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Love at wrong ways

Kiba X Reika
von

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3. Kapitel: Sehnsüchte und Wünsche...

Natürlich war es die Blonde, die sich hauptsächlich um das junge Baby kümmern musste. Kiba hat schließlich seine Firma und die leitet sich nun mal nicht von alleine. Leise singend eine der Schlafmelodien und wiegend das kleine Baby, sitzt die Blondine auf dem Bett. Erst eben hatte sie das kleine Mädchen gestillt und dennoch wollte es einfach nicht schlafen. Erst jetzt, wo die hübsche Mutter für sie zu singen vermag, beginnt auch das rebellische Kind endlich ins Land der Träume zu flüchten.

Mit Erleichterung legt die werdende Frau also das kleine Baby in ihr Bettchen. Bedeckend den kleinen Kinderleib mit den weichen und warm haltenden Tüchern und Deckchen. Neben dem jungen Mädchen war wie immer der Teddy gebettet.

Schließlich betritt der junge schwarzhaarige Mann das Gemach. Nach dem Aufenthalt in der Genesung, die für den Zusammenhalt seiner Knochen sorgt und dafür, dass Kiba nicht doch irgendwann zusammenklappt und dem harten Arbeitstag müsste er eigentlich total erschöpft sein. Und doch verbleibt die übliche Gleichgültigkeit im Blick des jungen Firmenchefs.

>>Ah, Kiba... Da bist du ja.<<

Freudig widmet sich die Blondhaarige also dem wunderschönen Mann. Sie hasste es, ihn ständig missen zu müssen. Und große Liebe empfand sie ja stets... Schon wenige Stunden ohne ihn erscheinen für sie wie eine Ewigkeit.

Somit begibt sich das Weib also zu ihrem geliebten Bruder und beginnt diesen in warme schlanke Arme zu schließen. Blickend in helle Augen seinerseits. Also legt der 18-Jährige ebenso seine Arme um den Leib seiner Geliebten. Erwidernd den Blick seiner Angebeteten.

>>Ich weiß, ich wollte früher da sein.<<

Sachte schüttelt die Kurzhaarige also ihr Haupt und beginnt weiche, sanfte Lippen, auf die seinigen zu pressen. Verformend zum zärtlichen Kuss. Und doch sollte dieser nicht lange anhalten, als sich der schöne Mann zu lösen beginnt. Sachte durchfährt er beim Vorbeigehen das Haar seiner hübschen Schwester und schließlich harren Schritte am Bettchen seiner Tochter.

Ganz vorsichtig streicht er dem schlafenden Mädchen über die Wange. Manchmal wusste man nicht mal, wie vorsichtig es noch ginge... Vielleicht fürchtet der Schwarzhaarige auch, dass das kleine Baby bei zu groben Berührungen bersten könnte? Aber letztendlich ist es wohl besser, wenn er so zurückhaltend ist. Nicht, dass er sie auf irgendeine Art weckt.

Behutsam nährt sich schließlich die Jüngere und erlangt die Seiten ihres geliebten Halbbruders... Sanft lehnt sie ihr Kinn gegen sein Schulterblatt.

>>Kiba...? Ich würde dich so gerne heiraten... aber wir sind ja Geschwister...<<

Nachdenklich blickt der Schwarzhaarige die Blondine also an. Eine ganze Weile erscheint es unerträglich still. Nur die Atmung der beiden und die ruhige Atmung des Säuglings sind hörbar und sonst gar nichts... Man musste doch fürchten, dass man niesen könnte oder sonst irgendeinen Laut. Ob man dann einen bösen Blick geschenkt bekommt? Und die unendliche Ruhe steigert lediglich die Nervosität der Blondhaarige, bei dem Warten auf die Antwort des jungen Mannes...

>>Ich wüsste eigentlich nicht, was dagegen spricht, Rei...<<

Und doch erscheint das Mädchen verdutzt über die Antwort ihres Bruders. Hatte sie dies vielleicht überhaupt nicht erwartet? An sich waren ihre Worte ja schon fast ein Antrag gewesen... Aber letztendlich war keine Hochzeit möglich. Wie auch? Ehe unter Geschwistern war grundsätzlich einfach nicht erlaubt. Ob nun Ganze oder "nur" Halbe. Also ein unmöglicher Wunsch...

Und dennoch sehnt sich das Weib nach der Erfüllung dieses Traums. Jeder würde diese Anmaßung an Gefühlen und Wünschen als "Ekelhaft" empfinden und schon alleine die Geburt des Kindes war für andere einfach nur widerwärtig.

>>Tja... Allerdings sind wir Geschwister... da geht das nicht.<<

Also blickt die Frau seufzend zur Seite und löst sich wieder von dem Älteren. Sachte beginnt sich die Schöne zum Schrank zu begeben, um eines der Pyjamas rauszuholen, der eigentlich Kiba gehört. Ein Leben lang liebte sie es, Männersachen zu tragen. Besonders von Familienmitgliedern. In ihren Augen haben Kiba, Touya und Giovanni einen wunderbaren Kleidungsgeschmack. Obwohl alle 3 Anzugsträger sind.

Somit beginnt sich die Schöne auf das weiche Bett zu setzen. Umgarnend ihre eigenen Finger. Im sanften Spiel... Man konnte schon fast meinen, dass sie immer noch nervös ist. Der Schwarzhaarige setzt sich schließlich neben das wunderschöne Mädchen. Legend seinen Arm um dessen leib.
 

>>Wir werden schon einen Weg finden... Rei, wenn wir es wollen, dann heiraten wir auch.<<

Behutsam lehnt sich die Blondine also an ihren geliebten Halbbruder. Dabei drückt sie etwas ihr Gesicht an dessen Halsbeuge. Heißer Atem prasselt kurzzeitig gegen die weiche samtige Haut des jungen Mannes. Währenddessen bemächtigen sich ihre Finger und Hände den seinigen, um seine weiche Hautliebkosen zu können und spielend die Finger umgarnend.

>>Ja, du hast wahrlich Recht...<<

Und der junge Mann lässt die Schöne reglos gewähren, ehe er zärtlich ihre blassroten Lippen beküsst. Allerdings sollte auch dieser Moment nicht lange andauern, als ihre gemeinsame Tochter zu weinen beginnt. Die entbrannten Lippen beginnen sich also zu lösen. Die Blondhaarige erhebt sich gemächlich und schreitet hinüber zum Kinderbettchen. Behutsam hebt sie den Säugling also aus den Decken heraus.

>>Was hast du denn, Alex...? Waren wir zu laut?<<

Zärtlich beginnt die werdende Frau ihre Tochter hin und her zu wiegen, summend leise ein Schlaflied. Und doch verbleibt das Geschrei und Gejammer des Kindes. Hunger konnte sie nicht haben, schließlich hatte sie erst... Genau wie die Windel, die erst gewechselt wurden. Wollte sie vielleicht Aufmerksamkeit erlangen? Schließlich wird an die hölzerne Türe geklopft.

>>Mein Herr? Meine Herrin...?<<

Ganz eindeutig Rosiel. Jemand anderes konnte es gar nicht sein. Wer würde denn schon Herr und Herrin sagen? Also öffnet der Schwarzhaarige die große Türe, damit der Angestellte sprechen kann, wenn es dessen Bedarf ist. Und mit dem Öffnen der Türe erblickt er einen Schwarzhaarigen... Für ihn ein Fremder und dennoch erscheint er ihm unglaublich bekannt. Das Äußere ähnelte doch dem Giovannis etwas...

>>Wer ist das, Rosiel?<<

Mit Freundlichkeit schlug hier niemand um sich. Soviel war sicher... Und dennoch verbleiben die ruhigen Stimmen und die Beleidigungen bleiben ebenso fort.

>>Ich bin Robin Daiji. Der jüngere Bruder deines und Reikas Vaters. Ich möchte gerne zu Reika, geht das?<<

Konnte man den Blick Kibas als skeptisch abstempeln? Und dennoch tritt er einige Schritte zur Seite, um den Älteren in das Zimmer zu lassen. Aber aus den Augen würde er seinen Onkel sicherlich nicht lassen. Vorsicht war bei den Familienmitgliedern der Daijis eigentlich immer geboten, mit Ausnahmen...

Als Robin das Gemach betreten hatte, hörte auch das Weinen des Mädchens auf. Neugierige Äuglein beginnen den unbekannten Mann anzublicken, der dem Baby sachte und sanft über den Kopf streichelt. Wenn er auch auf den ersten Blick eher grob erscheint, so ist es doch bei seiner Familie zärtlich?

>>Reika... Ich bin Robin, dein Onkel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich an mich erinnern kannst, weil du noch sehr klein warst, als wir uns das letzte Mal sahen... Ich wollte dir sagen, dass dein Vater hier ist. Er hat sich einen kleinen Firmensitz hier in Moskau errichtet, um dich zurückzuholen und Kibas Firma zu vernichten. Aber an sich möchte er euch beide lieber auseinander sehen.<<

Der Blondine kam es schon komisch vor, als ihr Onkel seinen eigenen Bruder verrät, aber eigentlich hatte sie ihn immer als Familienfreund in Erinnerung. Jemand, dessen Begeisterung wirklich der Familie gilt, die er schützen will. Am liebsten wurde er wohl ein enges Familienband haben, das niemals reißen würde... Allerdings hatte sich Giovanni schon vor Jahren für kaltes Gestein, seine Firma, entschieden und nicht für seine Kinder und Familie. Die Blondhaarige war sowieso sicher, dass es niemals eine Familie gegeben hatte. Nicht mal, als Sarah noch am Leben war...

>>Ich verstehe... Und deshalb bist du extra hergekommen? Um mir das zu sagen?<<

Auch wenn er ihr Onkel ist, so muss sie dennoch sicher gehen, dass Hintergedanken fortblieben. Außerdem musste die Sicherheit ihrer Tochter gewährt bleiben. Auch wenn Skepsis etwas unhöflich sein muss und vielleicht auch fehl am Platze, so muss sie dennoch existieren.

Und dennoch lässt die junge Mutter den Schwarzhaarigen ihr Kind streicheln und anblicken. In diesem Punkt war sich die werdende Frau sicher, dass er nichts Unüberlegtes tun würde. Außerdem erscheint der Mann doch recht Kinderlieb. Alexandria mochte ihn auf alle Fälle... Kichernd versucht die kleine die weit größeren Finger mit ihren Händchen zu erfassen.

>>Nein, nicht nur deshalb... Ich wollte ein Familientreffen vorschlagen, Reika. Seit Jahren haben wir nicht mehr richtig miteinander gesprochen und irgendwie muss man doch den ganzen Streit klären... Was würde also dagegen sprechen?<<
 

Nachdenklich blickt die Blondine eine Weile gen die Decke, ehe sie hinüber zu ihrem geliebten Halbbruder blickt. An sich könnte sie so etwas niemals alleine entscheiden und das letzte, was sie wollte, war, über den Kopf hinweg von jemanden zu entscheiden.

>>Was meinst du, Kiba?<<

Und der Schwarzhaarige erscheint ebenso nachdenklich. Diese Antwort könnte vieles verändern oder auch nicht. Man könnte die Entscheidung nachher bereuen, die man getroffen hatte. Wer weiß, wie Giovanni auf die gemeinsame Tochter der Geschwister reagieren würde und überhaupt, wie die Reaktion wegen der Beziehung ist? Es wäre ebenso möglich, dass er sich sofort auf die kleine Familie stürzt und versucht sie langsam und qualvoll umzubringen...

>>Ich denke, wir gehen hin. Aber ich will die ganze Zeit an der Seite von Reika sein.<<

Für den Schwarzhaarigen war der Schutz seiner Geliebten doch Vorrangig. Solange ihr kein Leid zugefügt wird, ist für ihn alles akzeptabel. Seine geliebte Schwester würde er nicht nur eine Sekunde aus den Augen lassen. Besonders nicht bei Giovanni, der sie schon früher brutal zusammenschlug.

>>Gut... Wie wäre es mit Morgen Abend in der Firma eures Vaters? Gegen 20 Uhr rum?<<

Auch wenn es zu bezweifeln war, dass da was Gutes bei herauskommt, so stimmten die beiden dennoch mit ein. Nun hieß es: Abwarten und Tee trinken... Man würde ja am nächsten Tag merken, wie es weiter verläuft und ob dieses kleine Familientreffen irgendwas Positives mitziehen würde...

Also verabschiedet sich der Schwarzhaarige wieder von seiner Nichte und seinem Neffen und verlässt im Anschluss die große Firma der J.C. Währenddessen legt die Blondine ihre Tochter wieder in das Bettchen und deckt sie sanft zu, denn sie war ein weiteres Mal eingeschlafen. Ehe sich die Schöne wieder ihrem Geliebten zuwendet.

>>Ich muss Morgenfrüh noch zum Frauen- und Kinderarzt.<<

Das junge Glück beginnt sich also wieder auf das weiche Bett zu setzen. Das schöne Weib streichelt derweil zärtlich über den Oberschenkel ihres älteren Bruders. In zärtlicher Langsamkeit... Ihn zu verwöhnen war ihr eigentlich stets sehr wichtig gewesen.

>>Soll ich da mitkommen oder gehst du alleine...?<<

Fragend blickt der Ältere also die 17-Jährige an. Betrachtend dabei das hübsche Gesicht des Mädchens. Für sie würde er wohl sogar seine Firma aufgegeben, wenn es ihr dann gut geht... Für ihn war sie doch sein Sonnenschein und die Freiheit des Lebens...

>>Nein, ich gehe alleine, Schatz. Ich wollte nur, dass du es weißt.<<

Behutsam nickt der 18-Jährige also und bestreichelt schließlich die Wange seiner Geliebten. Er wusste um ihre Angst vor Ärzten und wie ungern sich die Blondine untersuchen lässt. Und dennoch versucht sie stark zu bleiben und selbst zur Nachuntersuchungen zu gehen ohne in Panik zu geraten. Er wusste an sich nicht mal, weshalb sie solche Angst vor Ärzten hatte...
 

~*~ Nächster Tag, Frauenarzt ~*~
 

Langsam tritt die hübsche werdende Frau in den Behandlungsraum samt ihren Babys. Der aschblonde schöne Arzt blickt also Mutter und Kind entgegen. Die Hände werden gereicht und geschüttelt, während das junge Mädchen den jungen Doktor mit neugierigen Augen anblickt. Das Interesse des Säuglings war doch an allen und jeden sehr groß. Aber das ist wohl in diesem Alter normal. Aber umso älter man wird, umso uninteressanter wird auch die Umwelt. Man kennt einfach alles schon...

>>Guten Tag, Dr. Disraeli.<<

>>Guten Tag, Miss Daiji. Wie man sehen kann, haben Sie eine muntere Tochter bekommen.<<

Sachte nickt die Jüngere also und beginnt sich gemächlich auf die Liege zu setzen. Oft genug war sie beim Frauenarzt gewesen und kannte die Abläufe... Und dennoch verabscheut sie es und man sieht es wohl auch der Mimik des Weibes an. Letztendlich muss es aber sein...

>>Ja, wohl wahr... Und nun kommt die Untersuchung, ob bei mir alles noch klar ist. Ich weiß...<<

Der junge Doktor zieht sich also die dünnen Handschuhe an und stellt sich hinter die Blonde. Zärtlich werden ihre Beine gespreizt und der Slip heruntergezogen, damit sich der Arzt den Unterleib des Mädchens betrachten kann.

>>Einige Risse sind noch zu sehen... Sie sollten sich eincremen.<<

Behutsam streicht der Doktor also über die verletzten Stellen, während die Jüngere sachte zusammenzuckt. Also schmerzen die wenigen Risse bei sanftem Körperkontakt bereits. Der Aschblonde beginnt also eine der Cremes auf den Wunden des Weibes zu verteilen, damit diese besser abheilen können.

>>Ich werde Ihnen diese Salbe mitgeben. Die müssen Sie bei Schmerzen auftragen, ansonsten einmal morgens, mittags und abends. Verstanden?<<

Zurückhaltend nickt die Blondine also. An sich passte es ihr nicht, wo ein Frauenarzt seinen Patienten überall berühren darf und was er sich so angucken darf... Mann bleibt schließlich Mann, oder? Und ein Fremder verbleibt er ja immer noch. Eigentlich hatte in ihren Augen nur ihr Bruder das Recht, sie unten rum nackt zu sehen und sonst keiner...

>>Ja, ist okay...<<

>Auf irgendeine Weise kommt er mir bekannt vor...<

Der 17-Jährige wird also wieder die Unterwäsche hochgestreift, während der Mann sanft ihren Bauch entblößt. Wie schon früher oft, wird auch nun das Gell auf der blassen Haut verteilt. Immer noch nicht hatte sich die werdende Frau an so etwas gewöhnt und zuckt jedes Mal zusammen, wenn das dickflüssige Zeug auf ihre Haut kommt. Und wieder lässt der Aschblonde das Gerät über den Bauch gleiten, um sich die Bilder auf den Monitor anzublicken.

>>Aber sonst scheinen Sie keinerlei Probleme oder Rückstände zu haben. Das ist gut...<<

Und auch das Gerät wird wieder fortgestellt und das Gell von der samtigen Haut des Weibes gewischt. Während sich der junge Arzt an seinen Computer setzt und alles eingibt, nimmt die Blondine wieder ihre Tochter auf ihre Arme und legte die Salbe in ihre Seitentasche.

>>Sagen Sie... Ich weiß, es kommt komisch rüber und es ist unhöflich... aber wer sind Ihre Eltern?<<

Ernst blickt der Ältere also zu dem Weibe hinauf. Vielleicht auch ein wenig skeptisch? Aber wer würde auch seinem Arzt eine solche Frage stellen? Unhöflich ist es auf jeden Fall, da hatte die Blondhaarige schon mal Recht.

>>Warum interessiert Sie das?<<

>>Ich habe da eine Vermutung und will nur wissen, ob ich Recht behalte, Dr. Disraeli.<<
 

Was für eine Vermutung sollte eine solche Frage rechtfertigen? Es musste für die Blondine schon von Bedeutung sein, sonst hätte sie sich wieder abgewendet und die Frage zurückgezogen. Und dennoch erscheint die 17-Jährige Vertrauenswürdig genug, um es ihr zu sagen.

>>Meine Mutter war damals fanatisch in einen jungen Firmenleiter verliebt, Giovanni. Er hatte nebenbei eine kleinere Familie mit einem Sohn und seiner schwangeren Frau. Als ich 5 Jahre alt war, holte er mich von Zuhause heraus und meine Mutter ließ mich ohne Worte gehen... Mehr müssen Sie nicht wissen.<<

So konnte man doch leichten Zorn in den Augen des Weibes aufglimmen sehen. Nun war ihr auf jeden Fall klar, warum er ihr so bekannt vorkam. Er ist ihr Halbbruder... Somit wurde ihr eine weitere Affäre ihres Vaters offenbart...

Wenn er nicht vorhatte, Sarah treu zu bleiben, warum hat er sie dann überhaupt geheiratet? Gerade damit er Affären eingehen kann? Die Blondine überlegte doch Ernsthaft, wie viele Geschwister sie wohl noch hatte. An sich hatte sie ja sogar nur Brüder... Und doch könnte sie ihre Familie nicht dafür verantwortlich machen, nicht mal Giovanni...

>>Ich habe es doch gewusst! Ich habe es, verdammt noch mal, gewusst!<<

Und doch leitet Zorn die Sinne des Weibes. Rasch wendet sich die werdende Frau also ab, wollend gehen und doch wird sie von stärkeren Händen des Mannes gehalten. Unwillkürlich beginnen also schnelle Schritte zu harren, aber einen weiteren Blick schenkte sie ihm nicht.

>>Moment mal! Was hat das bitte z bedeuten, Miss Daiji?<<

Und letztendlich verdient der Aschblonde eine Antwort. Es wäre unfair, ihm seine Familie zu verheimlichen... Er kannte Sarah und Touya wie es scheint auch...

>>Giovanni ist der Name meines Vaters... Er hatte bereits eine Affäre mit einer anderen Frau und so wurde mein geliebter, Kiba Jabe, geboren. Die Frau die Sie damals sahen, war Sarah und ihr Sohn Touya... Schwanger war sie mit mir und meinem Zwilling, Hatori... Es besteht an sich kein Zweifel... Oder kam Ihnen mein Nachname unbekannt vor?<<

Und doch erscheint der Blick des Älteren etwas nachdenklich. Musste er die Fakten checken oder ihre Worte verdauen? Natürlich, soviel auf einmal muss hart sein. Er hatte die ganze Zeit seine Halbschwester behandelt, ohne es zu wissen und nun wurde es knalle hart offenbart.

>>Ich verstehe... Nun denn, ich wünsche Ihnen einen schönen Tag.<<

Und die Hand des Weibes wird in die Freiheit entlassen. Verspürte er heimlich den Wunsch, seine Familie kennen zu lernen? Aber wer hätte einen Wunsch schon nicht? Jahre lang hatte er sicherlich vollkommen alleine gelebt. Nun würde er vielleicht die einzige Möglichkeit haben, seine Einsamkeit in tausend Stücke zu brechen. Ein Leben mit einer Familie...

>>Wenn Sie den Mut haben und es wollen, dann kommen sie heute zu dem kleinen Konzern, den Giovanni Daiji eröffnet hat. Um 20 Uhr... Ein Familientreffen steht an. Aber es bleibt Ihnen überlassen... Schönen Tag.<<

>Es ist komisch, den eigenen Bruder zu siezen...<

Und die wunderschöne werdende Frau verlässt mit ihrer Tochter das Behandlungszimmer wie die Praxis. Das nächste Ziel sollte für sie der Kinderarzt sein, der ihre Tochter wiegt und misst. Außerdem die üblichen Fragen über Nahrung und wie sich Alex verhält... Man könnte es schon irgendwie eintönig schimpfen.
 

~*~ Später Abend, 20 Uhr, in der Daiji Corporation (D.C.) ~*~
 

Und der Einladung Robins wird also Folge geleistet. Der junge Firmenleiter, samtseiner jüngeren Schwester und ihrem gemeinsamen Kind betreten also den kleinen Firmensitz ihres Vaters. Die Blicke wandern also erstmal umher, um das neue Gebäude zu begutachten. Wie immer sparte Giovanni nicht mit dem Geld. Teure Einrichtung und recht viel Dekoration. Beinahe übertrieben...

Eine der jungen Angestellten tritt also dem jungen Glück näher, mit einem freundlichen Lächeln. Allerdings sah die schöne Blondine dies immer als künstlich an... Wie sollte man auch Dauerlächeln machen?

>>Was kann ich für Sie tun?<<

>>Wir wurden um 20 Uhr eingeladen...<<

Und wie immer erscheint der Schwarzhaarige doch zurückhaltend und verschwiegen. Nur bei seiner Geliebten benutzte er eigentlich mehr Wörter. Aber sollte er auch bei einer normalen Arbeitsnehmerin ein großes Gespräch beginnen, wenn er einfach nur zu seinem Vater will? Nein, wohl kaum... Selbst Rei würde das nicht tun.

>>Dann müssen Sie Herr Jabe und Miss Daiji sein. Folgen Sie mir bitte.<<

Somit wird das junge Geschwisterpaar in den großen Speisesaal geführt. Die Anwesenden waren: Giovanni, Robin, Touya und Hatori Daiji. Von Jezebel Disraeli fehlte bis jetzt doch jede Spur. Aber er solle ja auch nur kommen, wenn er es wirklich will Zwingen kann man wohl keinen. Er musste es einfach selbst entscheiden, nach eigenen Belangen.

Zornig blickt der schwarzhaarige Firmenleiter, Giovanni, also dem Pärchen entgegen. Ihm war auf der Stelle klar, von wen das Baby in den Armen seiner Tochter ist. Gönnen wollte er ihnen das unerlaubte Glück sicherlich nicht. Dabei hatte er in seiner Jugend ebenso alles toleriert, als alle gegen die Hochzeit von ihm und Sarah waren. Der Altersunterschied war zu groß... Und er hatte sie trotzdem voller Freude geheiratet.

>>Du Bastard! Du hast meine Tochter geschwängert!<<

Rasche Schritte führen den Älteren auf seine beiden Kinder zu. Die Wut konnte man wohl kaum übersehen oder überhören. Man sollte sich an sich niemals mit ihm anlegen, aber wenn das junge Paar sich nun zurückziehen würde, würden sie es bereuen.

Robin wie Touya leisteten rasch dem Firmenchef Folge. Eine Schlägerei oder einen Großstreit sollte man doch lieber verhindern. Es ist einfach besser so...

>>Bei mir ist reika wenigstens glücklich, im Gegensatz zu früher!<<

Rasch erlangt der junge Mann die Seite seiner Geliebten und zieht diese dicht an seinen Leib. Er wollte einfach den Schutz von ihr und ihrem gemeinsamen Kind garantieren. Und durch den nahen und festen Körperkontakt scheint der Zorn im Vater eher zu steigen.

>>Fass sie gefälligst nicht an! Ihr seid Bruder und Schwester und habt ein Kind gezeugt! Ich würde meine Tochter eher irgendeinem Penner überlassen, als dir! Du willst doch nur deinen Spaß mit ihr, aber du kannst dir auch eine andere suchen und musst nicht meine Tochter- deine Schwester- flachlegen!<<

Und letztendlich versteht Giovanni nicht, was in den beiden vor sich geht. Schon vor Jahren ist das Herz des 5-Fachen Vaters erkaltet. Gefühle wie Liebe waren für ihn einfach nicht mehr Relevant. Nur deshalb versucht der Ältere die beiden mit aller Kraft auseinander zu bringen, weil er ihre Empfindungen nur als Krank und Abartig empfindet und mehr nicht. Für ihn sind alle beide nicht mehr "normal", aber seine Tochter wollte er nicht seinem Sohn überlassen, wie es scheint.

>>Ich habe sie schon oft genug angefasst und werde es nun auch nicht einstellen- nur weil DU es so willst! Außerdem liebe ich Reika und sehe sie nicht als Wichsvorlage an! Nicht alle können so denken, wie du es tust, Vater! Also unterstell mir nicht so etwas!<<

Und doch wurde zuviel Öl ins Feuer gegossen. Rasch holt der Schwarzhaarige aus und will seinem Sohn eine verpassen, allerdings wird der Schlag von seinem eigenen Bruder, Robin aufgehalten. Grob hält er das Handgelenk des mächtigen Firmenleiters, während Touya nach dessen Seiten langt.

>>Ich habe dieses Treffen nicht organisiert, damit ihr hier eine Großschlägerei anfangt. Eure Probleme sollten anders geklärt werden! Nicht mit Beleidigungen und Schlägen, sondern mit ruhigen Worten.<<

Und dennoch muss man manchmal begreifen, dass man nichts mehr tun kann. Nicht alles was zerbrochen ist, kann man wieder zusammenfügen. Nicht jede Familie findet wieder zusammen... Nur die wenigstens schaffen es, ein Leben lang glücklich zu sein, mit kleinen Streitereien, aber diese Familie gehörte wohl nicht dazu. Eher gibt es klare Gruppenverhältnisse...
 

Schließlich betritt der Aschblonde gemächlich den Raum. Leicht verwundert blickt er doch zu den Streitenden und zu denen, die eine Schlägerei gerade mal verhindern können. Was genau los war, würde er wohl nicht so schnell erfahren. Allerdings erwartete er keinen herzlichen Empfang, wenn sein Vater ihn erblickte.

Und schon war es soweit. Der giftige Blick des Älteren scheint so durchbohrend, als er den jungen Arzt erblickt. An sich hatte sich all die Jahre kaum etwas an dem Schwarzhaarigen verändert. Nur Schrittweise und schließlich wurde der Schwarzhaarige zum erbahmungslosen Monster.

>>DU! Was zum Henker machst DU hier?!<<

Also wenden sich alle Anwesenden zu dem hübschen Manne um. So schnell konnte man im Mittelpunkt stehen, soviel war sicher... Angenehm ist es allerdings nicht. Die einzige, die nicht wütend oder verdutzt erscheint, ist die junge Blondine, Reika.

>>Herr Disraeli... Sie sind ja doch noch gekommen...<<

Schon ruhen die Blicke der Versammelten auf dem Mädchen. Jeder wusste, dass Reika niemals Fremde einlud und schon gar nicht Grundlos. Also musste sie etwas wissen, was sonst keiner wusste... Obwohl Giovanni auch etwas weiß und es nicht preisgibt.

Wieder drückt der junge Firmenleiter seine geliebte Schwester an seinen Leib. An sich wollte er das junge Mädchen vor allen schützen. Nicht nur vor Giovanni, sondern auch vor den anderen. Man konnte ja niemals wissen, ob diese nicht doch die Seite wechseln. Der einzige, der die ganze Zeit reglos und schweigend verbleibt, ist Hatori...

>>Du hast ihn eingeladen, Reika?! Was fällt dir ein?! Du hast doch keine Ahnung, wer er ist und du lädst ihn dennoch ein?!<<

Ab diesen Moment war eindeutig, dass der 5-fache Vater irgendwas verheimlichen wollte. Klarer konnte es gar nicht werden. Seine Reaktion alleine war schon Ausschlaggebend, aber nun noch seine Worte... Der Doktor hatte eine größere Rolle, als nun klar werden sollte. Erst wenn Rei oder Gio sprechen, würde das ganze Rätsel gelüftet werden.

>>Ich weiß nicht, wer er ist? Vater, was denkst du nur von mir? Natürlich weiß ich das, sonst wäre er nun nicht hier... Dr. Jezebel Disraeli ist mein Halbbruder, sprich: Dein Sohn aus einer Affäre, Vater. Vor Touya und Kiba hattest du bereits einen Sohn, den du irgendwann gezeugt hast. Und du hast es ganz genau gewusst. Aber deine Geheimnisse bleiben nicht lange Geheim, wie es scheint... Hast du noch ein Kind gezeugt? Sei ehrlich... Verheimlichst du uns noch etwas?<<

Aber auf die Frage seiner Tochter vermag der Schwarzhaarige zu schweigen. Er bleibt ihr somit eine Frage schuldig. Während die anderen Anwesenden das ganze Gespräch erstmal verdauen müssen und schließlich wird Jez genauer unter die Lupe genommen. Noch ein neuer Verwandter, von den vorher niemand was wusste und nun erst Informationen kommen...



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