehen, doch ihre Beine waren wie aus Pudding. Kein Wunder, sie hatte heute ja auch noch nichts gegessen. Enttäuscht schüttelte sie den Kopf. Fast schien es so, als sei es ihr peinlich. "Hey, kein Problem. Dann übernehme ich das für dich. Komm, ich bring dich in den Krankenflügel." Und ohne irgendwelche Proteste oder Widerworte abzuwarten, hob er sie auch schon hoch. Sirius und Remus lächelten beruhigt, weil Lily im Groben und Ganzen okay zu sein schien. Und sie wollte auch nicht weiter stören. Das sich Lily von James durch halb Hogwarts tragen ließ, kam ja nun auch nicht alle Tage vor und sie wollte dabei auch nicht stören oder gar nerven. Unter dem Vorwand Peter zu suchen, verschwanden die beiden. James und Lily verschwanden um einer Ecke und machten sich auf den Weg zum Krankenflügel. "Ähm, Lily, kannst du vielleicht deinen Arm um meine Schulter legen, so ist das Tragen etwas leichter." Und Lily tat es. Sie legte ihren Arm und James' Schulter und ihr Kopf ruhte an seinem Kragen. Erstaunt nahm sie seinen wohligen Geruch war... er roch nach brausendem Wind, Sonne und Lebensfreude... Besorgt sah James an ihr herunter. Was war bloß los mit ihr, dass sie in den letzten tagen nicht mehr im Unterricht war? Sonst verzichtete sie auf keine Stunde. Auch nicht, wenn sie eine Grippe hatte. Sie rannte jedes mal sofort in den Krankenflügel, ließ sich etwas geben, sodass sie kurze Zeit später wieder tipp topp war. Doch nun war sie blass, klapprig und sie fühlte sich kalt an. James machte sich wirklich Sorgen. "Lily, willst du mir nicht sagen, was mit dir ist? Wo warst du in den letzten tagen?" Doch als sie ihm keine Antwort gab, hatte er auch nicht vor weiter nach zu haken. Eine Weile später sagte sie schließlich leise, dass ihre Eltern gestorben seien. "Oh! Merlin, Lily, das tut mir leid." Sie erreichten schon bald den Krankenflügel, wobei sich James die restliche Zeit überlegte, was wäre, wenn ER seine Eltern verlor. Wahrscheinlich wäre er am Boden zerstört. Wie Lily jetzt. Er hielt sie im Arm wie ein rohes Ei, das zu zerbrechen drohte und wenn James ehrlich war, er hielt sie gerne so. Zu gerne. Dass ihr Arm um seinen schultern lag... und sie ihr Gesicht an seine Schulterbeuge schmiegte... Mmmmmpf... Doch James war kein Mensch, der solch eine Situation ausnutze. Wenn jemand Hilfe brauchte, so konnte er sich auf ihn verlassen. Doch meist war er derjenige der in der Klemme saß. James Potter hatte nun mal die Begabung sich in Schwierigkeiten zu bringen und das.... war überall bekannt. Er stieß die Türe des Krankenflügels auf und Madam Pomfrey kam auf beide zugeeilt. "Oh je! Schon wieder ein Kreislaufzusammenbruch? Diese jungen Mädchen.... ständig mit ihren albernen Diäten.... sie essen so lange nichts bis zu zusammenklappen und..." Madam Pomfrey verfiel in ihr Geplapper und regte sich über die Jugend von heute auf. "Oh Mr. Potter. Gut... bringen sie das Mädchen auf die Liege hier, ja?" Mit gekonnten und geschickten Handgriffen untersuchte sie Lily. "Oh das arme Mädchen... Sie scheint sehr traurig zu sein... und einen Schock hat das arme Ding auch... Die Lippe bekommen wir schnell wieder hin.... doch sie hat sich wohl eine Rippe angeknackst..." diagnostizierte sie, als sie Lilys Rippen antastete. James wartete vor der Trennwand. "Sie wurde von ein paar Slytherins verprügelt, Madam." Antwortete James ihr, als sie ihn fragte, was passiert sei. "Oh, diese Slytherins..." schimpfte Madam Pomfrey und kam schließlich heraus. "Gut. Das Mädchen muss bis morgen hier bleiben. Sie dürfen noch einmal kurz nach ihr schauen und dann braucht Miss Evans ihre Ruhe. Und so kam es, dass James an Lilys Bett herantrat und sie besorgt betrachtete. Mmpf, sie sah blass aus, dachte sich James und streichelte nur kurz über ihre Wange. Lily erwachte und sah zum zweiten mal an diesem tag zu James auf. "Danke." "keine Ursache," lächelte James. "Aber versprich mir, dich zu erholen, ja? Ich muss nun gehen. Aber ich besuch dich Morgen nochmal,. Okay?" Lily nickte und James verschwand.... James. Das rothaarige Mädchen sah ihm noch kurz hinterher... und schließlich führte sie ganz unbewusst ihre Hand zur Nase... Sie fühlte sich die ganze Zeit schon in James Nähe wohl. Wie kam es dazu? Sonst beschimpfte sie ihn doch auch immer. Irgendetwas war komisch. Leicht berührten ihre Fingerspitzen ihre Oberlippe, dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Dieser Geruch.... er kam ihr so bekannt vor... als ob sie ihn schon einmal so vertraut und so nah an ihr wahrnahm..... Natürlich.... der Ball! Sie weitete geschockt die Augen und setzte sich auf! "POTTER!!!!!!" Doch James konnte sie nicht mehr hören.... er war schon längst drei Gänge weiter..... *********************************************************************** Kapitel 9: Verliebte Lily ------------------------- Kapitel 10 "Verliebte Lily!" Hallo ihr Lieben! Das nächste Kapitel ist etwas lang. Und um es nicht ganz so chaotisch zu machen haben ich es in drei Teile aufgeteilt. Irgendwann mach ich nochmal Zahnpasta-Werbung. Haha... 3 in 1. Gegen Plaque, Zahnstein und öööhm.... na guuut. Wir lassen das! Leiber machen wir mit den Gespensterchen weiter. Ladies and Gentlemen, ich präsentiere ihnen das nächste... das unheimliche... das gigantische ZEHNTE Kapitel! *Vorhänge öffnet* Teil 1: Der Schnuppertest! (Kleiner Rückblick. Was bisher geschah:) "keine Ursache," lächelte James. "Aber versprich mir, dich zu erholen, ja? Ich muss nun gehen. Aber ich besuch dich Morgen nochmal,. Okay?" Lily nickte und James verschwand.... James. Das rothaarige Mädchen sah ihm noch kurz hinterher... und schließlich führte sie ganz unbewusst ihre hand zur Nase... Sie fühlte sich die ganze Zeit schon in James Nähe wohl. Wie kam es dazu? Sonst beschimpfte sie ihn doch auch immer. Irgendetwas war komisch. Leicht berührten ihre Fingerspitzen ihre Oberlippe, dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Dieser Geruch.... er kam ihr so bekannt vor... als ob sie ihn schon einmal so vertraut und so nah an ihr wahrnahm..... Natürlich.... der Ball! Sie weitete geschockt die Augen und setzte sich auf! "POTTER!!!!!!" Doch James konnte sie nicht mehr hören.... er war schon längst drei Gänge weiter..... _______________________________________________________________________ Lily lag geschockt in ihrem Bett im Krankenflügel. Das konnte doch nicht sein. Nie im Leben! Wenn wirklich James der Unbekannte vom ball ist. Nein.... NEVER! Lily konnte einfach nicht glauben, dass gerade JAMES POTTER der charmante, höfliche, nette, zuvorkommende, attraktive, hinreißende, wohlerzogene, schmeichelnde junge Mann vom ball sein sollte. Sie schüttelte den Kopf. Bestimmt hatten viele Jungs diesen Geruch. Bestimmt ein Sonderangebot in diesem einen Laden in der Winkelgasse.... wie hieß er doch gleich? "Beauty-Magic". Ja.... da bekommt man durchaus Männerparfüms. Aber James Potter in "Beauty-Magic"? Ne! Das konnte nicht sein! Lily vergrub ihr Gesicht in den Decken. Und wenn er es nun wirklich war? Oh Himmel... ich habe mit James Potter getanzt. Mit ihm gelacht, mit ihm Spaß gehabt... und das alles Schlimmste, sie hatte VOR James Potter VON James Potter geschwärmt. Dem abartigsten, durchgeknalltesten Kerl von ganz Hogwarts. (Sirius Black mal nicht mit eingerechnet.) Lily setzte sich wieder auf, legte sich wieder hin, stand wieder auf. Das konnte nicht sein. Es konnte einfach nicht! Völlig verrückt! Oja, Lily war kurz vorm durchdrehen. Dann legte sie sich wieder hin, atmete tief durch.... Eine Stimme in ihrem Unterbewusstsein fragte sie ganz leise, "Was wäre denn so schlimm daran, wenn es WIRKLICH James Potter wäre? Er sieht gut aus... hat Muskeln... hat immerzu gute Laune.... war unterhaltsam uns witzig..." "Hölle!" Lily quietschte in ihr Kopfkissen... allerdings war nur ein leises Gegurgel zu hören. James selbst, lief mit Schluckauf zum Gryffindorgemeinschaftsraum zurück, wo bereits Sirius auf ihn wartete. "na, Bruder, wie wars? Geht es ihr besser?" James nickte, ließ sich neben Padfoot aufs Sofa fallen und beantwortete seine Frage. "ja. Es geht ihr besser. Aber sie soll bis morgen im Krankenflügel verweilen." Sirius' besorgtes Gesicht wich einem Grinsen. "Das ist doch gut. Dann kannst du sie ja besuchen gehen und sie ein bisschen aufheitern. Im Krankenflügel ist es immer recht langweilig. Das weißt du doch selbst auch am besten, oder?" "Oja... ich erinner' mich daran. Wenn wir schon Scheiße bauen, war es immer noch am Besten, wenn wir BEIDE im Krankenflügel gelandet sind. Und nicht nur einer von uns. Das war die reinste Hölle." Sirius nickte zustimmend. Sein Haar war etwas unordentlich und seine Wange war verkratzt. "Sag mal, welches Mädchen hat dich denn angefallen? Sag bloß, du hast eine Abfuhr von einem Mädel bekommen?" Gespannt schaute James auf. "Ach... so ein Quatsch!", gähnte Sirius. "ich bin als Hund durch die Gänge, weil ich der einen Blonden aus Ravenclaw unter den Rock schauen wollt.... und ich bin Miss Norris begegnet. Blöde Mieze. Selbst wenn ich in Animagigestalt bin, kann ich die Alte nicht leiden. Abartig! Voll die Zicke!" "Achso... ich dachte schon, die Mädchen wär'n nicht mehr ganz zutraulich, he?" Er grinste breit, doch Sirius Blick veränderte sich. "Ha-ha. Aber apropos zutraulich. Wieso hat Lily eigentlich nicht ihre Krallen ausgefahren? Ich meine, d ast se ja sogar BERÜHRT. Du machst Fortschritte." Voller Stolz klopfte Sirius seinem besten Freund auf die Schulter. Doch als James' Blick ernst blieb, verschwand auch das Grinsen auf Sirius' Gesicht. "Ihre Eltern sind gestorben." Flüsterte er leise. Sirius stockte. "Oh." "Jaah. Oh." Sirius seufzte. "ich wäre froh, wenn meine liebe Mummy endlich mal die Kurve kratzen würde. Aber ich denke für Lily hat es eine andere Bedeutung. Das wäre bei dir doch so ähnlich oder?" James nickte. "Mhmmm.... Keine Bange. Wir heitern deine Lily schon noch auf." Sirius lächelte, half James auf und gemeinsam gingen sie hoch in den Schlafsaal. Am nächsten Morgen kam Miriam zu Besuch in den Krankenflügel und weckte die verschlafene Lily. Es war Samstag und so hatten beide keine Schule. "Guten Morgen, Liebes. Aufstehen." Lily blinzelte, öffnete schließlich die Augen und entdeckte eine munter gelaunte Miriam. Sie streckte sich und setzte sich schließlich auf. Dank Madam Pomfrey hatte Lily eine traumlose lange Nacht und wirkte deshalb nun ziemlich ausgeschlafen. "Mooorgen.", gähnte sie nochmals herzlich. "Du hast mir gestern einen ganz schön großen Schrecken eingejagt, weißt du das?" Lily schaute beschämt auf ihre strahlend weiße Bettdecke. "'Tschuldigung. Ich bin gestern ein paar Slytherins begegnet, die Stress machen wollten. Naja... Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Dank James!" Sofort wurde Lily knallrot im Gesicht und schaute weg. "dank James? Was soll das heißen?" "Shhh...." Lily packte Miriam an ihren langen schwarzen Zöpfen und zog sie näher zu sich heran. Sie offenbarte Miriam ihre Theorie von Mr. Maskenball und Miriam machte große Augen. Schließlich bat Lily sie um einen Gefallen. "Bitte Miriam. Bitte. Kannst du nicht mal.... na ja... an James riechen? Nur um zu schauen, ob dir der Geruch bekannt vorkommt? Bitte Bitte. Du würdest mir damit einen riesen Gefallen tun." Miriam errötete stark, nickte aber dann. "Öhm... jaah. Alles klar. Heute ist Quiddicht. Vielleicht kannst du ja dein bett herumdrehen, sodass es zum Fenster steht. Dann kannst du auch zuschauen, hm? Ravenclaw vs. Gryffindor. Ich habe gehört James soll eine ziemlich gute Mannschaft aufgestellt haben." Sie räusperte sich und versprach Lily schon bald wieder zu kommen. Dann verließ sie den Krankenflügel und wanderte zur Großen Halle. Die Neuigkeit, dass Lily ihre Einstellung gegenüber James geändert hat, war wirklich ein Hammer. Immer noch erstaunt betrat sie die Halle und suchte die Marauder. Miriam wollte direkt ihrem Gefallen nachkommen, atmete einmal tief durch und ging dann auf den Marauder-Tisch zu, trällerte ein fröhliches ,Guten Morgen' und setzte sich direkt neben James. Aber ,direkt' daneben. Verwundert sah James sie an. "Ja holla. Dir auch einen guten Morgen." Unbewusst rückte James ein Stück weg, tarnte es aber so, dass er nach der Marmelade griff. Doch Miriam rückte mit auf. "Wie geht es euch?" fragte sie in die Runde und Sirius, der James mit leicht eifersüchtigem Blick gegenüber saß antwortete leicht missgelaunt. "Super." Miriam sah ihn verwundert an. "oh." Sie blinzelte und widmete sich dann wieder ihrem Vorhaben. "James?" Er sah sie mit erhobenen Augenbrauen an. "Öööh. Soll ich dir etwas anreichen?" Miriam grinste. "jau! Die Marmelade. Aber die dahinten, okay?" Als James sich vorbeugte, tat Miriam es ihm gleich und näherte sich seinem Hals. Doch er lehnte sie schon wieder zurück und stieß mit der Nase gegen seinen Kiefer. "Autsch!" grummelte Miriam und hielt sich mit tränenden Augen die Nase. "Mensch, Prongs! Pass doch mal auf!", schimpfte Sirius seinen besten Freund aus, wie ein ungeschicktes Kind, das gerade eine Vase hinunter warf. Doch James find nicht an zu weinen, wie es bei kleinen ungeschickten Kinder üblich war, das gerade von seiner Mutter ausgeschimpft wurde.. Er blinzelte verdattert, sah Miriam an und fragte sie schließlich mit skeptischen Blick, "Was - ist - los?!" Miriam wurde knallrot. Diese Situation war ja auch wirklich ZU peinlich. "Öhm... Ich hab gehört, wieeinpaarMädchengesagthaben,dassdusogutriechenwürdestundichwolltemalschnuppern." Schoss die Notlüge wie eine Rakete aus ihr heraus. "Öhhhh..... was?" Das verwirrte James bloß noch mehr. Miriam räusperte sich und, wiederholte schließlich ihren Satz. "ich habe gehört, wie ein paar Mädchen gesagt haben, dass du gut riechen würdest und ich wollte mal schnuppern. Ääähm... und nun ja.... ich wollte einen schönen Duft für meinen Bruder besorgen, weißt du? Er hat bald G-geburtstag!" "Achso, sag das doch gleich." James machte eine wegwerfende Handbewegung, lehnte sich dann leicht vor, damit Miriam an seinem Hals riechen konnte. "Aber das bekommt man nicht überall. Ein Großonkel von mir lebt in Italien. Seine Frau stellte so Duftkrams her. Und sie schickt mir immer zum Geburtstag eine Flasche. Von daher. Ist nicht erhältlich. Aber ich kann sie ja mal fragen wenn du willst..." Tatsächlich, dachte Miriam. James roch nicht übel... Im Gegenteil. Er roch phantastisch. Sirius brodelte leicht, wie ein Hochdrucktopf vor sich hin und sagte nichts. "Padfoots ist aber besser. Versuch ihn mal.", riet James ihr und zog Sirius halb über den Tisch, damit auch sie bei ihm den Schnuppertest machen konnte. Miriam grinste mit rosa Wangen und beugte sich zu Sirius vor.. Er roch leicht nach Zimt, Mann und etwas Frechen; etwas, dass Miriam nicht einordnen konnte. "Ja, das stimmt allerdings. Er riecht ganz gut." James erhob sich. "So. ich muss nun mein Team zusammenkratzen. Ein paar liegen bestimmt schon irgendwo tot in der Ecke. Ich habe Eddie und Stanley im Team. Die beiden Drittklässler, die schon von Anfang an so begeistert waren. Und sie sind gar nicht mal so übel. Ich hoffe nur, dass sie sich nicht vor lauten Lampenfieber in die Hose machen." Er lachte und verschwand bald in seinem roten Trikot. "Und was machen wir nun?", fragte Sirius. "Mmm... wollen wir uns das Spiel gleich zusammen ansehen?" Sirius nickte. "Keine schlechte Idee." Sie standen auf und Miriam hakte sich bei Sirius ein. "Ach, bevor ich es vergesse, wie hieß dein Duft..." Und so verließen beide die große Halle. Teil 2: "Lily + James = Quiddicht???? Das Spiel war aufregend. Es eröffnete die Saison und war das erste Spiel in diesem Jahr. Eddie und Stanley waren sehr tapfer und posierten die Treiber. James hingegen schwirrte in der Luft, der Wind blies ihm durchs Haar und er fühlte sich freier und stärker den je. Nun konnte kommen was wolle. James Potter schaffte sie heute alle! Mit einem "Wooooohoooooooo!" machte er einen Sturzflug, schlängelte um die anderen Spieler herum und schoss dann wieder in die Höhe, auf der Suche nach dem Schnatz. Lily hatte wirklich ihr Bett herumgestellt und beobachte die kleinen Figürchen, die in der Luft herum flogen. Sie konnte nicht erkennen, welches Figürchen wer war doch trotzdem verfolgte sie das Spiel. "Miss Evans. Was tun sie denn?" Lily schaute auf und sah eine fragende Madam Pomfrey an, sie kratzte sich an der Wange und antwortete mit Engelsgleicher Stimme, "Ich habe das Bett herumgedreht, damit ich das Spiel sehen kann." Die Heilerin seufzte, betrachte Lily jedoch lächelnd und holte ihr ein magisches Fernrohr. Lily freute sich darüber und benutzte es natürlich sofort. Nun konnte sie auch die Spieler erkennen. James war ganz oben. James. Wieder lächelte Lily. Es war schon verrückt. Sirius und Miriam saßen zusammen mit Remus und Peter ganz oben auf der Tribüne. Sie feuerten mit vollen Stimmenvolumen die Gryffindors an und sie johlten, grölten und schwangen Fähnchen. Und anscheinend brachte dies Glück, denn Gryffindor siegte mit mehr als hundert Punkten Vorsprung. James hatte in der einunddreißigsten Spielminute den Schnatz gefangen. Als das Spiel vorbei war, lehnte sich Lily in ihren Kissen zurück. Sie fühlte sich, als säße sie auch gerade auf dem Besen und in ihrem Bauch flatternden tausend kleine goldene Schnatze. Sie würde es nicht beschreiben können, wenn man nach diesem Gefühl fragt, aber es war ein herrliches Kribbeln. Etwas später am Nachmittag, als Lily einschlief, hörte sie ein leisen Pocken. Zu erst dachte sie, ihr Herz würde so leicht schlagen, doch als sie ihren Augen öffnete realisierte sie, dass es vom Fenster aus kam. Sie stand auf und öffnete es. Die kleine Schleiereule, eindeutig eine Schuleule, ließ sich das kleine Zettelchen vom Bein binden und flog dann direkt wieder davon. Lily schmiss sich in ihr Bett zurück, wog das kleine Briefchen hin und her und öffnete es schließlich neugierig. Es war nur eine kurze Nachricht ohne Absender, aber dennoch erfüllte sie Lilys Herz mit Wärme. In schöner säuberlicher Schrift stand dort: "Die Menschen, die uns lieben, gehen nie wirklich von uns. Du findest sie genau hier - in deinem Herzen." Auch wenn sie nicht wusste, von wem das Schreiben kam, sie freute sich darüber. Sie dachte erneut an ihre Eltern, doch dieses mal lächelte sie dabei. Vielleicht saßen sie gerade auf einer Wolke und schauten zu Lily herab. Sie wusste es nicht. Zwei Tage später durfte Lily den Krankenflügel verlassen. Sie war mit Miriam am See verabredet und war nun auf dem Weg dorthin. Doch unterwegs kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Schon wieder pirschte sich jemand von hinten an sie heran und dieser jemand war durchaus manchmal noch schlimmer als ein Slytherin. "hallo Lily!" ertönte eine unnatürlich tiefe Stimme hinter ihr und Lily fuhr herum. Es war Derreck Deshwood, der Kapitän der Huffelpuff-Quiddichtmannschaft. "Oh!", sagte Lily mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme. "Derreck. Wie nett!" Er hatte, ähnlich wie James, ein Auge auf Lily geworfen. Vielleicht war dies auch der Grund, warum sich beide nicht ausstehen konnten. Nun... ausstehen ist vielleicht das falsche Wort. Doch bei manchen Quiddichtspielen kam es anschließend zu einer Prügelei. Aber nur selten natürlich... "Ich wollte dich fragen, liebste Lily, ob du nicht heute Abend mit mir kommen möchtest... Ich dachte, dass wir uns vielleicht im Astronomieturm treffen können und dort-" Allein die Tatsache, dass er ihre Hand nahm und so eng an sie heranschritt, ließ sie einen Schritt zurückweichen. James, der mit den Maraudern am See saß, blickte auf und als er sie entdeckte stand er auf, bereit, um Derreck Deshwood zusammen zu schlagen. Sirius stand neben ihm um ihn im fall der Fälle, entweder zurückzuhalten oder um mit draufzuschlagen und James als Unterstützung zu dienen. "So ein kleiner dreckiger..." James spürte förmlich die Hörner, die aus seinem Kopf sprießen und Derreck am Liebsten in den Hintern rammen würden. Doch als er sich durchs haar fuhr, war dort nicht mal ein kleiner Stumpf. "Mhmmm... was sagen denn, Pappilotta, Juliette, Katherine, Charlotte und Janette dazu, hm?", fragte Lily an Derreck gerichtet. Dieser lächelte bloß, tätschelte ihre Hand und hauchte ihr ein "ich wusste gar nicht, dass du so eifersüchtig bist, süßeste Lily." ins Ohr. Lily machte ein leicht angeekeltes Gesicht, trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. James scharrte schon mit der Hufe, doch Sirius hielt ihn fest und murmelte ihm ein paar Worte zur Besänftigung zu. "Nun Derreck. Was lässt dich so sicher sein, dass ich dich nicht vom Astronomieturm stoßen würde, hm?" fragte sie keck. "Mmmmmpf.... du hast natürlich vollkommen recht," flüsterte der Blonde, der Lilys Wange langsam tätschelte. "Aber Geliebte.. ich sterbe als glücklicher Mann!" Sirius hatte mittlerweile die größte Mühe um James festzuhalten. Remus kam dazu und gemeinsam hielten sie James auf, ein Massaker zu starten. Dann flüsterte Derreck Lily etwas ins Ohr, dass er nicht verstand, doch Lily ging empört einen Schritt zurück, trat ihm, in die eines Mannes hochgeschätzten Teile der Anatomie, sodass Derreck zu Boden sackte und sich die Weichteile hielt. Schließlich schritt Lily davon. James wurde blass, als er das sah, doch Sirius grinste. "Tja. Hier siehst du, was passiert, wenn du es mal zu weit treiben solltest, Jamsie." Remus lachte und seine und Sirius Arme ließen nach, da James nun nichts mehr unternehmen würde. Das hatte Lily schon übernommen. Stattdessen sah er mit einem Grinsen zu Deshwood, der am Boden lag, sich hin und herwälzte und jaulte. James grinste dreckig und meinte dann mit sehnsüchtiger Stimme, "Ich sag doch, ich liebe dieses Mädchen. Sie ist einfach ne Wucht!" Schließlich lachte er grausam und hüpfte ein paar Mal auf der Stelle. Remus und Sirius sahen einander an, blickten dann jedoch schnell wieder weg um nicht loszulachen. Und so dachte sich jeder seinen Teil. Teil 3: "The Marauder-Lern-Campgne!" Zeit verging und so langsam kam es dazu, dass die Schüler von einer gigantischen Welle des Prüfungsstress gepackt und wegspült wurden. Für einige war es eine richtige Herausforderung, manche ertranken, doch einige wenige hatten das Glück sich über Wasser zu halten. Doch es gab auch diese zwei Schüler, die mit dem Surfbrett das Wasser beherrschten und sich nicht unterducken ließen. Und diese beiden Schüler waren natürlich keine anderen als James und Sirius. Die zwei Chaoten mussten nie lernen. Sie waren schlicht weg intelligent und mussten ihre Finger nicht wund schreiben. Deshalb hatten sie wohl auch so viel Zeit um Streiche zu planen. Nur wenn es ganz heikel wurde, sah man auch die beiden mit Büchern. Und nun saßen alle vier Marauder am Tisch und lernten. Sirius diskutierte mit Remus über einen Verwandlungstext und James versuchte Peter verzweifelt Alte Runen zu verdeutlichen. Lily und Miriam saßen oben im Schlafsaal, wo sie sich ausbreiteten, doch es brachte nichts. Sie lasen Texte über Texte, doch nichts blieb haften. "Schande, so wird das nichts. Wir brauchen Hilfe!" Lily nickte zustimmend und Miriam ging nach unten um jemanden zu fragen. Man hörte Gekreische und Siebtklässler, die sich aufregten und kleine Schüler zur Sau machten, weil sie zu laut waren. Remus versuchten ihnen klar zu machen, dass es nichts bringe, die Kleinen so anzuschreien und bat sie um Beherrschung. Doch auch ihn nervten die Kleinen und Anspannung stand in seinem Gesicht. "Kommt. Lasst uns woanders lernen. Es bringt nichts, wenn Moony alle fünf Minuten aus der Haut fährt." Schlug Sirius vor. James grummelte. "Und wo willst du lernen? Oben vielleicht?" "Oben vielleicht. Sehr gute Idee. Wir können aber auch in die Bibliothek." Und so wurde es zur abgeschlossenen Sache. Sie fingen an ihre Sachen zusammen zu packen, Remus stieß versehentlich sein Tintenfass um und Sirius wischte es mit einem einfachen Zauber auf. Als er dann wieder aufsah, stand eine grinsende Miriam vor ihm. "Hallo!" Sirius errötete ein wenig und ein "Hi." Kam über seine Lippen. "Sagt Jungs, könnt ihr uns nicht helfen? Wir kommen einfach nicht weiter..." Er hob die Augenbrauen hoch. " Uns? Ich sehe nur dich... Miriam." Sie lächelte und Sirius überkam ein warmer Schauer. "Ich meine natürlich, Lily und mich. Wir sitzen gerade an Zaubereigeschichte und kommen einfach nicht weiter." "Natürlich helfen wir euch!" Schoß es aus James. "Wir wollten gerade in die Bibo. Kommt ihr dann nach? Das wäre super!" "Wir können auch auf euch warten," schlug Sirius lächelnd vor. "nein! Bitte nicht. Ich muss hier raus!", grummelte Remus, der normalerweise nie die Beherrschung verlor. "Kommt gleich einfach nach, ja?" Die Jungs verließen dein Gemeinschaftsraum. "Was ist los, Moony?" fragte James. "Du bist blass. Bald ist es wieder so weit, richtig?" Remus nickte. "Ja. Du hast recht. Bald ist es wieder so weit.." Prüfungen und Vollmond..... oh das überschnitt sich ganz schlecht. James legte eine Hand auf seine Schulter. "Du schaffst das. Denn wir glauben an dich und sind bei dir!" Remus lächelte ihn dankbar an. "Ich danke euch. Ich wüsste nicht, ich ohne euch tun würde." Sirius winkte ab. "Du würdest bestimmt jeden Abend in deinem Zimmer sitzen und um uns trauern." Er schnüffelte kurz, dann betraten sie die Bibliothek. "Merlin! Was ist denn hier los?" fragte Sirius erstaunt. "Massenauflauf.", antworte James knapp und schaute mürrisch, wie ein Pirat übers Meer, hinweg über die Köpfe der Schüler. Hätte James einen Bart und eine Augenklappe, wäre das Bild vollendet. "Was machen wir jetzt?" Remus schmunzelte und berührte sein Kinn. "Wir müssen wohl morgen lernen." James schüttelte hastig den Kopf. "nein, das können wir nicht machen. Gleich kommen die Mädchen." "MÄDCHEN!!!", quietschte der kleine Peter erschrocken. "Wo?" Ängstlich sah er sich um, doch Sirius stülpte ihm seine Mütze über die Augen. "Nirgendwo. Wenn du so weitermachst, verschreckst du alle!" "Wir könnten in den Raum der Wünsche," schlug James vor. " Es bringt nichts, es auf Morgen zu verschieben. Auch dann wäre hier alles voll und auch laut." "Raum der Wünsche! Tolle Idee!", fiel Sirius begeistert ein. Und so kam es dazu, dass die Marauder auf Lily und Miriam warteten, mit denen sie schließlich hinauf gingen. "Wo sind wir hier? Was habt ihr denn vor.", fragte Miriam. "Tja, wartet es ab, Ladies.." Sirius ging an einer Wand auf uns ab und machte ein überlegtes Gesicht. "ich wusste nicht, dass du die Marauder fragen würdest," flüsterte Lily Miriam zu. "Du bist unmöglich. Das kann ja schon mal nichts werden. Sieh doch nur, wo wir hier sind..." Miriam wusste, dass Lily nicht wütend deshalb war. Sie war nur schüchtern, weil James dabei war. Schließlich öffnete sie vor ihnen einen große Türe und Lily und Miriam schauten nicht schlecht. Sie traten ein und schauten sich um. "Ich wusste nicht, dass Hogwarts noch eine weitere Bibliothek hat.." fing Lily an und stritt sanft über den Rücken von einem der vielen alten Bücher, die sich in einem großen Regal befanden. Überall waren Bücher, Regale, Karten, ein paar Regale, eine Stelle für einen Kessel, Tische und Kerzen für die Atmosphäre. Ein großes Fenster und ein paar Kissen gab es ebenfalls. "Das hat es auch nicht," antworte ihr James der sich neben sie an das Regal lehnte. "Willkommen im Raum der Wünsche, Evans!" "Im Raum der - was?" Man sah ihr an, dass sie begeistert war und James' Nähe verursachte bei ihr eine zusätzliche Röte. "Raum der Wünsche. Das ist ein Raum, den man allein durch seine Gedanken und Wünsche herbei zaubern kann. Aber der Raum der Wünsche offenbart sich nur dem, der etwas ganz dringend sucht. Nun, wir haben einen Platz zum Lernen gesucht, und hier ist er. Das hast du übrigens gut hinbekommen, Pad!" fügte er etwas lauter für seinen Freund hinzu. Sirius grinste. "Nichts leichter als das." Er setzte sich an den Tisch und breitete sich genüsslich aus. "Herrlich, wenn man so viel Platz hat." James grinste, wartete ab, bis Lily sich auch setze, aber nur um sich schließlich neben sie zu hocken.. Sie schaute ihn leicht misstrauisch an, doch er krempelte die Ärmel hoch und fragte, "Und? Womit fangen wir an?" Schließlich teilten sie sich auf. Sirius erklärte Peter Runen, Miriam und Remus lernten zusammen Verwandlung und James und Lily übten Zaubereigeschichte, wobei sie jedoch -gegen James' Willen- einen Augenblick jeder für sich allein arbeitete, um die Daten einzuprägen. Er stützte seinen Kopf auf dem Arm ab, welcher durch den Ellbogen eine Verbindung zum Tisch herstellte. Hin und wieder warf er einen verstohlenen Blick zu dem hübschen rothaarigen Mädchen neben ihm. Nach einer Weile seufzte er genervt, blätterte um und sah sich die nächste Seite an. "Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts," fing James an, zerstrubbelte sein Haar und beugte sich erneut über seine Aufgaben. Lily sah auf und grinste: "bring uns was Schönes bei, Ob alt und kahl oder jung und albern, wir sehnen uns Wissen herbei." James blickte überrascht auf, als Lily die Schulhymne fortsetze, womit er nicht gerechnet hätte. Sie lächelte ihn an, stützte Auf die gleiche Weise den Arm ab und sah James an. James zauberte ihr Anblick ein breites Grinsen auf die Lippen: "Denn noch sind unsre Köpfe leer, voll Luft und voll toter Fliegen," Lächelnd beendete sie, was er angefangen hatte: "wir wollen nun alles erlernen, was du uns bisher hast verschwiegen." James fiel mit ein und gemeinsam sangen sie, "Gib dein Bestes - wir können's gebrauchen, unsere Köpfe, sie sollen rauchen!" Sie lachten und James rückte schließlich ein Stück näher an sie heran. "Ich glaube mein Kopf raucht auch schon." Meinte Lily. "Wozu brauch man den Quatsch. Ich versteh nicht, welcher Kobold im fünfundachtzigsten Koboldkrieg welchen erdrosselte." James lächelte. "Soll ich es dir erklären?" Lily nickte. "Also dann. Accio Karte von 1489 " Die Karte flog zu ihnen und James zeigte ihr auf der Karte, welcher Koboldkrieger wo lebte und wer welchen erdolchte. "Meist ging es um Geld, weißt du? Oft aber auch um das Land und deren Rohstoffe. Alraunenland war zum Beispiel sehr beliebt.... und..." Die Sechs lernten bin in den Abend hinein, sahen durch das große Fenster wie die Sonne unterging und verließen schließlich den Raum. "Das war doch total toll. Ich hab endlich alles verstanden. Danke James!" Freudenstrahlend nahm sie ihre Bücher, "Lernen wir hier morgen wieder... ööh... also, alles zusammen?" James grinste. Er hatte sie doch tatsächlich zum Stottern gebracht. "Ja, gerne. Lasst uns das tun." Anmerkung zum zweiten Teil: Erinnert ihr euch? Ich denke euch ist klar, von wem der kleine Zettel für Lily kam, oder? Im dritten Film sagt Sirius zu Harry über dem seine Eltern, "Die Menschen, die uns lieben, gehen nie wirklich von uns. Du findest sie genau hier" Und dann deutet er auf Harrys Herz. Da ich aber denke, dass unser liebes Schnuffelchen von einem ach so eifersüchtigen Hirsch ziemlich vermöbelt werden würde, wenn SIRIUS Lily an die Vollen packt, habe ich es in einen Brief verpackt und "- in deinem Herzen" hinzugefügt. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, oder? Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ketchupvampir Kapitel 10: Zu tief ins Glas geschaut! -------------------------------------- Kapitel 11: "Zu tief ins Glas geschaut!" Jealine und Nataly waren zwei äußerst nette Mädels der siebten Stufe aus Hufflepuff und gute Freunde von Lily Evans.. Doch waren sie nicht häufig zusammen. Wenn man nicht im selben Haus war, war es etwas problematisch Kontakt zu halten. Doch hin und wieder kam es dazu, dass sich die Mädels verabredeten. Und so auch an diesem Samstag Abend. Als Lily und Miriam eines Morgens am Frühstückstisch saßen, kam Jealine fröhlich angetänzelt und ließ sich auf den freien Platz neben Lily fallen, jedoch falsch herum, sodass sie die Ellebogen an der Tischplatte anlehnen konnte. "Hi", sagte sie mit bester Laune und Lily lächelte sie freudenstrahlend an. Da diese heimlichen Treffen nicht auffliegen durften, konnten sie auch nicht laut darüber reden... aus dem einfachen Grunde, weil diese Treffen meist nicht jugendfrei waren. Jealine schob ihr also einen kleinen Zettel zu: "Kartenabend, Samstag, 20.00Uhr, kleine Kammer?" Lily grinste, als sie dies las. "Karten, ja?" Sie knuffte der Braunhaarigen in die Seite. "Karten", wobei sie geheimnisvoll zwinkerte. "Darf ich Miriam auch mitnehmen? Sie ist eine sehr gute Freundin von mir." "Tu das Lil. Nataly freut sich schon." Meinte Jealine. "Und ob ich das tu!" johlte eine Stimme hinter ihr, und packte Lily an den Schultern. Beide lachten. "Okay! Abgemachte Sache. Seid ihr später auch in Hogsmeade? Wieso machen wir es nicht dort?", fragte Lily die anderen beiden. "Stimmt!", stellte Jealine fest und rieb sich ihr Kinn. "heute ist ja Hogsmeadewochenende. Tut mir Leid. Aber wir können nicht. Wir haben uns mit Roger und David verabredet. Gut das du Hogsmeade erwähnt hast, Lil, sonst hätten wir das nun völlig vergessen. Könntet ihr vielleicht einkaufen gehen?" Lily grinste. "Alles klar!" Als die beiden Hufflepuffs verschwanden, standen auch Lily und Miriam auf. "Die beiden sind wirklich nett, Mimi. Das wird ein lustiger Abend." Doch als sie hinausgehen wollten, hielt jemand Lily am Ärmel fest. "Ein lustiger Abend?", fragte der ,Strubbeljunge', "hast du etwa vor, dich mit mir zu treffen?" Lily hob de Augenbauen. "Nein, Potter. Da muss ich dich wohl leider enttäuschen. Das hatte ich nicht vor." James seufzte theatralisch und hielt eine Hand auf seinem Herzen, "Oh Evans, brich mir nun nicht das Herz und sag mir, dass du dich mit einem anderen triffst." Lily errötete und zischte ihm ein. "James, hör auf mit dem Scheiß." Zu. Doch sie grinste. "Was ich heute Abend tue und was nicht, ist immer noch meine Sache. Ich muss jetzt gehen." "Wohin!?", fragte er wir aus der Pistole geschossen. "Nach Hogsmeade." antwortete sie ohne darüber nachzudenken, dass sie James Potter Rechenschaft ablegte. Sie blinzelte verdutzt, als sie realisierte, was sie gerade tat. "Lily, geh doch mit mir dahin.... Na los... ich meine, du bist so ein kleines wehrloses Mädchen.... Sicher brauchst du Hilfe von-" "Von einem Spargeltarzan wie dir?" Sie betrachtete ihn skeptisch. "Hey!", warf James ein. "ich hab Muskeln ohne Ende. Sieh her!" Doch Lily hatte sich schon herum gedreht und verließ mit Miriam die Große halle. "Das ist doch alles nicht fair," schmollte James enttäuscht und ließ seinen Kopf auf die Tischplatte sinken. Remus seufzte. "Jaja... du machst manchmal Fortschritte, und dann gehst du wieder drei Schritte zurück." Der Hirschanimagi warf dem Werwolf einen tödlichen Blick zu und in diesem Moment konnte man nicht sagen, vor wem der Beiden man mehr Angst haben sollte. Lily und Miriam erreichten schließlich Hogsmeade und wanderten zielstrebig in ein paar Geschäfte, wo sie zunächst kleinere Besorgungen machten, schließlich in den ,Honigtopf' und zuletzt zum ,Drei Besen'. Dort kaufen sie Butterbier und zwei Flaschen Feuerwhisky, die in zwei große Papierbeutel verpackt wurden. Da Lily und Miriam schon siebzehn Jahre alt waren, galten sie als volljährig in der Zaubereiwelt und Madam Rosmertha verkaufte beiden den Alkohol ohne Gewissensbisse. Schließlich spazierten beide, voll bepackt zurück nach Hogwarts. "Ich dachte Kartenabend." Meinte Miriam verwirrt. Lily grinste bloß und schaute sie an. "Baby, du hältst die Karten in der Hand." "Du meinst die, in den großen betteln?" "Genau die!" "So macht Kartenspielen Spaß!" "psst!" Die Marauder kamen ihnen gerade entgegen und Lily wollte nicht, dass die Jungs davon Wind bekamen. "Hey Ladies", grüßte Sirius die Beiden du die Jungs blieben vor den beiden stehen. Lily schaute etwas skeptisch drein, sagt aber nichts. "Was habt ihr denn da?", fragte James neugierig und wollte über den Tütenrand luken, doch Lily verdeckte es schnell mit der Hand. "Geheimnis!", sagte Miriam prompt und beide machten sich zur Weiterreise bereit. "Geheimnis? Aber aber... vor uns braucht ihr doch keine Geheimnisse zu haben.", meinte Sirius breit grinsend. "Und wenn doch?", konterte Miriam. Sirius ließ einen Seufzer von sich hören- James, der neugierig ohne Ende war, wollte natürlich sofort wissen, was in den Tüten war, mit wem sich Lily am Abend traf, wo, wieso, weshalb, warum und wann sie wieder kam. Was sie machten und überhaupt. Einfach alles. "Evans, sollen wir euch nicht die Taschen abnehmen? Die sind bestimmt ziemlich schwer." Er ging einen Schritt auf Lily zu, die jedoch plötzlich wie eine Alarmanlage anfing zu schreien. "NEIN, POTTER, NEIN! HAU AB!" Verschreckt ging James zurück und versteckte sich hinter Remus. "Sie beißt bestimmt... bestimmt... beschütz mich Moony.", winselte er eingeschüchtert. Lily verdrehte die Augen. Hatte das Abschreckungsmanöver also wirklich geholfen. "Starker Mann, wie?", erinnerte sie sich an seine beschützterlichen Angebote. James grummelte. "Naja... also, wir sind dann mal." Und ehe die Marauder Widerspruch erheben konnten waren die Mädchen schon verschwunden. Da James jedoch nicht James wäre, wenn er sich damit zufrieden geben würde, lief er, nachdem sie wiedergekommen waren, den halben Nachmittag in seinem Zimmer auf und ab. "Was hat sie bloß? Das ist doch nicht fair? Wieso sagt sie denn nichts? Sie hat bestimmt was mit einem anderen. Pad, nun sag doch mal was!" Sirius, der völlig entspannt auf seinem Bett lag, sagte nichts. Erst als James genauer hinsah und schließlich auf ihn zu ging, bemerkte er die kleinen Ohrenstöpsel. Er zog sie hinaus und Sirius erschrak. "Hm? Wie? Wo? Hast du was gesagt, Prongs?" James grummelte. "Wie bekomme ich nur heraus, was Evans heute Abend macht?" Sirius seufzte "na ganz einfach.", er rollte sich zur Seite, öffnete die kleine Nachttischschublade und zog die ,Karte des Rumtreiber' heraus. Er tippte sie an und aktivierte sie mit dem Schlachtruf der Marauder. "Noch ist Evans in ihrem Schlafsaal. Sie knutscht also nicht mit anderen Jungs rum, wie du siehst.... ooooh... ooooh! Miriam kommt ihr aber nahe...!", meinte Sirius hinterlistig und James schaute erschrocken auf. "Was? Du meinst doch nicht etwas, dass?" "Bestimmt ist Evans lesbisch. Das erklärt auch, weshalb sie jedem Typen ne Abfuhr gibt!" "Zeig her!" James grabschte die Karte aus Sirius' Händen. "Ha-ha, du Idiot!" Grummelnd ging James zurück zu seinem Bett und warf sich hinein. "Du bist so gemein.", schmollte er. "Dann hör du auf zu nerven. Du weißt doch, Evans ist erst heute Abend verabredet. Deshalb brauchst du dich doch nicht schon am Nachmittag verrückt zu machen. Außerdem haben wir die Karte, dann kannst du sehen mit wem sie sich trifft." James schmollte trotzdem. Doch dann wurde sein Blick glasig, seine Augen begannen zu glühen, er ballte die Hände zu Fäusten und mit leidenschaftlicher Stimme schwor er "Egal wer es ist. Den Kerl, der meine Lily anpackt, schlag ich zu Brei!" Sirius grinste bei dem Anblick, dem ihm sein bester Freund bat. "Ich weiß. Und ich helfe dir." Schließlich lachte er und stand auf. "Lust auf eine Runde Zauberschach? Ich habe eine neue Strategie." Lily und Miriam waren endlich so weit. Sie verstauten die Flaschen, die Honigkugeln und andere Leckereien und gingen los zu der kleinen geheimen Kammer unter dem Astronomieturm, wo sie sich seit her immer trafen. Zwar durften erwachsene Zauberer und Hexen Alkohol kaufen, doch verstieß es gegen die Schulregeln, welchen mit ins Schloß zu schmuggeln. Sie schlichen sich durch die Gänge und öffneten die Türe zur Kammer. Jealine und Nataly waren schon dort und warteten auf sie. "Hallo", grüßten sie freundlich und die beiden Gryffindors traten ein. Die Kammer war klein, gemütlich und warm. Überall lagen kleine Kissen, auf denen man sitzen konnte und ein paar Kerzen, die in der Luft schwebten erleuchteten die Kammer mit einem warmen Licht. "Wow..", murmelte Miriam erstaunt und setzte sich auf eines der vielen Kissen. "Schön, dass du auch da bist, Miriam." Grüßte Nataly ein kleines rundliches Mädchen und nahm ihre Hand zum Gruß. "habt ihr uns was feines zum Trinken mitgebracht?" "Natürlich," sagte Lily und zauberte die Flaschen heraus. "Und Honigkugeln." Nataly war entzückt. "Lily, du bist und bleibst die Beste!" Sie grinsten. "Wir haben auch die Karten dabei." "Also doch karten?" fragte Miriam verwirrt. "Doch Karten," klärte Jealine auf. "Aber nur so lange, bis wir zu betrunken sind um die Zahlen zu entziffern. Und so startete ein lustiger Abend. Die vier Mädchen spielten eine Weile Karten, tranken Butterbier und unterhielten sich über dies und das. Besonders jedoch interessierte man sich für Miriam, die ja neu in der Runde war, doch sie wurde freundlich von den anderen aufgenommen. "Kommt, lasst uns anstoßen. Auf Miriam!", schlug Nataly vor. "Auf Miriam!" fielen die anderen mit ein. Währenddessen hatte ein junger Mann, auf der anderen Seite des Schlosses nicht so viel Spaß. Und dieser jemand hatte schwarze unordentliche Haare, lag auf seinem Bett und hieß James Potter. "ich will nun wissen was sie tut." Jammerte er und Sirius zeigte ihm die Karte. "Schau nach und sag's uns!" James starrte auf die Karte, schien sie fast zu hypnotisieren und suchte verzweifelt nach Lily. "ich finde sie nicht." Sirius setzte sich zu ihm. "Wie du findest sie nicht. Sie muss drauf sein!" Er half James und gemeinsam suchten sie den kleinen Punkt mit der Benennung ,Lily Evans'. Und dann fanden sie sie. "Hier ist sie," meinte Sirius. "in einer Besenkammer mit Miriam, Jealine und Nataly." James betrachtete das Durcheinander der vier Punkte. "In einer Besenkammer?" "In einer Besenkammer." James blinzelte und seine Stimme war schwach. "Aber was tun sie denn da bloß?" "Tja... vier Mädchen in einer Besenkammer und so dicht beieinander. Um ehrlich zu sein, ich will es nicht wissen." Antwortete Sirius keck, doch seine Ohrläppchen färbten sich rot. "Oh Merlin!" James wurde blass. "kannst du dich noch an das Gespräch im Drei Besen erinnern. Ist schon ein bisschen her. Aber da meinte so eine, dass Lily le-les-lesb-du weißt schon was ist. MERLIN!" Er sprang auf und ging aufgewühlt auf der Stelle hin und her. "Kommt, da müssen wir gucken gehen!", schlug Peter mit leicht lüsterner Stimme vor. Remus sah ihn geschockt an. "Ganz schlechte Idee. Ganz schlechte!" Peter seufzte enttäuscht. "och bitte bitte!" flehte er, doch James war schon aus dm Zimmer geschossen. Das konnte doch nicht sein, dachte er sich. Er brauchte Gewissheit. Peter johlte. "James ist unser Mann!" und rannte ihm hinterher. Sirius und Remus folgten den Beiden. "Glaubst du echt daran, was du gerade gesagt hast?", fragte Remus, während er einen langen gang lang lief und deshalb leicht hechelte. "Ach was. Ich wollte James nur ein bisschen foppen, aber anscheinend nimmt er es doch zu ernst. Komm!" Sirius verwandelte sich in einen Hund, so war er schneller und jagte James hinterher. Schließlich holte er ihn ein und verwandelte sich zurück. Sie erreichten die kleine Kammer und James blieb mit klopfendem Herzen stehen. Sie warteten noch einen Augenblick ab, bis sie sich beruhigt hatten. Von innen hörte man Gekicher. James atmete noch einmal tief durch, dann öffnete er die Türe. Die Mädchen saßen im Kreis da, eine Schüssel mit Honigkugeln stand in der Mitte und leere Flaschen langen an den Seiten. Das Gegacker war unaufhörlich und als James hinein lugte, empfing ihn eine dicke Rauchwolke. Sie hatten doch tatsächlich geraucht. Als die Mädchen James entdeckten, fingen sie nur noch lauter an zu lachen und schließlich zog Miriam ihn hinein. "Willgommen in unscherer beschaidenen Hüdde." Lallte sie und drückte ihm ein Butterbier in die Hand. Sirius folgte ihm, doch Remus und Peter blieben besser draußen und hielten Sicherheitsabstand. Lily zog gerade an der Zigarette und blies den Rauch aus. Eigentlich tat sie das nie. Sie hasste Zigaretten, doch die Mädchen hatten sie überredet. "Komm schon, Lil.", drängte Jealine sie. "Es tut nicht weh." Und mit einem Grinsen schob sie der rothaarigen die Zigarette in die Hand. Dan war es passiert. Lily zog daran und hustete, was bei den anderen Mädchen zu johlenden Gelächter führte. Doch weil die Stimmung und der Alkoholpegel schon so groß waren, rauschte Lily weiter. James sah sie überrascht an. "Du rauschst?", fragte er verwundert. "Nain, nain, Herzschn," Sie hickste. "Isch halde sie nur so aus Spass in der Haand. Willsu auch ma?" Er dankte freundlich ab und betrachtete sie weiterhin amüsiert. Die Mädchen boten ihnen Honigkugeln an und lachten weiterhin. Eine halbe Stunde saßen sie so noch da, überredeten Sirius und James zu trinken und zu rauchen, doch bis auf ein Butterbier konnten sie ihnen nicht andrehen. Dann schrie Peter durch die Tür, "Miss Norris ist hier!!!!!" Sirius sprang auf, stieß sich den Kopf an und James packte Lily. "Kommt schnell!" Sie kletterten durch die viel zu kleine Türe wieder hinaus, Sirius reinigte das Zimmer kurz mit einem einzigen plumpen Zauber und sie beobachteten auf der Karte, wie sich Filch näherte. "Scheiße!" fluchte James, wurde jedoch eingehalten, da Lily auf den Boden plumpste und lachte, weil sie nicht mehr laufen konnte. Er hob die Augenbrauen an, als er sie betrachtete. Dann nahm er ihren Arm, legte ihn um seine Schulter und half ihr auf. "Komm, ich stütz dich. Remus, Peter, bringt die anderen Beiden zurück, okay? Wir treffen uns dann später im Schlafsaal." Er legte seine hand um Lilys Taille und zog sie mit sich. "Oh man, bist du hacke Lily." "Isch bin ü-üü-üüüberhaauuubt nisch hagge, Herzschn. Dasch sin nur die Wände, die so waggeln..." "Jaja... alles ist in Ordnung, Lily. Alles easy!" Sirius nahm Miriam Huckepack, diese weniger Proteste von sic gab. Im Gegenteil, die bettete ihren Kop auf Sirius Schulter und machte es sich gemütlich. Es schien, als würde sie ihn als Kopfkissen missbrauchen und schlafen. Doch dann grummelte sie ab und zu, drückte Sirius, dieser aufstöhnte, weil sie seine Rippen "brach" - wie er so schön sagte- und schließlich kam Filch! Sirius war natürlich viel schneller als James mit Lily, da Lily sehr (seeeehr) langsam ging und trödelte. Der Hundeanimagi erreichte den Geheimgang gerade noch rechtzeitig und schlich sich mit Miriam hinein. James hatte nicht so viel Glück. Er riss im letzten Moment an Lilys Arm, diese kurz aufkeuchte, zog sie um eine Ecke und drängte sie in eine Besenkammer. Dann war plötzlich alles dunkel. "Duuuhuuu?" "hm?" "Wie heißnd 'u?" Ein leises Stöhnen war zu hören. "ich bin dein schlimmster Alptraum." "oooh.", sagte Lily schwach. "Shhhh! Leise.." "Wieso denn?", fragte sie kleinlaut, dann hielt James ihren Mund zu. In der Besenkammer war es sehr eng und James roch den Qualm und des Whisky in Lilys Haaren. Doch er hielt sich bloß die Nase zu und sagte nichts. Wie konnte man bloß so viel trinken, wenn man es doch nicht verträgt? Er hörte Schritte auf dem Gang und eine ärgerliche Stimme. "Wo sind sie Miss Norris? KOMMT HERAUS, IHR KLEINEN DRECKIGEN BLAGEN!!!" Der Hausmeister hatte noch nie verstanden wie man Schüler heranlockt, dachte James und hielt Lily fest, die zu fallen drohte. Lily quengelte, zitterte, strampelte und quietschte leise in James' Hand. Doch er ließ nicht locker. Dann verschwand die Stimme plötzlich und James ließ die Hand von ihrem Mund gleiten. Ein Fehler. Lily schrie so laut, dass James meinte sein Trommelfell würde platzen. Schnell hielt er ihren Mund wieder zu. Sein Hirn ratterte: Sie mussten hier weg. Er riss die Türe auf, nahm Lily wie einen Kartoffelsack über die Schultern und rannte los. Er erreichte den Geheimgang, der sich hinter einem Bild befand, schob ihn auf, schmiss Lily hinein, kletterte hinterher und schloß ihn schnell wieder. Er blieb unbemerkt. Erleichtert atmete James auf, murmelte leise Lumos[i/] und sah zu Lily herunter die am Boden lag und grummelte. Schließlich zog er sie hoch und zischte sie böse an. "Wieso hast du, um alles in der Welt, geschrieen?" Lily schaute unschuldig zu ihm herauf, kratzte sich über die Wange und gab dann leise und verlegen zu, "da warn ne Spinne." James verdrehte die Augen, verfluchte leise Mädchen und zog Lily dann weiter. Der Gang war lang und führte zu einer kleinen Kreuzung zwischen Verwandlungs- und Zaubereigeschichtsraum. Remus hatte die Karte, da sie den längeren weg hatten, doch trotzdem sah James alles genaustens vor sich. Im Schlaf wusste er wie er gehen musste, wo die Bibliothek war, wo die große Halle und wo sich das nächste Ziel befand. Die Treppen. Vorsichtshalber trug er Lily die Treppen hinauf, damit sie nicht aus Versehen stolperte, während sie sich der anspruchsvollen Aufgabe widmete und ihn zu brabbelte. "Jemeschie?" "mhm?" "Sind wir gleich da?" "ja, gleich." "Gut." Einen Moment herrschte Stille. "Jemes?" "Ja Lily?" "Ich muss ma gansss ganz dringänd für gleine Mädschn." "Oh jeeh." Er seufzte. "Ich bin mir sicher, dass schaffst du gleich allein." "Mhm-mhm. Dange" Schließlich kam die letzte Stufe und James erreichte zusammen mit der betrunkenen Lily den Gemeinschaftsraum. Im Gemeinschaftsraum war alles leer, bis auf ein Pärchen, das noch vor de Kamin rumknutschte. Als sie James entdeckten fuhren sie auseinander. "Was ist mit dem Mädchen? Ist sie verletzt?", fragte das Mädchen besorgt. "Nein. Ich wünschte es wäre NUR das. Sie ist sternhagelvoll. Hat diese Nacht gesoffen wie ein Specht, die kleine Lily." Er strich über ihre Haare und grinste sie kurz an, doch sie warf ihm einen bösen Blick zu und protestierte. "Isch ,ab nüschts gedrungen. Dasch sagde isch doch schon." "Natürlich nicht, Lilyschatz.", dann richtete er sich an das Mädchen. "kannst du sie vielleicht die Treppen hochbringen? Ich kann's nicht, ich würde die Treppen hinterrutschen.", erklärte er. "Hab's schon mal versucht, weißt du?", fügte er leise hinzu und das Mädchen lächelte. Schließlich erklärte sie sich bereit, die betrunkene Lily nach oben zu bringen. Auch James stieg die Treppen hoch. Allerdings die, die zu den Jungenschlafsälen. Das war ein wirklich anstrengender Abend gewesen. Doch Lilys Anblick hatte sich belohnt. Er grinste und wusste, dass er dies niemals vergessen würde. Doch auch wusste er, dass er es ihr niemand sagen würde..... Mit einem dreckigen Grinsen auf den Lippen stieg er nach oben und ließ sich erschöpft aber glücklich auf sein Bett fallen und schlief ohne sich umzuziehen ein. Kapitel 11: Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen und ein kleiner Schock -------------------------------------------------------------------- Kapitel 12 "Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen und ein kleiner Schock" Die Welt tobte, ein scharfer Wind zog über das Land und der Regen machte erneut Bekanntschaft mit der Erde, die durchzogen von Pfützen, völlig matschig und aufgequollen war. Man hörte lautes Getöse und wiederhallende Schreie. Schüler standen dicht beieinander, um von dem Sturm leicht geschützt zu sein und jedermann zog seine Kapuze über das Gesicht, um die Haut vor den peitschenden Hagelkörnern zu bewahren. Doch weiter oben in der Luft gab es einen richtigen Kampf. Die Wolken waren grau, an einigen Stellen sogar schwarz und fegten in einem Tempo über den Himmel, das schon fast unnatürlich war. Der Tag, so schrecklich wie er war, sollte die Apokalypse, das Ende der Welt, bringen und die Weltuntergangsstimmung huschte durch die Schülermengen, kroch in die Stoffe der wehenden Umgänge und es herrschte eine rege Spannung, die schon fast zu knistern begann. Rote und grüne Blitze verschnitten die Luft und die Schreie wurden lauter, doch James Potter hörte sie nicht. Er schwebte weit oben in der Luft und versuchte krampfhaft dem starken Wind Widerstand zu leisten. Immer wieder wurden Spieler von den starken Windböen mitgerissen und kamen vom Kurs ab- Doch sie wollten nicht aufgeben. Suchend flog er umher, blickte sich um, flog über das ganze Feld, wieder zurück und hin und her... das Spiel war im vollen Gang und endlich entdeckte James ihn... den Schnatz! Er wetzte los, ging in einen dramatischen Sturzflug, der ihm fast das Genick gebrochen hätte, wäre nun ein plötzlicher Windstoß gekommen. Die Schülermengen johlten und Slytherins schrien laute Parolen gegen die rote Spielerschaft. James' plötzliche Reaktion zog Aufmerksamkeit auf sich und der Sucher der grünen Schlangen zog ihm nach. Ein weiterer Windstoß erfasste James und zog ihn von dem kleinen goldenen Schnatz weg, beinahe stieß er mit Anthony Burke, dem Sucher der Slytherins zusammen. Er versuchte aufzuholen, hetzte dem Schnatz eilig hinterher und schloß hastig die Hand um die kleine goldende Kugel. Auf einmal ging alles sehr schnell und James spürte einen scharfen Schlag an seinem Hinterkopf, verlor das Gleichgewicht und stürzte hinab in die unendlichen Tiefen.. Dies war der Tag, an dem James Potter zum ersten Mal in seinem Leben vom Besen stürzte. "Prongs?", Fragte eine besorgte Stimme neben ihm. "Lebst du noch, sag doch was!" "Natürlich lebt er noch, Peter!" Ein Anderer schnaubte. "Ansonsten hätten sie sich nicht mehr die Mühe gemacht, ihn vom Boden abzukratzen und hier hoch schleppen zu lassen, sondern hätten ihn in dem Matsch draußen untergehen lassen. Aber du hast recht... er sieht wirklich ein bisschen nun ja..... unlebendig aus." "Unlebendig?", Fragte wieder die andere Stimme. "Wie geht das denn?" "Naja... so ein bisschen zombieartig eben. Vielleicht erwacht er ja, unser Scheintoter und dann schnappt er nach dir, Peter... Wuaaahaa." James grummelte, seufzte genervt, und versuchte angestrengt die Augen zu öffnen. Vorsichtshalber öffnete er sie nur ein kleines Stück und blinzelte. "Ach halt doch die Babbel, Pad!", Brummelte er und nahm ein amüsiertes Schnauben wahr. "Willkommen zurück im Leben, James." Sagte Remus freundlich und berührte die Schulter seines Freundes. "Wie geht es dir?" James öffnete die Augen nun ganz und versuchte sich aufzurichten. Alles um ihn herum drehte sich und es bereitete ihn Schwierigkeiten die Welt um ihn herum wahr zu nehmen. Schließlich sah er die besorgten Gesichter seiner drei Freunde. Alle samt waren sie dreckverschmiert und einzelne Wassertropfen fielen von Sirius' Haarspitzen. Moonys Haare waren zerzaust, anscheinend hatte er schon versucht die mit einem Handtuch trocken zu rubbeln und Peter wirkte einfach nur chaotisch. "Blendend.", log der Junge mit sarkastischer Stimme und seine Freunde grinsten über beide Ohren. "Das ist die Antwort die wir hören wollten.", Meinte Sirius zustimmend und half James dabei, sich aufzusetzen. "Was ist passiert? Wer hat gewonnen?", Fragte James sofort, als ihm einfiel, weshalb er im Krankenflügel war. Remus seufzte schwer. "James," fing er bedacht und vorsichtig an. "Ähm... nun ja... du wurdest vom Besen gestoßen. Von Burke, der hinter dir flog. So weit wir gesehen haben, hat der dich, mit dem Fuß..., am Hinterkopf erwischt." "Wenn du mich fragst", fiel Sirius mit finsterem Blick ein, "hat die kleine Kanallie das mit Absicht gemacht. So ein Drecksack, wenn ich den in die F-" "Wer - hat - gewonnen, Remus?" Remus schluckte kurz, antworte aber dann. "180 zu 160 für... Slytherin. Es tut mir leid, James." "Du hast zwar den Schnatz noch fangen können, doch hatte Slytherin einen Punkt mehr. Der Wind war schließlich auf ihrer Seite und fegte gegen das Gryffindortor. Aber Blurke erwischte dich nach Spielende. Deswegen konnte man ihm ein Foul mehr anrechen und Slytherin konnte seine Punkte behalten.", Erklärte Sirius. James seufzte und lehnte sich zurück in die Kissen, wobei er laut aufstöhnte. "Ich hol' Madam Pomfrey", sagte Peter und stand eilig auf. "Hast du starke Schmerzen, Prongs", fragte Remus besorgt. "Nein.. Das heißt, es geht.." Druckste James herum. Sirius hob die Augenbrauen an. "Dumbledore hat dich Gott sei Dank auffangen können." Auch in Sirius Stimme lag nun ein Ton, den man von ihm nur selten gezeigt bekam. Ernst und Sorge. "Naja... ich leb ja noch." Meinte James leichthin, als er das Gesicht von Sirius sah. "Ihr braucht wegen den Kratzern kein Trübsal blasen." "DU hast dich ja auch nicht fallen sehen! Ich schwöre dir James, den Kerl mach' ich ALLE!" Sirius ballte die Hände zu Fäusten. "Ich mache Sie gleich alle, Mister Black, wenn Sie nun nicht zur Seite gehen. Das Gleiche gilt für Sie, Mr. Lupin. Ich habe kein Problem damit ihnen den Hintern zu versohlen." Meinte eine strenge Stimme hinter den beiden Jungen und Sirius und Remus wirbelten herum. Dort stand Madam Pomfrey, mit den Händen in den Hüften und blickte die beiden streng an. "Den Hintern versohlen? Na sowas... aber Madam Pomfrey, ich...", meinte Sirius keck und grinste über beide Ohren. (Der folgende Kommentar war für Leser unter sechzehn Jahren nicht geeignet) "RAUS!" Schrie sie und schmiss die beiden jungen Herren hinaus. Schließlich widmete sie sich James und untersuchte ihn. Die Jungs grinsten sich draußen bloß an. "Sirius du bist und bleibst UNMÖGLICH!" Mahnte Remus ihn, doch das Grinsen verschwand auch nicht von seinen Lippen. "Na ja... kommt ganz gelegen, dass sie uns nun raus schmeißt. Ich hab' noch was vor. Bis später, Jungs!" Und Sirius verschwand. Lily und Miriam saßen im Schlafsaal der Mädchen und grübelten. "Was meinst du, wie geht es ihm?", Fragte Lily. Miriam schmunzelte. "Ich weiß nicht. Das sah ziemlich schlimm aus." "Jaah... allerdings.", Die Rothaarige seufzte schwer. Seit Ende des Spiels fragte sie sich, wie es James wohl ergehen mag. Sie kaute auf ihrer Unterlippe und öffnete den Mund um etwas zu sagen, schloß ihn jedoch wieder. Miriam seufzte. Auch sie machte sich Sorgen. "Meinst du, ich sollte..." fing Lily an "Ach nein.. nein" "Lily, ich weiß nicht, was du solltest, wenn du deine Sätze nie zu ende sprichst. Aber wenn es darum geht, ob du ihn besuchen solltest, dann, um Himmels Willen TU es, bevor du hier noch vollkommen durchdrehst." "Hm... " Lily wirkte nervös. Sie wusste nicht, dass James sie nach dem Treffen mit Jealine und Nataly, zurückbrachte. Sie war so betrunken, dass sie annahm, sie hätte sich selbst zurückgeschleppt oder mit Miriams Hilfe. Aber wieso sollte gerade James Potter ihr helfen? "Ich weiß nicht... ich weiß nicht..." seufzte sie wieder und wieder. Miriam stand auf. "Lily, du machst mich total hibbelig. Zieh dich doch einfach an, schnapp dir die Kekse von mir und geh zu ihm. Wenn du Zweifel hast, kannst du immer noch umkehren." Sie ging zum dem kleinen Badezimmer, das sich in jedem Schlafsaal befand und bürstete ihre Haare. "Was tust du, Mimi?", Fragte Lily neugierig und folgte ihr ins Bad. "Ich bin jetzt mit Sirius verabredet," meinte sie schlicht. Lily lächelte. "Ach so... mit Sirius, also." Auch wenn Miriam es ihr nicht gesagt hatte, so nahm sie an, dass sich ihre Freundin verliebt hatte. "Ja, mit Sirius." Lily bewunderte Miriam für ihre Gelassenheit. Sie wirkte total ruhig und entspannt. Selbst, so nahm Lily an, würde sie bei einem Date total nervös sein. Ganz automatisch dachte sie an... James. Schnell schüttelte Lily den Kopf und verwarf diesen Gedanken. Schließlich drehte sich Miriam um, grinste schief und ging auf dem Bad. Sie zog sich ihre Schuhe an und verabschiedete sich von Lily. "Viel Spaß bei deinem Date!" Meinte Lily grinsend. "Hö? Wieso Date? Na ja... ich muss jetzt los! Tschüß Lily! Bis heute Abend. Ach ja... und Lily? .... grüß James bitte ganz lieb von mir." Miriam stolperte die Treppen hinunter und knallte fast in ihre Verabredung. "Oh, Sirius, Hallo! Bitte entschuldige." Der schwarzhaarige Junge hatte mittlerweile seine Haare getrocknet und perfekt, wie immer, angeordnet. "Kein Problem, Mim'. Wie geht's?" "Gut, danke. Wie geht es James? Ich denke, du warst gerade bei ihm, oder?" Sirius nickte und berichtete ihr über das Wohlergehen seines besten Freundes und schließlich entschlossen sie sich, in den Raum der Wünsche zu gehen. Sirius grinste, überlegte kurz, ob er seinen Arm um sie legen sollte oder nicht und öffnete ihr schließlich die Türe. "Madam?" Miriam grinste. "Danke, der Herr." Und mit einem Knicks verließ sie den Gemeinschaftsraum, dicht gefolgt von Sirius. Sie gingen nebeneinander, unterhielten sich über das Quiddichtspiel und ob Burke James wohl absichtlich gefoult hatte. "Ich denke schon, dass Burkes Schuld an seinen Unfall hatte," meinte Miriam. "Ich denke einfach, dass er wütend war, dass James trotz des Unwetters den Schnatz fangen konnte. Ich meine, sieh, mich würde es auch ärgern. Es wäre quasi die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gewesen, wenn Burkes auch noch den Schnatz gefangen hätte. Slytherin hätte dann mit 230 zu 10 gewonnen." Sirius sah sie begeistert an. "Wow... interessierst du dich etwa für Quiddicht?" Miriam grinste. "Aber voll! Ich meine, richtige Mannschaften privat kratzen mich nicht so. Aber die Schulmannschaft von Gryffindor! Ich finde, dass es ein gutes Team ist." "Ja. Besser als die von Slytherin. Auch wenn die Schleimbeutel heute gewonnen haben." "Reines Glück!" "Genau!" Sirius staunte doch darüber, wie gut man sich mit einem Mädchen unterhalten konnte. Sonst wurde es Sirius schon nach wenigen Minuten so langweilig, dass er anfing mit ihnen rumzuknutschen. Aber nur, damit sie auch ja den Mund hielten. Doch mit Miriam verstand er sich prächtig und schließlich wagte er sich den Arm um ihre Schultern zu legen. "Das Foul hat sich sehr geärgert, nicht wahr?", Fragte sie ihn und auch sie legte einen Arm um seine Taille.. "Auf jeden Fall! Es war unnötig. Und ich sag' dir, Burke bekommt auch noch sein fett weg! Der nächste Streich kommt bald..." Miriam lachte kurz, sah ihn dann aber wieder an. "Weißt du, was ich an den Maraudern so bemerkenswert finde?" Sirius sah sie kurz überrascht an, fragte dann aber nach. "Was denn?" "Dass sie wahre Freunde sind und zusammenhalten. Egal, wer in Schwierigkeiten sitzt, ihr helft euch gegenseitig, richtig?" Sirius nickte. "Ja klar! Wir haben mittlerweile so viel Blödsinn zusammen gemacht. Besonders James und ich. Sowas schweißt nun mal zusammen. Weißt du, manchmal denke ich, dass wir mehr sind als Freunde. Vielmehr eine Art Brüder. Du kannst dich nun mal auf den Anderen verlassen!" Sie lächelte. "Ach deswegen nennst du James manchmal deinen Bruder." "Japp! Na klar!" Sie erreichte den Raum und wünschten sich eine schöne Kammer, in der man gemütlich sitzen und quatschen konnte und als sie eintraten sah der Raum ganz anders aus, als beim letzten Mal: Es stand ein großes Sofa in der Mitte des Raumes, jede Menge Kissen waren vorhanden und Kerzen. Sirius war nun mal ein heimlicher Romantiker. "Wow! Das ist ja der Hammer!", Staunte Miriam und schmiss sich auf das rote flauschige Sofa. "Komm, ich mach' dir ein bisschen Platz!" Sirius nahm neben ihr Platz und grinste breit. "Und, weißt du, was das beste ist?" "Was?", Fragte sie sofort. Ihre Neugier war nicht zu übersehen. "Das!" Er holte den Wein hervor, den er neulich in Hogsmeade gekauft hatte und freute sich, Miriam ein weiteres Mal beeindruckt zu haben. Sie tranken den edlen roten Tropfen und Miriam leckte schließlich über ihre Lippen, um den süßlichen Geschmack des Weines definieren zu können. "Was ist das für Wein? Er schmeckt so süß." "Honigwein." Erklärte er. "Moony trinkt ihn bis zum Verrecken. Aber ich finde ihn natürlich auch nicht übel. Es ist mein Lieblingswein. Schmeckt er dir?" "Merlin, ja! Der ist total lecker!" "Das freut mich. Mein Dad hat auch einen ziemlich großen Weinkeller. Teure und alte Flaschen. Aber wirklich schmecken, tut nur dieser hier." "Ja. Der ist wirklich toll. Und auf den Lippen hinterlässt er nur den Geschmack von Honig, Hab ich Recht? Den Wein schmeckt man im Mund, aber den Honig auf den Lippen, oder bilde ich mir das nur ein?" "Mhm..." Er rutschte ein Stück näher an sie heran. "Ich weiß nicht, ob du dir das nur einbildest, aber ich kann ja mal nachprüfen..." Lily war währenddessen immer noch im Mädchenschlafsaal und mittlerweile ging sie sich selbst auf die Waffel. Permanent entschied sie sich zu gehen, entschied sich wieder um, versuchte ein Buch zu lesen, musste eh wieder an James denken und stand wieder auf. Seit zwei Minuten lag sie nun mit wibbelnden Füßen auf den Bett und las. "Ich verfluche dich, James Potter!", Maulte sie irgendwann, klappte das Buch zu und stand erneut auf. Doch diesmal, legte sie sich nicht wieder hin. Sie nahm die Kekse von Miriam und ging los. Eine Minute später stürmte sie wieder hinein. "Wie kann man nur so dumm sein und seine Schuhe vergessen?" Schimpfte sie sich selbst aus und ging dann zum Krankenflügel. Als sie an James' Bett trat, schlief der Patient. Sie lächelte und betrachtete ihn einen Moment, fuhr mit ihrem Blick die Konturen seiner Gesichtszüge nach, betrachte seine Lippen und seinen entspannten Gesichtsausdruck. Die sonst zu einem Grinsen gekräuselten Lippen waren nun entspannt und ruhig und er lag lässig da, alle Viere von sich gestreckt. Sie beschloss schließlich ihn nicht zu wecken, weil sie dieses Bild nicht zerstören wollte, legte die Kekse auf den kleinen Tisch und schmiss dabei ein Wasserglas um. Es gab einen lauten Knall, das Glas klirrte und Lily verfluchte ihre zittrigen Hände. Schnell versuchte sie, das Glas wieder zu reparieren, doch der Patient war schon mit einem Ruck aus dem Schlaf geschreckt. Er blinzelte, suchte seine Brille auf dem Nachttisch und streifte die Hand von Lily. Sie errötete und gab ihm schließlich seine Brille. "Es tut mir leid. Verdammt, ich wollte eigentlich nicht mehr hier sein.", Murmelte sie leise fluchend zu sich selbst. "Lily?", Fragte er verwirrt und ah sie nun mit scharfen klaren Blick an. Als er sie erkannte lächelte er. "Ich wollte, du bist nicht gekommen, um mich zu erstechen." "Ha-ha, Potter! Eigentlich hatte ich genau das vor." "Na das ist aber nicht nett, Madam, sich einfach so über schlafende Männer her zu machen." Er betrachte sie einen Moment und fügte dann mit heiserer Stimme hinzu, "In der Tat, ich bin ihnen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert." Lily musste lächeln. "Soso, sind sie das also, mein Herr?" Sie vergas vollkommen, dass James noch ihre Hand hielt und einen Augenblick später, fand sie sich schon auf seiner Bettkante sitzend, wieder. "Schön, dass du da bist, Lil'" "mhm... danke. Ich wollte eigentlich gar nicht kommen. "Aber?", Hakte er leicht irritiert nach. "Ich weiß auch nicht. Miriam sendet dir übrigens Kekse und einen schönen Gruß." "Dann dank ihr." Sagte er geistesabwesend. Sein Daumen strich über ihren Handrücken und auch Lily bekam nicht mehr mit, was sie eigentlich tat. Erst als Madam Pomfrey kurz herein kam, um James Medikamente gegen seine Kopfschmerzen zu bringen, schreckte sie auf. "Schlucken, Mr. Potter. Schlucken. Sonst liegen sie noch nächste Woche hier." Doch James achtete immer noch nicht wirklich darauf, was sie sagte. Seine Aufmerksamkeit gehörte Lily- "Wenn ich immer so netten charmanten Besuch bekomme, bleibe ich auch noch einen Monat hier." Er seufzte und grinste Lily an, diese zufälligerweise knallrot wurde. "Mr. Potter." Madam Pomfrey schüttelte bloß den Kopf. "Achten sie darauf, Miss Evans, dass er auch seine Medizin nimmt?" "Ja, natürlich, Madam Pomfrey. Ich mach' das schon." Sie lächelte die Frau an, die zwar erwachsen war, aber alles andere als alt. Als sie verschwand rümpfte James die Nase. Er schnupperte an seinem Trank und verzog sein Gesicht so sehr, dass Lily lachte. "Wie geht es deinem Kopf, James?" Er lächelte. "Eigentlich gut. Ich spüre halt sehr deutlich, dass er noch dran ist." Sein leidendes Gesicht entlockte Lily ein weiteres Lächeln. "Ach komm, nimm deine Medizin und dann wird es besser." "Lily, du weißt nicht, wie scheußlich das schmeckt." Er streckte die Hand so weit weg, wie er konnte und hielt sich das Zeug vom Leib. "Ex und Hopp!", Ermutigte sie ihn und nickte ihm zu. Schließlich fand er einen Weg, das Zeug zu schlucken, ohne das es gleich wieder hoch kam. James hielt sich die Nase zu und trank das Ganze in einem Zug, so schnell wie einen Schnaps. "Da siehst du mal. War doch gar nicht so schlimm." Sie war bester Laune und das spürte auch James. "DAS, sagst du." Meinte der leicht grün angelaufene James, "für mich jedoch... war es eine Qual." Er seufzte kurz und fügte dann ritterlich hinzu, "Aber ein Mann muss Opfer bringen und stark sein. Ja.. ja..." Lily betrachtete ihn eine Weile und fragte sich, ob das Zeug vielleicht irgendwelche Schäden im Dachstübchen verursachte, bis James loslachte. "So ein Quatsch! Mir geht es gut. Aber dein Blick... dein Blick war himmlisch." Brachte er unter dem Lachen hervor. "Wann lassen sie dich eigentlich wieder hier raus?", Fragte Lily irgendwann. "Mhm... ich denke übermorgen. Vielleicht aber auch schon morgen. Mal sehen. Magst du einen Keks?" "Gerne! Oh ich liebe Miriams Kekse." Dankbar nahm sie einen und mümmelte daran herum. Miriam hatte ihr mal erzählt, dass ihre Oma, die in Afrika lebt, diese Kekse immer gebacken hat. Hin und wieder schickt sie eine Eule mit diesen himmlischen Keksen. Aber dann, Mengen davon. Dann nahm sie James' Blick wahr. Fragend hob sie die Augenbrauen. "Ist was?" Er lächelte. "Nein. Ich hab' mich nur gerade gefreut." "Gefreut?" Nun verwirrte er sie völlig. "Ein Mädchen mit Leidenschaft für gutes Essen." Er lachte, doch Lily sah ihn irritiert an. "Ja, und? Was ist denn so ungewöhnlich daran?" "Ach... eigentlich nichts. Weißt du, ich bekomme nur manchmal die Gespräche von den anderen Mädchen mit. ,Ich hab heute ein Stück Schokolade gegessen, morgen darf ich nichts frühstücken.' ,Nichts frühstücken? Ich denke, nur Abendessen macht dick?' Himmel, wie das nervt. Aber du scheinst ja kein Problem damit zu haben. Das ist gut." Sie sah ihn kurz an und meinte schließlich mit einem schiefen Grinsen. "Ach... du willst über meinen ,fetten Arsch' reden, ja?" James blinzelte und Lily lachte. "Das war nur ein Witz." Er kratzte sich verlegen an der Wange. "Ich hoffe, du hast nicht auch so Probleme." Lily schüttelte den Kopf. "Nein. Nicht wirklich. Ich bin froh, dass ich überhaupt einen Hintern habe. Und keinen Stress. Du weißt nicht, wie anstrengend es ist, immer darauf achten zu müssen, wie man sich ernährt." "Ich kann es mir vorstellen. Ich schaufel' immer soviel wie reinpasst." Sie lächelte. "Ja... ich nehme an, es beneiden dich viele um deine Verbrennung. Aber ganz ehrlich, manchmal möchte ich die auch haben. Besonders, wenn ich Mimis Plätzchen in die Finger bekomme." "Hey, ich denke, du bist froh, um deine... ääh... Kurven!?" "Kurven?" "Najaa... ich meine deinen... Po. Ich weiß nicht, wie man es unter Frauen ausdrückt, sodass es sich nicht wie eine Beleidigung anhört." "Bratarsch, hm?" "Nein. Um Himmels Willen. Ich... oh Merlin. Versteh mich nicht falsch.", Stotterte er. Um nichts in der Welt, wollte er einen weiteren Korb bei Lily sichern, geschweige denn, sie beleidigen. "Nicht doch, ich weiß was du meinst. Hattest du denn schon mal das Vergnügen in solch eine Situation zu kommen?" Lily wurde neugierig. Sich mit James Potter, dem Jungen, dem so viele Mädchen hinter rennen, über Frauen zu unterhalten, war äußerst amüsant. "Jaah.." Seine Stimme klang drückend und gequält. "Es ist eine grausame Erinnerung." Lily beugte sich vor und flüsterte mit leidenschaftlicher Stimme. "Erzähl mir alles, Lästerschwester." James und Lily führten eine prächtige Unterhaltung. Beide waren der Meinung, dass es völliger Blödsinn sei, wie sich manche Mädchen benahmen. Es brachte sie um, wenn sie fünf Gramm zu viel auf den Rippen hatten, wenn sie keine Schminke hatten und wenn sie nichts zu lästern hatten, ging die Welt unter. Lily bewunderte James für seine Ansichten. Sie hatte etwas völlig anderes von ihm erwartet und machte sich ein neues Bild von ihm. Schließlich kam es aber auch dazu, dass sie über Jungs und deren Macken sprachen. Lily hätte nicht gedacht, dass es bei Jungs auch so ähnlich zuging. Wer die größten Muskeln hatte, wer das netteste Mädchen, wer den größten... Zauberstab. Lily saß viel länger da, als sie gedacht hätte und ging schließlich nach ein paar Stunden zurück. Sie lächelte auf dem Weg, wackelte ein bisschen mit den Hüften, und wenn sie es sich doch eingestehen wollte, freute sie sich darüber, dass James ihren Hintern "süß" fand. Sie war nicht dick, gehörte aber weiß Gott auch nicht zu den ,klapprigen' Mädchen. Schlicht: Sie hatte eine süße Figur und weibliche Formen, wie James so schön sagte. Sie hatte noch nie so viele Komplimente zu ihrem Körper bekommen und die Art, wie James es sagte, nämlich freundlich und nicht zu aufdringlich, schmeichelte ihr sehr. In der Tat. James Potter war nicht der, für den sie ihn gehalten hatte. Sie erreichte den Gemeinschaftsraum und durchquerte diesen, bevor sie lächelnd in dem Schlafsaal ging. Dort wartete Miriam schon auf sie. "Du warst lange weg.", Stellte sie fest. "Ja.. Ich habe mich unterhalten. Aber es war nett.", Antworte Lily schlicht. "Pyjamasitzung in fünf Minuten bei mir im Bett?" Lily nickte, huschte schnell ins Bad, putzte sich die Zähne und machte eine schnelle Katzenwäsche, bevor sie dann im Pyjama zu Miriam ins Bett schlüpfte. "Wie war es mit Sirius?", Fragte sie schließlich neugierig. Lily war in dem Thema gerade so schön drin. Es wäre einfach zu toll, wenn sich Sirius und Miriam näher kommen würden. "Er hat versucht mich zu küssen." Meinte Miriam. Lily staunte, hibbelte kurz aufgeregt hin und her, quietschte leise und hakte weiter nach. "Ja, und?" "Ja, was wohl? Ich hab ihm gesagt, dass er es lassen soll." "ööööh..... bitte was hast du?" Miriam sah ihre Freundin, die ziemlich geschockt aussah, irritiert an. "Was hast du?" "Ich dachte, du wärst verliebt!", Meinte Lily leicht enttäuscht. "Das bin ich ja auch." "öhh... und wieso wolltest du ihn dann nicht küssen?" "Ja, warum, sollte ich denn?" "Na, weil ich denke, du bist in Sirius verknallt, man!" Miriam seufzte. "Aber doch nicht in Sirius. Mensch Lily, auf was du für Ideen kommst." Sie lehnte sich in den Kissen zurück und seufzte leicht verliebt. "Ja, aber in wen dann?" "Na, in James!" Anmerkung: In diesem Kapitel passieren Dinge, zu denen ich mich gerne äußern möchte: Ich habe James ein bisschen missbraucht und durch ihm meine Meinung gesagt, die ich nun hier gerne ansprechen und erklären möchte: Ich selbst kenne dieses Problem auch, dass man seinen Hintern zu dick findet, die Nase ist krumm oder man trägt eine Zahnspange und man denkt, man ist der hässlichste Mensch auf dieser Welt. Aber man muss sich doch immer wieder vorhalten: Hey, das bin ich. So seh' ich nun mal aus und das bin ich eben, oder? Ich finde, es ist ein schreckliches Gefühl, wenn man sich für sich selbst schämt.. Ich bin nun fast siebzehn Jahre alt und als ich vierzehn war, habe ich auch so gedacht. Aber Gott sei Dank, wurde es mir dann irgendwann einfach zu anstrengend. Jungs haben einen heftigen Einfluss auf Mädchen, ich weiß. Und es liegt auch der Drang in deren Natur, Mädchen immer wieder ärgern und foppen zu müssen. Sie sagen einem, dass man einen dicken Popo hat, oder dass man hässlich ist. Dabei stimmt das meist gar nicht. Und wie Sirius schon so schön sagte "Wir waren damals alles kleine Idioten!" Was die Jungs dann angefangen haben, treiben die Mädchen weiter. Das ist Mode, das ist angesagt, so musst du aussehen. Ich bin mittlerweile erschrocken: Die Mädels sehen fast alle gleich aus: Allesamt haben sie die Bux in den Stiefeln stecken und sind dürr wie Stöcke. Ich vertrete nun die Meinung, dass es mir so ziemlich egal ist, was andere sagen, ob ich den Menschen gefalle oder nicht. Die Hauptsache ist doch, dass man Freunde hat, oder? Und es ist nun mal Tatsache, dass man nicht jedem Menschen gefallen kann. Wenn man es versucht, verliert man in diesem ganzen hin und her bloß seine eigene Persönlichkeit. Ein bekanntes Beispiel und für alle HarryPotter-Fans nachvollziehbar, ist wohl der Fall Tonks. Tonks trägt pinke (oder auch in anderem schrillen Farben) Haare, lilafarbene Klamotten und alles quer durcheinander. Sie sammelt viele abneigende Blicke ein (Bahnsteig, Band 5/Ende - Petunia), trägt aber trotzdem das, was IHR gefällt und vertritt nicht die ,Optimaldarstellung' der anderen. Wer hat eigentlich die Regel 90-60-90 eingeführt? Ich wollte euch mit meinem langen Gebrabbel eigentlich nur sagen, dass ihr ruhig, das tun solltet, was ihr auch wirklich wollt. Tragt was ihr wollt, sagt was ihr wollt, macht was ihr wollt. Und wenn es auch nur einen Tag lang ist, es ist bestimmt ein toller Tag. Lasst euch nicht so manipulieren. Die Meisten von euch sind bestimmt ganz wunderbare Persönlichkeiten - dass kann ich manchmal an euren tollen Kommentaren erkennen - und es wäre bloß zu schade, wenn ihr von anderen untergebuttert werdet. Erschießt das Mitläufer-Syndrom! Erschießt Peter, den Mitläufer, und seid ein Marauder, der tut, was er will! Seid ihr selbst! Ach jaa..... es sind ein paar Fragen bei Euch aufgekommen und die möchte ich natürlich noch beantworten! Selbstverständlich hat Lily ihre Eltern NICHT vergessen. Sie denkt noch oft an sie. Nur kann ich Lily nicht die halbe Geschichte hindurch trauern lassen. Ich beschreibe immer Szenen aus dem Alltagleben der Marauders und deren Freunde. Lily denkt an ihre Eltern. Da seid Euch mal sicher. In dem nächsten kapitel - das ist schon sicher - spreche Ich dieses Thema noch einmal an. Dann kommt auch noch das Gespräch mit Dumbledore. Auch das lasse ich nicht aus. Es ist alles geplant, aye? Ihr dürft Euch natürlich zu meinen Aussagen äußern! Kritik ist erwünscht! Kapitel 12: Sanft und grausam ----------------------------- Kapitel 13: "Sanft und grausam" Lily lag geschockt in ihrem Himmelbett. Mittlerweile war es tiefste Nacht, doch sie fand einfach keinen Schlaf. Wie konnte es bloß sein, dass sich Miriam in James verliebte? Hatte sie nicht sogar Lily quasi in James Richtung geschupst. Nein. Lily war es ja selbst Schuld. Sie hatte ihm immer wieder einen Korb gegeben, sodass Miriam einfach denken MUSSTE, dass Lily nichts von ihm wissen wollte. Sie drehte sich auf dem weichen Laken hin und her und plötzlich fühlte sich die Matratze hart und unbequem an. Lily kämpfte mit sich selbst. Mit ihrem Herzen, dass schrie, dass sie James liebte und ihrem Kopf, der ihr zuflüsterte, dass sie James nun nicht mehr lieben KONNTE. >Es ist zum verrückt werden. Wieso denn gerade jetzt? Ich kann nicht mit James gehen und Händchen halten, wenn Miriam daneben steht. Es wäre nicht richtig. Aber wieso wird mir gerade jetzt klar, dass dieser Chaot doch mehr für mich ist, als der blöde Marauder. Weshalb bedeutet er mir plötzlich so viel... Mein Herz schlägt ganz schnell... < Sie berührte ihre Brust, an der Stelle, wo ihr Herz in kräftigen schnellen Schlägen klopfte. >James Potter! Verdammt! Du machst mir immer das Leben zur Hölle. Entweder, weil du dich aufführst, wie ein Idiot, oder weil du es nicht bist. < Sie vergrub ihr Gesicht in den Kissen und schrie laut hinein. Doch es war nicht mehr zu hören als ein leises ersticktes Grummeln. Sie würde die Finger von ihm lassen. Am nächsten Morgen sah die Welt nicht besser aus. James wurde aus dem Krankenflügel entlassen und saß ihr nun fast direkt gegenüber. Er grüßte sie freundlich, doch Lily versuchte das zu ignorieren und sah nicht einmal auf, als er sie nach dem Brotkorb bat. Miriam jedoch war gut gelaunt und reichte ihm den Korb. "Geht es dir besser, James?", fragte sie ihn mit süßer Stimme, die Lily im Moment überhaupt nicht leiden konnte. James lächelte. "Ja, danke. Ich habe Madam Pomfrey überreden können, mich gehen zu lassen. Ich hab' ihr gesagt, dass ihr Frühstück einfach scheußlich ist. Also bin ich hier heruntergekommen." Er grinste freudig. "Geht es euch auch gut?", Sein Blick viel auf die brummelige Lily, die dasaß, den Kopf abstützte und miesepetrig, mit ihrem Löffel, in ihren Haferflocken herum patschte. Er hob eine Augenbraue und betrachtete sie skeptisch, doch anscheinend hatte sie vor, so zu tun, als wäre er gar nicht da. "Lily?", tastete er sich vorsichtig heran. "Alles in Ordnung mit dir?" Sie antwortete nicht, nahm den Hexenteil von Moonys Propheten und faltete ihn mit aufwendigen Bewegungen auf, sodass das Papier raschelte und knisterte. Remus sah sie einen Moment verdutzt an, doch als er ihre Laune sah, schwieg er besser. Egal, was James angestellt hatte, er würde nicht mehr lange leben. "Wo ist eigentlich Sirius?", fragte James und wandte den Blick ab, um ein neues Thema zu beginnen. "Mhm... nicht da", piepste Peter. "Wahrscheinlich noch im Schlafsaal, oder so" James nickte und erhob sich. "Untypisch für ihn, nicht? Sonst lässt er doch keine Gelegenheit aus, um sich dem Wams voll zu hauen. Ist er krank?" Remus sah von seiner Zeitung auf und grinste seinen Freund an. "Nun... da kann man mal sehen, wie ähnlich er dir doch ist. Vielleicht siehst du tatsächlich mal besser nach ihm." James warf einen letzten verzweifelten Blick auf Lily und verließ dann mit ein paar Broten in der Hand die große Halle. Er schlug die Karte auf und fand Sirius' Punkt schließlich bei Hagrid. Zielstrebig machte er sich auf den Weg und er atmete erleichtert die frische kühle Luft ein, als er die Ländereien von Hogwarts betrat. Er dachte daran, was er wohl falsch gemacht haben konnte und weswegen Lily so wütend auf ihn war. Ihre Blicke heute morgen waren schon fast tödlich. Doch ihm fiel es nicht ein. Nein. Immerhin hatte sie gestern abend sogar gelacht. Dachte sie vielleicht doch, dass er sich über die lustig machte? Nein. Wieso sollte sie das tun? Schließlich erreichte er Hagrids Hütte. Doch Sirius war nicht in der Hütte, wie James erwartete, sondern saß neben dem Hippogreif des Wildhüters. Der junge Black tätschelte vertraut das Fell des Tieres und sah auf, als er James Schritte hörte. "Ach du bist es", flüsterte er leicht bedrückt und machte James ein bisschen Platz auf dem kühlen Holz. "Wieso bist du nicht beim Frühstück?", fragte er. "Hmmmpf..." Sirius machte ein elendes Gesicht. "Keinen Hunger" "Keinen HUNGER?", fragte James völlig verblüfft. "Wie, keinen Hunger?" "Na, ich hab' eben keinen Hunger, man!" Murmelte Sirius leicht entnervt. "Das ist das erste Mal, Sirius Black," pflichtete James bei, "das ich miterlebe, dass du KEINEN Hunger hast.", schließlich legte er ihm eine Hand auf die Schulter und flüsterte leise und mit besorgtem Unterton, "Ist das tödlich?" Sirius zog die Beine an, legte den Kopf nieder und murmelte schließlich leise, "ich weiß jetzt, wie du dich manchmal fühlst, wenn Lily dir einen Korb gibt". James blinzelte, "ähm, was?" Sirius schnaubte, "Man James, du hast mir gerade schon nicht geglaubt, dass ich keinen Hunger habe, jetzt könntest du wenigstens mal respektieren, dass ich Liebeskummer habe!" James betrachtete ihn wie einen Außerirdischen, rutschte einen halben Meter weg und viel vom Baumstamm, was natürlich beabsichtigt war. Sirius sah auf und musste grinsen. Er beugte sich hinunter und musterte James, "Na, mal wieder auf die Schnauze gefallen, als du den Affen machen wolltest, Potter?" "ha-ha", murmelte James und rappelte sich auf. Dann machte er mal zur Abwechslung ein ernstes Gesicht. "Los, erzähl mir was passiert ist..." Währenddessen erhob sich die schlecht gelaunte Lily und wollte gerade die halle verlassen, als sie eine Hand auf der Schulter berührte. "Miss Evans?" Lily drehte sich herum und entdeckte ihren Schulleiter, Albus Dumbledore. "Oh, Professor", Lily rappelte sich zu einem sanften Lächeln auf. "Ich habe gehört, sie wollten mit mir sprechen, Miss Evans? Nun, wieso gehen wir nicht in mein Büro und holen das nicht nach?" Beruhigt seufzte Lily auf. Sie hatte sich schon gewundert, weshalb der Schulleiter sie ansprach, doch nun viel ihr ein Stein vom Herzen und sie hoffte durch das Gespräch mit Dumbledore Erleichterung zu finden. Sie gingen gemeinsam hinauf in sein Zimmer und setzten sich auf Dumbledores wohl gepolsterten Sitzplätze. "Nun, Miss Evans, was liegt ihnen auf dem Herzen?", Er sah sie über die Halbmondbrillengläser an. "Mit Sicherheit bedrückt Sie der Tod ihrer Eltern. Mein Beileid. Es ist immer schwer geliebte Menschen zu verlieren, besonders seine Eltern." "Lily senkte den Blick." Sir, ich habe mich gefragt, ob man meine Eltern nicht mit Hilfe von Magie hätte retten können... ICH hätte ihnen helfen sollen, Sir, und das habe ich getan. Ich weiß nicht, ob ich noch weiterhin eine Hexe sein möchte und deshalb wollte ich mit ihnen reden." Sie atmete tief durch, "Ich meine, Sir, ich schäme mich in einigen Momenten wirklich eine Hexe zu sein. Ich meine, wieso helfen wir den Muggeln nicht? Wieso unternehmen wir nichts gegen schwere Krankheiten und bei Unfällen? Weshalb helfen wir nicht bei Umweltkatastrophen oder unterstützen die Muggel?" Lily standen Tränen in den Augen und Dumbledore sah sie herzerweicht an. "Sir, ich verstehe das einfach nicht. Und ich möchte gerne eine Antwort darauf", Lily wischte sich über die Wangen, "wenn sie eine haben, Sir", fügte sie leise hinzu. Dumbledore beugte sich leicht vor und sah Lily gutmütig an. "Miss Evans, sie sind eine wirklich bewundernswerte Persönlichkeit," er lächelte sie an und versuchte dann eine vernünftige Erklärung zu absolvieren. "Nun, weißt du, Lily, ich möchte es dir so erklären. Es gibt einen Unterschied zwischen Zauberern und nichtmagischen Menschen, den du mit Sicherheit schon bemerkt haben wirst. Wir sind den nichtmagischen Menschen nicht bekannt und leben quasi von ihnen abgekapselt in unserer eigenen kleinen Welt. Doch, das ist auch gut so, denn so können die Muggel in Ruhe weiterleben, wie es sich für sie gehört. Wären wir den Muggeln nun bekannt und unter ihnen leben, würde dies sicherlich viel Streit geben. Ich habe gehört, dass deine Schwester nicht sehr von Magie begeistert ist?", Er lächelte sie an und fuhr fort, "nun, um deine Frage zu beantworten. Ich denke, dass man die Zaubereiwelt und die Muggelwelt trennen sollte. Wir werden unabhängig voneinander leben und du kennst das Gesetz, dass man vor nichtmagischen Menschen nicht zaubern darf, nicht wahr? Wenn wir also unseren Frieden so heilig schätzen und auch den nichtmagischen Menschen ihren gewähren, so heißt das auch, dass wir ihre Angelegenheiten unter sich klären lassen müssen. Das ist der Lauf der Natur." Lily sah zu ihm auf. Hatte er das wirklich gerade gesagt? Das war grausam. "Aber Sir, ich meinte es doch nicht so. Ich denke, die halbe Welt ruiniert sich in diesen albernen Kriegen! Wieso mischen wir uns nicht ein und beenden diesen Wahn? Oder heilen ihre Krankheiten? Man hätte schon so viele Menschenleben retten können und das nur mit einem kleinen Schwinger des Zauberstabs... Sir" Sie klang fast anklagend und Dumbledore, der angeschuldigte, lächelte immer noch. Wieso konnte er nicht einmal damit aufhören, dachte sie? Wieso kann er nicht mal ein schlechtes Gesicht ziehen oder die Zunge rausstrecken? Lily verstand manche Menschen nicht. Und vor Allem nicht in diesem Moment. "Lily, wir können uns nicht in die Kriege der Nichtmagier einmischen. Wir führen leider selbst welche, wie du mitbekommen hast. Und man kann nicht jedem Menschen vor einer Krankheit retten. In aller erster Linie heißt es für die Zaubererschaft, die eigenen Menschen zu retten. Die Heiler forschen an Werwolftränke, mischen neue Zaubertränke, geben sich Mühe um unsere Welt zu erhalten. Sieh es so: Wir sind zwar alle Menschen, doch ist eines zu beachten: Ein Hund, kann keine Katze aufhalten ihren natürlichen Lebensritualen zu folgen. Und so ist es mit uns auch. Hund und Katze sind zwar beides Tiere, unterscheiden sich aber mit wesentlichen Unterschieden. So ist es bei uns auch." Lily saß da und verstand. Sie wusste, was Dumbledore ihr damit sagen wollte und was seine Worte bedeuteten. Plötzlich schlummerte Schuld und Verlegenheit in ihrem Unterbewusstsein, doch als Lily gerade den Mund öffnen wollte, fing Dumbledore an zu reden. Er stand auf und ging an ihr vorbei. "Komm mit mir Lily, ich möchte dir etwas zeigen." Vor einer Reihe von Bildern und Porträts blieb er stehen. "Siehst du diesen Mann, Lily? Das ist Micholas Anderson; Merlinorden zweiter Klasse, weil er dreizehn Muggeln das Leben rettete, als eine Brücke einstürzte.", Er ging weiter und blieb vor einer ziemlich selbstbewusstwirkenden Frau stehen, "Dalaminatha Niclashon, Retterin von fünf Muggeln, bei einem Banküberfall, Auszeichnungen in Kategorien wie Muggelfreundschaft, Gerechtigkeit und Rettung von Menschenleben. Und schließlich Minothan Iwahn," er deutete auf einen alten Mann, "Er beeinflusste das Gedächtnis von einem chinesischen General und verhinderte somit einen weiteren Krieg. Merlinorden erster Klasse. Es gibt durchaus Menschen wie dich, Lily, die andere retten und damit große Auszeichnungen verbrachten. Und das ist auch gut so. Jedoch stießen sie in den natürlichen Kreislauf der Muggel ein. Was ist, wenn der Krieg in China stattgefunden hätte? Hätte die Mongolei dann nicht ein anderes Land angegriffen..." Lily sah ihn an. "Professor, ich... " Sie konnte nicht mehr weitersprechen. Sie spürte, wie sich ihre Kehle zusammenschnürte und sie kaum noch Luft bekam, so sehr unterdrückte sie ihre Tränen. Und dann konnte sie doch nicht anders und weinte. Dumbledore sah sie voller Mitgefühl an und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Ich vermisse... meine Eltern so, Sir... ich es... t-t-ut mir Leid,... dass ich jetzt... so weine..." doch Dumbledore strich über ihr Haar und hörte ihr geduldig zu, während sie von ihren Eltern sprach. James übernahm den Job von Tante Klara und lauschte Sirius' Worten. Weder hätte er gedacht, dass Sirius sich so richtig in ein Mädchen verknallt, noch hätte er damit gerechnet, dass sein bester Freund irgendwann mal eine Abfuhr bekommt. Und dann kam doch der Moment. Genauso gut wusste er, dass Sirius nur schwer aufzuheitern war und Liebeskummer war schließlich eine schwierige Sache. Zielstrebig ging er auf Sirius' Schrank zu und holte ein Hemd raus. Er warf es seinem Freund auf dem Bauch und er sah von seinem Bett aus verdattert zu James hoch. "Was soll ich damit?" James strahlte plötzlich. "Wir gehen jetzt unsere liebe Rosmertha besuchen. Wisst ihr denn nicht Bescheid, Jungs? Heute Abend haben alle Siebener Ausgang und wir dürfen in den Drei Besen. Abends. Hall~ooooh~oooo.." Remus setzte sich auf. "Aber wir waren doch schon öfters im Drei Besen, wenn es draußen schon dunkel war." James sah ihn an. "Aber Mr. Lupin. Wollen sie damit sagen, dass sie ILLEGAL im Drei Besen waren?" Er zuppelte an seinem Hemdkragen. "Nein, aber das unerlaubte ist ja auch nicht mehr neu, oder? Aber mal LEGAL... abends? Im Drei Besen? Hey Jungs, die Gelegenheit will ich mir nicht entgehen lassen. Also los Mädels, macht euch fertig.", Grinsend ging James ins Bad. "Nun ist er völlig durchgeknallt," murmelte Peter, der James hinterher sah. Doch die Idee hatte ihren Charme. "Jungs. Eigentlich hat er ja recht. Ich meine, wer rechnet schon damit, dass die Marauder mal etwas 'erlaubtes' tun, hm?" Sirius sprang vom Bett und zog sein Hemd an. Auch die anderen Marauder kämpften sich hoch und machten sich ein bisschen fein. Nach einer halben Ewigkeit konnte ihr Ausflug schließlich beginnen. Gemeinsam verließen sie das Schloß, James riss immer wieder neue Witze und riss Grimassen, damit Sirius auch ja lächelte, doch mit der Zeit wurde es wirklich anstrengend. Sie erreichten den Pub, der gut besucht war und angelten sich einen Platz in der hinteren Ecke. Von hier aus konnten sie alles überblicken, selbst die beiden Mädchen auf der anderen Seite, die an der Theke standen, um sich etwas zu Trinken zu bestellen. "Ma'am, zwei Butterbier bitte!", murmelte Miriam freudestrahlend und Lily hätte am Liebsten die Flasche über Mimis Kopf gebraten. "Du trällerst in einer Tour, Mim'." "Ja, das ist doch schön, nicht? Oh, Schau mal, dahinten sind die Marauder!" Sie lächelte und winkte James zu, der Lily gerade auf den Hintern schaute. Er sah auf, grinste und wank zurück, jedoch nur kurz. "Hach ist der süß," melodierte Miriam. Lily wurde es nun wirklich zu viel. "Ich komme gleich wieder. Muss mal auf die Toilette." Lily 'floh' von ihrer Freundin und fand Erleichterung in der Toilette. Dort lehnte sie sich gegen die Fließen und überlegte, was sie tun sollte. >James vom Hals schaffen, damit Miriam bei mir bleiben kann und mir Miriam vom Hals schaffen, damit ich nicht an James denke. Oh super, Lily<. Sie schob sich kurz ein paar Tücher unter die Achseln und überlegte dann weiter. >Nur wie mache ich das? < Einen Moment dachte sie daran Remus zu küssen, um ihr James vom Hals zu halten und aus der Nähe von Miriam zu kommen. Doch das konnte und würde sie auch nicht tun. Nein. Wohlmöglich würde vielleicht die Freundschaft zwischen beiden kaputtgehen, wenn Lily das tat und das hatte Remus nicht verdient. Sie grübelte, merkte dann jedoch, dass das nichts bringen würde. Sie nahm die Tücher weg und ging wieder hinaus. Schließlich warf sie einen kurzen Blick zum Marauder-Tisch. Potter fehlte. Sie sah zu Miriam, die sich gerade mit einem Hufflepuff-Jungen unterhielt. Perfekt! Sie ging zu dem Tisch und hockte sich auf James' Platz. Sie schaute rechts neben sich, sah Sirius, der sie verdattert ansah, streckte ihm die Zunge entgegen und wendete sich dann Remus, ihrer linken Schokoladenseite zu. "Hallo.", sie lächelte. "Seid wann seid ihr hier?" Remus strahlte, angesichts ihres Lächeln und er erfreute sich daran, dass ihre schlechte Laune offenbar vorbei war. "Noch nicht so lange. Halben Stunde vielleicht. Bist du mit Miriam hier?" Augenblicklich verfinsterte sich ihre Miene. Lily hasste sich selbst dafür. Sie wusste, dass Miriam nichts dafür konnte und genauso sehr wusste sie, dass Eifersucht ein schwieriges Geschäft war. Und Lily verachtete Eifersucht. Dann berührte sie eine Hand im Nacken. "hey hey... wer sitzt denn auf meinem Platz?", neckte eine vertraute Stimme. Lily bekam Gänsehaut und machte Anstalten, sich zu erheben. "Nein nein, bleib ruhig," meinte er und verstärkte den Handdruck. Er holte sich einen anderen Stuhl und setzte sich zwischen sie und Sirius, mit dem er schon bald ein Gespräch startete. "Wieso hast du Miriam nicht mitgebracht?", fragte Remus verwundert. "Sie sitzt dahinten nun ziemlich allein, hm?", dann beugte er sich vor und flüsterte vertraulich, "Oder hattet ihr Streit?" Wieso konnte Remus sie so gut durchschauen? Zwar hatten sie keinen richtigen Streit, aber trotzdem fühlte sich Lily verraten. Miriam musste doch gemerkt haben, dass sich zwischen James und ihr ein zartes Band knüpfte, oder nicht? Lily kam es so vor, als wäre sie gerade Wegs mit der Schere darauf losgegangen. Es war unerträglich. Lily wünschte sich sogar, dass sie und Miriam streiten würden. Denn auf jeden Streit konnte es eine Versöhnung geben. Aber sie stritten ja nicht... Lily seufzte. "Nein, es ist alles in Ordnung, Remus. Ich wollte nur ein bisschen bei dir sitzen." "Ach? Und bei mir nicht?", James war ein alter Lauscher. Er konnte in Verwandlung in der letzten Reihe sitzen und Lily in der Ersten, er bekam trotzdem alles mit, was Lily Evans von sich gab. Lily verdrehte die Augen. "Potter~" "Ja, Evans?" "Du nervst." "Gefällt es dir?" "Was?" "Dass ich... dich nerve!?", hauchte er verführerisch an ihren Hals. "Nein, Potter, nein. Das tut es nicht." "Ach, das macht nichts," flötete er, "Ich mach trotzdem weiter." "Ich beleidige dich gleich, Potter!" Er grinste. "Was?", fragte sie. "Du warnst mich vor?" Lily errötete. "Werden denn deine Beleidigungen so schlimm werden, dass du mich schon vorwarnst?" "Schlimm und tausendmal schlimmer." James grinste, doch dieses mal steckte er Lily damit an. Sie saßen dicht beieinander, ohne es wirklich zu merken, doch erst als Lily seine haselnussbraunen Augen so intensiv sah und vor sich hatte... ... beugte sie sich plötzlich zurück. James stöhnte leicht enttäuscht. "Ich höre die Hochzeitsglocken schon läuten...", trällerte Peter vor sich her. "Peter?", Lily sprach ihn leicht genervt, aber mit zuckersüßer Stimme an und er beugte sich überrascht und erwartungsvoll vor. "Ja, Lilylein?" "Halt die Schnauze." "Lily", Dieses Mal sprach Sirius mit ihr und Lily war ziemlich überrascht darüber. Es kam selten vor, dass er mit ihr sprach und nun lachte er sogar. "So langsam hast du den Dreh raus!" James lehnte sich, in der vollen Genugtuung, dass seine Angebetete neben ihm saß, zurück und nahm einen kühlen Schluck von seinem Butterbier. Er betrachtete sie und dachte sich doch, wie hübsch sie doch war und das war sie in diesem Moment wirklich. Sogar noch hübscher als sonst. Sie hatte die Haare zu einem aufregendem Gewühl hochgesteckt und James hatte das Bedürfnis, in ihren Haaren zu wühlen, was er natürlich nie tun würde, da er schon genaustens wusste, wie ihre fünf Finger an seiner Wange aussahen - jedoch nur die Spuren davon. Stattdessen beobachtete er sie noch einen kurzen Moment, wie sie sich weiterhin angeregt mit Moony unterhielt und beugte sich dann vor. Wie gerne würde er dieses Mädchen mal in den Arm nehmen oder einfach nur wild abknutschen... Er wandte sich wieder an Sirius, unterhielt sich mit ihm über den nächsten Streich, doch seine Hände schienen es nicht ganz zu begreifen, dass seine Aufmerksamkeit für diesen Augenblick Sirius gehörte, wo doch dieses wunderbare Wesen neben ihm saß. Langsam tastete sich seine linke Hand in Richtung wunderbares Wesen vor und legten sich auf ihre Kniescheiben, so sanft, wie ein Schmetterling bei der Landung. Lily bemerkte dies natürlich sofort, sie wurde mit einem Mal so nervös und panisch, dass sie fast die Flasche Butterbier aus der Hand fallen ließ, die sie in der Hand hielt. Mit einem Satz stand sie auf, die Hand von James fiel schlaff herunter und sie stotterte ein, "ich geh nach Hause!", Woraufhin Remus völlig verdutzt dasaß. "Wie du gehst nach Hause?" "Ich bin plötzlich ganz müde. Gute Nacht!" Sie wollte schon gehen, als sich James ebenfalls erhob. "Lily, es ist draußen kalt und dunkel und ein kleines liebes Mädel, wie du, sollte in der Nacht nicht allein unterwegs sein. Ich bringe dich." Lily kochte fast über. Klein und lieb? Wieso war sie plötzlich so verlegen? "Ich bin weder besonders klein, noch besonders lieb." "Über dein Wesen wollen wir nun nicht weiter streiten, aber du bist ein gutes Stück kleiner als die meisten böse Buben da draußen. Ich bringe dich", wiederholte er klar und deutlich. "Ähm... nein. Ich schaffe das schon... ich bin schließlich noch bei klarem Verstand", sie holte Luft, "um allein nach Hause gehen zu können!" "Du vielleicht, Lil', aber es gibt zu viele kleine Gangster da draußen die Trollkot im Hirn haben. James bringt dich.", sagte Sirius entschlossen. Wohlbedacht wusste James doch, warum Sirius sein bester Freund war. Auch als auch Remus nicht den kleinsten Finger krümmte um Lily zu helfen, sondern bloß pfeifend durch die Runde guckte, musste sich Lily geschlagen geben und kapitulieren. James nahm ihren Mantel und hielt ihn ihr hin, damit sie nur noch hineinschlüpfen musste. Wieso war so ein Trottel wie James Potter so ein charmanter Gentleman? Auch, wenn sich Lily von ihm fernhalten wollte, das musste sie ihm lassen: Manieren hatte er - wenn es darum geht Mädchen zu beeindrucken! Lily verabschiedete sich schließlich von Miriam unter dem Vorwand, dass sie Kopfschmerzen hatte und empfahl ihr mit Remus zurückzugehen, während sie sich in unbekannter Begleitung auf dem Rückweg zum Schloß bereitete. Dann verließ sie zusammen mit James den Pub. Zuerst gingen sie schweigend nebeneinander her, wobei Lily mit Bedacht ein bisschen Abstand hielt, bis ihre Zähne vor Kälte, anfingen zu klappern. Um dies nicht in Verlegenheit ausarten zu lassen und den Klapperstorch zu verbannen, startete sie dann jedoch wirklich ein Gespräch. "Sag mal, brauchst du eigentlich gar keine Jacke?", fragte sie schließlich auf halbem Wege. James grinste überrascht. "Nein. Mir ist nicht kalt.", Er reichte ihr seinen nackten Unterarm, als Lily ihn ungläubig anschaute und als sie kurz mit den Fingerspitzen daran fühlte, bekam sie einen kleinen Schock. "Bei Merlin, dir ist wirklich nicht kalt." Sie staunte über seine warme Haut. "Sag ich doch. Aber dir, nicht? Soll ich dich wärmen?", er kam ein bisschen näher, Lily nahm einen Schritt zu Seite, doch da umfing er sie schon mit seinen Klauen. Lily, die mit so etwas nun wirklich nicht gerechnet hätte, musste lassen, sie drehten sich halb im Kreis und weil Lily sich spielerisch dagegen wehrte, brach ein kleiner "Ringkampf" aus. Unter lautem Gegacker, brachte James schließlich doch noch ein paar gebrochene Sätze hinaus. "Mein Gott, was für ein Mädchen. Muskeln wie ein Junge!" Sie lachten und Lily ging auf das ganze ein, "Da kannst du mal gucken. Bekommen wir etwa Angst vor einem -wie hast du es genannt- 'kleinen lieben Mädel'?" Er lachte. "Aye, allerdings. Meine Beine fangen schon an zu zittern." Er grinste breit und schlackerte übertrieben mit den Beinen. "Nachher musst wohl doch du MICH beschützen, he? Komm, lass mich mal deine biceps fühlen!" James legte eine Hand auf ihren Oberarm und Lily spürte, wie es unter ihrer Haut langsam begann, zu kribbeln. Sie konnte seinen Geruch wahrnehmen, den zarten Zimtduft von Madam Rosmerthas Zauberpfeifen, der in seinen Haaren hing und seine warmen Arme, die sie umfingen. Mit einem Satz befreite sie sich auf seinem Griff, als er nicht darauf vorbereitet war und lief ein paar Schritte vor. "Nun komm schon, du Schnecke" James blinzelte verdattert, wie ein kleines Kind, das einen Teddybären in der Hand hielt und dann plötzlich - mir nichts, dir nichts - wegzauberte. Doch schon bald erwachte er aus seiner Trance und ging Lily nach. Wenn nicht dieses Mal, dann vielleicht nächstes Mal... Auch wenn ihm der Schnatz gerade aus der Hand flutschte, James Potter gab nicht auf! Er lief ihr hinterher und holte sie schleunigst ein. Lily ging brav neben ihm. Wieso auch nicht? Immerhin, dachte James für einen kurzen Moment. Immerhin. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und ließ es so, wie es war. Sie kamen der Schule langsam näher, hatten die Hälfte schon geschafft und bald würden sie ankommen, wenn James nichts unternahm... vielleicht konnte er ihr ja Angst einjagen, sodass sie sich dann schluchzend und wimmernd an ihn klammerte und ihn anwinselte, 'James, James... oh bitte James, beschütze mich.' Was für eine schöne Vorstellung... doch Lily lief nach wie vor still und brav neben ihm und schien nicht Anstalten zu machen, ihm jeden Moment um den Hals zu fallen. Er sah sich um und erblickte den Rand des Verbotenen Waldes, als sie das Tor zu den Hogwartsländereinen betraten. Das war seine Freikarte! "hey, Lily...", flüsterte er, "siehst du das, da hinten?", Er deutete auf den gefährlichen englischen Monster-Dschungel. Lily blickte auf und sah in die Richtung. "Dahinten leuchtet ein Licht", flüsterte er über ihre Schulter. "Am Waldrand. Das ist bestimmt ein Hinkepank, meinst du nicht auch?" Lily blickte weiterhin suchend über den Rand des Waldes. "Wo denn?" James stellte sich hinter sie, beugte sich mit dem Kopf vor, sodass er sich neben ihrem befand und zeigte in die völlig finstere Richtung. "Na da vorne. Das ist bestimmt ein Hinkepank," er flüsterte unheilvoll und legte unbemerkt eine Hand auf ihre Schulter. "Er leuchtet mit seiner Laterne, siehst du? Und wir sind die Reisenden, die er in einen Hinterhalt locken will. Wir sollen schließlich seinem Lichterlein folgen, versinken im Sumpf und sterben einen elenden Tod. Und vielleicht taucht dann noch ein Monster auf, während wir im Sumpf stecken und unsere Füße nicht mehr sehen und dann kommt es immer näher... und näher und.. PACKT uns!" Um es ihr nochmal genauer zu verdeutlichen, packte er sie in diesem Moment wirklich am Arm, sie zuckte kurz, aber heftig zusammen, doch sonst geschah nichts.. Anscheinend zeigte dies nicht die Wirkung, die er erhofft hatte, denn Lily blieb stehen und hob eine Augenbraue an. "Öhm... James, ich weiß ja nicht, was du neulich für ein Horrorbuch gefunden hast, aber mit Sicherheit gibt es das in der verbotenen Abteilung. Und um ehrlich zu sein, möchte ich auch gar nicht wissen, was drin steht", sie holte Luft und fuhr fort, "doch, sei unbesorgt, ich habe ausreichend Biceps um damit einen kleinen Hinkepank in die Flucht zu schlagen. Du brauchst dir also nicht in die Hosen zu machen", sie tätschelte treu seine Schulter und ging dann weiter. James ließ die Schultern hängen. >2:0 für Lily. < Als sie schließlich das Schloß erreichten, hielt er ihr die Türe auf, sie machte einen kleinen ironischen Knicks und sie gingen weiter hinauf und folgten den endlosen Treppen an deren Ende sie das leise Geträller von der fetten Dame hörte. Hätten sie doch besser den Hinkepank genommen... Schließlich erreichten sie den Gemeinschaftsraum und Lily blieb am Rande der Treppen stehen. Sie lächelte leicht und fing dann an zu sprechen, leise, aber deutlich. "Ich danke dir, dass du mich gebracht hast - obwohl es ja nicht nötig war. Wenn ich ehrlich bin, ich bin doch froh, dass du mitgekommen bist. Das war wirklich sehr höflich von dir." James lächelte. "Alles zu eurem Wohlbefinden, Madam.", Er verneigte sich vor ihr in dem menschenleeren Gemeinschaftsturm. Schließlich kam er ihr näher. "Ich wünsche dir eine gute Nacht, Lily. Und pass auf deine Träume auf. Nicht dass ein Hinkepank kommt und..." Sie lachten. "Du bist ein Vogel, James!" "Wäre ich das, bräuchte ich keinen Besen.", Grinsend fügte er hinzu, "erleichtert das Quiddicht." Sie verdrehte einen Moment die Augen, sah weg, als könne sie seinen Anblick nicht mehr ertragen und hob abwehrend die Hand. "Ich kenn' dich nicht.", lachte sie. James nahm diese Hand und zog Lily näher zu sich heran und plötzlich stand die ganze Welt still. Ihr Herz schlug höher, schneller und ihr Verstand war nicht mehr recht anwesend. Sie spürte seine warme Hand, die ihre schützend umschloss, seine gutmütige Ausstrahlung, die zu sagen schien, "Lass dich von mir auf Händen tragen" und seinen Atem auf ihren Lippen, der immer spürbarer wurde, je näher er kam... "Gute Nacht, James!", schoss es dann plötzlich wie aus einer Pistole zwischen ihren Lippen heraus und sie war weg, ehe James überhaupt mitbekam, dass sie ihn erneut verließ. Kapitel 13: Mondscheinspaziergang --------------------------------- Kapitel 13: "Mondscheinspaziergang" James in einem puffroten Sessel im Gemeinschaftsraum und grübelte nach. Gestern abend hatte er Lily zurück ins Schloß gebracht, er hatte versucht sie zu küssen und sie blockte ihn ab. Was hatte er falsch gemacht, beziehungsweise, weshalb auf einmal. Als James sich mit Lily im Krankenflügel unterhalten hatte, schien alles sogar noch besser zu laufen, als gedacht. War er wohlmöglich zu schnell? James seufzte. Er würde die Mädchen wohl nie verstehen. Das heißt, zumindest dieses nicht. Was war denn bloß los mit ihr? Um das herauszufinden, blieb ihm quasi nur eine Wahl: Miriam, Lilys beste Freundin und Vertraute. Mädchen erzählen sich doch immer alles. Also würde Miriam wohl oder übel Bescheid wissen. Er erhob sich, schlug die Karte auf und suchte Miriams Punkt. Seine Augen rannten über das Pergament, schließlich fand er sie im Schlafsaal der Mädchen. Er seufzte. Unmöglich da heran zu kommen. Und dann war auch noch Lily dabei. Er konnte nicht hoch. Ob er wollte oder nicht. Doch wenn er nicht herauf kommen könnte, kann sie herunter. Die Frage ist nur, woher könnte sie wissen, dass er hier unten auf sie wartete. Ein Mädchen musste herbei. Er sah sich im Gemeinschaftsraum um, und sah schließlich zwei. Das war ja gelacht! Er ging auf sie zu, setzt sich zu ihnen an den Tisch und legte sein charmantestes Lächeln auf. "hey, Mädels?", Sie sahen auf und antworteten im Chor, "Hi, James!" Er hob eine Augenbraue. Natürlich kannten sie seinen Namen, auch wenn sie sich nie miteinander unterhalten hatten. Aber James hatte nicht ihre Namen im Kopf. Aber dann war auch weiter unwichtig. Er beugte sich vor und zwinkerte ihnen zu. "Sagt mal, Ladies...", hauchte er unwiderstehlich, "Ihr würdet mir doch sicherlich helfen, oder? Ich hab da nämlich mal ein kleines Problem-" Die Mädchen tauschten einen kurzen Blick und wollten dann wissen, was James zu sagen hatte. "Könntet ihr vielleicht Miriam McCautney für mich hinunter holen? Ich muss dringend mit ihr sprechen." Doch damit schien er bei den Mädchen, die den Verdacht hegten, dass er eine Affäre mit ihr hat, nicht ganz zu punkten. "Hmpf," das blonde Mädchen rümpfte die Nase. "Was willst du denn von ihr?" James blinzelte. "Ähm... mit ihr reden." "Worüber, Potter?", Das andere Mädchen, beugte sich nun vor und blinzelte ihn neugierig an. "Du kannst auch mit uns reden." "Aye, natürlich kann ich auch mit euch reden, aber ich brauche nun mal Miriam." Da James keine Lust hatte, den fremden Mädchen sein Liebesleben zu erklären, log er schließlich, "Wegen Nachhilfe. Sie ist etwas dumm im Kopf und ich soll ihr nun helfen.", grinsend lehnte er sich zurück. Dass Miriam eigentlich alles andere als dumm und sogar recht intelligent war, ließ er aus. "Ach so," schnurrte schließlich die Blondine und erhob sich. Sie ging nach oben und klopfte an der Türe von Evans, McCautney und den anderen Mädchen. Glücklicherweise öffnete genau die Richtige. "Bist du Miriam McCautney?", fragte das blonde Mädchen. Miriam nickte. "Ja, die bin ich. Wieso?" "James Potter erwartet dich unten.", flötete sie in einem leicht beleidigten Ton. "Und ich würde ihn nicht warten lassen.", dann verwand das Mädchen und Miriam schloss wieder die Türe, um sich anzuziehen. "Was will James von dir?", fragte Lily neugierig und fast schon verletzt. Natürlich hatte sie alles mitbekommen. "Ich weiß es nicht. Aber ich bin mal gespannt. Ich seh dich später." Sie zog ihre Schuhe an und ging dann nach unten. Sie sah James an dem Tisch sitzen, wo er sich mit den beiden Mädchen unterhielt und trat neben ihn. "Du wolltest mit mir sprechen?", fragte sie. "Oh, Miriam," sagte er schließlich als er aufblickte. "Ja klar, wegen der Nachhilfe, weißt du nicht mehr?" "Nachhilfe?" "Ja klar.", James erhob sich, nahm Miriams Ellenbogen und zog sie mit heraus. "Ich wollte sich etwas fragen." "Ich dich auch," sagte Miriam verdattert, "Welche Nachhilfe?" "Unwichtig." Er ging mit ihr den Gang entlang, bis sie schließlich ein vertrautes Eckchen fanden. Miriam setzte sich auf die Fensterbank und James lehnte sich an die Steinwand, daneben. "Ich...", er nahm noch einmal tief Luft. "Um ehrlich zu sein, bin ich total verzweifelt. Ich weiß nicht mehr, was ich wegen Lily machen soll. Erst verstehen wir und nicht und ich geb mir Mühe, dann mag sie mich wieder und wir kommen bestens miteinander aus und dann mag sie mich plötzlich nicht mehr. Es ist zum verrückt werden. Gestern habe ich sie zum Schloß zurückgebracht, habe sie umarmt – alles war in Ordnung – ich hatte sogar das Gefühl, dass sie leicht erwiderte und sie lachte, dann stößt sie mich plötzlich wieder weg und wir kommen uns wieder näher und dann wieder dasselbe.", James zerraufte sich die Haare und sah Miriam erwartungsvoll an. "Was soll ich tun?" Miriam saß da und lehnte sich zurück. Sie sah über die Landschaft von Hogwarts und murmelte schließlich, "Nichts." James fiel die Kinnlade runter. "Wie nichts? Ich meine, irgendetwas muss ich ja wohl falsch gemacht haben. Nur ich komme nicht darauf, was es ist. Sag's mir." Miriam blickte ihn schließlich doch an. "Du kommst nicht darauf, weil du nichts falsch gemacht hast. Ich war diejenige." Sie seufzte. "Ich habe Lily gesagt, dass ich in dich verknallt bin." Wenn sie James schocken wollte, dann hatte sie es soeben geschafft. "Weißt du," fuhr sie fort. "Ich denke du weißt von Sirius, dass er mich küssen wollte, oder? Nun, ich fand dich halt charmant und hab leicht von dir geschwärmt, aber... nee! Hinterher ist mir aufgefallen, dass du doch nicht mein Typ bist. Auch wenn du ganz süß bist." James hob die Augenbrauen und Falten bildeten sich auf seiner Stirn. "Weißt du, ich habe es Lily gesagt, ohne darüber nachzudenken. Das war an dem Abend, wo Sirius und ich im Raum der Wünsche waren und Lily dich besucht hat. Irgendwie.. Ich weiß nicht... ich hatte immer so ein schönes Gefühl, wenn ich bei euch in der Nähe war. Als wäre man verliebt, verstehst du? Aber als ich Sirius ausgeschlossen habe, dachte ich eben, du wärst es, aber du bist es auch nicht. Das ist mir aber erst neulich klar geworden, als Lily so grantig zu dir war und du sie wie ein Hund im Regen angeblinzelt hast.", sie lächelte. James wusste nicht, was er von all dem halten sollte und behielt ein neutrales Gesicht. Miriam fuhr schließlich fort, "Es tut mir fast schon ein bisschen leid, dass ich Sirius so einen Korb gegeben habe, weißt du? Ich hab ein schlechtes Gewissen. Ich hätte ihm ja auch einfach sagen können, dass er es lassen soll und ihn nicht gleich... ", sie wurde vor Verlegenheit so rot, dass sie nicht weitersprechen konnte. "Ihn was?", Hakte James nach. "Nun, ich habe ihm eine Ohrfeige gegeben, ihm gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll und dann bin ich abgehauen." Erneut fiel James die Kinnlade hinunter. "Du hast WAS?" "Ja, das habe ich.", Sagte Miriam schließlich aufrecht. "Und es tut mir leid. Ich werde mich auch noch bei ihm entschuldigen." Miriam machte James auf der Fensterbank Platz und er nahm die Einladung an und setzte sich zu ihr. Beide seufzten sie schwer. "Pad ist ziemlich geknickt, das weißt du, hm?" Miriam nickte. "Und er ist ziemlich wütend, das weißt du auch, ja?" Wieder nickte sie. "Und er wird Hackfleisch aus dir machen, wenn er dich das nächste Mal sieht, das ist dir auch klar, oder?" Wieder nickte sie bloß reuevoll. "Er wird dich packen, dich teeren und Federn und dann im Slytheringemeinschaftsraum an einen Pfahl binden und dich dort den Teufeln überlassen. Das ist dir auch bewusst, oder?" Miriam hob die Augenbrauen hoch und sah ihn an. "Sprich einfach mit ihm, aye?" Er grinste. "Wenn du dich für die Ohrfeige entschuldigst und ihm einfach nett SAGST, dass du nichts von ihm willst, wird er dir schon verzeihen." Nun lächelte Miriam auch. "Muss ich danach ins St.Mungo?" James grinste. "Aye. Aber mach dir keine Gedanken. Wir kommen dich besuchen." Nun lachte sie. "Dann bin ich ja beruhigt." Sie lehnten sich gleichzeitig zurück und seufzten. "Und jetzt?", murmelte James. Miriam ließ die Beine baumeln. "Ich weiß auch nicht." Schweigen. "Doch, ich weiß wohl.", plötzlich stand Miriam auf, packte James bei den Ohren, zog ihn zu sicher heran und küsste ihn. James selbst, war total verdutzt, blinzelte und riss schließlich die Augen auf. Dann ließ Miriam von ihm ab, schmunzelte kurz und schüttelte schließlich den Kopf. "Nein... du bist es wirklich nicht." Sie seufzte, "Ich wollte nur sichergehen." Dann wandte sie sich dem Abschied. "Ich rede mit Lily. Sei um Mitternacht im Gemeinschaftsraum. Bye James" Sie ging ein paar Schritte, blieb dann stehen und sah den verdatterten James nochmal an. "Ach James?" Sie grinste, "Du bist ein ziemlich schlechter Küsser!" Als Miriam wieder in den Schlafsaal zurückkam, saß Lily, nur in ihrer Unterwäsche, auf dem Bett und war dabei ihre frischgewaschenen Haare zu flechten. Miriam schiss sich zu ihr aufs Bett, sodass Lily kurz aufhüpfte und grinste sie dann an. "Lily. Ich muss mit dir reden.", Lily hob eine Augenbraue und sah Miriam dann an. "James.", sagte Miriam schließlich und Lily verdrehte die Augen. Wollte sie ihr jetzt auch noch sagen, wie toll er ihr die Zunge in den Hals gerammt hat, bis sie fast erstickte? Lily grummelte Miriam allerdings, ließ sich nicht davon beirren und fing an ihren Fehler wieder gut zu machen. "Du hast wohl endlich geschnallt, dass du ihn liebst, oder?" Das rothaarige Mädchen errötete, ließ mit einem Mal ihre Haare los, die sich wie von selbst wieder aufschlängelten. "Bitte was?" "Dass du ihn liebst.", fuhr Miriam grinsend fort, "Das hat ja ziemlich lange gedauert, nicht?", sie knuffte ihrer Freundin in die Rippen und ließ sich dann nach hinten, quer auf Lilys Bett, fallen. "Schnapp ihn dir doch einfach!" Lily drehte sich herum. "Bitte was?" "Nichts, 'bitte was', du hast mich schon verstanden." "Aber ich denke, du bist in ihn verliebt." Miriam schüttelte den Kopf. "Nee. Er ist ja ganz sexy in seinem Quiddicht-Trikot, aber irgendwie.... nee!" Lily ließ sich neben sie fallen und stützte sich auf ihre Ellenbogen. "Wie nee? Du hast mir doch gesagt, dass du in ihn verliebt bist." Miriam seufzte. "Nun, jeder hat mal so eine Phase, in der man auf Jampie steht. Aber während meine ziemlich kurz war, hält deine ja ziemlich lange an, hm?" "Jampie?" "Na, James Potter!" Lily musste das alles erst mal registrieren. "Moment mal. Du sagst du bist nicht an James Potter interessiert?" "Das habe ich." "Dann bist du nicht in ihn verliebt?" "Das bin ich nicht, nein." Lily fiel aus allen Himmeln. "Aber ich dachte...." "Ja, das dachte ich auch." Schließlich ließ sich Lily neben sie fallen. James war also 'frei'. "oh Merlin!" "Oh Merlin, allerdings!" Sie lagen einen Moment so da, dann ergriff Miriam wieder das Wort. "ich habe wohl ziemlich Mist gebaut. Aber ich dachte wirklich, dass...." sie sprach nicht zu Ende. "na ja. Etwas Gutes hat die Sache ja." "Und die wäre?", fragte Lily nach. "Du hast endlich gemerkt, dass du in ihn verknallt bist! Und das volle Kanne!, Evans" Sie grinste und steckte Lily damit an. Sie errötete bis unter den feuerroten Haaransatz und lächelte verlegen. "Ja. Vielleicht bin ich das ja wirklich ein bisschen." Miriam lachte, schnappte sich das Kissen und schlug damit Lily auf den Bauch. "Aber nicht nur ein bisschen!" Lily quietschte, versuchte Miriam das Kissen aus der Hand zu reißen und wälzte sich über sie. "Du dumme Kuh!", sie lachte so sehr, dass sie kaum noch Luft bekam, während sie von Miriams "Lily loves James, Lily loves James..."-Gesinge unterhalten wurde. Schließlich riss das Kissen und im Schlafsaal fing es an zu schneien. Die Beiden legten sich wieder hin und atmeten schwer von dieser kleinen Kissenschlacht. "Kennst du noch Frau Holle?" "Und ob." Sie lachten wieder, doch dieses Mal waren sie beruhigter. Irgendwann setzte sich Miriam auf, "Übrigens", sie zupfte an Lilys Höschen, "Sexy Unterwäsche", sie stand auf. "Wir James bestimmt gefallen!" und lief lachend davon. "ich werde mich hüten, dem Chaot meine Unterwäsche zu zeigen, du Huhn!", Lily bleib lachend in dem Bett liegen und die Federn umrandeten sie wie Flügel. Vielleicht gab es ja doch Engel- Am Abend saßen die beiden Mädchen im Gemeinschaftsraum, um dort noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. Sie hatten viel zu tun, doch schließlich wurden sie fertig. Sie packten ihre Sachen zusammen und gingen zügigst nach oben in ihren Schlafsaal. Oben angelangt, stieg Miriam unter die Dusche, um ein Alibi aufzubauen, und stand dann um zehn vor zwölf, nass und nur umwickelt von einem Handtuch vor Lily. Wassertropfen fielen auf den Holzboden und hinterließen kleine Pfützen um ihre nackten Füßchen. "Lily, oh nein, ich glaube, ich habe unten meinen Block vergessen. Ich weiß, er muss da sein! Könntest du ihn nicht für mich holen? Bitte! Ich kann nicht!" Sie sah Lily herzerweichend an und schließlich ging sie nach unten um Miriams Block zu holen. Als sie unten ankam, war der kleine Saal leer, bis auf einen Schüler: James Potter, der in einem Sessel am Feuer zu schlafen schien. Lily lächelte, betrachtete ihn einen Augenblick und sah, wie der Schein des Feuers und dessen Flammen lustig auf James' Gesicht tanzten. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief und am tag konnte er sich benehmen wie ein Monster, Der Chaot! Lily suchte leise den Block, doch sie fand ihn nicht. Sie sah unter dem Tisch nach und stieß schließlich einen Stuhl um der mit einem lauten Krachen auf den Boden fiel. James erwachte augenblicklich. "Scheiße", murmelte er leise. >ich bin eingeschlafen<, doch dann sah er sich um und entdeckte Lily. Er lächelte. "Hey, was machst du denn hier?", fragte er schlaftrunken. "Ich suche Miriams Block", antworte Lily schwer verlegen – nun stand ihr nichts mehr im Wege und kein Argument mit dem sie James einen Korb geben konnte. Alles war jetzt kam, war bitterer Ernst und dieser Gedanke machte Lily etwas nervös. "Miriams Block?", James grinste und erhob sich dann, "dann lass dir von mir helfen. Sieben Augen sehen mehr als fünf." Lily sah ihn verwundert an, "Wieso Fünf und Sieben?" James grinste, "Na deine Hühneraugen mitgerechnet." Sie ließ die Schultern hängen, "James Potter!", doch sie lachte. "Du bist unmöglich, weißt du das?" "Ja, ich weiß. Aber es ist sehr liebenswürdig von dir, dass du mir das sagst. Accio Block" Er sprach den Zauber, doch nichts rührte sich. "Miriams Block ist nicht hier." Lily schmunzelte. "Mhm... dann hat sie ihn wohl doch mit hinauf genommen." James nickte zustimmend. "Das wird wohl so sein!" Doch dann bekam er eine Idee. Wenn Miriam ihnen schon diesen Moment verschaffte, würde James ihn auch vollkommen nutzen. "Hey, Lily. Hast du nicht Lust, noch eine Runde mit mir spazieren zu gehen? Ich muss dringend nochmal an die frische Luft." Lily überlegte einen Moment, wollte aber nicht 'nein' sagen. "Du weißt schon, dass wir fast Mitternacht haben, oder?", doch sie hörte sich schon "Warte kurz" sagen und stürmte hoch, um ihre Jacke zu holen. James tat es ihr nach und war einen Moment später in seinem Umhang da. Lily kam herunter und James nahm ganz automatisch ihre Hand. Zusammen rannten sie die Treppe hinunter, sie stolperten ein paar Mal fast, doch immer wieder hielten sie einander fest, und rannten weiter so schnell sie konnten, ohne überhaupt zu wissen, wieso sie sich so beeilten. Draußen angekommen empfing sie die kalte Luft und sie rückten instinktiv näher zueinander. Sie gingen schweigend zum See, genossen still die Ruhe, die niemand stören wollte - einfach um friedlich beieinander sein zu können. James ließ ihre Hand nicht los und wärmte ihre zarten Fingerglieder. Schließlich erreichten sie den See und das leise Plätschern und Quaken der kleinen Wassertiere erreichte ihre Ohren. Sie sahen die Glühwürmchen, die über der Wasseroberfläche tanzten und der Anblick der kleinen Lichter erleichterte ihre Herzen.. Sie blieben stehen und er sah sie an. Sah in ihre grüne Augen und hob schließlich ihre Hand und legte sie an seine Brust um sie besser zu wärmen. Und dann geschah etwas, womit James nie gerechnet hätte. Das Mädchen, das er so verehrte, beugte sich zu ihm vor und küsste ihn einfach. Einfach so. James' Herz machte einen Hüpfer, schlug schneller als sonst und ehe diese zarte Verbindung zwischen ihnen wieder abbrechen konnte, legte er eine Hand in ihren Nacken und zog sie näher zu sich heran. Sie legte sie Arme um seine Schultern und der Kuss nahm seinen Lauf, bis sie sich schließlich voneinander trennten. Er sah sie an und lächelte versonnen, während Lilys Wangen erröteten. Seine Hände ruhten auf ihrem Rücken und er legte seine Lippen auf ihren Mund, zu einen zweiten liebevollen Kuss. Überglücklich hielt James Lily im Arm, betrachtete ihre, von der Kälte gerötete, Nase und streichelte sanft ihre Wange. Schließlich öffnete Lily ihren Umhang und James sah sie verwirrt an, "Was tust du da?", fragte er flüsternd und sah zu, wie sie auch seinen Umhang öffnete. Statt ihm zu antworten, nahm sie die Zipfel von ihrem Umhang und zog sie mit, als sie ihre Arme und James Hüften legte. Augenblicklich spürte sie seine Körperwärme, die nun ihren eigenen Leib wärmte und sie legte die Wange an seine Schulter. James lächelte versonnen und streichelte über ihr Haar. "Hast du mich nun wirklich gerade geküsst?", fragte er ungläubig. Lily lachte leise. "Ja, das habe ich. Schon wieder vergessen?" "Nein, aber...." Er konnte es wirklich nicht glauben. "Kannst du es noch einmal tun?" Sie lächelte und sah ihn an. "Auch zweimal." Sie kamen in dieser Nacht sehr spät zurück ins Schloß. Kapitel 14: Die Petze --------------------- Kapitel 14 "Die Petze" Teil 1: "Knutsch nicht im Mondschein – es könnte dich jemand sehen" James lag in seinem Bett, an diesem wunderschönen Sonntagmorgen und grinste Kermit an. Kermit war die hässlichste Gestalt aus Kakao- und Butterbierflecken, die man sich nur vorstellen konnte und befand sich direkt über James' Bett. In der zweiten Klasse hatten die Marauder heimlich eine Party geschmissen, wobei ein kleines Unglück passiert war, als Sirius die Flasche öffnete und der Inhalt durch das ganze Zimmer spritzte. Das war die Geburt von Kermit. Ganz begeistert von diesem hässlichen Fleck, spritze Peter unter heftigem "Gibs ihm! Gibs ihm!" -Rufen, noch etwas Kakao hinzu und Sirius vollendete das Werk, indem er noch zwei kleine Kleckser Kürbissirup und eine Bahn von flüssigem Schokoladenguss hinzumischte. Kermit brauchte schließlich zwei Augen und einen Mund. Eben ein ganzes Gesicht. Und seit diesem Abend befand sich über James' Bett stets ein kleiner Begleiter. Zwar tropfte anfangs immer etwas von ihm herunter, als Kermit Sirup sabberte, doch schon bald war auch dieses Problem gelöst, als das süße Zeug an der Holzdecke trocknete und sich einsog. Nun war er immer noch da, ging mit James durch gute und schlechte Träume, in Freud und Leid, wo auch immer seine Träume hinführen mochten. Kermit war in dem Teil von James' Leben da, wo Sirius' meilenweites Grenzgebiet aufhörte. Und Sirius hatte schon ein Aurorensondertruppenallwettertauglichgenehmigungsplatz. Nun sah James zu Kermit auf und erzählte ihm in Gedanken von letzter Nacht. Seinen Körper schön warm in die Decken eingekuschelt, vertraute er in Gedanken, Kermit an, was geschehen war. Und es war einfach fantastisch gewesen! Allein ihre weichen warmen vollen roten hinreißenden gigantischen atemberaubenden Lippen. Er hätte dahin schmelzen können. Und sie dann auch noch so nah bei sich zu haben.. In seinen Armen... und sie DANN auch noch zu küssen... unglaublich! Er erinnerte sich lebhaft an die Nacht zurück, schloß seine Augen, um sie genau vor Augen zu haben... konnte leise ihre liebliche Stimme in seinen Ohren, wie aus einer Muschel rauschen hören... spürte, wie der Duft ihrer Haare in seiner Nase wieder auflebte... und die weichen runden Formen ihres Körpers, die sich an ihn schmiegten..... All das war Lily Evans! Und allein dieser Kuss löste bei ihm ein Gefühl aus, dass ihn dazu drängte, Berge zu versetzen. Hmmmmpf... Er hörte es an seinen Vorhängen rascheln, öffnete die Augen und war gespannt, wer so früh am Morgen zu ihm kommen würde. Vielleicht Lily? Doch nicht! Und diese Tatsache, traf ihn so kalt, wie das Wasser, das über seinen Körper floß. "VERDAMMT SIRIUS, DU MIESER HUND! ICH BIN DOCH SCHON WACH!" Doch Sirius blieb vollkommen ruhig an dem Bett stehen und schaltete auf Durchzug. "Hoppla." Sagte er irgendwann, total gelassen. "Normalerweise bist du nie wach, wenn wir dich Sonntags wecken wollen." "Sonntags WECKEN?", Er schnaubte wie ein wütender Hirsch nach einer missglückten Brunstzeit. "Hast du mal auf die Uhr geschaut?" "Jooo... es ist elf Uhr dreißig. Raus mit dem Hintern.", Sagte er ungerührt von James Klageleid und grinste plötzlich, "Gewaschen bist du ja schon." James saß gerade genüsslich am Tisch und schmierte sich liebevoll sein Brot, als ständig jemand nerven kam. Zuerst waren es die zwei kleinen Jungs aus seinem Quiddichtteam, die dreimal nachfragten, wann das nächste Training sei, dann kamen zwei Hufflepuffmädchen, die ihn mit ihren langen Wimpern anklimperten, ob er nicht Lust hätte mit ins Dorf zu gehen, wenn das nächste Hogsmeadewochenende sei, worauf er ihnen antwortete, dass er keine Zeit habe, aber Sirius sicherlich gerne mitkommen würde, der bloß über den Tagespropheten blätterte und stumm nickte und dann kam auch noch Lily in die große Halle und sein Magen zog sich so freudig zusammen, dass er gar keinen Hunger mehr hatte und sein Essen vergaß. Sie sah ihn, errötete lächelnd, streifte beim Vorbeigehen "zufällig" seine Schulter und setzte sich dann weiter abseits zu ihren Freundinnen. Er seufzte leise, sah ihr noch einen Moment hinterher und startete dann erneut einen Versuch, endlich in sein Brot zu beißen. Er hob es an, die Marmelade lief schon fast zu allen Seiten herunter, balancierte es so aus, dass das klebrige Zeug möglichst AUF dem Brot blieb und nicht DANEBEN und begleitete es langsam aber sicher FAST in seinen Mund. Eine strenge stimme hinter ihm hinderte ihn daran. "Kann man nicht mal in Ruhe frühstücken?" Raunte James los, ohne eigentlich zu wissen, mit wem er sprach. Er drehte sich herum und verstummte augenblicklich. "Professor McGonagall... hähä... wie nett." /Am Morgen der reinste Schreck/, fügte er in Gedanken hinzu und sah ihr böses Gesicht. "Mr. Potter, wenn Sie bitte so freundlich wären, mit mir zu kommen. Zum Frühstücken hatten sie ja nun Zeit genug." Er grummelte mürrisch, legte sein Brot zur Seite, wobei ihm eine dicke Marmeladenspur wie eine Nacktschnecke über die Finger lief und stand auf. "Was gibt es denn Professor?" "Wir holen nun noch Miss Evans ab und dann werde ich es ihnen beiden sagen.", Sie ging einen Schritt auf Lily zu, kündigte ihr an, mitzukommen und kam dann mit ihr zurück. James hob bloß fragwürdig eine Augenbraue an, als er ihr verwirrtes Gesicht sah. Sie folgten dem –liebevoll genannt- "Gryffindor-Haus-Drachen" hinaus in die Eingangshalle und schließlich die Treppen hoch, die zu ihrem Büro führten. Die Gänge waren leer –was für ein Wunder- dachte James ironisch und dachte an das Frühstück, wo nun alle saßen und sich den Bauch voll schlugen. Sein eigener Bauch grummelte bloß. Er zauberte sich die Hände sauber und freute sich schon sehnlichst auf sein Mittagessen. Seine wohl nächste Gelegenheit endlich was essen zu können. Und er wusste, dabei würde er sich nicht stören lassen. Komme, was wolle! Sein Mittagessen war ihm so sicher, wie Lilys Haare rot waren. Er sah sie an, beugte sich leise zu ihr vor und flüsterte, "weißt du, was wir verbrochen haben?" Und Professor McGonagalls Gesicht nach zu urteilen HATTEN sie was ausgefressen. Er fragte sich nur WAS. Sie erreichten den dritten Stock, in dem sich Mädchentoiletten befanden. James fragte sich, wofür es in diesem verdammten Schloß eigentlich so viele Mädchenklos gab. Ein lauter Knall verriet ihm, Action. Er grinste und beugte sich vor um hinein zu schauen. Filch war dort und kämpfte mit einem Wasserrohr, dass sich nicht zügeln ließ. Wasser spritze kreuz und quer durch den Raum und Filch selbst sah aus, als hätte er gerade ein extra nasses Bad genommen. James unterdrückte nur schwerlich ein Lachen und machte Professor McGonagall Platz um Mr. Filch zu Hilfe zu eilen. "Was gibt’s denn da zu gucken?", Fragte Lily neugierig und wollte gerade nachgucken, als James sie festhielt. "Filch nimmt ein Bad. Kein schöner Anblick für so ein hübsches junges Mädel wie dich." Sie hob eine Augenbraue. "Soso? Und was macht dann Professor McGonagall da drin, wenn Filch ANGEBLICH ein Bad nimmt?" Sie grinste, weil sie genau wusste, dass James sie auf den Arm nahm. Wieso auch nicht? "Die seift ihm den Rücken ein...", gab James prompt zurück und wich einem Armschwinger von Lily gekonnt aus. "Mal abgesehen davon... du hättest auch ein Bad nötig. Du hast da nämlich Marmelade im Mundwinkel hängen." James wollte sich gerade die Marmelade mit dem Hemdsärmel wegwischen, doch sie hielt bereits seine Hände fest und kam ihm ein ganzes Stück näher... Sie sah sich im Gang um, doch alle waren beim Frühstück und die Professorin war auch gut beschäftigt. "Warte... Ich krümmer' mich schon darum.." Sie beugte sich zu ihm vor und küsste seine Mundwinkel, genau an der Stelle, wo die Marmelade hing. Sie strich sanft mit der Zunge darüber und beseitigte das Missgeschick. Dann ließ sie von ihm ab und lehnte sich etwas zurück, aber nicht, ohne ihn los zu lassen. Sie leckte sich mit geschlossenen Augen die Lippen und sah ihn dann leicht überrascht an. "Erdbeere?", fragte sie verwundert. "Ich hätte dir eher Kirsche oder so zugetraut." Er lächelte und zog sie wieder näher. "Vielleicht am Wochenende." Als die Professorin zurückkam, standen James und Lily brav wie Eliteschüler nebeneinander und lächelten sie lammfromm an. "Ist das Chaos beseitigt?", Fragte James und sah den wassertriefenden Hut seiner Hauslehrerin an. "Das möchte ich doch hoffen." Sagte sie streng, zauberte sich trocken und ging dann eleganten Schrittes vor, in ihr Büro. James kannte dieses Büro schon in und auswendig und nahm neben Lily Platz. Professor McGonagall setzte sich an ihren Schreibtisch und sah Lily und James abwechselnd an. "Nun, Miss Evans, ich würde gerne von Ihnen und auch von Mr. Potter wissen, was sie letzte Nacht getan haben..." Lily errötete, öffnete den Mund um zu antworten, brachte aber bloß Gestotter heraus und schloß ihn wieder. James hätte ihr am Liebsten gesagt, dass sie eine ziemlich heiße Nacht hatten in der sie wild am See rumknutschten und..... doch er hielt es für besser, nichts zu sagen, weil er nicht wollte, dass sie eine noch höhere Strafe bekam. Was ihn anging... so war ihm egal, ob er eine Strafarbeit mehr oder weniger bekam. Die eine würde unter den anderen gar nicht auffallen. "Nun... wenn sie offenbar beide verstummt sind, möchte ich ihnen sagen, was sie letzte Nacht getan haben." Sie sah James Gesichtsausdruck und änderte ihre Meinung. "Nun, vielleicht besser doch nicht. Aber sie wissen es und ich weiß es auch. Und ich wurde darüber informiert und bin überhaupt nicht erfreut, dass meine Schüler in der Nacht durch die Ländereien spazieren.. Sie beiden werden Strafarbeiten machen. Und zwar werden sie einmal in der Woche Hagrid helfen und ihr nächstes Hogsmeadewochenende ist gestrichen. Zudem werden sie mir einen Aufsatz darüber schreiben, was sie dazu bewegt hat in der Nacht draußen herum zu spazieren. Außerdem könnte Mr. Filch noch gut ihre Hilfe verkraften. Und zwar anständige Hilfe und nicht weitere kindische Streiche. Verstanden?" "Ist das nicht ein bisschen hart, Professor?" Fragte James. "Sie waren doch auch mal jung... und verliebt" er streichelte unter dem Tisch unbemerkt Lilys Hand und sie errötete noch mehr. Professor McGonagall schmunzelte einen Moment, sah James bitterböse an, überlegte es sich aber offenbar wirklich anders. Normalerweise hätte sie nein gesagt und James eher noch mehr aufgehalst, aber sie schien etwas zum Gegenteil zu bewegen. Offenbar Lilys Anwesenheit. "Nun gut. Die Arbeit bei Filch können sie streichen.." James sah sie einen Moment völlig geschockt an. Wieso ließ sie Gnade walten? Beziehungsweise zumindest ein bisschen. Sonst war sie immer hart wie Stein. Lily erhob sich schließlich und verabschiedete sich von der Professorin. James tat es ihr gleich und schon bald waren sie wieder draußen. Natürlich kamen James und Lily zu spät zum Unterricht. Sie nannten den Grund für ihre Verspätung, nämlich, dass sie von Professor McGonagall aufgehalten wurden und es wurde ihnen nicht geglaubt. Strafarbeit Nummer 2 für Potter und Evans. Stattdessen kamen Jubelgerufe aus der letzten Reihe und jemand pfiff zwischen die Zähne. Lily ließ sofort von James ab und setzte sich zu Miriam – ihre Wangen glühten. James' Platz war in der Nähe von Lily, nämlich direkt neben Sirius, der ihn breit angrinste. "Was war los?" "Erzähl ich dir gleich," flüsterte er und setzte sich mit knurrenden Magen hin. Es war heute nicht sein Tag. Auch wenn Lily mit ihm rumknutschte – was ja seeehr gut war! Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und fragte sich, was der Tag sonst noch so bringen würde. - Kein Frühstück - Eine Strafarbeit für Zaubertränke - Arbeit bei Hagrid (1x in der Woche) - Einen Aufsatz "Wieso treibe ich mich in der Nacht mit Lily Evans rum" - Verbot für das nächste Hogsmeadewochenende. Gerade als James sich seiner Aufgabe widmen wollte, Lily zu beobachten fiel sein Blick auf einen kleinen Zettel, der vor ihm lag. Gott sei Dank, war das Hogsmeadewochenende gestrichen. Somit müsste er sich keine weiteren Ausreden für ein Date suchen. Er entfaltete den Brief und fand etwas anderes vor, als er erwartet hatte. "Na? Ärger bekommen, Potter?" James sah von dem Zettel auf und sah sich um. Wer würde ihm so etwas schreiben? Er drehte sich herum und sah den jungen Severus Snape, der mit einem außergewöhnlich breitem Grinsen seinen Trank zusammenbraute. Das kleine Zettelchen in James Hand wurde zu Brei zerdrückt. Teil 2: "Wie man Marauder ausschaltet: Aktion 'Power-Out' wird gestartet" Er hatte recht. In Wahrsagen war James war eine Niete, aber seine Eingebung täuschte ihn selten. Der Tag sollte wirklich noch schlimmer werden. Nun saßen die vier Marauder, in der Mittagspause in Dumbledores Büro und warteten gespannt. Dumbledore war selbst nicht zu sehen. Er sagte, er würde gleich kommen und nur noch schnell einen Besucher abholen. Doch die Marauder sollten hier warten... warten.. Und noch mehr warten... und ihr wertvolles Mittagessen verschmähen. "Ich hab Hunger", jammerte James. "Kein Frühstück und kein Mittagessen. Ich sterbe." Sirius sah ihn an. "Wieso hast du nichts gegessen?" "Weil mich immer jemand daran gehindert hat. Erst McGonagall und jetzt Dumbledore." Peter reichte James eine Handvoll Honigkugeln, die in einer Schüssel auf Dumbledores Tisch lagen. "Du bist ein wahrer Freund, Wurmschwanz". James genoß den Honig in seinem Mund und ließ ihn auf seiner Zunge zergehen. Genau zehn Minuten später erreichte Dumbledore zusammen mit seinem Besucher das Büro. "Warten Sie bitte noch einen Moment, Sir.", Sagte er zu seinem Besucher. "Ich möchte bitte erst mit den Jungs sprechen." Und dann widmete sich Dumbledore endlich den vier Rumtreibern. Er setzte sich auf seinen Platz und bat um Entschuldigung für seine Verspätung. "Nun denn, Jungs. Es gibt eine für euch erfreudige Nachricht und auch eine schlechte Nachricht. Die für euch bessere ist wohl, dass ihr letzte Woche den Schulrekord geknackt habt. Ihr seid diejenigen, die die meisten Streiche in Hogwarts gespielt haben und gleichzeitig auch noch die, die die meisten Strafarbeiten bekommen haben. Dennoch, führt mich dies dazu, mich mit meinem Kolleg zusammen zu setzen und wir haben entschieden, dass dies nicht so weiter gehen kann." Er sprach ruhig und vertraut mit den Jungs und sah über deine Halbmondgläser zu ihnen herab. "Da ihr offenbar zu viel Zeit habt und euch unterfordert fühlt haben wir entschlossen euch mehr zu fordern und mehr zu beschäftigen, damit andere Schüler, die sich durch euch auch gestört fühlen, sich wieder mehr auf die Schule konzentrieren können. Dazu haben wir extra Unterstützung vom Ministerium aus der Aurorenabteilung bekommen." James' und Sirius' Augen fingen an zu funkeln, doch es sollte ihnen nicht gegönnt sein, sich zu freuen. "Wenn ich euch Mr. Babbitt vorstellen darf." Dumbledore holte seinen Besucher rein. Einen kräftigen Mann mit der Statur eines Kleiderschranks. Mr. Babbitt war nicht nur hoch, sondern auch noch breit und sah zu dem auch noch ziemlich mürrisch aus. Wenn man ihn mit einem Schlagwort beschreiben wollte, hätte "Befehlshaber" am besten gepasst. Babbitt salutierte, sah die Jungs mit einer Abneigung an und stellte sich dann vor. "Reforius Babbitt, ehemaliger Aurorensondertruppenbefehlshaber für Gefahren aller Art und Kommandeur im dritten Feldzug von 1923, Merlin zweiter und dritter Klasse sowie sämtlichen Auszeichnungen und Empfehlungen des Ministeriums." Die Jungs machten einen Augenblick große Augen, waren erschlagen, von diesem Auftritt und sagten einen Moment lang... nichts. James sah Dumbledore an, wusste einen Moment nicht, wozu der Kerl da war. "Ähm... Professor... sind wir nicht schon etwas zu alt für ein ähhh... Kindermädchen? Wir kommen allein zurecht, wirklich." Sirius gluckste und setzte noch einen drauf. "Dürfen wir dann auch mit ihm spielen?" James lachte los, doch Dumbledore lächelte bloß freundlich und unberührt und gab dann ziemlich gelassen zurück, "Nun, Mr. Black. Ich denke eher, dass Mr. Babbitt mit euch spielen wird. Und was die Frage des Kindermädchens betrifft, Mr. Potter, so denke ich dass eins notwendig ist, da eure Streiche ja beweisen, dass ihr nicht ohne zurechtkommt. Mr. Babbitt, ich denke ihr könnt gleich anfangen, jedoch habe ich für Mr. Lupin andere Aufgaben." Remus sah verwundert auf und Dumbledore lächelte. Schließlich verließen die restlichen Marauder bis auf Remus den Raum und wurde von Mr. Babbitt hinausgeführt. James sah Sirius fragend an. Was war nun zu tun. Sie gingen hinaus auf die Ländereien und bleiben dann dort stehen. Es war schon ziemlich kalt, doch Mr. Babbitt kümmerte das offenbar nicht. "So. Ihr werdet jetzt drei Runden um das Schloß laufen und euch mal ordentlich auspowern. Sie sind Mr. Potter, Black und sie Pettigrew, richtig?" Er sprach die Leute zumindest schon mal mit dem richtigem Namen an. "Ich habe eure Schulakten gelesen und bei all den Streichen die aufgelistet sind, wird es wohl kaum eine Anstrengung für euch sein. Besonders für euch nicht, Potter. Ihr seid Kapitän in eurer Mannschaft, richtig?" "Aye aye, Sir." Rief James ebenso laut, wie Babbitt und salutierte. Sirius lachte los. Babbitt zog eine Augenbraue hoch. "Ihr fühlt euch also mit drei Runden unterfordert? Eine Runde ums Schloß beträgt drei Kilometer. Ihr dürft auch gerne vier laufen." "Och... "fing James an. "Ich hab auch noch andere Sachen zu tu-" "DIES WAR KEIN ANGEBOT!! DAS WAR EIN BEFEHL!!! UND JETZT LOS MIT EUCH! LAUFT!!!" James und Sirius sahen einander an, beschlossen dann aber los zu laufen. Sie liefen nebeneinander her und fragten sich, wieso dieser Typ das recht hatte, sie so anzuschreien und dann auch noch zu befehligen. Unmöglich! Peter lief hinter ihnen und konnte schon nach der ersten halben Runde nicht mehr und fiel schlaff und schwitzend zu Boden. "Piet?" James drehte sich herum. "Alles klar." "Ja..", Schnaufte er, "Aber ich kann nicht mehr. Ich gebe auf. Ich habe Asthma." Sirius sah ihn verständnislos an. "Aber du hast doch gar kein Asthma." "Jetzt schon. Lauft weiter." Und die Jungs liefen weiter, auch wenn es ihnen widerstrebte, ihn dort liegen zu lassen, aber Peter beteuerte, dass er allein zu recht kam. Und so liefen die beiden immer weiter und weiter. Nach der zweiten Runde schrie Babbitt sie an, sie seien zu langsam. Also rannten sie schneller. Nur, was Babbitt nicht wusste... James und Sirius verwandelten sich hinter den Ecken in Animagi. Als Hirsch und Hund waren sie wesentlich schneller und es war nicht so anstrengend wie als Menschen, diese Strecken hinter sich zu bringen. Andere brachen schon nach einer Runde zusammen und die beiden Freunde rannten, als wäre es ihr größtes Hobby. Es war gut, dass Dumbledore eine andere Aufgabe für Remus hatte. Für einen Werwolf, der eh schon mit seinen Kräften im Alltag kämpfte war es einfach zu anstrengend diese Wege hinter sich zu bringen. Und auch für Peter würde man etwas anderes finden müssen... Das Wetter war kalt und klar. Schnee lag unter ihren Füßen, doch er war so dünn, der er sie nicht beim Laufen behinderte. Sie erreichten wieder die Ecke und verwandelten sich in Menschen. Doch dieses Mal waren sie ZU schnell. Babbitt rief nach ihnen und befahl ihnen, die Arme zu heben. Kein Schweiß. "Ich glaube ihr wollt mich wohl VERRARSCHEN!!!", Blaffte er sie an. "Wie auch immer ihr das macht, ich lasse es nicht zu, dass ihr euch über mich lustig macht." Und mit diesen Worten ging er zu Hagrids Hütte und holte ihn für seine Zwecke dazu. "Mr. Hagrid, wenn sie so freundlich wären und sich auf die andere Seite des Schlosses stellen, damit diese PISSNELKEN ENDLICH GESCHEIT RENNEN!", Wieder schrie er James und Sirius an. Hagrid wollte protestieren, dass man ja so nicht mit ihnen reden könne, aber es war nicht angebracht. Babbitt hörte ihm nicht zu. Schließlich gab Hagrid nach und stellte sich auf die andere Seite. Sirius wurde dazu verdonnert noch eine Runde zu drehen, James musste noch zwei bewältigen, weil er vorhin den Spruch gedrückt hatte. /Nie wieder dumme Sprüche/, schwor sich James und rannte weiter. Mittlerweile kamen ein paar Schüler aus dem Schloß um sich die Beine zu vertreten. Unter anderem Lily. James errötete etwas, schämte sich, vor ihr so bloß gestellt zu werden, lief aber weiter. Richtig, sie würde zu Hagrids gehen um bei ihm zu arbeiten. Andere Schüler bleiben stehen um die zwei Marauder anzugaffen. Die Mädchen zeigten Mitleid und Mitgefühl aber auch Bewunderung für diese Ausdauer, die Jungs sahen bloß zu, waren verwirrt zuckten aber ansonsten mit der Schulter. Schließlich hatten sie es verdient. Babbitt demütigte sie weiter. "Jetzt seid ihr wohl nicht mehr so schnell, hä? Na kommt schon, war das schon alles?" Und James und Sirius liefen und liefen und liefen... und die Strecke wurde von mal zu mal länger. Erschöpft bleiben beide auf halber Strecke kurz stehen. Hechelten angestrengt nach Luft und liefen dann weiter. Noch eine Runde für James. "Wir sehen uns gleich.", Hauchte James Sirius im Laufen zu. Doch Sirius blieb neben ihm, "Ich weiß nicht, was du meinst." "Pad, deine Runde ist doch schon um.." "Nicht so lange deine noch läuft." "Aber..." "Kein aber.." "Och Pad..." James lächelte leicht und zusammen bewältigten sie die letzte Runde. Schließlich bleiben sie in ihrem Ziel stehen und lehnten sich schnaufend gegeneinander, Rücken an Rücken. "Endlich geschafft", seufzte Sirius. "Ja... endlich." Babbitt näherte sich. "So Jungs. Ich hoffe, das war euch eine Lehre." Er richtete sich zu seiner vollen Größe auf und lief vor ihnen hin und her. "Morgen laufen wir wieder. Nach Hogsmeade und wieder zurück und schließlich am Waldrand entlang. Ich hoffe, ihr schnauft dann nicht auch wieder wie jetzt." James wollte gerade den Mund öffnen um Widerworte zu geben, als Sirius ihm schnell den Mund zu hielt. Er hatte eine Begabung dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Besser war es, wenn man James den Mund zu band. "Natürlich... Sir.", Sagte Sirius schließlich etwas widerstrebend. Dann durften sie sich endlich zurückziehen und das taten sie auch zügigst. James und Sirius waren so erschöpft, dass sie sich oben direkt in ihre Betten fielen ließen und laut verschnauften. "War das ein Arschloch.", Pustete James. "IST das ein Arschloch. Wir müssen ihn ja noch länger ertragen." "Das verkrafte ich nicht. Wir müssen ihn loswerden." "Und wie?" "Ich weiß nicht. Aber wir sind ja nicht umsonst Marauder." Sirius sah auf. "James.. Ich hab das Gefühl, sie sind gerade drauf und dran, die Marauder zu vernichten. Und unser "Power-Out-Programm dient dazu perfekt." James kraxelte aus seinen Schuhen und zog seine Klamotten aus. "Gut möglich. Lass uns da ein anderes Mal drüber nachdenken, ich bin zu müde. Ich will nur noch duschen und dann ins Bett." Und somit verschwand der im Badezimmer. Unter der Dusche genoß er das warme Wasser, dass sich über seinen Körper ergoß. Gab es etwas schöneres als eine Dusche, wenn einem kalt war und man völlig verschwitzt da stand. Nein. Er nahm die Seife und schäumte sich von oben bis unten ein, bis kein kleines bisschen mehr von James zu sehen war. In Gedanken ging er nochmal den Tag durch... - Kein Frühstück - Eine Strafarbeit für Zaubertränke - Arbeit bei Hagrid (1x in der Woche) - Einen Aufsatz "Wieso treibe ich mich in der Nacht mit Lily Evans rum" - Verbot für das nächste Hogsmeadewochenende. - kein Mittagessen - Schon wieder in Dumbledores Büro gewesen - Babbitt, der neue Diktator, der ihn wohl auch noch weiterhin triezen würde - Demütigung vor Lily - ein paar Mal aufs Maul geflogen - Zu müde fürs Abendessen. Er kletterte aus der Dusche, trocknete sich müde ab und zog seinen Pyjama an. Wie eine Leiche stolperte er zurück in den Jungenschlafsaal und schlief, ehe sein Kopf das Kissen erreichte... Und Kermit hatte diesen Abend keinen Gesprächspartner... Kapitel 15: Rausschmiss ----------------------- Kapitel 15 "Rausschmiss" Wenn es James kalt erwischte, erwischte es ihn EISkalt. Es sollte nicht dabei bleiben, dass nur der eine Tag Mist war, es ging weiter. Und Babbitt blieb. Am nächsten Tag zogen sich Sirius und James direkt Sportklamotten an. Der Unterricht war vorbei und Mr. Babbitt wartete auf sie am Tor. "Jungs, ihr seid zu spät.", Raunte er. "Fünf Minuten, Sir. Wir mussten noch.." "Das interessiert mich nicht! Ihr habt pünktlich zu erscheinen. Wenn ich sage, wir treffen uns um vier Uhr, dann treffen wir uns auch um vier Uhr und nicht fünf Minuten später. Das gibt eine Extrarunde. Irgendwann müsst ihr es ja mal lernen." Und so ging es die ganze Zeit... James und Sirius begannen zu laufen, Mr. Babbitt begleitete sie auf einem Besen. Zuerst ging es nach Hogsmeade, wobei sich Babbitt ein kühles Butterbier holte und sich erfrischte. Er rief den Jungen zu, schneller zu laufen und schließlich hetzen sie sich wieder den Hügel hinauf zum Schloß zurück. Doch sie gingen nicht ins schloss, sondern bogen rechts ab und liefen auf den Wald zu. Sie folgten dem Waldrand und liefen immer weiter. Irgendwann hielt Sirius nicht mehr so gut mit. Im Gegensatz zu James spielte er kein Quiddicht und das spürte er nun auch. James nahm einen Arm von Sirius und zog ihn weiter. "Komm schon, Pad. Ich lass dich nicht zurück." Sirius lächelte und lief an James' Seite weiter und weiter und immer weiter. Sie sahen ab und zu Tiere am Waldrand, doch die Schreie von Mr. Babbitt vertrieben sie. Eine Schande. James fragte sich, was Lily wohl gerade machte. Saß sie im Gemeinschaftsraum und lernte? Oder las sie ein Buch in einem der Sessel vor dem Kamin. James konnte es sich zu gut vorstellen. Wenn das Licht des Feuers sich in Lilys Haar widerspiegelte und es aussah, als würde ihr Haar brennen. Sie war dann immer besonders hübsch und er beobachtete sie immer heimlich. Remus und Peter erging es nicht besser. Sie durften die Schrankräume und Pokalzimmer reinigen, die Toiletten schrubben und die Eulerei wischen. Die Asthmatick bei Peter ist locker durchgegangen und somit musste er nicht weiter mitlaufen. Sie hatten nun schon fast die Hälfte geschafft, als James etwas entdeckte. Das war doch nicht normal. Prompt bleib er stehen. "Was ist DAS DENN?", Fragte er entgeistert. "Das ist ein Hindernislauf", sagte Mr. Babbitt stolz. "Los mit euch!" James hatte die Vermutung, dass Babbitt nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Vor ihm waren Baumstämme wie Treppen angelegt dahinter ein Seil, dass sich zu einem anderen Baum spannte und dann ging es immer so weiter. James tat den ersten Schritt auf die Baumtreppe. Babbitt hatte sie so befestigt, dass sie stabil genug war – hoffte er zumindest. Sie kletterten die "Treppen" rauf und standen dann vor dem Seil. Super. Wie sollten sie dass machen. "Wollen sie von uns, dass wir mit Seiltanz anfangen?", Fragte James leicht genervt. Es konnte doch nicht sein, dass man so getriezt wurde. "Wenn du willst, Potter. Im übrigen, darfst du gleich ne Runde mehr laufen. Lass doch einfach die dummen Sprüche weg, Junge. Dann geht’s dir doch schon besser." "Aber wenn er doch recht hat!", Fügte Sirius hinzu. "Black ebenfalls eine Runde mehr." "Wollen sie uns ärgern?" "Zwei Sonderrunden für Black und Potter!" Nun schweigen beide. Sie würden es nur noch schlimmer machen, wenn sie Widerworte gaben. James sah Sirius an. "Wie kommen wir rüber?" Sirius schmunzelte. "Hangeln?" "Mgm. Wir können uns nicht nur mit den Händen festhalten. Das schaffen wir nicht. Aber wir können rüber, wenn wir uns mit Armen und Beinen drunter hängen. Drauflegen nützt nichts. Damit reißen wir uns nur die haut auf." Und so begannen sie, wie geplant sich rüber zu hangeln. Sirius war der Erste. Er hielt sich gut fest, war langsam, aber sicher. Dann kam eine Sturmböe, er klammerte sich an das Seil, aber fiel. Als er unten den Boden erreichte, machte es laut >Batsch<. Babbitt hatte Matsch unter das Hindernis gezaubert. Sirius rappelte sich auf und kletterte schließlich wieder zu James rauf. "Blöde Idee", sagte er und klagte über seinen Rücken. "Aber wir müssen es versuchen. Jetzt du." James machte es ihm gleich und fiel ebenfalls. Erst nach dem dritten Versuch hatten sie es wirklich geschafft. Zum Glück. Ihre Hände und Beine waren wund, am Liebsten hätte sie sich geweigert weiter zu machen. Doch es war noch nicht zu Ende. Es hieß weiterlaufen, bis zum nächsten Hindernis, über das sie drüberspringen mussten. Wieder fielen sie in den Matsch, wieder rappelten sie sich auf. Auf halbem Wege gaben sie auf. "Was denn?", Fragte Babbitt. "War das schon alles?" James erhob sich wütend. "Ja, das WAR ALLES! SIND SIE NUN ZUFRIEDEN?" "Potter, du kannst auch noch ein paar Runden laufen, wenn dir das lieber ist!" "ICH SCHEIßE DRAUF, WAS SIE SAGEN!" Babbitt grinste. "Dann wirst du von der Schule geschmissen. Dumbledore sagte, dass ist eure letzte Chance!" "DAS HABEN SIE NICH ZU ENTSCHIEDEN, SIE DÄMLICHER DRECKIGER....." James war so wütend. So wütend wie noch nie. "Ich bin ein WAS, hm?" Babbitt stieg vom Besen und stellte sich ihm gegenüber. "SPRICH WENIGSTENS AUS, ALS WAS DU MICH BESCHIMPFT HAST!" "ICH LASSE MIR KEINE WEITEREN BEFEHLE ERTEILEN! NICHT VON IHNEN" "Ach nein? Vom wem DANN? Ihr hört doch auf niemanden." "Das hat SIE nicht zu interessieren!" "100Punkte Abzug für Gryffindor für UNVERSCHÄMTES UNQUALIFIZIERTES BENEHMEN!" James hätte diesen Kerl am Liebsten Geschlagen. Doch stattdessen, hielt Sirius seine Hand fest und hinderte ihn daran. "James. Beruhige dich. Er kann nichts dafür, dass er ne Meise hat." "WEITERER PUNKTEABZUG! UND STRAFARBEITEN!" Sirius verdrehte die Augen. "Sie spucken, wenn sie reden, wissen sie das? Schlimmer als eine Dusche" Und mit James im Schlepptau, verschwand Sirius. "Das ist unmöglich! Was soll das? Was denkt sich Dumbledore dabei uns so einen Kerl aufzuhalsen! ?" James wütete immer noch vor sich herum. Er war zu empört darüber um sich abzureagieren. Sirius und er erreichten gerade das schloß und hinterließen ihre dreckigen Fußspuren rücksichtslos auf dem Steinboden. Sollte es doch jemand wegmachen, wenn es jemanden störte. "Allerdings! Ich glaube ich hab mir die Wirbelsäule gebrochen, als ich gefallen bin. So ein Trollscheißer." Auf direktem Wege zu Dumbledore gingen sie die Treppen hinauf, so schnell sie noch konnten. Sirius sprach das Passwort und gemeinsam traten sie einfach ein. Dumbledore hatte gerade Besuch, doch das störte sie nicht weiter. "Dieser Scheiß Babbitt ist doch wohl hoffentlich nicht ihr Ernst, oder? Denn ansonsten kann ich nur sagen, dass Sie einen Schuß haben,.... Sir." Das Bild von Phineas Nigellus tat sich auf und er sah wütend zu seinem Urenkel hinunter. "Sirius! So spricht kein Black der Welt!" "Das ist mir scheißegal, Urgroßvater!" Dumbledore selbst schien die Ruhe in Person. Er sah, wie James seine dreckigen Schuhe über den Teppich rieb und auch das ließ ihn ungerührt. "Mr. Black. Bei allem Ernst... ich muss wohl oder übel den Schuß haben. Ich meine es tatsächlich so." "Aber Sir..." "Stimmt es, dass wir von der Schule fliegen, wenn wir nicht auf Babbitt hören?" "Allerdings, Mr. Potter." "Das haben Sie uns nicht gesagt!!!!" "Ich vergaß. Verzeiht." Beide schnaubten sie und beide waren sie wütend. Am Liebsten hätten sie Dumbledore vor die Füße gespuckt und ihn beschimpft bis ihm die Ohren flatterten. Dumbledore, der Mann vor dem sie immer Respekt hatten. "Komm Pad. Lass uns unsere Sachen packen..." James warf Dumbledore einen ziemlich kühlen Blick zu und zerrte dann Sirius auf dem Zimmer, ehe er sich vor den Augen seines Urgroßvaters auf den Direktor stürzen konnte. Sie gingen wieder zurück und machten sich auf den Weg in ihre Schlafsäle. "ich bleibe hier nicht länger," sagte James wütend und holte seinen Koffer hervor. "Du willst wirklich gehen, oder?" "Wir haben ja wohl kaum eine WAHL oder?" er schnaubte, "entweder gehen wir jetzt oder wir werden rausgeschmissen, wenn Babbitt zu Dumbledore geht." "Scheiß Babbitt!" "Wir können also nichts mehr tun. Ich scheiße auf meinen Abschluss, Pad. Ich scheiße wirklich drauf!" "Frag mich mal! Obwohl wir das locker geschafft hätten!" Sirius warf seine Klamotten in den Koffer und wütete herum. "Mach schnell, Pad! Den Rest kann und Remus hinterherschicken, wenn wir etwas vergessen. Ich will hier raus!" Noch nie kam Hogwarts ihm so schäbig vor, wie heute. James schlug seinen Koffer zu und ließ ihn dann zu Boden fallen. Er zog den Griff heraus und wartete dann noch auf Sirius, der einen Moment später fertig war. Egal, wo sie hin gingen, sie würden zusammen bleiben. Sie stolperten die Treppen runter und James sah eine völlig entgeisterte Lily. Er war dreckverschmiert, seine Haare waren unordentlicher als sonst und das Schlimmste: Er hatte seine Sachen in der Hand. "Wo gehst du hin, James?", fragte sie erschrocken. Sirius ging weiter und James folgte ihm. "Weg." Er spürte einen Stich im Herzen. Er würde Lily allein lassen müssen. Gerade jetzt, wo sie zusammen kamen. "Prongs! Komm endlich!" Er ging ihm nach, doch Lily folgte ihnen. "Wieso geht ihr? Was ist passiert?" "Interessiert dich das wirklich, Evans?", fragte Sirius kalt. James blieb stehen, ließ seine Koffer fallen und nahm ihre Hände. "Ich werde dir alles schreiben, Lily. Ich verspreche es dir." Er beugte sich vor und küsste sie. Dann nahm er wieder seine Koffer in die Hand und folgte Sirius. Sie hatten all die Aufmerksamkeit des Schlosses. Von Allen. Die Kleinen hielten inne und starrten sie an. Gryffindors, Ravenclaws, Huffelpuffs und sogar die Slytherins. Sie hielten bei all ihren Tätigkeiten inne und starrten sie an. Wollten sie wirklich gehen? Sie sahen, Remus und Peter, die den Boden putzen. Sie wischten die dreckigen Spuren ihrer besten Freunde weg, die sie gerade im Zorn hinterließen. Nun schon wieder. "Sirius! James! Seid ihr doof? Warum macht ihr Drec- Was tut ihr da?" Remus hatte die Koffer der beiden entdeckt. "Wir gehen." "'Wir gehen' was?" Remus sah sie geschockt an. Peter konnte schon nichts mehr sagen. "Wir scheißen die Schule, was sonst!", raunte Sirius etwas grob. "SEID IHR EIGENTLICH BESCHEUERT?", Remus zeigte ihnen den Vogel. "Interessiert uns nicht." James trat vor und umarmte Remus, dann Peter. "Wir bleiben Brüder. Auch wenn wir nicht mehr da sind. Das schwören wir." Sirius ließ von Remus ab und beide gingen weiter. Remus und Peter protestierten, wollten sie aufhalten, doch sie hatten keine Chance. Sie ließen ihr Putzzeug fallen und rannten ihnen hinterher. Sie erreichten das große Tor, doch es war verschlossen. Sirius rüttelte am Schloß, doch es wollte nicht aufgehen. "Mr. Black und Mr. Potter, in mein Büro!", rief eine tiefe Stimme von der Treppe aus. Die Jungs wirbelten herum. "Bitte.", fügte Dumbledore hinzu und kam näher. "Wir denken nicht mal dran. Wieso auch?" Dumbledore lächelte immer noch. Wie gerne hätte Sirius diesen Mann in Brand gesetzt. "Mr. Potter, Mr. Black, Ich würde mich sehr gerne mit ihnen unterhalten." "Und was machen Sie, wenn wir das nicht wollen?", fragte James etwas giftig. "Nun. Sie kommen hier im Moment ja eh nicht raus." "Wir könnten auch einen der Geheimgänge nehmen. Uns hält hier drinnen nichts!", raunte Sirius. "Das scheint mir auch so. Aber ich bitte sie einfach nur darum, mit in mein Büro zu kommen. Ich habe Fehler gemacht und habe einiges mit ihnen zu klären." James sah oben am Treppenabsatz ein Mädchen stehen. Es war Lily. Sie sah traurig zu James herunter und wirkte sehr besorgt. James wich ihrem Blick aus und sah zu Sirius. Er schwieg. Ein Zeichen dafür, dass er nicht wusste, was er machen sollte. Schließlich sah James zu Dumbledore. "Schön. Schön. Wir hören Sie an. Aber gehen werden wir trotzdem." Dumbledore lächelte. "Wenn Sie das dann immer noch tun wollen, werde ich sie nicht aufhalten..." Sie ließen ihre Koffer liegen - Remus und Peter würden sich darum kümmern- und folgten dem Direktor. Lily ließ die Schultern sinken und wirkte ungemein erleichtert. Sie lächelte James mitfühlend an, doch er war zu keinem Lächeln der Welt in diesem Moment fähig. Im Büro erklärte Dumbledore ihnen einiges. Unter anderem entschuldigte er sich dafür, dass er nicht gesagt hatte, dass Babbitt die letzte Chance für die Marauder sei. Vielleicht hätten sie dann anders reagiert. Aber er wollte auch wissen, was geschehen war. Und so erzählten James und Sirius es ihm. Wieso auch nicht? Sie hatten nichts mehr zu verlieren. Mr. Babbitt traf ebenfalls ein, wurde aber von Dumbledore raus geschickt. Er würde später mit ihm sprechen. Er setzte sich wieder zu den Jungs und dieses Mal war sein Blick wesentlich persönlicher. "Nun gut. Ich mache Euch einen Vorschlag. Ihr dürft bleiben, nutzt aber Mr. Babbitts Hilfe. Das ist meine Voraussetzung. Ihr habt mittlerweile einfach zu viel Ärger gemacht. Ihr seid gute Schüler und durchaus nicht auf dem Kopf gefallen. Aber ich habe Gefühl, dass ihr es trotzdem nicht lassen könnt, Unfug zu machen. Werdet ihr bleiben?" James und Sirius sahen einander an. Sie schwiegen für eine Weile, hatten beide aber schon ihren Entschluss im Stillen gefasst. Der Preis war hoch. Weiterhin die Schikanen von Mr. Babbitt. Weiterhin diese dämliche Rennerei und weiterhin die Demütigungen. Aber das Gesicht ihrer Freunde. Das Gesicht von Remus. Von Peter. Und vor allem das von Lily. Sie würden bleiben. "Wir werden bleiben.", sagte James schließlich und wusste, dass Sirius das nicht sagen würde. Es nicht konnte. Eben aus dem einfachen Grunde, weil er Black ziemlich stur war. Doch auch er nickte bald. "Gut," sagte Dumbledore schließlich. "Morgen Nachmittag um vier Uhr auf den Ländereien. Aber zuerst beginnt der Unterricht um acht Uhr für sie. Und seinen sie pünktlich. Sie werden erwartet. Nun beruhigen sie schon Mr. Pettigrew und Mr. Lupin. Ich denke, sie werden schon auf sie warten. Und das taten sie wirklich. Als Sirius und James das Büro verließen standen Remus und Peter da. "Und?" James seufzte. "Sirius und ich bleiben wohl noch ein Weilchen.", seufzte er, doch Remus fiel ihm schon um den Hals. "Super!", freute er sich. "Erzählt uns, was geschehen ist, ja?" "Aber nicht mehr heute. Ich bin total alle.", seufzte Sirius und zusammen mit den anderen schleppte er sich zurück in den Gryffindorturm. Die Koffer waren bereits wieder da. "Wie kommen die hier her?" "Wir wussten doch, dass wenn Dumbledore mit euch spricht, dass ihr bleiben würdet." Remus lächelte glücklich. "Und jetzt geht erst mal duschen. Ihr seht aus, als kämt ihr vom Feldlager." James lächelte und beschlagnahmte als Erster die Dusche. Das Wasser, das seinen Körper runterlief war braun. Doch das störte ja nicht, solange es abging und er sauber wurde. Er zog sich frische Sachen an und fühlte sich wie ein neuer Mensch. Wie ein ziemlich müder neuer Mensch. Als er zurückkam, war Lily da. Sie sah auf und er lächelte. Sirius sah ihn fragend an, klopfte ihm aber nur auf die Schulter und meinte, "ich hoffe, ich bekomme bald eine spannende Geschichte erzählt." Dann verschwand er im Bad. Lily war schüchtern vor Remus und Peter, doch die beiden hatten bald etwas 'ganz wichtiges zu erledigen' und verschwanden. Sie lächelte ihn an und umarmte ihn. "Was war das denn für eine Aktion?" Er hielt sie im Arm und lächelte. "Beinahe ein Rausschmiss." Er streichelte Lily den Rücken. "Ich werde dich wohl nie verstehen.", flüsterte sie und sah ihn schließlich an. "Das macht nichts..." /solange du mich liebst./ Aber für diese Worte war es eindeutig zu früh und er behielt seine Gedanken für sich. Er wusste ja, dass sie etwas für ihn empfand. Ansonsten würde sie jetzt nicht hier in seinen Armen stehen und sich zu ihm aufbeugen. Er lächelte, kam ihr entgegen und küsste sie sanft. "ich werde wohl in nächster zeit ziemlich wenig zeit haben können..", sagte er entschuldigend, doch sie legte einen Finger auf seine Lippen. "Das macht nichts. Naja... nicht SO viel zumindest. Dann habe ich wenigstens Zeit zum Lernen. Solange ich dich hin und wieder nochmal sehe." Sie lächelte ihn an und er konnte nicht anders, als ebenfalls lächeln. "Natürlich. Bei den Strafarbeiten." Sie lachte. "Hagrid, hm?" Er spielte mit ihrem Haar und grinste leicht. "Och. Ich hab genug." "Oh James... du bist ein Idiot." "Danke." Doch ehe er schmollen konnte, küsste sie ihn erneut. "Gute Nacht, James." "Gute Nacht, Lily" Als Sirius zurückkam, verschwand sie. "Ich wollte schon immer mal die Schule schmeißen, weißt du?", sagte James zu Sirius und schmiss sich in sein Bett. Sirius lachte. "Ich auch. Und wir sind sogar noch da." Der junge Black schlüpfte in seinen Pyjama und legte sich ebenfalls hin. "Mhmmmm..." kam ein kleines Murmeln von James' Bett, der wohl offenbar nicht mehr ganz da war... Kapitel 16: Das Taschentuch --------------------------- Kapitel 16 Sirius' extreme deed Das Taschentuch James, Sirius, Remus und Peter wurde nun klar, dass sie kurz vorm Rausschmiss standen. Auch wurde ihnen klar, dass dies alles von Babbitt abhing. Der 'Diktator' war nun schon eine Woche da – eine halbe Ewigkeit für Leute, die rum gescheucht werden, über Stock und Stein springen, sich Knöchel und Handgelenke aufschlürfen und das fast die ganzen Nachmittage über. Sie motivierten sich gegenseitig, redeten sich ein, es kann nicht mehr lange dauern, bis der Horror sein Ende nimmt... Doch wie lange wurde es noch dauern? Das sagte ihnen keiner. Genauso wenig wussten sie, was noch alles kommen würde... doch eins war offensichtlich: Hogwarts erlebte seine ruhigste Woche seit sieben Jahren. Seit dem Beginn der Marauder gab es keine ruhige Minute im Schloß und nun folgten gleich circa zehntausendachtzig. Auch heute nachmittag würde James und Sirius wieder aufs Feld müssen, doch Remus und Peter hatten keine besseren Karten gezogen. Sie kamen gestern erst sehr spät auf ihr Zimmer, fanden zwar direkt Schlaf, aber immer noch zu wenig. Am Frühstückstisch erzählten sie ihnen dann, was sie alles für Aufgaben machen mussten, und James und Sirius wurden klar, dass sie vielleicht doch nicht die Ärmsten unter der Sonne waren... Remus und Peter durften nämlich im Wahrsten Sinne des Wortes "Scheißarbeit" machen, bei Hagrid den Hippogreifmist wegkehren, in den Gewächshäusern Alraunen pflegen, die Böden der obersten Stockwerke schrubben, die Eulerei reinigen und heute würden weitere Aufgaben folgen. Als James genauer hinsah, fand er auch bei seinen Freunden tiefe Augenringe. Würde also nicht nur eh schrecklich aussehen. Schließlich brachen sie vom Frühstückstisch auf und gingen in ihren Unterricht. Keiner von ihnen hatte Hausaufgaben gemacht. Und dann auch von Verwandlung bei Professor McGonagall. James nahm noch vage wahr, dass sie über Papageien sprach, die man in Füllfederhalter verwandeln wollte. Dann sank sein Kopf immer tiefer... und tiefer... auf Remus' Schulter, der seinen Kopf auf den von James legte. Es konnte vielleicht nur fünf Minuten gewesen sein, als die Professorin schon in Flammen aufging, vor ihnen stand und sie mit Herzenslust anblaffte. Sie klatschte vor ihren Gesichtern laut in die Hände, sodass sie aufschreckten und die Professorin mit verschlafenen Augen ansahen. "Meine Herren, wenn sie zu wenig Schlaf bekommen haben, sollten sie wohl abends früher ins Bett gehen." Remus hielt James den Mund zu – es war immer schlecht, wenn James einem Lehrer antwortete; meistens gab es dann erst richtig Ärger. "Entschuldigen Sie bitte, Professor, aber wir sind gestern alle erst sehr spät auf unsere Zimmer zurückgekommen, da wir noch mit unseren Aufgaben beschäftigt waren." Professor McGonagall schmunzelte. Die Aufgaben... richtig! Dafür konnten die Jungs nichts.. Das heißt, eigentlich doch! "Nun denn, dann bitte ich nun einen von Ihnen mir ihren Aufsatz vorzulesen, damit können wir mit dem Unterricht fortfahren, es sei denn sie haben weiterhin vor, den Unterricht zu verschlafen." Wieder öffnete James den Mund, seine Augenbrauen waren schon empört verzogen, doch dieses Mal ließ Sirius ihn nicht zu Wort kommen. "Beim besten Willen, Professor, aber wir haben keinen Aufsatz. Keiner von uns. Nicht mal Remus. Und das soll schon was heißen." Nun war die Professorin wirklich verärgert. "Ihre Aufgaben bei Mr. Babbitt und Mr. Filch können doch nicht SO lange dauernd. Das geht nicht, dass sie keine Aufgaben machen UND keinen Schlaf bekommen." James grummelte, schlug Sirius Hand weg und antwortete, "wir haben ja auch noch andere Strafarbeiten zu verrichten, nicht? An diesem Punkt sollte man sich vielleicht mal überlegen, was wichtiger ist, Strafarbeiten verteilen, die man eh aus zeitlichen Gründen nicht alle erfüllen darf, oder Unterricht." Zugegeben, seine Stimme war ETWAS spitz. "5Punkte Abzug für Mr. Potter, für diese respektlose Bemerkung. Auf der anderen Seite, Mr. Potter gebe ich ihnen recht, Potter. Schule geht vor. Allerdings bin ich nicht berechtigt ihre Strafarbeiten einfach so aufzuheben. Deshalb werden sie wohl ihre äh.. Schulische Mängel aufholen müssen. Am Wochenende um zehn Uhr in der Bibliothek. Vielleicht erklären sich ein paar Schüler bereit, ihnen zu helfen, ansonsten werde ich mich zur Verfügung stellen. Und nun gehen sie bitte zu Madame Pomfrey, damit sie ihnen einen "Wachtrank" gibt." Die Marauder verschwanden sofort. "Klasse Prongs! Wieso kannst du nicht einmal die Sabbel halten? Jetzt dürfen wir auch noch am Wochenende SCHULKRAM machen.", Meckerte Sirius. Doch James war einfach zu müde, um etwas darauf zu erwidern. Er ging in den angrenzenden überdachten Innenhof, ließ sich ins feuchte Gras fallen, schloss die Augen, murmelte ein "Ich beweg mich keinen Zentimeter mehr" und war weg. Verschluckt vom Traumland. In seinem Traum verführte er Lily... Sie hatte ein weißes Kleid an, dass sich um ihre süßen Körperformen schmiegte, ihre Haare fielen offen über ihre Schultern herab und sie lächelte. Ein Lächeln, das nur für ihn bestimmt war... Sie standen mitten auf dem Astronomieturm, eng aneinander und der Wind presste den dünnen Stoff schmeichelnd an sie, sodass ihre Glieder und Formen deutlich erkennbar waren. Viel zu deutlich. James sah ihren hübschen Busen, der sanft wogte, als sie sich zu ihn umdrehte und die Arme um ihn warf. Ihren Hintern schmiegte sich verboten in seine Hände, als wäre er Sand der sich in das Förmchen schmiegte. Merlin! Wie konnte man bloß so einen runden Arsch haben? Er hätte sie am liebsten an die nächste Wand gedrückt und so heftig geküsst, dass sie nicht mehr wusste, ob sie Männlein oder Weiblein ist.. Doch ER hätte es noch ganz genau gewusste und ihren Rock hochgezerrt um zu gucken, was man alles Unanständiges im Mondschein treiben könnte. Aber dazu war der Wind zu kräftig... Nichts, was einen James Potter aufhalten könnte. Der ganze Kitsch wäre davon gesegelt. Diese ganzen Normen und Regeln, dass man Mädchen schmeicheln soll und rote Rosen uns all den peinlichen Krams, den Jungs machen, um ihre Miezen zu beeindrucken. Sie lächelte ihn verliebt an – offenbar wusste sie nicht, an was er gerade dachte, was auch ganz gut so war - streichelte seine Wange und eine glühende Wärme blieb unter ihren Händen zurück.. Auf der anderen Seite hätte er ihr unheimlich gerne all die dreckigen Sachen zugeflüstert, die in seinem Kopf rumschwirrten... Er beugte sich zu ihr vor, küsste sie stürmisch und schmeckte süßen Honig und einen Hauch von Vanille auf dem rebellischen Schwung ihrer Unterlippe.. Seine Hand vergrub sich in ihrem Haar, das sie um seine Finger wickelte und ihn zu verschlingen drohte und der Mond leuchtete hell auf ihren Schultern. Merlin! Würde er ihren ganzen Körper auch so beleuchten, wenn sie nun splitternackt und willig vor ihm stünde? Er ließ ein Stück von ihr ab, flüsterte leise Liebesschweinereien in ihr Ohr und sah, wie ihre Wangen diesen dezenten Rot-Ton annahmen, immer, wenn er ihr etwas Schmeichelndes oder Versautes sagte. Er streichelte mit dem Daumen über die Kante ihres Kinns und betrachtete ihre helle Haut... bis auf ihre brennenden roten Haare, war sie gerade zu weiß wie ein Gespenst aus dem Verbotenen Wald. James wusste nun zu gut, warum der Wald verboten war... gerade, weil es vielleicht so heiße Gespenster darin gab... doch er war sich sicher er würde ihr überall hin folgen... genau, wie sie ihm... Er liebkoste ihren Ausschnitt mit seiner herrlich großen Zunge, schmeckte ihre salzige Haut und konnte einfach nicht seine Hände aufhalten, ihren Busen zu berühren.. Später hielt er ihre Hand, drückte sie sanft und als er einen leichten Gegendruck spürte, wusste er; keiner von ihnen war in dieser Nacht allein. James wurde wach, weil sich gerade dieses Mädchen über ihn beugte. Seine Freunde waren weg. Offensichtlich hatten sie versucht ihn zu wecken, doch was war auch ganz gescheit von ihnen, dass sie es nicht geschafft hatten und nicht weitere versuche gestartet hatten. Lily lächelte, ihr rotes Haar fiel ihr ins Gesicht und sie strich über seine Wange. "Gut geschlafen?", Fragte sie und er richtete sich leicht auf. "Ich habe die anderen drei beim Mittagessen gesehen. Aber du warst nicht dabei und sie haben mir gesagt, wo ich dich finde." Sie rollte sich neben ihn und stützte sich mit ihrem Ellenbogen auf, damit sie ihn noch weiter beobachten konnte. "Hast du schön geschlafen?" James lächelte verschlafen. "Wunderbar", seine Stimme hörte sich an, wie ein verträumter Seufzer. Sie lachte leise und Strich ihm das Haar aus der Stirn. "Bleib ruhig liegen", sagte sie ebenso leise und er legte seinen Kopf wieder hin. "Der Unterricht ist lange vorbei. Wir haben noch zwanzig Minuten Mittagspause.", Informierte sie ihn, doch nicht, damit er sich aufraffte. Im Gegenteil! Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter uns ihr rotes Haar schmiegte sich wie ein Schal um ihn. Er genoss ihre Wärme und zog sie näher zu sich heran.. Wie warm man doch sein konnte... Der Innenhof war toll. Draußen war es nun Anfang Februar. Noch ziemlich kalt also. Doch der Hof war überdacht und die Temperatur hier war viel höher. James und Lily genossen das Fleckchen Frühling und er spürte, wie ihre Hand zuerst über seinen Bauch streichelte, dann über seine Brust, bis ihre Hand schließlich ihr Ziel an seiner Schulter gefunden hatte. Sein Herz schlug so schnell, dass es explosionsgefährdet war. Währenddessen waren die drei Marauder bei Madame Pomfrey, holten sich einen "In-3-Sekunden-Fit"-Trank und gingen dann in Richtung Mittagessen. Allein für den Weg brauchten sie drei Schulstunden. Erst versuchten sie Prongs wach zu kloppen, dann hatten sie sich vor lauter Müdigkeit verlaufen und dann trafen sie noch auf Peeves, der ihnen einen ganz dummen Streich spielte. Schließlich trennte er sich von Remus und Peter, die ihren Strafarbeiten nachgingen und Sirius stand allein da. Es war noch etwas Zeit bis zu Babbitt. Heute würden sie laufen und schwimmen! Schwimmen! Im Februar! Nur Wärmezauber hatten James und ihn davon abgebracht beim Lauftraining einzufrieren. Sirius zog seinen Mantel an, wickelte den Schal um seinen Hals und zog sie Kapuze über den Kopf, damit der Wind nicht schmerzhaft in sein Gesicht scheuerte. Dann lief er draußen ein bisschen umher und betrachtete die Landschaft. Bals würde März sein. Und dann kam der Frühling raus. Er lächelte innerlich. Nun war kein Schnee mehr da. Vielleicht würde nochmal welcher kommen, aber das war ziemlich unwahrscheinlich. Er spazierte zu Hagrid, fand die Hütte aber leer vor, streichelte also bloß seinen Welpen, der draußen spielte und machte sich dann wieder auf den Rückweg. Das Schloß sah irgendwie schmutzig aus. Es hatte gerade geregnet und die Steine waren nun wesentlich dunkler als zuvor. Unwillkürlich musste er an Remus und Peter denken. >Arme Trolle! Wenn die das Schloß von außen schrubben dürfen, ja dann Prost Mahlzeit! < Passend in diesem Moment hörte er ein Stöhnen und ein dumpfes Geräusch. Sirius folgte dem Geräusch und blieb in einem sicherem Abstand stehen. "Hör auf! Ich kann da doch auch nichts für!", Stöhnte eine Stimme, die gegen die Wand gedrückt wurde. "Ich..." offenbar wurde sie gewürgt, wenn es folgte ein sehr merkwürdiges Geräusch und daraufhin stille. "Du bist eine dumme Schlampe, die aller Welt schöne Augen macht! Du benimmst dich wie eine verdammte Veela!" Bei genauerem hinsehen, sah Sirius, dass sie mit den Händen kämpften. Beide Zauberstäbe waren weit weg. "Lass mich los!", Keuchte die hagere kleine Gestalt, die gerade zu zierlich gegen die andere wirkte. Es waren zwei Mädchen, eindeutig. Doch wer? Er ging zwei weitere Schritte auf sie zu. "Du hast meinem Freund schöne Augen gemacht, du dreckige Elfe!" "MICH nennst du eine Elfe? Ihr ward doch nicht mal zusammen..." >Frauenprobleme<, dachte sich Sirius und tastete sich weiter heran, in der Hoffnung einen spannenden Lesbenkampf zu sehen. Doch das war es nicht! Endlich konnte er die Gestalten erkennen. Es war seine Cousine Bellatrix und das Kampfweib aus Slytherin. Beth Bullstrode. Oder auch liebevoll genannt, "die fette Beth". Das war zwar ziemlich gemein und dem musste Sirius auch zugeben, aber seit sie mal versuchte, sich an ihn ran zu machen, hat selbst er Respekt vor ihrem Kampfgewicht. Ein dumpfes Geräusch und ein darauffolgendes Aufjaulen versichtete Sirius, dass sich Bellatrix irgendetwas gebrochen hatte. Die Nase um genau zu sein. Er grinste. >Nun denn, geschieht dir recht, alte Sabberhexe. Das war für Evans!< Doch danach verging ihm das Grinsen.... Vor seinen Augen wurde seine Cousine zusammen geschlagen. Seine Cousine. Das Miststück Bellatrix. Aber dennoch seine Cousine. Die Familie hatte schon lange ihre Bedeutung bei ihm verloren, daher spielte es keine Rolle, ob sie nun seine Cousine, Tante oder Schwester war. Doch Bellatrix war eindeutig im Nachteil. Beth war nicht nur einen Kopf größer, nein, sie war auch noch doppelt so breit und ihre fleischigen Waden bohrten sich in die Magengrube der zierlichen Gestalt. Er wusste nicht, ob er Bullstrode einen Blumenstrauß überreichen sollte, oder, ob er sagen sollte, dass sie aufhören soll... Schließlich entschloss er sich zu keinem der beiden Gedankenzüge und zückte seinen Zauberstab. Bella weinte, oh Merlin, sie weinte – was Sirius niemals für möglich hielt - und es brachte ihn so sehr aus der Fassung, dass er fast seinen Zauberstab fallen ließ. Wenn er ihr nun half, hatte er verspielt. Er konnte ihr nicht helfen. Sie würde ihm wahrscheinlich einen dummen Spruch drücken, wie "Ich wäre auch ohne dich zurecht gekommen" oder sich Hoffungen darauf machen, dass er doch noch auf das "richtige" Boot wechselte. Aber er konnte sie auch nicht einfach Beth Bullstrode überlassen. Doch dies war aus keinster Weise subjektiv betrachtet. Er würde jedem helfen – wirklich jedem – außer vielleicht den Leuten, denen er selbst die Fresse polierte. Was war also zu tun? Er hob wieder seinen Zauberstab und murmelte leise etwas, beobachtete, wie die Schläge von Bullstrode langsam nachließen und sie schließlich aufhörte, wie verrückt auf das schwarzhaarige Mädel einzudreschen. Vorsichtig zog er sie davon, ließ sie ihre Tasche nehmen und sah zu, wie Beth verschwand. Merlin sei Dank! Nun könnte er beruhigt zum Abendessen. Er sah Elizabeth Bullstrode hinterher, warf einen anerkennenden Blick über ihr Mordsteil von Hintern fliegen und ging dann selber los. Sirius wusste nicht, wieso er um alles in der Zauberwelt nicht weiter gegangen war. Super! Nun hatte er nicht nur das Problem, wie er seine Cousine rettete, nein, er hatte auch nach ein weiteres kleines aber feines Problem. Ein weinendes Mädchen. Wie angewurzelt blieb er stehen, als er die leisen Schluchzer hörte. Unglaublich! Bellatrix flennte! Und dennoch hatte er Mitgefühl. Er drehte sich wieder herum und fragte sich, was er machen soll. Nie im Leben würde er auf sie zugehen und sie trösten! Niemals! Aber sie einfach dort alleine lassen? No way! Ein Pad-Foot würde sowas nicht tun, ermahnte er sich, egal, wie schräg dieses Mädchen auch war... Er seufzte, lehnte sich an die Wand und überlegte weiterhin was er JETZT machen würde. >Also,... wie Moony immer so schön sagt... man braucht für ALLES einen Plan... Plan No. Eins: Sie liegen lassen und so tun, als hätte ich sie nicht gehört. Scheiß Idee! Plan No. Zwei: einfach gehen und einem Lehrer Bescheid sagen? Nein. Plan No. Drei: Zu ihr gehen und sie trösten? Sie würde mich töten... < Er schmunzelte. Irgendwie war das alles Hasenscheiße. Doch was nun? Es gab nur selten Momenten, in denen James weise Sprüche von sich gab. Doch einen hatte Sirius behalten, "Wenn du nicht weißt, welchem Plan von Moony du folgen sollst, mix sie einfach ein bisschen und pick dir das Beste raus." Doch sie liegen lassen und trösten ging ja wohl schlecht. Genauso wenig, wie sie trösten und jemandem Bescheid sagen. Nachher behauptete sie noch, er selbst hätte sie verdroschen. Doch konnte er gehen und sie trösten? Ja, das ging. Er lächelte in Gedanken, freute sich an seinen klugen Freunden und ließ holte sein voll geschnieftes Taschentuch heraus, welches er noch nicht gewaschen hatte. Sein Zauberstab schwang kurz durch die Lüfte und ein sauberes strahlend weißes Taschentuch erschien in seiner Hand. Wunderbar! Keine Spur von diversem Geschniefe, oder Nasenbluten oder auch nur einem anderen komischen Fleck. Das Ding konnte sich doch sehen lassen. Also los. Accio.. Und das Tuch flatterte sanft und frei wie ein Vögelchen durch die Lüfte, sodass es bald sanft aber sicher auf dem rabenschwarzen Haar des weinenden Mädchens wie ein Segen landete. Mission erfüllt! Und nun auf wie weg! In diesem Moment wetzte Sirius los, wollte nichts mehr von Prügeleien, Weinereien, oder Mädchenschreien hören und stürmte ins Schloß. Er ließ sich auf einen weichen Sessel im Gemeinschaftsraum sinken und freute sich daran, heute sogar ZWEI gute Taten erledigt zu haben. Nun, vielleicht konnte er sich nun dafür auch eine schlechte leisten und hatte immer noch eine gut??? Vielleicht. Später fiel Sirius auf, dass seine Entscheidung gringotts-richtig war. Bellatrix hatte IHN nicht gesehen, wusste aber durch das Taschentuch DASS sie jemand gesehen hatte. Er grinste innerlich. Nun, der Stolz seiner Cousine war mehr als gekränkt. Das wusste er und das konnte sie selbst auch nicht leugnen. Er selbst war fein aus dem Schneider. Doch was war mit ihr? Vielleicht würde sie nun aufhören andere Menschen zu quälen, nur um selbst besser da zu stehen, eben, weil andere Leute nun wussten, dass sie selbst Schwächen besaß... Kapitel 17: Rumtreiber No 5? ---------------------------- Kapitel 17 Rumtreiber No. 5? Als James in dickem Mantel den See erreichte, waren Sirius und Mr. Babbitt bereits dort. Ein Blick auf das Wasser verriet ihm, dass es nicht Babbitts Ernst sein konnte. Das konnte nicht sein. Am Rand des Ufers war noch etwas Eis zu sehen und der See war halb gefroren. Wie sollten sie darin nur SCHWIMMEN können, geschweige denn auch nur einen dicken Zeh rein halten. "Das ist unmöglich", sagte James und er fror schon allein beim Anblick. "Das ist mehr als nur möglich. Aber ihr werdet nicht so hinein springen", klärte Babbitt sie auf. "Zuerst lauft ihr drei Runden ums Schloß, während ich das Eis beseitige und DANN erst geht ihr rein." Sirius war ebenso wenig von dieser Idee begeistert. James sah ihn an, doch schließlich zuckten beide mit der Schulter. Sie hatten wohl einfach keine andere Wahl. Und so liefen sie also los. In Gedanken waren sie beiden schon beim kalten Wasser. Fror nicht selbst die Riesenkrake im See? Oder all die Wassergeister? Himmel, die mussten sich doch den Arsch anfrieren. Während die beiden Rumtreiber ihre Runden ums Schloß drehten, beobachteten sie Babbitt, der das Eis wegzauberte. Das war aber auch schon das Einzige. Die Temperatur würde er nicht hochschrauben. "Scheiße, Pad. Wir erfrieren doch, wenn wir SO da rein springen." Sirius nickte. Doch, da alles nichts half – bis auf vielleicht ein plötzliches Verschwindens Babbitts blieb ihnen wohl nichts anderes übrig. "Ich hab eine Idee, Prongs. Komm mit." Sirius zog seinen besten Freund um die Ecke und zückte seinen Zauberstab. "Ich lege jetzt einfache Wärmezauber auf uns. Das wird uns zwar selbst im Wasser nicht aufheizen, aber immerhin schützt es uns vor dem Erfrieren. So dringt auch die Kälte nicht direkt in die Knochen." James nickte nur und spürte schließlich diese plötzliche Wärme, als Sirius ihn mit seinem Zauberstab antippte. Sie absolvierten die dritte Runde, wobei sie auffällig schwitzen, da ihnen nun wirklich warm war, waren aber im Grunde froh, dass sie diese hinter sich hatten. "Irgendwie fallen die Runden um Hogwarts immer leichter, nicht wahr Sirius?", sagte James so laut, dass es auch Babbitt hören musste. Er hatte es ja so satt, dich demütigen zu lassen. Dann erreichten sie den See. Mr. Babbitt stand da und grinste die beiden an. "Na, bereit für eine kleine Erfrischung?" Sirius funkelte seinen Sklaventreiber bitterböse an. Schließlich musste die Sache ja auch glaubhaft bleiben. Die beiden legten ihre Umhänge und Klamotten ab, dann standen sie nur in Schwimmhosen mitten im Winter, da. Die beiden Marauder sahen sich kurz an und nickten sich zu; der erste Fuß landete im Wasser.... dann der zweite... schließlich ihre Waden... "Scheiße, so wird das nichts...", fluchte James, der bereits eine Gänsehaut hatte, wie jedes Huhn neidisch drum wäre. Der Wärmezauber wirkte nicht. Stattdessen umfing ihn eisige Kälte. Hatte Babbitt etwas gemerkt? Er konnte nicht Schritt für Schritt in das Wasser gehen und Stückchen für Stückchen den Kältetod in seinen Körper einladen. Stattdessen, ging er aus dem Wasser und machte sich auf den Weg zum Steg. Er würde mit einem Mal ganz rein springen. "Potter, lassen Sie das! Sie bekommen einen Schock, wenn sie so plötzlich in das kalte Wasser springen." James seufzte genervt. Wie sehr musste er sich am Riemen reißen, ihn nicht anzufallen. Einatmen. Ausatmen. Wieder Einatmen... Schließlich ging er wieder zurück, machte die Augen zu und ging mit strammen Schritten ins Wasser. In einem durch, ohne stehen zu bleiben. Dann war er plötzlich bis zur Schulter im Wasser. Der Wärmezauber zeigte seine schwache Wirkung. Zugegeben, es war kein Badewasser, aber auch nicht so tödlich kalt. Er sah zu Pad-Foot, der langsam seine Seite erreichte und wartete auf die neuen Befehle des Drachens. "Ihr schwimmt nun eine Runde durch den See, dann sehen wir weiter. Solltet ihr absaufen, fange ich Euch mit dem Zauberstab auf. Also los.. Erfrieren könnt ihr ja nicht". James fragte sich vage, ob er von dem Wärmezauber wusste, dann begannen beide mit ihrem Schwimmkurs. Vorsichtig bewegte James seine Arme, machte leichte Ruderbewegungen und dann schwamm er plötzlich. Seine Bewegungen waren nicht geschmeidig wie sonst und ziemlich stockend, doch er konnte sich überhaupt rühren in diesem Wasser. Sirius war an seiner Seite. Wenn ihm etwas geschah würde sein Freund ihn retten, wie er es für ihn tun würde. Darauf baute er. Seine Zähne klapperten und ihm war mehr als kalt, als sie erst ein Viertel der Runde geschafft hatten. "Pr-pr-pr-prongs?" "j-j-ja?!", klapperten sie. "Ich... i-i-ich spü-spür meine Eier nicht m-mehr." "Oh." James konnte nicht sagen, seit wann sie dort sagen, doch mit Sicherheit amüsierten sie sich prächtig. Aus dem Wasser raus konnte er Eddie und Stanley, die zwei jungen Spieler aus seiner Mannschaft sehen. Ein paar Gryffindors waren dort, unter anderem Remus und Peter, aber auch Slytherins, die sie auslachten. "Das ist Menschenfeindlich!", kreischte eine Ravenclaw und schrie Paragraphen, die es möglicherweise untersagten seine Schüler im Winter ins Wasser zu schicken. Daraufhin rappelte sich ein Slytherin auf und protestierte, dass diese Maßnahme nur dazu diene um die mangelnde Disziplin zu beseitigen. Am Liebsten wäre James aus dem Wasser und hätte auf den Kaspar eingeschlagen. Was für ein Arschloch! Eben Slytherin! James konnte nicht sagen, ob es ihm peinlich war, dass ihm andere dabei zusahen, wie er schwamm. Nein. Eine einfache Schwimmrunde war es nicht. Es war die Strafe für jahrelange Streiche und dafür, dass sie Spaß hatten. Spaß auf eine Art und Weise, die andere vielleicht nicht verstanden. Er sah Snape am Ufer sitzen und verspürte eine schlichte Pein. Dass gerade ER dabei zusehen musste, wie er gedemütigt wurde war ja abartig. Er sah zu Sirius neben sich und bemerkte seine Stirnfalten. Auch er ärgerte sich offenbar darüber und über alle anderen. "Ist das ein Zoo?", schrie er Babbitt entgegen, doch dieser grinste nur während er in seine Pfeife blies und sie weiter hetzte. Von den Slytherins kamen begeisterte Jubelschreie. Remus' Gesicht war besorgt. Das sah er von dieser Entfernung aus. Doch sagte es ihm aus, halte durch! Ihr schafft das! James biss die Zähne zusammen. Ja, er würde es schaffen. Selbst wenn die Pein über ihm lag. Er würde es ehrenvoll hinnehmen und die anderen Glotzen lassen. Sein Kiefer schmerzte, doch ihm viel auch auf, dass er endete zu Klappern, sobald er die Zähne zusammen biss. Also los! Er nahm einen tiefen Luftzug und tauchte unter. Lily saß ebenfalls am Ufer. Doch erst seit Miriam sie holte. Sie wurde von ihrem Büchern in der Bibliothek weggezerrt und zum Ufer geschleppt. Dort sah sie dann zwei schwarze Haarschöpfe im Wasser. Sirius und James. Ihr James. Es war komisch, ihn als ihren Freund zu betrachten. So merkwürdig, wo sie doch die ganze Zeit über die Distanz zu ihm suchte. Sie setzte sich zu ihrer Freundin und hörte den Jubel und das Gegröle der anderen. Rufe wie, "Ihr schafft das, Jungs!" und Schreie wie, "Lasst die Krake los!" Miriam sah sie besorgt an und biss sich auf die Unterlippe, "Die müssen sich doch tot frieren. Warum lässt Dumbledore so etwas zu?" Nun... ganz ehrlich hatte Lily damit kein Problem. James wusste, dass er für all den Scheiß den er gemacht hatte, eine Abreibung bekommen würde. Irgendwann oder jetzt. Und dieser Moment war eben gekommen. Die anderen saßen dabei und sahen zu. Genau wie sie. Natürlich hatte Lily Mitleid mit den anderen beiden. Es konnte weder gesund sein noch spaßig. Aber wenn sie ganz ehrlich war, freute sich Lily darüber, dass James mal eine Abreibung bekam. Wenn er sich die Hörer ausstoßen würde, feilte das vielleicht seinen Charakter und er würde mit dem Blödsinn aufhören. Nun, sie hoffte es. Sie fror in Gedanken mit um den James, den sie nun hatte und im Gedanken daran, dass sie seine Freundin war. Doch auf der anderen Seite genoss sie es, im Gedanken daran, was alles vorher war. Wie oft hatte er ihr einen Streich gespielt, als sie kleiner waren. Sie konnte sich sogar daran erinnern, wie er ihr einmal ihren Zopf abgeschnitten hat, als sie nicht aufgepasst hat und ihre Schulaufgaben erledigte. Dann begann die Zeit, wo er sie dauernd fragte, ob sie ausgehen, ist ihr ständig auf die Nerven gegangen und hat andere schikaniert. So sehr sie ihn mochte und vielleicht liebte, ja, er hatte es verdient. "Hey Kleiner! Bekomm ich etwas von deinem Popcorn?" ~~~ "Sieh mal, Lily. Nun haben sie es nicht mehr weit. Sie haben es fast geschafft.", tobte Miriam an ihrer Seite. Wohl ziemlich aufregend für sie. Ja, in Hogwarts ertränkte man böse Kinder im kalten Winterwasser. Plötzlich lachte sie. Was Miriam doch bloß für einen Eindruck von Hogwarts haben musste. Verrückte Kiste! Die "Buuuh"- Rufe der Slytherins erstarben, als sich James und Sirius ans Wasser kämpften. Was die beiden nun brauchten, war etwas Warmes. Nun, einen Tee hatte Lily nicht. Aber vielleicht einen Kuss? Sie grinste. "Na, war das nicht eine super Vorstellung?", fragte sie strahlend und war wirklich stolz auf James, dass er es geschafft hatte. Zwar war er mittlerweile schon fast blau angelaufen und hatte sich vermutlich ein paar Zähne ausgeschlagen, weil er so klappern musste, aber er war sicher an Land. Sie erhob sich und ging augenblicklich auf ihn zu. Miriam glotzte ihr noch merkwürdig hinterher, wohl, weil sie nicht verstehen konnte, wieso sich Lily teils darüber amüsierte, dass sie schwimmen mussten, doch das war nicht so schlimm. Doch als Lily bei James ankam, waren Remus und Peter schon da. James war schon in warme Decken gehüllt, Remus rubbelte sein Haar trocken, während er selbst an einem brühend warmen Tee nippte. Er bemerkte sie noch nicht mal. Lily blieb stehen und beobachtete das Ganze. Die berüchtigten Vier. Die Marauder. Schwer, dort hinein zu kommen. Lily wusste nicht mal, ob die anderen sie als James' Freundin respektierten. Natürlich war es letztendlich egal, was sie sagten, weil es allein auf James und sie ankam. Doch es wäre vielleicht schön gewesen, zu wissen, dass Sirius mal nebenbei sagt, "Hey! Ich freu mich, dass du mit ihr zusammen bist! Glückwunsch" Bisher waren James und Lily immer alleine unter sich, oder er war mit seinen Freunden unterwegs. Nur in den Klassenzimmern hatte er beide an seiner Seite. Seine Liebe und seine Freunde. Doch in letzter Zeit herrschte "Weder noch". Er war morgens im Unterricht, schaufelte dann Mittagessen, wo er halbwegs beides unterbrachte, da sie neben ihm saß und seine Freunde drum herum, dann hatte er vielleicht noch ein bisschen Unterricht, je nach dem welcher Tag war und dann verrichtete er auch schon Strafarbeiten. Babbitt, McGonagall, Hagrid, Dumbledore, Slughorn,.... Egal wo, er war immer gut beschäftigt. Aber das musste ja noch nicht reichen. Nein, er war auch noch Quiddichtkapitän. Wenn das alles erledigt war, kamen noch ein paar Hausarbeiten – wenn er diese denn überhaupt machte- und dann kam erst die Zeit, wo er sich entspannen konnte und Zeit für sie oder seine Freunde hatte. Leider fiel dies oft in die Nacht, wenn sie nicht zusammen sein konnten. Und nun waren sie da, alle vier selig zusammen und Lily fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen. Rumtreiber No. 5? Das gab es nicht. Noch bis vor kurzem war alles ganz normal. Er fragte sie, ob sie ausgehen, sie sagte nein. Dann kam das 'Ja'... der Maskenball... der Kuss.. all das. Sie waren zusammen. Happy End! Doch, dass nach dem Happy End sich noch so viel ändern würde, hätte sie nicht gedacht. Jetzt, wo sie gerade zusammen waren, hatte er kaum Zeit für sie. Drei Wochen waren sie nun schon zusammen. Andere hatten da schon ihren ersten Sex, wenn sie wirklich aktiv waren... Sie hatte ihn nicht mal nackt gesehen. James war mehrmals verheiratet. Einmal mit Sirius. Einmal mir Remus. Einmal mit Peter. Doch mit Lily? Sie seufzte. Sie zweifelte nicht daran, dass er sie liebte. Doch sie er würde sich entscheiden müssen. Streiche, Strafarbeiten und Freunde oder sie. Ziemlich viel, was er für sie aufgeben müsste. Nicht, dass sie etwas gegen seine drei Freunde hatte. Im Gegenteil. Doch mussten sie DAUERND zusammen hängen? Was Lily ja am Meisten ärgerte war, dass sie meistens nur Scheiße machten. Sie konnten sich nicht einmal benehmen... nein! Sie waren zusammen, machten Unfug und bekamen dann Strafen. Freund -> Streiche -> Strafen -> keine Zeit. Das war das, was sie ärgerte. Nichts anderes. Und dass sie eigentlich gar keine Chance hatte. Auf leisen Sohlen drehte sie sich herum..... und ging. Kapitel 18: The Piporella Story ------------------------------- Kapitel 18 The Piporella Lovestory Hey ihr Lieben! Dies ist quasi ein Special of Mondscheingespenster und zwar zu Ehren des 18. Geburtstags einer meiner besten Freundinnen und meiner einzigen Leserin außerhalb von Animexx.. Alles Gute! Und euch viel Spaß beim Lesen, LG, Ketchupvampir Remus saß am Morgen unschuldig auf seinem Platz und frühstückte ausgiebig. James und Sirius waren noch nicht da, nur Peter saß an seiner Seite und schaufelte Cornflakes. Mit Peter konnte man morgens kein normales Gespräch führen. Entweder lag er halb in seiner Schüssel, weil er total unausgeschlafen war, oder er aß soviel auf einmal, dass man ihn einfach nicht verstand, wenn er etwas sagte. Remus grummelte kurz. Wie oft hatte er Peter schon gesagt, dass schnelles Essen ungesund ist? Bestimmt ein Dutzend Mal. Er selbst genoss sein Frühstück in vollen Zügen, aß langsam und somit auch gesund und achtete vor allem auch darauf, WAS er aß. Sirius und James hatten dasselbe Talent. Sie konnten essen und essen und essen und das in einer Geschwindigkeit, die einfach unglaublich war. Meistens schliefen die anderen Jungs morgens so lange, dass sie verschliefen, eilig in die Halle kamen und innerhalb von zwei Minuten ein ganzes Frühstück verschlungen. Remus war, wie Sirius so schon sagte, ein "Gourmet". Es fehlte nur noch an Käse und Wein und einem romantischen Abendessen, dass war die Kiste auch schon fertig. Remus fand das gar nicht lustig. Nur weil er eben sein Essen genoss. Er belud sein Brot mit Margarine und verstrich das Fett so zärtlich, als ob er ein Baby den Hintern ölen würde. Auch darüber hätte Sirius gelacht – aber Moony ließ sich nicht ablenken. Sollten die anderen doch einfach früher aufstehen, wenn’s mit der Zeit eng wurde. Er sah auf als die braune kleine Eule mit dem Tagespropheten vor seinem Platz die Zeitung abwarf und band einen Geldstück an ihren schmalen Fuß. Er streichelt kurz über ihren Kopf und gab ihr einen Brotkrumen, ehe sie wieder verschwand. Mit der Servierte säuberte Remus kurz seine Hände, nahm einen kräftigen Schluck von seinem Kürbissaft und entfaltete dann die Zeitung. Flüchtig las er die Überschriften, doch erstaunlicherweise war heute kaum etwas los. Keine Toten, keine Todesseranschläge, gar nichts. Normalerweise war die Zeitung doppelt so dick, weil sämtliche Todesanzeigen verdoppelt und die Nachrichtenseite vergrößert werden musste. Es war schon etwas merkwürdig, dass in England kein Mord und Todschlag an der Tagesordnung war, doch Remus lächelte erleichtert und begann einen Artikel über einen protestierenden Gringotts-Kobold zu lesen. Mr. Dumsedom, ein Mitarbeiter der Gringotts-Bank beschwert sich über den schlechten Lohn und die Berufserfahrungen, die er bis dato erlebt hat. Immer wieder kommt es vor, dass sich Kunden über die Größe der Kobolde lustig machen, ihnen auf dem Weg zum Verließ Fragen stellten, wie "Ist ihre Wohnung extra auf die kleine Größe angepasst?" oder einige waren so unverschämt und gaben ihnen nicht die Leuchte wieder. "Manchmal spucken sie einem auch auf dem Kopf! Welch Unverschämtheit.", so Mr. Dumsedom. Und das einzige, was sie machen könnte, wäre, den unverschämten Kunden vors Knie zu treten, worüber sie meistens noch lachten, statt sich vor Schmerzen zu krümmen. So sei es auch vor einem halben Jahr zu dem Raub gekommen. Der Einbrecher hatte sich einfach den Kobold geschnappt, am Wandleuchter aufgehangen und Verließ für Verließ ausgeräumt. Die Herzinfarktraten der Kobolde haben sich in den letzten fünfzehn Jahre drastisch verdop-" "Remus?" Remus sah überrascht auf. Er hatte nicht damit gerechnet angesprochen zu werden. Normalerweise setzten sich James und Sirius einfach dazu, oder waren schon in ein Gespräch vertieft, sodass er nur noch aus Reflex "Guten Morgen" sagte und seinen Artikel weiterlas. Doch es war auch nicht die Stimme von einem der anderen Rumtreiber. Umso überraschter war er, Piporella Sunrise vor sich zu sehen. "Oh... ähm... guten Morgen." Er sah ihre gut durchbluteten Wangen, ihre hübschen lockigen Haare und ihre Schminke, die ihre Augen leider mehr entstellte, als hervorhob. "Hallo. Na, warst du gerade in einem Artikel vertieft?" Sie setzte sich zu ihm und lächelte ihn an. Irritiert sah er sich um, doch sie sprach wirklich mit ihm. "Ähmm... na ja.. so wichtig war's nun doch nicht." Er erwiderte ihr Lächeln und fragte sich, was sie wohl von ihm wollte. Piporella gehörte zu den hübschen Mädchen, die giggeln und kichern und sich an Sirius ranschmissen. Wieso sprach sie also IHN an? Vielleicht wollte sie über Remus ein Date mit Sirius klarmachen? "ich wollte dich nicht stören," fing sie an. "sondern nur fragen, ob etwas passiert ist." Sie deutete auf den Propheten und Moony seufzte erleichtert auf. Sie senkte verlegen die Lider und das Hellblau schoss ihm in die Augen. Normalerweise hatte sie hellbraune Augen – hübsche Augen- und blondes Haar. Ziemlich ungewöhnlich. Vielleicht färbte sie ja. Remus war wieder mal erstaunt, was er denn für Gedanken hatte und sofort schoss Sirius' Stimme durch seinen Kopf, "Vielleicht hat sie ja auch Silikon-Dinger!" Sein Blick huschte kurz zu ihrem Busen und er errötete sofort und sah schnellstens weg. Es war schon verrückt, dass er seine besten Freunde als innere Stimme hatte. Immer wenn ihm etwas versautes einfiel, war es Sirius, der in seinem Kopf sprach, bei Verrückten Dingen, war es James und bei mehr ängstlichen oder fürsorglichen, Peter. Total verrückt. Er wollte sich eh deswegen mal von Madam Pomfrey untersuchen lassen. Ob sie ihn in die Psychologische Abteilung des Mungos einweisen würde? Hmmm... "nein. Das ist zwar selten, aber es ist nicht schlimmes passiert.", antwortete er ihr endlich und plapperte dabei so schnell, dass sie ihn kaum verstand. Er schluckte den Kloß in seinem Hals runter und versuchte nicht weiter an ihren Busen zu denken. /Versuch nicht an ihren Busen zu denken! Versuch nicht an ihren Busen zu denken! Versuch nicht an ihren Busen zu denken!/ "Ähm.. Remus?" Er öffnete ein Auge und sah das Mädchen vor sich, dass sich nun besorgt zu ihm vorbeugte. "Ist etwas? Du siehst so komisch aus. So rot." /Wieso müssen diese jungen Dinger immer so einen Ausschnitt haben?/, fragte er sich. In Hogwarts war zwar Uniformpflicht, aber es gab auch diejenigen, die gerne schon mal ihren Rock kürzten, oder das Oberteil etwas enger zauberten.... "Nein... ähm... alles okay." Er trank einen Schluck von seinem Kürbissaft und beruhigte sich langsam wieder. Dann atmete er einmal durch und sah sie an. Sie war inzwischen etwas näher gekommen. "Und was für einen Artikel hast du gerade gelesen?", fragte sie und ihre Hüfte berührte beinahe seine. Sein Herz puckerte und es schlug und schlug und schlug. Wieso so schüchtern, Lupin? Sie ist doch eh wegen Sirius hier. "Also er kann in zwei Wochen an einem Samstag, wenn du deswegen fragst." Sie sah ihn verständnislos an und blinzelte, sodass ihre Fliegenbeinchen sich trennten und wieder ineinander verschwanden. Fasziniert betrachtete Remus das Unterfangen. Er hätte gedacht, dass sie ihre Augen vielleicht nicht mehr aufbekam, wenn sie einmal geschlossen waren. Doch dem war nicht so. Ihre großen braunen Augen funkelten zu ihm herüber. "Wovon sprichst du, Remus?" "Von Sirius." "Aber... ich hab doch gar nicht davon angefangen.", ihre glockenhelle Stimme klingelte in seinem Ohr und sein Trommelfell vibrierte wie eine Stimmgabel. "Aber damit wolltest du doch sicherlich enden, oder? Du bist doch bestimmt hier um mich danach zu fragen, oder?", wie sehr er es hasste, die Privatsekretärin von James und Sirius zu sein. Wobei es bei James ruhiger wurde, seit er mit Lily ging. Ihre Stirn kräuselte sich unschuldig. "Ähm... also eigentlich, nein." "Oh?!" "nun, Remus," fing sie an und robbte noch ein Stück näher an ihn heran, "Also eigentlich... wollte ich ja fragen," sie senkte die Lider und sprach nun sehr leise. Himmel, wie konnte man so schüchtern sein. Eine gefährliche Kombination – Ausschnitt bis zum Boden oder Schüchternheit bis zum Himmel, "Wollte ich fragen, wann DU Zeit hast." Er duzte. Ähm.. what? Meinte sie wirklich das, was er meinte. "Ein Date?" Sie nickte, "Ähm... ja. Daran dachte ich" "Wir beide?" Wieder ein Nicken. Oh scheiße! Was machte man in so einer Situation? Er hatte schon mal Verabredungen. Aber entweder MIT Lily oder auf Lilys Order hin, weil sie ihn verkuppelt wollte. Umph! Flüchtig sah er sich nach Sirius oder James um. Doch den einzige, den er fand, war Peter, der nicht darauf achtete, dass Milch von seinem Löffel schwappte und ihn mit offenen Mund anstarrte. Zügig schloss er seinen Mund und schüttelte eifrig den Kopf. 'Sag zu, du Idiot' hätte sein Blick nicht besser treffen können. Remus drehte sich wieder zu dem blonden Mädchen um und machte mit Peter auf Synchron. "Ja.", fügte er noch hinzu und sie strahlte. "Wie wunderbar." Sie lächelte ihn an, wie das Honigbrot auf seinem Teller, das gegessen werden wollte. Remus erwiderte ihr Lächeln und senkte ebenfalls verlegen seinen Blick. Himmel, ihr kurzer Rock. Schnell sah er wieder auf fand ihr Dekoltee und riss seinen Blick mit Bemühung noch höher. Ihre Augen. Ein neutraler Punkt. Moony war aufgefallen, dass Piporella nicht ganz in die Reihe passte. Da waren Suzanna und auch Joanna mittlerweile und all die 'Supergranaten', wie Sirius so schön sagte, die sich einem an den Hals schmissen und einen förmlich in die Besenkammer zogen. Doch Piporella war immer eine Randfigur, immer nicken und das tun was andere sagen, ohne eine Meinung zu haben. Vielleicht trug sie auch deshalb diese entstellten Klamotten, eben weil es die anderen auch trugen und sie so sein wollte, wie die anderen. Doch sie hatte Sirius nie direkt um ein Date gebeten. Sie ging kaum in die Offensive, wie die anderen. Das schüchterne Häschen, das kaum dazu passte.... und jetzt fragte sie schließlich IHN und nicht Sirius. "Ähm... wann wollen wir uns denn treffen?", fragte sie aufgeregt und strich nervös ihr Haar zurück. "Ähm.. wie wäre es mit dem nächsten Wochenende?" "Hogsmeade?" "Ähm... nein. Das geht nicht. Marauder haben Ausgangsverbot." "Ohhh... das ist ja blöd." Sie sah enttäuscht aus. So ein Mist. Was könnte man denn hier im Schloss im Februar machen?" "Ähm... aber das ist doch hoffentlich nicht so schlimm, oder? Ich meine... und fällt schon was ein, was wir hier machen könnten." Sie sah erschrocken auf. "Ääh... ähm.. ", stammelte er los, "nicht zweideutig denken, Piporella." Er wedelte abwehrend mit den Armen. "Schon okay, Remus. Ich denke nicht, dass du so ein Lump bist, wie viele andere.", sie lächelte ihn beruhigend an, "Du kannst mich übrigens gerne Ella nennen. Ist vielleicht einfacher als Piporella." "Ella.." wiederholte er und lächelte zart. "Okay, Ella. Wie wäre es ähm... mit..." "Sonntag?", kam sie ihm entgegen, "Oder lieber Samstag?" "Samstag.", stimmt er zu, "Samstag wäre toll." Sie strahlte ihn an und drückte sanft seine Hand. Remus war merkwürdig schüchtern. Wieso nur? Vielleicht einfach, weil es so ungewohnt war. Die meisten Mädchen sprachen ihn nicht an, weil er ein furchtbarer 'Streber' war, wie viele meinten, oder wegen seinen Narben. Zwar wusste keiner, bis auf die Marauder bescheid über seine Werwolfidentität, doch die Narben konnte er nicht leugnen. Und leider nicht mal heilen, weil sie unter die Kategorie "Fluchnarben" fielen, die man nicht verschwinden lassen konnte. "Und wo sollen wir uns treffen?", fragte sie sanft, während ihre Hand immer noch auf seiner lag. Sie war warm um weich und fühlte sich sehr gut auf seiner Haut an. Ganz scheu bewegte er seinen kleinen Finger in ihre Richtung. Vielleicht würde sie es ja auch gar nicht merken, und dann tat sie es doch. Sie sah auf die Hände und dann in sein Gesicht. Remus tat es ihr gleich und warf einen Blick auf ihre schlanken Fingerglieder. Ihre Nägel waren mit rotem Lack manikürt und glänzten in einer unnatürlichen Länge. Hmmm... ebenfalls etwas, was unecht war? Remus wusste es nicht. Zu gerne hätte er sie mal gefragt, wieso sie all das machte. Das viele Make-up und die Schminke. Die angemalten Fingernägel und die kurzen Klamotten? Für ihn nur schwer nachvollziehbar. Wieso schnitt sie ihren Rock, der normalerweise bis in ihre Kniekehlen ragte, bis zur Mitte der Oberschenkel ab? Wieso für mehr bezahlen, wenn sie dann weniger draus machte? Das war doch Stoffverschwendung. Aber er traute sich nicht, sie das zu fragen. Wie konnte er auch? Das wäre ja super unhöflich und sie würde ihm bestimmt eine runterhauen. "Wie wäre es mit dem Gryffindorgemeinschaftsraum? Am Kamin.." "Am Kamin klingt gut.", sie lächelte ihn warm an. Was für ein schönes Lächeln. Und dennoch... sollte er nicht besser etwas aufpassen? Immerhin sprach er mit dem angesagtesten Mädchen von Gryffindor. Zu mindest einem davon. Vielleicht machte sie sich auch einfach nur lustig über ihn, springt gleich auf und zeigt mit dem Finger auf ihn, "Du Trottel! Du Trottel! Du fällst auch auf alles herein, so dämlich wie du bist, Lupin!!" Doch das konnte er sich irgendwie kaum vorstellen. Dennoch war es einfach eine komische Situation. Er willigte also zu einer Verabredung ein. Schön, und dann? Würden sie sich normal treffen? Wollte sie vielleicht mit ihm befreundet sein oder ihn kennen lernen? Oder einfach nur wissen, wie es war einen Remus Lupin zu treffen? Ein Date war schon eine heikle Sache, wenn man so intensiv darüber nachdachte. Er sah sie also an und fragte sich, was hinter ihrer Maske aus Schminke versteckt war. War sie wirklich so hässlich? Bestimmt nicht. "Um acht?" "So früh?" Sie lachte, "Das wäre dann eher spät, Remus." "Oh.." "Um zwanzig Uhr meine ich." Ein Date.... abends. Oh Merlin! Sie dachte doch wohl nicht... "Abgemacht?" Er errötete bis auf die Knochen. "Ähm... nein... das heißt ja. Ich..." Sie lachte, "Remus du bist wirklich ein lustiger Vogel.." Er hörte, wie Peter sich verschluckte und war selbst knapp davor. Verlegen kratzte er sich an der Wange. Er sollte sich mal wieder rasieren. "War das nun ein Kompliment oder eine Beleidigung?" Sie drückte seine Hand und lächelte ihm zu. "Wenn der Schuh passt.... nimm ihn und trag ihn." Er sah sie leicht verwirrt an. "Aber ja doch. Du bist ein sehr charmanter junger Mann... Mr. Moony." Sie rutschte noch ein Stück näher. Himmel, er dachte schon, dass sei schon gar nicht mehr möglich, eben WEIL sie schon so nah an ihm dran saß, aber offensichtlich hatte er sich da getäuscht. "Ich freue mich schon... auf den Abend, Remus.", flüsterte sie schließlich. Er nickte bescheiden, "Ähm, ich auch,... Ella." Als er ihren Namen aussprach so weich und betont wanderten ihre Mundwinkel eine Etage höher und ihre weichen vollen Lippen glänzten. Und plötzlich war es total warm. Es war kein Februar. Remus hatte das Gefühl gleich Scheißausbrüche zu bekommen. Worauf hatte er sich nur eingelassen? Am Liebsten hätte er sofort wieder abgesagt, aber sein Vater sagte immer, "Be a Gentleman." Und der würde er nun auch sein. Wenn sie ihn schon fragte. "Wollen wir vielleicht ein Picknick machen?", sagte er schließlich. "Ein Picknick? Im Winter? Wie soll das denn gehen?" Er grinste. "Marauder olé. Lass mich nur machen." Der Raum der Wünsche war dafür optimal. Er könnte den Frühling reinholen, wenn nicht sogar den Sommer. Eine nette Wiese, wo sie sitzen konnten, vielleicht ein kleiner Bach oder ein Stückchen Wald. Das würde schon passen. "Ähmm... okay. Ganz wie du meinst. Ich vertraue dir da voll und ganz. Ich denke, du weißt was du tust. Schließlich bist du nicht so halsbrecherisch wie James oder Sirius. Manchmal sind die beiden echt schlimm." Er hatte ja seine Freunde gern und sie mochten sein ein und alles sein. Aber das bestätigte ihm doch nur, dass sie wirklich mit IHM ausgehen wollte und nicht etwas mit Prongs oder Pad-Foot klarmachen wollte. Sie lächelte ihn an. Himmel, wie süß er doch gucken konnte, wenn er verlegen war. Ein wahrer Traum dieser Mann. Sie strich ihr Haar zurück und bereute ihre Entscheidung kein Stück. Die anderen hatten ihr abgeraten, ihn zu fragen. Sie hätte besser einen fragen sollen, der Quiddicht spielt oder besser aussah. Doch Remus J. Lupin SAH gut aus. Und oben drein war er auch noch charmant und konnte sich benehmen – wenn er wollte. Die anderen hatten so lange schon versucht ihr das auszureden. 'Der ist doch eher was für unsere "liebe" Miriam'. Aber nein. Wenn sie es nicht wagte, dann konnte er auch nicht ja sagen. Sie hatte ihn heute beim Frühstück beobachtet. Während Pettigrew gegessen hat wie ein Schwein, saß Remus daneben und aß mit Anstand und langsam. Sie erinnerte sich daran, was die anderen Mädels sagten, Mindestens dreißig Mal auf einem kleinen Stück rumkauen, dann brauch man länger beim Essen und isst nicht so viel. Ob er auch Diät machte? Mit Sicherheit nicht. An Remus war nur sehr wenig dran. Manchmal wirkte er sogar richtig mager. Aber Ella hatte keine Lust auf Six-Pack. Wieso auch? Wie abartig, wenn sich die Muskeln zu Würsten drehten, wenn sie den Bauch anspannten. Sie wollte lieber ihn. Manchmal wirkte er sogar etwas zerzaust. Kränklich, aber auch einfach nur chaotisch. An seiner Kleidung war meistens irgendetwas kaputt, oft hatte er einen kleinen Bart und das alles auf ganz natürlicher Basis. Eben weil er ein Mensch war, der lebte und nicht einer, der lebte um andere zu beeindrucken. Und egal, was die anderen sagten, sie stand auf Remus Lupin. Sie war also zu seinem Tisch herüber geschlendert und hatte es einfach getan. Sie hatte sich neben ihn gesetzt und ihn, mir nichts dir nichts, gefragt. Und er hat JA gesagt. Ja, ja, ja, ja! JA! Einfach JA! In ihrem Körper schrillten die Freudensirenen. Jajajajajajajajaaaa! Wie schön das Wort "Ja" doch war. Und so einfach. Am Liebsten hätte sie ihn noch geküsst. Doch stattdessen hatte sie alles anderen aus ihm herausgekitzelt. Hätte sie ihn geküsst, wäre er bestimmt so benebelt gewesen, dass er ihr nicht "Samstag, 20Uhr, Kamin, Gemeinschaftsraum" gesagt hätte. Aber nun hatte er es und sie war einfach nur glücklich. Statt ihn zu küssen, was ja wirklich ein bisschen voreilig wäre, drückte sie seine Hand und strahlte ihn an. Sie hatte an alles gedacht, ehe sie sich zu ihm setzte. Hatte ihr Make-up erfrischt, ihr Augenlid neu geschminkt, Parfüm aufgelegt und sich neben ihn gesetzt. Aber auch an alles während sie bei ihm war. Sie hatte ihren Ausschnitt extra etwas großzügiger gestaltet, ihre Beine überschlagen, damit der Rock ein Stückchen höher lag und sich so dicht an ihn gesetzt, wie es nur ging. So machten es die anderen schließlich auch. Und die hatten auch immer Glück. Meistens. Nun drückte sie seine Hand und verabschiedete sich, sagte ihm, dass sie sich schon auf den Abend freute und war ganz entzückt darüber, dass er auch so empfand. Mit einem neuen Selbstbewusstsein stand sie auf, warf ihm einen letzten heißen Blick zu, worauf er errötete und schritt dann durch den Gang zwischen den Häuser-Tafeln. Am Liebsten hätte sie sich ein T-Shirt angezogen auf dem ganz fett, "I LOVE REMUS JOHN LUPIN" stand. Aber nein, das würde sie nicht machen. NOCH nicht. Kapitel 19: Eddie und Stanley ----------------------------- Kapitel 19 Eddie und Stanley Hogwarts war ein ruhiger Ort, voller Freundschaft und Glückseligkeit. Die Schüler besuchten den Unterricht, machten immer ihre Hausaufgaben und hatten hervorragende Noten. Alle verstanden sich sehr gut und im Allgemeinen herrschte ein sehr harmonisches Klima untereinander und niemand kam auf die Idee etwas schlimmes anzustellen. Vergiss es! Hogwarts war die Empfangshalle der bösen Burschen, die nur Unsinn im Kopf hatten und gemeinen Zicken, die sich an den Haaren ziehen. Normalerweise. Doch was die Ruhe anging, so stimmte es. Niemand kam mehr auf die Idee, Toiletten in die Luft zu sprengen, Miss Norris am Schwanz zu ziehen oder Peeves durchs Schloß zu jagen. Absolut niemand. Aber vielleicht auch, weil sich die anderen es einfach nicht trauten. Seit die Streichekönige so viele Strafarbeiten bekamen hatten sie keine Zeit mehr für neue Scherze und so erlebte Hogwarts seinen Tiefpunkt. Den Punkt der Ruhe. Kein anderer traute sich den Platz der Marauder einzunehmen und solch Streiche durchzuführen, geschweige denn, dass sie auf solch Ideen kamen. Auf den Maraudern lag ein Copyright, dass niemand zu verletzten mochte. Babbitt blieb hart, hetzte James und Sirius weiter durch die Gegend, während Remus und Peter das gesamte Schloß schrubbten. Und die anderen Schüler langweilten sich. Sehr sogar. Es gab nichts mehr zu lachen, nichts mehr, worüber man sich empörte, nichts mehr, worüber man sich das Maul zerriss. In der Tat, Hogwarts war ein sehr ruhiger Fleck. Eddie und Stanley, die beiden Quiddichtspieler ärgerten sich, weil der Kapitän oft einfach zu müde fürs Training war und es daraufhin manchmal ausfielen ließ oder die Trainingszeit verkürzte. Zum Ärger von Professor McGonagall. Mittlerweile war es so extrem, dass aus den Maraudern nur noch ein müder Haufen übrig blieb. Morgens am Frühstückstisch waren sie total übermüdet, im Unterricht hatten sie nicht ihre Hausaufgaben, rutschten mit den Noten ab, mittags aßen sie ihr Mittagessen, bevor es dann zu den ersten Strafarbeiten ging und wenn man sie dann abends sah, krochen sie völlig erschöpft durch den Gemeinschaftsraum, hoch in ihre Kammern. Nichts blieb mehr übrig von dem coolen James Potter, dem Dandy namens Sirius Black, geschweige denn von dem stilvollen Remus Lupin oder dem quietschenden Peter Pettigrew. Und so konnte es nicht weitergehen. Hogwarts brauchte seine vier Chaoten. Und zwar dringend... Eines Tages schwabte der Zaubertrank dann über. Remus und Peter putzen den Astronomieturm – von oben bis unten – und James und Sirius sollten einen Waldlauf veranstalten. Oftmals, fragte man sich, ob Dumbledore überhaupt wusste, was dort mit seinen Schülern geschah, doch dann, wollte man wieder nicht dran zweifeln. Dumbledore war der Hüter all seiner kleinen Schafe, und er würde gewiss auf sie Acht geben. "Ed, bist du fertig?", fragte Stanley leise und bekam nur ein Brummen als Antwort. Wenn die Marauder nicht nach Hogwarts zurückkamen, würde man sie eben holen. So schwangen sich die Beiden zwei große bemalte Umhänge um die Schultern und stellten sich auf den Tisch im Gryffindorgemeinschaftsraum. Sofort flogen argwöhnische Blicke zu ihnen hinauf und sie zweifelten daran, ob das so eine gute Idee war. Ein paar Sechser verdrehten die Augen und Eddie bekam leicht Muffensausen. "Hey! Hört doch mal zu! Bitte!", rief Stanley, doch keiner wollte ihnen so recht zuhören. Vielleicht sollten sie einfach wieder gehen. Eddie zupfte an Stanleys Kostüm und knabberte auf seiner Unterlippe herum, doch Stanley warf ihm bloß einen wütenden Blick zu, "Bist du Gryffindor, oder was?", zischte er leise und fing an auf dem Tisch zu springen, "Hey, Hallo?" Wie war doch gleich der Spruch zum verstärken der eigenen Stimme? Er kannte ihn nicht. So ein Mist. Dann musste er sich anders helfen. Schnell huschte er hoch in den Schlafsaal, warf sich vor seinem Bett auf die Knie und zog eine große Schachtel unter seinem Bett hervor. Er würde die Helden von Hogwarts befreien oder wie einer von ihnen leiden. Flink zog er seine Quiddichttrompete heraus und flitzte wieder runter. Eddie war schon dabei vom Tisch zu klettern, doch das würde er nicht zulassen. Er hielt seinen Freund fest und kletterte zurück auf den Tisch. Schließlich blies er ins Horn und alle waren still. Die Gesichter stierten ihn entnervt an und wollten gerade weitergehen, als er das Wort ergriff. "Liebe Gryffindors!", stotterte er und merkte, wie ihm keiner zuhörte. "Hey Leute! So gebt ihnen doch wenigstens eine Chance!", rief das rothaarige Mädchen. Lily Evans, Merlin sei Dank! Sie war mit James zusammen, was sie von vornherein symphatisch machte. Auch wenn alle anderen Mädchen in diesem Schoß doof waren, so war sie doch immer angesagt. Und tatsächlich, nun wurde ihnen zugehört. "Wir Gryffindors müssen zusammenhalten!", dröhnte Stanley siegessicher, "und das heißt auch, dass wir uns einander helfen müssen! Hogwarts wird immer ruhiger und langweiliger und das können wir nicht länger zulassen!" Er sprach in einem durch und er wusste, dass er rot wurde, dennoch schnappte er dringlich nach Luft und bemühte sich laut weiter zu sprechen. "Wollt ihr etwas daran ändern?" Er hatte einstimmige Ja-Rufe erwartet, doch es blieb still. "Wollt ihr die Marauders?" Die Menge regte sich etwas, doch keiner antwortete ihm. Sollte es denn wirklich sein, dass er fehlschlug? Das konnte nicht sein. Er würde nicht aufgeben. Niemals! Und dann ein kleiner aber feiner Ruf aus den hinteren Reihen, "Das wollen wir!" "DAS WOLLEN WIR!", fielen nun die anderen mit ein und ein großer Stein fiel ihm vom Herzen! "Dann werden wir sie uns zurückholen!" "JA!" "Und diese Folter beenden!" "JAAAA!" "Und den Diktator rausschmeißen!" "JAAAAAA!" "Und die Putzeimer vernichten!" "JAAAAAAAAAA!" "Denn wir sind die Marauder-Befreiungsfront!!!" "öhm...joar?" Dann drehte sich Eddie um und der Spruch auf seinem Rücken wurde deutlich: "Rettet Mr. Moony!". Stanley tat es ihm mit einem Grinsen nach und auf seinem Rücken erschien, "Befreit Mr. Prongs!" Er schwenkte mit Fähnchen auf denen zwei weitere Sprüche zur Befreiung der Marauder stand: "Holt Mr. Wurmschwanz zurück!" und "Lang lebe Mr. Pad-Foot". Und so kam es also dazu, dass sich die Gryffindors, egal ob groß oder klein oder Erstklässler oder Siebtklässler zum Wald begaben und ihn den Weg mit großen Bannern zuhängen. Remus hatte es mal wieder schwer getroffen. Der arme Kerl konnte sich gar nicht darauf konzentrieren, was für einen Pokal er eigentlich gerade säuberte und seine Bewegungen verliefen eher wie in Trance, als das er merkte, was er überhaupt tat. Piporella hatte ihn so verwirrt. Meinte sie es nun ernst oder nicht. Hatte sie vielleicht eine Wette verloren oder machte sie sich nun über ihn lustig. Er wusste es nicht. Und die Qual, zu wissen, dass egal wie lange er darüber nachdachte und trotzdem auf keine logische Antwort kommen würde, war der reinste Horror. Er würde wohl das Treffen abwarten müssen. Wenn sie kam, würde sie es vielleicht ernst meinen, wenn sie ihn versetze... nun, es heißt drum, sei's drum. Er hasste es zu putzen. Das war nicht immer so, doch langsam hatte Remus das Gefühl, dass er die Putzfrau für das gesamte Schloß war. Er hatte nun schon mehrere Gänge gefegt, die Böden gewischt, Spinnennetze entfernt und den großen Turm gescheuert. Doch es war so frustrierend, wenn man am nächsten Tag feststellen musste, dass all diese Orte, mit denen er sich so viel Mühe gab, wieder schmutzig wurden. Schüler latschten durch die Schule, als sei es selbstverständlich den Matsch und den dreckigen Scheiß von ihren Schuhen am Boden abzuwischen. Den heiligen Boden, den er erst gewischt hatte. Natürlich war Peter bei ihm, doch das machte es nicht wett. Die ersten tage hatten sie genug Gesprächsstoff und sie konnten ausgiebig plaudern, doch nun war der Kasten voll. Weder hatte er Peter etwas neues zu erzählen, doch passierte überhaupt etwas, dass man passieren könnte. James und Sirius hatten es ebenfalls nicht einfach. Und dieses Wissen, dass beide über die ganzen Ländereien gehetzt wurden, tröstete ihn zum einen, doch zum anderen beruhigte er sich damit, dass er mit dem Mopp den besseren Fang bemacht hatte. Er sah auf den nassen grauen Mopp herab und betrachtete ihn kritisch. Er mochte zwar dreckig und ausgeleiert aussehen, doch immer noch besser als Babbitts Visage. Ein weiteres Mal erschrak sich Remus über seine unsauberen Gedanken. Wie konnte ihm nur so etwas durch den Kopf gehen? Einen Menschen mit einem MOPP zu vergleichen war wirklich nicht sehr nett. Augenblicklich legte er das Wischgerät zur Seite um nicht weiterhin daran zu denken. Was für ein Unsinn, Lupin! Er griff nach dem Lappen und kletterte auf die Leiter. Nun, zumindest lenkte ihn dieser Quatsch von anderen Dingen ab.... von Ellas lieblichen Lächeln, ihrem lockigen Haar und haaaach... dem Stab auf dem obersten Regalbrett. Er wischte gerade einen jener vollen Regale sauber, (bei denen er all den Inhalt aus den Fächern nehmen, die Treppe runter steigen und den Inhalt zur Seite legen musste, ehe er wieder hinaufklettern musste), als er ein ziemliches Gepolter und Gejohle auf den Gängen hörte. Verwirrt stieg er von den Stufen der wackeligen Leiter und sah zur Tür, ehe ihn auch schon Hände packten und mit hinauszerrten. Er nahm aus den Augenwinkeln nur noch kleine Feuer wahr und stellte erst einen Moment später fest, dass es seine Putzutensilien waren. SEIN MOPP! "Hey! Was soll das?", rief er aus und versuchte sich dagegen zu wehren, dass man ihn einfach so hinaus trug. Doch er sah in der Menge Lily und stellte seine Abwehr augenblicklich ein. Dann drangen die Rufe an sein Ohr und er entschlüsselte langsam, was sie da riefen: "BEFREIT MR. MOONY!", "RETTET PETTYGREW!" und "VERBRENNT DEN PUTZLAPPEN!" Entweder träumte Remus schlecht und Hogwarts startete gerade eine Rebellion oder Merlin kam, um ihn zu befreien. Was es letztendlich war, konnte er nicht sagen, doch als es die Treppen hinunterging, klammerte er sich an einer Hand fest und hoffte, mit zusammen gekniffenen Augen, dass er diesen Tag überleben würde. Währenddessen hatten James und Sirius ein lustiges Erlebnis. Gerade als Babbitt die Jungs angeschrieen hatte, sich dieses mal zu bessern und sich mal mehr Mühe zu geben, erreichten sie den Waldrand. Doch es fehlte der Zugang. Zwischen den Bäumen hängen Stoffe auf denen geschrieben stand, dass Folter verboten sei und riesige Plakate mit den Aufschriften: "DIE MARAUDER-BEFREIEHUNGSFRONT GEGEN BABBITT!", mit den zugehörigen Schülern, die Marauder-Namen schrieen und sich dafür einsetzen, dass dieser Terror aufhörte. James sah zu Sirius, Sirius sah zu James; und beide grinsten. Das war ja wohl der absolute Wahnsinn! Hier stand die halbe Gryffindor-Schülerschaft versammelt und demonstrierte gegen diesen Menschenverachtenden Diktator. Allein das Gefühl, zu wissen, dass sie alle nur ihretwegen hier waren und sich für sie einsetzen war ein wahnsinniges Gefühl, dass unter die Haut ging. Und Babbitt stand da und machte ein dummes Gesicht! Noch besser! "Verschwindet, ihr Rotzblagen! Oder ihr dürft auch nachsitzen!", doch davon schienen sie sich nicht beeindrucken zu lassen. Jemand warf Tomaten und im nächsten Moment stürmte die Schülerschaft auf den Ex-Auror Truppenübungsplatztrainer zu und hoben ihn über sich, besessen davon, ihn in den See zu schmeißen. "James! Sirius!", sie wirbelten herum und sahen Remus und Peter, die beide circa dasselbe Gesicht machten: Sie strahlten! "Was meint ihr Jungs?", fragte Sirius grinsend, "Haben die anderen nun einen Vollknall oder sind wir die absoluten Glückspilze?" James grinste und machte ein schmunzelndes Gesicht, wie Remus es sonst immer tat. "Wir sind Marauder. Und irgendwie habe ich absolut keinen Bock, den anderen nur ZUZUSEHEN, wie sie Babbitt erledigen." Remus grinste," Mhmm... kann ich verstehen." Ein schelmischer Blick und auf ging es, dem Trubel entgegen... Eddie und Stanley hatten ihre Mission erfolgreich erfüllt. Am Ende des Tages hatte Babbitt so die Nase voll, dass er seine Koffer packte und ging. Nicht nur, weil die Jugend so unverschämt war, nein, weil sich auch noch das ganze haus für diese vier Rotzblagen einsetzte. Wie konnten sie nur gefeiert werden wie Helden? Diese disziplinlose Jugend! Dafür hatte er kein Verständnis mehr. Eddie und Stanley schon. And diesem Abend saßen sie an der Seite der Marauder, während eine kleine Feier im Gemeinschaftsraum veranstaltet wurde. Dumbledore kam höchstpersönlich vorbei und unterbrach die Feier. Aber nur, um seine Strafpredigt an alle zu halten. Jedoch war seine Rede nicht so überzeugend, als er schließlich zwinkerte und meinte, "Ich wusste dass dieser verrückte Haufen zusammenhält! Letztendlich habt ihr den Mut Gryffindors gebraucht um euch für Freunde einzusetzen. 100Punkte Abzug für diesen rebellischen Auftritt und der Entlassung von Mr. Babbitt und 25 Punkte für freundschaftlichen Zusammenhalt! Und jetzt lasst die Puppen tanzen!" Jedoch machte dies noch lange nicht die Krönung des Abends aus... denn jemand war auf der Jagd. James ging langsam umher, auf der Suche nach einem großen Schatz. Seine Reise war gefährlich und voller Abenteuer, denn immer wieder tippte ihn jemand an der Seite an und flüsterte ihm mysteriöse Sätze zu, wie "Wir hoffen auf neue Streiche" oder "Jetzt wird es nicht mehr langweilig sein", doch selbst das hielt ihn nicht auf und er überquerte all diese Gefahren. Dann sah er etwas rotes vor sich, es sah aus wie eine gefährliche Wildkatze, ein Tiger.... was sollte er nun tun? Doch Angriff war die beste Verteidigung und er pirschte sich todesmutig an den Tiger heran und umarmte seinen frisch entdeckten Schatz von hinten. Lily Evans dreht sich herum und sah ihn mit einem Lächeln im Gesicht warm an. "Mr. Potter!", sagte sie mit überraschtem Gesicht, "Sie hier?" Er grinste sie an. "Aye, ich bin hier. Den ganzen Abend. Und ich bleibe nur bei dir." Seine frisch ertappte Beute zog er an sich und verschwand mit ihr an ein ruhiges Plätzchen, "und ich hab dich gesucht." Lily sah ihn an. "Hast du also mal fünf Minuten Zeit, ja?" Eigentlich wollte sie es munter sagen, doch eine gewisse Bitterkeit schwamm in ihrer Stimme mit. James bemerkte es und seine Stimme dämpfte leise ab. "Hey.. ich weiß, dass ich in den letzten Wochen wenig Zeit für dich hatte. Und das tut mir Leid, wirklich Lily." Sie seufzte. "Ich weiß ja, dass es nicht deine Absicht ist, aber.." Es war wirklich ein Problem zwischen ihnen. Sie hatten kaum Zeit für sich gehabt, da James immer beschäftigt war. Entweder erledigte er Schularbeiten oder Strafarbeiten aber sie blieb außen vor. Und wenn sie ehrlich war, sie vermisste ihren nervigen kleinen Dusel, der sie immer wieder aufheiterte und um sie herumtanzte. "Ich verspreche dir, dass ich wieder mehr Zeit für dich haben werde, aye?", flüsterte er leise und berührte mit seiner Nase ihre Wange, "Ich meine.. sieh... nun ist Babbitt weg. Abends habe ich nun immer Zeit für dich." "Hast du das ja?" James zögerte einen Moment. Sie saßen nun auf der Jungentreppe. Zwar noch bei den anderen, aber ungestört. "Gib mir noch zwei Wochen und ich habe alle Strafarbeiten erledigt, Lil." Er sprach ihren Namen so unendlich sanft aus und er war ihr jetzt so nah, dass sich ihre Nackenhärchen aufstellten. "Na schön.", gab sie schließlich nach. "Aber dafür will ich jetzt einen Kuss. Aber nicht nur irgendeinen, sondern einen richtigen!" Er lachte leise, doch gleichzeitig beugte er sich auch schon vor, um genau dies zu tun. Kapitel 20: Die Milchtüten -------------------------- Kapitel 20 James, Lily und die Milchtüten [Teil 1] Lily genoss es Samstag Vormittag in der Bücherei in Ruhe lernen zu können. Gewöhnlicherweise war niemand hier, der nicht Frühaufsteher war und das sind in Hogwarts nur sehr wenige Menschen. Sie konnte also frei und ungestört über ihrer Arbeit grübeln und in Ruhe alles aufschreiben, was sie sich vorgestellt hatte, in ihrem Aufsatz zu verfassen. Sie tauchte die Feder in das kleine schwarze fass neben ihr und führte ihre kleine "Doktorarbeit" fort. "Hey hey hübsches Mädchen," flötete eine gut gelaunte Stimme direkt an ihrem Ohr und kitzelte sie mit einem angenehm warmen Atem im Rücken. Lily sah auf und fing an zu strahlen, als sie sah, dass sich James zu ihr gesellte. "Was denn?", fragte sie schockiert. "Du hier? Um..", sie sah auf ihre Armbanduhr und ein Laut des Erstaunens drang aus ihrer Kehle, "neun Uhr." James grinste bloß schief und legte seine Arme um ihre Hüfte. "Ich konnte nicht mehr schlafen. Und als ich dann schon wach wurde, musste ich an dich denken und dann konnte ich eh nicht mehr schlafen. Mhmmpf... nun ja... ich habe dich eben vermisst und mich deshalb aufgemacht, um dich zu suchen." Lily hob belustigt eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. "Wirklich? Und das schmeißt dich so früh aus der Kiste, obwohl du normalerweise bis mindestens zwölf Uhr mittags noch eine Leiche bist? Zumindest Samstags und Sonntags?" Er grinste. "Nun, für eine Leiche bin ich ziemlich lebendig, oder? Aber, du hast recht, ich habe mir einen Wecker gest-" "Du hast einen WECKER?", fragte sie entsetzt und er schmollte. "Ja, doch! Ich habe einen Wecker!" Lily kicherte leise und strich ihm das zerzottelte Haar aus der Stirn. Sie lächelte ihn sanft an und küsste vorsichtig seine Wange. In letzter Zeit hatten sie nur wenig Zeit miteinander verbracht, was zur Folge hatte, dass sie zwar verliebt, aber noch etwas zurückhaltender blieben. "Ich bin so schrecklich stolz auf dich, James." Sie klimperte mit den Wimpern und sah ihn unschuldig an. James konnte nicht anders. Er lächelte sie einfach an und küsste sie sanft. "Wollen wir nicht frühstücken gehen?" er streichelte ihren Nacken und beobachtete amüsiert, wie sich eine Gänsehaut auf ihrer weichen Haut ausbreitete. Er schenkte ihr einen zärtlichen Blick und sie schmolz dahin. James wusste wie er allein mit seinen Blicken jedes Mädchen der Welt wie Butter dahin schmilzen lassen konnte. Doch Lily beherrschte diese Gabe ebenfalls. Sie warf ihm unter schweren Lidern einen sanften Blick zu und er wäre vor lauter Liebe fast vom Stuhl gefallen.. Doch dann tat sie etwas, was er nicht gedacht hätte und sie kletterte einfach so auf seinen Schoß. Er blinzelte leicht und sah sie grinsend an. "Was wird das denn, wenn’s fertig ist?" Lily strahlte ihn an. "Nun... was wäre ein James Potter-typischer Satz?" Sie schmunzelte einige Momente, während sie ihre Arme um seinen Hals legte. "Oh Baby, ich leg dich hier gleich mitten in der Bibliothek flach! Grr Grr..." Unbeeindruckt davon hob James lediglich eine Augenbraue. "So etwas primitives lasse ich von mir, meinst du ja?" "Mhmm... manchmal vielleicht." "Aye.. manchmal vielleicht. Aber wenn ich schon vulgär spreche, dann lasse ich wenigstens meiner Kreativität freien Lauf." Lily grinste nur bübisch, beugte sich zu dem schmollenden James vor und küsste ihn lange und relativ heftig. Ihre Lippen lagen auf seinen, ihre Augen waren verschlossen und dieses wunderbare Mädchen saß auf seinem Schoß. Und alles andere um sie herum war vergessen. Er legte seine Hände an ihre Hüften, zog sie etwas näher an sich heran, während ihre Zunge über seine Lippen leckten und er seinen Mund etwas öffnete um sie zu empfangen. Es war köstlich. Er streichelte lange über ihren Rücken, tanzte mit seinen Fingern über ihre geschwungene Wirbelsäule, wanderte weiter hinauf, spürte ihre Rippen und ihre unglaubliche Körperwärme legte seine rechte Hand vorsichtig auf ihre Brust. Wenn er nun keine geknallt bekam, war alles in Ordnung. Aber offenbar hatte Lily nichts dagegen, denn auch ihre Hände waren unterwegs und schoben sich gerade unter sein Hemd. (*g*) Der Kuss dauerte ewig und dennoch viel zu kurz und Himmel ja, er wollte sie wirklich auf dem Boden der Bibliothek flachlegen, wie vulgär es auch klang. Er schmeckte nur ihre süße Zunge an seiner, spürte die Formen ihres lieblichen Körpers und ihre neugierigen Hände unter seinem Hemd. Doch ehe er sie zu boden stürzen konnte, löste sie den Kuss. Sie seufzte leise, wirkte ein bisschen benebelt und sah ihn unglaublich zärtlich an, als hätte sie darauf schon lange gewartet. "Annehmbar, Potter.", hauchte sie leise. "Wie? Ein Ohnegleichen würde mir die kleine Frau Lehrerin nicht geben?" Sie strahlte ihn an und wog langsam ihren Kopf zur Seite. "Nun, dafür bräuchte ich schon noch eine weitere Kostprobe. Natürlich nur, um dies besser beurteilen zu können." Doch ehe er seine Lippen wieder auf ihre pressen konnte, drang ein zorniges Räuspern an ihre Ohren. Die Bibliothekarin stand da, mit den Händen in den Hüften und zeigte wutentbrannt zum Ausgang. "Dies ist kein Ort an dem man sich verlustieren kann. Raus mit euch!" James lachte nur, half Lily, ihre Sachen einzupacken und ging mit ihr zusammen raus. "Mensch... dies ist kein Ort an dem man sich verlustieren kann. Verlustieren! Haha! Welch verkorkste Sprache!" Lily schnaubte nur belustigt neben ihm, während sie nebeneinander hergingen. "Aber lustig war es eigentlich nicht," sagte sie leise, "Sie hat uns beim knutschen unterbrochen." James sah sie amüsiert an, "Bist du traurig darüber?" fragte er leise und beobachtete sie genau. Lily nickte mit dem Kopf und ehe sie ein weiteres Wort sagen konnte, presste er sie an die nächste Wand und holte nach, was sie versäumt hatten. Sie küssten sich zwar nicht so lang wie in der Bibliothek, jedoch leidenschaftlicher und etwas wilder. Er brannte für dieses Mädchen und er wusste, dass er auch Funken in ihr aufglimmen ließ. Er würde sie hüten wie einen Schatz, sie auf Händen tragen und umschwärmen so gut es ging. Denn es war sein Mädchen. Lily Evans. "Himmel, Lily. In diesem Oberteil hast du Tüten wie Milchkühe," hauchte er nach dem Kuss aufgebracht und sah anerkennend auf ihren Busen. Ihren kleinen hübschen Brüste lagen in seinen Händen, wie kleine reife Äpfel und es fühlte sich so unendlich richtig an, was er tat. Was sie taten. Was zwischen ihnen geschah. "Und das nennst du vulgäre Kreativität?", sie hob eine Augenbraue hoch, wie er es sonst immer tat und konnte dann nicht anders, als lachen. Sie nahm seine Hände, faltete ihre kleinen in seine Großen und zog ihn fester an sich, damit sie ihn umarmen konnte. Ihre Wange lag an seiner Schulter und sie hätte ewig so herumstehen können. Schwelgend in all diesen frischen neuen Gefühlen, während er ihr Haar streichelte und ihr das Gefühl gab, dass sie von der ganzen Welt geliebt wurde. Der Kummer um den Tod ihrer Eltern war plötzlich nicht mehr so unerträglich, jedes andere kleine Problem löste sich in Luft auf. Denn in diesem Moment galten nur sie beide. Lily und James. Sie hätte zwar niemals gedachte, dass es wirklich mal so weit kommen würde und sie wirklich als Paar durch Hogwarts liefen, doch nun war es so. Und sie war glücklich darüber. Sie waren zwar schon vier Wochen zusammen, doch nun konnte ihre Liebe erst richtig aufblühen. Er würde wieder mehr Zeit für sie haben, sie konnten zusammen sein, knutschen und alles andere was zu einer Beziehung gehörte, langsam entdecken. Und wenn sie ehrlich war, war sie ein bisschen aufgeregt. Bei jedem Augenblick, den sie mit James verbrachte, kribbelte es wie verrückt in ihrem Bauch und sie konnte es nicht wirklich beschreiben, aber plötzlich wollte sie überall berührt werden. Sie war alt genug dazu, James war es auch, und sie sehnte sich nach seinem Körper. Seine breiten Schultern, seine flache Brust, sein Bauch... Sie seufzte und nahm wieder seine Hand, "Lass uns frühstücken gehen, Potter." ______________________________________________________________________ [Teil 2] Remus' Date Während Lily und James also ihre Strafarbeiten verrichteten hatte Remus hingegen nun wesentlich mehr Zeit. Sirius musste dringend etwas an seinem weiblichen Anerkennungsgrad tun, Peter sollte die Schularbeiten, die er versäumt hatte aufarbeiten und Remus... Remus hatte sein Date. Es war nicht seine erste Verabredung mit einem Mädchen, doch er konnte nun wirklich nicht behaupten, dass dies oft bei ihm vorkam. >Ich stelle mir einfach vor, dass ich mich mit Lily treffe<, dachte er sich, nahm sich ein T-Shirt und eine Hose aus dem Schrank und zog beides an, als Sirius auch schon herein platzte. "Hey! Ich wollte mal sehen, wie weit du bist. Pipodingsbums oder wie dieses Mädchen auch immer heißt, ist wohl auch schon fast fertig." Remus sah auf die Uhr. "Himmel! Ist es denn schon so spät? Sirius, kann ich das anlassen?" Sirius betrachtet ihn lange... sehr lange, strich sich durch seinen nicht vorhandenen Bart, betrachtete Remus wieder, von allen Seiten, vorne hinten etc. "Dreh dich mal... nach Links... nach Rechts...." Er schmunzelte erneut. "Dein fachmännischer Modeberater sagt: Nein." Sirius ging auf seinen Schrank zu, wühlte darin herum und holte ein Hemd raus. "Himmel, Remus! Das ist ein Date und kein Treffen auf einer Pyjamaparty." Er gab Remus ein helles Hemd mit blauen edlen Streifen und sah ihm zu, wie er es anzog. "Nicht so viele Knöpfe zu. Himmel, du bist doch kein Strebersöhnchen", so bewachte Sirius das ganze, öffnete wieder die ersten beiden Knöpfe und zerrte ihn dann ins Bad. "jetzt noch deine Haare." "Meine Haare???", fragte Remus schockiert, "Was ist mit meinen Haaren? Sind sie denn so nicht okay?" Sirius schnaubte. "Schon, aber Mädchen lieben verruchte kleine Jungs. Also machen wir sie dir etwas unordentlich." Remus zog ängstlich eine Augenbraue hoch. "Du meinst, ich soll aussehen als käme ich gerade aus dem Bett?" "genau. Sieh dir an, wie viele Mädchen hinter James her sind. Das liegt nur an den Haaren." Moony blinzelte wieder. Er bezweifelte, dass es nur an den Haaren lag, eher auch an James' offener Art, aber das sagte er nun besser mal nicht. Er setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel, während Sirius ihm die Haare stylte. Und als Remus daraufhin einen Blick in den Spiegel warf musste er gestehen, er sah wirklich nicht schlecht aus. "So Lupin. Jetzt siehst du aus, wie ein echter Flachleger!" Remus schluckte kurz. Jedoch waren seine Haare nicht ganz so unordentlich. Sirius hatte sie zur Kopfmitte hin etwas hochgestellt und Remus sah wirklich nicht schlecht aus. "Ach, warte", Sirius zog Remus an sich, lächelte ihn an und sagte dann herrisch, "Arme ausstrecken!" Moony blinzelte erneut verdattert, streckte jedoch brav seine Arme aus und Sirius krempelte ihm die Ärmel etwas hoch. "Und nun runter mit dir, Lover-Lupin!" Remus schnappte sich seinen Mantel, legte ihn über den Arm und ging runter. Und in Gemeinschaftsraum kam ein strahlender völlig neuer Remus J. Lupin an. Ella saß in einem der Sessel und wartete bereits auf Remus. Er hatte sich ein bisschen verspätet, jedoch noch nicht so sehr, dass sie wütend wäre. Zehn Minuten überzog er. War das ein schlechtes Zeichen? "Entschuldige bitte, Ella. Ich habe mich etwas verspätet!", sagte plötzlich eine leise Stimme an ihrer Seite und als sie aussah, glaube sie kaum ihren Augen. Dort stand Remus in völlig neuer Form, mit schickem Hemd, gepflegten Haaren etc. und ihr blieb schier der Atem weg. "Remus...", sie erhob sich sofort. "Aber das macht doch nichts. Ich bitte dich. Jeder verspätet sich mal." Remus hatte zeit sie zu beobachten und stellte erfreut fest, dass sie sich ebenfalls etwas in Schale geworfen hatte. Und das alles nur für ihn. Er fühlte sich wahrlich geschmeichelt. Und so gingen sie gemeinsam zum Dorf, fingen vorsichtig ein Gespräch an und genossen den gemeinsamen Tag. Zuerst gingen sie so ein bisschen durchs Dorf. Sie hatten ihre kuscheligen Mäntel an und während sie so nebeneinander hergingen, bemerkte er plötzlich ihren Arm, der sich vertraut um seinen schlang und sie sich bei ihm einhakte. Er lächelte jedoch nur und sie gingen in dieser Haltung gemeinsam weiter. "Weißt du," fing sie plötzlich an, "Ich wollte schon immer mal mit dir ausgehen.", gestand sie ihm und sah ihn mit ihren kräftig getuschten Augen an. "Ich habe mich so gefreut, als du zugesagt hast.", plapperte sie einfach drauf zu und sah ihn lächelnd an, ehe sie ihn in den drei Besen zog. "Das freut mich", stotterte Remus leicht, als er an einem freien Stuhl platz nahm und sie setzte sich genau neben ihm. "Weißt du, du bist nicht so, wie alle anderen Jungs.", schmeichelte sie ihm. "Du bist zurückhaltender und schmeißt dich nicht gleich an jedes Mädchen ran, dass du haben könntest. Und du könntest doch so einige haben, oder?" Remus wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Sie schmeichelte ihm, natürlich, aber liefen ihm die Mädchen wie in Scharen hinterher?, "Also, wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht. Ich denke aber eher nicht." "Siehst du?! Genau das meine ich. Und selbst wenn es so wäre, würdest du es nicht sagen.", sie strahlte ihn honigsüß an, während sie Butterbier bestellten und so nahm das Gespräch seinen Lauf. Dennoch redete sie eigentlich die meiste Zeit. "Also, weißt du, als ich mit Dean zusammen war. Es war am Ende eigentlich nur noch schrecklich. Ich falle immer nur auf so Idioten rein.", redete sie einfach so dahin, während sich Remus fragte, ob er auch so ein Trottel werden würde, "Was bei dir jedoch nicht der Fall ist!", redete sie sich zügig raus. "Ich meine, du bist eben so anders. Deswegen gefällt du mir auch so, wenn ich ehrlich bin." Sie errötete stark und ihre Hand streifte leicht die Seine. "Aber sowas ist dir sicherlich noch nicht passiert, oder? Dass du auf ein Mädchen hereingefallen bist, oder? Auf was für eine Art Mädchen stehst du denn?" Remus überlegte lange. Verlegen war er schon lange nicht mehr, ansonsten wäre er dauerrot. Die Gespräche mit ihr wurden langsam etwas intim, immer wieder sprach sie an, wie toll er sei und dass er so anders ist und dennoch suchte sie, Remus' Erachtens nach, immer wieder Selbstbestätigung. "Ähm... also...", doch sie redete schon längst weiter. "Weißt du, wieso Dean mit mir Schluß gemacht hat?", sie sah ihn furchtbar traurig und schwer gekränkt an. "Weil er sagt, ich sei hässlich. Hässlich. Und desto länger, ich darüber nachgedacht habe, desto mehr glaube ich, dass.... dass er recht hat. Ich bin wirklich hässlich!" Moony fühlte sich etwas hilflos. Nun saß er hier, mit einem eigentlich wunderbarem Mädchen neben sich, dass beinahe anfing zu weinen und er wusste nicht, was er machen sollte. "Ähm.. also Ella, ich... finde nicht, dass du hässlich bist.", sagte er schließlich leise, als er langsam ihre Hand drückte. >Immer Gryffindor bleiben. Du holst jetzt all den Wums aus deiner Hose raus, und sagst ihr, dass sie eigentlich ein hübsches Mädchen ist.< "Also, ich finde es wirklich ni-nicht, weißt du? Du bist doch eigentlich sogar recht... süß.", brachte er schließlich fertig und Remus war von sich selbst überrascht, dass er so etwas gesagt hatte. Wie konnte er nur? Sirius würde ihn dafür auslachen. Doch Piporella war hingerissen. "Oh stimmt das wirklich?", fragte sie nach und rutschte dabei ein Stück weiter zu ihm heran. "J-ja, ja klar.", stotterte er und rutschte auf seinem Platz etwas hin und her. Sie nahm seine Hand und strahlte ihn an. "Oh Remus, danke. Du bist so wunderbar." Nach seinem Date, war Remus ziemlich erschlagen. Er hatte sie zum Abschied geküsst, jedoch nur, weil sie sich vorlehnte um ihn eigentlich richtig zu küssen. So wählte er schnell ihre Wangen und lächelte sie danach zuckersüß zur Entschuldigung an, doch sie war allein davon so hingerissen. Ihm klingelten jetzt noch die Ohren, "Oh Remus. Wärst du wie die anderen, hättest du mich nun geküsst!" Remus wanderte langsam in den Gemeinschaftsraum, wo er auf Lily stieß, die ihn lächelnd anblickte. "Hallo Remus, wie war deine Verabredung?" Er hob eine Augenbraue, fragte jedoch nicht, woher sie es wusste. James und Sirius würden schon geredet haben. "Kommst du mit in unseren Schlafsaal? Dann erzähle ich dir alles. Hier ist es mir einfach zu laut." Und so folgte sie ihm in den Schlafsaal und hörte sich seine Geschichte an. "Weißt du, eigentlich war das Date ganz nett. Aber sie hat dauernd von anderen Jungen gesprochen, mit denen sie zusammen war, ich musste ihr fünfmal sagen, dass sie eigentlich ein hübsches Mädchen ist, weil sie immer wieder dachte, sie sei hässlich und... Himmel, sie kann so viel reden." Lily lächelte ihn amüsiert an und betrachtete ihn einfach nur. "Also ist sie nichts für dich?" Remus seufzte und lehnte sich an seinen Bettpfosten. "Das ist es ja gerade. Und obwohl sie so viel redet und auch noch so viel Unsinn, mag ich sie." Seine Wangen glühten und Remus fragte sich, ob er sich wirklich verliebt hatte. Sie war so anders als er. Laut, aufgedreht, redete viel, legte viel Wert aufs Aussehen und all das. Eigentlich passte sie so gar nicht zu ihm. Und dennoch fand er das Date eigentlich schön. "Ich denke, ich kenne dein Problem. Und wenn ich ehrlich bin, ich kann sie mir kaum mit dir vorstellen. Ihr seid wie Feuer und Wasser." Sie tranken zusammen Tee, den sie ihm gezaubert hatte und genossen die Wärme des Schlafsaals. "Aber irgendwie wäre es auch süß.", fügte sie schließlich hinzu. "ich meine, du hast wirklich mal eine Freundin verdient. Aber eine richtig süße Schnecke und nicht eine... nun... wie soll ich sagen... Schickimicki passt nicht zu dir", sie biss sich auf die Zunge. Hätte sie das nun einfach so sagen können. Auf der anderen Seite dachte sie gerade an James. Sie selbst waren so unterschiedlich und dennoch harmonierte es zwischen ihnen. "Wenn du willst, kann ich ja mal mit ihr reden, wenn du dieses Mädchen wirklich willst." Remus sah sie an. "Und wie willst du das machen?" "Nun, Remüpup. Du hast James und mir geholfen, also werde ich dir helfen. Schließlich bist du mein bester Freund, oder nicht?" Er lächelte leicht und nickte schließlich. "Das stimmt wohl, beste Freundin." "Also, vertrau mir mal. Ich rede mal ein ernstes Wörtchen mit unserer kleinen Freundin.", sie küsste seinen Wange und tänzelte dann aus dem Jungenschlafsaal. Doch wie sollte Lily mit ihr reden können? Wo Piporella doch eigentlich zu den Mädchen gehörte, von denen sich Lily stark distanzierte. Zudem wollte Lily wissen, ob es Piporella wirklich ernst mit Remus war, denn einen Flopp hatte Remus wirklich nicht verdient. Was wäre, wenn sich Remus ernsthaft in sie verlieben würde und sie dann plötzlich schon den Nächsten im Kopf hatte. Klang das brutal oder fies? Nun.. dem Mädchen war alles zuzutrauen. Was also hatte Piporella vor? Kapitel 21: Letz fetz --------------------- Kapitel 21 Letz fetz [] In den nächsten Tagen war Remus ziemlich aufgewühlt. Zugegeben, er hatte sich ein bisschen in Ella verliebt, doch wie man mit Mädchen umgeht, wusste er nicht. Schließlich hatte er ja auch noch nie eine feste Freundin. Sie wäre seine erste. Aber konnte man auch von der großen Liebe sprechen? Er überlegte lange Zeit, ob er mal mit James oder Sirius sprechen sollte, um sich ein paar Tipps zu holen... worauf Mädchen stehen, wie er sich verhalten sollte, oder ob er einen kecken Spruch drücken sollte... Aber wäre er dann noch er selbst, wenn er sich Sprüche von Sirius und James borgte. Mit Sicherheit nicht. Also wäre es doch besser, einfach ganz Natürlich zu bleiben, oder? Wenigstens einer in der "Beziehung". Ella sah aus, als wäre sie aus einem Farbkasten gesprungen, trug ihren Rock zu kurz und... auch, wenn er die kleine Quasselmaus mochte, sie war Gryffindors Schul-Schlampe. Zugegeben, nicht das, was zu einem Remus Lupin, dem zurückhaltenden ruhigen Marauder passte. Aber heiß war sie – ehrlich! Remus beschloß schließlich in die Bibliothek zu gehen, um sich dort ein paar Tipps zu holen. Auch wenn James und Sirius ihm nicht helfen konnten, so konnte es doch bestimmt ein "Beziehungsratgeber". Die Ravenclaws wollten eine kleine Party schmeißen. Remus hatte Ella versprochen mit ihr zusammen hin zu gehen... Oh Merlin!!!! Zusammen. Gemeinsam. Zu zweit. Remus musste sich also ins Zeug hauen. Schließlich wollte er nicht als kleiner Looser abgestempelt werden. Er nahm das Buch und überlegte erst, ob er das Buch hier irgendwo in einer Ecke lesen sollte... doch wenn ihn jemand erwischte... besser nicht. So ließ er es einfach mitgehen. Einmal Marauder – immer Marauder. In seinem Schlafsaal warf sich Remus aufs Bett und öffnete das Buch. Kapitel 1: "Das perfekte Date!" Remus schluckte, als er die ganzen Paragraphen sah, nahm sich dann aber zusammen und machte sich ans Werk. Die erste Verabredung – Lektion 1 "Für das erste Date gibt's leider kein Patent-Rezept, doch mit etwas Vorbereitung kann man sich schon ganz gut auf das Treffen einstellen. Und denk daran: nicht nur du bist aufgeregt! Dein Date lässt die Situation mit Sicherheit auch alles andere als kalt! Sollte wirklich etwas Unerwartetes oder Peinliches passieren, am besten mit Humor nehmen! Über sich lachen zu können ist nämlich eine ganz tolle und sehr attraktive Eigenschaft!" Na super, dachte sich Remus. Wenn du also auf die Fresse fällst, weil du so nervös bist, dass du die Fallstufe auf der Treppe vergisst, lach einfach drüber. Dann bist du nicht nur der absolute Penner, sondern auch ein Clown. Schon jetzt wollte Remus eigentlich das Buch schon weglegen, doch er konnte ja nicht schon den Kopf in den Sand stecken ehe er richtig begonnen hatte. Da musst er nun durch. Also konnte er, auch wenn das Buch nicht gut war, wenigstens mal schauen, was es sonst noch so zu bieten hatte. "Der erste Schritt: Ausprobieren ist eigentlich das Zauberwort beim Kennen lernen. Es gibt kein Erfolgsrezept, keine Lösung, die für alle gleich ist. Genau wie manche Mädchen eher schüchterne Jungs gut finden und andere mehr auf Draufgänger stehen, finden auch Jungen verschiedene Mädchen interessant und achten bei der ersten Begegnung auf ganz unterschiedliche Dinge. Am besten lässt du dich von deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen leiten: Was würde mir gefallen? Was passt zu mir? Was traue ich mir zu?" Was mir gefallen würde? Mhmm... wenn ich nicht so nervös wäre und mich einfach mit ihr unterhalten könnte.. oder wenn ich ihr über den Rücken streicheln könnte, ohne mir dabei fast in die Hosen zu machen... Vielleicht sollte er Felix Felicitas vorher nehmen.. Was passt zu mir? Angesichts der Tatsache, wie verschieden wir uns sind.... oh Merlin. Was traue ich mir zu? Gar nichts!? Vielleicht sollte er doch besser seine Freunde fragen... oder es ganz lassen. Er konnte ja einfach sagen, dass er sich nicht wohl fühlt, oder so.... er würde sich zwar dann drücken, aber egal: Immer noch besser als sich total zu blamieren, oder etwa nicht? "Was machst du da, Alter?" James schmiss sich neben ihm aufs Bett, Sirius riss ihm das Buch aus der Hand. "Lernst du schon wieder? Vergiß die Scheiße. Bald ist eh alles vorbei." "Uuuh... nein, schau mal: Was ist das denn? Ein Beziehungsratgeber?" Sirius und James sahen Remus stirnrunzelnd an. "Das hast du doch gar nicht nötig, man!" Remus errötete leicht. "Warum fragst du uns nicht einfach? James scheint sich darin ja schon aus zu kennen. Hey, Prongsie? Wie geht es der zukünftigen Mrs. Potter?" James hob die Augenbraue. "Das ist nicht lustig. Nachher heiraten wir wirklich." Er lachte. "Tja, Leute." Meinte Sirius fachkundig. "Eine Ehe ist wie ein Restaurantbesuch: Man denkt immer, man hat das Beste gewählt, bis man sieht, was der Nachbar bekommt. Also Moony-Boy.. Du hast ein Date? Dann lass mal hören..." Kurz vor der Party stürmte Ella bei Lily Evans ins Zimmer. "Meinst du, ich gefalle Remus so?" platzte es aus ihr heraus. Lily sah überrascht auf und blinzelte Ella an. "Öhm..." Sie nahm sich einen Moment Zeit um sie genauer zu mustern, sagte dann jedoch nichts mehr. "Ich sehe scheiße aus, nicht wahr?" japste Ella. Sie schien am Boden zerstört und ziemlich verzweifelt. "Ähm... nein. Du siehst doch nicht scheiße aus... aber.. vielleicht ein bisschen.... also... eigentlich..." "Sag nichts!" Ella hob die Hand. "ich frage mich nur, wie ich mich anders anziehen soll." Lily betrachtete sie wieder. "Also, deine Klamotten sind eigentlich ganz gut. Du könntest nur deinen Ausschnitt vielleicht ein bisschen höher schließen. Aber ansonsten ist es ganz gut." "Ach ja?", schnaubte sie. "Und was soll ich sonst an mir ändern?" "Nun... das bekommen wir schon hin. Geh erst mal duschen und dann gucken wir, was wir machen können." Bei der Party angekommen wartete Remus auf seine Verabredung. Er hatte all die Paragraphen und Tipps von James und Sirius im Kopf und dachte so sehr darüber nach, was er zur Begrüßung sagen sollte, dass er gar nicht wahrnahm, wie Ella auf ihn zukam. "Lupin?" Doch als Ella dann vor ihm stand, bekam er einen mittelschweren Schock. Sie sah ganz anders aus. Das kräftige Make-Up fehlte und war durch ein dünnes Puder ersetzt und Remus konnte ihre Augenlider erkennen. Er war so perplex, das ihm gar nichts mehr einfiel und sie einfach nur noch anstarrte. Schließlich war sie es, die etwas sagte. "Hi... Tut mir leid, ich bin etwas spät." Vollkommen entzückt musterte Remus die kleinen Grübchen an ihren Mundwinkeln. Sie waren ihm vorher nie aufgefallen. Ihr wasserstoffblondes Haar hatte sie zu einen Zopf gebunden. "Hey.." hauchte er heiser. Alles, was er sich vorher zurecht gelegt hatte, schien aus seinem Kopf geblasen. Dann nahm sie seine Hand und strahlte ihn an. "ich hoffe, du hast keine Angst vor mir." "Wieso sollte ich denn Angst haben?" stotterte er. "Na, weil du mich so anstarrst." Peinlich berührt, schaute Remus schnell weg und errötete. "Tut mir wirklich leid. Du siehst nur heute so anders aus." "Aber doch gut, oder?" "Natürlich! Natürlich!", platzte es aus ihm hastig heraus. Wenn er schon nicht mehr wusste, was er sagen sollte, so wollte er sie wenigstens nicht auch noch beleidigen. "Gut.", sagte sie. "Wollen wir reingehen? Zur Party?" Remus nickte. Dann waren sie verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)