Even in death von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: kapitel 3 -------------------- Später... Kaoru streckte sich, als er auf der Parkbank saß und qualmte sich genüsslich eine. Gut aufgelegt winkte er Kyo zu, den er schon weitem auf sich zukommen sah. >>Träge wie immer, der Typ..<< "Hallo.", Kyo hob nichtmal den Kopf bei der Begrüßung. "Hi. Alles in Ordnung?" "Nein.." Kyo erzählte was passiert war und konnte sich nur schämen, als Kao sich mit der Hand vor die Stirn schlug-und das nicht nur einmal. "Sag mal, bist du total bescheuert?", kam es enttäuscht. Kyo seufzte-man merkte ihm die Angst vor der nächsten Begegnung mit Die an. Mit hochgezogenen Augenbrauen drehte er sich immer wieder in die Richtung, aus der er bald kommen müsste. "Ich weiss auch nicht, was aufeinmal mit mir los war...ich hatte so Angst..." "Irgendwas muss doch durch deinen beschränkten Schädel gegangen sein.", Kaoru war wirklich wütend auf Kyo und scheute sich auch nicht, das offen zu zeigen. "Die hat es nicht verdient, so behandelt zu werden. Er hat dir blind vertraut. Das hat wohl jeder gemerkt. Jetzt denkt er bestimmt, dass du ihn nur benutzt hast." "Das habe ich aber nicht!", verteidigte Kyo sich verzweifelt. "Du weisst genau, dass ich in ihn verliebt bin." "Und was sollte das dann?" "Ich habe nachgedacht...als ich neben ihm gelegen habe..ich hatte Angst, dass er mich irgendwann verlässt oder mir weh tut....ich ertrage sowas nicht mehr und schon gar nicht bei ihm. Und plötzlich war da der Gedanke, dass er sterben könnte...." "Ach Kyo..", sein Zuhörer verzog das Gesicht. "Gleich so ein Drama?" "Ich habe Die gestern Abend gefragt, ob ihm wirklich mal was schlimmes passieren könnte und damit meinte ich sowas wie den Tod. Und das hat er auch kapiert. Und seine Antwort war nicht gerade erheiternd..." "Echt jetzt...? Aber wie denn..? Oder warum?" "Keine Ahnung...ich weiss nur, dass ihm vieles ganz schön zusetzt...und hat Toshiya nicht schon erzählt, dass er ein paar Mal zusammen gebrochen ist? Außerdem kann er ja noch nichtmal in die Schule gehen..." Kyo sah eine Weile zu, wie Kao angestrengt überlegte. "Tja....er will uns nicht so gerne erzählen, was er hat..." "Ich weiss es...", gab der kleinere zu. "Ich habe son Familienvideo von ihnen gesehen....das war so..so...", er schüttelte den Kopf. "Ich hätte fast geheult...Die ist durch einige heftige Sachen gegangen...sogar Koma.." "Oh..." "Ich weiß nicht, ob ich genug Kraft habe, um das durchzustehen....ich konnte es bei diesem Video kaum ertragen..wie soll das dann in echt gehen? Ich werde nicht stark genug sein, wenn ich an seinem Bett sitze..." "Das kannst du nicht wissen, bevor es nicht soweit gekommen ist.", holte Kaoru ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. "Es soll aber gar nicht erst so weit kommen!", wünschte sein Kumpel sich. "Ich weiss doch, dass du ein verschrecktes, kleines Chibi bist.", Kao legte einen Arm um seine Schulter und grinste-wenn auch nur kurz. "Was hast du jetzt vor?" "Ich muss mich entschuldigen...sofort...aber meinst du, dass er mir zuhören wird?" "Keine Ahnung. Ich würde dich echt zum Teufel jagen. Da ist Shinya." "Hallo!", der Genannte stellte sich zu ihnen. "Stimmt was nicht, Kyo?" "Erzähl du es ihm, Kao..." Nachdem Kaoru auch Shinya in Bilde brachte, reagierte er genauso wie der Gitarrist: Er schlug sich gegen die Stirn. "Du bist so bescheuert!" "Oh Gott...da kommt er...", Kyo rückte unauffällig hinter Kaoru, der aber gleich einen Schritt zur Seite machte. "Du bist doch sonst immer so hart. Jetzt steh zu dem, was du getan hast." Neben Die stapfte Toshiya und die beiden kamen festen Schrittens auf sie zu. Je näher sie den anderen waren, desto mehr bemerkte Kyo, dass Die ihn traurig ansah. >>Und das ist allein meine Schuld..<< Kaoru schob ihn leicht an. "Na los, geh hin." "Hmh.", Kyo nahm noch einmal tief Luft und ging ihnen entgegen. "Die..", begann er, als er ihm näher war. "Können wir..." Plötzlich packte Toshiya ihn am Kragen und riss ihn zu sich. "Halt deine Fresse!", fauchte er ihn an, bevor er ihn schon fast gewalttätig zu Boden schubste. "Toshiya, nicht!", hörte Kyo noch Die rufen, der scheinbar auch nicht damit gerechnet hatte, bevor er auch schon Toshiya's Gewicht auf seinem Körper spürte. Das alles ging so schnell, dass er nicht rechtzeitig reagieren konnte, als der Bassist wutentbrannt auf ihn einschlug. Immer ins Gesicht. Die lange aufgestaute Eifersucht und all die Missachtung die Kyo für Toshiya empfand, kochten ebenso schnell auf und er wehrte sich mit allen Mitteln. Endlich konnte er ihm zeigen, was er von ihm hielt. Übrigens dachte Toshiya genau das gleiche. "Hört auf!", Die zog an Totchi's T-Shirt, um ihn von Kyo runter zu bekommen, aber er war zu schwach. Aufgeben wollte er trotzdem nicht und ängstlich griff er nach seinen Schultern und zerrte an ihm, bis Toshiya weit ausholte und beim nächsten Schlag genau Kyo's rechtes Auge traf. Der konnte nur aufschreien und hielt sich dann die schmerzende Stelle. Sofort kamen Kopfschmerzen, die ihn nur noch wahnsinniger machten. "Du Arsch!!" Auch er schlug zu und traf Toshiya's linkes Auge, der dadurch zurückfiel. Jetzt lag er fast genauso da wie Kyo es getan hatte. "Toshiya..", besorgt ließ Die sich neben ihn sinken und wollte sich um ihn kümmern, aber Kyo hatte sich aufgerappelt und ließ all seinen Hass an Toshiya aus, der auch wieder alles Leben in sich hatte. Kaoru und Shinya gingen derweil langsamen Schrittens auf sie zu. Sie beeilten sich nicht, weil sie eigentlich fanden, dass sich die beiden durch die Prügelei wohl ein bisschen abreagieren konnten. Keine zehn Meter waren sie mehr entfernt, als sie den prasselnden Regen lauter Beschimpfungen der übelsten Art der beiden hörten und zugucken konnten, wie sie dabei auf der Wiese aufeinander rumkullterten. Bis jetzt gewann keiner der beiden Oberhand, es war eher ein Unentschieden. Das fand zumindest Kaoru und fragte Shinya nach seiner Meinung. Gerade als der antworten wollte, hörte man ein lautes, genervtes "Au!", von Kyo und er schätzte: "Tja, ich würde sagen, dass es jetzt sieben zu sechs für Toshiya steht." "Guck mal.", Kaoru deutete mit einem Kopfnicken zu einem Mädchen, das die beiden Streithähne geschockt beobachtete. "Die ist süß, oder?" "Nicht mein Fall.", Shinya grinste. "Die muss auch denken, dass wir sie nicht mehr alle haben." "Tja, die weiss ja nicht, wie eifersüchtig Toshiya und Kyo aufeinander sind." "Jetzt hört bitte auf!", erklang Die's halb ängstliche, halb gereizte Stimme. Der arme Kerl war ihnen schon die ganze Zeit in jede Richtung gefolgt, in die sie rollten und versuchte immer wieder, nach Toshiya zu greifen. Langsam wurde die Lage richtig ernst; man merkte einfach, dass die beiden Jungs so lange weitermachen wollten, bis einer von ihnen halbtot da lag. Gut, dass der andere Gitarrist und der Drummer endlich bei ihnen angekommen waren und sich zu dem Knäul aus fliegenden Fäusten und lautem Gebrüll herunterbeugten. Kao schnappte sich Kyo, Shinya packte Toshiya. Mit etwas Mühe zogen sie sie auseinander und schafften einen Abstand von gerade mal einem Meter. Die beiden Jungs in ihrer Gefangenschaft zappelten und wollten sich wieder losmachen, um sich nochmal auf den anderen zu stürzen. Es war ihnen wirklich ernst und auch Kaoru legte die gelassene Nummer ab, weil es immer schwerer wurde, Kyo festzuhalten. Bei dieser Größe war es leicht, sich jemanden zu entwinden, aber auch Toshiya hatte keine Probleme damit, Shinya's Kräfte zu strapazieren. "Lass los! Ich bringe ihn um!!!", rief er laut. "Du kannst mich mal!", Kyo zeigte ihm den Mittelfinger. Das machte Toshiya so blind vor Wut, dass er es schaffte, Shinya loszuwerden und sich wieder auf Kyo zu stürzen. "Lass los!", befahl der nach hinten. So konnte er sich ja nicht wehren! Aber Kaoru hatte was anderes im Kopf und drehte sich kurzerhand mit Kyo im Schlepptau weg und ehe Toshiya sie umrunden konnte, hatte Die sich in den Weg gestellt. Der Versuch, ihn sanft beiseite zu schieben, scheiterte, als Die sich einfach als Klette an ihn hing. "Hör auf.., bitte..Toshiya..bitte hör auf..." "Wieso sollte ich?", Toshiya baute sich trotz verschiedener Schmerzen hier und da wie ein Richter vor Kyo auf. "Warum hast du ihm das angetan?!" "Dafür gibt es eine Erklärung!", brachte Kyo es raus. Die stellte sich langsam neben Totchi, der den Kopf schüttelte. "Eine Erklärung, ja?", jeder hätte bei diesem Ton in der Stimme Angst bekommen. "Eine einfache, scheiß Erklärung? Die reicht mir aber nicht! Das entschädigt nicht das Weinen, das ich heute Morgen mit ansehen musste!" Kyo fühlte sich wieder geschlagen. Er wollte verschwinden, sich einfach nur in Luft auflösen. Toshiya bestätigte seine Schuld doch nur. "Hast du überhaupt eine Vorstellung davon, wie Die heute Morgen da gesessen hat, als ich zu ihm gegangen bin? Wie verletzt er war? Er wollte sogar sterben!" Mit ein bisschen Mut schaffte Kyo es, Die anzusehen. Endlich ließ Kaoru ihn los. >>Sterben..? Weil..weil ICH gegangen bin?...<< "Sei ruhig, Toshiya..", bat Die leise und stieß ihn mit dem Ellebogen an. Seine Gefühle sollten nicht vor dem Menschen offen gelegt werden, der er nur danach trat. "Du bist doch auch nicht besser als alle anderen, Niimura!", tobte Toshiya weiter. "Immer tust du so, als wärest du der einzige Mensch, der wüsste was richtig und falsch ist! Aber scheinbar hast du da ein paar Sachen verdreht! Oder warst du letzten Endes einfach nur selbstsüchtig?!" "Nein, war ich nicht! Kann ich jetzt vielleicht auch mal was sagen, du Ritter?!" Toshiya schnaubte, Die wartete unruhig. Es verwirrte ihn alles so sehr. Als er zum Park gegangen war, hatte er genauso wie Toshiya gedacht, dass Kyo nur auf eine schnelle Nummer aus gewesen war. Aber wenn er ihn jetzt ansah, hatte er das Gefühl, dass er ihm unrecht tat. "Rede.", forderte er trotzdem mit einem Hauch Kälte. Toshiya hatte Recht: Er durfte nicht immer wieder angekrochen kommen und sich für diejenigen ändern wollen, die ihn eh im Stich ließen. "Ich hatte Angst...", wie oft Kyo das wohl schon in den letzten Stunden gesagt hatte? "Wovor denn?!" "Toshiya..", ermahnte Die den skeptischen Jungen sanft. "Was soll das? Und warum machst du ihn nicht endlich zur Sau?", Toshiya zeigte zwischen seinem besten Freund und seinem schlimmsten Feind hin und her. "Los, sag ihm, wie enttäuscht du bist!" "Das weiss ich auch so.", Kyo seufzte traurig. "Ich sehe es in seinem Blick. Und.." "Und das ist auch selbstverständlich, dass er dir nicht mehr vertrauen kann!" "Halt endlich die Fresse! Du freust dich doch nur, wenn Die mich hasst! DU bist doch hier der Selbstsüchtige, weil Die wieder nur dich beachtet, wenn ich weg bin!" Kyo hatte Recht. Aber er wusste auch nicht um Toshiya's Gefühle. Diese Schmerzen, die er spürte und die ihn lebensloser erscheinen ließen, wenn er zuhörte, wie Die von Kyo schwärmte. Kyo hielt das alles nur für eine unbegründete Eifersucht. Er hatte nie vor, die beiden Freunde zu trennen. Das würde so oder so nicht klappen, weil Die viel zu sehr an Toshiya hing. "Was für eine Angst hattest du denn, hä?" Kyo trat näher zu dem rothaarigen Gitarristen. "Die, egal was ich jetzt sage..." Die wich ein Stück zurück. "..es soll dich nicht verletzen.." >>Alleine das du das sagst ist verletzend.<< "...aber als ich neben dir gelegen habe..du hast so schön geschlafen...ich habe dich die ganze Zeit angestarrt..." Toshiya wollte nun lieber weghören, auch wenn das nicht ging. Sollte das jetzt sowas wie ein Liebesgeständnis werden? Wenn ja, hatte er alles verloren. Denn Die würde ihm dann aus eigener Schwärmerei eine zweite Chance geben und dann.... "Aufeinmal habe ich wie verrückt nachgedacht..Ich habe mir vorgestellt, dass wir uns streiten oder dass du mich verlässt. Und da gab es wieder den nächsten Punkt...was ist, wenn du mich für immer verlässt..? Wenn du...wenn du..." Die bemerkte, wie Kyo sich die Hände rieb. "...wenn du stirbst..?" Kaoru war schon lange nicht mehr wütend auf Kyo, weil er seine Empfindungen gut nachfühlen konnte. Neugierig suchte er Die's Gesicht nach einer Regung ab-und fand auch eine. Alle starrten den Rothaarigen an, der wiederrum nur Kyo beachten konnte. "Die..ich bin nicht weggegangen, weil es mir nichts bedeutet hat...Ich mag dich nur so gerne.., dass ich es nicht aushalte, wenn du nicht mehr bei mir bist..und du hast gestern Abend gesagt, dass du immer in Gefahr bist.." "Das ist er nicht!", brauste Toshiya wieder auf. Er wollte das nicht hören, wollte die verdammte Wahrheit nicht in seinen Kopf bekommen. Nicht jetzt, obwohl er sich sonst immer absolut im Klaren darüber war. "Siehst du..?", Kyo war den Tränen nahe und zeigte auf Toshiya. "Ich kenne mich..ich werde mich auch so vor der Wahrheit verschließen und mir eine schöne Welt um mich herum aufbauen...aber wenn dir dann doch was passieren sollte....bricht diese Welt doch zusammen und ich muss mir eingestehen, dass es nicht das war, was ich wollte, sondern nur ein wackeliges Kartenhäuschen." "Ich kann doch nichts dazu, dass mein Leben am seidenem Faden hängt...", Die verkniff sich Wuttränen. "Aber...eins muss ich sagen...Toshiya verschließt sich nicht vor der Wahrheit...er weiss, das mir was passieren kann...aber er steht zu seinem Wort und rennt dann auch nicht gegen sein Versprechen weg, wenn er Angst hat. Er stützt mich nur noch mehr.." "Ich sehe meinen Fehler ein, Die..." "Du siehst doch, dass er viel besorgter ist um mich als ich selbst..." >>Warum verteidigt Die mich jetzt so..? Aber das ist schön..<< Toshiya schaute nicht mehr auf und wartete auf noch mehr warme Worte, die seinen strapazierten Gefühlen wieder etwas Linderung schenkten konnten. >>Die, ich lie...nein! Ich werde diese Worte niemals zusammen mit diesem Namen aussprechen! Nichtmal in meinen Gedanken! Das habe ich vier Jahre lang geschafft...dieser Satz wird es nur noch schlimmer machen...es wäre wie ein Vulkanausbruch..<< "Aber es gibt Menschen, denen es noch viel schlechter geht als mir..sieh doch mal..", Die streckte ein bisschen die Arme aus, doch seine Worte klangen schlaff. "Ich kann laufen, ich kann atmen und ich kann sprechen...wieviele müssen darauf verzichten? Ich bin zwar oft im Krankenhaus und wenn es mich mal richtig erwischt hat, bin ich wirklich in Lebensgefahr, aber...aber sonst kann ich bei dir sein.." Kyo war so gerührt durch seine Worte, konnte aber nicht antworten, weil Kaoru ihm zuvorkam. "Du sollst bei uns allen sein, wir sind Freunde." "Danke.." Toshiya prüfte Kaorus Gesicht. Konnte aber zu seiner Freude nichts gefaktes an seinem Lächeln erkennen. Die sah plötzlich enttäuscht aus. "Aber soll ich euch mal was sagen..?" >>Ich weiss was jetzt kommt...<<, Toshiya strich sich über das Auge, das Kyo vorher noch voll erwischt hatte. Es tat ganz schön weh. >>Ich habe mich schon gewundert, was du da eigentlich gerade geredet hast...ich kenne dich doch in- und auswendig...du hast nie gedacht, dass du zufrieden bist...und dein Leben als gut darzustellen finde ich scheiße...<< Und tatsächlich sprach Die über genau die Dinge, die Toshiya erwartet hatte. "Alles was ich gerade gesagt habe, ist aber nicht das, was ich empfinde. Ich sollte so denken, wirklich.", er ließ eine Haarsträhne in sein Gesicht fallen, um seine traurigen Augen zu verdecken. "Anderen geht es schlechter als mir...aber wisst ihr was ich denke? Ich kenne nur Leute, denen es besser geht..ihr zum Beispiel...euch geht es gut, körperlich jedenfalls...wenn ihr was unternehmen wollt, so wie zum Beispiel das Spiel zu dem wir wollen, müsst ihr nicht erst euren Vertrauensarzt fragen, ob ihr dorthin dürft...Versteht ihr, wie das ist? Ich gehe dahin, um es mir anzuschauen, nicht um da mitzumachen...aber trotzdem muss ich erst Untersuchungen über mich ergehen lassen..." "Die-chan..." >>....ich bin so....ein Trampel...<< >>Redet er endlich?<<, das erfreute Shinya und er musste wohl oder übel zugeben, dass er total neugierig war. Vielleicht würde er nun mehr erfahren. Und Kyo und Die könnten sich wieder vertragen. "Immer wieder liege ich auf diesem scheiß Behandlungstisch...immer wieder die gleichen Leute, die gleichen Geräte...immer wieder starre ich die gleiche Decke an....immer wieder die Angst, dass mir was verboten wird...oder dass sie sagen: 'Du musst hierbleiben, Daisuke.'. Ich bin dann immer total froh, wenn Toshiya dabei ist..Wenn die Ärzte manchmal so ernst gucken, während sie mir sagen, dass ich da bleiben muss..und wie sie sich heimlich zunicken...ich habe immer Angst, dass ich das Krankenhaus nicht mehr lebend verlasse...Und dann ist es mir egal, dass ich laufen oder sprechen kann. Dann will ich einfach nur einen gesunden Körper..." Toshiya hatte sich bei seinen Erzählungen kaum mehr gerührt. Seine Empfindungen zu diesen Worten waren einfach nur quälend. Er wollte nicht, dass Die so leben musste, aber gegen das, was seinem besten Freund die Kraft zum Leben nahm, hatte niemand eine Chance. So machtlos zu sein machte Toshiya unendlich wütend und am liebsten wollte er in den Himmel schreien, dass er das unschuldige, unbekümmerte Blau dort oben hasste. Unbekümmert, weil es so hell hinunterleuchtete und sowas wie Frieden symbolisierte, aber niemals Die Beachtung schenkte. Hier unten auf der Erde war er umgeben von einem Schwarz, dass sich um Daisuke hüllte und ihm drohte, ihn mitzunehmen. >>Dann gehe ich hinterher...<< Hier unten war kein Frieden, hier herrschte nur der stille Kampf gegen den Tod. "Alle gehen weg von mir, weil sie nicht die Kraft aufbringen wollen und können, mir in manchen schweren Situation beizustehen. Es fällt ihnen leicht, mich alleine zu lassen. Dann fühle ich mich immer wertlos.", Die seufzte, sein Atmen zitterte. "Und du bist auch gegangen, Kyo." >>Genau. Du bist auch gegangen.<< Toshiya konnte wieder mal nicht umhin, verachtende Blicke zu senden. Ob Kyo das gebrauchen konnte? So wie er jetzt da stand? "Ich weiss ja jetzt, dass du es nicht aus Egoismus getan hast..." >>Die!!! Willst du dem jetzt etwa verzeihen?! Was soll die Scheiße?!?!<< Kyo nickte. "Wirklich nicht...ich..." "Tja...kann ich ja verstehen, dass du Angst hast, dass ich dich mal alleine zurück lasse...sowas kann man auch nicht genießen...mit mir ist es nie schön, ich mache alles kaputt...und das durch meine bloße Anwesenheit..." Eine kleine Träne hatte sich freigekämpft, bevor Die sich umdrehte und die ersten Schritte machte. Einfach weg. "Die!", das waren die Zurückgebliebenen synchron und alle hetzten sofort hinterher. Toshiya zog ihn sofort an seine Schulter und Kyo klammerte sich an ihm fest. Kaoru wollte ihm auch eine Stütze sein. "Du machst nichts kaputt! Und wir werden nicht mehr von dir weggehen, stimmt's Shinya?" "Natürlich.", versicherte der knapp, aber glaubenswürdig. "Die, das tut mir so leid, wirklich!", Kyo konnte richtig anschmiegsam werden, was Toshiya ein bisschen störte, so nah wie sie sich nun waren. "Ich habe unüberlegt gehandelt und nicht an deine Gefühle gedacht, nur an mich..und das tut mir leid! Es war auch nicht alleine das! Ich wollte nicht, dass wir uns streiten..Das ist mir bis jetzt immer passiert und dann war ich hinterher immer alleine..ich wollte nicht, dass das bei uns genauso ist!" "Halt die Fresse!", Toshiya versuchte, ihn wegzudrücken. "'Ich wollte nicht Ich wollte nicht' ist alles, was von dir kommt! Aber du bist hier nicht der Einzige der was will!" "Du auch nicht!", Kyo stemmte sich gegen ihn, als Die sich endlich von Toshiya los machte und sich wieder zu ihnen wandte. "Ihr seid echte Spinner...", lachte er unter Tränen. "Alle zusammen...warum rennt ihr mir hinterher..?" "Warum wohl?", Kao rieb sich am Hinterkopf. "Weil wir dich gern haben. Deswegen. Ich kann mich da nicht so gut ausdrücken.." >>..weil ich unendlich viel für dich empfinde und mein ganzes Leben an dir hängt?<< Toshiya wischte Die behutsam durchs Gesicht. "Alles wieder gut?" "Hmh." "Gibst du mir noch eine Chance?", bat Kyo und nahm Die's Hand. "Lass das...", knurrte Die's bester Freund, aber er nickte. "Ja, natürlich." "Danke!", unendlich und unbeschreiblich erleichtert umarmte Kyo Die so fest, dass der dachte, er komme nie wieder los, erwiderte es aber glücklich. Kao machte einen auf berührte, alte Frau. "Ist das nicht wunderschön?" "Nein, ist es nicht!" Toshiya's lauter Ruf ließ alle zusammenschrecken. Die legte den Kopf schief. Da stand er. Kyo hing immer noch an ihm. Sie hielten Händchen. Der schwarzhaarige Bassist war bereit, durchzudrehen. "Das geht viel zu schnell! Du lässt dich von so ein paar einfachen Worten um den Finger wickeln?!" "Totchi...man muss auch verzeihen können. Und Kyo meint es ernst." "Danke für die Predigt." "Glaub mir doch einfach mal!", forderte der Gehasste. "Die, du warst doch eben noch einer Meinung mit mir! Das du auch mal sauer sein willst!", Toshiya zeigte auf den Boden. "Er soll angekrochen kommen!" Anstatt sich zu empören, lehnte Kyo sich an Die's Brust. "Wenn du willst, mache ich das...Alles was du willst.." >>Oh je oh je..<<, Kao war Kyo's Verhalten völlig fremd. >>So offen mit allem? Er zeigt vor uns allen SO offen, dass er alles für Vergebung tun würde? Uhuu...Die, pass jetzt bitte immer auf, was du machst..mein bester Freund liebt dich wirklich abgöttisch.<< "Nein, das brauchst du nicht." >>Auch gut..alles was du sollst, ist VERSCHWINDEN!<< "Leute Leute! Bevor hier der nächste Skandal losgeht! Habt ihr das Geld dabei?", höflich lächelnd hielt Kao seine Hände auf und wurde nicht enttäuscht. Sehr viel später am Tag spielten Toto und Die mit Miggy. Die Jungs saßen mit etwas Abstand zueinander auf dem Boden in Die's Zimmer und schmissen sich einen kleinen Ball zu. Miggy befand sich in der Mitte und versuche unermüdlich, den Ball zu fangen. Dieses Spiel spielten die Jungs oft mit ihr, wenn sie einfach nur reden wollten. Reden...etwas, zu dem Die große Lust hatte. Nur: Da gab es ein Problem! Sein Gegenüber schmollte schon den ganzen Tag, hatte Schmerzen wegen der Prügelei und ließ nebenher sein Auge immer blauer werden. Die seufzte. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, schmiss er den kleinen Ball an Toshiya's Stirn. "Aua!", der rieb sich die Stelle. "Ich glaube, ich habe heute genug ins Gesicht bekommen.." "Du hast mit der Prügelei angefangen. War übrigens das erste Mal, dass du dich mit jemandem gekloppt hast." "Und dafür habe ich mich ja wohl gut geschlagen." "Tolles Wortspiel.", Die musste jedesmal grinsen, wenn Miggy hoch in die Luft hopste. Es sah einfach zu komisch aus. Oder wie sie lauerte, wenn man kurz davor war, wieder zu werfen. "Was ist los mit dir, Toshimasa? Du warst in deinem ganzen Leben noch nie so gereizt wie in den letzten Tagen. Du maulst sogar mich an.." "Wann denn bitteschön?", knurrte ein gereizter Tiger. Entschuldigung, Toshiya natürlich. "Heute Morgen und auch letztens hast du mich angeschrieen, dass ich meine Klappe halten soll." "Wenn du auch deine Medizin nicht mehr nehmen willst!" "Das ist aber nicht alles im Leben." Toshiya sprach so, als bräuchte er wirklich bald ein paar Baldrian. "Also, das ist ja nicht so ganz richtig, Kleiner. In deinem Fall ist es alles in deinem Leben, weil du ohne nicht leben kannst. Also dulde ich keine Diskussion, wenn es um das allerwichtigste in MEINEM Leben geht. Nämlich dich, klar! Und wenn ich jetzt noch einmal 'Leben' sagen muss, kriege ich nen Anfall.", jetzt musste selbst er ein bisschen lachen und so kam wieder der alte Toto ein bisschen durch. "Und der Typ, den du liebst? Der muss doch das allerwichtigste in deinem Leben sein..", fand Die. "Jaja.." >>Ich habe keine Lust, mich rauszureden. Du kapierst einfach nicht, dass du es bist! Ich kann dir noch so viele Hinweise geben! Ich könnte heute echt..ich könnte echt.....platzen....<< Er warf den Ball etwas zu tief und Miggy erwischte ihn, gab ihn aber gleich wieder zurück, damit es weitergehen konnte. "Komm, jetzt red dir mal den Frust von der Seele." "Ich will nicht, dass du mit dem Penner zusammen bist." Klipp und Klar. "Und ich will nicht, dass du ihn so nennst." "Ich will nicht, dass du mit dem Idioten zusammen bist." "Toshiya..", Die seufzte-wiedermal. "Lass das. Er soll dich auch nicht beleidigen." "Tut er aber." Man hörte, wie die Haustür aufging. "Ich bin zuhause!", rief Herr Andou und das sorgte dafür, dass Miggy an die Tür raste und verzweifelt an dem Holz kratzte, damit man sie zu ihrem geliebten Tetsuya ließ. Die öffnete ihr auch gleich, als der nichtsahnende Mann genau dann davor trat und sich wahnsinnig erschreckte, als ein graues Bündel zu ihm hochsprang. "Wah!! Oh, Miggy.." Zur Begrüßung schleckte sie ihn ab und klammerte wie verrückt. Toshiya fand das wahnsinnig süß, als ihm auch schon eine Tüte Chips an den Kopf flog. "Aua....heute immer ins Gesicht!!!" "Danke, Papa.", auf Chips hatte Die jetzt echt Lust und öffnete die Tüte auch gleich. "Bitte. Hab ich euch mitgebracht.", er trat näher, starrte Toshiya an. "Was ist denn jetzt los? Wie siehst du denn aus? Das warn jetzt aber nicht die Chips, oder?" Die übernahm die Antwort. "Er hat sich mit Kyo geprügelt." "Ach nee. Könnt ihr euch nicht leiden, oder wie?", er drückte Miggy an sich, weil sie sich alleine nicht mehr lange festhalten konnte. "Ich hasse diesen Typen.", ein Arme verschränken der besonders beleidigten Art folgte. Das entsetzte Die und das zeigte er auch in seinen Blicken und in der Art, wie er in all seinen Bewegungen erstarrte. "Du HASST ihn?!" "Ähm..ich sollte mich da besser raushalten...aber vertrag dich doch mit Kyo, Totchi. Die mag ihn auch echt gerne." >>Wenn du wüsstest wie gerne, willst du das vielleicht selber gar nicht mehr, dass sie sich weiter treffen..<<, der Schwarzhaarige nickte nur. "Komm Miggy, wir gucken Fernsehen und ich mach uns was zu essen. Willst du ein paar Weintrauben, hm?" So zog er ab und Die schob die Tür wieder zu, krabbelte dann zu Toshiya. "Ist ja echt toll..", flüsterte er dann, als er sich nah zu ihm setzte und versuchte, seinen Blick abzufangen. "Mein allerbester Freund und die Person die ich liebe können sich nicht ausstehen." Da guckte Toshiya ihn tatsächlich wieder an, aber so entgeistert, dass er sich nur darüber wundern konnte. "Du...liebst ihn...?" Er bestätigte. "Ja, ich liebe Kyo." Wie konnte er wissen, dass er Toshiya einen weiteren Schlag versetzte, nach den vielen, die er schon zu ertragen hatte? Er ließ den Kopf sinken und...Die konnte es erst nicht glauben, aber er begann zu zittern! "Totchi?!" "Und....was...wird dann...aus...mir...?", presste der heraus. >>Was mache ich hier eigentlich? Ich verrate mich...<< "Ach so ist das!", Die dachte doch wirklich, nun würde es ihm einleuchten. "Du denkst, dass ich dir dann nicht mehr genug Beachtung schenke?" "Ja.." "Hör mal, Totchi-chi..", Die fasste ihn an die Schultern und sie sahen sich an, wenn auch Tränen in einem Augenpaar schwammen. "Ich habe heute im Park echt gehen wollen...alle lassen mich alleine..alle...und ich finde mich nach einiger Zeit damit ab. Aber wenn du nicht mehr bei mir wärest...das könnte ich nicht ertragen. Wir beide haben eine unglaublich enge Freundschaft zueinander und ich bin froh, dass ich dich habe. Ich könnte niemals ohne dich, niemals. Ich liebe dich viel zu sehr, ok?", tröstend schmiss er sich in seine Arme und wiegte ihn. >>Du liebst mich...aber nicht so....nicht so wie ich es will...nicht SO...aber dass du das überhaupt gesagt hast...sowas haben wir uns noch nie gesagt.....wie auch, wir sind Jungs! Und Jungs sind scheiße...<< "Danke..." Als Die wieder losließ, war er ein bisschen rot. "Sorry, wenn ich dir jetzt zu weibisch war oder so.." "Nein, du hast mir damit gut getan..." >>Son bisschen...<< Jemand bekam eine SMS, wie man an einem piepsendem Handy feststellen durfte. Sie war für Die bestimmt und beim lesen erhellte sich alles in seinem Gesicht. "Lass mich raten. Kyo." >>Der Typ, den du liebst..<< "Ja! Er will mich heute abend kurz im Park treffen. Nur kurz, also mach dir keine Sorgen. Ich breche schon nicht zusammen oder sowas." "Kann ich nicht mitgehen?", fragte Toshiya brav. "Nein, diesmal muss ich alleine gehen. Sei nicht sauer." "Nein..." >>Nur traurig....aber ich muss dir noch was erzählen, Die..Etwas, dass ich dir schon lange sagen muss...<< Davor drückte er sich aber gerne, weil es Die etwas traurig machen würde. Bis jetzt war es immer so gewesen. "Dai..ich muss dir was sagen...dringend..ich schiebe es schon seit Wochen vor mich hin.." "Was denn?" "Also....ich sage es wirklich spät....in drei Wochen ist es schon so weit...also...wir..haben eine Klassenfahrt für eine Woche." "Oh.." Und so wie Toshiya sich sicher war, nahm bei Die die Freunde zusehends ab. Er wollte auch gerne eine Klassenfahrt machen, aber wie? Er konnte nicht zur Schule und hatte somit keine Klasse, mit der er weg fahren konnte. Dafür beneidete er Totchi und war immer traurig, solange der nicht da war. Natürlich war Toshiya sich darüber im Klaren. "Ich habe echt alles versucht, damit ich nicht mitfahren muss...In der letzten Stunde habe ich son Stress bei der Reisebesprechung gemacht, dass ich rausgeschmissen wurde.." "Totchi...", Die schmunzelte. Er kannte das. Jedesmal wenn eine Reise anstand, machte Toshiya Probleme in der Schule. Er weigerte sich, mitzufahren, weil er bei seinem Freund bleiben wollte. Dafür war er schon berüchtigt in der Schule und immer, wenn eine neue Fahrt erwähnt wurde, drehte sich die ganze Klasse zu dem Bassisten um, der den Lehrer anfunkelte, als wäre er ein Monster, das schnellstens beseitigt werden musste. So hat ihm das jedenfalls einmal eine Klassenkameradin von Toshiya erzählt, die er mal kennengelernt hatte. Selbstverständlich musste Toshiya trotzdem immer mit und dann fehlte er ihm. Und er war in der Zeit sehr depressiv. Niemals würde Die vergessen, was Toshiya alles für ihn tat: Bei der letzten Klassenfahrt vor einem Jahr hatte er weder seinen Eltern noch Die erzählt, dass eine Reise geplant war. Seine Eltern hatten es erst durch den Lehrer erfahren, der bei ihnen zuhause angerufen hatte und wissen wollte, warum Toshiya der einzige war, der noch nicht das erforderliche Geld bezahlt hatte. Hatten sie etwa Geldprobleme? Der kleine Hara hatte dann ganz schön Ärger bekommen und musste letzten Endes doch noch seine Tasche packen. Die erzählte Toshiya von dieser Erinnerung und der grinste. "Tja, diesmal hat mein Lehrer sofort zuhause angerufen und gesagt, dass wir wieder wegfahren. Ich wäre viel lieber bei dir..Du bist dann wieder traurig..." "Ach, das wird schon..Ich fahre ja mit meinen Eltern manchmal in den Urlaub.." "Aber du willst auch gerne mit einer Klasse wegfahren..eine Klasse, zu der du gehörst..." "Schon gut..Hör jetzt auf...Ich verderbe dir nur wieder den Spaß..Wo fahrt ihr denn hin?" "Ans andere Ende Japans...." Egal, wie lächerlich Kyo sich machte! Es war kalt und dagegen half nur rumhüpfen! Das stand ihm nicht sonderlich, aber was sollte er machen? Es war schon etwas dunkel und dadurch bemerkte er Die ziemlich spät. Nämlich gar nicht. "Hallo!" "Wah!", überrascht sprang er zur Seite. "Ah, du bist's..hab ich mich erschrocken.." "Setzen wir uns?" Kyo folgte Dies Bitte und zitterte auf der Bank weiter. Sein Freund hatte es gut, er trug eine Jacke. "Ähm..komm zu mir, wenn dir kalt ist.." "Darf ich denn überhaupt?", Kyo war sich nicht sicher, ob er Die überhaupt noch anfassen durfte. "Ich warte schon.", der Rotschopf rutschte selber näher und öffnete den Reißverschluss der Jacke, woraufhin Kyo seine Arme um seine Taille schlang und sich an ihn lehnte. "Es ist schon so dunkel und ich kann nicht sehen, ob du auch so blau im Gesicht bist wie Toshiya." "Oh ja, das bin ich. Der Typ hätte es echt verdient, nochmal einen drauf zu kriegen." "Nein, das stimmt nicht. Er verteidigt mich nur mit allen Mitteln. Kannst du dich nicht mit ihm vertragen?" "Nein, möchte ich wirklich nicht. Ich will einfach nur Vergebung von DIR..", Kyo sah wie ein kleines, ausgesetztes Hündchen nach oben zu ihm. "Hast du doch schon..aber mach das bitte nie wieder..Du hast mir sehr weh getan." "Ich werde es wieder gut machen. Egal, wie.", Kyo setzte sich gerade hin und legte seinen Kopf auf Die's Schulter. Diese Nähe gefiel Die, die Ruhe und Zweisamkeit dabei. Er schloss die Augen und fing an, durch das blonde Haar zu streicheln. "Erst habe ich gedacht, dass es dir nicht gefallen hat.." "Baka..es war so schön..ich war danach noch lange wach und war so verzaubert von dir..wenn ich bei dir bin, interessiert mich nichts anderes mehr." Er bewegte sich wieder, obwohl es gerade so gemütlich war. Die wollte schon jammernd protestieren, als er auch schon Kyo's Kuss auf seinen Lippen spürte. Eine kleine Ewigkeit lang tauschten sie langsame, intensive Küsse, bevor Kyo Die umarmte. Schade, dass es nicht immer so bleiben konnte, fand er. Hier hätte er jetzt prompt zufrieden einschlafen können. Das wichtigste dazu hatte er... "Kyo..., ich..liebe dich...", hörte er es leise an seinem Ohr geflüstert. Es tat schon fast weh, wie Kyo sich losriss und Die dann anstarrte. Was sollte das für ein Blick sein? Die hatte zum ersten Mal jemandem seine Gefühle offen gelegt und die Ablehnung, die er nun von der anderen Seite spürte, brannte wie das Feuer in der Hölle. Nervös wie noch nie konnte er bei der anhaltenden Stille des anderen nur wegschauen. "Ent...Entschuldigung..Vergiss es einfach.." "Du liebst mich?", kam es über Kyo's Lippen gehaucht. "Endlich liebt mich die Person zurück, die ich brauche..?" Die sah nur fragend aus, als Kyo ihm einen weiteren Kuss aufdrückte, bevor er ihn noch mehr an sich riss. "Denkst du etwa, dass ich nichts für dich empfinde? Das geht doch gar nicht..Ich habe dich doch schon geliebt, als du mir im Krankenhaus die Zigarette weggenommen hast.." "Ehrlich?" "Die..bitte...hör zu..", Kyo war plötzlich wieder so ernst wie sonst. "Bitte tu mir niemals weh..ich sage dir jetzt offen, dass ich dir vertraue..Und du weisst, dass ich kaum jemanden vertraue.." "Kann ich wohl nur zurück geben..Ich weiss aber, was ich für dich empfinde und will einfach nur mit dir zusammen sein, weil ich sonst durchdrehe!", jetzt war Die damit dran, sich anzuschmiegen. Beide bemerkten nicht die Person, die sie schon die ganze Zeit hinter einem nahe stehendem Baum belauscht hatte und nun leise flüchtete. Es war Toshiya, der, als er weiter entfernt war, so schnell wie möglich nach Hause rannte. Kam ihm jemand entgegen, rempelte er ihn zur Seite. Mit traurigem Nass auf den Wangen stürmte er auf die Haustür zu und stolperte nach dem öffnen ins Haus. >>Ich will das nicht..warum er...warum...?<< In seinem Zimmer griff er nach seinem Glas Wasser, das dort auf dem Schreibtisch stand und schmiss es gegen die Wand. "ICH HASSE DICH, NIIMURA!!" Es zersprang und die kleinen Scherben fielen allesamt zu Boden, das Wasser strömte die Wand herab. Starke Liebe und starken Hass zur gleichen Zeit zu spüren war ermüdend und fraß ihn innerlich auf. "Warum siehst du mich nicht an, Die..Warum ihn? Habe ich nicht schon viel mehr für dich getan?" Irgendeine Begründung musste es doch geben und sein gewohnter Trotz kam wieder auf, der jedesmal Besitz von ihm nahm, wenn er wütend war. In seinem Schrank lag ein T-Shirt von Die. Eine Weile war es bestimmt schon her, als er es bei ihm vergessen hatte. Toshiya hatte es heimlich behalten, damit er wenigstens etwas von ihm hatte, das er an sich drücken konnte. Das blaue Stück Stoff wurde gleich aus der Schublade entnommen und mit ins Bett getragen. Zuerst hielt Toshiya es hoch und sah es an, dann drückte er es in sein Gesicht und atmete tief den Duft ein, der noch an ihm haftete. Als er es wieder in die Luft hielt, waren kleine Spuren seiner Tränen in die Fasern eingedrungen. "Was soll ich denn jetzt nur machen..? Soll ich euch jetzt jeden Tag dabei zusehen, wie ihr euch küsst? Muss ich jetzt immer hören, wie ihr euch Sachen zuflüstert? Ich komme mir so ausgegrenzt vor..Was habe ich getan, dass das passiert?" Er rollte sich zusammen und rutschte so nah es ging in die Ecke des Bettes, setzte sich aber gleich wieder fahrig auf und war drauf und dran, das Shirt zu zerreißen. "Warum liebe ich dich so sehr?!?! Warum muss ich so intensiv lieben, dass mein ganzes Glück an dir hängt? Warum..? Warum...?" Der Tag des Baseballspiels war endlich erreicht. Bis dahin war kaum was passiert, bis auf die Tatsache, dass Toshiya sehr still geworden war. Die konnte sich so viel Mühe machen wie er wollte; er bekam nichts aus ihm heraus. Nichtsahnend, was er Toshiya antat, schwärmte er von Kyo und somit auch gleich seiner ersten Beziehung. Wie schön es mit ihm wäre, wie schön seine Küsse wären und und und. Gäbe es Magie, hätte Toshiya eine unsichtbare Isolation um sich herum gezaubert. Kaoru hatte sich vor Lachen nicht mehr beruhigen können, als Toshiya und Kyo einen Tag nach der Prügelei nebeneinander gesessen haben. Toshiya hatte das linke Auge blau, Kyo das rechte. Beide hatten so mürrisch drein geschaut, dass Kaoru vor Lachen ins Gras gefallen war. Die hatte sich ein Grinsen nicht verkneifen können. Nur Shinya zeigte keine Regung. "Ich bin schon richtig aufgeregt!", Kao konnte die bevorstehenden Stunden nicht mehr ertragen vor Spannung. "Ich bin zum ersten Mal live dabei!" "Wir fressen Popcorn bis wir umkippen, ok?", war Kyo's Vorschlag, als er sich durch Kao's CD Sammlung wühlte. Bei Kao zuhause gab es immer so viel zu entdecken! "Hast wohl Hunger.", Shinya, der als Einzigster so höflich war, sich nicht durch alle Schubladen zu wälzen, saß kerzengerade auf Kaoru's Bett. Er hatte noch so gerade Platz, weil Toshiya sich auf dem Laken wälzte und einfach nicht ruhig liegen blieb. "Die, spielst du was auf meiner Gitarre und lenkst mich ab?", ohne die Antwort abzuwarten hüpfte Kaoru mit dem Gerät an und die nahm den Schneidersitz ein. "Klar!" "Aber!", der Besitzer des Instruments hielt es noch fest. "Lass sie nicht fallen!" "Kao..", Die sah ihn an, als hätte er einen Verrückten vor sich stehen. "Ich sitze am Boden..sie wird nicht fallen können.." "Aber sie kann dir wegrutschen und wenn ich sie wieder zur Reparatur geben muss dann sterbe ich weil ich es nicht nochmal so lange ohne sie aushalte und dann werde ich zum.." "Gib sie doch einfach her!", der andere griff einfach nach ihr und begann, ein kleines Stück eines bekannten Songs zu spielen. Mit dem Pic zupfte er einzelne Seiten und nickte im Takt. Als er hochsah, schaffte er es so gerade, an Kao's zufriedenem Mega-Grinsen vorbeizuschauen. Hinter dem fiel ihm Toshiya auf, der den Kopf am Arm abgestützt hatte und ihn anstarrte. Die lächelte kurz, aber Toshiya's Gesicht blieb still. Das machte ihn ein bisschen verunsichert. Sowas kannte er nicht von ihm. Kurz sah er weg, dann aber wieder zu ihm. Nichts hatte sich an dem leeren Blick verändert. Toshiya starrte ihm direkt in die Augen. Todernst. Ohne jegliche Freude. Prompt verspielte er sich und Kao lachte. "Darauf habe ich gewartet!" Kyo hatte auch genau zugehört und seufzte. "Du spielst toll.." Zur Belohnung gab er einen Kuss aus. Als Die danach zu Toshiya guckte, lag der mit dem Rücken zu ihnen. >>Toto...was ist los mit dir...? Es geht dir so verdammt schlecht und lässt mich nur zusehen..Immer blockst du ab, wenn ich helfen will..Ich mag es nicht, wenn es dir...<<, der Gedanke konnte leider nicht zuende geführt werden, weil ihm aufeinmal wieder schwindelig wurde. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick, aber es erschreckte ihn. >>Ey, nicht heute! Das kann ich heute echt nicht gebrauchen! Ich freue mich seit Tagen auf das Spiel!<< Langsam, aber sicher machte sich ein benebeltes Gefühl breit. Seine Umgebung sah er etwas schwummerig, verriet es aber keinem. Bestimmt würde es gleich besser werden. "Wollen wir nicht langsam mal los? Wir brauchen ne halbe Stunde mit dem Bus dahin und dann müssen wir ja auch nicht unbedingt ganz hinten in der Schlange stehen!", schlug Kyo vor und erntete Zustimmung. "Dann lasst uns mal los!", Kaoru war Feuer und Flamme und marschierte voran auf die Straße. Schon wieder war es etwas kalt und Toshiya zog seine Jacke aus, um sie Die hinzuhalten. "Na los." "Und du frierst, oder was?", er tippte sich an die Stirn. In seinem Kopf hatte das Schwindelgefühl nur noch zugenommen und er schritt langsam und vor Sorge sehr ruhig geworden zwischen Kao und Shinya her. Als Toshiya und Kyo bemerkten, dass sie nebeneinander liefen, fuhren sie schnell auseinander und jeder nahm das entgegengesetzte Ende der Kette. "Wenn wir durch den Park gehen, haben wir uns ein Stück Weg gespart. Das ist doch besser, gerade für dich, stimmt's Die?" Kaoru bekam keine Antwort. Die stand zwischen ihnen und atmete schwer, hatte den Kopf nach unten geneigt. Im Gesicht war er... "Die, du bist ja leichenblass!", Toshiya zeigte Sorge und Angst, was die anderen drei nervös machte, weil er sonst immer ruhig blieb. Vorsichtig schob er seine Hand unter Die's Kinn und sah ihn an. "Ist alles in Ordnung?" "Ja, alles okay..." "Wirklich?", Kyo ergriff seine Hand. "Du..zitterst ja..." Daraufhin ergriff auch Toshiya sie und Kyo ließ ihn lieber. Auch wenn er helfen wollte, brauchte er dabei Unterstützung. Hier musste der erfahrene Erzfeind die Hilfe sein. "Was hat er ?" "Setz dich hin, Die.", mit sanftem Druck wollte Toshiya ihn auf die Parkbank schieben, aber Die wehrte sich. "Nein, es geht mir gut!" Genau in der Sekunde, als er eine hastige Handbewegung machte, um seinen Freund abzuschütteln, verlor er kurz die Kraft zum Stehen und fiel gegen Toshiya, der ihn reflexartig auffing. "Die!" Kaoru zuckte zusammen und fürchtete sich etwas. "Was soll ich machen, Toshiya?" "Hast du Wasser in deinem Rucksack?" "Ich brauche das nicht! Mir geht es gut und jetzt lasst uns zu dem Spiel gehen...", doch irgendwie war Die's Körper absolut dagegen, als er wieder zusammensackte. Es blieb ihm nichts anderes, als sich an Toshiya festzuklammern. "Nein..bitte nicht..bitte nicht.." "Die!", hörte er die anderen nur noch wie durch einen dicken Schleier. Ihre Stimmen klangen dumpf und obwohl er sie wahrnahm, vergaß er ihren Ruf sofort. "Ich sehe nichts...mehr..." Toshiya konnte sich nicht rühren, als ein verwirrtes, ängstliches Augenpaar umhersah, bevor die Lider zufielen und Die endgültig zu Boden sackte. Er wurde ein Stück mitgezogen, weil der Rothaarige sich bis zuletzt an ihm festhielt. "Die!", Kaoru schmiss sich neben ihm auf die Knie und hob ihn auf seinen Schoß. "Die!" Auch Shinya kam hinzu und hielt ihm ein nasses Tuch an die Stirn. Toshiya war über den bewusstlosen Jungen gebeugt und tätschelte seine Wange. "Die! Die, wach auf!" Nur Kyo stand noch am selben Platz wie vorher und starrte auf das Szenario hinab. Der Augenblick, den er immer so gefürchtet hatte, war gekommen. "Was machen wir jetzt?" Kyo tat nichts. Konnte nicht fassen, was sich ihm bot und was es in ihm auslöste. Da lag sein Freund, der so blass wie noch nie und bewusstlos am Boden lag. Die anderen drei sprachen auf ihn ein, streichelten und schüttelten ihn abwechselnd. Und Die....blieb regungslos liegen. Fast als würde es ihm egal sein, was um ihn herum passierte. >>Kyo, jetzt tu doch was..du hast es dir geschworen!<< Toshiya bemerkte, wie Kyo sich neben ihn hockte. "Was soll ich machen?", fragte der Blonde. "Verschwinden!" "Toshiya, was soll ich machen, du scheiß Idiot?!" Der Angesprochene hob Die zu sich in die Arme. "Warten...Hört zu! Ich versuche, ihn aufzuwecken. Wenn sich aber nichts tut, muss einer von euch den Notdienst rufen, ok?" "Ok.", Shinya holte schonmal für den Fall das Handy raus. "Dai-chan..", der ohnmächtige Junge wurde fast schon ins Sitzen gehoben. "Wach auf..hey, wach auf.." Nichts tat sich. Der Gitarrist blieb regungslos an ihn gelehnt. "Ich rufe jetzt lieber den Notarzt.", Shinya war die Lage zu unübersichtlich und er fühlte sich zu unerfahren, also tippten er so schnell es ging die Nummer ein. Während er telefonierte, übernahm Kao das Tuch von ihm und tupfte damit Die's Stirn ab. "Alles wird wieder gut.", versprach er ihm. Kyo nahm seine Hand und küsste sie. "Bitte wach wieder auf, bitte.." "Scheiße..ich hätte das erahnen müssen! Es ging ihm doch schon länger schlecht!" "Du darfst dir keine Schuld geben.", Kaoru verneinte seine Worte. "Du kannst nicht perfekt sein.." Niemals hatte Kyo mit einer solchen Ungeduld im Krankenhaus gewartet. Wollte er auch gerne nie wieder. Immer wieder orientierten er und seine beiden Freunde sich an Toshiya, der gerade auf die Uhr sah. "Kaoru, geh jetzt lieber. Du wolltest doch weit vorne in der Schlange stehen. Die will bestimmt nicht, dass du's verpasst.", er lächelte traurig. Auch Kao sah zur Uhr. "Wir haben noch Zeit. Gehen wir halt doch als letzte rein. Unsere reservierten Plätze bleiben uns ja. Erst will ich wissen, was mit Die ist." "Danke. Du bist ein guter Freund.", aus voller Dankbarkeit verbeugte Toshiya sich ein wenig. "Du natürlich auch, Shinya." Nur Kyo bekam kein Lob, aber das störte ihn in der gegenwärtigen Situation herzlich wenig. Was Toshiya dachte und empfand war ihn so uninteressant wie es nur sein konnte. "Hallo Toshiya!", viele Schwestern dieser Station begrüßten den Bassisten, diese blieb sogar stehen. "Geht es wieder um Die?" "Ja, weisst du was?" "Nein, ich habe ihn nicht gesehen. Was ist mit deinem Auge?", leicht verwirrt schaute sie auch zu Kyo. "Nichts..schon gut." "Es tut mir leid.", weil sie bei einer Untersuchung gebraucht wurde, ging sie weiter. "Bist hier ja wirklich bekannt.", stellte Shinya fest. "Wegen Die?" "Ja. Ich war bis jetzt nur zweimal im Krankenhaus. Einmal hatte ich den Arm gebrochen und das andere Mal bin ich die Treppe runtergefallen und hatte mir einiges verknackst." "Das du die Treppe runterfällst, kann ich mir lebhaft vorstellen." "Halt's Maul.", Toshiya hatte keine Lust, sich mit Kyo zu streiten, der ihm diesen Kommentar reingewürgt hatte. Kaoru wippelte mit den Beinen. "Kann es sein, dass die Schwestern dich alle niedlich finden? Die gucken dir immer so hinterher.." "Allerdings. Sie finden es toll, wie ich mich um Die kümmere. Das kommt wohl gut bei Frauen an, wenn man als Kerl alles für einen anderen Menschen tut." "Kann ich mir sehr gut vorstellen.", Shinya kicherte kurz. "Hast du eigentlich schon Die's Eltern angerufen?" "Ja, hab im Büro angeklingelt. Werd ich gleich wohl nochmal tun müssen, wenn ich endlich weiss, wie's ihm geht." Wie auf Kommando erschien ein Arzt mittleren Alters und klopfte dem Bassisten auf die Schulter. "Hallo Toshiya!" "Hallo." Anscheinend kannten sie sich sehr gut-so wie sie miteinander sprachen. "Was ist mit ihm?" Ersteinmal blätterte der Arzt durch Die's Akte, wurde dabei von den Jungs eingekreist. "Tja, seine Medikamente nimmt er.." "Dafür sorge ich..", versicherte Toshiya. "Ich denke mal, er hält sich nicht an die Warnungen. Er ist einfach völlig fertig, oder sagen wir mal: Sein Körper. Er hat es ignoriert, als es ihm schlecht ging und das ist nun das Resultat." Sie folgten ihm, als er sie mit in das Zimmer nahm, in dem Die lag. "Das ist Die's Standardarzt. Er nimmt sich ihm an, seitdem er geboren ist. Ich glaube, der Arzt hat uns schon ein bisschen lieb, so bescheuert es auch klingt..", weihte Toshiya die anderen ein. "Wenn er euch quasi beim Aufwachsen zusieht.." "Er hat mir damals erklärt, dass Die niemals gesund wird..da war ich noch ganz klein und habe mich gewundert, warum Die immer wieder ins Krankenhaus muss." Sie traten hinter dem Mann in das Zimmer ein, in dem außer Die niemand lag. Er hatte das Bett am Fenster und sah beschämt zu den anderen hoch. Kyo war froh zu sehen, dass er an keinem Schlauch oder irgendwelchen Geräten hing. Das er überhaupt wieder wach war. Alles in allem doch ein gutes Zeichen, oder nicht? "Andou Daisuke..", Toshiya schmiss strafende Blicke. "Es tut mir leid...", meinte Die an alle. "Ich hoffe, ich habe euch nicht erschreckt.." "Dann hoffst du umsonst...", der andere Gitarrist atmete tief ein. "Alles ok?" "Geht so...", Die genierte sich. Über seine Krankheit sprechen.....er hasste das. "Es geht dir scheiße, mann.", klärte Toshiya auf. "Ich sehe das." "Stimmt nicht.", log Die. Dann wandte er sich an den Arzt. "Kann ich nicht wieder gehen? Wir wollen uns ein Spiel angucken und kommen eh schon etwas zu spät.." "Du glaubst ja wohl nicht, dass du heute noch irgendwo hin darfst.", zerstörte der Arzt seinen Wunsch. "Ich hätte dir das Spiel so oder so in deinem Zustand verboten. Das du zusammenbrichst, war wirklich nur eine Frage der Zeit." Toshiya horchte auf. "Ach ja? Und warum hast du ihm dann Anfang der Woche erlaubt, zu dem Spiel zu gehen?" Shinya stimmte nickend zu und Die wurde aufeinmal nervös. "Äh, ist doch schon gut." Der Doktor schien wohl nicht zu verstehen. "Anfang dieser Woche?" "Also darf ich nicht mit?", brabbelte Die dazwischen und zog hektisch an Toshiya. "Dann hab ich halt Pech gehabt.." Zu seinem Ärger kontrollierte der Arzt seine Akte. "Die war diese Woche keinmal hier." "Was..?", Toshiya und Kyo sahen sich an, wenn auch nur kurz. Der Sänger stellte sich neben ihn und sah auch auf das Blatt. "Aber er wollte doch hierher kommen, um sich untersuchen zu lassen.." "Tut mir leid, aber er war nicht hier..." "Die..", dessen bester Freund hatte das Spiel durchschaut. So wie die anderen. "Na gut!", es blieb ihm wohl nichts anderes, als zu gestehen. "Ich war nicht hier." "Warum nicht..?", Kyo setzte sich an den Bettrand. "Weil die eh 'Nein' gesagt hätten...und das wäre mir dann auch egal gewesen! Ich will mit euch zu dem Spiel und da wollte ich mich nicht von dieser scheiß Krankheit von abhalten lassen!", Er zog die Decke höher. "Für euch ist es vielleicht nur ein Spiel, aber für mich..." "Die.., wir können doch auch viele andere Sachen zusammen machen..", versuchte Kaoru zu trösten. "Du verstehst das nicht..Ich wollte einfach mit...", seine Stimme wurde leiser und er hob die Decke vor die Augen. "Du hast mich angelogen..", sein bester Freund war etwas verletzt. "Es tut mir leid...", konnte er nur wiederholt versichern. Der Arzt war schon lange weg, als die Jungs zehn Minuten später immer noch bei Die waren, der Kaoru sein Ticket hinhielt. "Tja.., ich kann..nicht mit...es tut mir leid.." Niedergeschlagen nahm Kaoru die Karte zurück und drehte sie immer wieder in den Händen. So sollte es nicht sein. Nur, wenn sie alle zusammen waren, konnten sie Spaß haben. "Verkauft sie einfach an irgendjemanden...und bringt mir was von dem Geld mit..Ein T-Shirt zum Beispiel...oder so..." Toshiya saß neben Die auf dem Bett und hatte den Arm um ihn gelegt. Er rührte sich kaum. "Versprochen..Ich bringe dir was Tolles mit..", bis es soweit war, steckte Kao die Karte weg. Die spürte, wie Kyo durch sein Haar strich, aber diese Hand wurde gleich von jemanden weggeschlagen. Wer das war, war wohl kein schweres Rätsel. Shinya schüttelte den Kopf. "Dann haut endlich ab.", Die zeigte mit einem gequältem Grinsen zur Tür. "Ihr seid eh schon etwas spät..kommt vielleicht nur ne halbe Stunde vor Anlass..Also kommt ihr schon spät genug rein..und das ist meine Schuld.." "Sei bitte ruhig.", Shinya zog sich seine Jacke wieder an, die er hier weggelegt hatte. Wütend war kein Ausdruck für seine Laune. Das sowas einem seiner Freunde überhaupt passieren konnte war schon schlimm genug, aber dann ausgerechnet an diesem Tag? Er wusste genau, wie sehr Die sich gefreut hatte. Fast so sehr wie Kaoru, dem man das auch kaum mehr anmerkte. "Viel Spaß.", Die's Augen waren verschwommen vor Tränen, aber trotzdem lächelte er. "Und vergesst nicht, dass ihr mir was mitbringen sollt." "Ich denke dran...", Kyo hatte irgendwie gar keine Lust mehr auf das Spiel. Doch Die würde ihm nicht erlauben, bei ihm zu bleiben. "Ich denke dran, weil ich sowieso die ganze Zeit an dich denken muss." "Danke..", Die ließ sich zu gerne zum Abschied auf den Mund küssen. "Geht ihr schon vor, ich komme sofort nach. Wir treffen uns draußen vorm Eingang, einverstanden?", fragte Toshiya seine Freunde und sie bejahten. "Ruh dich aus, Die." "Ja, schlaf ein bisschen." Shinya zeigte zu dem Fernseher, der in dem Zimmer stand. "Vielleicht..willst du dir das Spiel ja im Fernsehen angucken...es wird ja live übertragen.." "Nein, ich werde es nicht gucken..", antwortete der Junge im Bett. >>Das kann ich verstehen..ich könnte das auch nicht..<<, Kaoru ging als erster hinaus, seine Freunde schlossen die Tür hinter sich. Sofort lauschten sie an ihr, ob sie verstehen konnten, was die beiden Zurückgebliebenen sagten. Tatsächlich hörten sie etwas und Kyo sprach es schon fast verzweifelt aus: "Die weint..." "Ja...so eine Scheiße..das ist unfair...", tuschelte Kaoru. "Ich gehe wieder rein!", niemals wollte Kyo, dass es seiner Liebe schlecht ging, aber Shinya hielt ihn fest. "Was soll das?" "Er will stark vor uns sein..hast du nicht eben gesehen, wie er mit sich gerungen hat? Lass Toshiya mit ihm reden..er ist seine Bezugsperson." "Das will aber ich sein.." "Erzählst DU ihm schon alles?", traf Shinya damit ein wundes Thema. "Weiss er schon von deiner Mutter? Hast du ihm schon erzählt, wie schlecht es dir viele Abende geht? Selbst, seitdem du ihn kennst?" Das beleidigte Schweigen war die Antwort, die Shinya haben wollte. "Lass ihn zu dir kommen, wenn er dazu bereit ist.." Kaoru stand schon ganz woanders. "Lasst uns nach unten gehen.." "Das ist so unfair!", Die drückte sich an Toshiya und war in einer Verfassung, in der er bereit war, zu sterben. Er fühlte sich so elend, so unrecht behandelt. "Ich habe schon seit Ewigkeiten nichts mehr gemacht und wenn ich jetzt einmal was vorhabe, was eh nicht anstrengt, passiert das!" "Es tut mir so leid..", Toshiya, der so sensibel war, war selbst kurz davor, vor Mitgefühl zu weinen. Auch er hatte sich schon in der Vorfreude auf das Spiel vorgestellt, wie sie alle zusammen auf ihren Plätzen saßen, sich mit Fast Food vollstopften und die Mannschaft anfeuerten. Er saß dabei neben Die, Shinya und Kaoru. Kyo saß ganz hinten in der allerletzten Reihe. Zumindest in seiner Vorstellung. In Wirklichkeit hätte er ihn nah bei sich ertragen müssen, aber Hauptsache, Die hatte endlich mal wieder Spaß. "Ich hätte es dir so gegönnt.." "Ich hasse mich..", gab Die von sich, wozu er ihn kurz anstieß, aber umsonst. "Doch, ich hasse mich...Nichts..ich bin zu nichts zu gebrauchen..." "Du bist alles, was ich habe. Also sag sowas nicht." Die brauchte eine Weile, bis er sich wieder fangen konnte. "Was mache ich hier eigentlich?", fragte er sofort und schob Toshiya vom Bett. "Ich verderbe dir alles!" Eilig ließ er seine Tränen in der Bettdecke verschwinden. "Hau ab! Und bitte, du sollst nicht an mich denken und viel Spaß haben, verstanden?" Toshiya wusste, dass er es ernst meinte. Die wollte nicht, dass es ihm schlecht ging, wenn er selber ein Tief hatte. Leicht unsicher stand er am Ende vom Bett und musste schon fast rausgeschmissen werden. "Geh endlich! Du kommst viel zu spät! Gleich kommen ja auch meine Eltern! Also!" Noch ein kurzes Stocken und Toshiya rannte aus dem Zimmer. Endlich konnte Die die Decke über den Kopf ziehen und brauchte nichts mehr zurück halten. Es dauerte etwas, bis Toshiya sich endlich der Gruppe anschloss, die auf ihn wartete. Kaoru erzählte ihm gleich von ihrem Entschluss. "Wir wollen nicht mehr zu dem Spiel. Wir verkaufen unsere Karten und bleiben bei Die. Machst du mit?" Toshiya musste lächeln. "Das trifft sich gut. Ich habe meine schon an einen Typen verkauft, der hier seinen Kumpel besucht hat. Ich bleibe nämlich auf jeden Fall bei ihm." "Du hast also das gleiche im Sinn wie wir, ja?", Shinya lächelte zufrieden. "Wir wollen in einen Fanshop und ihm was kaufen." "Genau. Und wir wollen noch in einen Laden und was zu Futtern besorgen." Kyo und Toshiya wollten wohl das gleiche sagen, denn ihre Sätze fingen mit den gleichen Worten an. "Und dann überraschen wir ihn..." "Wahaha!", machte Kaoru. >>Shit..<<, Kyo war nach einem Drop zumute. "Es tut mir wirklich leid, Kaoru. Du hast dir die Mühe gemacht, uns allen Tickets zu besorgen und ich verkaufe meins einfach.." "Schon gut, Toshiya. Das macht mir nichts aus." "Jetzt lasst uns doch endlich gehen!", befahl Kyo. "Ich will ihn nicht länger alleine lassen als nötig." "Stimmt. Also.", dem Ältesten war wieder nach Scherzen zumute, was die Vorfreude auf die Überraschung zu verantworten hatte. "Ich gehe vor und ihr schön brav hinterher. Und nehmt euch an den Händen. Kyo als Kleinster in die Mitte, bitte." "SCHNAUZE!!!" Etwas später... >>Ob sie wohl schon vor der Halle sind? Hoffentlich haben sie es rechtzeitig geschafft.<<, Die hatte sich wieder gefangen und stieg aus dem Bett, um ans Fenster zu gehen. Kaum stand er auf beiden Beinen, gaben seine Knie nach. Dank an den Reflex, dass er sich rechtzeitig an der Bettkante abstützen konnte. >>Selbst zum Laufen bin ich zu blöd. Das ist doch echt lächerlich!<< Er wankelte zu dem Glas und griff als Erstes nach der Fensterbank, die ihm Halt bot. Draußen tobte der Verkehr und viele Menschen waren auch zu Fuß unterwegs. "Hallo Die.", begrüßten seine Eltern ihn. Beide kamen herein und legten als Erstes ihre Jacken ab. Sein Vater war zuerst bei ihm und lächelte, wenn auch mit einem traurigem Gesichtsausdruck. "Komm, leg dich wieder hin." Ebenso kam seine Mutter an das Bett, in das er wieder kletterte. "Ich habe schon von den Schwestern gehört, dass du dich hier um den Verstand weinst." "Das mit dem Spiel tut mir leid..Der Arzt meinte aber, dass du es dir gerne auf dem Fernseher angucken darfst.", der zweite Mann im Zimmer seufzte. "Du bist ganz blass..du brauchst wirklich eine Pause.." "Wovon denn? Vom Stehen?", eine schnippische Frage. "Wo ist das T-Shirt?", ein Trupp von vier Jungs hatte das Krankenhaus eine halbe Stunde später wieder erreicht. "Ich hab's nicht.", Kaoru zeigte zu seinem Rucksack, der wegen der ganzen Cola, ein bisschen Bier und Unmengen an Knabbereien nicht mehr geschlossen werden konnte. "Das hab ich.", Kyo entfaltete es. "Weil ICH es ihm geben werde." "Das wird echt geil! Die wird echt Bauklötze staunen!" "Erstmal wird er uns schlagen.", Toshiya gluckste. "Aber das ist es mir wert!" "Was macht ihr denn hier?", Die's Eltern schritten gerade an ihnen vorbei. Sie erzählten ihnen, was sie vorhatten und bekamen gerührten Dank. "Ihr seid echt super!" "Ach.." "Man muss ja nicht gleich übertreiben.." "Das ist doch selbstverständlich!" "So bin ich nunmal." Das rote Buch, welches Kyo seinem Die geschenkt hatte, lag aufgeschlagen auf seinem Schoß. Schnell schrieb der Rothaarige Zeile für Zeile seine Empfindungen auf, gab sich aber keine sonderliche Mühe. Wofür auch? Etwas stimmt in letzter Zeit nicht mehr mit mir. Seit Wochen fühle ich mich komisch. Die anderen wissen nichts davon. Ich wollte nicht hierher zurück. Heute bin ich wiedermal zusammen gebrochen. Heute. Heute wollten wir uns ein Baseballspiel ansehen.. Aber wiedereinmal will einer da oben nicht, dass ich auch mitgehen kann. Aus der Traum. Ich habe mich umsonst gefreut, dass ich was mit meinen Freunden machen kann. Stattdessen sitze ich hier und bemitleide mich wieder selbst. Auch wenn es dumm ist, fühle ich mich ausgeschlossen. Darf ich nicht glücklich sein..? Soll ich das noch tausend Mal fragen?! Ich kann das nicht mehr...Und trotzdem will ich nicht weg von...von Totchi...ich will bei ihm bleiben...Und Kyo...ich liebe ihn...und Kao? Ich habe ihn schon so gern gewonnen wie Shinya..Bestimmt sind wir schon unzertrennliche Freunde... Irgendwie Erschrocken fuhr er zu der Tür herum, die aufgerissen wurde. Seine Augen weiteten sich. "Was..macht ihr denn hier?" Antworten lag wohl auf diese Frage nicht im Sinn seiner Freunde, die auf das Bett zustürmten und es von allen Seiten belagerten. Hastig sah er nach links und rechts, verstand nicht das Grinsen. "Ihr kommt ja viel zu spät zur Halle!", die Uhrzeit nochmal überprüft, musst er sich korrigieren. "Ihr SEID zu spät!" "Echt?", Kao ging zu dem Fernseher und suchte das richtige Programm. Nach ein paar Mal durchzappen hatte er es gefunden. Die Spieler sammelten sich gerade auf dem Spielfeld. "Wir sind nicht zu spät, Die. Siehst du?" "Willst du Cola?", Toshiya legte sie ihm auf die Bettdecke. Bier durfte Die aufgrund seiner Medikamente nicht trinken. "Was soll das jetzt?", war die Gegenfrage. "Guck mal, wie er guckt.", sagte Shinya zu Kyo und sie amüsierten sich darüber sehr. "Hier ist dein T-Shirt!", noch nie hatte Kyo so gelächelt, wie in dem Augenblick, als er es Die zeigte. "Arme hoch!" "Was, verdammt nochmal, macht ihr hier?!", ignorierte Die zerstreut Kyo's Befehl. Kaoru kletterte auf das Bett. "Du sollst die Arme hoch machen!", er packte sie und hielt sie in die Luft und Kyo schaffte es irgendwie, ihm das Shirt überzustreifen. "Ich sagte doch, dass das seine Größe ist.", zufrieden schob Toshiya Die mehr an den Bettrand und legte sich dann auf das frei gewordene Stück. "Willst du irgendwas futtern?" Die sah mit an, wie Kaoru den Rucksack auf seinem Bett ausschüttete. Mehrere Sorten Chips nahmen ihren Platz auf seinen Beinen ein. "Ich will die da haben!", wurde ihm wieder die Antwort verwehrt, als der schwarzhaarige Bassist sich eine Tüte nahm und aufriss. Kyo zwängte sich mit auf das Bett, Kaoru und Shinya zogen Stühle vor. "Gleich fängt's an. Etwas Geduld..", auch Kao schob sich schon fleißig was zu Futtern rein. Ein nichts kapierendes Chibi saß zwischen ihnen und hielt das T-Shirt, das er trug, am Saum ein wenig hoch. Es war dunkelblau. "Gefällt es dir?", Kyo musste wieder seinen Sehnsüchten nachgehen und ihn auf die Wange küssen, aber Toshiya fing wieder an, ihn wegzuschieben. "Kannst du das nicht endlich mal lassen?" "Warum tut ihr das für mich?", Die weinte stille Tränen. "Weil wir dich lieben.", wisperte Toshiya. Kao wurde rot. "Die, wir sind doch Freunde. Hättest du das nicht auch für einen von uns gemacht?" Da sah Die auf. "Ja..", hauchte er. Plötzlich grinste auch er. "Ihr seid bescheuert! Aber echt die Besten!" Jeder bekam eine Umarmung, wie es gerade von dem Bett aus ging, Kyo bekam einen langen Kuss. "Ich liebe dich..", konnten auch die anderen Die's Schwur vernehmen. Toshiya wirkte nicht mehr so beglückt auf Kaoru, der ihn beobachtete. "Hey, Bass!", rief er aus. "Ja?", schrak man auf. Kao zwinkerte ihm zu. "Lass uns das Spiel genießen!" "Ok!" >>Hat er etwa was gemerkt? Hoffentlich nicht...Es soll nur Die merken..<< Damit kamen Toshiya viele Gedanken, die ihn die ganze Zeit von dem Spiel ablenkten. Genau wie Die wurde er etwas müde und sank immer mehr im Bett zurück. Kurz vor Ende des Spiels war Die eingeschlafen und er kuschelte sich an ihn. Kyo hatte sich von der anderen Seite an Die geschmiegt, aber nun war der zu Totchi gedreht. >>Die-chan..wie schön du wieder bist..was heißt 'wieder'? Du bist es ununterbrochen..aber was habe ich schon davon? Hier liege ich neben dir, aber dein Freund hält dich fest..<< Toshiya sah auf Kyo's Arm, der um Die's Taille geschlungen war. >>Ein Messer zum Abhacken wäre nicht schlecht...aber ich habe eine andere Idee..Ich werde jetzt alles dafür tun, damit du mich beachtest, Die..Vielleicht siehst du dann, was ich empfinde..<< "Unsere Mannschaft hat verloren..", Kao setzte die Bierdose an und trank den letzten Schluck. "War vielleicht doch nicht so schlecht, dass wir jetzt nicht in der Halle sind..Wenn da jetzt die Hardcore-Fans schlechte Laune haben." "Wir sollten Die jetzt seine Ruhe lassen.", Shinya erhob sich, hatte nun genug gesessen. "Hö? Wieso?", Kao war ausgiebig mit Wippeln beschäftigt und es fehlte nicht mehr viel, und er wäre mit dem Stuhl umgefallen. "Weil er krank ist? Außerdem schläft er." Drei Jungs machten sich bereit zum Gehen, nur Kyo machte keine Anstalten. "Hey, Warumono! Steh auf..", zischelten die anderen. Nichts. "Och, der ist auch eingeschlafen!", ein Kichern aus Kaoru's Richtung war zu hören, dann ging er zu dem Blonden hin. Dessen Gesicht war in Die's Haar verschwunden. "Muss das gemütlich sein..", er freute sich für ihn. Nichts hatte Kyo sich mehr gewünscht, als Die's Liebe geschenkt zu bekommen. "Sorry, dass ich dich von ihm reissen muss, aber wir müssen ihn jetzt echt in Ruhe lassen." Toshiya wartete schon ungeduldig. Er hätte Kyo einfach von Bett gezogen. Beim schmerzhaften Kontakt mit dem Boden beim Aufprall wäre er schon aufgewacht. Kyo zu wecken war eine etwas schwere Aufgabe und auch eine undankbare. Man wurde gleich beschimpft und musste dann das schlecht gelaunte Sängerlein dazu kriegen, sich auf die Beine zu stellen und auch noch zu laufen. "Weck Die mit deinem Gezicke nicht auf.", zeterte Shinya. "Jetzt beweg doch endlich deinen faulen Arsch." "Gute Nacht, Die..", Kyo musste noch einmal lächeln. "Du bist so schön.." >>Der labert die selben Sachen wie ich...aber ich rede auch nur von Tatsachen..<<, Toshiya konnte es nicht mehr ertragen. Im Flur war alles dunkel. >>Der Alte pennt bestimmt schon..<< So leise wie möglich schlich Kyo ins Badezimmer. Schlaftrunken putzte er sich die Zähne, hatte Mühe die Augen offen zu halten. >>War so gemütlich bei Die..<< Bei Die zuhause im Bett wäre es aber noch gemütlicher gewesen, fand er. Da herrschte nicht die Sorge. Im Krankenhaus war diese sterile Atmosphäre, die einfach nur unangenehm war. >>Trotzdem haben wir ihn eine tolle Überraschung bereitet. Aber ich werde es nie vergessen, wie er plötzlich zusammengebrochen ist...Son Schreck hatte ich noch nie..<< Fertig gemacht fürs Bett nahm er wieder seinen Rucksack vom Boden. In dem war etwas, dass er sich schon die letzten Stunden über ansehen wollte. Im Dunkeln tastete er sich den Weg in sein Zimmer, konnte dort endlich das Licht anschalten. Der unschuldige Reißverschluss vom Rucksack wurde förmlich aufgerissen. Kyo wühlte solange, bis er es fand. Ein rotes Buch kam an die Luft. Die's Buch. Als Kyo und seine Freunde vor ein paar Stunden Die's Zimmer gestürmt hatten, hatte er gesehen, wie Die etwas geschrieben hatte, das Buch aber schnell unter der Bettdecke versteckte, als er sie erkannt hatte. Was hatte er geschrieben, dass er es verheimlichen wollte? Ja- Kyo hatte es Die heimlich geklaut, als er eingeschlafen war. Am Schreibtisch blätterte er in Ruhe durch die Seiten, schaute hier mal länger als da, schmunzelte oder nickte. Scheinbar hatte Die eine unendliche Wut gegen das Leben aufgestaut. Kyo hasst das Leben, sagt er immer wieder. Er sollte froh sein, dass er leben kann...er hat Kraft und Energie. Er kann sich durchsetzten, wehren...ich bewundere ihn..Ich kriege ja nichtmal das Maul auf, wenn mich jemand sitzen lässt..Ich weiss noch, als ich mich mit Yuri verabredet habe. Sie hat mich vergessen..und ich Idiot habe noch ne halbe Stunde gewartet..und als ich sie Tage später getroffen habe, hat sie sich nichtmal entschuldigt. Aber ich habe es ja nichtmal gefordert. Ich habe dann da gestanden und nur blöd genickt. Toll. Kyo wäre an meiner Stelle bestimmt total ausgerastet, wenn er sie erwischt hätte. Ach, was soll's. Alte Geschichten. Kyo ist mein aktuelles Kapitel und ich hoffe, in meinem Buch auch jedes weitere. Ich liebe ihn so... Egal wie Kyo sich dafür verachtete, er hätte jetzt vor Freude laut quieken können. Gespannt las er weiter. Ich will nicht, dass er noch länger traurig ist. Aber kann ich ihm helfen? Ausgerechnet ich? Ich glaube, ich bin keine gute Stütze. Ganz einfach, weil ich doch derjenige bin, der gestützt werden muss. Der nichts kann.. Kyo...sei doch froh, dass du einen gesunden Körper hast..Irgendwann kannst du weg von deinem Vater und kannst dir alle Träume erfüllen. Und das freut mich für dich.. Ich habe das Gefühl, er verheimlicht noch vieles vor mir.. >>Da hast du Recht..Vielleicht erzähle ich dir mal von meiner Familie...hoffentlich verstehst du dann, dass ich einfach keine Lust habe, glücklich zu sein..und auch keine Gründe finde.<< Die letzte, beschriebene Seite war erreicht. Etwas stimmt in letzter Zeit nicht mehr mit mir. Seit Wochen fühle ich mich komisch. Die anderen wissen nichts davon. Ich wollte nicht hierher zurück. Heute bin ich wiedermal zusammen gebrochen. Heute. Heute wollten wir uns ein Baseballspiel ansehen.. Aber wiedereinmal will einer da oben nicht, dass ich auch mitgehen kann. Aus der Traum. Ich habe mich umsonst gefreut, dass ich was mit meinen Freunden machen kann. Stattdessen sitze ich hier und bemitleide mich wieder selbst. Auch wenn es dumm ist, fühle ich mich ausgeschlossen. Darf ich nicht glücklich sein..? Soll ich das noch tausend Mal fragen?! Ich kann das nicht mehr...Und trotzdem will ich nicht weg von...von Totchi...ich will bei ihm bleiben...Und Kyo...ich liebe ihn...und Kao? Ich habe ihn schon so gern gewonnen wie Shinya..Bestimmt sind wir schon unzertrennliche Freunde... Irgendwie Da endete es. >>Ach nee...Er will nicht, dass wir wissen, dass es ihm schon seit Ewigkeiten scheiße geht..Das beruhigt mich jetzt nicht unbedingt.<< Da war aber noch was, das ihm nicht passte. "Und trotzdem will ich nicht weg von Totchi..ich will bei ihm bleiben.", las er laut vor. >>Wieso komm ich erst als Zweiter? Muss ich jetzt eifersüchtig sein? Manchmal habe ich das Gefühl, dass tief in ihm etwas schlummert...ein Fünkchen Liebe, das für Toshiya leuchtet..Nur Die kapiert es nicht..Er hängt so unglaublich an ihm..Es tut weh..Hoffentlich bilde ich mir wieder zu viel ein..<< Später griff er selber zu einem Stift und schrieb damit etwas in das Buch. Der nächste Tag hätte so schön beginnen können, aber... "Was machst du denn hier?" "Was wohl?" Toshiya und Kyo trafen vor Die's Zimmertür aufeinander. So wie es aussah, hatten sie zur gleichen Zeit das Gleiche vor. "Was hast du für ein Problem mit mir, Hara?", irgendwann musste es doch mal geklärt werden! Ohne Gründe konnte Toshiya doch nicht einfach so sauer auf ihn sein! Da wurde die Zimmertür aufgerissen und eine Schwester eilte an ihnen vorbei. Toshiya sprang sofort in den Raum. "Ist was passiert?" Kyo konnte erst nur verdutzt um die Ecke spitzeln. An Die's Bett stand eine Schwester mit dem Arzt, der dem Rothaarigen die Stirn fühlte. "Gut, dass du da bist!", der Mann schob Toshiya sofort zu dem Rothaarigen. "Es geht ihm schlecht." Die verdrehte die Augen-genervt von dem Trubel, der schon wieder entstand. Aber streicheln ließ er sich dann doch gerne von Toshiya. Vielleicht war das albern, aber wenn er im Krankenhaus war, ließ er sich gerne umarmen. Immer hatte er den Gedanken im Nacken, das es das letzte Mal sein konnte. Noch jemand ließ seine Finger über seine Stirn fahren. "Kyo..", beglückt lächelte er. "Du bist auch schon hier?" Kyo staunte nicht schlecht über die krächzige Stimme. Passte aber zu dem wirklich schlecht aussehendem Jungen. "Was ist denn mit dir?" "Würde ich auch gerne wissen.", etwas sehr seltenes war passiert: Toshiya wusste keinen Rat. Bisher war es immer bergauf mit Die gegangen, wenn er nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus übernachtet hatte. "Mir ist schlecht..und ich habe so scheiß Kopfschmerzen..", Die rieb sich den Kopf, ächzte dabei. "Tut so weh.." Toshiya nahm wieder seinen Standardplatz auf der Matratze ein und beugte sich über ihn. "Was ist denn los mit dir..?", rätselte er. "Vor meinem Auge flimmert es immer....ich kann dich gar nicht richtig sehen...nur..deine linke Gesichtshälfte..", Die hielt Toshiya's Gesicht fest in Stellung und starrte ihn angestrengt an. Neben Kyo huschte wieder die Schwester her, die eine silberne Schale mit einem flüssigem Medikament und einer Spritze festhielt. >>Aua..Muss das jetzt echt sein?<< Kyo mochte diese schrecklichen Viecher nicht und wollte deswegen auch nicht, dass man sie nun seinem Freund in den Arm "rammte". Toshiya auf der anderen Seite ergriff Die's Arm. "Mach bitte die Hand zur Faust.", orderte er an und Die musste lachen, auch wenn er danach nur das Gesicht vor Schmerzen verziehen konnte. "Oh ja, du brauchst auf jeden Fall ein bisschen Medi.", der Schwarzhaarige streichelte über seinen Arm. "Seit wann geht's dir denn schlecht?" "Seit einer halben Stunden, Doktor Hara." Der richtige Arzt lachte, zog dabei die Flüssigkeit aus dem Fläschchen in die Spritze. "Hast du gar keine Angst..?", Kyo zeigte zu der feinen Nadel und war bereit, für Die zu jammern. "Weisst du, wie oft ich schon Spritzen bekommen habe?", Die hielt sich die Stirn. "Aber es nervt, ja.." Zeitgleich suchte Toshiya seine Armbeuge nach der Vene ab, wobei der Arzt ihm zuschaute. "Sag mal, Toshiya. Wie oft hast du jetzt schon so hautnah dabei gesessen?" "Fast immer.", gab er ernst zurück. "Ich weiss genau, was jetzt wann und wie passiert." "Willst du ihm diesmal die Spritze geben?" Kyo und auch die beiden Schwestern zogen die Augenbrauen hoch. "Herr Doktor.." "Keine Sorge. Ich bleibe natürlich dabei. Ich bin hier der Chefarzt, wenn ich dabei bin, geht das in Ordnung. Sie haben das schließlich auch mal zum ersten Mal gemacht.", er hielt Toshiya die Spritze hin. "Traust du dich?" "Ich darf wirklich?", und wie Toshiya sich traute. Stolz drehte er sich zu Die. "Darf ich? Darf ich?" "Klar. Gerne.", Die zwinkerte, klopfte ihm ans Bein, wenn seine Hand ja eh schon dort lag. "Dann helfe ich dir endlich mal richtig!" >>Der will das echt machen? Der freut sich auch noch!<<, Kyo wäre fast umgefallen. >>ICH würde das niemals tun! Bestimmt würde ich voll den Fehler machen!<< Überzeugt davon blieb er lieber als Zuschauer Teil des Geschehens. Toshiya stand auf und ließ sich noch ein bisschen einweisen. "Also, Blut abnehmen ist nicht ganz so schlimm. Dann pickst es nur mal kurz. Aber nun führst du Medizin ein und das tut ein bisschen weh." "Ich weiss. Sehe ich ja oft genug.", erwiderte Toshiya fast vorwurfsvoll. "Bringen wir's endlich hinter uns, ja?", Die wollte endlich, dass diese pochenden Schmerzen verschwanden. Beide-Toshiya und der Arzt- lehnten sich über den Arm. "Siehst du die Ader? Da ist sie..", zeigte letzterer dem Jungen die Stelle. "Ja..", hochkonzentriert setzte Toshiya die Spritze an die Stelle. "Etwas schräg halten, richtig?" "Ja, so wie du die hältst ist es perfekt." Angespannte Spannung bei Kyo. Wenn es nicht gerade um seine Liebe gehen würde, würde er doch glatt hoffen, dass Toshiya einen heftigen Fehler machen würde. Nun jedoch...>>Mach das bloß richtig! Sonst brauchst du auch gleich ein Bett!!<< Die starrte fast genauso wie Toshiya, der noch einmal zu ihm hochguckte. >>Ich vertraue dir. Ich habe wirklich keine Angst. Im Gegenteil..ich finde das sogar toll..<< >>Gut..nicht zittern...<<, der neue Arzt stach mit sanftem Druck zu und... "Perfekt, Herr Hara.", der richtige Medizingelehrte war echt begeistert. "So, nun zieh etwas Blut ein.." Gesagt, getan. Das kleine Plastikrohr füllte sich mit der roten Flüssigkeit, als Toshiya an der Pumpe zog. "Das reicht." Alle waren auf den Arm fixiert, der vom Arzt gehalten und von dem Bassisten behandelt wurde. Obwohl der Patient starke Schmerzen hatte, lag ein sanftes Lächeln auf seinen Zügen, jedenfalls bis Toshiya gegen die Pumpe drückte und das Gemisch aus Blut und "Heilung" in seine Ader gedrängt wurde. "Au..", sein Körper wehrte sich automatisch gegen den unwillkommenen Schmerz und sein Arm hätte sich dem ganzen fast entzogen, hätte der Arzt ihn nicht so fest gehalten. "Es tut mir leid, Die..", Toshiya mochte es nicht, wie Die die Augen zukniff und vor Schmerzen leise stöhnte. "Ist gleich vorbei.." Das war die Gelegenheit für Kyo, sich mit einzubinden! Er umfasste die Finger der anderen Hand Die's und streichelte sie. "Ich hasse diese Teile auch.." "Au..", protestierte er wieder, er hatte einfach genug von diesen ganzen Schmerzen und dem ganzen Drum und Dran! Zuletzt zog Toshiya die Nadel aus der Haut, drückte dabei einen weißen Tupfer an den Einstich und es war geschafft! "Ich stelle dich hier ein!", scherzte der Chefarzt und zeigte seine Zufriedenheit. "Als ich das damals zum ersten Mal gemacht habe....äh..reden wir einfach nicht drüber.." "Die...", Toshiya strahlte wieder vor Glück und freute sich über das warme Smilen des Angesprochenem. "Ich..habe...dir endlich..mal richtig geholfen! Ich habe etwas gemacht, dass wirklich notwendig ist!" >>Willste jetzt ne Medaille oder was?<< Ja, ein bisschen eifersüchtig war Kyo schon. "Gut gemacht..", lobte der Kranke und verkreutzte die Arme über den Augen. "Wenn's mir besser geht, rufe ich dich in den Himmel, versprochen." "Darf ich die Spritze als Andenken behalten?", bat Toshiya, während er den Arzt und die Krankenschwestern verfolgte. "Ähm..." "Ich mache schon keinen Quatsch damit..bitte bitte..Mit Drogen habe ich nichts am Hut..bitte bitte.." Im Freudentaumel verfolgte er sie und damit waren Die und Kyo alleine. "Was kann ich tun? Es soll dir besser gehen..", weil er ihm so nah sein wollte wie möglich, legte Kyo sich neben ihn auf die Decke. "Nicht laut reden..das wäre toll..und..mich einfach festhalten.." "Bitte bitte...", erklang eine sehr bekannte Stimme durch die geöffnete Zimmertür, als ein paar Leute an ihr vorbei gingen. "Versteht ihr nicht, wieviel mir das bedeutet? Ihr könnt sie nicht einfach in den nächsten Mülleimer schmeißen!" "Ist das ein Idiot..", der Sänger küsste Die's Hals, als der endlich die Arme runter nahm. "Bitte sag das nicht. Ich freue mich genauso wie er..Es bedeutet nicht nur ihm was, sondern auch mir. Er hat mir durch so vieles geholfen, jetzt hat er das getan..", Die fühlte über den Einstich. "Es ist fast so, als ob uns das näher gebracht hätte.." "Ja..entschuldige..", das musste Kyo einfach einsehen. >>Das tut mir weh...ich stand nur daneben...Und jetzt sagst du sowas, Die..<< "Wie...wie nah fühlst du dich ihm?" "Das weisst du..er ist mein Bruder..Hab's schonmal gesagt, aber ich muss es wiederholen: Ich kann nicht ohne ihn. Sei bitte nicht eifersüchtig..meine Liebe zu ihm ist eine andere als zu dir." >>Gerade das bezweifle ich so langsam..Aber ich werde es ignorieren...ich kann es nicht riskieren, dich zu verlieren..außerdem hast du in deinem Buch oft geschrieben, dass du mich liebst...wie konnte ich das vergessen? Ich bin einfach nur selbstsüchtig..<< "Psst, jetzt rede nicht mehr. Ruh dich aus." "Mhm.", Die rollte sich zusammen und versteckte sich förmlich in Kyo's Armen. "Es tut weh.." "Bald ist es vorbei.." Unrecht haben ist eine blöde Sache, wenn man jemanden versprach, dass er sich bald besser fühlen würde. Kyo hätte sich selber schlagen können, als genau das Gegenteil bei Die einschlug. Träge vor Selbsthass sah er zu, wie der ernst gewordene Arzt eine Stunde später eine weitere Nadel in Die's Arm führte. Diese wurde mit einem großen Pflaster befestigt. Und da war er: Der verhasste Schlauch, durch den wieder Medizin in sein Blut geführt wurde. Kyo sah auch den Beutel an, der zur Hälfte gefüllt war. Einzelne Tropfen machten sich davon los und schwammen am anderem Ende angekommen zu einer größeren Masse versammelt in den Körper, der still dalag. "Ist er bewusstlos..?", behutsam schob er die Decke zurecht. "Wir haben einfach nur zusammen da gelegen und als ich ihn angesprochen habe, hat er nicht mehr geantwortet.." "Bewusstlos würde ich nicht sagen. Er ist nur zu schwach, um wach zu bleiben. Er hat einen tiefen Schlaf und das ist gut so. Dann bekommt er nicht alles so mit und Schlaf ist eine gute Medizin, gerade in seinem Fall." Toshiya biss sich auf der Lippe herum, hatte es auch nicht richtig mitbekommen, was mit Die passiert war. Nach seiner Ärzte-Jagd war er zurückgekommen und musste sich voller Beherrschung neben das Bett setzen, im dem die beiden Verliebten lagen. Ein paar Mal hatte er sich schon mit dem Ärmel durchs Gesicht fahren müssen, um die Tränen zu beseitigen, die ihn hätten verraten können. Als ob es nicht schon schlimm genug war, die beiden als liebendes Paar zu wissen, aber sie SO zusammen zu sehen... >>Soll ich ein Gespräch mit ihm anfangen?<< Sie waren wieder alleine und Kyo wollte irgendwie die Zeit überbrücken. "Was meinst du, was Die hat?" Toshiya zuckte mit den Schultern. "Starke Kreislaufprobleme..aber irgendwas ist komisch.", er schaute zu Die. >>Dein Blick..was liegt darin?<< "Sag mal, hast du geweint?" "Ja. Ist das nicht normal bei mir? Bin ich nicht die Oberheulsuse?" "Hab ich nie behauptet. Warum hast du denn geweint?" "Tu doch nicht so interessiert.", es wurde wieder abweisend gehandelt. "Ist ja schon gut.", auf großes Gebettel nach einer Antwort hatte Kyo keine Lust. Geschafft legte er seinen Kopf auf Die's Kissen. >>Ich werde schon wieder müde. Hätte heute Nacht pennen sollen, anstatt zu flennen. Du hast wieder Mal Unrecht, Toshiya. Wie immer. ICH bin die Oberheulsuse..und weisst du, warum? Weil ich durch Die's Tagebuch depressiv geworden bin..und geweint habe..<< "Langweilig.." Kyo war eingeschlafen und Toshiya hatte nichts zutun. Das wäre aber auch nicht anderes gewesen, wenn er noch wach gewesen wäre. Was nun jemand anderes war. "Totchi..", Die hob den Arm, sah die Infusion. "Schon wieder?" "Klingst ja nicht sehr begeistert.", sein Kumpel erlaubte sich, sich an ihn zu kuscheln. Jetzt war er nämlich dran. "Ich mache mir Sorgen um dich." "Ja..geht mir aber schon besser..oh, Kyo schläft..." Die's Stimme war leise, fast schon vorsichtig. "Hey.., hast du noch die Spritze ergattert?" Totchi griff zum kleinem Nachttisch und gab ihm eine Verpackung, die mal eine ganze Spritze umhüllt hatte. Darin lag eine spitze Nadel. "Ich durfte nur die Nadel haben. Die haben echt gedacht, ich könnte sie für Drogen benutzen." Die besah sich den Besitz des stolzen Toshiya's. "Was machst du damit?" "In einem Umschlag aufbewahren. Ich übertreibe vielleicht, aber ich bin einfach stolz. Endlich habe ich was wichtiges getan!" "Das hast du sonst auch. Es ist mir wichtiger als alles andere, dass du mir beistehst...du hast mich schon so manches Mal beruhigt wenn ich wirklich kurz vorm Durchdrehen war." Er bedeutete ihm mit ein bisschen Ziehen an seinem Shirt, ihn zu umarmen. "Das hat mir eben viel bedeutet, Toshiya. Danke, dass du bei mir bist.." "Nur bei dir.." >>Wenn ich dich jetzt küssen könnte...bitte mach es mir doch möglich, Die..bitte..<< >>Er lässt gar nicht mehr los..bestimmt redet er noch in einer Woche von heute..aber ich kann's auch kaum erwarten, bis ich Mum und Dad davon erzählen kann!<< "Und es geht dir besser?" "Ja, ich glaube, der Schlaf hat mir gut getan." "Lügst du auch nicht? Du hast in letzter Zeit so oft gelogen, was das alles anging..", miaute Toshiya. Vielleicht fand Die es niedlich, wenn er mal einen auf süß und unschuldig machte. "Nein, ehrlich wahr!", Die richtete sich auf und schüttelte wie ein nasser Hund den Kopf. "Siehst du? Hat nicht weh getan und normalerweise würde ich jetzt schon wieder umkippen!" "Baka!", Toshiya konnte nur lachen, wie kindlich Die sein konnte. Zwei ereignislose Tage waren vergangen. Die war wieder zuhause, hatte sich relativ gut stabilisiert. Nur sein Tagebuch war verschwunden und er suchte es verzweifelt. Wenn es in die falschen Hände geriet...seine Eltern sollten nicht wissen, dass er in Kyo verliebt war. Selbst im Krankenhaus hatte er nochmal nachgefragt, aber dort hatte es niemand gefunden. Wie sollte er wissen, dass Kyo es immer noch hatte und nicht den Mut auffand, es ihm zurück zu geben? Er schämte sich, dass er es geklaut und gelesen hatte und wollte nicht, dass Die sauer auf ihn war. Shinya....wie er halt war: Es gab nichts neues von ihm zu hören, aber es ging das Gerücht um, dass Kaoru ihm Gitarrenunterricht aufzwängen wollte, er aber abgelehnt hatte. Kao, so nett wie er halt war, hatte seine Gitarre mit ins Krankenhaus genommen und stundenlang was mit Die gespielt. Als er danach noch lange nicht müde geworden gefragt hatte, ob sie das jetzt jeden Tag machen wollten, konnte Die nur verunsichert lächeln. Kao hatte so gestrahlt, dass er der Sonne ein harter Konkurrent gewesen wäre...da konnte man doch nicht die Härte besitzen und "Nein!" sagen..."Nur nicht so lange wie heute...", hatte er es gewagt. Kyo war damit beschäftigt, Die zu umschwärmen. Unauffällig natürlich. Brauchte ja keiner so mitkriegen, dass er sich am liebsten an ihn gekettet hätte. Abends träumte er von ihren Küssen, die sie teilten, wenn sie alleine waren. Und Toshiya? Er hatte sich fest vorgenommen, Die's Herz zu erobern. An diesem Abend hatte er ihn zu sich eingeladen, um mal wieder alleine zu sein. Es sollte romantisch werden, Die sollte spüren, dass es anders war als sonst. Das Toshiya ihn liebte. >>Gleich ist es soweit...<<, mit starker Aufregung inspizierte er sich nochmal vorm Spiegel. Schwarze Bluse, schwarze Hose. Die mochte diese Farbe. Endlich klingelte es und er öffnete. "Hi!" "Hi!", Die hatte sich auch chic gemacht, weil er es beim Verabreden gewünscht hatte. "Du trägst ja ein Hemd!", das kam nicht oft vor und Toshiya umrundete ihn. "Wow, Kragen steht dir echt gut! Solltest du echt öfter anziehen!" "Findest du?" Gut, dass es schon etwas dunkel war und man den pinken Schimmer in seinem Gesicht nicht sah! Komplimente machten ihn immer so verlegen, besonders wenn Kyo schwärmte: "Du bist so schön..". "Bist du schon gespannt?", Toshiya wackelte ein bisschen, konnte einfach nicht still halten. Freude und Angst zugleich....das konnte ja nur verrückt machen! Einerseits war er glücklich, hatte er Die doch endlich mal wieder für sich alleine...andererseits.. Würde er sich wirklich trauen, sich ihm zu nähern, ihn zu küssen oder ihm seine tiefen Gefühle zu gestehen und Die würde es nicht gefallen...>>Nicht daran denken! Ich will kein Pessimist sein!<< "Auf jeden Fall bin ich gespannt!" "Das ist gut! Naja..", er verschränkte die Arme hinterm Rücken. "Heute ist ein warmer Abend und ich dachte, wir machen im Garten ein Picknick..Mit Kerzen und so.." "Coole Idee!", davon war der Ältere wirklich begeistert und grinste nur noch mehr, als Toshiya einen fertig gepackten Picknickkorb hinter der Ecke hervorholte. "Warum hast du die anderen nicht eingeladen?" >>Weil ich nicht unbedingt Zuschauer haben will, wenn ich dir sage, dass ich dich liebe. Das geht nur uns beide was an.<< "Ich will auch mal wieder mit dir alleine sein.." "Hast Recht!", stolz, solch einen Freund zu haben, legte Die einen Arm um seine Schultern und so gingen sie um das Haus herum. Der Garten war klein, aber es reichte allemal. Ein einzelner Baum stand in der Mitte, sonst gab es nur die Hecke, die das Grundstück abgrenzte und das Blumenbeet der Mutter. "Warte kurz.", der Picknickkorb wurde ins Gras gestellt und Toshiya nahm die Decke, die er einfach darüber geworfen hatte. Er entfaltete sie, indem er sie einfach in die Luft schmiss, dann ließ er sie zu Boden gleiten. "Setz dich." "Ja. Soll ich dir bei irgendwas helfen?" "Nein, du wirst bedient." "Das mag ich aber nicht!" "Ruhe! Du bist der Ehrengast!", zwitscherte der Schwarzhaarige, verteilte Teelichter auf der Decke und zündete sie dann mit dem Feuerzeug an. >>Es ist jetzt schon so romantisch..Aber ich muss Die erst dazu kriegen, dass der das mitkriegt! Ich weiß genau, dass er sich nichts dabei denkt und sich einfach nur naiv rumfreut..<< "Magst du sowas?", forschend suchte er seine Verfassung ab. "Klar..", erklang es schüchtern. "Ist ja fast romantisch.." "Nein, Die. Es IST romantisch.." "Ähm..Soll es das denn sein..?" An diesem Punkt verließ Toshiya der Mut. So schnell wollte er sich ihm noch nicht öffnen, erst sollte die passende Stimmung dafür hergestellt sein. Die wartete umsonst auf eine Reaktion. >>Du verwirrst mich...aber das tust du schon seitdem wir Kyo kennen.<< "Sooo..es gibt nichts super extra Vagantes, aber etwas selbstgemachtes!", Toshiya schob den Korb etwas nach vorne und begann, ihn auszupacken. Voller Spannung beugte Die sich vor. Zuerst platzierte Toshiya jeweils zwei Teller, auf die er noch Stäbchen legte. Für beide gut erreichbar fanden zwei größere Teller ihren Platz in der Mitte. Auf dem ersten lag Sushi, auf dem zweiten heiße Frühlingsrollen. Letztere mochte Die unendlich gerne, denn Toshiya machte sie grundsätzlich selber. Und das so gut, dass Die schon beim bloßen Duft Hunger bekam. Um jede Frühlingsrolle war an einem Ende eine Serviette gebunden, damit man sie besser in die Hand nehmen konnte. Man spürte einfach, mit wieviel Herz Toshiya wieder dabei war und Die war geschmeichelt. Unauffällig, aber doch auffällig, schob Toshiya eine Rose neben den Teller, kramte dann weiter im Korb. >>Eine Rose..? Was soll das denn....?<< "Hier ist Wasser und Cola. Was willst du haben?" Die zeigte zu der Colaflasche, die Toshiya zusammen mit dem Wasser hochhielt. "Danke." Toshiya schüttete ihm und sich was ein, gab Die das Glas. "Und nochmal Danke." "Bitteschön." Ein kurzer Schluck und Toshiya hob einen Teller. "Hier, nimm dir eine Frühlingsrolle, bevor sie kalt wird." "Danke!", Die biss zu und....schwelgte. "Lecker wie immer!" "Ja?", auch Totchi ließ es sich schon schmecken. Naja, soweit es ging. Wenn man aufgeregt ist, ist Essen nicht gerade willkommen. Bald hatten sie auch schon jeder die Zweite vertilgt, hin und wieder nahmen sie sich vom Sushi. "Du redest fast gar nichts, Totchi." "Ich bin ja auch aufgeregt..", wisperte er leise. "Warum denn? Du bist doch bei mir." "Gerade deswegen.." "Ich..verstehe nicht so ganz, was hier los ist..aber es ist schön." "Ja? Es gefällt dir?", das mochte Toshiya natürlich. Alles war aufgegessen und er räumte das benutzte Besteck wieder weg. Die trank noch seinen letzten Schluck Cola, dabei fiel ihm etwas auf. "Sieh mal, es sind schon ein paar Sterne da." "Ja, stimmt.." Nun hatten sie nichts mehr zutun. Also gab es doch nur noch eins....Toshiya rutschte neben Die und spornte sich innerlich nochmal an, Mut zu haben. >>Ich muss endlich wissen, ob ich auch glücklich sein kann..und das kann ich nur mit dir...ich will einfach nicht mehr nur ein normaler Freund sein.<< Immer noch mit dem Blick zum Himmel träumte Die vor sich hin, lächelte aber, als Toshiya sich nah an ihn setzte. "Na, was ist los?" Nichts, wie es schien. Es kam keine Antwort, aber Toshiya legte seine Arme um seine Taille und legte seinen Kopf auf seine Schulter. Als Die sein zufriedenes Seufzen vernahm, wuschelte er durch sein Haar. "Du bist wieder wie früher..wie ganz früher..weisst du noch? Als wir klein waren, hast du mich ständig umarmt." "Ja...", das hörte sich sehr verträumt an. Die Umarmung wurde fester, Die spürte plötzlich einen Kuss auf seiner Wange. Erschrocken drehte er sein Gesicht zu dem, das ihm sehr nah war. "Was...", konnte er nur so leise fragen, dass man es fast nicht gehört hätte. Wäre auch egal gewesen: Toshiya gab ihm keine Zeit, seine Frage zu vollenden, als er ihn küsste. Die riss die Augen auf. Er spürte nur noch Toshiya's warme Lippen, die Hand, die bis in seinen Nacken fuhr und ihn dort fest in Stellung hielt und wie ihm in sekundenschnelle heiß wurde. Toshiya war wie erstarrt, er hatte nicht erahnt, dass es sich SO anfühlen würde. So unglaublich schön...in seinen Träumen war es doch schon perfekt gewesen, wie konnte die Wirklichkeit das so einfach weit hinter sich lassen? >>Warum..mache ich nichts?<<, eine berechtigte Frage und der Rothaarige schob Toshiya von sich. "Was machst du da?", sein Schock über das gerade Geschehene war groß. Toshiya zeigte seine Angst, aber auch den Mut, die Entschlossenheit. Zitternd sagte er: "Ich liebe dich.." Die schrak zurück. "Was...?", er schüttelte den Kopf, als ob ihm das helfen würde. "Du..liebst mich?" Ab da sah Toshiya keine Hoffnung mehr..Die lachte nicht..er freute sich nicht...er war nur geschockt..Der Jüngere begann zu zittern, drehte sich wieder nach vorne. "Ja!", rief er aus. "DU bist die Person, von der ich seit vier Jahren schwärme!", dann hob er die Knie an und lehnte den Kopf dagegen. Die blinzelte ihn an. "Toshiya...." Aufeinmal verstand er alles. "Natürlich...", sprach er vor sich hin. "...deswegen wolltest du mir nie von ihm erzählen..du hättest dich nur verraten...und deswegen warst du auch sauer wegen Kyo.." Es passte wirklich alles zusammen. Die Eifersucht, die Streitereien, dass Toshiya weggelaufen war als Kyo ihn geküsst hatte, seine schlechte Laune seitdem sie sich kannten, wie er ihn angestarrt hatte... In Die's Kopf arbeitete endlich alles. "Und ich habe dir auch noch von Kyo vorgeschwärmt...Du...du liebst mich...aber..Warum?!" Toshiya schoss auf und schüttelte ihn an den Schultern. "Warum wohl? Weil du alles für mich bist! Ich kann einfach nicht anders...bitte, bitte gib mir eine Chance!" "Das geht nicht!", Die traute sich nicht mehr, ihn anzusehen. "Ich..muss das erstmal alles verdauen..du bist seit Ewigkeiten traurig...wegen MIR!" "Du kannst doch nichts dafür..", mit bebenden Fingern streichelte Toshiya seine Wange. "Nur bitte..bitte gib mir eine Chance..ich kann nicht mehr.." "Toshiya..", Die streichelte über seine Hand. "Das geht nicht..Ich liebe Kyo.." "Hör auf, das immer zu sagen! Ich will das nicht mehr hören!!", rief Toshiya so laut, dass Die ihn erschrocken näher riss. "Nicht so laut.." "Bitte..bitte...", Toshiya begann zu weinen. "Bitte...verlass ihn.." "Nein...das kann ich nicht..außerdem...du bist doch mein.." "Sag jetzt nicht, dass ich dein Bruder bin! Ich bin nicht dein scheiß Bruder! Du sollst mich nicht mehr so nennen!" "Toshiya..", Die kam nicht mehr dazwischen. "Ich will nicht, dass du so für mich empfindest! Es tut weh! Ich will dich küssen können, ich will dich für mich alleine, ich will...mit dir schlafen...." Die wurde wieder rot. "Das sind völlig andere Gefühle als deine!", klagte Toshiya. "Du stellst dir Sex mit mir vor...?", er konnte es kaum glauben. "Natürlich...", Toshiya musste jetzt schluchzen und sprechen gleichzeitig. Für seine Fantasien aber schämte er sich nicht. "Weil ich dich liebe..es reicht mir nicht mehr, dich nur zu sehen..ich sehe jeden Tag den Menschen, den ich halten will...von dem ich geküsst werden will..der einfach nah bei mir sein soll..." "Toshiya.., ich will dir nicht weh tun, aber...wir..nein...es würde sich komisch anfühlen." "Bitte geh..", verlangte Toshiya plötzlich bettelnd. "Bitte.." "Nein, ich will jetzt mit dir reden, Toshiya!" "Nein, du sollst jetzt bitte gehen!", er half Die beim Aufstehen. "Bitte, bitte.." "Nein!, ertönte dieses Wort zum dritten Mal. "Sieh mich doch an!", Toshiya deutete nach hinten. "Schau doch nur, wie lächerlich ich mich gemacht habe! Mit dem scheiß Picknick, den Kerzen! Du willst sowas nicht mit mir!" Der zweite Junge fing auch an zu weinen. "Totchi...was soll ich jetzt machen..?" "Gehen, verstehst du das nicht? Ich will dein schönes Gesicht nicht mehr vor mir haben! Hau endlich ab!" Als Die immer noch zögerte, schrie er ihn an. "Bitte geh!!!" Es wirkte. Wenn auch verletzt wandte sich Die ab, verschwand mit schnellen Schritten. Und er? Er griff nach der Decke, riss sie vom Boden. Die Kerzen fielen ins Gras und gingen allesamt aus. "Ich hasse mein verfluchtes Leben..." tbc Hey hey! Hier ist Kapitel drei! Hoffentlich war es angenehm! ^ ^ Na, welches ist das schönere Paar? WEnn ein paar Fehler in der Datei sind, dann verzeiht mir! Denn ich wars nicht! XD Mein Diskettenlaufwerk spinnt ein bisschen und macht mir dann Fehler in alle möglichen Dateien. Wenn also mal ein total verdrehter Satz dabei ist..Er war's! *Zum Pc zeig* Euer Totchi @ SilentJealousy: Hallo! Danke für den Kommi! Hmm..warum lasse ich sie alle so leiden? Weil....weil..es passt zu Diru und ihrer Message: "Jeder leidet irgendwie.." ^ ^ Viel Spaß bei diesem Kapitel @ Kyo-ko: *Wieder fleißig am Nähen bin* Ja, das Kyo....er hat sich ja jetzt entschuldigt! Danke für deinen lustigen Kommi! XD Du fühlst ja immer richtig mit! XD *Dir dein geflicktes Herz geb* Pass gut drauf auf! @ Chingya: Hatte in den letztenWochen viel zutun. Vielleicht ist dieses Kapitel nicht so gut und auch nur halbherzig geschrieben...Auch an dich natürlich Danke für den Kommi! Ja, das arme Tochi..ich finde, er ist so ein Romantiker..auch in echt..er leidet bestimmt so, wenn er Liebeskummer habe! @ red-DIEnamite: Ja, habe ich! XD @ Enni: Vielen Dank für deinen Kommi, den ich übrigens sehr ernst genommen habe! Klingst ja wie eine Kritikerin! XD Ich hoffe, du liesst weiter! @ Kiyoharu_88: Kawaii?!?! Was denn? Soll net zu kawaii werden....XD *back flausch* @ KaoNiikura: Vielen Dank fürs Lob! *verbeug* Freue mich natürlich, wenn es dir gefällt! Bitte bleib mit treu!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)