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Apfelbäume...

...wir waren Kinder
von

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Wenn der schönste Tag zum schlimmsten wird...

.......

(gestern Morgen)

.......

"Drei- Zwei- Eins- Let it Rip!"

Das ist echt Typisch für dich, kannst einer Herausforderung nicht wiederstehen. Dabei weist du doch schon längst, dass der Kleine keine Chance gegen dich hat.

Kaum das eure Blades den Boden berühren, greifst du auch schon an, kurz, knapp, präzise.

Das du gewinnst, war klar. Du lässt Dranzer zu dir zurückkommen und steckst ihn wieder weg.

"Warte, ich möchte es noch mal versuchen, bitte."

Der kleine Junge zieht an deinem Ärmel, guckt dich mit seinen großen unschuldigen Augen an und bittet dich darum, ihm noch eine Chance zu geben.

Doch du bist kalt, kalt wie immer wenn du draußen bist, wenn andere da sind und dich sehen.

"Nein."

Ist deine Betonungslose Antwort.

Ich springe aus einem der Bäume die hier stehen und lande direkt neben dir.

"Komm schon, Kai. Er ist doch noch ein Kind."

Ich sehe dich an, genau so wie sonst, kalt. Du wolltest es so, das ich dir keine Gefühle zeige, zumindest nicht draußen. Du bist Schwach, noch immer so schwach wie damals. Du weißt es, deswegen willst du nicht, das dir jemand näher kommt, dich näher kennen lernt.

"Pah."

Du drehst dich von mir weg, stellst dich zu dem Baum von dem ich zuvor runtergesprungen kam und lehnst dich gegen diesen.

"Hey, du. Du bist doch Tala oder?"

Der kleine Junge gegen den du zuvor gekämpft hast steht neben mir und zupft jetzt an meinem Ärmel. Es erinnert mich an dich, als wir klein waren. Du hast auch immer an meinem Ärmel gehangen.

Ich gehe in die Hocke und bin jetzt auf Augenhöhe mit dem Kleinen.

"Ja, der bin ich. Wieso fragst du?"

Ich klinge ja bald wie einer dieser Mütter, so sanft und liebevoll. Es macht mir selber ein bisschen Angst, das ich mich so verändert habe.

"Toll. Darf ich auch mal gegen dich kämpfen?"

Der kleine lächelt mich breit an und hält mir seinen Blade entgegen.

"Bist du verrück? Das ist Tala. Der von den Blitzkrieg Boys!"

Es stehen noch ein paar andere Kinder hier, drei weitere Jungs und ein Mädchen.

Einer der Jungs hatte dies gerufen und auf mich gezeigt.

"Gar nicht wahr. Er ist jetzt mit Kai und Tyson, Max, Ray und Kenny in einem Team. Stimmt doch, oder?"

Das kleine Mädchen kommt auf mich zu und sieht mich mit ihren schönen Kulleraugen an.

Ich nicke als Zeichen das sie Recht hat.

Ja, ich bin jetzt bei Kai im Team. Nachdem wir getrennt wurden kam ich auf die falsche Bahn, aber nur, weil ich klein war, ich wusste es nicht besser. Deswegen bin ich bei den Blitzkrieg Boys gelandet.

"Siehste."

Die kleine streckt dem einen Jungen die Zunge raus. Als ich das sehe muss ich lachen. Es ist einfach zu süß.

"Darf ich nun gegen dich kämpfen?"

Ich wende mich wieder zu dem Kleinen vor mir und nicke.

"Wenn du möchtest."

"Jaaaaa.", Freut sich der Kleine.
 

Ich stehe wieder auf, suche meinen Blade in der Hosentasche, sowie den Starter. Als ich beides habe stelle ich mich dem Kleinen gegenüber.

"Drei- Zwei- Eins-...."

Gerade als der Kleine anfing zu zählen stoppte er plötzlich und starrte an mir vorbei.

Ich drehe mich ebenfalls um und was ich sehe lässt mich fast aus allen Wolken fallen.

Da stand ein kleines Mädchen, gerade mal so um die 4 Jahre.

Sie ist dünn, ein wenig verwahrlost und verletzt. Sie hat viele kleine Kratzer und auch blaue Flecken. Sie sieht jemanden ähnlich, sie sieht aus wie...

.......

(vor 11 Jahren)

.......

Erst vergisst du, welcher Tag heute ist, dann dass mit Kate und jetzt sitzt du da, zählst die Äpfel die du gepflückt hast und bist..., bist..., bist glücklich.

Kai, Kai es tut weh. Tut mir weh...
 

Ein wenig enttäuscht gehe ich zurück, über die große Wiese, vorbei an all den Apfelbäumen, vorbei am Teich bis hin zum Eingang. Gehe hinein, den Flur entlang, die drei Treppen hinauf bis zum obersten Stock. Hier oben ist nur ein Zimmer, unser Zimmer. Ich gehe hinein und mache die Tür hinter mir zu. Kaum bin ich drinnen, läuft mir etwas Nasses übers Gesicht. Es scheint als würde es aus meinen Augen kommen. Tränen, ich weine. So lange habe ich nicht mehr geweint, ich glaube, das letzte mal als meinen Mum... Nein, daran will ich nicht denken! Ich renne von der Tür aus rüber zu meinem Bett, schmeiße mich auf dieses drauf und knuddel mich in mein Kissen. Ich will jetzt nicht denken.

.......

(vor 11 Jahren irgendwann am späten Nachmittag)

.......

*klopf-klopf*

"Tala, bist du hier? Darf ich reinkommen?"

Nur verschwommen bekomme ich diese Worte, diese Frage mit. Das einzige was ich mit Sicherheit weiß ist, das du es bist der mich anspricht.

Eingeschlafen? Ja, das bin ich wahrscheinlich. Bestimmt deswegen, weil ich geweint hatte.

"Was ist?"

Frage ich dich ein wenig brummelnd.

Ich höre wie du stehen bleibst, also drehe ich mich um, sehe dich nun direkt an. Einen so glücklichen Gesichtsausdruck wie vorhin hast du nicht mehr. Du siehst mich an, ein wenig betrübt, traurig. Etwa, weil ich dich so betonungslos gefragt habe was denn sei?

"Ich, also weißt du ich... na ja, weil doch heute und..."

Du stotterst, spielst mit deinen noch immer so kleinen, zierlichen Händen beziehungsweise deinen Fingern und schaust beschämt auf den Boden.

"Bitte warte hier."

Erwartungsvoll siehst du mich wieder an, gehst mit kleinen Schritten rückwärts aus unseren Zimmer, lässt mich nicht aus den Augen. Erst als du aus der Tür raus bist, drehst du dich um und rennst die Treppen hinunter.

Nach gerade mal fünf Minuten kommst du wieder, stehst vor der Tür und versteckst etwas hinter dir.

"Mach bitte die Augen zu."

Ich verstehe zwar nicht ganz was das soll, komme aber dennoch deiner Bitte nach und schließe die Augen. Nun verlasse ich mich auf meine Ohren und lausche. Du bewegst dich hektisch im Zimmer hin und her, wühlst nach ein paar Sachen und räumst wieder etwas weg.

Schließlich höre ich wie deine Schritte auf mich zukommen. Du nimmst meine Hand und ziehst leicht an dieser. Ich verstehe was du willst. Ich stehe vom Bett auf und lasse mich von dir führen. Dann bleibst du stehen, ziehst mich ein wenig nach unten und ich setze mich hin.

"Du darfst jetzt wieder gucken."

Deine Stimme bebt, warum das weiß ich nicht. Aber da ich mehr als nur neugierig bin, mache ich die Augen wieder auf und sehe etwas, was ich nicht erwartet hatte, alles aber nicht das.

Ich sitze auf einem Kissen, vor mir der kleine Tisch der schon immer hier stand und da drauf zwei Teller und Gabeln sowie zwei Gläser und Servierten. Doch das was mich noch mehr verwundert, ist das Ding in der Mitte. Es ist ein Kuchen, um genau zu sein ein Apfelkuchen.

"Kai, hast du den etwa...?"

Fragend blicke ich dich an. Du lächelst so super niedlich wie immer und nickst.

"Aber, ich dachte das du es, na ja, es vergessen hättest."

Ich schäme mich, dass ich das gedacht habe. Um dieses auch deutlich zu machen schweife ich mit meinem Blick von dir ab und starre auf die Tischplatte.

.......

(noch ein Jahr zuvor)

.......

"Du darfst erst gucken, wenn ich es sage, o.k.?"

Du nickst und lässt dich von mir führen, bis dahin, wo meine Überraschung für dich ist.

Ich steige mit dir auf einen am Anfang ziemlich wackligen Gegenstand, lasse dich dann hinsetzen und erst nach ein paar Minuten erlaube ich dir, die Augen zu öffnen.

"Tala, was? Wieso sind wir in einem Boot?"

Zwar klingt deine Frage ein wenig verängstigt, doch kaum hast du das Wasser unter dir gesehen, fängst du sofort an mit deiner Hand in diesem zu plantschen.

Nach kurzer Zeit allerdings wendest du dich vom Wasser ab und siehst wieder rauf zu mir.

"Warum, Tala?"

Ich muss ein wenig schmunzeln. Du bist so was von niedlich. Ob das normal ist, das ich so was für dich empfinde?

"Weißt du nicht was heute ist? Genau heute vor einem Jahr hast du das erste mal mit mir gesprochen und wir sind Freunde geworden."

Voller Begeisterung erzähle ich dir dieses, als wäre es so wichtig wie die Heilige Kirche. Nein, die Freundschaft zu dir ist mir noch wichtiger als jeder Glaube.

Du überlegst, nicht lange aber intensiv. Dann kommst du zu mir gekrabbelt, das Ruderboot wackelt zwar, aber das scheint dich wenig zu interessieren.

Kaum bist du bei mir angekommen setzt du dich vor mir hin und schlingst deine Arme um meine Hüfte, drückst zu und sagst leise >danke<.

Zwar weiß ich, das es so was wie eine Umarmung sein soll, was du da machst und dennoch steigen in mir Gefühle auf, ein kribbeln im Bauch und im Unterleib.

Ich erwidere deine "Umarmung" und ziehe dich somit noch ein bisschen dichter an mich heran. Du bist so schön warm, weich und zierlich. Ich habe fast Angst, dich zu zerbrechen wenn ich dich so in den Arm nehme.

Eine Ewigkeit sitzen wir so da, halten uns fest und schweigen. Bis du dieses Schweigen, diese angenehme Stille unterbrichst.

"Tala, warum das hier?"

Erst verstehe ich nicht ganz was du meinst, doch ich sehe mich kurz um und es macht klick.

"Du magst doch Wasser wie zum Beispiel unseren kleinen Teich hinterm Haus. Ich dachte mir, dass dir der See hier noch mehr gefallen würde. Also habe ich dich hierher gebracht."

Ich bin ein bisschen verunsichert. Langsam verlässt mich der Gedanke, dass das hier eine gute Idee war. Vielleicht gefällt es dir ja doch nicht. Aber du hast danke gesagt, also muss es dir doch gefallen, oder? Verwirrung macht sich in mir breit. Bitte, Kai, sagt doch was, irgendwas.

"Ich hab dich lieb, Tala."

Du verfestigst den Griff um meine Hüfte und kuschelst dich mit deinem Kopf in mein T-Shirt.

Mein Herz schlägt wie wild. Ich weiß nicht wie ich dieses Gefühl beschreiben soll, mir ist warm, ganz heiß.

"Tala, nächstes Jahr, bin ich dran, da mache ich was für dich."

Und wieder sitzen wir da, die Stille um uns kehrt zurück und wir lassen uns auf den See treiben, frei von allen Gedanken. Nur du und ich...

.......

(ein Jahr später)

.......

"Tala, hast du wirklich gedacht, das ich es vergesse?"

Ein wenig traurig blickst du mich an. Ich schäme mich immer noch und versuche deinen Blicken auszuweichen, doch da du dich direkt vor mich gesetzt hast und uns nur ein paar Millimeter trennen, ist es schwer, von dir los zukommen.

"Ja."

Nuschele ich. Doch du grinst, grinst mich an und dein Grinsen wird zu einem deines zuckersüßen Lächelns.

"Du bist ja doof."

Lächelst du mir entgegen und nimmt mich in den Arm.

"Wie könnte ich so was vergessen? Du bist doch der einzige, den ich noch habe. Ich hab dich lieb, das weißt du doch, oder?"

Deine Stimme, so sanft und weich.

"Ja, das weiß ich. Ich hab dich auch lieb, sogar ganz doll."

Du stößt dich von mir ab und strahlst im ganzen Gesicht. Es sollte verboten werden, dass du so bist wie du bist. Doch, du kannst ja nichts dafür, ich, meine Gefühle sollten verboten werden. Das Gefühl, einen Jungen mehr als nur gern zu haben, ihn mehr als nur als einen Freund oder "kleinen Bruder" zu sehen. Das Gefühl, dich zu lieben. Ja, ich glaube, ich liebe dich.

Ich bin zwar noch zu klein, zu jung um zu sagen, was Liebe genau ist, doch ich denke mal, dass es das ist, das was ich für dich fühle. Aber ich hoffe, ich bete das ich mich irre...

"Tala, kannst du mal Probieren?"

Ich werde rot um die Nase herum und dir fällt es auch sofort auf. Du streckst deinen Arm nach oben und legst mir deine Hand auf die Stirn. Denkst du etwa, dass ich Fiber habe? Scheint so. Um dich zu beruhigen drehe ich mich zum Tisch und schneide mir ein Stück von den Apfelkuchen ab und tue dieses Stück auf meinen Teller. Er sieht richtig gut aus, nicht zu dunkel und auch nicht so matschig hell. Ich tu mir ein bisschen was auf die Gabel und führe diese zu meinen Mund. Du guckst mir dabei zu, hast jede meiner Bewegungen genaustes beobachtet.

Erwartungsvoll siehst du mich an während ich mir das Stückchen im Munde zergehen lasse.

Es schmeckt, es schmeckt super lecker. Ich bin echt baff.

"Und?"

Voller Ungeduld siehst du mich an, wartest auf Antwort.

Ich lächle dich an und du freust dich. Du weißt, dass es nur bedeuten kann, das es mir schmeckt. Auch du nimmst dir ein Stück vom Kuchen und tust es dir auf den Teller. Wir essen und trinken Apfelsaft, was auch sonst. Wenn die Apfelbäume so blühen wie dieses Jahr, gibt es viel mit Apfel, schließlich, muss das Heim hier auch an Geld sparen. Da kommt so ein Garten mit Apfelbäumen genau richtig.

Während wir essen und trinken unterhalten wir uns, darüber, was wir schon alles gemacht haben, und was wir noch unbedingt machen wollen. Du bist total Happy, und ich, ich hatte schon angst, dass du mich nicht mehr brauchst, mich nicht mehr magst. Ich bin wirklich ein Idiot, so was auch nur zu denken.

.......

(gestern morgen/Mittag)

.......

Sie sieht jemanden ähnlich, sie sieht aus wie..., wie du.

Der kleine Junge, der eben noch so scharf darauf war gegen mich zu Bladen, ließ seinen Blade fallen und rannte zu diesem kleinen Mädchen.

"Was ist Passiert? Kia? Was ist, sag doch was!"

Kia, so was nennt man wohl Ironie. Wenn ich ihre letzten beiden Buchstaben umdrehe, kommt Kai raus. Ob das Zufall ist?

"Es tut weh."

Bringt die kleine Kia gerade so noch hervor bis sie anfängt zu weinen. Ja, sie erinnert mich immer mehr an dich, Kai.

Ich gehe zu den beiden kleinen und frage Kia ebenfalls, was denn Passiert sei. Sie antwortet nicht, hat sie Angst? Vor mir? Bestimmt...

Du gehst an mir vorbei sowie an den anderen Kindern, gehst über das kleine Stückchen Wiese bis hin zum Bürgersteig und von diesem aus rüber auf die andere Straßenseite, bis du in einer kleinen Seitenstraße verschwindest. Ich weiß nicht so recht, was ich machen soll. Dir Folgen und die Kinder hier alleine zurück lassen oder mich um das Mädchen kümmern und dich deine "Laune" haben lassen.

Doch es passiert etwas ganz anderes. Ich höre ein paar mir sehr bekannte Geräusche, Geräusche die auf Schmerz zurückführen. Jemand Prügelt sich und es kommt aus der Richtung, in die du gegangen warst. Ich kann mir langsam denken, was da abgeht, was du machst. Und tatsächlich, die Geräusche lassen nach und du kommst wieder um die Ecke, in mein Blickfeld. Überquerst wieder die Straße, gehst über das Stückchen Wiese, vorbei an den Kindern bis hin zu mir und dem kleinen Mädchen.

Auch du gehst in die Hocke und bist mit ihr auf Augenhöhe.

"Hier."

Du streckst ihr die Hand entgegen und sie sieht dich ein wenig verängstigt an. Kein Wunder. Du scheinst auch etwas abbekommen zu haben, hast du doch ein paar Kratzer im Gesicht, von denen einer ganz besonders stark blutet. Doch du lächelst sie an. Zum ersten mal erlebe ich dein lächeln in der Öffentlichkeit. Zwar vor einem Kind aber trotzdem bin ich überrascht.

Kia schnieft noch einmal und streckt dir ebenfalls die Hand entgegen. Du legst etwas auf ihre kleine Hand und sie freut sich, freut sich so sehr, das sie von mir abläst und dir um den Hals fällt. Du lässt die eine kleine weile so verharren, stupst sie aber schließlich von dir weg, erhebst dich wieder und wirfst mir Blicke zu die so viel heißen wie >lass und gehen<.

Ich erhebe mich ebenfalls, verabschiede mich noch mit einem Winken von den kleinen Kiddys und folge Kai, zurück nach..., nach..., ja, ich würde sagen nach Hause.

.......

(vor 11 Jahren)

.......

Wir haben den ganzen Kuchen verputzt und sind nun mehr als nur satt. Du machst sogar ein "Bäuerchen" und wir beide legen uns hin. Das Essen hat uns beide müde gemacht. Mann könnte sagen, das wir jetzt so was wie ein Mittagsschläfchen machen nur das es schon fünf Uhr am Nachmittag ist.

"Darf ich bei dir schlafen?"

Mit deinem Knuddel-Kissen in der Hand stehst du vor meinem Bett und siehst mich mit deinen noch immer wunderschönen Kulleraugen an.

"Na dann, komm her."

Ich hebe die Decke an und du krabbelst zu mir ins Bett, unter die Decke und kuschelst dich an mich ran. Es ist schön so mit dir zu liegen, bei dir, ganz dicht.

Doch unsere Idylle hält nicht lange.

"Hier ist er, aber bitte seien sie... Halt, sie haben doch gesagt das...Aua...!"

Kate kam ins Zimmer und hinter ihr standen drei Männer die mir gleich unheimlich waren.

Sie stießen Kate brutal zur Seite und kamen auf uns zu. Mein Blick, meine Mimik verzieht sich von einem kleinen unschuldigen Kindergesicht zu dem Gesicht eines wilden Tieres. Ich kenne diese Männer. Es sind dieselben wie damals, die, die auch Mum in den tot getrieben haben.

Schützend setze ich mich vor dich hin, blicke die Männer mit meinen böse funkelnden Augen an. Ich weiß nur zu gut, wie ich aussehe wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe.

Auch du bekommst Angst. Ich weiß nicht ob du angst vor den Männern hast oder vor mir, weil dir meine Veränderung aufgefallen ist.

"Komm mit!"

Brüllt mir einer der Kerle entgegen und kommt näher, viel zu nahe. Ich ziehe Kai an mich ran, drücke ihn kurz und flüstere ihm ins Ohr, das er mir vertrauen soll.

Er nickt leicht, so das nur ich es sehe. Die andern Kerle kommen jetzt auch näher und das ist das, worauf ich gewartet habe. Ich greife nach deinem Handgelenk und springe mit dir vom Bett und gemeinsam huschen wir an den drei Männern vorbei. Kate ist die einzige die das Geschehen realisiert hat und verschloss die Tür, Sekunden nach dem wir aus ihr heraus kamen.

"Lauft weg!"

Höre ich sie noch schreien während ich mit dir die Treppen hinunter laufe.

.......

"Hier wird uns keiner Finden."

Wir sind so weit gerannt wie es ging, doch dein kleiner Körper hat das ganze nicht ohne weiteres geschafft. Dein Atem ist schnell, viel zu schnell.

"Kai, alles in Ordnung?"

Ich sehe dich besorgt an doch du hast einen Verängstigten Blick. Du siehst mich an und hast Angst vor mir. Ich kann doch auch nichts dafür, dass die auf einmal aufgetaucht sind. Bitte Kai, habe keine angst vor mir.

"Haben wir dich!"

Ich erschrak mich, drehe mich um und werde auch sogleich gepackt.

"Nein, lass mich los! Seid ihr Taub? Lass mich los!"

Ich zapple und strample, schlage um mich und versuche zu treten doch es hilft nichts. Ich bin doch nur ein Kind.

"Tala! Lasst ihn in Ruhe!"

Du springst den Kerl der mich festhält an und beißt ihn in den Arm. Darauf hin läst er mich los und wir rennen, aber nicht weit, wird uns doch der Weg versperrt.

"Tala, wer sind die?"

Ich ziehe dich wieder an mich ran und mein Ausdruck, meine Aura verändern sich ein weiteres mal.

"Tala, pass auf!"

Der Typ den du zuvor gebissen hattest, der, der mich festhielt stand nun hinter uns. Wir waren umstellt. Gegen die drei Riesen Kerle komme ich nicht an.

Einer der Typen greift nach mir und zieht mich zu sich.

"Kai, lauf weg!"

Du stehst da wie angewurzelt, bewegst dich nicht um einen Millimeter. Deine Augen sind ein wenig Glasig und du hast schon wieder Tränen in ihnen. Es sieht so aus als würdest du verarbeiten was bisher passiert war, als hättest du es eben erst realisiert, das diese Männer da waren.

Sie zerren mich mit sich, lassen dich da einfach im Nichts stehen. Ich wehre mich, wieder strample und zapple ich, schlage und trete um mich und wieder hilft es nicht. Ich bin schwach.

"Tala, komm zurück!"

Erst als ich fast aus deinem Blickfeld verschwinde begreifst du was Geschieht. Du setzt an und rennst los, rennst zu mir mit Tränen im Gesicht.

"Tala!"

Die Kerle ignorieren dich noch immer, gehen einfach weiter mich fest im Griff haltend.

Du überholst uns, bleibst vor den Männern stehen und breitest deine Arme aus.

"Kai nicht!"

Kate kam angelaufen und packte dich. Sie zog dich an sich heran während sie die Männer mit giftigen Blicken ansah. Doch das stört die wenig. Sie gehen weiter mich noch immer am Arm festhaltend und hinter sich herziehend. Ich will nicht, ich will nicht zurück, da hin, wo er ist. Bitte, Kate, Kai helft mir doch.

"Tala, gibt mir Tala zurück. Lasst ihn los! Kate, ich will zu Tala!"

Doch Kate lässt dich nicht los. Sie hat auch Tränen in den Augen und sieht mir nach, sieht zu wie die mich mitnehmen.

"Kai, Kai versprich mir etwas! Du gehörst mir! Hast du gehört? Du gehörst mir!"

Brülle ich, was den Kerl, der mich festhält dazu veranlasst stehen zu bleiben. Er sieht nur kurz zu mir runter und anschließend zu dir. Dann marschiert er wieder los und versucht mich in einen schwarzen Wagen zu zerren.

"Kai, hast du gehört?"

Frage ich noch einmal und hoffe, dass du mir antwortest.

Du guckst mich an, hast dich beruhigt, ob das an meiner Aufforderung, meiner Bitte lag?

Scheinbar, denn du lächelst und nickst.

"Ich werde warten, Tala."

Das war das letzte was ich von dir hörte bevor ich in den Wagen gestopft wurde und dich das letzte mal sah...



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Kommentare zu diesem Kapitel (24)
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Von:  Phoenix-of-Darkness
2006-02-21T16:28:14+00:00 21.02.2006 17:28
Ok anfangen mit heulen werd ich nicht, da mein PC ja keinen Kurzschluss bekommen soll!! Aber trotzdem war es herzzerreißend! Aber die Wortwahl von Tala am Ende mit dem "Du gehörst mir!" war für so nen kleinen Jungen schon ziemlich däftig ausgedrückt! Aber es war echt der Hammer und überhaupt NICHT langweilig!!!!
Von:  Jananas
2006-02-11T19:57:06+00:00 11.02.2006 20:57
hab mia ma gedenkt...li-chan du hast jez wieda weniger stress mti schule und so, dann kannste ja au ma bei porti guckn was so in den andren geschichten abgeht.......^^
und ich muss sagn...das is sowas von schluchz-schnüff-flenn-heul-hundesgemein!!!!!!!!
sry...aber hier muss ich jezn kommi schreiben...*taschentuch sucht*
voll traaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaurig......~.~
ich les dann ma weiter...ma guckn ob ich bis zum ende schaff odaob vadda-kun dazwischenfunkt^^
Von: abgemeldet
2005-12-31T16:08:24+00:00 31.12.2005 17:08
man das FF is SUPER der Kai ist voooolll süüüß und der arme Tala
diese mistkerle die ihn einfach mitnehmen, bin gespannt wie es weiter geht also ich les jetzt noch die anderen kappis dann bekommst du noch mehr kommis von mir

FAZIT: GENIAL GEIL
cucu
izu
Von:  Juschka
2005-11-20T13:12:19+00:00 20.11.2005 14:12
*snief* guhut ich will nicht noch jemand sein der heult *snief**zusammenresit*
Also das Kappi is echt voll traurig und so schöön~~~
diese ganze vergangenheit von kai und tala...dise kidnehit und wie niedlich sie doch miteinander umgegangen sind..
ich komm zwar an manchen stelle immernoch nciht mit der zeitform klar aber egal
ach und sry noch, dass ich erst so spät weitergelesen haeb
^^"
Dafür habsch ja diese ff in meine favoliste aufgenomen.
^._.^*wegflatter*
*knuff*
tomo
Von: abgemeldet
2005-09-22T17:38:05+00:00 22.09.2005 19:38
*sniiiiiiiiief*
armes kai, armes tala T^T
aba soooo schä ><
ich freu mich, wenn ich morgn das 3. kappi lesen kann!!! *strahl*
ich find die story nämlich echt gut...
aba was hab ich au andres von dir erwartet? xD *flausch*

greeZ yourS NeKo
Von:  Werewolf
2005-09-19T06:14:04+00:00 19.09.2005 08:14
das is ein echt schönes aber auch gleichzeitig trauriges kappi...
diese gemeinen mistigen alten...sory^^" is ir nur so rausgerutscht...^^"

koukoufanin
Von: abgemeldet
2005-08-24T18:51:41+00:00 24.08.2005 20:51
*sniffsniff*
zu spät...heul schon...mach bloß schnell weiter, ich will wissen, was jetzt wird!!! *hibbelhibbel*
sry, dass ich so lange gebraucht habe^^°
krieg ich wieder ne ENS wenn das nächste da ist?
baii dat hikaze
Von:  Acey_mewo
2005-08-23T12:40:55+00:00 23.08.2005 14:40
AAAAHHH TAAAALAAAAA!!!!
*heul* T.T
er is weg!!!!
das gibts nich (oder doch)!
weitaaa!
Acegirl
Von: abgemeldet
2005-08-23T09:52:39+00:00 23.08.2005 11:52
*sniff* armer tala...
sehr gut geschrieben- is mal was ganz anderes. und die beisden sind wirklich total süüüß...

nya, schrieb schnell weiter,
*knuddelz*
ival
Von:  Kizu8
2005-08-19T16:55:25+00:00 19.08.2005 18:55
hi my dear. ich schnei hier mal rein ^^ ich hatte diese story schon länger im auge, der titel gefällt mir!! klingt sehr anklagend - ..wir waren Kinder [!] - sehr toll *LOB*
schöne Story, wirklich außeraordentlich schön. sie hat etwas an sich, das ich nicht erklären kann. vllt, weil ich meiner nähe eine Apfelbaumplantage wächst und ich mir somit die kulisse genau vorstellen kann. außerdem kannst du beide sehr plastisch darstellen, es wirkt eben alles serh realistisch. Im Übrigen hast du einen tollen schreibstil!!!!

Im Großen und Ganzen eine Story die in meine Liste aufgenommen wird. Fühl dich geehrt!!! ist ja auch ne klasse Story; hat sie auf jeden fall verdient!!!!!!!!!!!!!!!!!!
schick mir ne ens wenns weitergeht.

deine kizu


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